Salzburger Wirtschaft vom 29. Jänner 2021 / Folge_2

· Gewerbe & Handwerk · 19 Nr. 2 · 29. 1. 2021 Salzburger Wirtschaft Bestmögliche Sicherheit für Kunden So ist bei den Friseuren die Zahl der Arbeitslosen im Dezember 2020 um 65% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Und diese Zahl wird wohl weiter steigen, da es für die Unternehmer immer schwie- riger wird, die Kurzarbeitslöhne vorzufinanzieren. Viele bangen um ihre Existenz. Unterstützungsmaß- nahmen wie Fixkostenzuschuss, Verlustersatz oder der geplante Ausfallbonus sind hilfreich, kön- nen aber in den meisten Fällen nur das Notwendigste abdecken, wodurch viele Betriebe in eine wirtschaftliche Notlage kommen. „Wir wollen arbeiten und wir tun alles dafür, die Sicherheit unserer Kundinnen und Kunden zu gewährleisten: Sie sind unser wertvollstes Kapital“, betont Wolfgang Eder, Bundes- und Lan- desinnungsmeister der Friseure. Er appelliert deshalb an alle Stammkundinnen und -kunden: „Bleiben Sie geduldig und halten Sie dem Friseursalon Ihres Ver- trauens die Treue. Bitte belohnen Sie jene, die jetzt verantwortungs- bewusst handeln und dafür hohe Verluste in Kauf nehmen müssen. Zeigen Sie jenen, die sich unfaire Vorteile verschaffen wollen, kon- sequent die rote Karte. Das ist nicht nur eine Frage der Fairness und Steuergerechtigkeit, sondern auch im Interesse Ihrer eigenen und der öffentlichen Gesundheit. Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden ab dem Zeit- punkt der Öffnung regelmäßig getestet bzw. sorgen mit dem Tragen von FFP2-Masken für die optimale Sicherheit der Kunden.“ Nachweislich finden die meis- ten Infektionen zuhause im pri- vaten Umfeld statt. Hingegen ist es in Friseursalons zu keinen Corona-Clustern gekommen. „Die Friseurinnen und Friseure tun alles, was in ihrer Macht steht, um ab 8. Februar wieder für Sie da sein zu können. Die Bran- che schafft alle Voraussetzungen, um die Pandemie zu bekämpfen, bzw. für ein sicheres Umfeld in den Salons: mit den noch ein- mal intensivierten Hygiene- und Schutzmaßnahmen, mit FFP2- Masken, mit Schnelltestungen und freiwilligen Impfungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern“, resümiert Eder. „Wir sind bereit.“ Die Lockdown-Verlängerung hat die Friseurbranche hart getroffen. Auch wenn sie gesundheitspolitisch notwendig erscheint, so ist sie doch eine wirtschaftliche Katastrophe für die betroffenen Betriebe. Für das Wohlbefinden im Einsatz Für die Fachgruppe der persön- lichen Dienstleister in der WKS wird auch das Jahr 2021 wieder im Zeichen des Wandels stehen. „Veränderung ist seit dem ver- gangenen Jahr in vielen Berei- chen deutlich sichtbar und spür- bar. Die Stärkung des persön- lichen Wohlbefindens gewinnt daher für immer mehr Menschen zunehmend an Bedeutung. Die Human-, Raum- und Tierenerge- tiker bieten ein breites Angebot an Dienstleistungen für mehr Ausgeglichenheit und persönli- ches Wohlbefinden für Mensch, Lebensraum und Tiere“, erläu- tert Fachgruppenobfrau Rose Harlander MSc. Im Mittelpunkt der Arbeit für die Mitglieder der Fachgruppe stehen heuer die neuen Arbeitswelten. „Speziell auf die Möglichkeit, online zu arbeiten und das dafür erforder- liche Know-how der Mitglieder zu stärken, wird ein besonderes Augenmerk gelegt werden“, sagt Harlander weiter. Das Online- Tool „Qualitätsmanagement Humanenergetik“ wird bis Jah- resmitte für E-Learning zur Ver- fügung stehen. Darüber hinaus ist die Neuauflage der Broschüre „Die persönlichen Dienstleister“ in Zusammenarbeit mit den SN geplant. Die Branchenvertreterinnen der Fachgruppe der persönlichen Dienst- leister (v. l.): Fachgruppenobfrau-Stv. Birte Fuchs, Fachgruppenobfrau Rose Harlander und Fachgruppenobfrau-Stv. Mag. Renate Kitzmantel. Foto: Harlander Bundes- und Landesinnungs- meister Wolfgang Eder setzt auf die Solidarität der Kunden. Sicher und sauber im Betrieb Die Betriebe des Salzburger Lebensmittelhandwerks haben sich bereits zum zweiten Mal einer Eigenkontrolle unterwor- fen und ihre Produktion auf Ein- zeller-Listerien untersuchen las- sen. Das Ergebnis ist beruhigend – alle Proben waren negativ. Listeria monocytogenes heißen die kleinen Einzeller, die vor allem ältere Personen und Schwangere in Gefahr bringen können. Da sich europaweit die Erkrankungen in diesem Zusammenhang, die in Extremfällen zu Kindesverlust oder Tod führen können, mehren, gilt die Vorschrift für Lebens- mittelerzeuger, die Produktions­ stätten testen zu lassen. Einfache Abwicklung Um die Betriebe bei der Durch- führung zu unterstützen, bietet die Innung der Lebensmittelge- werbe der Wirtschaftskammer Salzburg in Kooperation mit dem Seekirchner Hygieneberater Mag. Thomas Moritz von optiMo Beratung & Training eine einfa- che Lösung an: Moritz holt jähr- lich die Proben von den Betrieben persönlich ab und bringt sie auf direktem Weg in ein akkreditier- tes Labor. Die Auswertung wird nach entsprechender Zeit an den jeweiligen Betrieb übermittelt. „Ich freue mich natürlich über jeden Betrieb, der mitmacht. Aber noch viel größer ist die Freude, wenn man einen negati- ven Befund an die Unternehmer zurückschicken kann. Somit weiß man, dass alles in Ordnung ist“, berichtet der Berater. Nähere Info für interessierte Betriebe unter www.optimo.cc Für Konditormeisterin Martina Moser stehen Sicherheit und Sauberkeit im Betrieb ganz oben. Foto: WKS/Doppler Foto: WKO/Kirchner

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