Salzburger Wirtschaft vom 18. Dezember 2020 / Folge_24

4 · Nr. 24 · 18. 12. 2020 Salzburger Wirtschaft Thema Noch Ende vergangenen Jahres konnte man von Hochkonjunktur sprechen, elf Monate später befin- den sich nahezu alle Länder der Welt in einer tiefen Rezession. Die Corona-Pandemie und die in Reak- tion darauf notwendigen Eindäm- mungsversuche haben die Wirt- schaft mit voller Wucht getroffen. Seit demMärz 2020 sehen sich die Unternehmen wechselnden Sper- ren, Vorschriften, Quarantänen und wiederkehrenden Lockdowns ausgeliefert. Nie war es schwieri- ger, zu Umsätzen zu kommen und die Unternehmen am Leben zu erhalten. Kompetente und schnelle Hilfe Das ging freilich nur mit einer nie dagewesenen Unterstützung durch den Staat, der die Devise „Koste es, was es wolle“ ausgab und tatsächlich Milliarden für Hilfsmaßnahmen freimachte. Kurzarbeit, Härtefall-Fonds und diverse andere Instrumente bewahrten die unmittelbar betroffenen Branchenvor einem Totalabsturz. Natürlich mussten die Hilfsmaßnahmen je nach Pan- demie-Geschehen immer wieder nachjustiert werden – und nicht immer ist gleich alles rundge- laufen. Doch zeigten Politik und Verwaltung eine hohe Leistungs- fähigkeit, vom Gesundheitssys- tem, das heuer gefordert wurde wie noch nie, ganz zu schweigen. Mittendrin im Gesche- hen und wie eine Koordinationsdreh- scheibe zwischen Wirtschaft und Politik arbeitend, hat in dieser Zeit auch die Wirt- schaftskammer gezeigt, was in ihr steckt: „Wir haben viele Hilfspakete mitent- wickelt und ständig verbessert, wir sind im Auftrag des Staates Abwickler, und wir waren und sind ein kompetenter und effekti- ver Partner und Ratgeber für die Betriebe!“, betont WKS-Präsident Peter Buchmüller. Dabei ging es vor allem und auf allen Ebenen um Schnelligkeit und Kompe- tenz. Der Härtefall-Fonds war das erste Hilfsinstrument für dieWirt- schaft, das nach dem ersten Lock- down ab dem 16. März gegriffen hat. Hier haben die Wirtschafts- kammern bekanntlich im Auftrag der Bundesregierung die Abwick- lung übernommen – und das mit hoher Effektivität. Bereits am 27. März konnten die ers- ten Anträge für die Phase 1 gestellt werden. Schon in der ers- ten Woche danach sind die Hilfsgel- der geflos- sen, die ersten, die in der Krise überhaupt ausbezahlt wurden. Seitdem wurden vom Härtefall- Fonds-Team der WKS bis heute über 63.000 Anträge bearbeitet und 60 Mill. € allein in Salzburg an die Mitglieder überwiesen (ganz Österreich: 726.000 Anträge bearbeitet und 800 Mill. € aus- Tausendfach für die Mitglieder im Einsatz Die Wirtschaftskammer hat im Corona-Jahr 2020 ihre hohe Schlagkraft bewiesen: Zehntausende Beratungen wurden allein in Salzburg abgewickelt, damit die Betriebe besser durch die Krise kommen. Nadine Troppe und ihre Kolleginnen und Kollegen im Team Handelspolitik und Außenwirt­ schaft sind in der Corona- Krise besonders gefragt. Foto: Chris Rogl Martin Kronberger, Leiter des Härtefall-Fonds- Teams: „Der Beratungs- bedarf hat wieder enorm zugenommen“. Foto: Chris Rogl „Die WKS ist mehr denn je ein kompetenter und verlässlicher Ratgeber für die Betriebe.“ WKS-Präsident Peter Buchmüller Dieses Team berät Salzburgs arbeitsrechtlichen Fragen: Marianne Mag. Raphael Spitzer, Leiter Dr. Schwertl, Jasmin Wimmer und Mag.

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