Salzburger Wirtschaft vom 13. März 2020 / Sonderausgabe_März

6 · WK-Wahl 2020 · Sonderausgabe · 13. 3. 2020 Salzburger Wirtschaft Gesamtmandatsverteilung nach Wählergruppen (inklusive Mandate mit und ohne Wahl und Minderheitenmandate) Listenbezeichnung bei der Wirtschaftskammerwahl 2020 Mandate insgesamt Mandatsprozente 2020 Mandatsprozente 2015 Liste der Salzburger Wirtschaft – Wirtschaftsbund (WB) Liste 1 710 75,85 72,31 Salzburger Wirtschaftsverband (SWV) Liste 2 37 3,95 3,56 Freiheitliche Wirtschaft Salzburg (FW) – RfW und Unabhängige Liste 3 35 3,74 5,60 Grüne Wirtschaft (GW) Liste 4 51 5,45 5,71 Wirtschaftsliste Salzburg – parteifrei und unabhängig (FGWÖ) Liste 5 43 4,59 6,25 Gemeinsame Liste der Salzburger Industrie (IV) 29 3,10 3,23 Gemeinsame Liste der Salzburger Banken und Versicherungen 14 1,50 1,51 NEOS-Unternehmerisches Salzburg (UNOS) Liste 6 8 0,85 1,19 Sonstige 9 0,97 0,64 Gesamtergebnis 936 100 100 Insgesamt waren bei der WK-Wahl 2020 894 Mandate zu vergeben, davon 67 ohne Wahl, da in den betroffenen Fachgruppen nur ein Wahlvorschlag eingebracht wurde. Da bei der Wahl WK-Wahl auch Minderheitenmandate zu vergeben waren, erhöht sich die Mandatszahl auf insgesamt 936 Wirtschaftskammerwahl 2020 Wahlergebnis ist Arbeitsauftrag: Salzburgs Top-Position absichern Präsident Manfred Rosenstatter, Landesobmann des Wirtschafts- bundes, dankte den Wählern für die große Unterstützung. „Die 71,1% für den WB sind eine tolle Rückenstärkung und zeigen, dass der eingeschlagene Weg richtig ist. Als stärkste Kraft werden wir uns bemühen, die Herausforde- rungen zu meistern und Salz- burgs Top-Position abzusichern“, sagte der WKS-Präsident. Folgen des Corona-Virus bewältigen Schwerpunkte der nächsten Zeit werden die Bekämpfung des Fachkräftemangels, die Fortfüh- rung der Digitalisierungsinitia- tive und der WKS-Schwerpunkt Act for Climate sein. Besonderes Augenmerk müsse auch auf die Bewältigung der wirtschaftli- chen Konsequenzen des Corona- Virus gelegt werden. Natürlich stimmte die rückläufige Wahl- beteiligung bedenklich. Sie liege im bundesweiten Trend. Die Wirtschaftskammerwahl sei aber auch durch den Corona-Virus überschattet worden, betonte der WKS-Präsident. Peter Mörwald, Präsident des Salzburger Wirtschaftsverban- des (SWV), freute sich über ein leichtes Stimmenplus, das mit einem neu aufgestellten Team „bei wenig bundespolitischem Rückenwind“ erreicht werden konnte. Man werde sich weiter- hin für die EPU und für soziale Gerechtigkeit für Selbstständige einsetzen, kündigte Mörwald an. Ein Schwerpunkt werde auch eine gute Krankheits- und Pensionsab- sicherung für Unternehmer sein. Wieder für mehr Wahlbeteiligung sorgen Man habe eine Wirtschaftskam- merwahl vor dem Hintergrund einer schwierigen Situation der FPÖ zu schlagen gehabt, erklärte Bürgermeister Ing. Christian Pewny, der Landesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft. Man werde nun den Rückgang bei den Stimmen analysieren. Was die sinkende Wahlbeteiligung betrifft, sei eine Umgestaltung des Wahl- systems zu überlegen. In diese Richtung zielten auch die Aussagen von LAbg. Josef Scheinast, Landessprecher der „Grünen Wirtschaft“: Die Wirt- schaftskammer habe alles getan, um den Termin und das Prozedere bekannt zu machen. „Verglichen mit anderen Bundesländern sind wir zwar noch immer relativ weit vorn, aber wir müssen uns alle gemeinsam darüber Gedanken machen, warum diese Wahl für viele Unternehmer nicht attraktiv genug ist“, sagte Scheinast. Die Grüne Wirtschaft habe jedenfalls moderat zugelegt. „Wir sind ein- deutig zweitstärkste Kraft in der Wirtschaftskammer Salzburg.“ „Auch wenn wir unser Wahl- ziel nicht ganz erreicht haben, ist es, was die Mandate betrifft, ein Stockerlplatz geworden“, erklärte Josef Fritzenwallner, Landesob- mann der Wirtschaftsliste Salz- burg. Auch er trat für eine Ände- rung des Wahlsystems ein: „Es muss in unser aller Interesse sein, dass wieder mehr Unternehmer zur Wahl gehen.“ NEOS: „Saubere Wahl“ Trotz eines leichten Zuwach- ses an Stimmen habe man, da man nur in acht Fachgruppen Wahlsieger Präsident Manfred Rosenstatter (WB): „Das Ergebnis ist eine tolle Rückenstärkung für den WB. Der eingeschlagene Weg war richtig!“. Foto: Neumayr

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