DAS MAGAZIN FÜR JUNGUNTERNEHMERiNNEN Zukunft, wir kommen! INNOVATIV. NACHHALTIG. GENERATIONENGERECHT. Service: Das hilft beim Durchstarten Bilanz: Das war der JW-Summit Ausblick: Das bringt die Steuerreform ZN: Österreichische Post AG, MZ 02Z034166 M, P.b.b., die junge wirtschaft, Topinformation für JungunternehmerInnen – 3/21 WKÖ/Junge Wirtschaft, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien

EDITORIAL Endlich wieder Zukunft – ohne Virus und ohne Einschränkungen: Das wünschen wir uns alle. Aber auch, wenn die Zukunft diesbezüglich fordernd bleibt, setzen wir uns im neuen JW-Magazin ganz bewusst mit Zukunftsthemen auseinander. Zum Bei- spiel mit der Steuerreform, die uns entscheidende Entlastung in den Betrieben bringt (Seite 6). Warum wir in Österreich Zukunft gut „können“ und worauf es dabei ankommt, erläutert WKÖ-Präsident Harald Mahrer im Interview mit dem JW-Magazin (Seite 8). Natürlich zeigen wir im neuen JW-Ma- gazin, wie Österreichs junge Wirtschaft die besseren Wege für Wertschöpfung, Wachstum und Lebens- qualität in Österreich geht. Mit unserer Initiative #unternehmenzukunft machen wir sichtbar, wie Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer aus ökologischen Herausforderungen ein gutes Geschäft machen (Seite 14). Als Junge Wirtschaft haben wir zudem selbst eine starke Agenda für eine generatio- nengerechte Zukunft entwickelt (Seite 10), die für uns auch wichtige interessenpolitische Leitlinie ist. Ein echtes Zukunftsformat ist unser JW-Summit, dessen Highlights und wichtigste Ergebnisse wir im JW-Magazin für alle zusammenfassen, die nicht dabei sein konnten (Seite 20). Und natürlich dürfen auch wichtige Zukunftsservices in diesem Heft nicht fehlen: Wir stellen die fünf neuen WKÖ-Services „zum Durchstarten“ vor, die wertvolle Hilfestellung für junge Betriebe bei ihrer Weiterentwicklung nach der Krise bieten. In diesem Sinn: Wir lassen uns die Zukunft nicht nehmen – alles Gute für ein erfolgreiches Jahr 2022! Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald Bundesgeschäftsführerin Junge Wirtschaft 04 FOKUS JUNGE WIRTSCHAFT Innovativ. Nachhaltig. Generationengerecht. 18 SERVICE Was das Jungunternehmerleben erfolgreicher macht Zukunft, wir kommen! 18 20 22 Endlich wieder durchstarten Rückblick JW-Summit: „RECONNECT!“ Interview: Gregor Müller 24 Branchennews 28 Die wunderbare Welt der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer 04 06 08 10 14 Vorstand der Jungen Wirtschaft: Zukunft, wir kommen! Entlastung: Mehr Freiheit – mehr Zukunft WKÖ-Präsident Harald Mahrer im JW-Interview: Wir können Zukunft 32 NETZWERK Veranstaltungen und Initiativen, die uns weiterbringen 32 Junge Wirtschaft International, Service & Tipps Chancengerechtigkeit: Fairplay für alle Generationen 34 Junge Wirtschaft in den Bundesländern Nachhaltigkeit: Unternehmen Zukunft 17 Arbeitsplatz im Wohnungsverband Bitte sammeln Sie Altpapier für das Recycling. Impressum: Herausgeber: Junge Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3226, E-Mail: magazin@jungewirtschaft.at. Verleger & Vertrieb: GPK GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, E-Mail: office@gpk.at, www.gpk.at. Projektmanagement: Susanne Vukan, MA. Verlagsort: Wien. Art Direction & Layout: Roland Futterknecht. Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. Chefredaktion: Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Daniela Stockhammer, Birgit Marschitz-Popp, Birgit Vollmeier, Lektorat: Ernst Böck. Cover: istockphoto.com/wayra. Druckauflage: 40.000 Stück. Alle Angaben und Informationen mit Stand 7.12.2021 die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 3 © Junge Wirtschaft/Peroutka

Wir stehen für den Kurs einer neuen Generation, die Zukunft richtig anpackt. Das ist gerade jetzt wichtiger denn je. W ir sorgen dafür, dass was weitergeht – indem wir in vielen Bereichen neue Wege gehen und in dem wir in jeder Hinsicht Maß an der Zukunft nehmen: Dieses Selbstverständnis der Jungen Wirtschaft zieht immer weitere Kreise in Österreich, wie sich auch in der Steuerreform zeigt. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Anliegen mehr denn je in konkreten politischen Prioritäten um- setzen können. „Ob Bewältigung der wirt- schaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie, nach- haltiger Aufschwung, unter- stützung der Entwicklung neuer Technologien Made in Austria oder der Spirit zur Innovationskraft: die JW nimmt in jeder Hinsicht Maß an der Zukunft.“ Der Vorstand der Jungen Wirtschaft Eine wichtige Priorität mit Blick auf die Zukunft ist mehr Genera- tionengerechtigkeit. Die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der neuerlich aufgeflammten Covid-19-Pandemie wird Österreich schließlich noch Jahre beschäftigen. Wir brauchen daher einen möglichst nachhaltigen Aufschwung, bei dem auch Fairness für alle Generationen gesichert ist. Das gilt für das Budget, das wieder in Ordnung gebracht werden muss – und das gilt auch für die Stabilisierung des Pensionssystems. logien made in Austria und zukunftsorientierte Geschäftsmodelle umzusetzen. Dass und wie das geht, zeigt auch unsere Plattform #unternehmenumwelt (s. Seite 14). Die dritte Priorität für die Zukunft ist mehr Innovationskraft. Das ist letztlich eine Frage des „spirits“, den unsere Generation wie keine andere ausstrahlt. Wir Jungunternehmerinnen und Jung- unternehmer wollen unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen. Eine zweite wichtige Priorität ist eine nachhaltige Entwicklung. Für die Zukunft braucht es mehr denn je ein Miteinander von Umwelt und Wirtschaft. Wir brauchen nicht mehr Verbote und Belastungen, sondern mehr Möglichkeiten, wirksame unter- nehmerische Lösungen, interne Verbesserungen, neue Techno- Wir wollen anpacken und umsetzen. Wir glauben an uns und an die Zukunft. Genau das macht den Unterschied – und eröffnet viele neue Wege in die Zukunft. Die Steuerreform (s. Story Seite 6) ist dafür ein großer und willkommener Hebel. Nützen müssen und können wir ihn selbst. Weil wir die junge Wirtschaft sind.  die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 5 / Der JW-Bundesvorstand v.l.n.r.: Martina Pfluger, Elisabeth Zehetner-Piewald, Anita Höller, Christoph Heumader, Bettina Pauschenwein, Christiane Holzinger

Fotos: Adobe Stock, zur Verfügung gestellt „Entlastung bedeutet mehr wirtschaftliche Freiheit für uns, um uns in den Betrieben um unternehmerische Zukunftsthemen kümmern zu können. Das können wir – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.“ Christiane Holzinger, JW-Bundesvorsitzende © A n j a - K o p pitsch Richtige Anreize Ganz entscheidend für eine zukunftsfähige wirtschaftliche Ent- wicklung ist freilich auch, dass es künftig bessere Anreize für Zukunftsinvestitionen gibt. Dafür sorgt der gestaffelte Investi- tionsfreibetrag. „Durch den erhöhten Freibetrag für ökologi- sche Investitionen erhalten klimafreundliche Maßnahmen einen zusätzlichen Impuls. Das hilft unseren jungen Betrieben dabei, in Richtung Zukunft zu steuern“, so Christiane Holzinger. Ein wichtiges Anliegen war und ist der ECHTE ENTLASTUNGEN Mehr Eigenkapitalbildung, Wirtschaftswachstum, Investitionen und Beschäftigung nützen dem ganzen Standort. Jungen Wirtschaft aber auch, dass der alte Gegensatz „Unternehmer – Mitarbeiter“ der Vergangenheit angehört. Holzinger: „Wirt- schaft sind wir alle. Gerade in jungen Betrieben wird dieser Grundsatz ehrlich gelebt.“ Die steuer- und abgabenfreie Mitarbeiter beteiligung von 3.000 Euro ist dafür ein erster Schritt, wobei im Rahmen der bereits angekündigten neuen Rechtsform die Möglichkeit einer echten Mitarbeitererfolgs- beteiligung geschaffen werden soll. Weiterer Handlungsbedarf besteht auch bei Anreizen, sich an jungen Unternehmen zu beteiligen. Holzinger: „Wir arbeiten daran, dass auch dieser bald Realität wird und zu mehr Investitionen in heimische Betriebe führt.“ Update WAS WIR DURCHGESETZT HABEN: • Senkung der Körperschaftssteuer • Anreize für Investitionen und Greenjobs • Absetzbarkeit für Arbeitsplatz in der Wohnung • Bessere Abschreibung für geringwertige Wirtschaftsgüter WAS NOCH OFFEN IST: • Lohnnebenkosten senken • Abschaffung der Mindest-KöSt daran führt kein Weg vorbei. Dass es dafür einen genauen Fahrplan gibt, schafft für unsere Betriebe Planungssicherheit. Wir können uns recht- zeitig vorbereiten und mit Innovation und Inves- tition in klimafreundliche Technologien punkten. Da sind junge Betriebe besonders gut.“ Gesellschaftsform schaffen • Neue unbürokratische • Beteiligungsfreibetrag Die im internationalen Vergleich ausgewogene CO2-Bepreisung ist auch aus Sicht der Jungen Wirt- schaft ein intelligentes markt- wirtschaftliches Instrument für echten Klimaschutz. Dass es dabei gerecht zugehen muss, steht außer Frage: Ausgleichsmaßnahmen in Form einer Carbon Leakage- und einer Härtefall-Regelung bringen Fairness für jene Betriebe, die durch den künftigen nationalen Emissionszertifikatehandel über Gebühr belastet werden oder nicht auf andere Technologien ausweichen können. Dass auch Selbstständige vom regionalen Klimabonus profitieren können – und nicht nur Arbeitneh- mer – sorgt für Klima-Fairplay in ganz Österreich. Fairer Umstieg Neben echter Entlastung sind für junge Unternehmen am Weg in die Zukunft aber auch Planungs- sicherheit und Berechenbarkeit in ökologischen Fragen wichtig. JW-Vorsitzende Holzinger: „Wir müssen Emissionen reduzieren – die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 U n t e r s t ü t z e a u c h d u d i e E i n f ü h r u n g e i n e s B e t e i l i g u n g s - f r e i b e t r a g e s M e h r I n f o s a u f i n v e s t i e r e n - i n - o e . a t Fazit: Die Rahmenbedingungen dafür, dass Österreichs junge Betriebe mehr für ihre und Österreichs Zukunft tun können, werden in nächster Zeit deutlich besser. Mehr wirt- schaftliche Freiheit für junge Ideen bringt Betriebe und Standort nach vorn.  7

„Senkung der Lohn- und Einkommensteuer, Senkung der Körperschaftsteuer, Einführung eines Investitionsfreibetrags, steuerfreie Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung – die Steuerreform ist ein echtes Fitness-Paket für den Standort.“ „Wir müssen gezielt daran arbeiten, dass aus guten Ideen und neuen Ansätzen erfolgreiche Geschäftsmodelle werden können. Die digitale Transformation ist dabei ein Schlüsselhandlungsfeld.“ die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 9 JW-Magazin: Sind wir fit genug für die Zukunft?Mahrer: Fitness ist kein Status, sondern ein laufender Prozess. Die beste Zukunftsversicherung für Standort, Gesellschaft und Unter-nehmen ist und bleibt unsere Innovationskraft. Wir müssen gezielt daran arbeiten, dass aus guten Ideen und neuen Ansätzen erfolg-reiche Geschäftsmodelle werden können. Die digitale Transforma-tion ist dabei ein Schlüsselhandlungsfeld – für unsere Betriebe wie für die ganze Gesellschaft …JW-Magazin: … das heißt konkret?Mahrer: Nehmen wir nur den Bereich Daten und Künstliche Intelligenz. Das wird für viele Anwendungsbereiche eine zentrale Rolle spielen, etwa in der Medizin, etwa für KI-basierte Diagnose-unterstützung oder personalisierte Medizin. Das wird aber auch in der Mobilität entscheidend sein, etwa rund um autonome Flotten für Car-Sharing oder die autonome Wartung und Reparatur. Auch in so traditionellen Bereichen wie im Bau bringen uns neue Lösungen durch digitale Instrumente weiter, etwa im Bereich Robotic Supervisal: Roboter überwachen den Fortschritt auf Bau-stellen und bestellen Material. Das alles bringt nicht nur mehr Effizienz, sondern auch viele gro-ße Chancen für unsere Betriebe. Wesentlich für die Entwicklung und Nutzung digitaler Technologien ist der Zugang insbesondere von KMU zu Daten. Open Data bzw. Open Government Data soll den Unternehmen barrierefreie Zugänge zu den für ihren Sektor relevanten Daten ermöglichen und so den Wirtschaftsstandort stärken. Dafür setzen wir uns offensiv ein.JW-Magazin: Wie sind die Zukunftsaussichten im Bereich Klima-schutz und Umwelttechnologien?Mahrer: Bestens! Umwelttechnologien aus Österreich sind heute schon ein großer internationaler Erfolg. Diese Erfolgsgeschichte werden wir fortsetzen und ausbauen. Internationale Wirtschafts-delegationen kommen ja genau deswegen schon sehr zahlreich nach Österreich. Egal, ob Wind- oder Solarenergie, Wasserkraft, alternative Verpackungslösungen, Abwassertechnik oder intelli-gente Mobilitätslösungen: Unsere heimischen Unternehmen sind hier in vielen Bereichen weltweit führend. Klima- und Umweltschutz made in Austria hat ein gigantisches Zukunftspotenzial auf den Weltmärkten und schafft langfristig Jobs und Wertschöpfung im Inland. Bei der Finanzierung gibt es nicht nur neue Förderungen und Investitionsanreize, sondern es interessieren sich auch immer mehr Investoren für grüne Invest-ments, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. JW-Magazin: Welche Hebel für die Zukunft sind jetzt besonders wichtig?Mahrer: Zuallererst das konsequente Impfen, weil wir nur damit den Weg zu voller wirtschaftlicher Freiheit gehen können. Ein kleiner Stich hat eine ganz große Wirkung nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für unsere ganze Wirtschaft und ihre Zukunft. Und sonst gilt natürlich: mit digitaler Transforma-tion, Innovation und Umwelttechnologien lassen sich viele neue Geschäftsideen umsetzen. Wichtig ist jetzt, dass unsere jungen Betriebe mehr Freiheit haben, Herausforderungen ihrer Kunden innovativ anzupacken und überzeugend zu lösen. Die von uns durchgesetzte steuerliche Entlastung ist daher ebenso entschei-dend wie der Verzicht auf Überregulierung und Verbotspolitik. Unsere Betriebe schaffen Zukunft – wenn man sie lässt. 

kter.photo s ara h c . w w w / t r a h i n o M p p i il h P „Junge und künftige Generationen sollen nicht durch Fehlentscheidungen oder mangelnde Reformen von heute in ihren Chancen beeinträchtigt werden. Denn darunter leiden nicht nur die jungen Unternehmen, sondern künf- tig auch der gesamte Wirtschafts- und Arbeitsstandort.“ Christiane Holzinger, JW-Bundesvorsitzende GENERATIONENGERECHTE PENSIONEN Bevölkerungsstruktur 1910, 1950, 2019, 2040, 2060 und 2080 (Hauptvariante, in Mio.) 9,45 9,69 2,49 2,76 8,88 1,68 9,93 2,91 65+ Jahre 20 bis 64 Jahre Bis 19 Jahre Ab 2021 leben in Österreich mehr Seniorinnen und Senioren über 65 Jahre als Kinder und Jugendliche unter 20 Jahre. 6,65 0,40 3,65 6,94 0,72 4,18 5,48 5,18 5,11 5,17 2,60 2,03 1,72 1,78 1,81 1,84 1910 1950 2019 2040 2060 2080 Wie viele 20- bis 64-Jährige kommen auf eine Person 65+? n e n o i l l i M 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Mit dem Ausscheiden der Babyboomer aus dem Erwerbsleben verschiebt sich das Verhältnis in unserem umlage- finanzierten Pensionssystem zum Nachteil der jüngeren Generationen. Die Notwendigkeit einer nachhalti- gen Finanzierbarkeit der Pensionen ist in den letzten 20 Jahren von den Bundesregierungen zwar erkannt, aber nicht ausreichend angegangen worden. Die Junge Wirtschaft setzt sich für die Stabilisierung des Pensions- systems ein und forciert die Nach- schärfung des Generationenvertrags für mehr Gerechtigkeit gegenüber der jüngeren Generation. Unsere Forderungen • Einen Nachhaltigkeits- automatismus etablieren • Anreize für längeres Arbeiten • Eine Harmonisierung von Pensionsrechten a i r t s u A k i t s i t a t S : e l l e u Q a i r t s u A k i t s i t a t S : e l l e u Q 4,7 3,6 4,0 3,2 Auf ... Personen zwischen 20 und 64 Jahren kommt eine Person 65+ 2,1 1,9 1,8 1960 1980 2000 2020 2040 2060 2080 die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 11

Investitionen rechnen sich allerdings: Zusätzliche Ausgaben für Klimaneutralität in der Höhe von 7 Milliarden Euro jährlich brin- gen über zehn Jahre gerechnet zusätzliche 70,8 Milliarden Euro an Wertschöpfung in Österreich und 64.700 Jobs in Österreich. Andererseits gilt: Klimaschutz muss mit Ziel und Maß erfolgen, wie dies auch bei der Ökosozialen Steuerreform verwirklicht werden soll. „Wir brauchen ernsthafte und gleichzeitig erfüllbare Maßnah- men gegen den Klimawandel und für nachhaltiges Wirtschaften“, betont Christiane Holzinger. Vor allem Digitalisierungsprojekte – etwa aus dem Recovery Fund der EU – sollen Unternehmen dabei helfen, Nachhaltigkeit neu zu denken, Ressourcen zu schonen und nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen. In einer funktionieren- den Kreislaufwirtschaft liegt aus Sicht der Jungen Wirtschaft der Schlüssel für ein klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften mit großem Potenzial für Innovation und Wachstum.  www.unternehmenumwelt.at Unsere Forderungen • Klimaschutz mit Ziel und Maß • Digitalisierung nützen • Kreislaufwirtschaft forcieren GENERATIONENGERECHTE KLIMAZIELE Für eine auf lange Sicht stabile Wirtschaft braucht es auch zukunftsfähigen Klimaschutz in Österreich und Europa. Die Klimaneutralität der EU darf aber nicht zu Lasten der Standortattraktivität umgesetzt werden. Es braucht gemeinsame Lösungen, um zu vermeiden, dass sich die Produktion von der EU in andere Länder verlagert, wo wesentlich umweltschädlicher produziert wird. Die Chancen nachhaltigen Wirtschaftens für Inno- vationen, Wachstum und Arbeitsplätze müssen gezielt genutzt werden. Nutzen wir die Lösungskompetenz und die Innovationskraft unserer Unternehmen – in Öster- reich und weltweit. die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 13 Meine GmbH gründen.WIE ICH:GANZ ENTSPANNT.Die Gründung sollte gleich das erste Erfolgskapitel Ihrer Geschichte sein.Mit Sicherheit gut beraten.

Text: Birgit Marschitz-Popp Fotos: Adobe Stock, zur Verfügung gestellt Lukas Patscheider www.lukocht.com Zukunft neu zu gestalten ist auch ein Anliegen des Salz- burger Unternehmers Lukas Patscheider, der die Menschen mit seinem Startup „LU! kocht“ (www.lukocht.com) dafür buch- stäblich einkocht. „Ich inspiriere mit Kochvideos, Catering und Koch- kursen“, so Patscheider. Darüber hinaus hat der engagierte Jungunternehmer auch eine komplett nachhaltige und vegane Kleidungskollektion herausgebracht. Er will zu einer rein pflanzlichen Lebensweise verführen und Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung mit seinem eigenen Tun propagieren. Dafür nutzt er auch intensiv die sozialen Medien wie Facebook, Instagram und YouTube. WIRTSCHAFT NEU DENKEN Dass auch in ganz klassischen Berufen innovatives Wirtschaften ein großes Thema sein kann, beweist die Masseurin Eva Maria Fischerlehner aus Ober- österreich. Ihr Unternehmenskonzept basiert umfassend auf Nachhaltigkeit. Das beginnt bei der Massageliege aus oberösterreichischer Fertigung mit Auflagen aus recycelten Restbeständen einer oberösterreichischen Bekleidungsfirma und setzt sich beim Massageöl fort – sie verwendet entweder hochwer- tige Bio-Öle oder stellt aus biologischen selbstgezogenen Kräutern selbst Ölauszüge her. Und selbst bei der Hard- und Software, wie dem Buchungsprogramm, setzt die Jungunterneh- merin Fischerlehner auf regionalen Einkauf und Betreuung aus Oberösterreich. Für die Zukunft plant er, verstärkt Hoteliers und Gastronomen mit seiner Überzeugung anzuste- cken. Dazu gehören auch ganzheitliche Hotelkon- zepte und eine wertebasierte Mitarbeiterführung. „Durch unsere unternehmerischen Tätigkeiten mit ‚Lu! kocht‘ haben wir erfahren dürfen, dass eine andere Art von Wirtschaften möglich ist – ohne dass jemand in der Wertschöpfungs- kette einen hohen Preis dafür bezahlt. Weder die Mitarbeiter, die Lieferanten, die Anbieter oder die Umwelt. Darum ist Nachhaltigkeit so existenziell“, beschreibt Patscheider seine Motivation. „Durch unsere unternehmerischen Tätigkeiten mit ‚Lu! kocht‘ haben wir erfahren dürfen, dass eine andere Art von Wirtschaften möglich ist – ohne dass jemand in der Wertschöpfungs- kette einen hohen Preis dafür bezahlt.“ Lukas Patscheider, LU! kocht Game Changer sind also nicht nur Neugründer, die mit komplett innovativen Unternehmensideen den Markt verändern, sondern auch ganz traditionelle, kleine Betriebe, die einfach die Möglich- keiten nutzen, gegen den Trend nach billiger Massenware und Einkäufen im günstigen Großhan- del zu wirtschaften. Eva Maria Fischerlehner facebook.com/massage.fischerlehner Es gibt aber auch ganz brennende Klimaschutzthemen, wie den CO2-Fresser Beton und mögliche Alternativen. Dabei fällt die Kärntner Firma „Easyfloor“ auf (www.easyfloor.at), die recycel- bare Böden anbietet bzw. selbst Kunststoffe wie etwa Kabel recycelt und daraus Rasengitter oder Platten für den Reitplatzbau wie auch alternative Böden für Bauunternehmen fertigt. Geschäfts- führer Johannes Reimansteiner zeigt die Vorteile auf: „Unsere Böden lassen sich recyceln und sparen sehr oft, dass ein alter Boden herausgerissen werden muss. Im Idealfall wird sogar ein Boden aus Recyclingmaterial verwendet.“ Der gesamte Produktionsprozess die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 15 © Lukas Patscheider/Aileen Melucci© Fischerlehner

Foto: Adobe Stock Unsere langjährige Forderung nach Absetzbarkeit von gemischt genutzten Arbeitsbereichen wurde in der Steuerreform verankert und bringt Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern ab 1. Jänner 2022 bis zu 1.200 Euro im Jahr JW-Erfolg Arbeitsplatzpauschale „In unserer modernen Wirtschaftswelt brauchen wir freie Bahn für jede Form des unternehmerischen Engagements. Die Arbeitsplatzpauschale entlastet und fördert Unternehmertum.“ Christiane Holzinger, JW-Bundesvorsitzende J ungunternehmerinnen und Jungunter- nehmer, die von daheim aus arbeiten, aber kein abgetrenntes Arbeitszimmer haben, schauten bisher steuerlich durch die Finger. Denn im Gegensatz zu allen Jungunter- nehmern mit Arbeitszimmern konnten sie den Arbeitsbereich und dessen Einrichtung bisher nicht steuerlich absetzen. Doch das ändert sich schon ab 1. Jänner 2022: Der Jungen Wirtschaft ist es nämlich ge- lungen, ihre langjährige Forderung nach Absetz- barkeit von gemischt genutzten Arbeitsbereichen in der Steuerreform zu verankern. Für JW-Vorsitzende Christiane Holzinger ist die Umsetzung der JW-Forderung nicht nur eine wichtige Entlastung, sondern auch ein zu- kunftsweisendes Signal: „In unserer modernen Wirtschaftswelt brauchen wir Regeln, die der Wirklichkeit entsprechen – und freie Bahn für jede Form des unternehmerischen Engagements schaffen. Die Arbeitsplatzpauschale entlastet und fördert Unternehmertum.“ UND SO SIEHT DIE ENTLASTUNG IM DETAIL AUS: BADGE-CHECK BADGE-CHECK BADGE-CHECK BADGE-CHECK Dank der sogenannten „Arbeitsplatzpauschale“ werden ab 2022 bis zu 1.200 Euro als Pauschale absetzbar sein – auch, wenn man kein eigenes Arbeitszimmer hat. Die Pauschale bezieht sich nur auf die Kosten für ein Arbeitszimmer und dessen Einrichtung (z. B. anteilige Miete, Strom, Heizung). Alle betrieblichen Arbeitsmittel, wie Computer oder Drucker, sind von der Pauschale nicht erfasst. Sie können weiterhin beim Steuerausgleich als Abzug geltend gemacht werden. Die Pauschale kann man dann in Anspruch nehmen, wenn man keine anderen Einkünfte aus einer aktiven Erwerbstä- tigkeit hat, für die einem außerhalb der Wohnung ein anderer Raum zur Verfügung steht – oder wenn diese Einkünfte aus einer anderen Tätigkeit 11.000 Euro nicht übersteigen. Sofern letzteres der Fall ist – und die Einkünfte aus einer anderen Erwerbstätigkeit, für die auch ein anderer Raum zur Verfügung steht, 11.000 Euro übersteigen – kann für den Heimarbeitsplatz eine Pauschale in der Höhe von immer- hin 300 Euro geltend gemacht werden. BADGE-CHECK Die Arbeitsplatzpauschale wird erstmalig bei der Veranla- gung 2022 anwendbar sein. die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 17

Fotos: Adobe Stock, istockphoto Plattform-Checker: Hier bin ich richtig! Welche Plattform ist für meine Produkte die richtige? Wie funk- tionieren die einzelnen Plattformen überhaupt? Worauf muss ich achten? Gerade für kleinere Betriebe, die auch von den großen Chancen der Plattformökonomie profitieren wollen, sind das entscheidende Fragen. Der Plattform-Checker der WKÖ unterstützt Betriebe dabei, die passende Plattform ausfindig zu machen und gezielt zu nutzen. Das Online-Tool stellt dafür konkrete Fragen und liefert Handlungsempfehlungen. Je nach Branche werden die relevantesten Plattformen vorgestellt – Funktionsweise, Kosten und Tipps inklusive. Wichtig: Über Fördermöglich- keiten informiert der Plattform-Checker ebenfalls. https://site.wko.at/plattformchecker Transformationswork- shop: Gemeinsam neue Wege gehen Welche Entwicklungen verändern mein Busi- ness? Welche Trends fordern oder fordern mich? Wie kann ich meinen Betrieb weiterentwickeln? Auf diese Fragen liefern die erfolgreichen Transformationsworkshops der WKÖ für Branchen Antworten. Kreativfachleute stehen einem dabei als Impulsgeber zur Verfügung. In einem co-kreativen Pro- zess arbeiten je – digitalem – Transformationsworkshop rund 15 Unternehmerinnen und Unternehmer mit Kreativprofis aus Bereichen wie Digitalisierung, Social Media, Werbung, Storytelling, Servicedesign, e-Commerce oder Kunden- daten zusammen. Mit Open-Innovation-Methoden werden Lösungsansätze erarbeitet. Übrigens: 2021 haben bereits weit über 200 Unternehmen das Workshop-Angebot für ihre Weiterentwicklung genutzt. Anmeldung und Info: https://site.wko.at/geschaeftsmodell-transformation KMU-Stresstest: Für eine sichere Zukunft Wie gut ist mein Betrieb wirklich aufgestellt? Wie krisenfest bin ich? Was bedeuten unterschied- liche wirtschaftliche Szenarien für mein Unternehmen? Das ist während und nach Krisenzeiten besonders wichtig zu wissen. Mit dem kostenlo- sen Online-Stresstest für KMU kann man innerhalb weniger Minuten die wirtschaftliche Situation seines Unternehmens testen. Das Tool zeigt nicht nur Ergebniswerte wie Betriebs- ergebnis oder Cashflow an, sondern z. B. auch den not- wendigen Mindestumsatz. Auf dieser Basis kann man nicht nur drohende Liquiditätsengpässe frühzeitig erkennen und gegensteuern, sondern sich auch auf Gespräche mit Kapi- talgebern besser vorbereiten. Praktisch: Wer weitere Hilfe braucht, erhält beim KMU-Stresstest auch alle Informationen über regionale Unterstützungsangebote und Beratungen. Perspektive Zukunft: Individuelle Beratung bringt’s! Wie geht es mit meinem Betrieb weiter? Welche Perspektiven habe ich wirklich? Wer hilft mir, neue Wege zu gehen? Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise erfordern in vielen Betrieben neue Antworten auf diese klassischen unternehmerischen Fragen – und konkrete neue Wege. Das Durchstarter-Service unter dem Titel „Perspektive Zukunft“ bietet je nach spezifischer Situation individuelle Beratungs- angebote in den einzelnen Bundesländern – und konkrete Expertentipps zu aktuellen betriebswirtschaftlichen Fragen, die durch Covid-19 entstanden sind. So kann man gemein- sam mit Profis maßgeschneiderte Perspektiven und Lösun- gen für die eigene Zukunft entwickeln und dabei alle zur Verfügung stehe Leistungen und Services nutzen. https://site.wko.at/stresstest www.perspektivezukunft.at die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 19

Text: Daniela Stockhammer Fotos: Anna Rauchenberger RÜCKBLICK Körper und Geist stärken Die Neurowissenschaftlerin Manuela Macedonia sprach über die harte Probe, auf die unser Gehirn durch die sozialen und wirtschaftlichen Umstände der Pandemie gestellt wird. Dabei zeigte die Autorin auf, wie Stress durch richtige Bewegung und eine gezielte Ernährung vorgebeugt werden kann. Der Wirtschaftspsycho- loge Carl Naughton erörterte die vier Dimensionen von Unsicherheit. Laut ihm seien Neugierde und die geistige Fähigkeit, mit Unsicherheit umzu- gehen, Schlüsselqualifikationen in der neuen Arbeitswelt. Die Marke als Erlebnis Retail-Expertin Katrin Gugl gab in ihrem Talk Denkanstöße, um das unternehme- rische Denken zukunftssicher zu ma- chen. Sie wies darauf hin: „Unser Kunde verändert sich nicht erst seit Corona, wir befinden uns im Übergang von einer Produkt- und Dienstleistungs- hin zu einer Erlebnis-Ökonomie. Dass das Verkaufs- erlebnis immer mehr in den Mittelpunkt rückt, betonen auch die Sales-Experten Silvia Agha-Schantl und Robert Seeger in ihrem Vortrag. Dabei sei es wichtig, den Kundinnen und Kunden auf Augenhöhe zu begegnen sowie auf Humor, Haltung und Qualität der Kommunikation zu achten. Fazit des JW-Summit: Die Zukunft gehört – trotz aller Herausforderungen – wieder den Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern. Mut, Risikobereit- schaft, Innovationskraft und ein starkes Netzwerk machen beim Weg in die Zu- kunft den Unterschied.  eine neue Ebene des menschlichen Zusammenlebens. Dies müsse von Unternehmen und Organisatio- nen verinnerlicht werden, um am Markt erfolgreich zu sein. Wie junge Unternehmen die Digitalisierung als Hebel für wirtschaftlichen Erfolg nutzen können, zeigte Felix Thönnessen, Deutschlands bekanntester Startup-Coach („Die Höhle der Löwen“) in seiner Keynote. Dabei betonte er: „Kreativität und Pioniergeist sind für die Digitalisierung und Gestal- tung der Zukunft unabdingbar.“ Auch der Marketingexperte und Wirtschaftshis- toriker Klemens Skibicki ging in seinem Vortrag auf den Übergang in das digital vernetzte Zeitalter ein. Revolutionäre Technologien wie Social Media seien kein reiner Kommunikationskanal, sondern Mit Prototyping zum Erfolg Mit ihrer Keynote zum Thema „Erfolgs- faktor Prototyping – Wie geht’s? Was bringt’s?“ zeigten Sabine Hoffmann und Stefan Schwaha, wie Unternehmen erste Ideen zu vollwertigen Produkten ent- wickeln können. Dabei sollte eine Idee in jeder Evolutionsstufe auf Schlüssigkeit und Machbarkeit geprüft und konsequent wei- terentwickelt werden, um einen Fehlstart am Markt zu verhindern. Die kreativen Möglichkeiten des Prototypings reichen dabei vom Lego-Modell über Rollenspiele, Landing Pages und Clickdummies bis hin zur offenen Werkstatt. die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 21 / JW-Bundesvorsitzende Christiane Holzinger und WKÖ Generalsekretär-Stv. Mariana Kühnel

Text: Daniela Stockhammer Fotos: Anna Rauchenberger, beigestellt Facts & Figures GoStudent wurde 2016 von Felix Ohswald und Gregor Müller gegründet. Die digitale Lernplattform für den Online-Nachhilfe-Unterricht bietet kostenpflichtige Einzelkurse für alle Schul- fächer an. Der Unterricht erfolgt über den Computer (WebApp) oder über mobile Endgeräte (Mobile App), wodurch sich SchülerInnen und TutorInnen live in einem virtuellen Raum sehen und hören können. Dabei kommen auch integrierte Funktionen wie eine digitale Tafel oder die Bildschirmübertragung zum Einsatz. GoStudent hat 18 Stand orte, ist in 22 Ländern tätig, hat über 1.000 MitarbeiterInnen, mehr als 11.000 TutorInnen und bucht mehr als 950.000 Nachhilfestunden pro Monat. Der Marktwert liegt bei 1,4 Milliarden Euro. „Die Unternehmenskultur und die Stimmung im Team gehören auf jeden Fall zu unserem USP. Wenn die Leute motiviert sind, Spaß an der Arbeit haben und hier Freundschaf- ten schließen, ist man als Unternehmen insgesamt einfach produktiver und kommt besser voran als die Konkurrenz.“ a R a uchenberger n n A © Wenn die Leute motiviert sind, Spaß an der Arbeit haben und hier Freund- schaften schließen, ist man als Unterneh- men insgesamt einfach produktiver und kommt besser voran als die Konkurrenz.“ Teambuilding und eine vertrauensvolle, wertschätzende Unternehmenskultur sind das A und O für den Unternehmenserfolg von GoStudent. Das richtige Mindset Der Weg zum Unicorn-Status war für GoStudent jedoch nicht nur ein Zucker- schlecken, auch sie mussten während ihrer Laufbahn mit Rückschlägen kämpfen. Als sie zum Beispiel zu Beginn ihrer Karrie- re am Cover der Tageszeitung „Heute“ vorgestellt wurden, waren die Suchan- fragen und die Nachfrage so groß, dass die gesamte Plattform zusammenstürzte. „Im ersten Moment war das natürlich ein Schock. Wir hatten Angst, dass unsere Investoren abspringen werden und dies jetzt das Ende unserer App bedeutet. Auf den zweiten Blick erkannten wir aber das Positive daran, denn wir hatten scheinbar ein Produkt entwickelt, das für viele Leute interessant ist“, erzählt Gregor Müller. Für ihn ist das richtige Mindset entscheidend, um als Startup durchstarten zu können. „Man muss positiv bleiben und darf nie aufgeben“, so der Jungunternehmer. Für den großen Erfolg brauche es außerdem hohe Ziele und langfristige Visionen. So ist die Mission von GoStudent, die Nr. 1 Schule zu werden. Gregor Müller betont: „Für uns war es von Anfang an absolut keine Option, unser Produkt nur im deutschsprachigen Raum aufzubauen. Wir wollen weltweit zur zentralen Anlaufstelle werden, wenn es darum geht, Kinder dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen und ihr Potenzial auszuschöpfen.“  Y s t e llt / E e e i g © b 3 TIPPS FÜR STARTUPS VON GREGOR MÜLLER: Global denken, hohe Ziele setzen Langfristige Visionen helfen dabei, leich- ter durch Krisen zu kommen, aber allem voran, Investoren zu finden. Wenn diese sehen, wie groß der Markt ist, der mit diesem Produkt erreicht werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie das Projekt finanziell unterstützen. Positiv bleiben Um erfolgreich zu sein, darf man sich von Rückschlägen nicht einschüchtern lassen. Wenn man will, findet man immer eine Lösung – aufzugeben gehört nicht dazu. Starkes Team aufbauen Gerade als Startup mit nur wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es wichtig, die richtigen Leute auszuwählen. Man muss an einer gemeinsamen Vision arbeiten und sich gegenseitig vertrauen können. www.gostudent.org die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 23

Gewerbe und Handwerk wko.at/bsgh beträgt das Plus sogar 4,4 Prozent, um 580 mehr als vor einem Jahr. „Und es könnten sogar noch mehr sein: Es gibt tausende offene Lehrstellen, weil die Ausbildungs- betriebe nicht genügend Bewerberinnen und Bewerber finden, um diese zu besetzen“, erklärt die Bundesspartenobfrau. möglichkeiten, damit die Beschäftigung von Frauen steigen kann. Und wir brauchen mehr Mobilität, damit die Menschen Zu- kunftschancen dort ergreifen, wo Jobs auf sie warten.“ Klar im Aufwind sieht Renate Scheichelbauer-Schuster, Bun- desspartenobfrau des Gewerbes und Handwerks in der WKÖ, das Image der Lehre: „Die Lehrlingszahlen sind mehr als erfreulich: Wir haben im Gewerbe und Handwerk aktuell 47.294 Lehrlinge, um 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr“, so Scheichelbauer-Schuster. Bei den Lehranfängern Konjunktur erholt sich rascher, aber unvollständig Das österreichische Gewerbe und Hand- werk ist dabei, den Einbruch durch die Corona-Krise aufzuholen. Die Umsätze bzw. Auftragseingänge sind im ersten Halbjahr 2021 wertmäßig um 5,6 Prozent gestiegen – und damit besser als das BIP insgesamt (+4,8 Prozent). „Die Erholung von der Coro- na-Pandemie hat im ersten Halbjahr 2021 rascher eingesetzt als erwartet“, sagte Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bun- dessparte Gewerbe und Handwerk. „Aller- dings ist diese Erholung unvollständig: Auf das Vorkrisenniveau fehlten uns im ersten Halbjahr noch rund 700 Millionen Euro.“ Doch die Aussichten sind positiv: „Insgesamt wird die Geschäftslage von den Betrieben im dritten Quartal 2021 fast wieder so gut bewertet wie vor der Corona-Pandemie“, kommentierte Christina Enichlmair von KMU Forschung Austria. Auf einem historischen Hoch ist der Personalbedarf, der für das vierte Quartal 2021 angemel- det wurde: „Eine geplante Erhöhung um 5 Prozent ist der höchste Wert, den wir jemals für ein viertes Quartal verzeichnet haben“, betont Enichlmair. Die geplante Erhöhung des Personalbedarfs würde einer zusätzlichen Beschäftigung von rund 35.000 Personen entspre- chen. Scheichelbauer-Schuster: „Wir müssen das Reservoir an arbeitslosen Personen best- möglich ausschöpfen, wir brauchen Anreize, damit ältere Fachkräfte länger im Betrieb bleiben sowie umfassende Kinderbetreuungs- Renate Scheichelbauer- Schuster, Bundessparten- obfrau, Spartenobmann- Stv. Mehr als erfreulich: Klar im Aufwind sieht Renate Scheichelbauer-Schuster das Image der Lehre. Die Lehrlingszahlen steigern. die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 25 © Foto Lagler© Adobe Stock© Adobe Stock

Information und Consulting sulting können zukunfts- weisende Perspektiven für die berufliche Entwicklung geboten werden“, so Bun- desspartenobfrau Angelika Sery-Froschauer. AUSBILDEN ZAHLT SICH AUS! MODERNE LEHRBERUFE IM WISSENSBASIERTEN DIENSTLEISTUNGSBEREICH INF

Text: Daniela Stockhammer Fotos/Bilder: iStockphoto.com, Adobe Stock, zur Verfügung gestellt ie wunderbare Welt der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer SCHÖNER WACHSEN Sophie Chung betreibt seit 2015 ihr Startup Qunomedical – eine Plattform zur Vermittlung von Ärztinnen und Ärz- ten im In- und Ausland. Gemeinsam mit dem niederländischen Klinikverbund Bergman Clinics übernahm sie nun den Anbieter für Schönheitschirurgie Medi- calOne. „Mit unserer Expertise treiben wir die digitale Transformation der Klinikkette voran – eine Kernvoraussetzung für wei- © privat/beigestell teres Wachstum“, betonte Sophie Chung. „Unser Ziel ist es, allen Patientinnen und Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung weltweit zu bieten. Die Über- nahme von Medical One ist hierbei ein wichtiger Schritt, um unsere Position in Deutschland weiter zu stärken.“ 4 www.qunomedical.com Wir sind für Sie da – vor Ort & online! r e t s u h c S o p e P © z e n t r a l e L a g e i n 1 0 5 0 W i e n © PremiQaMed Group / Bernhard Schramm ■ kurzfristige Termine ■ ganzheitliche ■ Telemedizin ■ psychologische Vorsorge ■ viele Fachärzte Beratung ■ diverse Therapien Alles unter einem Dach für SVS-Versicherte! Weitere Infos & Online Terminvereinbarung: www.gzsvs.at DIE SIEGER DES GEWINN- JUNGUNTERNEHMERWETTBEWERBS 1. Gesamtrang: GoStudent GmbH, 1020 Wien 2. Gesamtrang: Tubolito GmbH, 1120 Wien 3. Gesamtrang: Refurbed GmbH, 1020 Wien Sieger Kategorie Hightech: DataScience Service GmbH, 1070 Wien Sieger Kategorie Umwelt: Vello GmbH, 1050 Wien Sieger Kategorie Export: doing circular gmbh | plasticpreneur, 2700 Wr. Neustadt Sieger Kategorie Idee des Jahres: Damn Plastic Shop GmbH, 5020 Salzburg 4 www.gewinn.com die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 29 / JW-Bundesgeschäftsführerin Elisabeth Zehetner-Piewald hat Sophie Chung in Berlin getroffen./ Die ersten 3 Gesamtränge gingen an GoStudent, Tubolito und Refurbed

Text: Daniela Stockhammer Fotos/Bilder: iStockphoto.com, Adobe Stock, zur Verfügung gestellt ie wunderbare Welt der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer Challenge. Die WKÖ Aussenwirtschaft Austria war im Rahmen von înno up auf der Suche nach innovativen Startups aus dem Bereich „Business Intelligence“. Sieger wurde Startup Fact AI aus Salz- burg. Es bietet KI-Produkte, mit denen sich Wertschöpfungsketten in datenbasier- ten Geschäftsmodellen optimieren lassen. Die Innovationspartner arbeiten intensiv zusammen, um die benötigte Lösung zu entwickeln. Offizieller Partner der Initiative ist die Österreichische For- schungsförderungsgesellschaft. Weitere Infos und Teilnahme: 4 wko.at/service/inno-up.html Delta Holding & Holoarch: Der Hoch- bau-Dienstleister Delta sucht im Rahmen von înno up spezielle Lösungen, Services oder Technologien aus dem PropTech- Bereich – und fand dank der Challenge das Startup Holoarch aus Israel. Das Unternehmen ist auf autonome Indoor- Robotik für die Inspektion von Gebäuden spezialisiert. Müllex-Umwelt-Säuberung-GmbH & Greyparrot: Das steirische Unter- nehmen Müllex ist auf die Sammlung, Behandlung und Verwertung von Abfall aller Art spezialisiert – und braucht Lö- sungen für die frühzeitige Erkennung und Separierung von Lithium-Altbatterien und -akkus. Sieger der Challenge wurde das britische AI Startup Greyparrot, das sich auf Basis von Machine Learning und Big Data insbesondere auf Erken- nung verschiedenster Gegenstände in Abfällen spezialisiert hat. WKÖ & Fact AI: Auch die WKÖ selbst nutzte das Instrument der Innovations- t l l e t s e g e b © i VORRANG FÜR INNOVATION Beim Thema Klimaschutz ist vor allem eines gefragt: Innovationskraft. Dafür sor- gen etwa Martin Klässner und Alexander Kirchgasser mit ihrem Unternehmen has. to.be. Sie brachten mit be.ENERGISED eine Software zum Verwalten, Über- wachen und Abrechnen von Ladeinf- rastruktur für Elektrofahrzeuge auf den Markt. Nun unterstützen sie auch Kundinnen und Kunden, die sich ent- schieden haben, Ladesäulen zu errichten, beim gesamten Prozess. Dazu zählen neben der Planung auch der Aufbau, die Wartung, die Instandhaltung sowie die Verwaltung und Abrechnung. In Zukunft möchte das Unternehmen zum führenden Anbieter bei Abrechnungen von Energie- transaktionen werden. „Schon sehr bald kommen spannende Themen auf uns zu, wie Blockchain und autonomes Fahren. Wir sind momentan einer der wichtigsten Datendrehscheiben und Innovationstrei- ber in unserem Bereich, und das wollen wir auch bleiben“, so Kirchgasser. 4 www.has-to-be.com die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 31 / Die siegreichen Startups v.l.n.r.: • Autonoma Technologies• danube.ai• Holoarch• Greyparrot• Fact AI

powered byExklusive Einblicke von Leadership-Profis Was standortrelevante politische Leadership ausmacht und was dabei zu beachten ist, werden bei den Millstätter Wirtschaftsgesprächen u. a. Leadership-Profis wie der langjährige deutsche Bundesminister Thomas de Mazière, Österreichs ehemaliger Bundeskanzler Christian Kern, Niederösterreichs Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll und weitere 15 bereits fixierte ReferentInnen persönlich berichten.Das Programm wird laufend aktualisiert. Die entsprechenden Updates finden Sie auf mwg.or.atDIE MILLSTÄTTER WIRTSCHAFTSGESPRÄCHE WERDEN DURCH DIE REPRÄSENTANTEN DER FÜHRENDEN WIRTSCHAFTS- & KOMPETENZNETZWERKE ÖSTERREICHS ERMÖGLICHT. ÖSTERREICHISCHER GEWERBEVEREINVIELEN DANK AN UNSERE PARTNERMeine Kleine.PRIMUSMEDIEN-PARTNERWirtschaft. Persönlich.LEADERSHIP?!SCHWERPUNKT 2022#2Anmeldung und Informationenab sofort unter mwg.or.atSichern Sie sich bis 31.1. 2022 Ihr Early Bird Ticket und sparen Sie 60 Euro!Die 6. Millstätter Wirtschaftsgespräche!21. – 23. April 2022 mwg.or.at

HOME-OFFICE AUF DER RINGSTRASSE LERNEN! IM GESPRÄCH MIT GÜNTHER LEHNER, ALPLA Recycling, Kreislaufwirtschaft und Be- triebsübernahme waren die Themen des Gesprächs mit Günther Lehner, ALPLA, in Vorarlberg. Der Chairman des Weltmarktfüh- rers in Sachen Verpackung lieferte Einblicke in Abläufe und Prozesse des erfolgreichen Konzerns. Fact: Der Recyclingmarkt hat sich weltweit etabliert, und Österreich ist dabei vorbildlich unterwegs. Der heimische Recyc- ling-Anteil liegt bei ca. 25 Prozent. Die Junge Wirtschaft Wien machte in einer spek- takulären Aktion die Ringstraße zum Home-Of- fice. Ziel war es, die Umsetzung der Absetzbar- keit des Home-Office – ohne eigenes Büro – zu fordern. Aktuell können Selbstständige nämlich ihr Home-Office nicht steuerlich absetzen, wenn sie über kein abgetrenntes Arbeitszimmer ver- fügen. Symbolisch wurde in einem Glascontai- ner ein Home-Office nachgestellt. Von dort aus wurden verschiedene Expertentalks rund um das Thema Home-Office geführt und via Live- Stream übertragen. Die Regierung hat hierzu im November eine Erleichterung für die Absetzbar- keit von Heimarbeitsplätzen angekündigt. Ab dem Jahr 2022 soll dann eine Pauschale von bis zu 1.200 Euro absetzbar sein. SOMMER-DELEGIERTENKONFERENZ DER JUNGEN WIRTSCHAFT NÖ Mehr als 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung von JW-Niederösterreich- Vorsitzendem Mathias Past zur Delegierten- konferenz. Neben dem Kennenlernen neuer JW-Vertreter stand der fachliche Austausch im Mittelpunkt. Christoph Pinter von der Abteilung Umweltpolitik der WKNÖ berichtete, wie Lobby- ingprozesse ablaufen und was seine Aufgaben als Standortanwalt sind. Als Expertin für Ortskernbelebung und das Spannungsfeld von Online- und stationärem Handel zeigte Nina Stift, Vizepräsidentin der WKNÖ, neue Perspektiven auf. Highlight der Delegiertenkonferenz waren Vortrag und Diskussion mit Politikexperten Thomas Hofer. Er erklärte den Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern beispielsweise, wie ein Wahlkampf abläuft. die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 35 © Eva Sutter/ Interessante Einblicke und viel Hintergrundwissen eines international erfolgreichen Konzerns/ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommer-Delegiertenkonferenz© JW/ v.l.n.r. Ruth Gabler-Schachermayr, Barbara Havel, Clemens Schmidgruber© Adrian Almasan© JW NÖ

ABWECHSLUNGSREICHE TIROLER JW ROADSHOW 2021 Die Themen und Locations der Roadshow der JW Tirol konnten unterschiedlicher nicht sein: in Innsbruck gab Michael Öfner von „EVMoe.bility – TESLA Shop & Tuning Parts“ Einblicke in seine Gründungsgeschichte. In Landeck stellten drei Jungunternehmer ihren Werdegang vor: Peter Tschallener und Gregor Schwärzler von Brome Van camping sowie Marco Verrengia von Pintron Ice Scraper. Der Unternehmensberater Christian A. Frick von der Frickonsult GmbH wartete mit Tipps und Tricks für Jungunternehmer auf. Die JW Schwaz hat sich dem Thema Regionali- tät verschrieben und Unternehmen aus dem Bezirk dazu eingeladen, ihre Produkte auszu- stellen. Mit dabei waren die Tiroler Pasta-Ma- nufaktur e.U. (Bauernladen Schwaz), Betten Eberharter GmbH, die Brennerei Purnerhof, ZUKUNFT ZUM FRÜHSTÜCK Die Junge Wirtschaft Pongau setzte sich bei einem BusinessBREAKFAST im Autohaus Vier- thaler mit der Zukunft der Mobilität auseinan- der. Firmenchef Hans Vierthaler lieferte viele Einblicke in die heiß umkämpfte Autobranche und den Mobilitätswandel. Bei einer Führung durch den Vierthaler-Betrieb in St. Johann er- fuhren die Teilnehmer sogar, dass es Quaran- täneplätze für Elektroautos gibt. Zillertal Bier Getränkehandel GmbH, RAUM15 – Agentur für Kommunikation und No Bugs IT GmbH. Bei der JW Lienz waren zwei Jungunter- nehmer aus Osttirol zu Gast: Patrizia Ausser- dorfer von Kopfmensch und Thomas Glanzer von Marinelli und Kasten Greissler. Der Sport- ler, Unternehmer und Marketer Matthias „Hau- ni“ Haunold erklärte bei der JW Kufstein Social Media. Das Imster Podium war ebenfalls mit (Jung-)Unternehmern aus dem Bezirk besetzt, die über ihre Erfahrungen aus der Corona-Zeit berichteten. Zu Gast waren Simon Meinschad von Hollu Systemhygiene GmbH, Helmut Falkner von Falkner & Riml GmbH, Simon Muglach von der Raiffeisenbank Vorderes Ötztal und Manu- el Nigg von der Raiffeisenbank Pitztal. NEUES TEAM FÜR DIE JUNGE WIRTSCHAFT LILIENFELD Das JW-Bezirksteam von Lilienfeld wurde beim JW-Stammtisch neu gewählt: Lukas Zöchling ist Bezirksvorsitzender, Andreas Berger und Patricia Böckl seine Stellver- treter. Stephan Pichler-Holzer, Vertreter des JW-Landesvorstandes, und Bezirksstellenob- mann Markus Leopold gratulierten dem neu gewählten Team. die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 37 © JWS© JW NÖ/ Das neu aufgestellte Team der JW Lilienfeld© WKT/ Die Junge Wirtschaft Salzburg zur Betriebs-besichtigung im Autohaus Vierthaler

JW-OKTOBERGAMES IM VIERKANTER Der neue Vorstand der JW Vöcklabruck startete mit den ersten „Oktobergames“ im Gamperner Vierkanter durch. Mehr als 120 Gäste folgten der Einladung – und zeigten in Disziplinen wie Nagelstock, Wasserkrugstemmen oder Sägen, dass sie in jeder Hinsicht anpacken und umsetzen können. Florian Baumgartner und seine Stellvertreter Iris Lothring und Daniel Zauner haben ein großes Anliegen: „Wir wollen vom Mondseeland bis an die Hausruckgrenzen den jungen Unternehmerspirit transportieren.“ Nach den Oktobergames stand kürzlich das REVIVAL DER LANGEN NACHT DER JUNGEN WIRTSCHAFT STEIERMARK JW-Landesvorsitzender Hannes Buchhauser und WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk konnten – nach einem Jahr Pause – rund 1.500 Jungunternehmer auf dem Grazer Schlossberg begrüßen. Am Programm stan- den spannende Impulse von Georg List (AVL), Bernadette Frech (Instahelp) und Arbeits- minister Martin Kocher. Live on stage war außerdem die PULS 4 Startup-Show „2 Minuten 2 Millionen“. Thema „Cyber-Security im Unternehmen“ im Mittelpunkt einer Veranstaltung der JW Vöck- labruck. Sieger wurden dabei die steirischen Startups „Get Motobit“ und „Opus Novo“. Die pro- minenten Gäste aus Wirtschaft und Politik waren sich einig: „Wir sind stolz auf unsere Jungunternehmer, die unser Land vorwärts bringen und sich mutig und engagiert jeder noch so großen Herausforderung stellen.“ JW-Chef Hannes Buchhauser kann dies nur bestätigen: „Die steirischen Jungunternehmer sind einfach nur spitze – innovativ, vielfältig und zukunftsorientiert.“ STRATEGIE FÜR DIE ZUKUNFT Um die Stärke des Vorarlberger Jungunter- nehmertums für die Zukunft des Landes besser zu nutzen, entwickelte der JW-Vorstand das Strategiepapier #unserplan mit den vier Themenschwerpunkten #talent, #relevanz, #ressourcen, #weitblick. In jedem dieser vier Themenfelder werden aktuelle gesellschaft- liche sowie wirtschaftliche Herausforderungen identifiziert und mögliche Lösungswege auf- gezeigt. Beim Barcamp #unserplan brachten sich JW-Mitglieder mit Ideen und Vorschlägen ein. „Inspirierende, neue Sichtweisen bringen uns alle gemeinsam weiter“, so der Tenor der Veranstaltung. die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 39 © Frederick Sams/ Bei der Pressekonferenz im Juni wurde das Strategiepapier präsentiert© Walter Scheucher EMOTION PIXTURES© AC Pictures / Wolfgang Niederhauser© Walter Scheucher EMOTION PIXTURES/ v.l.: Josef Herk, Christian Buchmann, Andreas Herz, Siegfried Nagl bei der langen Nacht der JW Steiermark/ v.l.n.r.: die stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Daniel Zauner und Iris Lothring, WKO-Bezirksstel-lenleiter Josef Renner, JW-Bezirksvorsitzender Florian Baumgartner, JW-Bundesvorsitzender-Stv. Christoph Heumader, Gamperns Bürgermeister Jürgen Lachinger und der ehemalige JW-Bezirks-vorsitzende Simon Pecher

ACHTUNG, CYBERCRIME! Beim businessCRUISE der Jungen Wirtschaft Pinzgau auf der MS Schmittenhöhe referierte der Cybercrime-Ermittler Stefan Embacher über Online-Gefahren und den Risikofaktor Mensch. Der CEO der „Insider Risk GmbH“ war in den letzten drei Jahren bei Palantir Technologies in den USA beschäftigt und im Zuge seiner dortigen Tätigkeit weltweit in über 30 Ländern unterwegs. Nun arbeitet er mit seinem Unternehmen „Insider Risk GmbH“ für börsennotierte Konzerne in der Spionageabwehr sowie für Behörden, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Staatsanwaltschaften, um Betrugsdelikte aufzuklären und gerichtsverwertbare Daten JW BURGENLAND DISKUTIERT CHANCEN UND RISIKEN VON KRYPTOWÄHRUNGEN Jungen Betrieben einen praktischen Einblick in die Welt der Kryptowährungen zu ermög- lichen – das war Ziel einer Veranstaltung der Jungen Wirtschaft Burgenland in Parndorf. Gemeinsam mit Vorstandsvorsitzenden Rudolf Könighofer von der Raiffeisenlandesbank Burgenland und dem burgenländischen Kryp- towährungs-Experten Matthias Reder wurden die Chancen und Risiken von Bitcoin & Co. erläutert. „Kryptowerte à la Bitcoin werden immer mehr genützt, mit registrierten Dienstleistern kann jede oder jeder virtuelle Währungen kaufen und verkaufen“, sagte Reder. „Wir Banken verfolgen Innovationen wie die Blockchain- Technologie und deren Möglichkeiten mit WIENER AFTER WORK NETWORK Bei der monatlichen Netzwerkveranstaltung der Jungen Wirtschaft Wien, dem After Work Network, waren u.a. Markus Lang (Partner Speedinvest GmbH), Cornelia Habacher (Rebell Meat), Stefanie Krenn und Theo Koch (Too Good To Go) zu Gast. Das After Work findet jeden ersten Dienstag im Monat ab 19.00 Uhr im „Addicted to Rock“ statt. zu sammeln. Philipp Nill, der Bezirksvorsit- zende der Jungen Wirtschaft Pinzgau, freute sich über die zahlreichen Teilnehmer. großem Interesse und sind für Kooperationen mit Startups jederzeit offen“, unterstrich Könighofer. Landesvorsitzende Bettina Pauschenwein be- tonte die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen: „Als Junge Wirtschaft wollen wir immer ein ver- lässlicher Partner für Jungunternehmer sein. Im Rahmen unseres Jahresschwerpunkts #businessupdate bieten wir verschiedene Fachvorträge und Workshops für die unter- nehmerische Arbeit an.“ Bezirksvorsitzender Patrick Fabsich freute sich über das große Interesse im Bezirk Neusiedl am See: „Ein gelungenes Event und eine tolle Möglichkeit, Wissen und Netzwerk auszubauen.“ die junge wirtschaft | DEZEMBER 21 41 © fotografiefetz/ v.l.: Christoph Schnitter, Rudolf Könighofer, Bettina Pauschenwein, Matthias Reder und Patrick Fabsich© WKS© WKB

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