Salzburger Wirtschaft vom 31. Jänner 2020 / Sonderausgabe_Jänner

· 3 Sonderausgabe · 31. 1. 2020 Salzburger Wirtschaft Diffamierung der Arbeitgeber ist keine Sozialpartnerschaft Unsere Zukunft gestalten Das Zitat Salzburger Wirtschaft Zeitung der Wirtschafts- kammer Salzburg Medieninhaber und Herausgeber (Verleger): Wirtschaftskammer Salzburg, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1 Chefredakteur: Dr. Kurt Oberholzer (kob) Redakteure: Mag. Robert Etter (ret), Sophia Gruber, Mag. Koloman Költringer (kk), Mag. Helmut Millinger (mil), Mag. Irmi Schwarz (is) Redaktion: Stabstelle Kommunikation, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1, Tel. 0662/8888-345, E-Mail: salzburger-wirtschaft@wks.at wko.at/sbg/offenlegung Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Anzeigen: Ingrid Laireiter, Tel. 0662/8888-363, E-Mail: ilaireiter@wks.at Seit 1. Jänner gelten die Mediadaten 2020. Druck: Druckzentrum Salzburg Betriebs- ges.m.b.H., Karolingerstraße 38, 5021 Salzburg Jahresabonnement für 2020: 40 € Einzelpreis: 1,60 € (zuzügl. gesetzl. USt.), für Salzburger Kammermitglieder kostenlos. Bezahlte Einschaltungen sind mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Druckauflage : 38.692 (1. Hj. 2019) Impressum „Gemeinsam wollen wir ganz Österreich vom hohen Stellen- wert unserer Lehrlingsausbildung überzeugen.“ WKÖ-Präsident Harald Mahrer bei der Präsentation des Ankündigungsvideos zur Lehrlingsinitiative im Wiener Filmcasino mit Ö3-Moderator Robert Kratky (Seite 11). Foto: WKS/Neumayr Manfred Rosenstatter auf Facebook https://www.instagram.com/ wirtschaftskammersalzburg/ http://www.facebook.com/ WirtschaftskammerSalzburg Foto: WKS/Neumayr WKS-Präsident Manfred Rosenstatter Da punktet Salzburg seit 2010 mit steigender Beschäftigung, da erreichen wir nahezu Voll- beschäftigung (das war doch einst ein Ziel der Gewerkschaften?), da liegen wir bei sozialer Sicherheit, Einkommen und Lebensqualität ganz vorne in Österreich und gehören zu den besten 30 Regionen in der EU! Noch dazu sind diese Erfolge alle im guten Miteinander von Arbeitgebern und Arbeitnehmern entstanden! Doch was sind diese erfreulichen Tatsachen der Gewerkschaft der Privatangestellten Wert? Leider nur eine abstruse Diffamierung der Arbeitgeber. So jagt ein verzerrendes Argument das nächste: Weil Salzburgs Arbeitnehmer die wenigsten Krankenstandstage in Österreich auf- weisen, müssten sie sich laut gewerkschaftlicher Diffamierungs-Taktik folglich öfter als Arbeit- nehmer in anderen Bundesländern krank in die Arbeit schleppen. Freilich nicht aus Verantwor- tungsgefühl, sondern weil die bösen Arbeitge- ber so Druck machen, der in Salzburg natürlich wiederum am höchsten sei, weil hierzulande am meisten Angst um den Arbeitsplatz herrsche. Tiefer geht’s kaum noch. Das ist reine Mut- maßung zu Lasten der Arbeitgeber, eine dumpfe Beschuldigungs-Suada, die nicht richtiger wird, auch wenn sie immer wie- der mal von Gewerkschaftsseite getrom- melt wird. Darum zum Mitschreiben für Gerald Forcher und Co. und um Bundespräsi- dent Van der Bellen zu zitieren: „So sind wir nicht“: Es herrscht zwi- schen Arbeitgebern und Arbeit- nehmern längst schon seit vielen Jahren ein respektvolles Miteinander, das höchstens nur von den Störmanövern mancher Gewerkschaften gefährdet wird, die nach wie vor in jedem Unternehmen einen Schinder sehen möch- ten, der Mitarbeiter krank in die Arbeit zwingt. Vielleicht ist es Forcher entgangen, wie viele Unternehmen gut auf ihre Mitarbeiter schauen – mit Gesund- heitsprogrammen, Unterstützungsmaßnahmen und zum Beispiel viel Betriebssport (der auch fit hält). GPA-djp-Vertreter könnten ja auch mal bei den diversen Preisverleihungen für gesund- heitsbewusste Unternehmen vorbeischauen, um einen Einblick in die wirkliche Welt zu bekom- men. Es verhält sich ja ziemlich umgekehrt, wie Forcher behauptet: Kein Arbeitgeber will, dass sich ein Mitarbeiter krank in die Arbeit schleppt oder eine Erkrankung verschleppt – Stichwort Ansteckungsgefahr. Jeder Arbeitgeber tut nicht zuletzt in Zeiten des Fachkräftemangels schon aus Eigeninteresse alles, um seine Mitarbeiter gesund zu halten. Ebenso ist seit Jahr und Tag die Zahl der Arbeitsunfälle rückläufig – Jahr- zehnte der Präventionsarbeit fruchten nun, indem auch hier die Krankenstände sinken. Und nicht zuletzt hat sich doch generell ein stärkeres Gesundheitsbewusstsein durchgesetzt. Dass in ganz Österreich seit Jahren die Krankenstände sinken, ist letztlich auch vielen sozialpartnerschaftlichen Bemühungen der ver- gangenen Jahrzehnte zu danken. Das scheint ausgerechnet bei den Gewerkschaftern nicht angekommen zu sein – sie reden im Ideo­ logie-Zwang, dass nichts gut ist, was von Arbeitgeberseite kommt, ihre eigenen sozialpolitischen Erfolge klein. Sie bemühen nach wie vor das alte Aus- beuter-Klischee, das in Wirklichkeit längst ausgedient hat. Womit sie sich eigentlich als nicht zukunfts- tauglich für eine notwendige neue Sozialpartnerkultur erweisen. Dieser Rückfall ins Wirt- schafts-Bashing ist inakzeptabel. mrosenstatter@ wks.at

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