Salzburger Wirtschaft vom 02. Oktober 2020 / Folge_19

4 · Nr. 19 · 2. 10. 2020 Salzburger Wirtschaft Thema „Es ist natürlich sehr schade, dass wir auf die große Feier unserer Preisträger im Rahmen der ‚Fest- spiele des Handwerks‘ im Haus für Mozart verzichten müssen. Dennoch war es uns ein Anlie- gen, die Sieger des heurigen Jubiläums-Handwerkspreises persönlich zu würdigen und der Öffentlichkeit vorzustellen. Denn gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, auf die großartigen Leistungen unserer Unterneh- men und den Stellenwert der Wirtschaft als Basis für Staat und Gesellschaft hinzuweisen“, betonte Spartenobmann KommR Josef Mikl bei der Preisverlei- hung vergangenen Dienstag in Hallein. „Ich gratuliere allen Sie- gern des Salzburger Handwerks- preises zu ihren hervorragenden Projekten. Der Salzburger Hand- werkspreis ist einer der renom- miertesten Wirtschaftspreise des Landes und zeigt Jahr für Jahr, zu welch meisterlichen, kreativen und innovativen Leistungen Salz- burgs Gewerbe- und Handwerks- betriebe fähig sind“, ergänzte WKS-Präsident KommR Peter Buchmüller. „Der Handwerkspreis ist ein starker Beleg für die Vielfalt, Innovationskraft und den hohen Qualitätsstandard der Gewerbe- und Handwerksbetriebe“, sagte Mikl anlässlich der Bekanntgabe der Sieger. Die Bandbreite der Einreichungen war auch heuer groß: Sie reichte von technisch aufwändigen Sanierungen über innovative Neuentwicklungen bis hin zu traditionellen Hand- werksarbeiten. Die Basis für diese „Top-Qualität made in Salzburg“ ist das hochwertige duale Aus- bildungssystem. „Dieses auf der ganzen Welt anerkannte Berufs- bildungssystem ist unser großer Schatz, den es zu erhalten gilt“, unterstrich Mikl. Lehre und Meisteraus- bildung aufgewertet Gerade dabei könne die Wirt- schafskammer auf große Erfolge in der jüngsten Vergangenheit verweisen. Seit 2019 ist der Meis- ter dem akademischen Bachelor gleichgestellt und seit 21. August dieses Jahres dürfen Handwerks- meister ihren Titel offiziell füh- ren und in Dokumenten eintragen lassen. „Es ist bemerkenswert, wie rasch die Aufwertung des Meis- ters in der Gesellschaft angekom- men ist. Ein schöner Erfolg, durch den wir uns in unserer Initiative bestätigt sehen. Und ein gutes Signal für den Wirtschaftsstand- ort: Wir brauchen mehr Meister, um das Land und die Regionen zu stärken“, sagte Mikl. Dass der Meistertitel in den vergangenen Jahren noch attraktiver geworden ist, belegen auch die Zahlen der Meisterprüfungsabsolventen in Salzburg: Lag deren Zahl 2015 noch bei knapp 250, so konn- ten im Vorjahr bereits über 300 Absolventen ihre Meisterbriefe in Empfang nehmen. „Die WK Salzburg wird auch in Zukunft alles unternehmen, dass Lehrlings- und Meisterqualifi- kation auf dem gewohnt hohen Niveau erhalten bleiben“, unter- strich Buchmüller. Das neueste Projekt der WKS in diese Rich- tung ist die „Duale Akademie“, mit der man vor allem Maturan- ten für die Fachkräfteausbildung gewinnen möchte. Damit erfährt das Erfolgsprojekt „Lehre mit Matura“, das in Salzburg bereits äußerst gut läuft und von 17,5% aller Lehrlinge angenommen wird, eine wichtige Ergänzung. Spitzenleistungen des Handwerks prämiert Bereits zum 30. Mal wurde heuer der Salzburger Handwerkspreis verliehen. Diesmal nicht im „Haus für Mozart“, sondern in Corona-gerechter kleiner Runde beim Steinmetzmeisterbetrieb Erich Reichl in Hallein. Bei der Kür des Siegers des Salzburger Handwerkspreises (v. l.): WKS- Präsident KommR Peter Buchmüller, Georg Paradeiser mit Lebens- gefährtin Christina Kreuzer (Paradeiser GmbH), Erich Reichl (Erich Reichl GmbH) und Spartenobmann KommR Josef Mikl. Fotos (2): WKS/Kolarik Die drei Erstplatzierten des Salzburger Handwerkspreises (v. l.): Konrad Hettegger von der Rohrmoser & Hettegger GmbH (3. Platz), Georg Paradeiser von der Paradeiser GmbH und Erich Reichl von der Erich Reichl GmbH (1. Platz), Johann Gschaider von der Gschaider Metall- technik GmbH (2. Platz) mit WKS-Präsident KommR Peter Buchmüller.

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