Salzburger Wirtschaft vom 31. Jänner 2020 / Sonderausgabe_Jänner

10 · Sonderausgabe · 31. 1. 2020 Salzburger Wirtschaft Österreich Anzahl der Lehrbetriebe nach Sparten: Gewerbe und Handwerk 16.307 Handel 3.854 Tourismus und Freizeitwirtschaft 3.150 Information und Consulting 1.333 Industrie 1.224 Transport und Verkehr 431 Bank und Versicherung 259 Überbetriebliche Lehrausbildung 90 Quelle: Lehrlingsstatistik 2019, WKÖ Betriebe investieren in die Jugend Lehre liegt wieder im Trend Die Lehrlingsstatistik 2019 zeigt: Die Zahl der Lehrlinge in Ausbildungs- betrieben ist mit 101.689 gegenüber 2018 um +2,1% gestiegen. Die Lehrlingsstatistik 2019 bestä- tigt einen erfreulichen Trend: Die Zahl der Lehrlinge in Ausbil- dungsbetrieben ist mit 101.689 gegenüber 2018 um +2,1% gestie- gen. Gleichzeitig ist die Lehr- lingszahl in der überbetriebli- chen Lehrausbildung um -10,6% gesunken. „Mehr Lehrlinge in den Ausbildungsbetrieben und weniger in der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung sind gute Nachrichten. Denn das bedeutet, dass die Lehrlinge wieder stärker direkt in den Betrieben ausgebil- det werden“, kommentiert WKÖ- Präsident Harald Mahrer die aktu- ellen Zahlen. Insgesamt gab es im Vorjahr 109.111 Lehrlinge, das ist ein Anstieg um 1,1% gegenüber 2018. Den größten Zuwachs nach Sparten gab es bei Bank und Ver- sicherung (+8,3%), Information und Consulting (+7,5%) sowie Industrie (+4,4 Prozent). Bei den Bundesländern wies Niederöster- reich mit plus 4,1% vor dem Bur- genland (+2,3%) und Wien (+1,5%) das größte Wachstum auf. WKÖ begrüßt Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre WKÖ-Präsident Mahrer begrüßt auch die auf Initiative von Bundesministerin Schram- böck im Ministerrat beschlos- sene Novelle des Berufsausbil- dungsgesetzes (BAG). Mit dem Beschluss werden wesentliche WKO-Forderungen erfüllt. Dazu gehört der eintragungsfähige Meistertitel, der künftig vor dem Namen als Abkürzung geführt und in öffentlichen Dokumenten eingetragen werden kann. Das stärkt das Ansehen der Meister und macht deren Qualifikation besser transparent. Außerdem werden Betriebspraktika für Lehrlinge der überbetrieblichen Ausbildung geschaffen, um sie schneller in reguläre Ausbil- dungsverhältnisse zu bringen. Lehrlinge mit Betreuungs- pflichten werden von der neu vorgesehenen Teilzeitlehre pro- fitieren, um Kinderbetreuung und Ausbildung gemeinsam zu bewältigen. Auch die verstärkte Ermöglichung und Förderung der Lehre nach der Matura ist für die Wirtschaftskammer ein großes Anliegen. Die Erweiterung des Spiel- raums für eine freiwillige und einvernehmliche Reduzierung der Anrechnungen von Abschlüs- sen berufsbildender Schulen ver- bessert zudem die Durchlässig- keit zwischen Schule und Lehre und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Maßnahmen im Regierungsprogramm Die Top-Erfolge der Wirtschaftskammer zur Stärkung der Lehre im aktuellen Regierungs- programm: f Einführung neuer Lehrberufe sowie Moder- nisierung und Digitalisierung bestehender Lehrberufe f „Meisterpaket“, unter anderem mit eintragungsfähigem Titel f Unterstützung bei Meister- und Befähigungs- prüfungen durch ein Bonus-/Prämiensystem f Gesetzliche Grundlage für die höhere Berufs- bildung, um Berufsbildungen und Abschlüsse oberhalb von Lehrabschlüssen zu regeln Aufwertung der Lehre 40% aller 15-Jährigen in Österreich machen eine Lehre. Foto: WKÖ

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