Salzburger Wirtschaft vom 04. September 2020 / Folge_17

28 · Nr. 17 · 4. 9. 2020 Salzburger Wirtschaft Service Schnelle Hilfe in über 32.000 Fällen Der Corona-Härtefall- Fonds war und ist für viele Unternehmen eine wichtige Hilfe in der Corona-Krise. Seit März 2020 hat die WKS bereits in über 32.000 Fällen geholfen. Der Härtefall-Fonds war das erste Hilfsinstrument für die Wirt- schaft, das nach Verhängung des Covid-19-Lockdowns in Öster- reich mit 16. März gegriffen hat: Bereits am 27. März konnten die Anträge für Phase 1 gestellt wer- den und schon in der Woche dar- auf sind die ersten Gelder geflos- sen. In Summe wurden seither über die WKS alleine an Salzbur- ger Anspruchsberechtigte über 35 Mill. € an nicht rückzahlbaren Beträgen ausbezahlt. Im Schnitt hat jedes betroffene Mitglied in Salzburg je Betrachtungszeitrum über 1.200 € erhalten. „In dieser ungewöhnlichen Krisensituation haben die Wirt- schaftskammern einen ganz wichtigen Beitrag geleistet. Wenn ich daran denke, wie inten- siv unsere Mitarbeiter insbeson- dere in den ersten Wochen an der Umsetzung gearbeitet haben, verdient das meinen höchsten Respekt“, sagt WKS-Präsident KommR Peter Buchmüller im Rückblick. Und noch eines hält der Präsident aus Salzburg fest: „Die Kritik daran, dass die WK- Organisation diesen Fonds abwi- ckelt, kann ich nicht nachvollzie- hen. Es ging Mitte März darum, einen Schulterschluss unter allen relevanten Institutionen Öster- reichs zu finden. Die betroffenen Ministerien und Ämter sind in der Abwicklung der vielen Maß- nahmen an ihre Grenzen gesto- ßen. Die WKO hat sich daher in einem Kraftakt bereit erklärt, hier im Sinne unserer Mitglieder mitzuwirken und die öffentliche Hand zu unterstützen!“ Auch die WKS und die anderen Landes- kammern stellte die Abwicklung des Härtefall-Fonds vor große Herausforderungen. „Anträge in einer derart großen Anzahl abzu- wickeln, gehörte bisher nicht zu unserem täglichen Geschäft. Wir mussten in kurzer Zeit ein Team von 40 Personen auf die Beine stellen. Dazu wurden Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen der WKS und des WIFI rekrutiert und im Schnellverfahren mit der Materie vertraut gemacht“, erinnert sich der Projektleiter in der WKS, Mag. Martin Kronber- ger, an die fordernden Tage Ende März. Da der Andrang insbesondere zum Start sehr groß war, standen die WKS-Mitarbeiter auch an den Wochenenden im Einsatz. „Abge- sehen von einzelnen Beschwer- den etwa über Ablehnungen hat unser Team von sehr vielen Unternehmerinnen und Unter- nehmern Dank und Zuspruch erfahren. Wirklich viele waren über die Unterstützung sehr froh“, kann Kronberger berichten. Lösungsorientierte Beratungen durch WKS Oberste Maxime für das WKS- Team war es, immer das beste Resultat für jedes einzelne Mit- glied zu erzielen: „Vielfach sind bei den Anträgen auch Fehler gemacht worden, die wir im Sinne der Mitglieder behoben haben, sodass die Anträge dann genehmigt oder höhere Beiträge für einzelne Mitglieder ausge- zahlt werden konnten.“ Einer dieser Betroffenen ist der Unternehmensberater Mag. Nor- bert Embacher aus Wals, der sich von den Mitarbeitern der WKS stets kompetent und rasch betreut fühlte. „Wenn man die Medien verfolgt, wird geraunzt, und wer- den Haare in der Suppe gesucht. Ich will mir gar nicht vorstellen, was das für die betroffenen Mit- arbeiter in der WKS bedeutet, und ich frage mich, wie sie ihre Motivation aufrechterhalten, die vielen Fragen schnell, kompetent und freundlich zu beantworten“, findet Embacher lobende Worte. Er könne einfach nur Danke sagen, „dass Sie mir und vielen meiner Kolleginnen und Kolle- gen helfen.“ Als völlig problemlos beschreibt Erika Moser aus Bad Vigaun die Antragstellung um den Härtefall-Fonds. Moser pro- duziert und handelt Liköre und Marmeladen. „Ich bin wahrlich keine Expertin am Computer. Aber bei der Antragstellung war ganz klar, welche Daten benötigt werden; damit waren dann all meine Anträge rasch erledigt“, betont die Einzelunternehmerin. Und das Beste: „Die zugesagten Förderbeträge waren jedes Mal innerhalb weniger Tage auf mei- nem Konto“, freut sich Moser. Viele Vorschläge für Verbesserungen Die unmittelbare Beratungs- tätigkeit mit den Betroffenen ermöglichte Einblicke, was man besser machen könne. „Selbst- verständlich haben wir Verbesse- rungsvorschläge bei der Projekt- leitung in Wien eingebracht, die dann bei Überarbeitungen auch eingeflossen sind“, sagt Kronber- ger. Als ein Beispiel nennt er den Comeback-Bonus, den es seit Juni gibt und der denMitgliedernmehr Zuschuss als zuvor bringt. Auch anfängliche Ausschließungs­ kriterien, die bei einigen Unter- nehmern zu Härtefällen geführt hatten, wurden beseitigt. Der Härte- fall-Fonds war und ist ein wichtiges Hilfsinstrument in der Corona- Krise. Projektleiter Martin Kronberger: „Wir haben versucht, für jedes Mitglied das beste Resultat zu erreichen.“ Foto: WKS/Chris Rogl Die WKS hat kompetent geholfen, erklärt Unternehmensberater Norbert Embacher. Foto: Embacher Foto: Tatjana Balzer/stock.adobe.com

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