Salzburger Wirtschaft vom 04. September 2020 / Folge_17

· Tourismus · 19 Nr. 17 · 4. 9. 2020 Salzburger Wirtschaft Stadthotellerie braucht den Salzburger Christkindlmarkt Der Salzburger Christ- kindlmarkt ist eines der wichtigsten touristischen Zugpferde in der Vorweih- nachtszeit. Eine Corona- bedingte Absage würde die angeschlagene Stadt- hotellerie sowie Gastro- nomie und Handel in der Altstadt hart treffen. Der Dezember zählt in der Stadt Salzburg zum drittstärksten Monat bei den Gästebuchun- gen. Dazu leisten der Salzburger Christkindlmarkt, das Salzburger Adventsingen sowie die vielen anderen größeren und kleineren Weihnachtsmärkte einen wesent- lichen Beitrag. Die Sparte Tou- rismus und Freizeitwirtschaft in der WKS setzt sich daher mas- siv dafür ein, dass diese Veran- staltungen unter abgestimmten Corona-Auflagen auch heuer stattfinden können. „Gerade die Stadthotellerie hat durch den Wegfall internationa- ler Gäste sowie den Ausfall des Kongress- und Messetourismus starke Einbußen bei Nächtigun- gen und Umsätzen hinnehmen müssen. Eine Absage des Salz- burger Christkindlmarktes und anderer vorweihnachtlicher Ver- anstaltungen wäre ein weiterer Tiefschlag für die Branche, der kaum zu verkraften ist“, betont der Obmann der Fachgruppe Hotellerie, Georg Imlauer. Wün- schenswert wäre laut Imlauer weiter, dass der Christkindlmarkt am Domplatz, wie bereits länger angedacht, heuer um eine Woche früher startet. Slots für größere Gästegruppen Um für die Gäste eine opti- male Sicherheit zu gewährleis- ten, hat der Verein Salzburger Christkindlmarkt bereits selbst ein umfangreiches Maßnahmen- konzept erarbeitet. Dazu zählen u. a. eine Gästeobergrenze auf dem Markt (gemessen über eine Lichtschranke), eine Einbahnre- gelung sowie die Einhaltung der Abstandsregeln. „Um Fremdenführern oder Gäs- tegruppen aus den Wintersport- orten einen ungestörten Christ- kindlmarktbesuch zu ermögli- chen, fordern wir zudem Slots bzw. einen eigenen Eintritt gegen Voranmeldung über das Inter- net“, erläutert Spartenobmann Albert Ebner. Denn nur so sei gewährleistet, dass es für Aus- wärtsgäste zu keinen unnötigen Verzögerungen oder Wartezei- ten komme. Dies sei speziell am Freitagnachmittag sowie an den Samstagen und Sonntagen not- wendig, weil in diesem Zeitraum der Markt am stärksten frequen- tiert ist. In welcher Form der Salzbur- ger Christkindlmarkt schließlich stattfinden wird, hängt maßgeb- lich von der Covid-19-Situation und den gesundheitspolitischen Behörden ab. (kk) Der Salzburger Christkindlmarkt ist in der Vorweihnachtszeit ein wichtiges Zugpferd für den Stadttourismus. Foto: Neumayr Tourismus profitiert von Bike-Boom Egal ob Mountainbiker, E-Biker, Genuss-Biker oder sportliche Downhiller. Urlaube mit dem eigenen Rad erfreuen sich, vor allem in den herbstlicheren Monaten, steigender Beliebtheit. Das bemerkt auch das auf Mountainbike-Urlaube speziali- sierte Portal www.MTB-hotels. info. Innerhalb eines Jahres sind die Zugriffszahlen auf MTB- hotels.info, das rund 580 Moun- tainbike-Hotels im Verzeichnis gelistet hat, um mehr als 200% gestiegen. Auch die Hotels sowie die Tourismusregionen stellen sich diesem Trend und investie- ren in den Fahrradboom. Stark im Vormarsch sind E-Bikes, deren Anteil an den Gesamtverkäufen mittlerweile knapp 40% beträgt. Die Hoteliers können den posi- tiven Trend für Urlaube mit dem Bike bestätigen. „Unsere Umfrage unter 50 Mountainbike-Hoteliers ergab, dass rund ein Drittel der Hoteliers für diesen Herbst mehr Buchungen von Bikern erhalten hat. Bei rund der Hälfte der Hote- liers ist die Buchungslage trotz Corona-Pandemie mit dem Vor- jahr vergleichbar. Die Übrigen sind derzeit zwar noch schwä- cher gebucht, erwarten aber noch Reservierungen, da Radurlau- ber oftmals sehr kurzfristig ihre Reise buchen“, berichtet Portal- manager Christoph Reichl. Mit Rad aufs Zimmer Ein interessantes Detail, das die Umfrage auch ergeben hat: Besonders wichtig ist den Rad- sportlern, dass sie ihr Bike mit auf das Zimmer nehmen dürfen. Nächtigungsminus von 21% Der Monat Juli brachte in Salzburg ein landesweites Nächtigungs- minus von 21%. Lichtblick dabei: Manche Regionen konnten sogar ein leichtes Plus verzeichnen. Mit 1,3 Millionen Nächtigungen schnitt der Pinzgau am besten ab. In der Stadt Salzburg waren es lediglich 190.000 Über- nachtungen. Die stärksten Her- kunftsmärkte sind aktuell Öster- reich und Deutschland. Foto: SLTG

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