Salzburger Wirtschaft vom 24.April 2020 / Folge_8

20 · Unternehmen · Nr. 8 · 24. 4. 2020 Salzburger Wirtschaft Walter Altenberger sen. verstorben Im 85. Lebensjahr ist kürzlich der Seniorchef der Elektro- technik Altenberger GmbH in Uttendorf, Walter Altenber- ger sen., verstorben. Alten- berger war von 1984 bis 2000 stellvertretender Innungs- meister der Salzburger Elektro- techniker und auch in der WKS- Bezirks- stelle Pinz- gau aktiv. Von 1990 bis 1995 war er Obmann der Bezirksstelle und in diesen Jahren auch Mitglied des Wirtschaftsparlaments der WK Salzburg. In seiner Hei- matgemeinde Uttendorf war der Verstorbene in zahlrei- chen Vereinen aktiv – von der Freiwilligen Feuerwehr bis hin zur Jägerschaft. Neues Führungsduo Dietmar Winkler (44) ist Anfang April in die Geschäfts- führung der Kommunal Ser- vice Salzburg aufgerückt. Der Abtenauer bildet gemeinsam mit Rudolf Huber (48) das neue Führungsduo des zur Salzburg-Wohnbau-Gruppe gehörenden Unternehmens. Winkler arbeitet seit 16 Jahren für die Salzburg Wohnbau, er wird weiter als Bereichsleiter- Stellvertreter tätig sein. Die Kommunal Service unter- stützt Städte und Gemeinden im Facility-Management. Aktuell betreuen 50 Mitarbei- ter mehr als 250 Objekte in 45 Salzburger Gemeinden. Personalien Foto: privat Foto: Salzburg Wohnbau Dank Kooperation stark durch die Krise Covid-19 verlangt jedem Einzel- nen viel ab. Die Krise stärkt aber auch den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Während Menschen räumlich voneinander getrennt werden, rücken einige Unterneh- mer näher zusammen. Sie koope- rieren und helfen einander durch diese Zeiten. Eine kürzlich beschlossene Zusammenarbeit ist die zwischen der Bäckerei und Konditorei Rößl­ huber und Mpassione. Der Patis- sier und Chocolatier Martin Stu- deny ist Inhaber von Mpassione in der Stadt Salzburg. Als langjäh- riger Freund und Branchenkollege bot ihmMichael Rößlhuber an, die Spezialitäten von Mpassione zu verkaufen. Die Preise sind gleich geblieben. Studeny berichtet: „Michael Rößlhuber und ich ken- nen uns seit fast zehn Jahren. Er war ein Schüler in meiner Meis- terklasse. Wir haben uns auch in der Vergangenheit schon gegen- seitig geholfen.“ Nun beweisen die beiden Unternehmer, dass man auch als Konkurrenten gemeinsame Sache machen kann. Morgens liefert der Patissier die frischen Produkte an. Vorbestel- lungen vor Ort sind nicht möglich. Als Gegenleistung wirbt Studeny vermehrt in den sozialen Netz- werken und liefert bei Bedarf die Brotwaren von Rößlhuber mit sei- nem Lieferdienst aus. Studenys Café in der Wolf-Diet- rich-Straße ist ein Treffpunkt für Liebhaber von Eclairs, Törtchen, Eisspezialitäten, Makronen und hausgemachter Limonade. Seit dem Beschluss der Maßnahmen durch die Bundesregierung ver- kaufte Martin Studeny bislang ausschließlich über seinen Lie- ferdienst. Die Bestellung erfolgt per E-Mail, ausgeliefert wird nur freitags und samstags. Ab einem Bestellwert von 15 € ist die Zustellung gratis. Zusätzlich wurde eine Abholstation in der Wolf-Dietrich-Straße eingerich- tet. Vorbestellte Ware kann hier amMittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag abgeholt werden. Die Bäckerei Rößlhuber star- tete am 20. März mit ihrer Brot- box-Aktion. Diese kann am Vor- tag telefonisch oder per E-Mail bestellt werden und ist in der Filiale in Obertrum oder in Berg- heim abholbereit. Rößlhuber zieht Zwischenbilanz: „Die Aktion läuft nach wie vor sehr gut. Ich verkaufe im Schnitt 20 bis 30 Stück am Tag.“ Studeny und Rößlhuber freuen sich über die Reaktionen auf ihre gemeinsame Aktion: „Wir wollen dazu anregen, dass sich die Bran- chen noch mehr verbinden.“ Kurzarbeit trotz Rekordumsatz Die Hagleitner-Gruppe hat von April 2019 bis März 2020 rund 136,5 Mill. € umgesetzt – ein Plus von fast 9% gegenüber 2018/19. Der Hygienespezialist aus Zell am See erzeugt seit Wochen rund um die Uhr Desinfektionsmit- tel. „Hier hat sich die Nachfrage seit Ausbruch der Corona-Krise verzwölffacht“, sagt Inhaber und Geschäftsführer Hans Georg Hagleitner. Beim übrigen Sorti- ment – darunter Reinigungs- und Kosmetikprodukte, Hygiene- spender sowie Dosiergeräte – sei der Absatz dagegen rückläufig. „Wichtige Kunden wie Hotels, Restaurants, Kindergärten, Schu- len und Sportstätten haben vorü- bergehend geschlossen“, erklärt Hagleitner. Das Unternehmen hat deshalb mit Anfang April Kurzarbeit angemeldet. An den österreichischen Standorten sind 423 Mitarbeiter in den Bereichen Vertrieb, Logistik und Verwal- tung betroffen. Forschung, Ent- wicklung und Produktion laufen dagegen uneingeschränkt weiter. W&H startet Mundschutzinitiative Der in Bürmoos ansässige Medi- zintechnikspezialist W&H bie- tet Unternehmen eine einfache und nachhaltige Alternative zu teuren Einweg-Coronaschutz- masken. Sie können mithilfe von W&H-Geräten MNS-Mas- ken, Mundschutz aus Stoff sowie FFP2- und FFP3-Masken steri- lisieren und danach wiederver- wenden. „Wir haben uns ent- schlossen, auch für branchen- fremde Unternehmen ein Ange- bot zu schnüren und unsere Sterilisatoren als Leihgeräte zur Verfügung zu stellen. Die Wiederaufbereitung von Schutz- masken schützt die Umwelt und sorgt gleichzeitig für mehr Unabhängigkeit von fernen Pro- duktionsländern und langen Lie- ferzeiten“, erklärt Serviceleiter Josef Erbschwendtner. Die Aufstellung und Inbetrieb- nahme der Sterilisatoren erfolgt durch einen W&H-Mitarbei- ter. Für den Betrieb ist nur eine Steckdose und destilliertes Was- ser erforderlich. www.wh.com/corona-initiative Michael Rößlhuber (links) und Martin Studeny machen gemeinsame Sache. Foto: Mpassione Geschäfts- führer Peter Malata (links) und Service- leiter Josef Erb- schwendtner bie- ten Unternehmen eine Lösung für die Wieder- verwendung von Mund- und Nasen-Schutz. Dietmar Winkler (rechts) führt mit Rudolf Huber die Kommunal Service Salzburg. Foto: W&H/pixs.at

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