Salzburger Wirtschaft vom 25. Februar 2021 / Folge_4

· Handel · 23 Nr. 4 · 26. 2. 2021 Salzburger Wirtschaft IfM Weiterbildungsangebot – online und in Präsenz Der Austausch unter Teilneh­ merInnen, den Vortragenden und soziale Aspekte in der Gruppe sind ebenso wichtig wie die Wis- sensvermittlung. Das IfM und seine praxisorientierten Leh- renden verknüpfen derzeit diese Aspekte mit Live-Online-Semi- naren, bei denen trotz Virtualität persönliche und praktische Ein- blicke in die jeweiligen Themen geboten werden. Als renommierter privater Bil- dungsanbieter steht das IfM seit 18 Jahren für Flexibilität in der berufsbegleitenden Weiterbil- dung und für aktuelle Themen- vielfalt. f 23. März: Workshop: Corona-Krise als Chance – Neue Wege in der Dienstleistungsbranche f 15. April: Lehrgangsstart Business Management in Zusammenarbeit mit dem Bankhaus Spängler f 21. & 22. April: Workshop: Stimmlich. Praktisch. Gut. – Stimmtraining mit Opernsängerin und Schau­ spieler für mehr Präsenz und bessere Performance f 6. Mai: Lehrgangsstart Sportmanagement Kontakt: IfM – Institut für Management office@ifm.ac.at www.ifm.ac.at +43 (0)662 66 86 280 IfM-GF Wolfgang Reiger freut sich, Wissenshungrige bald wieder im Schloss Leopoldskron begrüßen zu können. Foto: ifm/Kolarik Anzeige Lehrgang für Direktberater Unter dem Titel „Alles, was Recht ist – der Direktberater als Gewerbetreibender“ findet am Freitag, 12. März, das zweite Modul des Lehrgangs „Erfolg- reich im Direktvertrieb“ statt. Wegen der Corona-Pandemie wird es online abgehalten. Die Teilnehmer erfahren Wissenswertes über die The- menbereiche Gewerbeordnung, Konsumentenrechte im Direkt- vertrieb, Sozialversicherungs- recht, Fernabsatz, Wettbewerb, Werbung sowie Internetpräsen- tation und -verkauf. Außerdem werden Grundzüge des Handels- vertretergesetzes, darunter das Verhältnis zwischen Direktver- triebsunternehmen und Direkt- berater, behandelt. Die Teilnahmegebühr beträgt 60 €. Mitglieder des Landesgre- miums Direktvertrieb und Teil- nehmer, die alle vier Module absolviert haben, erhalten eine Förderung von bis zu 50% der Lehrgangskosten. Voraussetzung ist, dass das Gewerbe Direktver- trieb bis drei Monate nach Kurs- ende angemeldet wird. Die Kos- ten sind auch als Aufwendungen für die Fort- und Weiterbildung steuerlich absetzbar. Das dritte Modul des Lehr- gangs – „Gut gerüstet für den Sozialversicherungs- und Steuer- dschungel“ – folgt am 23. April. Strukturwandel setzt sich fort Die Zahl der heimischen Einzelhandelsgeschäfte ist auch 2019 – also vor Beginn der Corona-Krise – zurückgegangen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Österreichs Einzelhandelsland- schaft hat sich in den vergange- nen Jahren gravierend verändert. Das geht aus der aktuellen Struk- turanalyse der KMU Forschung Austria hervor, die im Auftrag der Bundessparte Handel durch- geführt wurde. Gab es 2003 noch rund 48.500 stationäre Geschäfte, so waren es 2019 nur mehr 37.300. Obwohl in diesem Zeitraum knapp ein Vier- tel der Geschäfte weggefallen ist, sind die Verkaufsflächen um 1% auf insgesamt rund 13,7 Millio- nen Quadratmeter gewachsen. Mit einer Verkaufsfläche von 1,54 Quadratmeter pro Einwohner liegt Österreich im EU-Vergleich an dritter Stelle hinter Belgien und den Niederlanden. Konzentration nimmt zu Vom anhaltenden Strukturwandel sind vor allem inhabergeführte Einzelhandelsunternehmen mit nur einem Geschäft betroffen. Während ihre Zahl seit 2003 um knapp ein Drittel gesunken ist, betrug das Minus bei Filialen, die von Handelsketten betrieben werden, nur 4%. Knapp 40% der Geschäfte gehören bereits zu filialisierten Einzelhandelsunter- nehmen. Mittlerweile entfallen zwei Drittel der gesamten Ver- kaufsfläche auf Filialbetriebe, vor 15 Jahren lag dieser Wert noch bei 54%. Im Vorjahr haben sowohl die Zahl der Geschäfte als auch die Verkaufsflächen um je 1% abge- nommen. Trotz des vergleichs- weise geringen Rückgangs ist der Strukturwandel aber noch lange nicht abgeschlossen. „Die aktuelle Corona-Krise befeuert Entwicklungen, die schon seit Jahren zu beobachten sind. Dazu zählt etwa der Online-Shift. Viele Konsumenten gehen bar- geldlos auf Schnäppchenjagd und wollen die gekaufte Ware innerhalb kurzer Zeit möglichst bequem geliefert bekommen. Das kommt dem Online-Handel zugute und bringt insbesondere Einzelhändler mit nur einem Standort unter Druck“, heißt es in der Analyse der KMU For- schung Austria. „Vielen Konsumenten ist nicht bewusst, dass sie mit ihrer Kauf- entscheidung ganz wesentlich die Zukunft des Einzelhandels sowie die Infrastruktur in den Städten und Gemeinden beein- flussen“, betont KommR Hartwig Rinnerthaler, Obmann der Sparte Handel in der WK Salzburg. „Den Kaufkraftabfluss in Richtung Online-Handel wird es auch in Zukunft geben. Deshalb ist es ein Gebot der Stunde, die Betriebe noch fitter für diese Kanäle zu machen“, so Rinnerthaler. Die Auswirkungen der Corona- Pandemie auf den Handel werden sich laut KMU Forschung Austria „in den nächsten zwei Jahren in aller Deutlichkeit zeigen“. „Viele Unternehmen werden ab dem ers- ten Quartal 2021 aus dem Markt ausscheiden“, befürchtet Projekt- leiter Wolfgang Ziniel. Er geht von schwerwiegenden Folgen für die Struktur des stationären Han- dels in Österreich aus. 48.500 47.500 47.700 47.800 47.000 45.900 45.400 44.500 42.400 42.600 41.800 39.900 38.500 37.800 37.400 37.600 37.300 0 10 20 30 40 50 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Anmerkung: gerundete Werte Quell : KMU Forschu g Austri in Tausend Anzahl der Geschäfte im stationären Handel, 2003–2019 (gerundete Werte) Quelle: KMU Forschung Austria

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