Salzburger Wirtschaft vom 05.Juni 2020 / Folge_11

4 · Nr. 11 · 5. 6. 2020 Salzburger Wirtschaft Thema KommR Peter Buchmüller wurde am Mittwoch einstimmig von allen wahlwerbenden Gruppen im Wirtschaftsparlament zum neuen Präsidenten der WKS gewählt. Der neue Präsident stellte klar: „Ich werde stets für unsere Betriebe eintreten, auch wenn es unbequem ist!“ Gleichzeitig konstituierte sich das neue Wirtschaftsparlament für die Funktionsperiode bis 2025. Ebenso wurde auch die Besetzung des Präsidiums beschlossen: Als Vizepräsidenten wurden Manfred Rosenstatter und Andrea Stifter gewählt, Marianne Kusejko und Peter Genser wurden kooptiert. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Freund der klaren Worte bin!“, erklärte der neue Präsident der Wirtschaftskammer Salz- burg, der am 22. April das Amt von Manfred Rosenstatter über- nommen hat, in seiner Antrittser- klärung vor den Delegierten des Wirtschaftsparlaments. Er scheue keine Auseinandersetzung mit jenen, die der Wirtschaft ans Zeug flicken wollen, stellte Buch- müller klar: „Ich werde stets für unsere Betriebe eintreten, auch wenn es unbequem ist, auch, wenn es nicht gerne gehört wird!“ Der neue WKS-Präsident verwies dabei auf seine langjährige Erfah- rung als engagierter und bestens vernetzter Interessenvertreter, zuletzt als Obmann der Bundes- sparte Handel und Chefverhand- ler der KV-Verhandlungen für den Handel. Als „leidenschaftlicher Kaufmann und Unternehmer“ wisse er, wo die Probleme liegen und wo in der Standortpolitik anzusetzen ist. Er trete sein Amt inmitten einer Krise an, wie sie bisher kaum vorstellbar gewesen sei. Man lebe und wirtschafte in einer weltweiten Ausnahmesituation. „Die Gefahr ist groß, dass wir zwar das Virus besiegen, aber die Wirtschaft mehrere Jahre nicht auf die Beine kommt!“, warnte Buchmüller. Umso mehr brauche es nun Klartext und die richtigen Maßnahmen für einen Neustart. Zwar gebe es Hoffnungszei- chen, doch von der Politik seien weitere Maßnahmen zur Kri- senbewältigung zu fordern: „Da muss noch mehr kommen!“, stellte der Salzburger Wirt- schaftskammerpräsident dezi- diert fest: „Wir brauchen mehr Mut- und Optimismus-Injektio- nen von Seiten der Politik.“ Denn mit Zukunftsangst gebe es nur Angstsparen statt Konsumfreude, die die Wirtschaft jetzt besonders benötigt. So müssten die Mittel aus den Hilfspaketen verstärkt und schneller bei den Betrieben ankommen, vieles gehe zu lang- sam, während die Betriebe um das Überleben ringen. Hemmschuh Bürokratie abschütteln Ebenso sprach Buchmüller die dringende Notwendigkeit von offenen Grenzen an, nicht nur für den Tourismus und die Export- wirtschaft, auch für Institutionen wie die Festspiele, die nun ein beachtenswertes Alternativpro- gramm auf die Beine stellen, das Salzburg guttut. Zusätzlich müsse die Politik sehr schnell eine „echte Entlas- tungsoffensive auf allen Ebenen starten“. Buchmüller sprach dabei ein Vorziehen der Steuerreform an, um Kaufkraft und Innovati- ons- und Investitionsfreude zu schaffen. Es brauche ebenso stär- kere investitionsfördernde Inst- rumente. Es müsse nun ebenso endlich ernst gemacht werden mit dem Bürokratieabbau. Das Zuviel Es braucht Signale des Vertrauens in die Zukunft Landes- hauptmann Dr. Wilfried Haslauer (li.) gratulierte dem neuen Präsi- denten KommR Peter Buch- müller (rechts) zur Wahl. Buchmüller sei der „absolut geeignetste Mann in dieser Situation“. „Die Politik muss nun eine echte Entlastungsoffensive auf allen Ebenen starten!“ WKS-Präsident Peter Buchmüller

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE5Ng==