Salzburger Wirtschaft vom 24. Jänner 2020 / Folge_2

20 · Nr. 2 · 24. 1. 2020 Salzburger Wirtschaft Branchen Gewerbe und Handwerk blicken auf ein erfolg­ reiches Jahr zurück und freuen sich über den Vor­ stoß der Regierung, den Meister auch beim Titel mit dem Bachelor gleich­ zustellen. Gewünscht wird die Abkürzung „Msr.“ vor dem Namen. „Die geplante Anerkennung des Meisters als offizieller Titel ist ein großer interessenpolitischer Erfolg für die Sparte Gewerbe und Handwerk. Damit haben wir nach der Einstufung der Meister- qualifikation auf Bachelorniveau eine weitere wichtige Forderung zur Gleichstellung der berufli- chen mit der universitären Aus- bildung durchgesetzt“, freut sich der Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der WKS, KommR Josef Mikl. Der Vorstoß der Regierung hat vor kurzem den Ministerrat pas- siert. Die dazugehörige Gesetzes- initiative muss schließlich noch vom Nationalrat beschlossen werden. Damit kann der Meister bald auch in offiziellen Dokumen- ten (z. B. Urkunden, Gewerbean- meldung) eingetragen werden. Der Titel soll künftig dem Namen vorangestellt und abgekürzt wer- den können, etwa mit „Msr.“. Auch für Absolventen der Befähigungs- prüfung wird eine entsprechende Variante angedacht, betont der Spartenobmann. Sehr zufrieden zeigt sich Mikl auch mit der Gewerbekonjunktur im Vorjahr: „Es war ein gutes Jahr 2019 für das heimische Gewerbe und Handwerk.“ Wie schon in den vergangenen Jahren lag die Geschäftsentwicklung in Salz- burg über dem Österreichschnitt. Auch die gute Wintersaison im Tourismus lasse viele Folgeauf- träge nicht nur für die Baubran- che erwarten. Konkret gab es laut KMU Forschung Austria vom 1. bis 3. Quartal des Vorjahres in Salzburgs Gewerbe und Hand- werk ein Umsatzplus von 0,8%. Österreichweit lag der Zuwachs bei 0,2%. Das 4. Quartal beurteil- ten 85% der befragten Salzburger Betriebe mit positiv. Sehr positiv sei auch der Rückenwind durch das Regie- rungsprogramm, das von WKO- Präsident Harald Mahrer mitver- handelt wurde. Darin seien viele Pläne enthalten, die Gewerbe und Aufwertung des Meisters schreitet weiter voran Die Brüder Dominik (links) und Simon Sommerauer freuen sich darauf, den Meister bald auch offiziell als Titel tragen zu können. Neun von zehn Konsumenten machen sich über Online-Bewertungen ein Bild von lokalen Betrieben, bevor sie sich ent- scheiden. Entsprechend wichtig ist es, als Unternehmen im Internet präsent zu sein und schnell gefunden zu werden. Es muss aber nicht zwangsläufig eine eigene Website sein. Eine Listung in einem Portal kann ebenso wesentlich dazu beitragen, dass Unternehmen für ihre Kunden sichtbar werden. Genau hier setzt die Empfehlungsplattform „gutgemacht.at “ an, die von der WKO gemeinsam mit der Kleinen Zeitung betrieben wird. Alle Gewerbetreibenden, die eine Meister- prüfung, eine Befähigungsprüfung, einen qualifizierten Zugang nach Paragraf 18 der Gewerbeordnung oder eine Bau- meisterprüfung abgelegt haben, können sich kostenlos auf der Plattform mit ihren Firmendaten und dem jeweiligen Güte- siegel präsentieren. www.gutgemacht.at Neue Online-Plattform für Meisterbetriebe Foto: WKS/Neumayr „Die Anerkennung des Meisters als Titel ist für uns ein großer Erfolg.“ Spartenobmann Josef Mikl Foto: WKS

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