Salzburger Wirtschaft vom 18. September 2020 / Folge_18

· 35 Nr. 18 · 18. 9. 2020 Salzburger Wirtschaft Investitionsförderung für den Klimaschutz in der Wirtschaft f Bewerbungen für das Impuls-Programm können alle Unternehmen mit Standort im Bundesland Salzburg ab sofort mittels Bewerbungsformular an salzburg2050@salzburg.gv.at ric hten. f Das Formular und weitere Informationen sind unter www.sa lzburg.gv.at/themen/umwelt/s alzburg2050/projekte-kooperationen/partnerbetriebe zu finden. Service Klimaschutz der Wirtschaft bleibt wichtiges Thema der WKS „Die Wirtschaftskammer Salzburg ist sich der Notwendigkeit des Klimaschutzes in hohem Ausmaß bewusst“, ver- weist WKS-Präsident Peter Buchmüller auf das WKS-Schwerpunktpro- gramm „Act for climate“, das Ende 2019 gestartet und trotz Corona weiter- geführt wurde. f Die WKS selbst wird bis 2025 ihre Eigenstromproduktion durch PV-Anlagen verzehn- fachen. Demnächst werden die PV-Anlagen auf dem Dach des WIFI ausgebaut, weitere Gebäude werden folgen. f In Vorbereitung sind Mobili- tätsfördermaßnahmen für die Mitarbeiter der WKS, um den Umstieg auf Öffis oder Fahrräder anzuregen. Erste E-Bikes für Arbeitswege, aber auch die pri- vate Nutzung (etwa an Wochen- enden) wurden angeschafft. f Eine engagierte Gruppe jun- ger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter („WE care“) treibt Nachhaltigkeitsprojekte in der WKS voran, vom digitalen Gehaltszettel bis zur Müll- trennung, von Green Events bis zur Vermeidung von Papier- Ausdrucken. f Wenn es die Corona-Situation erlaubt, werden 2021 Work- shops für die Mitglieder der WKS folgen, um das Thema Klimaschutz noch stärker zu verankern. „CO₂-Schnellcheck“ gibt Orientierung Leider vom Lockdown im Früh- jahr an den Rand gedrängt wurde der Mitte März gestartete „CO₂- Schnellcheck 2030“, ein neuarti- ges Werkzeug, das Unternehmen Orientierung bietet, mit welchen Maßnahmen sie in der betriebli- chen Mobilität wirksam CO₂ ver- ringern können. Mit dem CO₂-Schnellcheck 2030, der vom Unternehmen Move Forward GmbH unter der Marke „Let’s go for zero“ in Koope- ration mit der WKS zur Verfügung gestellt wird, kann man mit Hilfe einer Simulation feststellen, wel- che Maßnahmen in der betrieb- lichen Mobilität sich in welchem Umfang konkret auf den Ausstoß von CO₂ auswirken. Der CO 2 -Schnellcheck 2030 basiert auf den derzeit gültigen österreichischen Klimazielen (#mission2030), dem Pariser Kli- mavertrag (Beschränkung der Erderwärmung auf 1,5 °C), dem Green Deal der EU (Europa als Vorreiter beim Klimaschutz) sowie dem Ziel der neuen öster- reichischen Regierung, bis 2040 klimaneutral zu sein. Das bedeu- tet ganz konkret folgendes Zwi- schenziel: 50% weniger Treib- hausgas-Emissionen bis 2030! Auf diesen Rahmenbedingun- gen beruht das Rechenmodell im Hintergrund des Checks, das neu- este Methoden der CO 2 -Berech- nung beinhaltet. Der Check liefert wissenschaftlich gut hinterlegte Vorschläge, was Unternehmen nach Maßgabe der eigenen Mög- lichkeiten freiwillig tun können, um bis zum Jahr 2030 50% der Treibhausgas-Emissionen in ihren betrieblichen Fuhrparks einzusparen. In der ersten Aus- baustufe wird im Schnellcheck der Sektor betriebliche Mobili- tät (Pkw und Lkw bis 3,5 Tonnen) erfasst. Weitere relevante Berei- che, wie z. B. Energieversorgung, werden demnächst folgen. f Zusätzlich gibt es für die „Partnerbetriebe 2050“ auch personelle Unterstützung bei der Umsetzung durch begleitende Berater, die vom umwelt service salzburg ver- mittelt werden. Das uss ist eine Einrichtung, die gemeinsam von Land, WKS und Salzburg AG getragenwird. Diese Berater haben die Aufgabe, alle wei- teren technischen Beratungen zu koordinieren und das Pro- jekt im Partnerunternehmen voranzutreiben. Alle weiteren Beratungsmodule von uss wer- den für diese speziellen Kun- den zu verbesserten Konditio- nen gefördert. Buchmüller: Anreize sind besser als Verbote Die Förderschiene der Beglei- tung bei Klima-Projekten hält WKS-Präsident Buchmüller für besonders wichtig: „Das ist Asset für die KMU.“ Das Programm soll bis Ende 2021 laufen, ein wichtiger Impuls, der Klima- schutz und Energieeffizienz mit der notwendigen Ankurbelung der Investitionen zusammen- bringt. „Unternehmen, die in die- sem Sektor investieren, stärken ihre eigene Wettbewerbsfähig- keit. Eine Win-win-Situation, die in der aktuellen Krisensituation zusätzliche Bedeutung gewinnt“, wie Buchmüller betonte. Er hält im Übrigen positive Anreize zur Erreichung der Klima- und Ener- gieziele für deutlich besser als rechtliche Beschränkungen oder Verbote, die den Standort Salz- burg in Zeiten wie diesen eher schwächen als stärken. „Das Impuls-Programm soll, wie der Name schon sagt, Impulse geben, um Salzburger Betriebe in eine wirtschaftlich stabile und klimaschonende Zukunft zu lenken. Das soll mög- lichst rasch gelingen. Betriebe können sich ab sofort bewerben und sollen bis Ende 2021 erste Maßnahmen umgesetzt haben“, schloss Schellhorn. Der CO 2 - Schnellcheck der WKS hilft in einem ersten Schritt, mehr Klimaschutz in der betrieb- lichen Mobilität zu verwirk- lichen. Foto: WKS CO₂-Schnellcheck 2030 Das Online-Tool soll erste Orientierung im Bereich Mobilität ermöglichen: f www.wko.at/site/ act-for-climate/ co2-schnellcheck.html Service

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