Salzburger Wirtschaft vom 18. Dezember 2020 / Folge_24

· 5 Nr. 24 · 18. 12. 2020 Salzburger Wirtschaft bezahlt). Die durchschnittliche Förderhöhe beträgt in Salzburg 1.235 €. Beratungsbedarf wieder stark gestiegen Fallweise arbeiteten bis zu 40 WKS-Mitarbeiter an der Abwick- lung der Anträge, im ersten Lock- down oft auch an den Wochen- enden. Projektleiter Martin Kronberger: „Gerade am Anfang haben sich viele Fragen ergeben. Wir haben versucht, für jedes Mitglied das beste Resultat zu erzielen. Gleichzeitig haben wir den Härtefall-Fonds erfolgreich verbessert.“ In den vergangenen Wochen ist der Beratungsbedarf wieder enorm gestiegen, da nun viele Unternehmer rückwirkend Anträge stellen. Kurzarbeit und viele andere Fragen In Rekordtempo haben die Sozialpartner gleich zu Beginn der Corona-Krise ein Kurzarbeits- modell entwickelt, das bereits zwei Mal verlängert und laufend verbessert wurde. Mittlerweile ist die dritte Phase des Modells in Kraft. Mit Ende November 2020 waren beim AMS in Salz- burg für die dritte Phase 3.985 Anträge für rund 26.000 Beschäf- tigte in Bearbeitung. Bis zu die- sem Zeitpunkt hat das AMS Salz- burg rund 411 Mill. € an Kurz- arbeitsbeihilfe ausbezahlt. „Nach wie vor sind rund um die Kurz- arbeit unzählige und zum Teil sehr diffizile Fragen zu beantwor- ten“, betont Dr. Lorenz Huber, Leiter des Bereichs Sozial- und Arbeitsrecht der WKS. Sein Team und er haben seit dem Start der Corona-Kurzarbeit über 12.000 Auskünfte gegeben. Alle Dienststellen der WKS stark engagiert Im zweiten Lockdown ist die Zahl der Beratungen noch ein- mal in die Höhe geschnellt. Lorenz Huber: „Wir befinden uns nach wie vor in einer Ausnahme­ situation. Zusätzlich zur Kurz- arbeit kommen ständig neue Fragen hinzu, etwa zu Entschä- digungen, wenn Mitarbeiter in Quarantäne geschickt wurden, zur Sonderbetreuungszeit, zur Rechtslage bei Risikogruppen oder dazu, wie Betriebe mit Home-Office umgehen sollen, und andere mehr.“ Mittlerweile nutzen auch immer mehr Unter- nehmen die Webinare der Wirt- schaftskammern zu Fachthemen. Neben einer praxisnahen Dar- stellung der jeweiligen Materie besteht dabei auch die Möglich- keit für direkte Fragen an die Vor- tragenden. Selbstverständlich sind in Fra- gen zur Kurzarbeit und in Fragen rund um Corona die Fachgrup- pen und Sparten intensiv tätig. Sie sind oft die erste Anlauf- stelle für die aktuellen Probleme der Betriebe. Insgesamt geht die Zahl der Beratungen in Fragen des Arbeits- und Sozialrechts, der Kurzarbeit und aller beglei- tenden Materien in die Zehn- tausende: „Die Dienststellen der WKS haben seit März 2020 bis Ende November öfter als 100.000 Mal Auskünfte gegeben, wobei es zum überwiegenden Teil um die Corona-Situation ging“, sagt der stellvertretende Direktor der WKS, Dr. Gerd Raspotnig, der für das Service der WKS verantwort- lich ist. Massiv in Anspruch genom- men werden auch die Services der WKS-Fachbereiche Handels- politik und Außenwirtschaft sowie Transport und Verkehr. Denn Corona hat vor allem die Lieferketten und den grenzüber- schreitenden Waren- und Dienst- leistungsverkehr massiv in Mit- leidenschaft gezogen. Hier geht es darum, in der Flut der Reise- warnungen und Quarantäne­ bestimmungen Europas den Überblick zu behalten, was Tho- mas Albrecht und seinem Team bestens gelungen ist. Der Leiter des Bereichs Handelspolitik und Außenwirtschaft wird mittler- weile aus ganz Österreich ange- rufen, wenn es um Ein- und Ausreisebestimmungen und um Exporte in Zeiten einer Pandemie geht. Hier fielen gemeinsam mit der Sparte Transport und Verkehr bis Ende November über 30.000 Beratungen an. Schnelle und aktuelle Informationen Als schnelles Kommunika- tionsmittel haben sich zahlrei- che Sondernewsletter der WKS und der Sparten und Fachgrup- pen bewährt, vor allem für Tho- mas Albrecht und sein Team. Die jüngsten Quarantänemaßnahmen und Einreisebestimmungen aus München ließen das Informa- tionsbedürfnis der Mitglieder besonders in die Höhe schnel- len, stellt doch Bayern einen der wichtigsten Exportmärkte Öster- reichs dar. Die auf news.wko. at von der WKS veröffentlichen Infos wurden in wenigen Wochen fast 50.000 Mal aufgerufen und wurden auf Google an die Spitze gereiht. Vor allem aber freut Tho- mas Albrecht das vielfache Lob von Mitgliedern für die fachlich erstklassigen Informationen. 63.000 f Anträge wurden vom Härtefall-Fonds-Team der WKS bearbeitet, 86% davon konnten positiv abgeschlossen werden. 60 Mill. f Euro sind in Salzburg über den Härtefall-Fonds an die Mitglieder geflossen. In ganz Österreich wurden über den Härtefall-Fonds 800 Mill. € ausgeschüttet. 12.000 f Beratungen durch das Team des Bereichs Sozial- und Arbeitsrecht der WKS gab es allein in Fragen zur Corona- Kurzarbeit. 30.000 f Servicekontakte haben der Bereich Handelspolitik und Außenwirtschaft und die Sparte Transport und Verkehr zu verzeichnen. Seit März geht es dabei vor allem um die Liefermöglich- keiten in Zeiten von globalen Reisebeschränkungen. 63 Mill. f Zugriffe verzeichnete das Serviceportal WKO.at , Salzburger Unternehmen nutzten WKO.at 4,1 Millio- nen Mal. Ebenso wurden im News-Portal news.wko.at 4 Mill. Seitenaufrufe gezählt. Service in Zahlen Arbeitgeber in allen sozial- und Winklhofer, Mag. Christina Marx, Lorenz Huber, Dr. Ursula Michl- Fabian Ennsmann MBA (v. l.). Info-Basis zu Corona und Wirtschaft Der Corona-Infopoint der Wirtschaftskammern ist die Info-Plattform für alle Unternehmen in Österreich in Sachen Corona. Unter wko.at/corona sind alle Informationen zu Verordnungen, Hilfspaketen und Sicherheitsfragen übersichtlich zusammengefasst. Service Foto: wildbild

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