Salzburger Wirtschaft vom 13. November 2020 / Folge_22

24 · Nr. 22 · 13. 11. 2020 Salzburger Wirtschaft Branchen Anderen den Tag versüßen Ursprünglich als Juristin tätig, hat Bernadette Rehrl durch ihre Tochter die Liebe zum Backen wiederentdeckt und einen neuen Berufsweg eingeschlagen. Die Tenneckerin absolvierte erfolg- reich die Meisterprüfung und ist heute selbstständige Konditorin. „Am meisten Spaß macht mir, dass ich andere Menschen mit Süßspeisen glücklich machen und ihnen damit auch im wahrsten Sinne des Wortes den Tag ver- süßen kann.“ Fotos (4): WKS/Hauch Freude am Kontakt mit Kunden Mit dem Sieg beim Bundeslehr- lingswettbewerb der Rauchfang- kehrer in Linz im Jahr 2018 krönte sich Norbert Schartner zum bes- ten Jung-Rauchfangkehrer Öster- reichs. Der Hauptgrund für die Ablegung der Meisterprüfung war die Betriebsübernahme – der Großarler ist Rauchfangkehrer in dritter Generation. Mit am meis- ten Spaß macht Schartner, einem der jüngsten Meister im Bundes- land, die Kommunikation mit sei- nen Kunden. Meister: Von der Politik aufgewertet, von den jungen Profis geschätzt „Auch wenn uns die Pandemie heuer nicht ermöglicht, eine große Veranstaltung durchzu- führen, eine große Öffentlichkeit können wir für unsere frisch- gebackenen Meisterinnen und Meister aber dennoch schaf- fen“, freut sich Spartenobmann KommR Josef Mikl. Die Sparte verlagert heuer die „Festspiele des Handwerks“ in eine Sonder- beilage der „Salzburger Nach- richten“, in die „Meisterzeitung“, die am 16. November erscheinen wird. Darin werden alle neuen Meisterinnen und Meister und all jene, die bis Ende September im Handwerk eine Befähigungs- prüfung absolviert haben, auf- gezählt, begleitet von aktuellen Porträts von Meisterinnen und Meistern und Beiträgen rund um die Meisterprüfung. „Wir zeigen, wie wichtig die Meisterprüfung ist – und wie sehr sie von den jungen Leuten geschätzt wird“, erklärt Josef Mikl. So wie die Lehrlingsausbil- dung, die einen Image-Wandel vollzogen hat, gilt die Meister- prüfung wieder etwas, vor allem bei den jungen Leuten und auch bei Konsumenten, die handwerk- liche Meisterqualität schätzen. „Die Nachfrage nach Meister- prüfungskursen ist auf konstant hohem Niveau“, berichtet Mag. Nobert Hemetsberger, Leiter der Meisterprüfungsstelle der WKS. Im Vorjahr wurden vor der Meisterprüfungsstelle Salz- burg – über alle Sparten hinweg – 439 Meister- und Befähigungs- prüfungen abgeschlossen. Das waren so viele Absolventinnen und Absolventen wie schon viele Jahre nicht mehr. Trotz Behinde- rungen durch Corona haben bis Ende September erneut 319 Kan- didaten eine Meister- oder Befä- higungsprüfung absolviert. Bis zum Jahresende werden noch an die 50 Absolventen dazukommen. Meistertitel wurde deutlich aufgewertet Zur neuen Wertschätzung des Meistertitels hat vieles beige- tragen, etwa eine Modularisie- rung der Kurse und Prüfungen, was die durchaus anspruchsvolle Prüfungsvorbereitung, die ja oft neben dem Beruf absolviert Die Verleihung der Meisterbriefe und Befähigungs- urkunden im „Haus für Mozart“ ist für viele meist junge Fachleute einer der Höhepunkte ihrer beruflichen Karriere. Corona machte heuer der Sparte Gewerbe und Handwerk als Veranstalter einen Strich durch die Rechnung. Die Sparte sorgte aber für würdigen Ersatz.

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