Salzburger Wirtschaft vom 08.Mai 2020 / Folge_9

12 · Nr. 9 · 8. 5. 2020 Salzburger Wirtschaft Unternehmen Zutrittsspezialist trotzt der Krise Axess freut sich über das erfolgreichste Geschäftsjahr der Firmen- geschichte. Aktuell liegt der Auftragsstand trotz Corona-Krise über dem Niveau von 2019. Knapp 50,2 Mill. € hat die in Anif ansässige Axess AG von März 2019 bis Februar des heurigen Jahres umgesetzt. Der Spezia- list für Ticketing und Zugangs- management konnte sich damit gegenüber dem Geschäftsjahr 2018/19 um fast 19% steigern. „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir im 22. Jahr unseres Bestehens erstmals die Marke von 50 Mill. € geknackt haben. Seit 2014 ist es uns gelungen, den Umsatz mehr als zu verdoppeln“, sagt Vertriebs- vorstand Oliver Suter, der auch mit der Ertragslage mehr als zufrieden ist. „Der Gewinn ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 28% gewachsen.“ Die Vorzeichen für die kom- menden Monate seien ebenfalls vielversprechend. „Wir liegen derzeit beim Auftragseingang und bei den anstehenden Projek- ten über dem Vorjahr. Sogar wäh- rend der Krise konnten wir Groß- projekte – etwa für das Olym- piastadion in Helsinki oder für Messestandorte in Deutschland und Frankreich – akquirieren. Das hat uns doch überrascht.“ Als Erfolgsrezept bezeichnet Suter den hohen Digitalisierungsgrad in weiten Teilen der Prozesskette. „Wir sind mit vielen Produkten für die Zukunft gerüstet. So kön- nen etwa unsere Gates immer schon berührungslos passiert werden“, ergänzt Marketing­ chefin Claudia Kopetzky. Zukunftstaugliche Produkte In der Entwicklungsabteilung werde mit Hochdruck an neuen Projekten gearbeitet. Dazu zählen etwa Systeme, die Personen ohne Schutzmasken den Zutritt zu Ver- anstaltungen verwehren, oder Thermoscanner, die die Körper- temperatur der Besucher messen. Bereits serienreif ist eine mobile und drahtlose Zutrittskontrolle mit Lithium-Ionen-Akkus. „Diese Lösung kommt eigentlich aus dem Stadionbereich. Wir haben aber auch schon viele Anfragen von Gastronomen in Skiorten, die damit rechnen, in der nächsten Wintersaison Zugangsbeschrän- kungen einführen zu müssen. Das könnte schon bald auch an den Stränden der italienischen Adria ein Thema werden“, erklärt Suter. Der Großteil des Axess-Umsat- zes entfällt auf das Segment Ski. Zuwächse verzeichnete das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht nur im Inland, sondern auch in allen Auslands- märkten. Am deutlichsten fielen sie in Japan aus, wo die Umsatz- erlöse mehr als verdoppelt wur- den. Im weltweit größten Ski- markt Nordamerika betrug das Plus 70%. „Hier wurden 17 Ski- gebiete als Neukunden gewon- nen, darunter klingende Namen wie Deer Valley, Big Sky, das zu einem der größten Betreiber von Skiresorts gehört“, erklärt Suter. Die weltweit 20 Axess-Nieder- lassungen betreuen insgesamt 53 Länder. In Spanien konnte im Vorjahr bereits kurz nach Grün- dung einer neuen Niederlassung gemeinsam mit der staatlichen Transportgesellschaft ein Mil- lionenprojekt umgesetzt werden. In China wurde mit der „Bank of China“ eine wichtige Kooperation im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2022 abgeschlos- sen. Stolz ist Suter auch auf das „Leuchtturmprojekt für das Luft- und Raumfahrtmuseum in Paris“. In Summe setzte das Unterneh- men im abgelaufenen Geschäfts- jahr 62 Neukundenprojekte sowie knapp 1.000 Einzelprojekte – dar- unter zahlreiche Modernisierun- gen bestehender Anlagen – um. Das Werk in Innsbruck arbei- tete trotz Corona-Krise unein- geschränkt weiter. Dort wurden 2019 rund 28 Millionen Eintritts- karten und Skitickets produziert. „Made in Austria hat für uns oberste Priorität“, betont Vor- stand Suter. Aufträge von Skigebieten sind ein Hauptgrund für das zweistellige Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr. Foto: Axess Das Axess- Führungsduo: Technikvor- stand Christian Windhager (links) und Ver- triebsvorstand Oliver Suter. Foto: Axess/wildbild f Die Axess AG beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter. f Pro Jahr laufen knapp drei Milliarden Transaktionen über Systeme des Zutritts- spezialisten. In Zahlen

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