Salzburger Wirtschaft vom 18. September 2020 / Folge_18

18 · Unternehmen · Nr. 18 · 18. 9. 2020 Salzburger Wirtschaft Neuer Supermarkt in Gnigl In der Aglassingerstraße im Salz- burger Stadtteil Gnigl hat Anfang September ein neuer Spar-Markt seine Pforten geöffnet. Geführt wird er vom selbstständigen Unternehmer Mirza Suceska. Er hat 1999 seine berufliche Laufbahn als Lehrling bei Spar begonnen, war zuletzt Marktlei- ter im Nonntal und will nun als selbstständiger Spar-Kaufmann auch jenseits der Stadtteilgren- zen punkten. „Mit Service kann man sich abheben. Noch dazu, wenn es die Kunden nicht erwar- ten“, ist Suceska überzeugt. Auf fast 500 Quadratmetern bietet der Markt rund 11.000 Pro- dukte mit einem Schwerpunkt auf regionalen Spezialitäten wie Honig der Stadtimkerei Grei- mel. 14 Mitarbeiter sind im neu- esten Spar-Supermarkt der Stadt beschäftigt. Spar führt in Salzburg 106 Standorte, 56 davon werden von selbstständigen Kaufleuten betrieben. Spar-Kauf- mann Mirza Suceska (rechts) und seine Familie freuen sich auf viele Kunden aus Gnigl und den angrenzenden Stadtteilen. Foto: Spar Corona bringt große Herausforderungen für den Wohnbau Die Auswirkungen der Corona-Krise machen auch vor den gemeinnützigen Bauträgern nicht Halt. Das wurde bei einem Presse- gespräch der ARGE Eigen- heim in der Mooncity deutlich. Christian Struber, Bundesobmann der ARGE Eigenheim und Mit- glied des Aufsichtsrats des Öster- reichischen Verbandes gemein- nütziger Bauvereinigungen (GBV) sowie Geschäftsführer der Salz- burg Wohnbau, fordert ein Kon- junkturpaket für den Wohnbau. Darin sollen vor allem die The- men Wohnen im Alter, Pflege und Modern Working verankert sein. Darüber hinaus fordert Struber die Förderung solcher Maßnah- men mit einer zusätzlichen Inves- titionsprämie, wie es sie auch für andere Unternehmen gibt. Auf die Vorzüge von Mietkauf- modellen verwies Nationalrats- abgeordnete Michaela Steinacker. Außerdem setzt sich das Vor- standsmitglied der GBV für eine Änderung des Wohnungseigen- tumsgesetzes ein. Steinacker for- dert, Beschlüsse über Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen bei Wohnanlagen in Zukunft durch Mehrheitsentscheidungen statt wie bisher durch Einstimmig- keit zu ermöglichen. Das betrifft beispielsweise den Einbau von E-Ladestationen. Keine Kurzarbeit bei Gemeinnützigen Michael Pech, Aufsichtsratsvor- sitzender der GBV, betonte, dass im Zuge des Corona-Lockdowns auf Homeoffice umgestellt wurde und keines der GBV-Unternehmen Kurzarbeit beantragen musste. Nach vergleichsweise kurzen Pau- sen sei Anfang April auf den Bau- stellen weitergearbeitet worden. Pech verwies darauf, dass Woh- nungsübergaben völlig kontakt- frei und unter strikter Einhaltung der Covid-19-Sicherheitsbestim- mungen durchgeführt wurden. Auf die Frage, ob Covid-19 Wohnbau, Architektur und Städ- teplanung nachhaltig verändert, antwortete Pech: „Die Corona- Pandemie lässt unser Zuhause in einem neuen Licht erscheinen. Die Wohnung wurde zum perma- nenten Aufenthaltsort, war plötz- lich Wohnraum, Homeoffice und Unterrichtsort zugleich.“ Pech verwies darauf, dass die Pande- mie die Wohnbaubranche dazu zwinge, Fragen wie die Woh- nungsgrößen und Grünflächen bei Wohnungen zu überdenken. 185 gemeinnützige Bauvereini- gungen errichteten im Vorjahr fast 17.000 Wohnungen und ver- walten derzeit in Österreich rund 940.000 Wohnungen, davon etwa 620.000 eigene Miet- und Genos- senschaftswohnungen. Knapp 3 Mrd. € wurden 2019 in Neubau- ten und fast 1 Mrd. € in Sanierun- gen von bestehenden Objekten investiert. Daraus ergeben sich österreichweit mehr als 80.000 Arbeitsplätze. Dieser gesellschaftlichen Ver- antwortung ist sich Herwig Pern- steiner, Obmann-Stellvertreter der GBV, bewusst. Daher verpflich- ten sich die gemeinnützigen Bau- vereinigungen, für das Geschäfts- jahr 2021 einen Corporate-Gover- nance-Bericht zu erstellen, in dem alle nationalen sowie internatio- nalen Regeln, Vorschriften und Grundsätze verankert sind, die für die Unternehmen gelten. Christian Struber (Bundesobmann der ARGE Eigen- heim), Herwig Pernsteiner (Obmann-Stv. der GBV), NR- Abg. Michaela Steinacker und Aufsichtsrats- vorsitzender Michael Pech (v. l.). Foto: Neumayr

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