Salzburger Wirtschaft vom 29. Jänner 2021 / Folge_2

· Handel · 21 Nr. 2 · 29. 1. 2021 Salzburger Wirtschaft Erfolgreiche Werbeoffensive des Maschinen- und Technologiehandels Das Landesgremium des Salzbur- ger Maschinen- und Technologie- handels hat bei der konstituieren- den Sitzung im vergangenen Juli einstimmig beschlossen, mit einer flächendeckenden Werbeoffensive ihre mehr als tausend Mitglieds- betriebe bei der Bewältigung der Corona-Krise rasch und treffsicher zu unterstützen. Bis Ende 2020 konnten die Unternehmen in Printmedien, auf Social-Media-Kanälen, in diversen Fachzeitschriften sowie im Radio bzw. im Fernsehen eine frei wähl- bare Marketingmaßnahme plat- zieren. Die veröffentlichten Bei- träge wurden nach Maßgabe der Förderrichtlinien und gegen Vor- lage einer Rechnung mit maximal je 500 € gefördert. „Im Rahmen dieser Initiative konnte wertvolle Hilfe in Höhe von 25.500 € geleis- tet werden. So erhalten viele unse- rer heimischen Betriebe neuen Schwung für diese herausfor- dernden Zeiten“, meint Gremial- obmann Martin Leitner. Außerdem haben Mitglieder des Landesgremiums auch heuer die Möglichkeit, für Fortbil- dungen ihrer Mitarbeiter einen finanziellen Zuschuss in Form eines Bildungsschecks zu bean- tragen. Die Unterstützung für den positiven Abschluss von Weiter- bildungen teilt sich auf in 100 € für berufsbezogene und 150 € für gesetzlich verpflichtende Kurse. Jeder Mitgliedsbetrieb kann einmal pro Jahr eine Förde- rung beantragen, die Anzahl der Schecks ist allerdings mit je 50 Stück begrenzt. Nach der Anfor- derung (E-Mail an maschinen- handel@wks.at) erhalten die Unternehmen per Post ihren per- sönlichen Bildungsscheck und den dazugehörigen Förderan- trag. Der ausgefüllte Antrag wird nach Ende des Kurses zusam- men mit der Teilnahmebestäti- gung und dem Einzahlungsbe- leg für die Kursgebühren an das Landesgremium Maschinen- und Technologiehandel retourniert. Stehen den Mitgliedsbetrieben in schwierigen Zeiten zur Seite: Gremialobmann Martin Leitner (Mitte) und seine Stellvertreter Manuel Nagl und Gerhard Pockenauer-Gramiller (v. l.). Foto: WKS Handel drängt auf rasche Öffnung Eine Verlängerung des Lockdowns über den 7. Februar hinaus hätte für weite Teile des Handels katastrophale Folgen. „Jede Woche, die der Lockdown noch dauert, bedeutet nicht nur einen enormen wirtschaftlichen Schaden für die Unternehmen, sondern ist auch ein fatales Sig- nal für den Wirtschaftsstandort“, warnt KommR Hartwig Rinner- thaler, Obmann der Sparte Han- del in der WK Salzburg. „Eine neuerliche Verlängerung des Lockdowns würde viele Betriebe in Gefahr bringen und den Arbeitsmarkt noch stärker unter Druck setzen.“ Nach Angaben von Experten verursacht der Lockdown für die stationären Händler in Salzburg einen Umsatzentgang von rund 80 Mill. € pro Woche. „Von der Corona-Krise sind weite Teile des Handels sehr stark betroffen. Für sie ist es nicht fünf vor, sondern schon eins vor zwölf“, meint Rin- nerthaler. Er plädiert dafür, die derzeit geschlossenen Branchen – wie von der Bundesregierung in Aus- sicht gestellt – am 8. Februar unter den bestehenden stren- gen Auflagen wieder zu öffnen. „Es wird höchste Zeit, dass die Geschäfte allen Widrigkeiten zum Trotz wieder aufsperren dür- fen. Die wöchentlichen Corona- Tests für Mitarbeiter bzw. das verpflichtende Tragen von FFP2- Masken für die Kunden schaffen ein hohes Maß an Sicherheit“, betont der Handelsobmann. „Wenn man den stationären Han- del nicht nachhaltig schädigen möchte, muss der Lockdown möglichst bald ein Ende haben. Man kann jetzt schon eine deut- liche Verschiebung der Absatz- kanäle hin zum Online-Handel beobachten, von der vor allem die ausländischen Internetgiganten profitieren“, so Rinnerthaler. Auf eine baldige Öffnung des Handels hofft auch Brigitte Dworschak-Egger, die in der Lin- zer Gasse in der Stadt Salzburg das Damenmodegeschäft „Dwor- schaks“ betreibt. „Ich sehne die- sen Tag herbei – nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, son- dern auch wegen der fehlenden sozialen Kontakte. Es tut einfach gut, wenn man den Kunden eine Freude bereiten kann.“ Dworschak-Egger stellt im Stadtgebiet zu und bietet auch „Click and Collect“ an: Die Kun- den haben die Möglichkeit, online bzw. telefonisch zu bestel- len und die Ware dann kontaktlos vor dem Geschäft zu überneh- men. „Ich unternehme alles, was möglich ist, damit mein Betrieb überlebt. Man kann nicht ein- fach nur dasitzen und nichts tun“, meint die Unternehmerin. Der Service werde vor allem von Stammkunden sowie Freun- den und Bekannten genutzt. „Reich wird man damit nicht“, so Dworschak-Egger. Diese Ansicht teilt auch Spartenobmann Rin- nerthaler: „Click and Collect ist für die Händler eine Möglich- keit, Kosten abzufedern, aber nicht viel mehr. In der Praxis ist es häufig nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Brigitte Dworschak-Egger ist eine von vielen Salzburger Händlern, die auch während des Lockdowns für ihre Kunden da sind. Foto: TVB Salzburger Altstadt

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