Salzburger Wirtschaft vom 13. März 2020 / Sonderausgabe_März

· 3 Sonderausgabe · 13. 3. 2020 Salzburger Wirtschaft Unsere Zukunft gestalten Das Zitat Salzburger Wirtschaft Zeitung der Wirtschafts- kammer Salzburg Medieninhaber und Herausgeber (Verleger): Wirtschaftskammer Salzburg, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1 Chefredakteur: Dr. Kurt Oberholzer (kob) Redakteure: Mag. Robert Etter (ret), Sophia Gruber (sg), Mag. Koloman Költringer (kk), Mag. Helmut Millinger (mil), Mag. Irmi Schwarz (is) Redaktion: Stabstelle Kommunikation, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1, Tel. 0662/8888-345, E-Mail: salzburger-wirtschaft@wks.at wko.at/sbg/offenlegung Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Anzeigen: Ingrid Laireiter, Tel. 0662/8888-363, E-Mail: ilaireiter@wks.at Seit 1. Jänner gelten die Mediadaten 2020. Druck: Druckzentrum Salzburg Betriebs- ges.m.b.H., Karolingerstraße 38, 5021 Salzburg Jahresabonnement für 2020: 40 € Einzelpreis: 1,60 € (zuzügl. gesetzl. USt.), für Salzburger Kammermitglieder kostenlos. Bezahlte Einschaltungen sind mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Druckauflage : 39.046 (2. Hj. 2019) Impressum „Wie kann man das Wirtschaftsleben aufrechterhalten und gleichzeitig den Coronavirus eindämmen – eine schwierige Grat- wanderung!“ Mag. Gudrun Hager, Wirtschaftsdelegierte Mailand im Interview auf Seite 31. Foto: WKÖ Manfred Rosenstatter auf Facebook https://www.instagram.com/ wirtschaftskammersalzburg/ http://www.facebook.com/ WirtschaftskammerSalzburg Die Sondersituation Corona-Epidemie bewältigen, so gut es geht WKS-Präsident Manfred Rosenstatter Die vergangenen Tage waren von einer beson- deren Dramatik gekennzeichnet. Das hat man in der Geschichte der Zweiten Republik noch nicht erlebt: Österreichs Bundesregierung hat zu sehr weitreichenden, bis dato einzigartigen Maßnahmen gegriffen, um das neuartige Virus COVID-19 einzudämmen. Für mich sind das die richtigen Schritte, die uns vor noch größerem Schaden bewahren können. Denn niemandem und schon gar nicht der Wirtschaft ist damit gedient, wenn sich das Virus wie in Italien wei- ter ausbreitet. Dort sind schon geschätzt 30% der Betriebe betroffen (siehe Interview auf Seite 31), das zivile Leben ist weitgehend gestoppt – mit sehr wahrscheinlich drastischen volkswirt- schaftlichen Konsequenzen, die im Nachhinein ganz Europa fordern werden. Die Bundesregierung handelt daher recht- zeitig, was in Italien leider zu spät geschehen ist. Die Maßnahmen sind, wenngleich durch- aus drastisch, gut abgestimmt. Auch wenn das soziale Leben etwa bei den Veranstaltungen ein- geschränkt wird, bleiben die Grundfunktionen unserer Gesellschaft aufrecht: Versorgung mit Lebensmitteln und Energie, Mobilität, Gesund- heitsleistungen, Bildung und andere Bereiche mehr. Denn genau darum geht es: Wir müssen diese Sondersituation jetzt gut bewältigen, damit diese Systeme weiter funktionieren kön- nen und nicht überlastet werden, insbesondere die Gesundheitsversorgung. Und für uns in der Wirtschaft ganz wichtig: Dass sich der wirt- schaftliche Schaden, den COVID-19 auslöst, nicht zu einer anhaltenden Krise auswächst. Natürlich stellt das für unsere Unternehme- rinnen und Unternehmer eine äußerst schwie- rige Situation dar, die es so noch nicht gegeben hat. Viele Unternehmen sind bereits direkt oder indirekt betroffen, erleiden zum Teil drastische Umsatzeinbußen. Viele haben bereits Regeln zur Eindämmung der Virus-Gefahr eingeführt, bauen auf Arbeit von zuhause, versuchen, den Betrieb so gut wie möglich aufrechtzuerhal- ten. Mit Risiken umzugehen ist der Alltag von Unternehmerinnen und Unternehmern. In der Wirtschaft ist Lösungskompetenz zuhause. Aber in dieser neuartigen und tiefgreifenden Situa- tion ist auch Hilfe vonseiten der Politik nötig. Mit Hochdruck wird nun auf Bundesebene von Wirtschaftskammer und Regierung an flankie- renden Maßnahmen gearbeitet. Allen ist klar: Wir brauchen schnelle Lösungen für Kurzarbeit und mehr Mittel dazu, wir brauchen alles, was hilft, die Liquidität zu sichern, von Steuerstun- dungsmöglichkeiten bis zu Haftungen. Diese Möglichkeiten müssen vor allem unbürokra- tisch abgerufen werden können. Daher braucht es nicht nur Maßnahmen für die Gesundheit der Österreicher, sondern auch für die Gesunderhaltung der Wirtschaft. Die Experten sind sich noch nicht einig, was die Corona-Krise bedeutet: Weniger Wachstum oder gar kein Wachstum heuer? Schnelle Erho- lung in der Weltwirtschaft oder länger anhal- tende Flaute? Rückbau der Globalisierung oder baldige Rückkehr zum Status quo vor Corona? Niemand weiß, wie lange die Belastungen durch COVID-19 noch dauern werden – wir alle hoffen, dass die Maßnahmen schnell greifen und nicht noch drastischer ausfallen werden. Aber schon jetzt müssen wir darüber nachdenken, wie der Wirtschaft danach möglichst schnell wieder auf die Beine geholfen werden kann. mrosenstatter@ wks.at Foto: WKS/Probst Photographie

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