Salzburger Wirtschaft vom 16. Oktober 2020 / Folge_20

20 · Nr. 20 · 16. 10. 2020 Salzburger Wirtschaft Branchen Winter wird nicht verloren gegeben Trotz Corona-Pandemie ist die Sommersaison in Salzburg – abgesehen vom Stadttourismus – viel positiver verlaufen als erwartet. Nun nehmen die Touristiker die Vor- bereitungen für den Win- ter in Angriff. Wie kaum eine andere Branche ist der Tourismus von der Covid- 19-Pandemie betroffen. Erst kürz- lich berechnete das Wirtschafts- forschungsinstitut WIFO für das Salzburger Land bei den Touris- mus-Einnahmen einen Rückgang von rund einem Drittel in den Monaten Mai bis August. Auch das Thema der Reise- warnungen beschäftigt derzeit wieder vermehrt die Touristiker im Land. So hat am vergangenen Freitag die Schweiz das Bundes- land auf die Liste der Risikoge- biete gesetzt. Mit einem Markt- anteil von 0,7% im Winter gehört die Schweiz zwar nicht zu den bedeutendsten Märkten in Salz- burg, sollten in den nächsten Tagen und Wochen aber noch weitere Länder diesem Beispiel folgen, wäre das ein schwerer Schlag für die Branche. Dennoch gibt es in Zeiten wie diesen auch positive Nachrich- ten. Denn die zu Ende gehende Sommersaison ist doch um eini- ges besser gelaufen als ursprüng- lich erwartet. So weist die aktuelle Touris- mus-Statistik in Salzburg mit 7,2 Millionen Nächtigungen von Mai bis August 2020 ein Ergebnis aus, das immerhin 70% des Vor- jahreszeitraums entspricht. Und das, obwohl der Mai aufgrund der damals noch aufrechten Betriebs- schließungen ein Totalausfall und auch der Juni durch die erst Mitte des Monats erfolgten Grenzöffnungen zu Deutschland noch überaus verhalten war. Hoffen auf Aufbruchstimmung Und so wie das Stattfinden der Salzburger Festspiele gegen alle Widerstände im Sommer ein Sig- nal an die ganze Branche war, hofft Landeshauptmann Wilfried Haslauer nun auf eine ähnliche Aufbruchstimmung vor demWin- terhalbjahr: „Mit der Vergabe der Alpinen Ski-Weltmeisterschaft 2025 an Saalbach starten wir mit einem fantastischen Erfolg in die Saison. Auch wenn große Heraus- forderungen vor uns stehen, bin ich überzeugt, dass das ein ganz wichtiges Signal an die Touris- musbranche und nicht zuletzt an unsere Gäste ist: Salzburg ist ein Skiland von Weltformat und bes- tens gerüstet für die Zukunft!“ Dass beim Skifahren als Aktivi- tät im Freien per se keine große Ansteckungsgefahr herrscht, betont der Sprecher der Salz- burger Seilbahnwirtschaft, Erich Egger. Gemeinsam mit den Kol- legen in den Salzburger Skigebie- ten hat man klare Maßnahmen und Vorgaben für die Sicherheit der Gäste entwickelt. Neben der allgemeinen Pflicht zum Mund- Nasen-Schutz in allen Seilbahn- stationen sowie auch bei Ses- sel- und Schleppliften soll zum Beispiel mit Leitsystemen und verstärktem Personal-Einsatz vor Ort ein zu dichtes Anstellen an den Kassen oder bei den Liften verhindert werden. In Skischulen gibt es eine Obergrenze der Gruppengröße von maximal zehn Personen. Und ein Après-Ski, wie man es bisher gewohnt war, wird es schon allein aufgrund der Regulierungen der Bundesregierung in diesem Jahr nicht geben. „Mut-Injektion“ Als Mutinjektion und Lichtblick in schwieriger Zeit bezeichnete kürz- lich Landeshauptmann Wilfried Haslauer die Vergabe der Ski-WM 2025 an Saalbach-Hinterglemm. Zwölf von 14 FIS-Delegierten hat- ten sich für Saalbach entschieden. Im Bild (v. l.) freuen sich Bürger- meister Alois Hasenauer, ÖSV- Präsident Peter Schröcksnadel, Salzburgs Skipräsident Bartl Gens- bichler und Landeshauptmann Haslauer über den großen Erfolg. www.saalbach.com Foto: LMZ/Neumayr Hoffen auf eine erfolgreiche Wintersaison (v. l.): SLTG-GF Leo Bauern- berger, LH Wil- fried Haslauer und Seilbahn- sprecher Erich Egger. Foto: SLTG/Neumayr

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