Salzburger Wirtschaft vom 10. Jänner 2020 / Folge_1

· 3 Nr. 1 · 10. 1. 2020 Salzburger Wirtschaft Regierungsübereinkommen: Eine gute Zukunft für Standort und Ökologie! WKS-Präsident Manfred Rosenstatter Wir haben eine neue Regierung! Mit der Ent- scheidung der Grünen vergangene Woche ist der Weg für die Umsetzung eines Regierungs- programms frei geworden, das sich sehen lassen kann. Müsste ich es kurz zusammenfassen, wäre mein Titel dafür: „Ökosoziale Marktwirtschaft“! Diese Formel ist der Zukunftsweg zu Beginn eines neuen Jahrzehnts: Sie vereint Marktwirt- schaft mit Nachhaltigkeit, sie verspricht Klima- schutz mit der Wirtschaft, nicht gegen sie. Sie hat die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Visier – und die Sicherung der natürlichen Grundlagen. Das Thema Klimaschutz wird im Abkommen verantwortungsvoll und mit wirk- samen Maßnahmen abgehandelt, das schwierige Thema CO 2 -Bepreisung gründlich überlegt. Es ist höchst erfreulich, dass sich Grüne und ÖVP auf die Zukunftsformel einigen konnten. Neben- bei bemerkt: Der WKS-Schwerpunkt „Act for Climate“ entspricht ganz diesem Geist, der jetzt nun auch auf Regierungsebene die zukünftige Politik prägen wird. Jahrelanges Trommeln, Fordern, Einbringen von Vorschlägen und zahllose Gespräche mit den Spitzen der Politik haben Wirkung gezeigt: Wesentliche Teile der Wirtschaftspunkte im Koalitions-Abkommen entsprechen den For- derungen und Vorstellungen der Wirtschafts- kammer. So fallen die Steuerentlastungsmaß- nahmen durchaus umfassend aus und stärken den Standort Österreich. Das Ziel einer Steuer- quote um 40% ist daher grundrichtig. Was geplant ist – etwa die Ausweitung des Gewinn- freibetrages, die leichtere Absetzbarkeit von Arbeitszimmern oder eine KÖSt-Senkung auf 21% – hilft allen Unternehmen, ob EPU, KMU oder Großbetrieb. Auch Selbständige profitieren von der Reduktion des Einkommensteuer-Tarifs, für Arbeitnehmer bedeuten die geplanten neuen Steuerstufen mehr Kaufkraft. Besonders wichtig: Das Kapitel Bürokratie, ein Dauerbrenner in den Forderungskatalogen der Wirtschaft: Hier findet das Regierungs- programm mit „Beraten vor Strafen“, mit einer Reform des Kumulationsprinzips im Verwaltungsstrafrecht und mit Verfahrens- beschleunigung die richtigen Ansätze. Man wird hier dranbleiben müssen, damit sich die Bürokratieklammer, in der die Betriebe stecken, endlich lockert. „Daumen hoch“ darf es auch beim Kapitel Bildung geben: Neben einer Bildungspflicht soll eine gesetzliche Grundlage für höhere Berufs- bildung geschaffen werden, Lehre und Matura und Lehre nach der Matura werden ausgebaut, Meister- und Befähigungsprüfungen durch ein Prämiensystem unterstützt. Hoffnung auf einen stärkeren Ausbau des wichtigen Fachhochschul- sektors ergibt sich durch die Absicht, mehr FH-Studienplätze einzuführen und die Valorisie- rung der Förderung zu verbessern. Positiv sind auch die Vorstellungen im Kampf gegen den Fachkräftemangel, etwa mit einer Strategie zur kontrollierten qualifizierten Zuwanderung und einer Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte. Zusammengefasst gilt für mich: Das ist eine Regierungserklärung, mit der Öster- reichs Wirtschaft gut arbeiten kann. Sie ist kein fauler Kompromiss, sondern ein Paket an zukunftswirksamen Punkten für Standort und Ökologie. Ich möchte an dieser Stelle WKÖ- Präsident Harald Mahrer ausdrücklich für seine Engagement in den Verhandlungen danken. Er hat dafür Sorge getragen, dass auch die Interessen der Betriebe und des Standortes berück- sichtigt wurden. Die ausver- handelten Erfolge lassen uns jedenfalls optimistisch in die Zukunft des Wirt- schaftsstandortes Österreich bzw. Salzburg blicken – ein guter Start ins neue Jahrzehnt! mrosenstatter @wks.at Unsere Zukunft gestalten Das Zitat Salzburger Wirtschaft Zeitung der Wirtschafts- kammer Salzburg Medieninhaber und Herausgeber (Verleger): Wirtschaftskammer Salzburg, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1 Chefredakteur: Dr. Kurt Oberholzer (kob) Redakteure: Mag. Robert Etter (ret), Mag. Koloman Költringer (kk), Mag. Helmut Millinger (mil), Mag. Irmi Schwarz (is) Redaktion: Stabstelle Kommunikation, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1, Tel. 0662/8888-345, E-Mail: salzburger-wirtschaft@wks.at wko.at/sbg/offenlegung Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Anzeigen: Ingrid Laireiter, Tel. 0662/8888-363, E-Mail: ilaireiter@wks.at Seit 1. Jänner gelten die Mediadaten 2020. Druck: Druckzentrum Salzburg Betriebs- ges.m.b.H., Karolingerstraße 38, 5021 Salzburg Jahresabonnement für 2020: 40 € Einzelpreis: 1,60 € (zuzügl. gesetzl. USt.), für Salzburger Kammermitglieder kostenlos. Bezahlte Einschaltungen sind mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Druckauflage : 38.692 (1. Hj. 2019) Impressum „Das vorliegende Regierungs-Pro- gramm ist tatsäch- lich das Beste aus beiden Welten.“ WKÖ-Präsident Harald Mahrer, der das Koalitionsabkommen erfolgreich mitverhandelt hat. Foto: WKS/Neumayr Foto: WKS/Probst Photographie Manfred Rosenstatter auf Facebook https://www.instagram.com/ wirtschaftskammersalzburg/ http://www.facebook.com/ WirtschaftskammerSalzburg Offenlegung der Eigentumsver­ hältnisse gemäß §25 Mediengesetz: Medieninhaber ist die Wirtschaftskammer Salzburg, 5027 Salzburg, Julius-Raab- Platz 1, vertreten durch ihre gesetzlichen Organe. Grundlegende Richtung dieser Zeitung gemäß § 26 Abs. 4 Mediengesetz: Vertretung der Interessen der Salzburger Wirtschaft, Bekenntnis zu den Grund­ sätzen der sozialen Marktwirtschaft.

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