Salzburger Wirtschaft vom 13. November 2020 / Folge_22

· Tourismus · 29 Nr. 22 · 13. 11. 2020 Salzburger Wirtschaft GESUNDHEIT SCHENKEN STATT WEIHNACHTSFEIER! Mit einemGutschein für eine Mundhygiene schenken Sie IhrenMitarbeitern nicht nur ein strahlendes Lächeln. ATTRAKTIVE FIRMEN-PACKAGES ERHÄLTLICH! MEHR ERFAHREN SIE HIER: SMILE.AT Wintersaison für das Land überlebensnotwendig Für ein sofortiges Wieder- aufsperren der Skigebiete nach dem Lockdown plädiert die heimische Wintersportbranche. Die heimische Wintersportbran- che ist für die kommende Win- tersaison gut gerüstet – auch wenn der aktuelle Corona-Lock- down und die Reisewarnungen in wichtigen Herkunftsländern für erhebliche Unsicherheit sorgen. „Vieles liegt in der kommenden Saison leider nicht in unserer eigenen Hand“, betont Seilbahn- sprecher Erich Egger von der Schmittenhöhebahn AG. Wann die heimischen Skigebiete heuer öffnen werden, sei derzeit nicht absehbar. Allerdings erachtet es er für sinnvoll, sofort nach Lock- down-Ende aufzusperren. „Die Leute sind berghungrig und wol- len Ski fahren“, sagt Egger. Das habe man im Oktober am Kitz- steinhorn gesehen. Dort verzeich- neten die Gletscherbahnen den besten Oktober in der Geschichte. Naturerlebnis als große Chance Die Branche selbst – von den Seilbahnen über die Hotellerie und Berggastronomie bis zu den Skischulen – hat die Coronavi- rus-Hausaufgaben gemacht und über die Sommermonate vieles probiert, erprobt und entwickelt. „Der Salzburger Tourismus hat vorbildlich auf die Herausforde- rungen der Pandemie reagiert und umfangreiche Sicherheits- und Hygienekonzepte für Gäste und Mitarbeiter eingeführt. Bestens bewährt hat sich das System bereits in der Sommer- saison. Nun sind wir – trotz aller Unwägbarkeiten – optimistisch, auch eine passable Wintersaison hinzubekommen“, betont Albert Ebner, Obmann der Sparte Tou- rismus und Freizeitwirtschaft in der WKS. Gerade dem Winter- bzw. Ski- sport komme als gesunde Frei- luftaktivität mit entsprechendem Abstand in Corona-Zeiten eine besondere Bedeutung zu, erklärt auch Wolfgang Mayrhofer von Atomic, Sprecher der Österreichi- schen Skiindustrie. „Wo geräusch- volles und gedrängtes Entertain- ment rund ums Skifahren ein Sicherheitsrisiko darstellt und damit massiv an Bedeutung ver- liert, muss der Skisport als pures Naturerlebnis dieses Vakuum als Chance ergreifen und sein Poten- zial nutzen“, erläutert Mayrhofer. Der gesamte Skimarkt bzw. Skischuhmarkt werde in dieser Saison um 20 bis 25% zurückge- hen, so Mayrhofer. „Auch in der Vergangenheit konnten ähnliche Rückgänge durch schneearme Winter bewältigt werden. Denn in dieser schwierigen Situation setzen sich die Besten am Markt durch“, betont Mayrhofer. Jeder zweite weltweit verkaufte Ski stammt von einer österreichi- schen Marke. „Atomic, Blizzard, Fischer und Head haben immer schon eine führende Rolle als Innovationsleader am Markt ein- genommen“, unterstreicht Mayr- hofer. Auch in der Covid-Krise werde man wesentlich zur Wei- terentwicklung des Skisports bei- tragen. Eigenverantwortung der Gäste entscheidend Auf den Skipisten selbst bzw. an den Liftstationen wird auf Abstand, Desinfektion und Mas- kenpflicht gesetzt. Aufgrund der aktuellen Situation und Buchungslage sei ohnedies nicht mit prall gefüllten Skigebieten zu rechnen, so Egger. Alle Bemü- hungen würden allerdings nur dann funktionieren, wenn die Gäste mitmachen und Eigenver- antwortung zeigen. „Da sind wir als Bergbahnen auf die Koopera- tion unserer Gäste angewiesen“, unterstreicht Egger. Ein Ausfall der Wintersaison hätte laut Egger jedenfalls weit- reichende Folgen. „Das würden nicht nur Seilbahner und Beher- berger spüren, sondern auch Zulieferbetriebe wie der Bäcker, der Masseur, der Textilhändler und der Tischler.“ Egger ver- weist in diesem Zusammenhang auf die Wertschöpfungszahlen, die hinter der österreichischen Seilbahnwirtschaft stehen. Sie erwirtschaftet jährlich über 11 Mrd. € Umsatz und generiert eine Wertschöpfung von 6 Mrd. €. Die Seilbahnbranche sichert über 17.000 Arbeitsplätze und indirekt 110.000 Arbeitsplätze in anderen Branchen. Die gesamte Winter- sportbranche in Österreich – von den Tourismusbetrieben über die Seilbahnen bis hin zu Skiindus- trie – beschäftigt rund 280.000 Mitarbeiter. In den Salz- burger Winter- sportregionen hofft man, dass die Saison nach Ende des Lockdowns rasch gestartet werden kann. Foto: SLTG

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