Salzburger Wirtschaft vom 25. Februar 2021 / Folge_4

30 · Nr. 4 · 26. 2. 2021 Salzburger Wirtschaft Service Umwelt- und Klimaschutz in Betrieben braucht Unterstützung Trotz oder gerade wegen Corona verzeichnete umwelt service salzburg (uss) 2020 ein Erfolgs- jahr. 480 Beratungen, knapp 500 Auskünfte und 600 Umweltmaßnahmen wurden für die Kunden abgewickelt. Waren es 2019 vor allem Touris- musbetriebe, die sich von uss- Beratern unterstützen ließen, so haben 2020 neben großen Produktionsbetrieben auffallend viele kleinere Unternehmen aus allen Branchen, die Beratungen in Anspruch genommen. Energie- effizienz und erneuerbare Ener- gieträger wie Sonnenstrom waren besonders gefragt: 200 Salzbur- ger Betriebe ließen sich zu einer geplanten PV-Anlage beraten. „Die Energiewende, also die Abkehr von fossilen Brennstoffen und die Hinwendung zu erneuer- baren Energieträgern wie PV und Sonnenstrom, liegt im Trend“, erklärt uss-Geschäftsführerin Sabine Wolfsgruber und ergänzt: „E-Mobilität ist auch ein großes Thema. Der Mehrverbrauch an Strom durch E-Mobilität hat sich gewaltig gesteigert, er ist rund viermal höher als 2019 – alleine unsere Aufzeichnungen zeigen eine Zunahme von 94 auf 233 Megawattstunden Stromver- brauch pro Jahr. Deshalb ist eine CO 2 -neutrale Stromversorgung wesentlich, etwa durch die Kom- bination von PV und Energieeffi- zienz oder Abwärmenutzung.“ Erfolgreichstes Jahr für uss seit Bestehen Es gibt Unternehmen, die gerade jetzt die ökonomische Chance nutzen und in Klima- und Umweltschutz und in umwelt- schonende Maßnahmen investie- ren. Spürbar wurde das für das uss in den absoluten Zahlen: Mit 480 umfassenden Beratungen und Informationen war es das bisher erfolgreichste Jahr für die Bera- tungs-, Service- und Förderstelle für betrieblichen Umweltschutz im Bundesland Salzburg. Immer mehr Betriebe kennen das uss und wissen, wo sie Unterstützung und Hilfe bei Fragen zu Umweltförde- rungen und -beratungen bekom- men. Förderungen befeuern Investitionen Jene Betriebe, die nach dem ers- ten Lockdown aktiv waren, mel- deten sich meistens mit einem konkreten Anliegen zum Beispiel hinsichtlich einer PV-Anlage. Seit dem Herbst motivieren vor allem die hohen Umweltförderungen. Unternehmer investieren jetzt in den Klima- und Umweltschutz, weil ihr Engagement zusätzlich noch finanziell gefördert wird. Ein weiterer Trend, den die Corona-Pandemie verstärkt hat, ist die Regionalität: Betriebe wol- len sich selber versorgen. Das hat dazu geführt, dass vor allem Photovoltaik und Sonnenstrom ausgebaut wurden. „Unternehmer wünschen sich in diesen heraus- fordernden Zeiten eine unabhän- gige Beratung, am besten alles aus einer Hand. Für sie haben wir die langfristige Begleitberatung entwickelt. Ein Ansprechpartner kümmert sich um den gesamten Klima- und Umweltschutz im Unternehmen, hat den Überblick über alle Bereiche und berät vor- ausschauend“, betont Wolfsgru- ber. So lassen sich Ziele definieren, ein Datensystem mit Kennzahlen aufbauen und daraus Konsequen- zen ableiten. Mittelfristig soll das Unternehmen sogar unabhängig von der externen Beratung sein. Bei uss ist man überzeugt davon, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für Investitionen in den Klimaschutz ist: etwa wegen der guten Förder- situation, der langfristigen Ein- sparung von Betriebskosten und der Unabhängigkeit von äußeren Entwicklungen. „Wir begleiten die Betriebe als neutraler Partner mit Beratungen rund um Ener- gie, Mobilität, Abfall, Ressourcen und Umweltzertifizierungen, aber auch zu Nachbetreuung und För- dermanagement. Wir können zu allen Förderungen von Bund und Land, die im Umwelt- und Klima- schutz relevant sind, kompetent Auskunft geben“, fasst Wolfsgru- ber zusammen. Erfreulich ist die Zahl der Anmeldungen für Beratungen auch in den ersten Wochen des neuen Jahres: „Am 10. Februar 2021 hatten wir die 100. Anmel- dung eines Unternehmens für eine geförderte Umweltberatung. Allein im Jänner haben sich 68 Betriebe für eine Beratung durch uss entschieden – quer durch alle Branchen und Betriebsgrößen. Im Vergleich dazu waren es in den vergangenen Jahren meist etwa 25 Anmeldungen pro Monat. Das stimmt mich sehr optimistisch für dieses Jahr, die Betriebe auch heuer mit wirkungsvollen Lösun- gen unterstützen zu können“, freut sich Wolfsgruber. Das Team von uss (v. l.): Christoph Hillebrand MSc., Patricia Veigl, Mag. Sabine Wolfsgruber, Pascal Schweickhardt M. A. und Bernadette Oberholzer. f 12.340 Beratungsstunden f 24 Gigawattstunden jährlich eingesparte Energie f 11.400 Megawattstunden pro Jahr an Öl und Gas eingespart f 1.100 Megawattstunden pro Jahr an Benzin und Diesel eingespart f 200 Tonnen Restmüll eingespart f 3.700 Tonnen CO2 werden durch uss-Beratungen ab sofort jährlich eingespart. f 26 Mill. € an Investitionen ausgelöst uss 2020 in Zahlen Foto: uss

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