Salzburger Wirtschaft vom 30. Oktober 2020 / Folge_21

26 · Gewerbe / Industrie / B & V · Nr. 21 · 30. 10. 2020 Salzburger Wirtschaft Sicherheit geht vor: „Weltspartag“ wird zu „Weltspartagen“ Auch heuer warten die Salzbur- ger Banken anlässlich des tra- ditionellen Weltspartages am 30. Oktober wieder mit kleinen Geschenken für die jungen Spare- rinnen und Sparer auf. Aufgrund des Corona-Infektionsgeschehens wird der traditionelle Weltspar- tag in den Salzburger Institu- ten jedoch auf mehrere Tage zu „Weltspartagen“ mit teilweise erweiterten Öffnungszeiten aus- gedehnt, um auch in den Filialen genügend Abstand gewährleisten zu können. „Die Sicherheit und Gesundheit unserer Kundinnen und Kunden steht für uns im Mittelpunkt“, hält Spartenobmann Generaldi- rektor Dr. Heinz Konrad fest. Es werde in den Salzburger Banken penibel auf die Einhaltung sämt- licher Vorgaben zum Schutz der Kundinnen und Kunden geachtet, was leider auch mit Einschrän- kungen verbunden sei. „Gene- rell wird in den Filialen auch rund um den Weltspartag darauf geschaut, Menschenansammlun- gen zu vermeiden und auf Kun- denevents verzichtet. Die Welt- spargeschenke werden in einigen Instituten auch nach dem offi- ziellen Weltspartag ausgegeben, solange der Vorrat reicht“, stellt Spartengeschäftsführerin Mag. Anita Wautischer fest. Darüber hinaus bieten die Salz- burger Banken umfangreiche Online-Services und Selbstbe- dienungsbereiche an, die auch in Zeiten von Corona in Anspruch genommen werden können. Sparen bleibt wichtig: Mehr denn je legen die Menschen Geld auf die Seite. Foto: WKO/Corbis Virtuelle Ausbildungsinitiative „i-star 2020“ war voller Erfolg Der Stellenwert von „i-star“ ist bei den Betrieben im Pongau sehr hoch. Daher nahmen elf Leitbetriebe der Region an der digitalen Berufs- informationsmesse teil und prä- sentierten mit ihren Lehrlingen ihr technisches Ausbildungsangebot. Mehr als 100 Lehrlinge werden 2021 von diesen Betrieben gesucht. 26 Pflichtschulklassen verfolgten die Übertragung aus dem Kul- tur- und Kongresshaus St. Johann. Im Anschluss wurden von den Schülern viele Fragen an die teil- nehmenden Betriebe und deren Lehrlinge gestellt. Der Livestream von der Veranstaltung kann auf www.i-star.at n achgesehen wer- den. Die Organisatoren (WKS- Bezirksstelle Pongau, WKS-Sparte Industrie und Industriellenver- einigung) konnten sich über viele positive Rückmeldungen von Betrieben und Schulen freuen. Foto: FotoPerfect Licht und Schatten bei Konjunktur Die aktuelle Konjunktur- erhebung der KMU Forschung Austria liefert einige positive Nach- richten in schwierigen Corona-Zeiten. Der Anteil der Betriebe mit einer guten Geschäftslage ist von 23% im 2. Quartal dieses Jahres auf 33% im 3. Quartal gestiegen. Der Anteil der Betriebe mit einer schlechten Geschäftssituation ist im 3. Quartal (21%) zwar nied- riger als im 2. Quartal (46%), jedoch immer noch deutlich höher als in den Quartalen davor. Der Anteil der Betriebe, die eine saisonübliche Geschäftslage melden, ist von 31% auf 46% gestiegen. Per Saldo (Anteil der Betriebe mit guten abzüglich schlechten Beurteilungen) über- wiegen die Betriebe mit guter Geschäftslage um 12 Prozent- punkte. Im Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahres beurteilen 33% der Betriebe die Geschäftslage mit gut (Vorjahr: 25%), 46% mit saisonüblich (Vorjahr: 61%) und 21% mit schlecht (Vorjahr: 14%). In den investitionsgüternahen Branchen ist der durchschnittli- che Auftragsbestand im Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahres um 11,5% gesunken. 82% des Gesamt- auftragsbestandes entfielen im 3. Quartal 2020 auf private/gewerb- liche Auftraggeber, 14% auf öffentliche Bauprojekte, die über Generalunternehmer bzw. Bauträ- ger (Genossenschaften) abgewi- ckelt werden, und 4% auf Direkt- vergaben durch Bund, Länder und Gemeinden. 31% der Betriebe könnten sofort zusätzliche Auf- träge ausführen (Vorjahr: 42%). 49% können in drei Monaten zusätzliche Aufträge durchfüh- ren (Vorjahr: 43%), 14% in sechs Monaten (Vorjahr: 11%) und 6% in neun Monaten (Vorjahr: 4%). Im konsumnahen Bereich verzeichneten 2% der Betriebe Umsatzsteigerungen gegenüber dem 3. Quartal 2019 (Vorjahr: 8%), 53% keine Veränderung (Vorjahr: 43%) und 45% Umsatzrückgänge (Vorjahr: 49%). Per Saldo überwie- gen die Betriebe mit Umsatzrück- gängen um 43 Prozentpunkte. Die Situation ist damit geringfügig schlechter als im Vergleichsquar- tal des Vorjahres. Die Erwartungen für das 4. Quartal schätzen die Unterneh- men laut KMU Forschung pes- simistischer ein als noch im 4. Quartal des Vorjahres. 12% der Betriebe erwarten Umsatz- bzw. Auftragssteigerungen (Vorjahr: 19%), 61% keine Veränderung (Vorjahr: 67%) und 27% Rück- gänge (Vorjahr: 14%). Per Saldo überwiegen somit die pessimisti- schen Einschätzungen um 15 Pro- zentpunkte. „Die Entwicklung im 3. Quar- tal war durchaus erfreulich“, beurteilt Spartenobmann KommR Josef Mikl die aktuelle Konjunk- turumfrage. Das 4. Quartal läuft hingegen schon wieder deut- lich gedämpfter. „Aufkommende Unsicherheit und fehlende Plan- barkeit sind leider weder für die Wirtschaft noch für die Konsu- menten gut“, resümiert Mikl. SO Josef Mikl: „Die aktuell unsichere Lage ist weder für Wirt- schaft noch Konsumenten gut.“ Foto: WKS

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