Salzburger Wirtschaft vom 05.Juni 2020 / Folge_11

· Themen · 9 Nr. 11 · 5. 6. 2020 Salzburger Wirtschaft Demo Day goes online Investoren die Zukunft gestalten. Viele Start-ups schöpfen aus der Krise neue Kraft und bewältigen sie mit Kreativität. „Wir arbei- ten mit Start-ups in sehr frühen Entwicklungsphasen zusammen. Für die meisten veränderte sich durch die Krise nicht viel, da sie es ohnehin gewöhnt sind, kurz- fristig zu denken. Diejenigen, die schon investiert haben, hat die Krise stärker getroffen. Wir sind aber froh über staatliche Hil- fen für Start-ups“, sagte Lorenz Maschke. Rund 140 Stimmen aus dem Publikum Die Zuschauer konnten im Onlinevoting die ihrer Meinung nach beste und aussichtsreichste Gründung küren. Den Sieg im Publikumsvoting hat die solby- tech GmbH errungen. solbytech hat ein Kommunikationssystem entwickelt, mit dem die Verwal- tung von Photovoltaikanlagen effizienter abgewickelt wird. Die Gründer Gerald Eder, Florian Dodegge und Manuel Dorfer waren Teilnehmer der Startup Salzburg Factory 2019/2020 und gewannen zwei Tickets für Bits and Pretzels 2020, das Virtual Founders Festival vom 27. 9. bis 2. 10. Auch die Expertenjury war von solbytech überzeugt und vergab den Jurypreis ex aequo mit dem bayrischen Start-up deepc. Die Siegerteams gewannen jeweils eine Teilnahme an der Startup Executive Academy des Salz- burger Technologie-Accelerators Silicon Castles. Das Münchner Health-AI-Start-up deepc hat eine Software mit Deep-Lear- ning-Technologien entwickelt und unterstützt so Ärzte in ihrem Arbeitsalltag. Mittels dieser Technologie können medizini- sche Diagnosefehler verhindert werden. Alle drei Gründer der solbytech GmbH kommen aus dem IT- und Energiebereich und bauten ihr Start-up seit Februar 2019 mit Unterstützung des FH Startup Centers auf. „Jedes ungelöste Problem im beruflichen oder pri- vaten Alltag ist ein noch nicht gegründetes Unternehmen“ sind sich die drei einig. Die Erfindung verknüpft energiewirtschaft- liche Fragestellungen mit IT- Lösungen und befasst sich mit der instabilen Kommunikation mobil angebundener, dezentraler Energieerzeugungsanlagen. „Wir haben ein modulares System ent- wickelt, das durch eine Hard- und Softwarelösung die Funktionssta- bilität und Sicherheit der mobi- len Kommunikation mit Indust- rieroutern herstellerunabhängig, automatisiert und anlagenspezi- fisch steigert“, erklärte Gerald Eder, Co-Founder von solbytech. Das modulare System kann von Anfang an in die Energieerzeu- gungsanlage integriert oder im Nachhinein nachgerüstet wer- den. „Dadurch gestalten wir den Betriebsführungsprozess effizi- enter, steigern den Ertrag, sparen Kosten und reduzieren die CO 2 - Emissionen“, betonte er. Maschke gab einen Ausblick: „Auch in Zukunft wollen wir verstärkt auf die digitalen Mög- lichkeiten setzen. Wir planen, den Demo Day nächstes Jahr als Hybrid-Event zu organisieren — im virtuellen sowie im realen Raum.“ Factory geht in die nächste Runde Das neunmonatige Inkuba- tionsprogramm der Startup Salz- burg Factory unterstützt Salzbur- ger Start-ups mit technologie- und wissensbasierten Geschäfts- modellen beim Markteintritt und vermittelt Mentoren aus der Wirtschaft. Bewerbungen kön- nen noch bis 8. Juni eingereicht werden. Die Teilnehmer des Pro- gramms werden beim nächsten Startup Salzburg Demo Day im März 2021 ihre Geschäftsmodelle präsentieren. Startup Salzburg ist Inkubator für Gründer und unterstützt ihre Geschäftsentwicklung von der ersten Idee bis zur Markteinfüh- rung. Das Serviceangebot umfasst Beratung, und Training sowie den Zugang zu Experten. Mit Unter- stützung des Landes bieten die Träger von Startup Salzburg diese Leistungen an vier Service-Points an: ITG – Innovationsservice für Salzburg, FH Startup Center an der Fachhochschule Salzburg, Universität Salzburg und Wirt- schaftskammer Salzburg. Weitere Infos Video über den Startup Salzburg Demo Day 2020 Katharina Lugstein und Lorenz Maschke führten durch die Veranstaltung. Foto: solbytech GmbH die Zentrale eingerichtet. Foto: WKS/Birgit Probst Das Sieger- team des Demo Day (v. l.): Gerald Eder, Florian Dodegge, Manuel Dorfer. Foto: WKS/Birgit Probst

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