Salzburger Wirtschaft vom 07.August 2020 / Folge_15

· 3 Nr. 15 · 7. 8. 2020 Salzburger Wirtschaft Die Salzburger Festspiele brauchen jetzt die Unterstützung der Betriebe WKS-Präsident Peter Buchmüller Ich habe Respekt vor dem großen Mut der Salzburger Festspiele, den diesjährigen Jubi- läumsfestspielsommer durchzuführen. Auch wenn das Programm deutlich reduziert wurde, hat man mit den ersten Premieren wieder künst- lerische Maßstäbe gesetzt, die dem Ruf der Fest- spiele in der Kunstwelt gerecht werden. Salzburg ist heuer das einzige große Festival in Europa, wenn nicht sogar weltweit, dass in Corona-Zei- ten über die Bühne geht. Man setze damit ein Zeichen für die Kraft der Kunst in kraftlosen Zeiten, meinte Festspielpräsidentin Helga Rabl- Stadler. Die Festspiele setzen damit aber auch ein Zeichen der Hoffnung für die Kultur im All- gemeinen sowie die Veranstaltungsbranche im Besonderen und geben vielen Betrieben in der Stadt und den Umlandgemeinden, die von den Festspielen direkt oder indirekt abhängig sind, eine Optimismusinfusion. Mut und Optimismus haben die Salzburger Festspiele zu dem gemacht, was sie heute sind: Das größte und bedeutendste Festival klassischer Musik der Welt. Dabei waren die Anfänge keinesfalls einfach. Nach dem Ersten Weltkrieg lag Europa in Trümmern. Dennoch glaubten die Gründerväter und die Festspielhausgemeinde, zu der auch namhafte Unternehmer wie Fried- rich Gehmacher gehörten, an die Idee des Friedensprojekts. Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Welt erneut in Trümmern lag, fanden 1945 mitten im zerbombten Salzburg den- noch Festspiele statt. Mut und Optimismus, die auch die Unternehmer in diesen unsicheren Corona-Zeiten gut brauchen können. Max Reinhardt hat schon bald erkannt, dass die Festspiele in Kombination mit der schönen Landschaft Salzburgs „wohlhabende, unabhängige Kunstfreunde“ an die Salzach zu locken vermögen. Die Salzburger Betriebe haben von diesem Wirtschaftsmotor seitdem profitiert. Deswegen war es für mich geradezu eine Verpflichtung, gemeinsam mit den Festspielen und dem Alt- stadtverband die Initiative „Partnerbetrieb – sichere Festspiele“ aus der Taufe zu heben (siehe auch Seite 6/7). Dabei verpflichten sich Unternehmen freiwillig, die von den Initiatoren vorgegebenen Sicherheits- und Hygienemaßnah- men in ihrem Betrieb umzusetzen, und erhalten dafür eine Plakette, die sie gut sichtbar für Gäste und Kunden anbringen können. Ein starkes Signal, dass in Salzburg alles unternommen wird, um die bestmögliche Sicherheit zu garantieren. Die Festspiele haben sich selbst bereits ein strenges Präventions- konzept verordnet. Die Initiatoren bitten nun die Wirtschaft, ihren Teil dazu beizutragen – mit über das gesetzliche Maß hinausgehenden Sicherheitsmaßnahmen im eigenen Betrieb und mit der Sensibilisierung von Mitarbeitern und Gästen. Damit soll möglichst die Entstehung von Infektionsclustern oder gar eine zweite Pan- demiewelle vermieden werden. Bei der Präsentation der Initiative wurde ich von einer Journalistin gefragt, warum die Einhaltung der Kriterien nicht überprüft werde. Ich habe geantwortet, dass wir einerseits kein Bürokratie- monster erschaffen wollen und dass ich andererseits felsenfest überzeugt bin, dass, wenn Unternehmer sich freiwillig bereit erklären hier mitzumachen, sie die Maßnahmen auch hundert- prozentig so umsetzen werden, wie sie angedacht wurden. Denn die Unter- nehmer sind sich ihrer Verantwortung bewusst für ihre Mitarbeiter, Gäste und Kunden. Deshalb möchte ich die Hotel-, Gastronomie-, Handels- und Gewerbebetriebe in der Stadt Salzburg noch einmal herzlich einladen: Machen Sie mit und ziehen Sie gemeinsam mit den Fest- spielen an einem Strang im Kampf gegen Corona. Die Welt schaut auf uns! Jubiläumsfestspiele im Zeichen von Corona Das Zitat Salzburger Wirtschaft Zeitung der Wirtschafts- kammer Salzburg Medieninhaber und Herausgeber (Verleger): Wirtschaftskammer Salzburg, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1 Chefredakteur: Dr. Kurt Oberholzer (kob) Redakteure: Mag. Robert Etter (ret), Sophia Gruber (sg), Mag. Koloman Költringer (kk), Mag. Helmut Millinger (mil), Mag. Irmi Schwarz (is) Redaktion: Stabstelle Kommunikation, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1, Tel. 0662/8888-345, E-Mail: salzburger-wirtschaft@wks.at wko.at/sbg/offenlegung Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Anzeigen: Ingrid Laireiter, Tel. 0662/8888-363, E-Mail: ilaireiter@wks.at Seit 1. Jänner gelten die Mediadaten 2020. Druck: Druckzentrum Salzburg Betriebs- ges.m.b.H., Karolingerstraße 38, 5021 Salzburg Jahresabonnement für 2020: 40 € Einzelpreis: 1,60 € (zuzügl. gesetzl. USt.), für Salzburger Kammermitglieder kostenlos. Bezahlte Einschaltungen sind mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Druckauflage : 39.046 (2. Hj. 2019) Impressum „Wenn wir alles zusperren, dann gehen wir seelisch und wirtschaftlich zugrunde.“ Festspielpräsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler Foto: WKS/Probst https://www.instagram.com/ wirtschaftskammersalzburg/ http://www.facebook.com/ WirtschaftskammerSalzburg Foto: WKS/B. Probst

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