Salzburger Wirtschaft vom 29. Jänner 2021 / Folge_2

16 · Nr. 2 · 29. 1. 2021 Salzburger Wirtschaft Branchen Auch wenn auf den Skipisten derzeit nicht allzu viel los ist, hält die heimi- sche Seilbahn- wirtschaft bis auf Weiteres an der Öffnung fest. Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Manova müssen Salzburgs Seil- bahnen in der laufenden Winter- saison voraussichtlich mit einem Umsatzminus von 85% rech- nen. Besonders schmerzlich ist heuer, dass durch das Fehlen der Ersteintritte von Urlaubsgästen (minus 75%) der Einnahmenaus- fall drastisch ausfallen wird. „Wir verkaufen im aktuellen Winter so gut wie gar keine Mehrtageskar- ten, die sonst der große Umsatz- bringer sind. Dadurch ist heuer ein Verlust von 320 Mill. € pro- gnostiziert. Die Salzburger Tou- rismuswirtschaft insgesamt wird im Corona-Winter einen Brutto- umsatzverlust von 2,3 Mrd. € verkraften müssen“, erläutert der Sprecher der Salzburger Seil- bahnwirtschaft, Dr. Erich Egger von der Schmittenhöhebahn AG. Aufgrund der Tatsache, dass die Seilbahnen 80% ihres Umsatzes im Winter erwirtschaften, wird sich der Corona-Winter noch länger auf den Betrieb und die künftigen Investitionsvorhaben auswirken. Attraktives Angebot für Einheimische Trotz allem steht die Salzbur- ger Seilbahnwirtschaft nach wie vor zu dem Übereinkommen, der Bevölkerung bis auf Weiteres ein attraktives Skiangebot imCorona- Winter zur Verfügung zu stellen. „Die großen Skigebiete werden in jedem Fall bis Anfang März weitermachen und ihr Angebot in den Semesterferien auch ver- größern“, sagt Egger. „Wir sehen das als Investition in die Zukunft des Wintersports, sind es doch gerade jetzt auch viele Kinder und Jugendliche, die das Angebot nutzen. Nicht zuletzt möchten wir der Salzburger Bevölkerung bzw. den Einheimischen mit unserem Angebot etwas zurückgeben und unser Image als führende Winter- sportdestination weiter festigen“, unterstreicht Egger. Ob im März mit einem möglichen Ende des Lockdowns ein versöhnliches Sai- sonende realisierbar sei, werde man sehen. „Vielleicht können ja Hotellerie und Gastronomie doch noch aufsperren. Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Egger. Jeden- falls seien die Gäste erfreut über die tollen Pistenverhältnisse. Viele würden auch von Salzburg nach Zell am See kommen. Ein Stück Normalität in schwieriger Zeit Wie eine aktuelle Manova-Studie belegt, werden Salz- burgs Seilbahnen heuer einen Umsatzverlust von 85% einfahren. Dennoch wird das Angebot für die ein- heimische Bevölkerung aufrechterhalten. Foto: Gletscherbahnen Kaprun AG

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