Salzburger Wirtschaft vom 12. Februar 2021 / Folge_3

· 3 Nr. 3 · 12. 2. 2021 Salzburger Wirtschaft Das Zitat Salzburger Wirtschaft Zeitung der Wirtschafts- kammer Salzburg Medieninhaber und Herausgeber (Verleger): Wirtschaftskammer Salzburg, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1 Chefredakteur: Dr. Kurt Oberholzer (kob) Redakteure: Mag. Robert Etter (ret), Mag. Koloman Költringer (kk), Mag. Helmut Millinger (mil), Mag. Irmi Schwarz (is) Redaktion: Stabstelle Kommunikation, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1, Tel. 0662/8888-345, E-Mail: salzburger-wirtschaft@wks.at wko.at/sbg/offenlegung Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Anzeigen: Ingrid Laireiter, Tel. 0662/8888-363, E-Mail: ilaireiter@wks.at Seit 1. Jänner gelten die Mediadaten 2021. Druck: Druckzentrum Salzburg Betriebs- ges.m.b.H., Karolingerstraße 38, 5021 Salzburg Jahresabonnement für 2021: 40 € Einzelpreis: 1,60 € (zuzügl. gesetzl. USt.), für Salzburger Kammermitglieder kostenlos. Bezahlte Einschaltungen sind mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Druckauflage : 38.879 (1. Hj. 2020) Impressum „Jeder Test mehr bedeutet mehr Sicherheit und mehr Freiheit!“ WKÖ-Präsident Harald Mahrer (siehe Seite 10). Foto: WKS/Neumayr https://www.instagram.com/ wirtschaftskammersalzburg/ http://www.facebook.com/ WirtschaftskammerSalzburg https://www.facebook.com/peter. buchmueller.wirtschaftskammer/ Teststrategie vereint Wirtschaftsöffnung und Infektionseindämmung Dem Testen eine Chance geben! Foto: WKS/Neumayr WKS-Präsident Peter Buchmüller Seit Montag dürfen nun endlich wieder alle Händler und manche Dienstleister ihre Betriebe öffnen, unter strengen Sicherheitsauflagen selbstverständlich, die von der Wirtschaft wei- testgehend mitgetragen werden. Regierung bzw. Gesetzgeber bringen derzeit gemeinsam mit der Wirtschaft eine ganze Batterie an Werk- zeugen in Stellung, um das Virus in Schach zu halten: FFP2-Maskenpflicht, Abstandsregeln, vor allem aber nun einen praxistauglichen Rahmen für (kostengünstige) betriebliche Testungen. Betriebliche Tests sind Teil der nationalen Test- strategie geworden. Bei den öffentlichen Tests wird mit hoher Wahrscheinlichkeit noch mehr Flexibilität notwendig sein, da der Andrang erfreulicherweise doch relativ groß ist. Bevor nun aber wieder vorschnell der nächste Lockdown herbeiargumentiert wird, for- dere ich dazu auf, der Wirtschaft Vertrauen und Freiraum zu gewähren. Geben wir den öffentli- chen Testmöglichkeiten und den betrieblichen Teststraßen eine Chance! Es herrscht in Politik, Medizin und Wissenschaft doch hoffentlich Konsens darüber, dass „Testen, testen, testen“ derzeit die einzige Option dar- stellt, Wirtschaftsöffnung und Infek- tionseindämmung zusammenzubrin- gen, solange nicht genügend Impf- stoff zur Verfügung steht. Gleich- zeitig wird damit auch der Druck verringert, der auf den Menschen nach Wochen des Lockdowns las- tet: Alle brauchen jetzt einmal einen Hauch von Normalität. Vor allem aber brauchen unsere Betriebe endlich wieder Umsätze. Gleichzeitig gilt: Je mehr Menschen die Testmöglichkeiten nut- zen, desto sicherer wird es für alle, desto zügiger können weitere Öff- nungsschritte erfolgen. Denn nicht nur der Handel wartet seit Monaten darauf, endlich wieder ein Geschäft zu machen; Gastronomie, Hotellerie, weite Bereiche der Freizeitwirtschaft, Reisebüros, Busunter- nehmen und viele andere, die der allgemeinen Öffentlichkeit langsam aus dem Blickfeld ent- gleiten – sie alle hoffen darauf, endlich aus dem ruinösen Lockdown herauszukommen. Da ist es leider schon kontraproduktiv, dass nicht mehr Optimismus signalisiert wird. Dass wir es gemeinsam schaffen können, aus dieser Mehrfach-Krise herauszukommen. Vielmehr ist in den vergangenen Tagen eine eher ver­ störende Diskussion entstanden, die auf Lock- downs ganzer Bundesländer oder Bezirke hin- ausläuft, wie das Beispiel Tirol zeigt. Hier wird – übervorsichtig – ein Gespenst an die Wand gemalt, das leider nur einen Effekt hat: Verun- sicherung samt der Konsequenz einer weiteren Zunahme des Unwillens, Corona-Maßnahmen (inklusive Testungen) noch mitzutragen. Dabei geben die Infektionszahlen – von der Akzeptanz von seiten der Leute ganz abgese- hen – einen nächsten Lockdown nicht her, auch nicht im Hinblick auf mutierte Virusvarianten, wenngleich man hier wachsam sein muss. Die Inzidenzzahl stagniert jedoch. Die Auslastung der Intensivbetten liegt um die 30%. Das stän- dige Beschwören einer Inzidenzzahl von unter 50 ist nur theoretisch, weil der- zeit nur unter größten wirtschaftlichen Kollateralschäden zu schaffen. Um es klar zu sagen: Nicht jede Befürchtung eines Virologen muss daher in die nationale Corona-Strate- gie Eingang finden. Jetzt braucht es vor allem ein kühles Abwägen. Die virologische Seite ist das eine – und sie ist ohne Panikmache selbstver- ständlich ernst zu nehmen. Aber sie darf nach Monaten der Wirtschaftskrise nicht mehr zu Lasten der Unternehmen gehen. Sonst verurteilen wir demnächst auch tausende Betriebe und mit ihnen hunderttausende Arbeitsplätze zum Untergang. Darum: Keine Lockdowns mehr! Geben wir den Tests eine Chance. f In dieser Ausgabe finden Sie die Beilage „KMU-Management & Entrepreneurship“. Beilage

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