Salzburger Wirtschaft vom 07.August 2020 / Folge_15

16 · Unternehmen · Nr. 15 · 7. 8. 2020 Salzburger Wirtschaft Skischaukel plant Millionenprojekt Ein neuer Zusammen- schluss zwischen dem Großarltal und Dorfgas- tein rückt in greifbare Nähe. Die Pongauer Skigebiete wollen auch in den kommenden Jahren kräftig investieren. Zu den größ- ten Projekten zählt dabei die Ver- bindung von Großarl nach Dorf- gastein-Mühlwinkel. Im ersten Schritt sind eine Kabinenbahn auf Großarler Seite sowie eine Skipiste Rich- tung Dorfgastein geplant. Dazu kommen entsprechende Gast- ronomie- und Kinderangebote am Berg. „Unsere Gäste erwar- ten eine hervorragende Dienst- leistungsqualität und ein ganz besonderes Angebot. Wenn das Projekt umgesetzt wird, bedeu- tet das einen Quantensprung für die Qualität des gesamten Skige- biets“, meint Manfred Millinger, der seit Anfang August techni- scher Geschäftsführer der Groß- arler und Dorfgasteiner Bergbah- nen ist. Der kaufmännische Geschäfts- führer Sepp Gruber rechnet mit einem Investitionsvolumen von rund 50 Mill. €. „Bei der Aufbrin- gung des nötigen Eigenkapitals sind wir auf unsere Anteilseig- ner, also auf die Bevölkerung und vor allem auf die Tourismus- betriebe in der Region angewie- sen“, sagt Gruber. Die Bewilligungsverfahren seien bereits weit fortgeschrit- ten. „Die naturschutzrechtliche sowie die forst- und wasserrecht- liche Verhandlung finden mögli- cherweise noch heuer statt. Wenn alles nach Plan läuft, können wir nächstes Jahr mit den Vor- arbeiten beginnen und 2022 die Bagger auffahren lassen“, erklärt Gruber. Der Zeitplan hänge aller- dings von der weiteren Entwick- lung der Corona-Pandemie ab. Umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen Die Eingriffe in Natur und Landschaft seien gering, weil die für den Zusammenschluss erforderlichen Pisten zum Groß- teil bereits vorhanden seien. Dennoch habe man sich bereit erklärt, umfangreiche Aus- gleichsmaßnahmen durchzufüh- ren. „Auf einer Fläche von mehr als 70 Hektar sollen unter ande- rem Wälder unter Schutz gestellt und der Lebensraum vieler Tier- arten soll verbessert werden“, betont Gruber. Manfred Millinger (rechts), der neue technische Leiter der Großarler und Dorfgasteiner Bergbahnen, mit dem zweiten Geschäftsführer Sepp Gruber. Foto: Großarler Bergbahnen Dynamische Entwicklung seit 50 Jahren Das Unternehmen Kathrein Öster- reich, gegründet am 15. Juli 1970 in Innsbruck, feiert heuer sein 50-Jahre-Jubiläum. Seit 1980 befindet sich der Firmensitz in Salzburg. Im März 1990 wurde er in die Gnigler Straße verlegt, wo Kathrein Österreich bis heute beheimatet ist. Kathrein ist Spezialist für Sende- und Empfangstechnolo- gie im Fernseh-, Rundfunk- und Mobilfunkbereich. Das Unterneh- men hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch weiterentwi- ckelt. Angefangen bei klassischen terrestrischen TV-Empfangspro- dukten über Kabel-TV-Breitband- technologie und Satellitenemp- fangstechnik sowie die professio- nelle Sendetechnik im Mobilfunk- bereich bis hin zu den heutigen Produkten im Bereich Streaming, Digitalradio oder Smart-Home- Sicherheitstechnik. „Bei aller Technik vergisst man schnell, dass es am Ende darum geht, Inhalte zu übertragen, um vielen Menschen zu nützen, sie zu informieren und zu unterhal- ten. Wir sind stolz, seit fünfzig Jahre einen aktiven und prägen- den Beitrag zur Kommunikations- landschaft in Österreich zu leisten und dabei auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein“, betont Ing. Matthias Zwifl, Geschäftsführer der Kathrein Digital Systems Ver- triebs GmbH. Im Juni 2019 wurde die Kath- rein Vertriebs GmbH in die Kath- rein Digital Systems Vertriebs GmbH überführt. Als eine hun- dertprozentige Tochter der Kath- rein Digital Systems GmbH in Rosenheim führt diese die lange Tradition eines starken und kom- petenten Vertriebs- und Service- partners in Österreich weiter. www.kathrein-gmbh.at Neue Heimat für die Glaskunst Mit viel Mut, Eigeninitiative und einer Investition von 2 Mill. € errichtete die Glaskünstlerin Monika Riedl ein betonkern- aktiviertes Firmengebäude in der Flachgauer Gemeinde Thal- gau. Sie möchte das traditio- nelle Handwerk der Glasmacher bewahren. Der Glasofen mit einer Heiz- kraft von rund 1.200 Grad beheizt und kühlt das gesamte Gebäude. Zusätzlich ist eine Photovoltaik- anlage geplant. So kann der Ofen künftig mit Sonnenenergie statt mit Strom betrieben werden. Das Gebäude wurde im Golde- nen Schnitt und mit dem Wis- sen von Feng-Shui geplant und umgesetzt. In der Glasmacher- Werkstatt können sich die Gäste einen ersten Eindruck dieser Kunstform verschaffen. Ebenso kann man sich selbst an der Glas- macherei versuchen. Riedl hat bereits 2003 damit begonnen, ihren Betrieb zu opti- mieren. So gelang es ihr, indus- triell gefertigte Ware aus Fern- ost gänzlich auszugliedern. Ihre eigene gläserne Edelsteinkol- lektion begeistert Kunden in 64 Ländern. www.monika-riedl.com Glaskünstlerin Monika Riedl begeistert Kunden in 64 Ländern. Foto: Monika Riedl

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