Salzburger Wirtschaft vom 07.August 2020 / Folge_15

· Unternehmen · 17 Nr. 15 · 7. 8. 2020 Salzburger Wirtschaft Salzburger Unternehmen unterstützen Virenforschung Die Rechenzentren von Conova sowie die IT-Abteilungen von Axess, Caritas Salzburg, Lager- max, Leube, Porsche Informatik und Salzburg AG verfügen über beträchtliche Rechenleistungen, die nicht ständig benötigt werden. Diese freien Ressourcen wurden kürzlich dem Folding@home-Pro- gramm der Universität Washing- ton gespendet, bei dem die Fal- tung von Proteinen simuliert wird. Die Simulationen stellen die Struktur eines Virus so genau wie möglich dar und sollen dazu beitragen, Medikamente gegen Krankheiten wie Covid-19 zu ent- wickeln. Die anfallenden Daten- mengen werden auf die zur Ver- fügung stehenden Computer verteilt. „Je mehr Rechenleistung vorhanden ist, desto genauer kann das Virus digital analysiert wer- den. Wir haben uns daher dazu entschlossen, das Programm mit unseren Ressourcen zu unterstüt- zen“, erklärt Robert Pumsenber- ger, CEO von Conova. Ein Sommer am Naturpool Aufgrund der Corona- Krise verbringen viele Österreicher ihren Urlaub zuhause. Kein Wunder, dass der eigene Pool immer attraktiver wird. „Die Nachfrage nach Pools, ins- besondere nach naturbelassenen Lösungen, ist vor allem in dieser Saison stark gestiegen“, bestä- tigt Heimo Kurzmann, Geschäfts- führer des in Thalgau ansässigen Unternehmens Biofermenta. Er ist bereits seit 1993 in der Branche tätig. Gemeinsam mit Gesellschafter Wolfgang Wes- ner, einem renommierten heimi- schen Süßwasserwissenschaftler, entwickelte er Schwimmbecken ohne Chlor oder Chemikalien. Insbesondere für Personen mit Allergien oder empfind- licher Haut ist ein Naturpool interessant. Die patentierte Fil- tertechnik, ein Kalkstein-Kies- Filter, fördert die natürliche Reinigungskraft. Der Filter wird gleichmäßig durchströmt und sorgt so für ein reines Bade- wasser. „Die Reinigung unserer Naturpools überlassen wir ganz der Natur. Das ist biologisch, nachhaltig und qualitativ“, infor- miert Kurzmann. Wenn er von Natur spricht, meint er einen Biofilm, der sich im Filter bildet. Dieser Film ist eine Lebensgemeinschaft aus Mikroorganismen und Bakte- rien, die dem Wasser Phosphate und andere Nährstoffe entzieht. Das Wasser wird so auf biolo- gische Art gereinigt und muss auch über Jahre hinweg nicht ausgetauscht werden. Somit ent- fallen übliche Wasserkosten und der Einsatz von Zusätzen wie Chlor, pH-Wert senkenden Säu- ren, Algiziden und Flockungs- mitteln auf Aluminium- oder Lathan-Basis. Aufgrund der energiesparen- den Durchströmung der Filter- systeme und des damit einher- gehenden geringeren Druck- aufbaus, fallen die monatlichen Stromkosten um ein Fünftel niedriger aus als bei konventio- nellen Anlagen. Auch die Bedienung ist einfach. Diese verlangt lediglich das Ein- schalten des Filters im Frühjahr und das Ausschalten im Herbst. Gestaltung sowie Größe des Beckens können frei bestimmt werden. Darüber hinaus kann auch ein bereits bestehen- des Schwimmbecken zu einem Naturpool umgerüstet werden. Wasserheizung, Poolabdeckung, Gegenstromanlage, Unterwas- serbeleuchtung und vieles mehr kann problemlos integriert wer- den. www.biofermenta.com Der Biofermenta-Naturpool ver- zichtet gänzlich auf Chemikalien. Foto: Biofermenta GmbH Stellen sich in den Dienst der guten Sache (v. l.): Rudolf Zrost (Leube), Thomas Enthofer (Caritas), Oliver Suter (Axess), Günther Rohrecker und Robert Pumsenberger (Conova), Rainer Trischak (Porsche Informatik) sowie Leonhard Schitter (Salzburg AG). Foto: Conova Communications/Riebler Corona-Krise trübt die Bilanz Die Covid-19-Pandemie und die globale Rezession haben bei der Palfinger AG Spuren hinterlassen. Im ersten Halbjahr des heurigen Jahres brach der Umsatz gegen- über 2019 um mehr als 18% auf knapp 730 Mill. € ein, das Kon- zernergebnis ging von 43,6 auf 15,1 Mill. € zurück. Die Monate April und Mai seien durch Störungen der Lie- ferketten, nationale Lockdowns und Werkschließungen geprägt gewesen, teilte der in Bergheim ansässige Kranhersteller mit. Ab Juni habe es dann eine leichte Erholung gegeben. Angesichts der Rahmenbedin- gungen ist Vorstandsvorsitzender Andreas Klauser mit den Zahlen nicht unzufrieden: „Wir haben die Phase der Krise gut gemeis- tert und starten auf einer soliden Basis in das 2. Halbjahr.“ Palfin- ger habe rasch Maßnahmen zur Optimierung der Liquidität sowie zur Sicherung der Lieferketten und der Gesundheit der Mitarbei- ter gesetzt, betont Klauser. Jetzt gehe die Erholung der europäischen Wirtschaft mit einer erhöhten Nachfrage ein- her, sagt der Konzernchef. „Die Auftragsbücher liegen weitge- hend auf dem Niveau von Ende 2019. Wenn es zu keinen wei- teren externen Schockmomen- ten kommt, peilen wir für das Gesamtjahr 2020 einen Umsatz von 1,5 Mrd. € an.“ Präsen- tierten das Halbjahres- ergebnis der Palfinger AG: CEO An-dreas Klauser (links) und Finanz- vorstand Felix Strohbichler. Foto: Palfinger/APA-Fotoservice/Tesarek

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