Salzburger Wirtschaft vom 13. März 2020 / Sonderausgabe_März

· 13 Sonderausgabe · 13. 3. 2020 Salzburger Wirtschaft zufrieden sind Sie mit diesem Projekt? Die Entwicklung dort macht mich sehr glücklich. Ich habe viele Lie- genschaften und Unternehmen, die in Schwierigkeiten geraten sind, mit neuem Leben erfüllt. Das war von meinem ersten Projekt im Jahr 1982, dem Hotel Seehäusl in Strobl, bis zum Wissenspark 2020 so. Dort sind wir im Plan und wer- den das Projekt 2022 abschließen. Es ist aber genauso schön, dass wir das gesamte Gewerbegebiet Urstein verwertet und mit Leben erfüllt haben. Sie haben mehrmals Mit- bewerber übernommen, die in Turbulenzen geraten sind. Gibt es diesbezüglich weitere Pläne? Ich wollte nie eine Drei-Mann- Kanzlei bleiben, sondern immer ein richtiges Unternehmen haben. In der Hausverwaltung gibt es eine kritische Größe von mindes- tens 1.000 Wohnungen. Wenn man die nicht hat, sollte man es besser bleiben lassen. Für mich waren die Übernahmen eine Chance, über diese kritische Größe zu kommen. Wir erhalten auch jetzt immer wieder Angebote von Kollegen, die aufhören möchten und wissen, dass Übernahmen mit uns sehr reibungslos und kollegial vor sich gehen. Wenn das Unter- nehmen zu uns passt, denken wir darüber nach. Aktiv auf der Suche sind wir aber nicht. Wir haben eine gute Größe erreicht, wo es egal ist, ob wir 19.000 oder 23.000 Wohnungen haben. Ihr Unternehmen hat unter anderem die Ansiedlung von Red Bull in Fuschl oder den Verkauf des Café Glocken- spiel abgewickelt. Gibt es ein Projekt, auf das sie rück- blickend betrachtet besonders stolz sind? Natürlich erfüllt es mich mit Stolz, dass wir gemeinsam mit Brigitte Aigner das Red-Bull-Pro- jekt gemacht haben und dass wir das Café Glockenspiel und das Palais Auersperg verkauft haben. Oder wenn man an der Côte d ’ Azur sitzt und über einen Ankauf mit einem Volumen von 130 Mill. € verhandelt. Das sind schon tolle Erlebnisse. Mir machen aber auch kleine Dinge sehr viel Freude. Ich erinnere mich noch gut an den Verkauf unseres ersten Objekts. Das Glücksgefühl, das ich hatte, nachdem das Kaufanbot unter- schrieben worden war, hatte ich nachher nie wieder. Franz Stiller hat die Salzburger Immobilien- branche in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich geprägt. Foto: WKS/wildbild f Franz Stiller wurde 1952 geboren und ist seit 1978 in der Immobilienbranche tätig. f „Stiller & Hohla“ hat seit der Gründung 1981 mehrere tausend Immobilientrans- aktionen abgewickelt und verwaltet rund 19.000 Eigen- tums- und Mietwohnungen sowie 250.000 Quadratmeter Gewerbeflächen. f Stiller ist auch ein enga- gierter Interessenvertreter. Seit 1990 gehört er dem Fachgruppenausschuss der Salzburger Immobilien- und Vermögenstreuhänder an, von 1994 bis Ende 2017 war er stellvertretender Fach- gruppenobmann. Zur Person Intelligente Matratze entlastet Pflegekräfte Das Salzburger Techno-Z zieht immer mehr Digital-Health- Unternehmen an. Jüngstes Bei- spiel ist die Sanvisio GmbH von Dietrich Huber. Der Ingenieur hat eine intelligente Matratze entwickelt, in deren Federn sich 150 druckempfindliche Sensoren befinden. Sie können die Bewe- gungen sowie die Lage schlafen- der Personen aufzeichnen und analysieren. Das Messsystem soll das sogenannte Wundliegen ver- hindern – das sind Hautschäden aufgrund von längerer Druckbe- lastung. Die Daten werden an eine App übermittelt, die für Pflegekräfte und Angehörige bettlägriger Menschen gedacht ist. „Liegt jemand zu lange auf einer Seite, können sie sofort Gegenmaß- nahmen ergreifen, die vom Sys- tem automatisch dokumentiert werden“, erklärt Huber. „Unsere Lösung macht das Leben der Patienten leichter und stärkt Angehörige sowie Pflegekräfte.“ Nach drei Jahren Entwicklung ist nun ein Prototyp der Sanvisio- Matratze fertig, die Innovation soll schon bald in Serie gehen. Bei der Umsetzung wird Huber von den IT-Spezialisten der Alphaport OG unterstützt, die ebenfalls im Techno-Z ansässig ist. Dietrich Huber (2. v. l.) mit seinen Part- nern von der Alphaport OG: Christian Mayr, Daniel Antlinger und Thomas Schey (v. l.). Foto: Techno-Z Hohe Ehre für Gifas Electric Das Wirtschaftsministerium hat der Gifas Electric GesmbH das Recht zur Führung des Wap- pens der Republik Österreich im geschäftlichen Verkehr verliehen. Die Firma mit Sitz in Eugendorf hat sich unter anderem auf Ver- teilerkästen aus Vollgummi spe- zialisiert, die wasserdicht sowie gegen Hitze, Kälte und Staub isoliert sind. Zweites Standbein sind LED-Beleuchtungssysteme für gewerbliche Kunden. Zudem stellt Gifas Unterflurverteiler, Energiesäulen, Bodensteckdosen und Senkpoller her. Das Unternehmen wurde 1966 in der Stadt Salzburg gegründet, 1979 erfolgte die Übersiedlung nach Eugendorf. Dort wurden seither mehrere Erweiterungs- bauten errichtet. Heute beschäf- tigt Gifas Österreich mehr als 60 Mitarbeiter, zu den Kunden zäh- len Bundesheer und Rotes Kreuz, die ASFINAG, Energieversor- gungsunternehmen wie die Salz- burg AG und die ÖBB.

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