Salzburger Wirtschaft vom 16. Oktober 2020 / Folge_20

· Thema · 7 Nr. 20 · 16. 10. 2020 Salzburger Wirtschaft Happy Busday: Der Bulli wird 70 Das Original: Der VW Bus − oder auch liebevoll „Bulli“ genannt − ist seit 1950 der optimale Begleiter für die unterschiedlichsten Anforderungen im beruflichen und privaten Alltag. Sein größerer und gleichzeitig jüngerer Bruder, der LT (Vorgänger des Crafters), ist ebenfalls in Jubiläums-Stimmung. Er lief erstmals 1975, also vor 45 Jahren, von den Montagebändern. Diesen gleichzeitigen Anlass wollen wir mit Ihnen feiern! Holen Sie sich ein Stück vom Geburtstagskuchen und profitieren Sie von einem Jubiläumsbonus in Höhe von bis zu € 3.000,− * www.vw-nutzfahrzeuge.at *Bei Kauf eines T6.1 LKW- oder Crafter-Modells von Volkswagen Nutzfahrzeuge erhalten Sie bis zu € 3.000,− (für alle Crafter-Modelle ausg. Entry) Jubiläumsbonus. Gültig bei Kauf und Zulassung bis 31.12.2020 bzw. solange der Vorrat reicht. Bonus ist unverb., nicht kartel. Richtbonus inkl. MwSt. Nähere Informationen bei teilnehmenden VW Betrieben. Verbrauch: 7,1 –13,3 l/100 km, CO 2 -Emission: 187– 348 g/km. Symbolfoto. Kammer_VWN_Jubi-Bonus_200x128_10-2020_VWN-0695.indd 1 06.10.20 11:12 Zumutbarkeitsregeln reformieren! WKS-Präsident Peter Buchmüller: „Wir müssen dem AMS bessere Instrumentarien zur Hand geben, um eine Jobauf- nahme zu ermöglichen.“ Trotz hoher Arbeitslosigkeit und Meldungen, wonach mehr und mehr Betriebe Mitarbeiter abbauen, finden die Unterneh- men, die auch in der Krise expan- dieren wollen, kaum Fachkräfte. „Das ist, neben den Umsatzein- brüchen durch die Corona-Krise, das zentrale Thema: Immer wie- der werde ich von Betrieben angesprochen, dass sie keine Mitarbeiter finden bzw. trotz Ver- mittlungsbemühungen des AMS keine Job-Aufnahme zustande kommt. Ohne pauschal urteilen zu wollen, vermitteln viele Unter- nehmer vielfach den Eindruck, dass bei einigen, die sich vor- stellen kommen, kein wirkliches Interesse an einem Job besteht“, beschreibt WKS-Präsident Peter Buchmüller den Tenor vieler Gespräche. Hemmnisse bei der Vermittlung abbauen „Das ist ein eindeutiger Hemm- schuh auf dem Weg aus der Krise. Gar nicht so wenige Unter- nehmen investieren derzeit in die Zukunft und würden neue Arbeitsplätze schaffen – doch sind in den Arbeitsmarkt wesent- liche Sperren eingebaut, die ein Mehr an Dynamik verhindern.“ So hat sich die bis Mai 2020 bundesweit geltende Unverbind- lichkeit der Vermittlungsvor- schläge – d. h., eine Nichtauf- nahme der Beschäftigung hatte keine Sanktion zur Folge – als kontraproduktiv erwiesen. Lei- der gehen manche davon aus, dass diese Regelung noch immer gilt. Da sich die Bundesregierung vorgenommen hat, in den nächs- ten Monaten die Arbeitsmarkt- politik und den Kampf um jeden Arbeitsplatz in den Mittelpunkt zu rücken, macht WKS-Präsident Buchmüller daher einen weite- ren Vorstoß zur Überarbeitung der Zumutbarkeitsbestimmungen: „Wir müssen dem AMS bessere Instrumentarien zur Hand geben, um eine Jobaufnahme zu ermögli- chen“, erklärt Präsident Buchmül- ler. Daher fordert die WKS erneut: f Eine Anpassung der zumut- baren Wegzeiten auf die im Berufsleben üblichen Pendler- zeiten (drei Stunden täglich bei Vollbeschäftigung). f Weiters sollte der Berufs- schutz zumindest bei den unter 30-Jährigen ersatzlos gestri- chen und der Entgeltschutz auf 100 Tage verkürzt werden. f Die WKS tritt außerdem für eine degressive Staffelung des Arbeitslosengeldes ein: Auf- kommensneutrale Erhöhung in den ersten drei Monaten, Absenkung nach dem dritten und dem sechsten Monat. f Die Möglichkeit der gering- fügigen Beschäftigung neben dem Bezug von Arbeitslosen- unterstützung sollte überdacht und eingeschränkt werden. f Für die Beschäftigung von über 50-Jährigen sollte die Ein- gliederungsbeihilfe ausgebaut werden. f Notwendig ist weiter die For- cierung der überregionalen Vermittlung. Gar nichts hält WKS-Präsident Buchmüller davon, die sogenannte Nettoersatzrate, die derzeit bei rund 55% liegt, auf 70% zu erhö- hen. „Das wäre äußerst kontra- produktiv im Sinne einer zügigen Arbeitsaufnahme. Arbeitsmarkt- politik ist nicht dazu, Arbeitslose vor der Arbeit zu schützen, son- dern Arbeitslosigkeit so schnell wie möglich abzubauen!“

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