Salzburger Wirtschaft vom 24.April 2020 / Folge_8

14 · Unternehmen · Nr. 8 · 24. 4. 2020 Salzburger Wirtschaft Ausgezeichnete Arbeitgeber auch in Krise widerstandsfähiger Die vier Salzburger Unter- nehmen Lidl Österreich, Biogena (beide Stadt Salz- burg), Aktivhotel Alpen- dorf (St. Johann) und die has·to·be gmbh (Radstadt) wurden kürzlich von der Initiative „Great Place to Work“ als vorbildliche Arbeitgeber prämiert. „Alle Siegerbetriebe sind von der Krise betroffen, alle mussten sich anpassen und umorganisie- ren, und alle sind dennoch guter Dinge“, stellte Doris Palz, Mana- ging Director von „Great Place to Work“, nach Gesprächen mit den 40 besten Arbeitgebern dieses Jahres fest. Den ersten Platz in der „Kate- gorie XXL“ (mehr als 1.000 Mit- arbeiter) holte sich heuer Lidl Österreich . Das Unternehmen wurde bereits zum siebenten Mal in Folge zum „Great Place to Work“ gekürt. Lidl gehört als Lebensmittelhändler in der Corona-Krise zu den systemrele- vanten Branchen. „Gerade die ver- gangenen Wochen haben gezeigt, was uns wirklich auszeichnet: Wir sind über 5.000 Möglich- macher, die alle an einem Strang ziehen, die nicht nur in Krisen- zeiten einen wertvollen Beitrag dazu leisten, dass Österreich ver- sorgt wird. Wir sind sehr stolz auf unser Team und auf diese Auszeichnung“, sagt Alessandro Wolf, Vorsitzender der Geschäfts- leitung bei Lidl Österreich. Ebenfalls über einen Sieg, und zwar in der Kategorie X-Small (20 bis 49 Mitarbeiter), durfte sich das Aktivhotel Alpendorf aus St. Johann freuen. Der Betrieb musste im Zuge der Corona-Krise innerhalb kurzer Zeit bis zum 20. Mai schließen. „Gerade in Krisen- zeiten ist es wichtig, für die Mit- arbeiter da zu sein und auf jeden Einzelnen mit seinen individu- ellen Herausforderungen einzu- gehen. Nach dem ersten Schock versuchten wir die verschiedens- ten Probleme der Mitarbeiter zu lösen“, sagen Sylvia & Ewald Unterkofler vom Hotel Alpendorf. Den zweiten Platz in der Kate- gorie „Medium“ (100 bis 249 Mitarbeiter) sicherte sich die Biogena-Gruppe . Das Unter- nehmen entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Mik- ronährstoffe. Gesundheit und Wohlbefinden stehen also im Zentrum der Unternehmenstä- tigkeit. „Mit der aktuellen Her- ausforderung lernen wir gerade, noch flexibler und digitaler mit dynamischen Situationen umzu- gehen und uns agil an Neues anzupassen“, erklärt Geschäfts- führer Roman Huber. Helfer werden freigestellt Den dritten Platz in der Kate- gorie „Small“ (50 bis 99 Mitarbei- ter) belegte das Softwareunter- nehmen has·to·be gmbh . Das Unternehmen stellt etwa in der Krise Mitglieder von Rettungs- organisationen für Einsätze frei, um zu gewährleisten, dass genü- gend Rettungskräfte zur Verfü- gung stehen. „Im Jahr 2020 ist es wichtig, alte Strukturen ad acta zu legen und das Arbeitsumfeld modernen Anforderungen anzu- passen. Flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten und Home-Office sollten heutzu- tage Standard sein – nicht nur in Krisenzeiten“, sagt Personalleiter Christopher Potuznik. Ana Carvalho und Nelson Areal untersuchten 2015 die Auswir- kungen der Krisen von 2001 und 2008 anhand der langfristigen Per- formance der 100 besten Arbeit- geber Amerikas. Die Erkenntnisse sind eindeutig: Beste Arbeitgeber erweisen sich in Krisenzeiten als widerstandsfähiger. Unternehmen, die vorbild- liche Arbeit- geber sind und auf das Vertrauen ihrer Mitarbeiter bauen können, bewähren sich meist auch in Krisenzeiten besonders gut. Foto: Lidl Österreich 60-Jahr-Jubiläum der Altstadt-Confiserie Die Altstadt-Confiserie in der Salzburger Münzgasse feiert heuer ihr 60-jähriges Bestehen. Nach dem ersten Corona- Schock hat sich Geschäftsinha- berin Maria Nikic wieder etwas erholt: „Das hätten wir uns in diesem Jahr etwas anders vor- gestellt, aber was soll man machen“, meint die Unterneh- merin, die dennoch einiger­ maßen zufrieden ist, denn auch der zusätzlich eingerichtete Lieferservice sei mittlerweile gut angelaufen. Im Geschäft gibt es zahlreiche handgemachte Schokoladen- produkte. Dazu zählen über 30 Sorten an Trüffelspezialitäten, belgische Pralinen, verschiedene Nusskreationen, Ingwer-Lemon- und Sanddorn-Orange-Schokola- den sowie zahlreiche Herrentrüf- fel. „Ein zusätzlicher Bonus ist, dass alle unsere Produkte ohne Palmfett sind“, informiert Nikic. Seit 60 Jah- ren gibt es in der Altstadt- Confiserie bei Maria Nikic süße Köstlich- keiten. Foto: Felbersohn

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