Salzburger Wirtschaft vom 03.April 2020 / Folge_7

20 · Tourismus / Handel · Nr. 7 · 3. 4. 2020 Salzburger Wirtschaft Direktvertrieb setzt auf digitale Angebote Beratung und Verkauf der Produkte erfolgt aus gegebenem Anlass auf elektronischem Weg. „Social Distancing“ ist ein Gebot der Stunde, um der Verbreitung des Coronavirus Einhalt gebie- ten zu können. Der Direktver- trieb baut deshalb seine digitalen Angebote massiv aus. „Direktberater können ihre Produkte aktuell nicht mehr im direkten Kundenkontakt ver- treiben. Unsere Mitglieder ste- hen jedoch selbstverständlich für Beratungen und Warenein- käufe telefonisch, per E-Mail, per Videotelefonie oder direkt über Onlineshops zur Verfügung“, betont Peter Krasser, Obmann des österreichischen Direktvertriebs in der WKÖ. Die Lieferung nach Hause sei ebenfalls kein Problem. „Sie erfolgt wie gewohnt über die Post oder über Paketdienste. Direktberater dürfen auch selbst liefern, sofern sie keinen direkten Kundenkontakt haben“, erklärt Krasser. Der Experte rät zu Vor- abüberweisungen und anderen digitalen Zahlungsformen. „Bar- zahlungen müssen so sicher wie möglich abgewickelt werden.“ Der Übergabemodus – also etwa ein hinterlegtes Kuvert – sollte vorab vereinbart werden und allen Beteiligten klar sein. Direktberater in der Region finden Auf der Website www.diedirektberater.at können Ver- braucher Direktberater aus ihrer Region mit den jeweiligen Pro- duktgruppen finden und Kontakt zu ihnen aufnehmen. „Mit ihren Einkäufen stärken sie viele Ein- Personen-Unternehmen in Öster- reich, für die es in der aktuellen Krise um ihre Existenz geht und die sich gegen Online-Riesen behaupten müssen“, sagt Krasser. Auch im Direktvertrieb sollten nach Möglichkeit digitale Zahlungsformen gewählt werden. Foto: WKÖ/Corbis GUT Sie benötigen... • eine Beurteilung • eine korrekte Stellungnahme • ein technisches Gutachten WIR KÖNNEN DAS! ACHTEN WISSEN WIE’S GEL ING T. Wir beraten und planen, berechnen, untersuchen und überwachen. Achten Sie auf dieses Zeichen! www.ingenieurbueros.at +43662 / 8888-637 Ihre Ingenieurbüros AnzeigenSujet_47x260_10-2019.indd 6 30.10.2019 09:19:56 Solidarität für Fitness ausgerufen Salzburgs Fitnessbetriebe setzen in schwierigen Corona-Zeiten auf die Kooperation mit den Kunden. Wie viele andere Branchen sind auch die Salzburger Fitnessbe- triebe schwer von der Corona- Krise betroffen. „Unsere Stärke ist die persönliche Betreuung und die Nähe zum Kunden. Das ist durch die aktuelle Situation natürlich so gut wie völlig weg- gebrochen“, sagt Christian Hörl, Branchensprecher der Salzburger Fitnessbetriebe in der WK Salz- burg und Inhaber des Vita Club Salzburg. Online-Trainings als Überbrückung Dennoch lassen sich die Unter- nehmen von der schwierigen Lage nicht unterkriegen. Einer- seits hält man vielfach mit kos- tenlosen Online-Trainings wei- terhin einen engen Kontakt zu den Kunden, andererseits hat man die bereits viel beachtete Kam- pagne #SupportYourFitnessclub gestartet. Dabei machen Sport- stars wie Matthias Walkner, Ste- phanie Venier oder Julian Eber- hard in Videobotschaften auf den hohen Stellenwert der Fitness- clubs für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung aufmerksam. „Unser erstes Video war der große Renner auf den Social-Media-Kanälen. Weil uns immer mehr Sportstars unter- stützen wollen, haben wir insge- samt fünf Mutationen des Videos geplant“, erläutert Hörl. Beson- ders stolz ist er darauf, dass unter anderen auch der Teamchef der österreichischen Fußball-Natio- nalmannschaft, Franco Foda, mit an Bord ist. Fit durch die Krise Oberstes Ziel aller Maßnah- men sei es, so Hörl, gemeinsam mit den Kunden möglichst gut durch die Krise zu kommen. „Wir wollen die Mitgliedsbei- träge unserer Kunden nicht geschenkt haben, sondern auch in dieser Zeit eine Gegenleistung dafür erbringen“, sagt Hörl. Das geschieht in erster Linie über einen möglichst guten Support mit Trainingsvideos. Daneben sind für die Kunden auch Zeitgut- haben, Konsumationsgutscheine, aber auch Beitragsaussetzungen möglich. „Gerade für Menschen, die zur Risikogruppe gehören, die ihren Arbeitsplatz verloren haben oder andere Nöte haben, werden wir selbstverständlich passende Lösungen finden“, betont Hörl. Denn oberstes Ziel der gesamten Branche ist es, gemeinsam mög- lichst gut und fit durch die Krise zu kommen, um danach umso motivierter in die Zeit danach zu starten. In Salzburg gibt es insgesamt 101 Fitnessstudios, die 1.158 Mit- arbeiter (davon 218 Trainer bzw. Personal Coaches) beschäftigen. Branchensprecher Christian Hörl setzt auf einen engen Kontakt zu den Kunden. Foto: Vita Club

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