Salzburger Wirtschaft vom 10. Jänner 2020 / Folge_1

24 · Industrie · Nr. 1 · 10. 1. 2020 Salzburger Wirtschaft Aktiv und spielerisch den technischen Nachwuchs fördern Ein Erfolgsprojekt geht in die nächste Runde: 67 „Spür- nasenecken“ – auf die Bedürfnisse von Kindergarten- kindern abgestimmte Entdeckerzonen – gibt es bereits im Bundesland Salzburg. Bis Ende 2020 soll ihre Zahl auf 100 steigen – mit Hilfe der Industrie und einer Landesförderung. Spartenobmann IV-Präsident Peter Unterkofler, der mit seinem Unternehmen Jacoby selbst zwei der Spürnasenecken gefördert hat, richtet einen Appell an Salz- burgs Unternehmen: „Helfen Sie mit, den technischen Nachwuchs zu fördern. Nur wenn wir schon sehr früh Kinder mit Natur- wissenschaften und Technik in Kontakt bringen, bekommen wir am Ende auch technisch inter- essierte Kinder und schließlich Fachkräfte!“ Vor diesem Hintergrund erweist sich die Absicht, in Salz- burgs Kindergärten möglichst viele Spürnasenecken zu schaf- fen, als besonders wichtig: Denn sie sind ein auf kleine Kinder sorgfältig zugeschnittener erster Einstieg in die Welt der Natur- gesetze und der Technik. Das „Labor“ beinhaltet eigens dafür entwickelte Möbel, zahlreiche Forscherutensilien und bietet ein Handbuch mit über 80 Experi- menten aus dem MINT-Bereich. Das Programm beinhaltet außer- dem Fortbildungen und Netz- werktreffen mit den Kinder- gartenpädagogen. Beim Projekt der Spürnasenecke steht der Gedanke der Frühförderung der Kinder im Vordergrund. Gleich- zeitig sollen die Wissbegierde und das Interesse der Kinder an naturwissenschaftlichen, techni- schen und IT-Themen gefördert werden – natürlich auf verständ- lichem Niveau für kleine Kinder. Säen, um später Fachkräfte für Technik zu bekommen „Forschendes und experimen- telles Lernen ist die Grundlage für Kreativität und Reflexion. Die Spürnasenecke ist das beste Bei- spiel dafür: Kinder lernen spiele- risch, sie begreifen Technik durch Anfassen und durch Ergründen. Wo, wenn nicht in unseren Unter- nehmen ist Kreativität gefragt? Umso wichtiger ist es, sie als neugierige Menschen auf die digitale Lebens- und Arbeitswelt vorzubereiten“, ist Unterkofler überzeugt. KommR DI Peter Malata, Geschäftsführer des W&H Dental- werks Bürmoos, ist seit Anfang an als Hauptsponsor fördernd mit dabei: „Wenn wir als Industrie- betrieb technischen Nachwuchs fordern, müssen wir dafür auch selbst etwas tun und diesen aktiv fördern – am besten schon im Kindesalter. Die Spürnasenecke liefert hierzu das ideale Konzept, Kindern bereits frühzeitig auf spielerische Weise naturwissen- schaftliche Sachverhalte zu ver- mitteln“, erklärt Malata. Sein Unternehmen ist Hauptsponsor des Programmes. Mit Über- zeugung habe das Unternehmen seit 2016 die Funktion des Dach- sponsors übernommen. Damit werde eine regelmäßige Aus- und Weiterbildung der Kindergarten- pädagogen sowie ein laufendes Upgrade der dafür benötigten Lernunterlagen möglich. Peter Malata: „Meine Auffassung ist: Wer ernten will, muss auch säen.“ Bis dato sind insgesamt 85 Betriebe Spürnasen-Sponsoren, manche Betriebe auch gleich mehrfach für mehrere Kinder- gärten. 40 weitere Entdecker- zonen geplant Die Sparte Industrie unter- stützt das Projekt „Spürnasen- ecke“ seit 2011 und hat die Projektkoordination über- nommen. Die Arbeit wird auch heuer fortgesetzt: Bis Ende 2020 gibt es eine Landesförderung für den Einbau der Spürnasenecken. Weitere 40 sind im Bundesland Salzburg geplant. Ihre Zahl soll auf 100 ausgebaut werden, so lautet das gemeinsame Ziel von Land und WKS. Dafür werden nun auch wei- tere Unternehmen gesucht, die bereit sind, sich als Förderer zu betätigen. Übrigens: Das Salz- burger Projekt gilt mittlerweile als Best-Practice-Modell, die WKÖ will es im Rahmen ihrer Bildungsoffensive in ganz Öster- reich etablieren. Weitere Informationen w w w . s p u e r n a s e n e c k e . c o m / u n s e r e - p a r t n e r /landesfoerderung Kinder des Kindergartens Mauterndorf und KommR DI Peter Malata, Geschäfts- führer des W&H Dentalwerks Bürmoos: „Wir sind mit voller Überzeugung Dachsponsor des Programms.“ Foto: Chris Hofer Entdecken, wie die Natur funk- tioniert, macht den Kindern viel Spaß. 61 Spürnasen- ecken gibt es in Salzbrugs Kindergärten bereits, weitere 40 sollen fol- gen. Foto: Chris Hofer Spartenobmann IV-Präsident Dr. Peter Unterkofler: „Wir wollen Kinder möglichst früh mit der Welt der Naturwissenschaften in Kontakt bringen!“ Foto: Chris Hofer

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