Salzburger Wirtschaft vom 18. Dezember 2020 / Folge_24

12 · Nr. 24 · 18. 12. 2020 Salzburger Wirtschaft Unternehmen Corona ließ Pkw-Absatz einbrechen Die Porsche Holding Salzburg wird heuer rund 653.300 Neu- wagen verkaufen. Das bedeu- tet einen Rückgang von 14,4% gegenüber dem Vorjahr. Im Gebrauchtwagengeschäft gab es dagegen nur ein leichtes Minus von 1,7%. „Aufgrund der Covid- 19-Pandemie kam es in allen 29 Ländern, in denen wir im auto- motiven Groß- und Einzelhandel tätig sind, zu Lieferstopps bzw. zu temporären Einschränkungen im Handels- und Servicegeschäft“, teilte das Unternehmen mit. „Wir haben die Krise gut bewältigt, auch wenn wir deutliche Ein- bußen beim Neuwagen-Absatz und damit bei den Umsätzen hin- nehmen mussten“, meinte Hans Peter Schützinger, der Sprecher der Geschäftsführung. Die Porsche Holding habe deutlich besser abgeschnitten als der gesamte Pkw-Markt, der in Europa um mehr als 24% ein- gebrochen sei. In Österreich sei es gelungen, den Marktanteil der Volkswagen-Konzernmarken – darunter VW, Škoda, Seat und Audi – von 34,9 auf 37% zu stei- gern. „Damit haben wir das Kri- senjahr besser bewältigt als der übrige Markt.“ „Wir haben die Krise gut bewältigt“, sagt Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg. Foto: Porsche Holding Salzburg Palfinger rüstet sich für die Zeit nach der Krise Der weltweit tätige Kran- hersteller investiert 2021 mit Unterstützung des Bundes knapp 40 Mill. €. Knapp ein Drittel davon fließt in den Standort Köstendorf. Für die Palfinger AG steht das kommende Jahr ganz im Zeichen von Standortstärkung, Digitali- sierung und Ökologisierung. Ab Februar sollen zehn Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Mill. € umgesetzt werden. Je nach Projekt werden 7% bis 14% der Kosten durch die Covid- 19-Investitionsprämie des Bun- des abgedeckt. „Die Prämie hilft uns, Investitionen vorzuziehen. Ohne sie hätten wir rund ein Drittel der Vorhaben erst 2022 in Angriff nehmen können“, betont Vorstandsvorsitzender Andreas Klauser. „Die Investitionen retten und schaffen Arbeitsplätze und erhöhen die Wettbewerbsfähig- keit des Standortes Österreich“, ergänzt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP). „Wir sehen, dass sich Märkte außerhalb Europas rasch von den Folgen der Corona-Pandemie erholen. Umso wichtiger ist es, dass unsere Unternehmen jetzt in Österreich investieren und sich quasi aus der Krise herausinves- tieren.“ Für den Standort Köstendorf hat Palfinger 12,5 Mill. € reser- viert. Neben der Erweiterung des Prototypenbaus steht dort auch der Ausbau des Forschungs- und Entwicklungszentrums auf dem Programm. „Es geht darum, den gesamten Entwicklungsbereich zu stärken und die Voraussetzun- gen zu schaffen, um mit digitalen Tools virtuell arbeiten zu kön- nen“, erklärt Klauser. In Lengau im benachbarten Oberösterreich werden insgesamt rund 20 Mill. € investiert. In den neuen Palfinger Campus, der im Februar 2022 fertiggestellt wer- den soll, fließen 3,7 Mill. €. Dort entstehen 200 Ausbildungsplätze für Lehrlinge mit den Schwer- punkten Digitalisierung und Industrie 4.0 sowie ein Weiterbil- dungszentrum für Mitarbeiter der gesamten Unternehmensgruppe. Die Fortbildungen sollen in Zusammenarbeit mit Institutio- nen wie dem WIFI durchgeführt werden. „Wir gehören mit unse- ren Produkten zur Weltspitze. Um diese Position halten und ausbauen zu können, brauchen wir die besten und motiviertesten Mitarbeiter“, meint Aufsichts- ratsvorsitzender Hubert Palfinger. Das gesamte Investitionspaket sei „ein Meilenstein, um Innova- tion, Digitalisierung und Inter- nationalisierung auf einen neuen Level zu heben“. Nahmen den Spatenstich für den Palfinger Campus in Lengau vor: CEO Andreas Klauser und Wirtschafts- ministerin Margarete Schramböck. Foto: Palfinger/Vogl

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