Salzburger Wirtschaft vom 21.August 2020 / Folge_16

22 · Verkehr & Tourismus · Nr. 16 · 21. 8. 2020 Salzburger Wirtschaft Mehr Güter auf die Schiene bringen Mit zwei neuen Landes- förderungen soll der Güterverkehr auf der Schiene attraktiver gemacht werden. Zwei neue Förderungen bringen finanzielle Zuschüsse sowohl für den Einzelwagentransport wie auch für die Schieneninfrastruk- tur. „Der Güterverkehr ist ein weiterer Baustein der Mobilitäts- wende. Wir unterstützen konkret den Einzelwagenverkehr, weil kleine Mengen auf der Schiene zum Lkw-Transport am wenigs- ten konkurrenzfähig sind. Darü- ber hinaus wollen wir mit einer attraktiven Instandsetzungs-För- derung bestehende, aber derzeit ungenutzte Anschlussbahnen reaktivieren“, sagt Verkehrslan- desrat Stefan Schnöll. 40 Salz- burger Firmen können von den neuen Förderungen profitieren. Schnöll: „Wir setzen auf direk- ten Kontakt und eine möglichst unbürokratische Antragsstellung. Insgesamt stellen wir bis 2021 rund 2 Mill. € zur Verfügung.“ Anträge können ab sofort gestellt werden. Nachdem auch der Bund an einer Förderung arbeitet, wird die Offensive nach zwei Jahren evaluiert und in Abstimmung mit dem BMK dann nachjus- tiert. „Salzburg übernimmt mit der Güterverkehrsoffensive eine Vorreiterrolle. Kein anderes Bun- desland hat vergleichbare För- derinstrumente“, betont der Ver- kehrslandesrat. Klar ist auch: Der Gütertransport auf der Schiene mit Einzelwagen ist teurer als auf der Straße und könnte ohne öffentliche Unterstützung nicht zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden. Für beide Förderungen sind Deckelungen festgesetzt: Die Einzelwagen-För- derung ist mit 25.000 € bezie- hungsweise 125 Einzelwaggons pro Firma und Jahr und die Reak- tivierungs-Förderung mit 50.000 € je Firma und Anschlussbahn limitiert. www.salzburg.gv.at/themen/ verkehr/foerderun gen-verkehrswesen/anschlussbahnen Der Güterverkehr soll im Bundesland Salzburg mittels Förderung stärker auf Schienen gebracht werden. Foto: WKO/Corbis Köstinger: „Unsere Stärke – Gastfreundschaft und Sicherheit!“ Die Plakette „Sichere Gastfreundschaft“ wurde diese Woche an den „Doktorwirt“ in Salzburg- Aigen verliehen. Mit Stichtag 19. August wur- den in 498 Salzburger Touris- musbetrieben 15.993 Testungen im Rahmen der Aktion „Sichere Gastfreundschaft – Testangebot Tourismus“ gezählt. Einer der Betriebe ist der Doktorwirt in Salzburg-Aigen. Der Geschäfts- leitung wurde am Mittwoch von Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und WKS-Präsident Peter Buchmüller die Plakette „Sichere Gastfreundschaft“ über- geben. „Wir stehen voll hinter dieser Aktion. Daher haben wir auch sofort mitgemacht. Regelmäßige Testungen schaffen Sicher- heit für die Gäste und für uns“, betonte Caroline Schnöll, die gemeinsam mit ihrem Bruder und Firmenchef Karl Schnöll und der Schwester Elisabeth Büh- ringer den 4-Sterne-Betrieb mit 41 Zimmern führt. Seit Anfang Juli nehmen die Mitarbeiter des Familienbetriebs wöchentlich an den mobilen Testungen teil. „Ich freue mich, dass Salzburg mit fast 16.000 Testungen den zweiten Platz in Österreich ein- nimmt. Die heimischen Beher- bergungsbetriebe und ihre Mit- arbeiter sind sich ihrer Verant- wortung in Zeiten der Corona- Pandemie bewusst“, erklärte dazu WKS-Präsident Peter Buch- müller. Derzeit nutzen rund 500 Salzburger Tourismusbetriebe das Programm. Damit Gäste in Österreich möglichst unbeschwert und sicher Urlaub machen können, haben Bundesregierung und WKÖ die Initiative „Sichere Gast- freundschaft“ ins Leben gerufen: Beschäftigte in gewerblichen Beherbergungsbetrieben können sich freiwillig regelmäßig auf den Erreger SARS-CoV-2 testen lassen. Teilnehmende Betriebe dürfen dafür das Kennzeichen „Sichere Gastfreundschaft“ bean- tragen und führen. Mit Stand 19. August 2020 wurden seit Vollbetrieb der Ini- tiative österreichweit bereits 89.332 Testungen in 2.622 Betrieben durchgeführt. Im Schnitt kommt es pro Woche zu 20.000 bis 25.000 Testungen. „Das ist das größte Präventiv- Testprogramm in ganz Europa“, betonte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger: „Unsere Stärke ist die Gastfreundschaft und das Wohlbefinden im Urlaub. Das ergänzen wir erfolgreich um den Aspekt der Sicherheit. Das macht heuer den touristischen Erfolg Österreichs aus!“ Die drei Geschwister Karl Schnöll, Carolin Schnöll und Elisabeth Büh- ringer freuen sich über die Verleihung der Plakette „Sichere Gast- freundschaft“. Im Bild von links: WKS-Präsident Peter Buchmüller, Karl Schnöll, Carolin Schnöll, Elisabeth Bühringer, Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, und ÖVP-Nationalratsabgeordnete Elisabeth Salzmann. Foto: Christian Lendl

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