Salzburger Wirtschaft vom 05.Juni 2020 / Folge_11

10 · Nr. 11 · 5. 6. 2020 Salzburger Wirtschaft Österreich Neue Perspektiven für Österreichs Exporteure Die Corona-Krise hat Öster- reichs exportorientierte Wirtschaft hart getroffen. Nach einer ersten Phase der Krisenbewältigung gilt es nun, den Blick in die Zukunft zu richten. Der Export ist ein wesentlicher Schlüssel, um die heimische Wirt- schaft wieder in Schwung zu bringen, denn sechs von zehn Euro verdient Österreich über den Außen- handel. Ein digitales Tool eröffnet Exporteuren jetzt neue Perspektiven: Mit dem WKÖ-Exportradar informiert die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA mit ihrem weltwei- ten Netzwerk an Wirtschafts- delegierten tagesaktuell über die Coronavirus-Situation in den Zielländern, wo bereits neue Chancen entstehen und wie sich die Weltmärkte ent- wickeln. wko.at/exportradar So funktioniert der WKÖ- Exportradar: Mit einem Ampelsystem erhalten Sie einen Überblick über die aktuelle Coronavirus-Situa- tion im jeweiligen Zielland. Klicken Sie auf ein bestimm- tes Land, um mehr Informa- tionen zu erhalten. Sechs weitere Indikatoren können ausgewählt werden, um z. B. mehr über die Möglichkeiten der digitalen Geschäftsab- wicklung in einem bestimm- ten Exportmarkt zu erfahren. Neue Lockerungen: Wichtiger Schritt in Richtung Normalität Die 10-m 2 -Beschränkung wurde abgeschafft. Ab 15. Juni gilt die Mund-Nasen- Schutz-Pflicht nur mehr in wenigen Bereichen, auch für die Gastronomie gibt es Erleichterungen. Die Coronakrise und damit ein- hergehende Einschränkungen brachten für viele Betriebe starke Umsatzeinbußen. Seither hat sich die Wirtschaftskammer für not- wendige Schritte in Richtung Normalität eingesetzt. Die Bun- desregierung hat viele dieser Vorschläge aufgenommen und neue generelle Regeln bekannt gegeben, die mit 15. Juni in Kraft treten werden (siehe Kasten). „Das sind gute Nachrichten für die Wirtschaft und ein wei- terer Beitrag, um die Stimmung im Land zu drehen. Die neuen Lockerungen sorgen für bessere Stimmung bei den Konsumentin- nen und Konsumenten und liefern damit frischen Schwung für die österreichische Wirtschaft“, sagen WKÖ-Präsident Harald Mahrer und Generalsekretär Karlheinz Kopf. „Die von der Wirtschaft ein- geforderte Eigenverantwortung wird dabei großgeschrieben.“ Für manche Bereiche – wie bei Messe- und Großveranstaltun- gen – herrscht leider immer noch Unklarheit. Deshalb fordert die Wirtschaftskammer weiter mehr Planbarkeit und fixe Öffnungs­ termine auch für diese Bereiche. Die aktuellen Erleichterungen für Gastro- nomiebetriebe im Zusammen- hang mit der Covid-19-Krise sind ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Normalität. Fotos: WKÖ f Die 10-m 2 -Beschränkung, die regelt, wie viele Kundinnen und Kunden sich in einem Geschäfts- lokal aufhalten dürfen, wurde bereits mit 30. Mai um 0 Uhr abgeschafft. f Grundsätzlich gilt: 1 Meter Abstand halten f Ab 15. Juni gilt die Mund-Nasen-Schutz (MNS)- Pflicht nur mehr: – für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gastronomie – im öffentlichen Verkehr – in Apotheken – bei Dienstleistungen, wo der Abstand von mindestens einem Meter zwischen Dienst- leister und Kunde nicht eingehalten werden kann, sofern das Infektionsrisiko nicht durch sonstige geeignete Schutzmaßnahmen minimiert werden kann (z. B. Plexiglasscheibe bei Pediküre) – bei bestimmten Veranstaltungen f In allen anderen Bereichen entfällt ab 15. Juni die Mund-Nasen-Schutz (MNS)-Pflicht. f Für große Menschenansammlungen gilt die Empfehlung zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes und zur Eigenverantwortung. Für die Gastronomie gilt: f Die Sperrstunde für Gastronomiebetriebe wird angehoben auf 1 Uhr. f Maximale Besucherzahl pro Tisch (4-Personen- Regel) wird aufgehoben – Gruppen, die das Lokal betreten, können gemeinsam an einem Tisch Platz nehmen – Gruppenreservierungen sind möglich Lockerungen und Vereinfachungen ab 15. Juni: Exportradar

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