JW Magazin 01-2019

DAS MAGAZIN FÜR JUNGUNTERNEHMERiNNEN NEU IST BESSER. WARUM INNOVATION ERFOLGREICH MACHT Künstliche Intelligenz: Was bringt’s? Innovationskraft: Die besten Tipps JW Summit: Das Programm ZN: Österreichische Post AG, MZ 02Z034166 M, P.b.b., die junge wirtschaft, Topinformation für JungunternehmerInnen – 1/19 WKÖ/Junge Wirtschaft, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien

INTERNATIONALITÄT ZAHLT SICH AUS Seit zehn Jahren können junge und erfahrene Unternehmerinnen und Unter- nehmer vom Austauschprogramm „Erasmus für Jungunternehmer“ proﬁtieren. Die Junge Wirtschaft unterstützt das Programm als Vermittlungsstelle. Das Konzept des Erasmus-Programms ist einfach: Jung- unternehmer reisen in ein anderes europäisches Land – und arbeiten dort mit dem Gastunternehmer an gemeinsamen Projekten. Der Aufenthalt ermöglicht intensiven Erfahrungs- austausch und beide profitieren: der Jungunternehmer kann sein Business-Wissen erweitern und für sein eigenes Unter- nehmen dazulernen. Und die Gastunternehmer bekommen neue, frische Ideen und Zugang zu neuen Märkten. t l l e t s e g i e b © Zusammenarbeit auf Augenhöhe Eine Win-Win-Situation, die Jungunternehmerin Lisa S. aus Wien nur bestätigten kann. Die Grafikerin ist derzeit auf Austausch in Deutschland. „Durch das Programm hatte ich die großartige Chance, mir eine Grafikerin zu suchen, die, genau wie ich, allein arbeitet. Julia – meine Erasmus-Partnerin in Deutsch- land – und ich arbeiten auf Augenhöhe zusammen. Gemein- sam schubsen wir kleinere und größere Projekte und tauschen unsere Arbeitsweisen und kreativen Ideen aus“, berichtet sie. Dies sei gerade in der Kreativbranche unbezahlbar. Neues Know-how Aber auch Gastunternehmerin Gabriele Lechner aus Wien ist vom Erasmus-Programm begeistert. Die Designerin (www.mondschein-design.eu) hatte eine Jungunternehmerin aus Estland zu Gast. „Wir haben uns gut ergänzt: ich habe vor meiner Gründung viele Jahre in der Marketingbranche ge- arbeitet und mein Wissen in diesem Bereich gerne an Lisette Junge Wirtschaft als erste Adresse Momentan werden in 49 europäischen Ländern laufend Erasmus-Austausche durchgeführt. Insgesamt gab es bereits ca. 7000 Austausche. Außereuropäische Pilotprojekte laufen in den USA, in Singapur und in Israel. Die Junge Wirtschaft unterstützt seit zehn Jahren motivierte Jung- und Gastunter- nehmer. Sie übernimmt die Funktion der Vermittlungsstelle. Infos und Beratung: 05 90 900-4859 oder erasmus@jungewirtschaft.at www.jungewirtschaft.at/erasmus die junge wirtschaft | JUNI 19 er n h c e L e l e i r b a G © t l l e t s e g i e b © weitergegeben. Von ihr wiederum habe ich kreative Inputs fürs Produktdesgin erhalten – vor allem zu neuen Materia- lien und Design-Techniken.“ Der Gastunternehmer Josef Brunner hat mit seinem Wiener Überset- zungsbüro Nativy Translations (www.nativy.com) einen klaren Grundsatz für den Umgang mit Erasmus-Jungunternehmern: „Wir fordern und fördern die Jung unternehmer. Wir lassen sie Dinge ausprobieren und die Ergebnisse evaluieren. Jeder Jungunternehmer wird als vollwertiges Teammitglied behandelt und ernst genommen. Die Jungunternehmer sind kompetent und bringen auch neue Sichtweisen ins Unternehmen. Ich denke, die Jung- unternehmer konnten viel Positives für ihre eigenen Geschäftsmodelle mitnehmen.“ Erasmus für Jungunternehmer ist eine Initiative der Europäischen Union 2

EDITORIAL Die neue Ausgabe des JW-Magazins ist ganz dem Thema „Innovation“ gewidmet. Aus guten Gründen: Innovationskraft wird im internationalen Wettbewerb immer wichtiger. Und gerade junge Unternehmerin- nen und Unternehmer sind wichtige Treiber unserer Innovationskultur, die dank Digitalisierung noch mehr wirtschaftliche Dynamik entfalten kann. Vor diesem Hintergrund zeigt das JW-Magazin auf, warum Inno- vation die Zukunftsversicherung für unsere Betriebe und den ganzen Standort ist – und was wir dafür tun müssen (S. 6). Wir lassen spannende Jungunternehme- rinnen und Jungunternehmer zu Wort kommen, die im Detail berichten, was sie in ihrem Business neu und besser machen – als Ansporn und Impulsgeber, auch das eigene Innovationspotenzial weiterzuentwickeln (S. 8). Besonders wichtig: Die Wirtschaftskammer Österreich hat das Thema Innovation zu einer der Top-Prioritäten erklärt. Mit ihrer neuen Innovationsstrategie hat sie nicht nur einen klaren Plan für ein innovatives Öster- reich. Sie entwickelt auch vollkommen neue Services und Initiativen für innovative Betriebe. Weil auch auf dem JW Summit 2019 (S. 20) viele innovative Köpfe referieren und diskutieren, haben wir – sozusagen als kleinen Vorgeschmack – einige davon befragt, welche Innovationstipps sie für junge Unternehmen haben (S. 10). Dass auch soziales Unternehmertum ein wich- tiges Handlungs- und Experimentierfeld für Innovatio- nen ist, zeigen wir in dieser Ausgabe des JW-Magazins ebenso auf (S. 14) wie die Potenziale der Künstlichen Intelligenz. Zu diesem Thema hat die JW eine erfolg- reiche Roadshow und ein eigenes Maßnahmenpa- ket entwickelt (S. 12). Und klar ist auch: Die Junge Wirtschaft ist auch für die nächste Legislaturperiode gerüstet – mit einem konkreten Forderungsprogramm für den richtigen Standortkurs für Österreichs junge Unternehmen (S. 16). In diesem Sinn: Nützen wir neue Chancen. Für unsere Unternehmen – und fürs ganze Land. Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald Bundesgeschäftsführerin Junge Wirtschaft 04 FOKUS INNOVATION Warum Innovationskraft den Unterschied macht – und was wir dafür brauchen 05 06 Kommentar von Christiane Holzinger: Vorne dabeisein! Innovation bringt’s! 07 Kommentar von Harald Mahrer: Unser Plan für das Innovationsland Österreich Ich mach’s besser! 08 10 Das macht innovativ! 12 Die große KI-Chance 14 Soziale Innovationen: Neu ist besser 16 INTERESSENVERTRETUNG Wofür sich die Junge Wirtschaft stark macht 16 Das Entlastungs-ABC der Jungen Wirtschaft 18 SERVICE Was das Jungunternehmerleben einfacher und erfolgreicher macht 18 Branchen: Wissen und Tipps 20 22 Die wunderbare Welt der jungen JW Summit: Unternehmenslust spüren! Unternehmerinnen und Unternehmer 26 NETZWERK Veranstaltungen und Initiativen, die uns weiterbringen 26 Junge Wirtschaft international 30 Junge Wirtschaft in den Bundesländern Impressum: Herausgeber: Junge Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3226, E-Mail: magazin@jungewirtschaft.at. Verleger & Vertrieb: GPK Event- und Kommunikationsmanagement GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, E-Mail: ofﬁce@gpk.at, www.gpk.at. Produktion: Julia Hauska, Sophie Ehrgott, Natalia Rebow. Verlagsort: Wien. Art Direction & Layout: Christina Schier. Illustrationen: Christina Schier. Druck: Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörﬂ. Herstellungsort: 7201 Neudörﬂ. Chefredaktion: Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald, Karin Hirzmann, Susanne Ender. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Angela Eichler, Birgit Marschitz-Popp, Emily Walton. Lektorat: Ernst Böck. Druckauﬂage: 50.000 Stück. die junge wirtschaft | JUNI 19 3 © Junge Wirtschaft/Peroutka© shutterstock.com

FOKUS INNOVATION Innovationskraft macht den Unterschied jungewirtschaft.at KI-Prioritäten der Jungen Wirtschaft 1. Big-Data-Infrastruktur bereitstellen Der Zugang zu Daten ist essenziell für die Forschung, Anwendung und Weiterentwicklung von KI-Lösungen. Österreich soll als Vorreiter und Vorbild in Europa eine funktionierende Big-Data- Infrastruktur aufbauen (GDPR konform, State-of-the-Art-Daten- sicherheit), die Forschung und Implementierung von KI Use Cases vereinfacht und möglichst vielen Akteuren den Zugriff ermöglicht. 2. Regulatory Sandboxes schaffen Unternehmen und insbesondere Start-ups sollen neue Entwick- lungen möglichst einfach und unbürokratisch testen können. Ein bewährtes Instrument ist die Einführung gesetzlicher Sandboxes, in denen keine traditionellen regulatorischen Innovationshürden bestehen. 3. Eigentum innovationsfreundlich sichern Eigentum ist und bleibt ein zentraler Wert der Wirtschaft auch im Digitalbereich. Die einheitliche Regelung von Intellectual-Pro- perty-Rechten in Bezug auf Daten und Modelle ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Forschung, Entwicklung und Anwendungen im KI-Bereich. Zudem sollen grundlegende Standardpatente implementiert werden, welche die Interkonnektivität und Interoperabilität zwischen KI-Systemen sichern. 4. Fachkräfte aus- und weiterbilden Österreichs Wirtschaft braucht ausreichend qualiﬁzierte Fach- kräfte in den Bereichen Machine Learning (ML) und KI. Bei der Ausbildung der Fachkräfte in den unterschiedlichen Bildungsein- richtungen und auf unterschiedlichen Niveaus ist eine strukturierte Vorgangsweise notwendig, die sich an der Wertschöpfungskette orientiert. 5. RWR-Card für KI-Fachkräfte weiterentwickeln Zusätzlich zur ambitionierten Aus- und Weiterbildung von Fach- kräften im Inland in den Bereichen KI und ML muss Österreich verstärkt Fachkräfte aus dem Ausland anwerben. Die geplanten Verbesserungen bei der RWR-Karten sind auch unter diesem Aspekt konsequent umzusetzen und weiterzuentwickeln. 6. Wahlweise Bilanzierung eigenerstellter- immaterieller Vermögensgegenstände Mit der Digitalisierung haben sich Investitionen der gesamten Wirtschaft verändert. Immaterielle Vermögensgegenstände sollen daher auch als solche in der Bilanz dargestellt werden können. Die wahlweise Aktivierungsmöglichkeit ermöglicht es der Standortpoli- tik, gezielt ausländische Firmen mit hohen Anteilen an immateriel- len Investitionsgütern anzusiedeln. 7. Gemeinsame KI-Strategie für Europa Eine gemeinsame KI-Dachstrategie für Europa muss u. a. auf mehr Wagniskapital, steuerliche Anreize in der Grundlagenforschung, verstärkte Ambitionen in Aus- und Weiterbildung und vor allem auf eine bessere Koordination der nationalen Initiativen ausgerich- tet sein. Die bestehende KI-Expertengruppe auf EU-Ebene ist um Praktiker aus Unternehmen zu erweitern. 8. Awareness schaffen KI ist ein technologisch komplexer Themenbereich. Die Informa- tion und Diskussion darüber muss faktenbasiert und in verständ- licher Sprache stattﬁnden. Die Potenziale von KI für Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung sind in Informationskampagnen zu kommunizieren. 9. KI-Entwicklung gesellschaftlich begleiten Die Entwicklung und Anwendung von KI ist nicht losgelöst von gesellschaftlichen Normen und ethischen Wertvorstellungen zu sehen. Vor diesem Hintergrund ist eine qualiﬁzierte ethische Begleitung der KI-Einführung in den unterschiedlichsten Lebens- und Gesellschaftsbereichen notwendig. Eine qualiﬁzierte Debatte über ethische Standards im Kontext von KI kann auch dabei helfen, unbegründete Ängste vor KI-Anwendungen zu nehmen. 4  S c h r e i b ' u n s w i e d u K I b e r e i t s n ü t z t u n d w a s e s a u s d e i n e r S i c h t i n Ö s t e r r e i c h b r a u c h t a n j w @ w k o . a t .

Fotos: shutterstock.com, zur Verfügung gestellt Vorne dabeisein! Österreich muss im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) rasch und richtig handeln, damit wir von diesem Wachstumsturbo proﬁtieren können. „Das Beispiel Künst- liche Intelligenz zeigt, dass innovations- freundliche Rahmen- bedingungen für junge Unternehmen für den künftigen Standorterfolg unver- zichtbar sind.“ Christiane Holzinger JW-Bundesvorsitzende W ie geschäftstüchtig ist Künstliche Intelligenz wirklich? Wie kann man sie nutzen? Was bringt sie fürs eigene Business? Diese Fragen standen im Mittelpunkt unserer großen KI-Roadshow, die durch ganz Österreich tourt. Da hat sich gezeigt: Das Interesse junger, innovativer Unternehmen an diesem Thema ist überaus groß. Aus guten Gründen: KI und selbstlernende Systeme können hohe Produktivitäts- und Wachstumsschübe auslösen. In einem Szenario bis 2035 hat Accenture errechnet, dass die Wachstumsrate der österreichischen Wirtschaft allein durch den Einsatz von KI auf drei Prozent ansteigen kann. Damit wir von diesem Wachstumsturbo proﬁtieren können, müssen wir heute die richtigen Weichen dafür stellen. Gelingt es Österreich, das vorhandene Know-how, z. B. im Bereich Produk- tion, mit neuen digitalen Kompetenzen und neuen Technologien zu kombinieren, entstehen gerade im B2B-Bereich große Innovations- potenziale. Als Junge Wirtschaft haben wir daher ein Prioritätenprogramm für die KI-Politik formuliert (s. S. 4). Unser Programm bringt auf den Punkt, was Österreich tun muss, damit wir in diesem wichtigen Innovationsfeld nicht nur Zuschauer, sondern Player der interna- tionalen Entwicklung sind. Die Bandbreite der Maßnahmen ist breit: Sie reicht von einer leistungsfähigen Big-Data-Infrastruktur über gesetzliche Sandbo- xes, in denen keine traditionellen regulatorischen Innovationshür- den bestehen, und moderne Intellectual-Property-Rechte bis zur Fachkräftesicherung in den Bereichen Machine Learning (ML) und KI und zur wahlweisen Bilanzierung eigenerstellter immaterieller Vermögensgegenstände. Auch die ethische Begleitung von KI-Ent- wicklungen ist ein Thema, das gezielt bearbeitet gehört. Das Beispiel Künstliche Intelligenz zeigt, dass innovationsfreund- liche Rahmenbedingungen für junge Unternehmen für den künf- tigen Standorterfolg unverzichtbar sind. Und damit auch für die Zukunft von Wachstum und Wohlstand in Österreich. Nur wer bei technologischen Entwicklungen und ihren Anwendungen vorne dabei ist, kann im internationalen Innovationswettbewerb punkten. Unsere jungen Unternehmen in Österreich sind bereit für die Zu- kunft – deshalb verdienen sich auch die besten Rahmenbedingun- gen, um Zukunft für Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in ganz Österreich möglich zu machen. Eure Christiane die junge wirtschaft | JUNI 19 5 © Ruiz Cruz/Nadine Studeny Photography

FOKUS INNOVATION Innovationskraft macht den Unterschied wko.at/innovationsstrategie Der internationale Innovationswettbewerb kennt keine Pause. Im Gegenteil: Digitalisierung und Globali- sierung treiben den Wettbewerb um neue und bessere Produkte und Dienstleistungen massiv voran. Fixer Bestandteil des Innovationswettbewerbs sind mittlerweile auch Geschäftsmodelle – auch sie unterliegen einem radikalen, oft „disruptiven“ Wandel. Daten sind unbestritten der Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Sie fördern und fordern die Entwicklung von einer traditionellen Produkt- hin zu einer Daten-, Plattform- und Content-Ökonomie. China macht Tempo Dazu kommt: Die globale Innovationsgeograﬁe verschiebt sich vor unseren Augen fundamental. Noch ist die Europäische Union eine der reichsten Regionen der Welt. Aber das wird sich ändern. Asien wird das 21. Jahrhundert wirtschaftlich entscheidend prägen. Heu- te ist Österreich, gemessen an seiner Wirtschaftsleistung pro Kopf, das vierzehntreichste Land der Erde. Aufstrebende Schwellen- länder wachsen jedoch wesentlich rascher als traditionelle Indus- trieländer. Die Gefahr ist groß, dass Österreich in hohem Tempo überholt wird. „China hat sich von der globalen Kopiermaschine zum globalen Innovationsmotor entwickelt – und steht dabei erst am Anfang einer Entwicklung“, bilanziert Christiane Holzinger, international erfahrene Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft. „Innovation ist wichtig für junge Unternehmen, weil es unsere Aufgabe ist, mutig voranzuge- hen und neue Chancen anzupacken. Wer sonst sollte das tun?“ Dipl.-Ing. Christoph Heumader | Bundesvorstandsmitglied www.leanon.at Mehr Druck – mehr Chancen Das alles hat auch auf Österreich und seine Betriebe erhebliche Auswirkungen. Der Innovationsdruck wächst und wächst – aber damit auch die wirtschaftlichen Chancen für Betriebe, die innova- tiv sind und neue Wege gehen. Österreichs Jungunternehmerin- nen und Jungunternehmer sind ein entscheidender Schlüssel für 6 © shutterstock.comBRINGT’S

Fotos: shutterstock.com, zur Verfügung gestellt mehr Innovationskraft. Viele junge Betriebe punkten heute schon mit Innovationen (s. Bericht S. 8) und viele neue Geschäftsideen zirkulieren im Land. Cloud Computing, Virtual Reality, Data Analytics, 3D-Druck oder Künstliche Intelligenz sind wichtige Handlungsfelder für den Innovationsstandort Österreich und seine Unternehmen. Insbesondere für KMU ist es wichtig, über Branchen-, Disziplinen- und Ländergrenzen hinweg intelligente Kooperationen sowie eigene, selbstlernende Plattformen und In- novations-Ökosysteme für neue Wertschöpfung aufzubauen, sagen Experten. „Neue Wege entstehen im Gehen. Und wir Jungen sind immer in Bewegung, weil´s um unsere Zukunft geht.“ Anita Höller, BA | Bundesvorstandsmitglied Wertschöpfung im Land halten Diese Herausforderung gilt für sämtliche Branchen – vom Handel über das Handwerk bis zum Design. Der Tourismus, den Öster- reich in den nächsten Wochen wieder besonders intensiv erleben wird, ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie digitale Transformation aussieht: Statt im Reisebüro wird der Urlaub weitgehend on- line geplant – von der Inspiration durch Social Media über die Buchung auf digitalen Plattformen bis zu Bewertungen nach dem Urlaub. Entlang der Customer Journey generiert die Branche große Mengen an neuen Daten, die gleichzeitig eine wertvolle Innovationsressource sind. Wer seine Kundinnen und Kunden gut kennt und z. B. mit entsprechenden maßgeschneiderten Angebo- ten versorgt, wird langfristig Wertschöpfung für seinen Betrieb sichern. Genau darum geht es auch in vielen anderen Branchen. „Gerade in der Wirtschaft ist es immer wieder Zeit für einen Mutausbruch. Unsere Kreativität sollten wir nicht verstecken, sondern aktiv nützen.“ Florian Wassel, BA | Bundesvorstandsmitglied www.towa-digital.com Plan für mehr Innovation Die Wirtschaftskammer Österreich hat aus gutem Grund das Thema Innovation mit einer umfassenden Innovationsstrategie (www.wko.at/innovationsstrategie) in den wirtschaftspolitischen Fokus gestellt: Österreich braucht einen guten Plan für mehr Innovation. JW-Bundesvorsitzende Christiane Holzinger: „Inno- vation ist ein Gewinn fürs ganze Land. Je innovativer Österreichs Betriebe sein können, desto besser sind Wachstum und Zukunft im Land abgesichert. Jedes junge innovative Unternehmen ist dafür ein entscheidender Beitrag.“  KOMMENTAR „Wir brauchen bessere Rahmen- bedingungen für Inno- vation für alle Unter- nehmensgrößen.“ Dr. Harald Mahrer WKÖ-Präsident Unser Plan für das Innovationsland Österreich Die Herausforderung ist klar: Wenn es Europa nicht gelingt, seine Innovationspotenziale zu entfesseln und umzusetzen, dann werden wir zwischen den Innovationsgiganten USA und China nur mehr auf der Zuschauerbank sitzen. Was wir dringend tun müssen, ist, unsere innovationspolitischen Hausaufgaben zu machen. Das haben wir als WKO für Österreich getan. Mit einem sehr umfassenden Plan für das Innovationsland Österreich. Österreich soll auf dieser Basis in die Gruppe der Innovation Leader aufrücken. Das ist kein Selbstzweck – das ist die Zukunftsversicherung für Wettbewerbsfähigkeit und Wohl- stand. Besonders wichtig: Wir brauchen bessere Rahmenbedin- gungen für Innovation für alle Unternehmensgrößen – und eine möglichst unbürokratische Ausweitung der Innovationsförderung. Es gibt kein besseres Geschäft für Österreich. Jeder investierte Euro bringt einen vielfachen Return. Unser großes Ziel ist: Österreich soll zum Hotspot für Spitzenfor- schung werden und seine internationale Sichtbarkeit als Innova- tionsstandort massiv erhöhen. Dafür brauchen wir generell ein innovationsfreundlicheres Klima und ein weites Verständnis von Innovationen, das auch soziale Innovationen umfasst. Wie bei der WKO-Bildungsoffensive gehen wir auch mit unserer Innovationsstrategie neue Wege. Wir legen nicht nur ein umfas- sendes Forderungsprogramm vor. Wir setzen als WKO auch selbst um, was Österreich innovativer macht und unseren Wohlstand sichert. Genau so geht Innovation, die uns alle weiterbringt. www.wirmachenzukunft.at die junge wirtschaft | JUNI 19 7 © BMDW/Marek Knopp

FOKUS INNOVATION Innovationskraft macht den Unterschied wko.at/innovationsstrategie Ich mach’s besser Erfolgreiche JungunternehmerInnen zeigen, wie sie mit ihrem Business neue Wege gehen – und geben ihre besten Tipps für mehr Innovationskraft. 30.285 Neugründungen im vergangenen Jahr sprechen eine deutliche Sprache: der Trend zur Selbstständigkeit geht ungebrochen weiter. Besonders innovative Geschäftsideen sorgen dafür, dass man im Business die Nase vorne hat. Die vier JungunternehmerInnen Lukas Alton, Ferdinand Dietrich, Thomas Faulhaber und Stefanie I. Göllner beweisen beispiel- gebend, wie man sich mit Kreativität, dem Erkennen von Marktnischen oder einem offenen Bedarf sowie dem Finden außergewöhnlicher Lösungen am heimischen und globalen Markt große Chancen öffnet. WKO-Service für neue Ideen 1. Erstberatung. Die WKO-Erstberatung zeigt auf, wie man zu Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen kommt, wie man sie umsetzt und wie man sie schützt. Die ExpertInnen vermitteln zudem exklusive Kontakte rund um Innovations- und Technologiefragen. 2. Förderberatung. Welche Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten gibt es für die For- schung und Entwicklung und für die Umsetzung von Innovationen? Das fragen sich viele Unternehmen. Die Wirtschaftskammer-Fachleute haben die Antworten. 3. Vernetzung. Mit Vernetzungsformaten und Veranstaltungen zum Thema Innovation & Technologie eröffnen die Wirtschaftskammern direkten Kontakt zu interessanten Innovationspartnern. Die Bandbreite reicht von Veranstaltungen und Webinaren zu aktuellen Innovations- und Technologiethemen über Innovationsworkshops bis zu Netz- werktreffen und Kooperationsforen. 4. Informationen. Zahlreiche Info-Angebote und Publikationen zum Thema Innovation & Technologie liefern wertvolle Unterstützung. Mit dabei im Leistungspaket der Kammern sind innovative Online-Tools und praktische Leitfäden. 5. Begleitung. Die Fachleute der Wirtschaftskammern liefern auch begleitende Unterstüt- zung im Zuge eines konkreten Innovationsprojekts. So proﬁtiert man von Expertise und Erfahrung für erfolgreiches Innovieren. 6. Internationales Know-how. Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA bietet heimischen Unternehmen vielfältige Leistungen rund um Innovation, darunter individuelle Beratung, Innovations- und Technologiescouting, Kooperationen mit internationalen Universitäten und Forschungseinrichtungen (privilegierter Zugang für Mitgliedsunternehmen), Innova- tionskonferenzen, Workshops, Zukunftsreisen, Hackathons, F&E-Kooperationsreisen, den Innovationsradar oder Services für Start-ups. Mehr auf: www.wko.at/service/innovation-technologie-digitalisierung/innovations-services www.stefanie-goellner.at Dafür könnte man sich z. B. an die erfolgreiche Gründerin Stefanie I. Göllner wenden, die mit ihrer innovativen Unternehmensberatung Mut machen will, beruﬂiche Visionen „Wichtig ist, nie den Glauben an sich selbst und seine Idee zu verlieren und sich nicht durch andere verunsi- chern zu lassen.“ zu verwirklichen: „Ich unterstütze dabei, die Individualität einer Person bzw. eines Unternehmens zum Aus- druck zu bringen, herauszuﬁnden, was sie von anderen abhebt, und es wirkungsvoll zu kommunizieren.“ Göllner, die mit viel Mut selbst ihrer Vision gefolgt ist, möchte andere mit strategischem Weitblick, innovativem Denken sowie neuen Blickwinkeln auf ihrem Weg zum Erfolg unter- stützen. Gründungswilligen rät sie: „Wichtig ist, nie den Glauben an sich selbst und seine Idee zu verlieren und sich nicht durch andere verunsichern zu lassen.“ 8 © Zuparino – Niko Zuparic

Text: Birgit Marschitz-Popp Fotos: shutterstock.com, zur Verfügung gestellt Klicks buchbar, bietet 24/7-Zutritt, ist videoüberwacht und versichert. Zusätzlich messen smarte Sensoren die Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit“, beschreibt Dietrich den USP seines Unternehmens. „Das Team muss zu 100 Prozent funktio- nieren und auf einem gemeinsamen Level interagieren.“ Als wichtigen Erfolgsfaktor für GründerIn- nen sieht er die Zusammensetzung des Teams: „Das Team muss zu 100 Prozent funktionieren und auf einem gemeinsamen Level interagieren. Zusätzlich müssen na- türlich Leidenschaft und Eigenmotivation vorhanden sein“, so Dietrich. www.wetterring.at Alton. „Die größte Herausforderung ist, alles im Überblick zu behalten – Ent- wicklung, Verkauf, Kundenbindung, Ad- ministration und Buchhaltung.“ Für ein erfolgreiches Unternehmen sieht Alton als ganz wesentliche Voraussetzungen an: „Mit Menschen in Kontakt zu treten und vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen, Begeisterung über die eigenen Dienstleis- tungen und Produkte sowie das Vertrauen in sich und seine Ideen.“ www.tf-consulting.at Eine ganz andere Geschäftsidee verfolgt der Salzburger Thomas Faulhaber, der mit seiner Firma ofﬁzieller Lizenz- und Marketingpartner von „Alipay“ ist: „Wir zeigen dem heimischen Handel, dem Tou- rismus und der Gastronomie, wie sie gezielt über Alipay kaufkräftige chinesische Tou- risten ansprechen, diese einfach ins eigene Unternehmen führen und zum Konsum animieren. Die Alipay-App hat in China „Bei Rückschlägen und Niederlagen, die in der Startphase regelmäßig kommen: sachlich analysieren und nach neuen Lösungen suchen.“ mittlerweile über eine Milliarde Nutzer, und mehr als 80 Prozent der chinesischen Touristen bei uns nutzen Alipay aktiv“, ver- weist Faulhaber auf das enorme Potenzial. Trotz des stetig steigenden Erfolgs gibt er zu: „Ich bin ein junges Start-up, zurzeit be- deutet es für mich vor allem ‚try – fail – try again‘ – und das so lange, bis sich der ge- wünschte Erfolg einstellt.“ Der engagierte Unternehmer braucht ein gutes Zeitma- nagement, um „alles unter einen Hut zu bringen“: seine Firma TF-Consulting am Markt zu etablieren und zu vergrößern, sein Engagement bei der JW Salzburg, seine Vorstandstätigkeit beim ältesten Fußball- verein Salzburgs und sein Privatleben. Innovativen GründerInnen rät Thomas Faulhaber: „Bei Rückschlägen und Nieder- lagen, die in der Startphase regelmäßig kommen: Nie aufgeben, sachlich analysie- ren und nach neuen Lösungen suchen.“ www.storebox.at Neue Wege ist auch der CCO und Co- Founder der Firma Storebox, Ferdinand Dietrich, gegangen, der eigentlich aus einer Winzerfamilie stammt: „Storebox ist Europas modernstes Selfstorage. Von der Buchung bis zur Verwaltung sind alle Pro- zesse digital abgebildet, zusätzlich unter- stützen wir aber auch mit persönlichem Service. Das Lagerabteil ist mit wenigen Der Vorarlberger Lukas Alton hat seine Selbstständigkeit neben einer ﬁxen Anstellung aufgebaut und ist heute Geschäftsführer einer der größten Wetterplattformen für Hobbymeteoro- logen. „Wir sind regional einzigartig und können das Wetter mit langjähriger Erfahrung für unser Einzugsgebiet genau vorhersagen. Und das im Vorarlberger und Liechtensteiner Dialekt“, beschreibt Alton den USP seines Unternehmens. „Die größte Heraus- forderung ist, alles im Überblick zu be- halten.“ Der Vorarlberger Wetterring bedeutet für ihn Kreativität und Leidenschaft: „Es macht Spaß, neue Ideen auszuarbei- ten und innovative Produkte für unsere KundInnen zu entwickeln“, so Lukas die junge wirtschaft | JUNI 19 9 © F.Jana-Madzigon© T.Faulhaber/TF-Consulting© Wetterring Vorarlberg

FOKUS INNOVATION Innovationskraft macht den Unterschied www.jwsummit.at Das macht innovativ! Die Top-Speaker des JW Summit verraten ihre persönlichen Strategien und Tipps für mehr Innovationskraft. r e n n e R d n a l o R © www.robert-seeger.biz Robert Seeger Seit über 15 Jahren berät, provoziert und missioniert der studierte Kunsthistoriker große und kleine Unternehmen. Das Motto lautet dabei stets: mehr Mut und wilder Spaß. Innovationsrezept: Diebstahl statt Werkstatt Stehlen, klauen, abkupfern und stibitzen: Wirklich innovative und kreative Frauen bzw. Männer sind geschickte Langﬁnger. Innovation ent- steht selten im abgeschlossenen Labor mit einem weißen Blatt Papier, sondern durch die Fähigkeit, bestehende Dinge für seine eigenen Zwecke umzudeuten, zu verändern und einzusetzen. Große Künstler waren und sind Meisterdiebe, mit dem Talent, neue Trends zu erkennen und selbstständig weiter- zuentwickeln. Pablo Picasso hatte darin eine solche Meisterschaft, dass seine Künstlerkol- legen neue Bilder vor ihm versteckten. Unternehmen müssen die Denkweise etablieren, dass „Erkennen“ und „Veränderung“ eine viel mächtigere und vor allem schnellere Innovationskraft bieten, als der Versuch, das pure Neue zu erschaffen. Das Erfolgsrezept lautet also: Mit offenen Augen rausgehen, viel ausprobieren, nach- fragen, ausspionieren, schnüffeln und entdecken – und dann nicht kopieren, sondern adaptieren. Innovation heißt copy & adapt, nicht copy & paste. Daniela Ben Said Ob als Keynote-Speakerin, Trainerin oder als Coach, ihre Vorträge sind Gedankenrevolutionen rund um Führung, Kundenverblüffung und Persönlichkeitsentwicklung. H b m G s i g a d i u Q / d i a S n e B Keine Gebrauchsanweisung, aber einige Tipps Die größten Denker in der Geschichte hatten nie eine Gebrauchsanweisung zur Hand. Nur durch Ausprobieren, Scheitern und dem Lernen aus danielabensaid.com © 10 10 Fehlern wurden revolutionäre Ideen verfasst, daher: 1. Wir lehnen Neues ab! Wann immer sie etwas sehen, das sie im ersten Moment abschreckt: Gut so. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass sie etwas Neues erfahren. Denken Sie 48 Stunden da- rüber nach und lassen sie sich überraschen, was daraus entsteht. 2. Bewerten Sie nicht jede Idee sofort. Heißen Sie jeden „fremden“ Gedanken willkommen mit der Einstellung: „Spannend, das ken- ne ich noch nicht, mal sehen, was ich hier lernen kann!“ Stellen Sie sich einmal vor, wie schön die Welt wäre, wenn wir alle bei allem Fremden so denken könnten. 3. Ideen brauchen Querdenken. Schauen Sie in völlig fremde Branchen. Sie kennen zum Beispiel Dienstleistung aus einer Autowaschanlage und führen selbst ein Einzelhandelsunter- nehmen? Was ﬁnden Sie bei der Autowaschanlage gut und wie könnten Sie das bei sich umsetzen? Wie lauten heute die aktuel- len Schlagzeilen der Zeitungen im Kiosk? Welchen verrückten Feiertag gibt es heute? Denken Sie in jede Richtung. 4. Haben Sie keine Angst vor Fehlern – seien sie ein Forscher auf der Suche nach Ideen. 5. Setzen Sie Ihrem Denken keinerlei Grenzen. Aus den Luft- schlössern von heute entstehen die Paläste von morgen! Thomas Sykora Der Ex-Skirennläufer bringt seinen Schwung von der Piste auf die Bühne und ist als Mentalcoach überzeugt, dass volle Motivation Bewegung und Umsetzung bringt. Wünsche sind Ziele „Unsere Wünsche sind die Vorboten unserer Fähigkeiten von morgen“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe. Deshalb sollten wir uns Zeit zum Träumen und Wünschen nehmen. Innovationen brauchen auch eine gute Planung, doch hilft der beste Plan nichts, wenn es nicht zur Umset- zung kommt. Motivation, Konsequenz und Ausdauer sind wichtige Säulen, um Innovationen zu realisieren. Und sobald unsere Wünsche formuliert und zu Zielen gemacht werden, ent- © beigestellt

Text: Angie Eichler Fotos: shutterstock.com, zur Verfügung gestellt steht eine ungemeine Zugkraft. Diese Kraft kommt aus unserem Innersten und ist voller Überzeugung. Das gesteckte Ziel ist der beste Ausgangspunkt, um erfolgreich zu sein beziehungsweise zu werden. Die Motivation ist unglaublich hoch, weil der innerste Kern des Menschen von der Aufgabe überzeugt ist. Der Glaube an sein Wunschziel versetzt Berge – und lässt Innovationen entstehen. Stefanie Voss Sie hat die Welt umsegelt und führt bei Wind und Wetter, Sturm und Flaute zu mehr Selbstbewusstsein, Entscheidungskompetenz und innerer Klarheit. Erfolg durch Weglassen Innovativ sein, das heißt für mich, ganz viele Dinge NICHT zu tun, die sonst jeder macht. Ich bin überzeugt, dass nur echter Fokus m a e T e n r e t S 5 © leader-on-my-ship.com wirklich erfolgreich macht. Wer viele Ideen hat, wer neue Märkte und Kunden erobern will, der kann sich dabei sehr schnell und sehr einfach verzetteln. Mein persönlicher Tipp lautet also: Statt immer wieder zu fragen: „Was machen wir jetzt, was als Nächstes, was danach, und was noch zusätzlich?“ sollten wir viel eher fragen: „Was können wir weglassen? Was machen wir nicht, was die Konkurrenz macht / was der Kunde erwartet / was man schon immer so gemacht hat?“ Es mag sich komisch anfühlen, Dinge bewusst wegzulassen, doch es bringt enorm viel. Ich erlebe viele Menschen, gerade Unterneh- mer, die von To-do-Listen erschlagen werden, weil immer mehr Ideen in immer weniger Zeit umgesetzt werden sollen. Und am Ende gibt es keinen Fokus mehr. Ich sage daher: Es ist die Zeit gekommen für eine Do-NOT-Liste! Tobias Beck Er ist polarisierend, provozierend und überzeichnend, aber gerade das macht ihn so erfolgreich. Auf der Bühne, als Coach, im Internet und als Buchautor. Innovation braucht Mut Innovation erwächst stets aus dem, was es bereits gibt, weshalb wir alle auf den Schultern von Riesen stehen. tobias-beck.com Jedoch müssen Zeitpunkt, Ort, Markt und Technologie zusammen- spielen, damit Innovation gelingt. Einer meiner Freunde hat fünf Jahre vorm Start von MyTaxi versucht, Ähnliches in Frankfurt aufzubauen – er ist gescheitert, die Technologie war noch nicht so weit. Innovation braucht zudem Mut. Die Masse lacht über deine Idee? Das ist schon immer so gewesen, such dir Menschen, die dich unterstützen. Auch wir Europäer dürfen mutiger werden. Öster- reich und Deutschland zählen zu den erﬁndungsreichsten Ländern. Doch kaufen die Amerikaner die Patente auf, vereinfachen und vermarkten sie. Der wettbewerbsarme Blaue Ozean ist immer dem Haiﬁschbecken des Roten Ozeans vorzuziehen. Das zeigt mein BEWOHNERFREI®-Podcast mit 6 Millionen Downloads, der im Bordprogramm der Lufthansa läuft. Der Markt entsteht gerade erst. Welcher Innovationstyp bist du? Eule – der Erﬁnder, Wal – der Unterstützer, Delﬁn – der Marketer oder Hai – der Verkäufer und Investor? Mache jetzt den Test: tobias-beck.com/persoenlichkeitstest Dirk Kreuter Er gilt als einﬂussreicher Vordenker zu den The- men Vertrieb, Verkauf und Akquise, sowohl online wie ofﬂine, hält seit 1990 Vorträge und ist Autor von über 50 Büchern und Hörbüchern. www.dirkkreuter.com Innovation entsteht überall Neue Ideen kommen sowohl von innen als auch von extern. Aber kann eine Innova- tion, die von außerhalb des Unternehmens stammt, überhaupt innovativ sein? Ich sehe immer wieder den Fehler, dass Unter- nehmen versuchen, einen Vorsprung zu erhalten, indem sie auf Kongresse und Seminare ihrer eigenen Branche gehen. Das kann nicht funktionieren! Es gibt da beispielsweise einen Seminaranbieter, der Trainings speziell zugeschnitten für nur eine Branche anbietet. Das erscheint erst einmal praktisch, weil keine Transferleistung notwendig ist. Die Seminare sind sicher auch gut. Doch wie will Marke A einen Vorsprung gegenüber der Marke B erhalten, wenn sie genau das Gleiche wie der Wettbewerber gelernt hat? Wenn meine Mitarbei- ter und ich uns neue Impulse von außen suchen, dann in Büchern und Veranstaltungen anderer Branchen, Länder und Bereiche. Hier ﬁnden sich Ideen, die unsere Marktbegleiter noch nicht kennen. So bleiben wir Innovationsführer und der Konkurrenz immer einen Schritt voraus.  die junge wirtschaft | JUNI 19 11 © Thorsten Güttes© Dirk Kreuter

FOKUS INNOVATION Innovationskraft macht den Unterschied www.aiaustria.com Die große KI-Chance Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Die „Junge Wirt- schaft“ zeigt, wo die Chancen der Künstlichen Intelligenz liegen – und wie auch Klein- und Mittelbetriebe davon proﬁtieren können. Immer mehr Abläufe in unserer zu- nehmend digitalisierten (Geschäfts-) Welt können automatisch und mehr oder weniger eigenständig von Ma- schinen erledigt werden. Die sogenannte Künstliche Intelligenz (KI, im Englischen AI für Artiﬁcial Intelligence) spielt dabei eine zentrale Rolle. Was genau kann man sich darunter vorstellen? „Am grifﬁgsten ﬁnde ich die Erklärung, wonach Künst- liche Intelligenz heute all jene Vorgänge bearbeiten kann, für die wir Menschen circa eine Sekunde nachdenken müssen“, beschreibt Clemens Wasner, Gründer und Obmann von AI Austria, und einer der Speaker bei der Junge-Wirtschaft-Road- show zum Thema „Künstliche Intelligenz 12 12 – Chance oder Bedrohung?“, die in den vergangenen Monaten in neun Städten Österreichs Halt machte. „Wenn wir heute von Künstlicher Intelligenz reden, ist meistens sogenanntes „Deep Learning“ gemeint. Dabei handelt es sich um künst- liche neurale Netze, die u. a. von sich aus in der Lage sind, Muster in Eingangsdaten zu erkennen“, sagt Wasner. Die Systeme lernen quasi fortlaufend – und gerade das macht sie „intelligent“. Weit verbreitet Die Anwendungsbereiche sind heute schon vielfältig: Künstliche Intelligenz ist das „Hirn“ selbstfahrender Autos, auch Sprachassistenten auf Smartphones und Computern, wie Siri (Apple), Alexa (Amazon) oder Cortana (Microsoft) sind Beispiele für den Einsatz von KI. In der Landwirtschaft bedient man sich bei sehr großen Betrieben schon Künstlicher Intelligenz, um etwa mittels Bilderken- nung Schädlinge auf Pﬂanzen früh zu erkennen. Nicht zuletzt kommt KI in der Medizin zum Einsatz: Wie das Fachjour- nal „Annals of Oncology“ berichtet, war ein Computer im Rahmen einer Studie in der Lage, Hautkrebs zuverlässiger zu diagnostizieren als Dermatologen. For- scher hatten dem Computer mithilfe von 100.000 Bildern beigebracht, gutartige Muttermale von gefährlichen Melanomen zu unterscheiden. © shutterstock.com

Text: Emily Walton Fotos: shutterstock.com, zur Verfügung gestellt punkten, weiß Wasner: „Der Unterschied zwischen Großunternehmen und Klein- betrieb drückt sich oft in der geringeren Verfügbarkeit von Ansprechpartnern sowie dem Fehlen eines Rund-um-die-Uhr-Kun- densupport aus. Hier können Assistenten- systeme und Chatbots einen großen Beitrag dazu leisten, um die Lücke zu schließen.“ Auch hier gilt: Systeme Künstlicher Intel- ligenz werden Jobs nicht zwangsläuﬁg er- setzen, sondern eher menschliche Arbeits- kraft unterstützen und ergänzen, und so Berufsbilder verändern: „Die Aussage, dass uns Technik obsolet macht, ist so alt wie die industrielle Revolution“, sagt Wasner: „Rückblickend lässt sich sagen, dass Dampf- maschinen, Elektrizität und Computer sowie das Internet uns nicht arbeitslos ge- macht haben, sondern vielmehr das Wesen der Arbeit selbst verändert haben.“  Kluge Ergänzung Werden Autofahrer, Landwirte, Ärzte – und auch UnternehmerInnen – bald von Computern, von Künstlicher Intelligenz ersetzt? „KI zielt keineswegs nur darauf ab, menschliche Fähigkeiten zu erset- zen, sondern vielmehr, diese zu ergänzen bzw. zu erweitern. Besonders spannend ist dabei, dass vor allem auch in traditio- nellen Bereichen wie beispielsweise der Landwirtschaft, der Baubranche oder der öffentlichen Verwaltung vollkommen neue Anwendungsfälle entstehen, die ohne KI undenkbar wären“, berichtet Wasner. Ein Kombination von menschlicher und künst- licher Intelligenz einen positiven Einﬂuss auf ihr Unternehmen haben wird. Und 54 Prozent der CEOs gaben an, dass KI bereits dazu beigetragen hat, die Produk- tivität in ihrem Unternehmen zu erhöhen. Die Junge Wirtschaft hat zur Nutzung der großen KI-Chance ein eigenes KI-Priori- tätenprogramm formuliert (s. S. 6). Großes Potenzial für KMU Die Chancen, die Künstliche Intelligenz bietet, beschränken sich keineswegs auf gro- ße, internationale Konzerne: Gerade Klein- „Am griffigsten finde ich die Erklärung, wonach Künstli- che Intelligenz heute all jene Vorgänge bearbeiten kann, für die wir Menschen circa eine Sekunde nachdenken müssen.“ Clemens Wasner CEO enliteAI www.enlite.ai www.aiaustria.com Beispiel: Durch Drohnen, gepaart mit KI-basierten Bildanalysen, lassen sich Wälder, Gebäude und Infrastruktur in regelmäßigeren Abständen kontrollieren, als dies mit rein menschlicher Arbeitskraft machbar wäre – so erhöht sich dank KI das Sicherheitsniveau. Wichtiger Wettbewerbsfaktor In vielen Branchen könnte KI schon bald über den Geschäftserfolg entscheiden: Eine Umfrage von Pricewaterhouse- Coopers Deutschland ergab im Vorjahr, dass 72 Prozent der CEOs glauben, dass KI „der ausschlaggebende Geschäftsvor- teil der Zukunft sein wird“. Zwei Drittel gingen davon aus, dass KI durch die und Mittelbetriebe können vom technolo- gischen Fortschritt proﬁtieren. „Marketing, Vertrieb, interne Prozesse sowie Kunden- service sind bereits heute gut mit fertigen Lösungen abgedeckt, die sich auch bei KMUs kostengünstig in die bestehende IT integrieren lassen“, sagt Wasner. Moderne Vertriebslösungen wie etwa „Salesforce“ oder das österreichische „Frux.io“ seien in der Lage, potenzielle Geschäftspartner selbstständig zu erkennen: „Das Einzige, was man benötigt, um hier loszulegen, ist eine Datenbank der eigenen Kunden“, so Wasner. Das Kundenservice sei ebenfalls ein niederschwelliger Bereich, um KI in den Betrieb einzubinden – und eine Chance für KMUs, um damit gegenüber „Großen“ zu die junge wirtschaft | JUNI 19 13 © Adrian Almasan

FOKUS INNOVATION Innovationskraft macht den Unterschied Soziale Innovationen: Neu ist besser Die Szene der Social Entrepreneurs in Österreich wächst ständig. Die Junge Wirtschaft zeigt, worauf es bei sozialen Innovationen ankommt – und was man damit bewirken kann. Jungen Wirtschaft in Bregenz, konnte das MTOP-Trio ihr Unternehmen präsentie- ren und viele Anhänger ﬁnden. Auch Elke Pichler, Mitgründerin der Wie- ner Impactory GmbH, war beim Social- Entrepreneurship-Pitch der JW dabei. Gemeinsam mit Emanuel Riccabona hat sie eine Spendenplattform ins Leben ge- rufen, die sich in der Folge zu einer B2B- Lösung für gesellschaftliches Engagement entwickelt hat. „Wir helfen Unternehmen ihr Engagement digital und interaktiv zu machen“, beschreibt Pichler. Firmen können auf der Plattform Impactory.org zeigen, welche Spendenprojekte sie unter- stützen und ihre Reichweite für den guten Zweck einsetzen. Was macht Social Entrepreneurship aus? Die Arbeit der Social Entrepreneurs, der sozialen Unternehmer also, siedelt sich zwischen regulärem Unternehmertum und der Tätigkeit einer NGO an. „Die erste Maxime im sozialen Unternehmertum ist die Wirkung“, beschreibt Sommer: „Die Wirkung im Sinne einer Vision. Bei uns liegt sie darin, eine inklusivere Gesellschaft zu unterstützen.“ Natürlich müsse sich das Unternehmen auch nachhaltig ﬁnanzieren, im Vordergrund stünde allerdings stets der Impact als essenzieller Faktor, so die Jung- unternehmerin. Inzwischen haben sich zahlreiche Netz- werke für UnternehmerInnen in diesem Bereich etabliert. Zu nennen ist etwa die globale Community Ashoka, das noch relativ junge Forum SENA (Social mtop.at Geld verdienen. Berühmt werden. Probleme lösen. Oder etwas zur Veränderung der Gesellschaft beitragen. Oder beides. Die Motive, ein Unternehmen zu gründen, sind vielfältig. Jene Gründerin- nen und Gründer, die sich dazu entschlie- ßen, Social Entrepreneurship zu betreiben, haben ein klares, gemeinsames Ziel: Sie wollen etwas bewirken. Sie möchten bei der Bewältigung gesellschaftlicher Heraus- forderungen unterstützen. Diesen Wunsch verspürte auch Gründe- rin Lisa-Maria Sommer. Gemeinsam mit Julian Richter und Nina Poxleitner startete sie 2016 das Unternehmen MTOP (More Than One Perspective), das sich um die Vernetzung von gut ausgebildeten Ge- ﬂüchteten aus den Bereichen Wirtschaft, Technik und IT mit Unternehmen be- müht. Im Rahmen eines Fellowship-Pro- 14 14 LISA-MARIA SOMMER Gemeinsam mit Julian Richter und Nina Poxleit- ner startete sie 2016 das Unternehmen MTOP (More Than One Perspective) gramms hatten die drei Gründer eine kurze Zeit lang an Neuen Mittelschulen unterrichtet und dort gesehen, wie wichtig es für Jugend- liche ist, dass sie und auch ihre Familien gut integriert sind. Es war Anstoß für die Betriebs- und Volkswirte, sich in diesem Bereich selbstständig zu machen. „In den vergangenen drei Jahren haben wir knapp „Soziale Unternehmen folgen nicht einem Geschäftsmodell, das klar auf der Hand liegt.“ Lisa-Maria Sommer MTOP 200 Geﬂüchtete begleitet. Wir agieren auch als Vermittlungsagentur. 70 Pro- zent unserer Alumni haben einen Job gestartet“, so Sommer. Erst vor kurzem, beim Social-Entrepreneurship-Pitch der © Bianca Jakobic

Text: Emily Walton Fotos: zur Verfügung gestellt Entrepreneurship Network Austria), das IMPACT-Programm von Hackabu oder der Impact HUB. „Wir nützen diese Mög- lichkeiten des Austausches sehr intensiv“, beschreibt Gründerin Pichler. Da es bei Social Entrepreneurship darum geht, gesellschaftliche Herausforderungen zu unterstützen, ist der Konkurrenzgedanke unter den Unternehmen wenig ausgeprägt. „Die große Frage für die meisten sozialen Unternehmerinnen und Unternehmer ist, wie man am besten die Wirkung mess- bar macht. Hier hilft es, sich regelmäßig mit anderen zu unterhalten“, schildert Sommer. In diesen Netzwerken können sich die sozialen GründerInnen gegen- seitig Tipps geben, etwa wenn es darum geht, die Förderlandschaft und steuer- rechtliche Aspekte zu verstehen. Gerade in der Anfangsphase kann ein Netzwerk aus erfahrenen Social Entrepreneurs hilfreich sein, wenn man beispielsweise davor steht, eine Rechtsform zu wählen oder passende Mitarbeiter zu ﬁnden. „Die erste Maxime im sozialen Unternehmertum ist die Wirkung. Die Wirkung im Sinne einer Vision.“ Elke Pichler Impactory Worauf kommt es an? „Timing, Team und Tun sind unsere drei Schlüsselwörter“, sagt Elke Pichler. Bevor man als Social Entrepreneur loslegt, sollte man auf jeden Fall prüfen, ob es Bedarf für ELKE PICHLER Gemeinsam mit Emanuel Riccabona hat sie die Spendenplattform Impact- factory ins Leben gerufen die eigene Idee gibt und auch ana- lysieren, ob es andere Unternehmen gibt, mit denen man sich zusammentun kann. „Soziale Unterneh- men folgen nicht einem Geschäftsmodell, das klar auf der Hand liegt“, erklärt Som- mer. „Sie wachsen langsamer und sind ein bisschen komplexer. Hier hilft es wirklich, wenn man ein Team hat, das stark und stabil ist. Manche Gründer haben Angst, dass ihnen die Idee gestohlen wird, wenn sie sich zu viel Zeit lassen. Aber letzten Endes kommt es auf eine gute Umsetzung an. Man sollte sich Zeit nehmen.“ Hat man sich einmal zur Gründung eines so- zialen Unternehmens entschlossen, ist das Anpacken das Wichtigste. „Nur durch das Probieren und auch durch die Fehler, die dabei passieren, lernt und wächst man“, sagt Pichler. Lisa-Maria Sommer sieht noch viel Potenzial für die österreichische impactory.org Social-Entrepreneur-Landschaft. „Gerade die junge UnternehmerInnen-Generation ist sehr ‚purpose driven‘, also am Zweck und der Wirkung orientiert. Viele haben ein Bedürfnis, ihre Gesellschaft aktiv mit- zugestalten. Neben allem technologischen Fortschritt zählt eben auch der Faktor Mensch. Und hier ist noch viel Platz für neue Ansätze.“  INFO Plattformen für Social Entrepreneurs 4 ashoka-cee.org/austria 4 vienna.impacthub.net 4 sena.or.at 4 impact.hackabu.com die junge wirtschaft | JUNI 19 15 © Victoria Zwiauer

INTERESSENVERTRETUNG Wofür sich die JW stark macht www.jungewirtschaft.at Das Entlastungs-ABC der Jungen Wirtschaft Der Standort Österreich braucht dringend eine Steuerreform, die junge Leistung entlastet: Die Junge Wirtschaft bringt auf den Punkt, welche Entlastungsmaßnahmen die nächste gewählte Regierung setzen muss. Attraktive Mitarbeiterbeteiligung: Mitarbeiter sollen mehr Chancen be- kommen, Mitunternehmer zu sein. Junge Unternehmen sollen eine steuerbegünstig- te Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung nutzen können. „Gerade in Zeiten des Fachkräfte- mangels wird die Mitarbeiterbeteiligung zum wichtigen Instrument, um die Attrak- tivität des eigenen Betriebs zu steigern“, so Holzinger. Bagatellsteuern abschaffen: Die ersatzlo- se Streichung der zahlreichen Steuern, die dem Finanzamt kaum etwas bringen, den Betrieben aber viel Aufwand verursachen, bringt eine spürbare Entlastung im Alltag. Standortschädliche Abgaben wie Rechtsge- schäftsgebühr, Flugabgabe, Schaumwein- steuer oder Werbeabgabe sollten ersatzlos abgeschafft werden. Dadurch wird eine Gesamtentlastung der Wirtschaft von 385 Millionen Euro möglich, hat die Wirt- schaftskammer berechnet. Betriebsübergaben entlasten: Gesamt- rechtsnachfolge und steuerliche Entlastung – die JW fordert künftig den fünffachen Freibetrag von derzeit 7.300 Euro für Ver- äußerungsgewinne und Ausdehnung der Progressionsermäßigung von drei auf fünf Jahre – sollen dafür sorgen, dass Betriebe nach einer Übergabe an die nächste Ge- neration erfolgreich weitergeführt werden können. „Das sichert nicht nur Wirt- schaftskraft und Arbeitsplätze, sondern regierung auf Kurs bleibt und eine klare Entlastungsoffensive setzt, die auch jungen Unternehmen zugute kommt“, sagt JW-Bundesvorsitzende Christiane Holzinger. Die wichtigsten Forderungen der Jungen Wirtschaft für nachhaltige Entlastung auf einen Blick: „Dass die geplante Steuerreform nicht umgesetzt werden kann, ist schade – sie wäre absolut in die richtige Richtung gegangen. Für uns als Junge Wirtschaft ist wichtig, dass die nächste Bundes- 16 16 © shutterstock.com

Fotos: shutterstock.com, zur Verfügung gestellt auch die Nahversorgung im Land“, erklärt die JW-Bundesvorsitzende. Beteiligungsfreibetrag einführen: Für eine zukunftsorientierte Investitionskultur in Österreich soll die Beteiligung privater Investoren attraktiver gestaltet werden, fordert die Junge Wirtschaft. Private Beteiligungen an Neugründungen oder kleinen und mittleren Unternehmen sollen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro als Freibetrag über fünf Jahre absetzbar sein. Büro im Wohnungsverband steuerlich begünstigen: Da der Arbeitsplatz bzw. das Büro von Ein-Personen-Unterneh- men oft im Wohnbereich liegt und schwer räumlich trennbar ist, soll die steuerliche Abzugsfähigkeit für ein Arbeitszimmer im Wohnungsverband erleichtert werden. Die steuerliche Abzugsfähigkeit von Auf- wendungen für ein Arbeitszimmer soll auch dann möglich sein, wenn der Mittel- punkt der Tätigkeit zwar außerhalb des Arbeitszimmers liegt, aber kein anderer Arbeitsplatz verfügbar ist. Es sollen dafür jährlich 1.500 Euro pauschal steuerlich abzugsfähig sein, wünscht sich die Junge Wirtschaft. Entlastung bei Beschäftigung älterer Arbeitnehmer: Bei der Einstellung von Personen ab 50 Jahren sollen die Lohn- nebenkosten dauerhaft gesenkt werden, so die Junge Wirtschaft. Dafür sollen AIV-Beitrag, IESG-Beitrag, UV-Beitrag und FLAF-Beitrag entfallen. Informationspﬂichten reduzieren: Form- und Meldepﬂichten für Unterneh- men sollen auf das unbedingt notwendige Ausmaß reduziert werden. Elektronische Meldungen und Veröffentlichungen sowie das „onlyonce“-Prinzip entlasten 250.000 betroffene Unternehmen. Allein die Strei- chung der Veröffentlichungspﬂicht in der Vereinfachung der Lohnverrechnung: Dienstgeberbeiträge sollen künftig nur mehr an eine Stelle abgeführt werden müssen. Das Modell der Jungen Wirt- schaft: Der Unternehmer überweist einen Gesamtbetrag an eine Stelle, z. B. an das Finanzministerium. Von dort werden die Beiträge dann an Gebietskrankenkassen die junge wirtschaft | JUNI 19 17 Wiener Zeitung würde österreichischen Betrieben jährlich 15 Millionen Euro sparen. oder Gemeinden weiterverteilt. Damit ersparen sich die Unternehmen die monat- liche Lohnverrechnung. Grenze für sofort abschreibbare Wirt- schaftsgüter anheben: Die geltende Grenze von 400 Euro besteht seit 1983, kritisiert die Junge Wirtschaft. Die Anhebung der Grenze auf 1.500 Euro Vorzeitige/degressive Abschreibung für Abnutzung einführen: Für neue, abnutzbare körperliche Anlagegüter soll im ersten Jahr eine vorzeitige/degressive Abschreibung in Höhe von 50 Prozent „Für uns als Junge Wirtschaft ist wichtig, dass die nächste Bun- desregierung auf Kurs bleibt und eine klare Entlastungsoffensive setzt, die auch jungen Unterneh- men zu Gute kommt.“ Christiane Holzinger Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft macht Investitionen gerade auch für kleinere Unternehmen attraktiver – und bedeutet eine zusätzliche Verwaltungs- vereinfachung. Nach erfolgter Anhebung sollte der Betrag laufend indexiert werden, erwartet sich die Junge Wirtschaft. genutzt werden können. Zudem sind weitere ﬂexible Abschreibungsmöglich- keiten zu schaffen, erwartet sich die Junge Wirtschaft. Holzinger: „Das sind wirksame Investitionsanreize, und diese bringen auch administrative Erleichterungen.“ Körperschaftsteuer auf 20 Prozent oder weniger senken: Die Senkung der Kör- perschaftssteuer rechnet sich. 2004/2005 hat Österreich die KöSt von 34 Prozent auf 25 Prozent gesenkt. Trotz des geringeren Satzes war das Aufkommen im Jahr 2007 bereits über jenem von 2005. Daher fordert die Junge Wirtschaft auch mit Blick auf die internationale Standortattraktivität eine deutliche Senkung der Körperschaftssteuer. Zukunft nicht verschenken: Besonders wichtig aus Sicht der Jungen Wirtschaft ist, dass die Steuerreform nicht durch neue Belastungen ﬁnanziert wird und die Steuerquote auf 40 Prozent sinken kann. Daher ist klar: Allein der Wahltaktik ge- schuldete Mehrausgaben vor den Neuwah- len müssen von den Österreicherinnen und Österreichern spätestens in der nächsten Gesetzgebungsperiode zurückgezahlt wer- den – etwa durch Sparpakete oder höhere Steuern. Holzinger: „Wir erwarten von allen Entscheidungsträgerinnen und Ent- scheidungsträgern, dass bis zur Neuwahl im Nationalrat keine neuen Beschlüsse mit langfristigen ﬁnanziellen Folgen gefasst werden. Wir brauchen keine Wahlzu- ckerln, sondern echte, nachhaltige Ent- lastung.“  © Ruiz Cruz/Nadine Studeny Photography

SERVICE Die Innovationshelfer der WKO Handel Fachkräftestrategie wirkt Der Handel ist nach dem Gewerbe der zweitgrößte Lehrlingsausbilder in Öster- reich. Er bietet eine Vielzahl unterschied- lichster (Lehr-)Berufe an. Die Bandbreite reicht von bewährten Berufen wie Einzel- handelskauffrau/-mann mit 16 Sortiments- schwerpunkten bis hin zu ganz neuen Berufsbildern mit digitalen Inhalten. Dazu gehören der völlig neue Lehrberuf E-Commerce-Kauffrau/-mann und der neue Ausbildungsschwerpunkt „Digita- ler Verkauf“ als zusätzliches Angebot für Lehrlinge und Ausbilderbetriebe. „Die beschäftigungsintensiven Handels- branchen haben einen quantitativ großen Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern. Deshalb bilden wir qualitativ hochwertig aus und weiter“, sagt Han- delsobmann Peter Buchmüller. Dabei zeigt sich: Die Image- und Infokampagne ‚Eine Lehre im Handel. Mitten im Leben. Karriere machen‘ wirkt. Allein im April 2019 gab es gegenüber dem April 2018 um 5,2 Prozent mehr Handels-Lehrlinge im ersten Lehrjahr. In insgesamt 17 unter- schiedlichen Sujets wurden die gefragtes- ten Lehrberufe im Handel präsentiert. Die Image- und Informationskampagne wird wegen des großen Anklangs im Herbst fortgesetzt. wko.at/bshandel Gewerbe und Handwerk Top-Sieger aus Leidenschaft Österreichs beste Betriebe aus Gewerbe und Handwerk wurden Ende Mai im Rahmen der Gala „Sieger. Aus Leiden- schaft“ vor den Vorhang geholt. Renate Scheichelbauer-Schuster gratulierte als Ob- frau der Bundessparte Gewerbe und Hand- werk den Siegern. Sie wies auf die „große Vielfalt, die außerordentliche Qualität der prämierten Produkte und Dienstleistungen und die enorme Innovations- und Entwick- lungskraft des Handwerks und Gewerbes“ hin, die die Basis für den Erfolg von Öster- reichs größter Arbeitgebersparte bilde. Die Sparte punktet mit der Qualität ihrer Pro- dukte und den Qualiﬁkationen der Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter. „2018 verzeich- neten wir ein Lehrlingsplus von 2,6 Prozent und bildeten damit 45.744 junge Menschen aus. Zuletzt lag das Plus im ersten Lehrjahr konstant bei rund 5 Prozent. Ich bin stolz auf unsere Lehrbetriebe, die sich ordent- lich ins Zeug legen, um die Fachkräfte von morgen auszubilden. Gleichzeitig herrscht eine irrsinnige Dynamik in der Sparte, die Digitalisierung ist ein starker Treiber und wir wollen unsere Betriebe bestmöglich beim technologischen Wandel unterstützen“, sagte Scheichelbauer-Schuster. wko.at/branchen/gewerbe-handwerk/sieger-aus-leidenschaft-die-top-betriebe.html Industrie bildet mehr Lehrlinge aus Industrie Die österreichische Industrie hat 2018 einen vorläuﬁgen Produktionswert von 175,8 Milliarden Euro erwirtschaftet, das ist rund ein Zehntel mehr als im Jahr zuvor. Nahezu drei Viertel der Industrieauftragseingänge kamen 2018 aus dem Ausland. 2018 gab es in den österreichischen Industriebetrieben um mehr als 10.000 Beschäftigte mehr als 2017. Das Eigenpersonal stieg auf insgesamt mehr als 423.350 Personen. Das sind mehr als doppelt so viele Einwohner, als Linz hat. Besonders wichtig für die Fachkräftesiche- rung: Der Trend zu mehr Lehrlingen in der österreichischen Industrie hat sich weiter verstetigt. Die Industrie ist zweitgrößter Lehr- lingsausbilder nach dem Gewerbe und bildete im Jahr 2018 mehr als 15.750 Lehrlinge aus. m o .c k c o t s r e t t u h s © 18 wko.at/industrie © WKO/Weinwurm

Information und Consulting Tourismus IT-Sicherheitskampagne von it-safe.at Digitalisierung, Internet of Things, Künst- liche Intelligenz und Co haben längst Ein- zug in unser Leben gehalten. Voraussetzung für die Nutzung moderner Technologien ist aber, dass wir diesen vertrauen können. Laut einer KPMG-Studie betrachtet mehr als die Hälfte der Unternehmen Cyber- sicherheit noch nicht als festen Bestand- teil von Digitalisierungsinitiativen. Dafür werden meist fehlende personelle oder ﬁnanzielle Ressourcen genannt. Dabei kann schon mit einigen grundlegenden Vor- kehrungen ein großes Plus an Sicherheit erreicht werden. Wer Cyber-Risken richtig managt, Daten sichert und regelmäßig Sicherheitsupdates einspielt, wirtschaftet einfach sicherer. Die Online-Angebote von www.it-safe.at liefern dabei tatkräftige Hilfestellung. Alle Produkte sind kostenlos unter www.it-safe.at abrufbar. Die IT-Si- cherheitshandbücher sind als gedruckte Exemplare auch kostenlos unter ic@wko.at zu bestellen. wko.at/ic Neuer Bundesobmann der Sparte Information und Consulting Alfred Harl ist neuer Bundesobmann der Sparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Der langjährige erfolgreiche Unterneh- mensberater leitet seit 2007 als Obmann des Fachverbandes UBIT (Unternehmens- beratung, Buchhaltung und Informations- dienstleistung) einen der größten und mitgliederstärksten Fachverbände in der WKÖ. Darüber hinaus ist Harl Delegierter des Welt-Dachverbands der nationalen Unternehmensberaterverbände (ICMCI – International Council of Management Consulting Institutes) und Vorstandsmit- glied der europäischen Dachorganisation der nationalen Managementberatungsver- bände (FEACO – European Federation of Management Consultancies Associations). Digital-Guide für Tourismusbetriebe Die Bundessparte Tourismus und Frei- zeitwirtschaft schickt Österreichs Touris- musbetriebe auf die Reise: Ziel ist es, sie „digital-ﬁt“ zu machen. Ein Digital Guide soll Lust machen, neues digitales Terrain zu erkunden und dabei praxisnahe Wege aufzeigen. Dieser Reiseführer vermittelt Betrieben, für die digitale Kommunikation noch Neuland ist, sukzessive die wich- tigsten Tools. Der Guide zeigt aber auch auf, wie wichtig es ist, die Mitarbeiter von Beginn an auf die digitale „Reise“ mitzu- nehmen. Eine ausführliche Langversion des Guides ﬁndet sich via QR-Code auf dertourismus.at/ digitalisierung. Print- ausgaben des Digital Guides können unter bstf@wko.at angefor- dert werden. www.dertourismus.at/digitalisierung Transport und Verkehr Erfolgreicher HERMES Verkehrs.Logistik.Preis 2019 Im Rahmen einer glanzvollen Galaveranstal- tung in der Hofburg wurden die heurigen Hermes Verkehrs.Logistik.Preisträger prä- miert. Die renommierte Auszeichnung, die die Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Kooperation mit dem Logistik.Kurier vergibt, ging an fünf Unternehmen in den Kategorien Bildung, Nachhaltigkeit, Sicher- heit, Supply Chain Management und bestes KMU. Zusätzlich wurde Jochen Döderlein, der seit 40 Jahren die Firmengeschichte des oberösterreichischen Traditionsunterneh- mens Stern & Hafferl aktiv mitgestaltet, als Entrepreneur des Jahres ausgezeichnet. Verkehrswirtschaft in den Sozialen Medien Österreichs Verkehrswirtschaft ist auch in den Sozialen Medien präsent: Auf Facebook www.facebook.com/verkehrswirtschaft.at/ und auf Twitter www.twitter.com/verkehr_at stellt sich die Branche der Diskussion und informiert. wko.at/verkehr die junge wirtschaft | JUNI 19 19 © carostrasnik© feelimage

SERVICE Die Innovationshelfer der WKO www.jwsummit.at JW Summit: Unternehmenslust spüren! Österreichs größter Jungunternehmer-Event, der Summit der Jungen Wirtschaft, gastiert heuer vom 27. bis 28. September in Oberöster- reich. Am Programm stehen viel Know-how und starke Kontakte. Steuerreform, ﬂexible Arbeitszeiten, Bürokratieabbau: Die Rahmen- bedingungen für Unternehmer- tum werden in Österreich immer besser – und damit macht es noch mehr Lust, Unternehmerin oder Unternehmer zu sein. „Trau di – spür die Unterneh- menslust“ heißt folgerichtig das Motto des heurigen JW Summits, der von 27. bis 28. September in der Tabakfabrik in Linz stattﬁndet. „Täglich Action, täglich Ent- scheidungen, täglich Verantwortung, täg- lich Mut. Wir Selbstständige, wir trauen uns was – und das bringen wir bei unserem Großevent der Extraklasse mit viel Ab- wechslung, Freude und Spannung auf den Punkt“, sind sich JW-Bundesvorsitzende Christiane Holzinger und JW-Oberös- terreich-Landesvorsitzender Bernhard Aichinger einig. Neues Wissen, starke Impulse Der heurige JW Summit wird einen breiten Bogen von Wissensvermittlung bis zur Netzwerk-Erweiterung spannen und neben Top-Keynote-Speakern auch viele Möglichkeiten für Erfahrungsaus- tausch und Kooperation zwischen jungen Selbstständigen bringen. Fixstarter unter den Top-Referenten ist heuer wieder WKO-Präsident Harald Mahrer, der seit langem verlässlicher Unterstützer und Mo- tivator der Jungen Wirtschaft ist. Er wird sich u. a. mit dem Top-Thema Innovation beschäftigten. Oberösterreichs WK-Präsi- dentin Doris Hummer ist ebenfalls an vor- derster Front dabei, um mit dem Know- 20 20 how des wirtschaftsstarken Oberösterreich die heimischen Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer zu unterstützen. Innovative Impulse aus unterschiedlichs- ten unternehmerischen Bereichen gibt es auch von den anderen Top-Speakerin, wie Autorin und Coach Daniela Ben-Said. Sie präsentiert beim Summit sofort umsetz- baren Ideen und Konzepte zur Kundenge- winnung. Wie man bei den Kunden dann auch den richtigen Preis erzielt, verrät „Spitzenverkaufstrainer“ Dirk Kreuter. Er wird erklären, warum der Preis das Prob- lem des Verkäufers, nicht des Kunden ist. Mutige Kommunikation ist ein generelles Asset für junge Unternehmen: Warum gute Marken in den Himmel und böse Marken in den Einkaufswagen kommen, wird Kundenerlebnis-Experte Robert See- ger aufzeigen. Er ist auch ausgewiesener Experte für digitales Marketing. Was junge Unternehmerinnen und Unternehmer heute über Leadership, Teamspirit und Diversity wissen müssen, bringt Stefanie Voss auf den Punkt. Die ehemalige Füh- rungskraft eines DAX-Konzerns wird aus dem Nähkästchen ihrer internationalen Business-Erfahrung plaudern. Ihre Credo: „Führungsverantwortung heißt, sich selbst permanent zu beobachten, zu verändern und dadurch zu wachsen.“ Österreichs ehemaliger Top-Skifahrer und nunmehri- ger Unternehmer Thomas Sykora wird am eigenen Beispiel darstellen, wie ein „Sla- lomschwung für Mut und Erfolg“ aussieht, während Bestsellerautor Tobias Beck sich mit den Erfolgsfaktoren für ein proaktives Arbeitsumfeld und eine positive Unterneh- menskultur beschäftigt. Mut-Vorbilder für die Praxis Zusätzlich zu den Top-Speakern des JW Summit liefern Kreative und Start- ups in den Open Studios der Tabakfabrik Inspiration und neue Zugänge. Mut-Im- pulse kann man sich von den erfolgrei- chen Unternehmern Thomas Neuburger (Hermann Fleischlos), Hannes Freuden- thaler (andmetics) und Rene Seidl (Rene Rodrigezz) holen, die mit Mut zu Neuem erfolgreiche Wege gegangen sind. Mut zur Betriebsnachfolge vermitteln Walter Scherb jun. (S. Spitz GmbH) oder Georg Emprechtinger (Team 7). Wie man Business-Projekte und Innova- tionen ﬁnanziert, zeigen die aws Finan- zierungs- und Investorlounge und die Finanzierungsexperten Stefan Lederer (Bitmovin) und Barbara Wagner (Gibble - Dein Start-up Finance Manager). Vor- träge zu Künstlicher Intelligenz machen deutlich, wie man die neuen Technologien für sein Business nutzen kann. Für span- nende Kontakte bietet der Summit u. a. ein Business-Speeddating-Breakfast. Viele persönliche Begegnungen und vor allem beste Partystimmung verspricht die große JW-Party mit Rene Rodrigezz in der Lösehalle. Zur Lust aufs Unterneh- mertum gehört es schließlich auch, die Erfolge österreichischer Jungunterneh- merinnen und Jungunternehmer gebüh- rend zu feiern. 

Bilder: zur Verfügung gestellt PROGRAMM FREITAG, 27. SEPTEMBER 2019 #TRAUDI2019 Ö O / ab 09:00 ab 09:00 ab 09:00 10:00-12:00 10:00-10:45 11:00-12:00 12:00-13:00 13:00-14:00 14:00-15:00 15:00-15:30 15:30-16:15 15:30-16:15 16:15-17:00 16:15-17:00 17:00-17:30 17:30-18:30 18:30-19:15 ab 20:00 I K I L R B A F K A B A T Einlass / Registrierung aws Finanzierungs- und Investorlounge Kinderbetreuung Business-Speeddating-Breakfast Open Studios in der Tabakfabrik, u. a. bei Catalysts, smec, Strada del Startup, GRAND GARAGE, Lunik2 Daniela A. Ben Said – Kundenverblüffung ist der neue Vertrieb: verrückt, mutig und wirkungsvoll Kunden gewinnen und zu Fans machen Mittagessen Eröffnung Dirk Kreuter – Mut zum Preis! So setzen Sie Ihre Preise beim Kunden erfolgreich durch. Netzwerk-Pause Ein Unternehmen wird aus Mut gemacht | Über den Mut zur Gründung, frischen Wind und wie man lernt, die Segel in die richtige Richtung zu setzen, mit Stefan Lederer (Bitmovin), Barbara Wagner (Gibble – Dein Start-up Finance Manager) sowie Start-ups und Investoren Open Studios in der Tabakfabrik, u. a. bei Catalysts, smec, Strada del Startup, GRAND GARAGE, Lunik2 Es wird mal wieder Zeit für einen Mutausbruch | Erfahrene Unternehmer zeigen, wie man mit Mut zu Neuem erfolgreiche Wege geht, mit Thomas Neuburger (Hermann Fleischlos), Hannes Freudenthaler (andmetics und presono), Andrea Lehner (andmetics) und Rene Seidl (Rene Rodrigezz) Open Studios in der Tabakfabrik, u. a. bei Catalysts, smec, Strada del Startup, GRAND GARAGE, Lunik2 Netzwerk-Pause Tobias Beck – Bewohnerfrei! Durch Veränderung der Unternehmenskultur zu mehr Erfolg 4Gamchangers Pitch Session Party der Jungen Wirtschaft mit Rene Rodrigezz Z N / + SEI DABEI27 28 SEPT SAMSTAG, 28. SEPTEMBER 2019 ab 9:00 ab 9:00 09:00-10:00 10:00-11:00 11:00-11:15 11:15-12:00 11:15-12:00 12:00-12:15 12:15-13:00 13:00-14:00 14:00-15:00 15:00-15:15 15:30 ab 17:00 aws Finanzierungs- und Investorlounge Kinderbetreuung Welcome Coffee Robert Seeger – Mutige Kommunikation! Gute Marken kommen in den Himmel – böse in den Einkaufswagen. Polarisierung als Strategie im digitalen Wandel. Gewinnspiel Verlosung Teil 1 Mut zur Betriebsnachfolge | Wie man aus vorhandenen Spuren seine eigenen Wege geht, mit Walter Scherb jun. (S. Spitz GmbH), Georg Emprechtinger (Team 7) und vielen mehr Open Studios in der Tabakfabrik, u. a. bei Catalysts, smec, Strada del Startup, GRAND GARAGE Gewinnspiel Verlosung Teil 2 Mittagessen Stefanie Voss – It’s a VUCA World: So gelingt Führung in Zeiten von Change Thomas Sykora – Ein Slalomschwung für Mut und Erfolg Gewinnspiel Verlosung Teil 3 Betriebsbesichtigungen und Freizeitseminare Workshop „Wertschöpfung, digitale Transformation, kreative Innovation: Wie schaffe ich den Kreativwirtschaftseffekt für mein Unternehmen?“ Ein Innovationsworkshop mit Lego Serios Play der Kreativwirtschaft Austria Chill-out / Ausklang die junge wirtschaft | JUNI 19 21

SERVICE Die Innovationshelfer der WKO Die wunderbare Welt der Unternehmerinnen und Unternehmer WILLKOMMEN IM CLUB! neue Konkurrentinnen und Konkurrenten. Denn so viele Menschen in Österreich gründen jedes Jahr ein Unternehmen. Im vergangenen Jahr waren es genau 30.288 Neugründerinnen und Neugründer. Das sind durchschnittlich 116 Neugrün- dungen pro Tag. Sie werden beim Start bestens durch das WKO Gründerservice begleitet – und können als JW-Mitglie- der das volle Leistungsproﬁl der Jungen Wirtschaft nützen. Holzinger: „Wir von der Jungen Wirtschaft sind die, die sich ganz sicher nicht vor neuen Unternehmen fürchten. Im Gegenteil: Wir würden uns fürchten, wenn es in Österreich weniger Gründungen geben würde. Denn weni- ger Gründungen heißt weniger Zukunft für uns alle. Wir sagen daher allen, die sich selbstständig machen – egal, ob als Ein-Personen-Unternehmen, als Mit- arbeiterbetrieb, als Nachfolger: Herzlich willkommen im Club!“ 4 www.gruenderservice.at Die Junge Wirtschaft macht keinen Unter- schied zwischen coolen, digitalen Start-ups und konventionel- len Grün- dungen, zwischen Neu- gründern und Betriebs- nachfol- gern: Denn es kommt auf den Grün- dergeist und den richtigen Spirit an, sagt JW-Bundesvorsitzende Christiane Holzin- ger. Daher freut sich die Junge Wirtschaft – vielleicht im Gegensatz zu anderen Unternehmern – jedes Jahr über 30.000 HANDY-GESCHÄFTE Wichtig für Jungunternehmer: Wer junge Zielgruppen erreichen will, kommt am Handy- Business nicht vorbei. Denn Handy shopping boomt: Das zeigt die 10. Ausgabe der bundes weiten „eCommerce Studie Öster- reich 2019“ des Handelsver bandes und der Plattform „eCommerce & Versand- handel.“ Von 7,5 Milliarden Euro Onlineumsatz fallen bereits 800 Millionen Euro auf den M-Commerce. Damit haben sich die Umsätze im M-Com- merce seit 2013 vervier- facht. Smartphone-Shopping ist beliebt wie nie zuvor. 60 Prozent der jungen Konsumenten kaufen per Smartphone. DIGITALE WIFI-WELT Weiterbildung neben dem Aufbau des eigenen Unternehmens ist für viele Jungunternehmerinnen und Jung- unternehmer eine Herausforderung. Das WIFI hat dafür überzeugende Antworten: Rund 32.000 aktuelle Kurse, Seminare und Lehrgänge in ganz Österreich umfasst das neue WIFI-Kursprogramm 2019/20 – und das alles betont praxisnah und exakt am Bedarf der Wirtschaft. Digitales Know-how steht dabei immer mehr im Mittelpunkt. „Das gilt selbstverständ- lich auch für das Lernen selbst“, betont WIFI-Österreich-Institutsleiterin Tatjana Baborek. „Im neuen Kurspro- gramm ﬁnden alle Weiterbildungsinte- ressierten eine Fülle an digitalen Ange- boten und Updates.“ So wurde auch die renommierte WIFI-Rhetorik-Akademie auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Absolventen können nun auch mittels digitaler Medien rhetorisch überzeugen. 4 www.wiﬁ.at 22 © Ruiz Cruz/Nadine Studeny Photography/ Christiane Holzinger JW-Bundesvorsitzende © shutterstock.com

ie wunderbare Welt der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer Text: Angie Eichler Fotos/Bilder: shutterstock.com, zur Verfügung gestellt PODCASTS LIEGEN IM TREND Wer mitten im Business steht, hat oft die Hände nicht frei – aber die Ohren. Podcasts sind eine interessante Mög- lichkeit, sich weiterzubilden, und liegen absolut im Trend. Maßgeschneidert für die österreichische Start-up-Szene gibt es eine Vielzahl hilfreicher Podcasts. Praktische Tipps, Erfahrungen und auch der tabulose Umgang mit dem Scheitern bringen viele neue Impulse. Interessante Einsichten zum Thema Digitalisierung liefert jungen Unter- nehmen beispielsweise der deutsche t3n Podcast (t3n.de/podcast), interna- tionale Ausblicke z. B. der Podcast „This Week in Startups“ vom Jason Calacanis (thisweekinstartups.com). Der Start-up-Podcast: Gründer & Zünder Zielgerichtet für die österreichische Start- up-Szene ist der brandneue Podcast von GetFunding.how. Seit November 2018 spricht der Produzent und Gastgeber Flo Kandler wöchentlich mit einer bunten Mischung aus Newcomern, Investoren, Mentoren, Experten, Szene-Insidern und Top-Gründern. Kandlers eigene Er- fahrung als dreifacher Gründer hilft ihm dabei, die richtigen Fragen zu stellen und so einen interessanten Mix aus Information und Entertainment zu liefern. Immerhin konnte er selber über 3 Millionen Euro für zwei seiner Start-ups von Business-Angels und Venture-Capital-Geber in Europa und den USA lukrieren. Keine Angst vor schwierigen Themen Dank seiner Kontakte als Fundraising-Ex- perte, Start-up-Coach und Pitch-Coach bei 2Minuten 2Millionen ist es ihm gelungen, hochkarätige Interviewpartner vors Mikrofon zu bringen, unter anderen Ali Mahlodji Co-Founder WhatchaDo, Johannes Braith Co-Founder & CEO Storebox, Selma Prodanovic Co-Founder & CEO 1Million- Start-ups oder auch Förderexperte Michael Raab, CEO The Minted. Gegenwärtige und zukünftige Gründer erhalten somit hilfreiche Tipps aus der Praxis für die Praxis und es wird auch das eine oder andere Erfolgsrezept von erfolgreichen Gründern verraten. Aber auch das Scheitern wird tabulos thematisiert. Beispielsweise in Episode #29 mit Philipp Baldauf von Butleroy. Hier wird klar besprochen, wie man reagiert, wenn die anfängliche Vision scheitert, wie man sich neu orientiert und man doch noch erfolgreich werden kann. 4 getfunding.how/podcast/guz Innovation & Wachstum konsequent fördern. aws DigiCoach Schnell und einfach zu Ihrer Förderung mit dem persönlichen Förderkonﬁgurator: www.aws.at/digicoach 23 23 die junge wirtschaft | JUNI 19 die junge wirtschaft / DEZEMBER 18 / Flo Kandler ist Produzent und Gastgeber von GetFunding.how© F. Kandler

SERVICE Die Innovationshelfer der WKO Die wunderbare Welt der Unternehmerinnen und Unternehmer KREATIVWIRTSCHAFTS- ERFOLGE Kreativität im Business zahlt sich aus. Die kreativen Unternehmen erzielen Umsätze in der Höhe von rund 22 Milliarden Euro sowie eine Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten von knapp 9,1 Milliarden Euro, zeigt der neue Kreativwirtschafts- bericht. Sie haben sich sowohl kurzfristig (2015 bis 2016) als auch langfristig (2008 bis 2016) positiv entwickelt, wobei die Zu- wächse in der Kreativwirtschaft zwischen 2008 und 2016 in den Bereichen Be- schäftigung (+16 %) und Umsatz (+21 %) höher ausfallen als in der österreichischen Gesamtwirtschaft (Beschäftigung: + 7 %, Umsatz: + 8 %). Die größten Bereiche der Kreativwirtschaft sind übrigens Software und Games, Werbung, Buch und Verlags- wesen, Markt für darstellende Kunst und Architektur. 4 www.kreativwirtschaft.at/ achter-oesterreichischer- kreativwirtschaftsbericht EPU-ERFOLGSGESCHICHTE Ein-Personen-Unternehmen 2014–2018 1 1 4 . 8 7 2 1 6 0 . 0 9 2 3 0 6 . 5 0 3 3 8 8 . 7 0 3 0 0 9 . 5 1 3 Beschäftigte Unselbstständig beschäftigt sind 108.759 Selbstständig beschäftigt sind 44.241 Beschäftigte gesamt 153.000 Umsatz Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten 9 Mrd. Vorleistung Umsatzerlöse 13 Mrd. 22 Mrd. Selbstständige Tätigkeit 82 % sind hauptberuflich EPU 18 % neben- beruflich 62 % 20 % hauptberuflich Teilzeit hauptberuflich Vollzeit EPU Die Erfolgsstory der Ein-Personen- Unternehmen (EPU) geht weiter: Ins- gesamt 315.900 Unternehmen in Öster- reich sind EPU. Sie machen bereits 59,8 % der Wirtschaftskammer-Mitglieder aus. Ohne Personenbetreuer liegt der Anteil bei 54,4 %. Österreich beﬁndet sich dabei übrigens in guter Gesellschaft: Rund 60 % aller Unternehmen in Europa sind Kleinst- betriebe ohne angestellte Beschäftigte. NANO-START-UP UpNano ist Gesamtsieger der #glaubandich-Challenge 2019 und damit „Start-up des Jahres“. Das Industry-Start-up hat sich im Finale des größten Start-up-Wett- bewerbs Österreichs gegen neun starke Kandidaten durchgesetzt. Mitglied der Expertenjury war auch JW-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner-Piewald. UpNano hat einen hoch auﬂ ösenden 3D-Druck für Mikro bauteile entwickelt und patentiert. „Wir können eine Burg auf eine gespitzte Bleistiftspitze drucken“, sagt Gründerin Denise Mandt. Rund eine halbe Million Euro kostet ein UpNano-Drucker. Die Methode ist vor allem in der Medizintechnik interessant, weil auch lebende Zellen eingebaut werden können. 24 / Die Jury bei der #glaubandich-Challenge 2019© Prosieben/Sat.1/PULS 4© shutterstock.com

ie wunderbare Welt der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer Text: Angie Eichler Fotos/Bilder: shutterstock.com, zur Verfügung gestellt SPITZEN-UNTERNEHMERTUM Der neue Global Entrepreneurship Monitor (GEM) Austria zeigt eine erfreu- liche und dynamische Entwicklung: Mit 10,9 Prozent beﬁndet sich der Anteil von Jungunternehmerinnen und Jungunter- nehmern an der erwerbstätigen Bevölke- rung auf einem neuen Höchststand. Im europäischen Vergleich nimmt Österreich 1. 2. damit bereits Rang drei und damit einen echten Spitzenplatz ein. Österreichs Jungunternehmerinnen und -unterneh- mer werden übrigens immer jünger: Im Schnitt sind sie 37 Jahre alt. Sie agieren zudem zunehmend international: Bereits 43 Prozent haben mehr als 25 Prozent ihrer Kundinnen und Kunden im Aus- land. 4 bit.ly/GEM2018-Austria Unternehmerische Aktivität von Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer • Klarer Anstieg des Anteile auf 10,9 % • Höchste Rate in Wien, Rang drei im europäischen Vergleich • 88 % sind im Dienstleistungssektor tätig Aussteigerinnen und Aussteiger • Deutlicher Anstieg bei Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer auf 10 % • 3 % der erwerbsfähigen Bevölkerung sind aus einem Unternehmen ausgestiegen • Hauptursachen sind familiärer, persönlicher oder finanzieller Natur 3. SCHWERIN JETZT TICKET SICHERN! Internationalisierung von Jungunter- nehmerinnen und Jungunternehmern • 43 % haben mehr als 25 % inter- nationale Kundinnen und Kunden • Grad der Internationalisierung steigend • Österreich im europäischen Vergleich im Spitzenfeld OLDENBURG BERLIN HALLE BOCHUM MAINZ Quelle: GEM Global Entrepreneurship Monitor 2018 OFFENBURG KEMPTEN RIED AT die junge wirtschaft | JUNI 19 VERTRIEBSOFFENSIVE.DE

NETZWERK Junge Wirtschaft international Text: Angie Eichler Fotos: zur Verfügung gestellt Big Apple Im März dieses Jahres fanden bereits zum dritten Mal Pitching Days in New York statt. Acht österreichische Jungunternehmer konnten einmal mehr auf einem herausfordernden Markt mit ihren Produkten überzeugen. Highclass Bootcamp Das viertägige Programm war bestens durchorganisiert und bot ein vielfältiges Spektrum an Kontakten und neuen Eindrü- cken. Neben einer Einführung wurden mit amerikanischen Trainern in Masterclasses speziﬁsche Themen aufbereitet. Dabei ging es vor allem auch um interkulturelle Unter- schiede: Wie netzwerke ich in den Staaten? Welche Fragen sollte ich stellen, welche eher weglassen? Wie trete ich am besten in Kontakt? Welche Tools werden genutzt? Holzinger dazu: „Gerade das Thema Marketing und Sales hat in den Staaten so einen hohen Stellenwert, dass es gleich zwei verschiedene Expertenmasterclasses zu diesen Themen gab. Die Start-ups hatten in jedem Kurs die Möglichkeit, zum eigenen Produkt konkrete Fragen zu stellen und auch individuelles Feedback zu ihren Ideen zu bekommen.“ Auch der Erfah- rungsaustausch mit Start-ups vor Ort stand am Programm. Für Holzinger ein wichtiger Bestandteil der Reise: „Die Gelegenheit, bei individuellen Firmenbesuchen zu lernen, ist unbezahlbar und sehr spannend. Vor allem, weil extrem offen über Firmenpolitiken, Herausforderungen am Markt, Konkur- renz, wichtige Learnings und auch Tipps diskutiert werden konnte.“ Netzwerken, pitchen, beeindrucken Das Networking kam ebenfalls nie zu kurz. Jeden Abend gab es die Möglichkeit, hoch- karätige Kontakte zu knüpfen. Für die rich- tigen Kontakte vor Ort war der österreichi- sche Wirtschaftsdelegierte Michael Friedl zuständig. Ein Highlight war ein von Friedl Die Pitching Days sind eine Kooperation der Jungen Wirt- schaft, der AUSSENWIRT- SCHAFT AUSTRIA und des Austria Wirtschaftsservice. Sie unterstützen österreichische Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer bei der Suche nach Venture Capital. Allerdings stand dieses Mal nicht nur das Geld im Mittelpunkt. Es ging ebenso um langfristige Kontakte und das Knüpfen von soliden Netzwerken. Zur Teilnahme aufgefordert waren Betriebe, die bereits konkrete Pläne für den US-Markt hatten, dort in absehbarer Zukunft eine Niederlassung gründen wollten und ein Produkt oder einen Service anbieten, das in den USA gebraucht wird. Außerdem sollte es bereits Erfahrung mit Investments geben. Der Fokus sollte auf Software-as-a-Service, Fintech, Adtech, Media, Life-Sciences & Medtech, E-Commerce (Tech) oder Edtech liegen. Zweistuﬁges Auswahlverfahren In der Vorauswahl konnten sich acht Unternehmen durchsetzen. Zuerst mussten sich die interessierten Start-ups mit einem englischsprachigen Pitch-Deck bewerben. Daraus wurden von einer Jury 12 Unter- nehmerinnen und Unternehmer ausgewählt und zu einem Pre-Pitch nach Wien ein- geladen. Die acht Finalisten, darunter auch eine Jungunternehmerin, machten sich dann im März auf den Weg in die USA. Begleitet wurden sie von der Vorsitzenden der Jungen Wirtschaft, Christiane Holzinger: „Dieses Jahr war ich besonders davon beeindruckt, dass alle extrem gut vorbereitet waren. Viele der Unternehmer hatten ja auch schon einige Erfahrung mit im Gepäck.“ 26 © Junge Wirtschaft (5 x)

organisierter privater Empfang mit Playern aus dem New Yorker Start-up-Ökosys- tem. „Ein Abend, der uns die Möglichkeit zum Austausch untereinander, mit öster- reichischen Unternehmern, aber auch mit US-Investoren in einer sehr entspannten Atmosphäre gab“, erzählt Holzinger. Am letzten Abend der Reise konnten die nun bestens vorbereiteten Teilnehmer vor rund 150 Gästen ihre Unternehmen prä- sentieren. „Die Anzahl der Interessierten ist bei der Fülle an Events in der Szene heraus- ragend. Dieser Erfolg, und dass die Zuhörer und Investoren für die österreichischen Unternehmen derart begeistert waren, ist der Vorbereitung des Teams vor Ort zu verdanken“, freut sich Holzinger – und sie schließt noch an: „Ich möchte alle Jung- unternehmer aufrufen, unsere vielfältigen Angebote aktiv zu nützen. Wir reden nicht, wir tun.“  Zuverlässiger Schutz für Ihr Unternehmen bei IT-Problemen und nach einem Cyber-Angriff. KEINE SORGEN IT-SICHERHEITSPAKET IHRE VORTEILE AUF EINEN BLICK: – 24/7-Support bei IT-Fragen oder im Cyber-Notfall per Telefon oder Fernwartung (Remote-Verbindung) – Analyse möglicher Angriffspunkte von außen auf Ihr IT-System inkl. Verbesserungsvorschlägen – Datenwiederherstellung inkl. Kostenübernahme – IT-Forensik nach Cyber-Attacken inkl. Kostenübernahme – Finanzieller Schutz nach Cyber-Attacken: Eigen- & Fremdschäden – Optionale Zusatzbausteine: Kostenersatz bei Betriebsunterbrechung, Krisen- & PR-Management bei Imageschäden, Vertragsstrafen etc. Haben Sie Fragen? Ihr Keine Sorgen Berater ist gerne für Sie da. Nähere Infos auch auf www.keinesorgen.at/it-paket oder unter +43 5 78 91-0

NETZWERK Junge Wirtschaft international www.jungewirtschaft.at/international Conference in Lyon JCI-Mitglieder, Senatoren und inspirierende Referenten beschäftigten sich an der Universität Lyon mit der europäischen Zukunft und einer nachhaltigen Entwicklung. verstehen sich nicht nur aufgrund der gemeinsamen Sprache gut, auch in der JCI-Zusammenarbeit bilden die drei Nationen ein perfektes Team. Ruth Gabler-Schachermayr (A), Marlen Wehner (D) und Bianca Mertens (BE) waren ein großartiges Debating-Team und wurden sogar Finalisten des deutschsprachigen Debattierwettbewerbs. Am Europatag konnten die Teilnehmer in verschiedenen Workshops in Kontakt mit französischen Geschäftsleuten, Jugend- lichen und Regierungsangestellten treten und über die Zukunft Europas diskutieren. In vielen Gesprächen wurde die JCI Euro- pe Roadshow, welche im April auch durch Graz führte, lobend erwähnt. Netzwerk-Gala Auch eine Gala mit Awards Ceremony durfte nicht fehlen, um die gelungene JCI European Conference abzuschließen.   Pitching Days Im September 2019 ﬁnden erstmals die Pitching Days in Kapstadt/Südafrika statt. Für die teilnehmenden Start-ups mit dem Unternehmensschwerpunkt Social Entrepreneurship bringt das ein mehrtägiges Start-up, Bootcamp mit internationalen Experten, Investoren und Locals in einem der weltweit größ- ten Märkte.  JCI Kongresse Auch die Junior Chamber International (JCI) – hier sind weltweit über 200.000 Mitglieder in mehr als 100 Nationalver- bänden organisiert – trifft sich 2019: Vom 4. bis 8. November ﬁndet die JCI-Weltkonferenz in Tallinn, Estland, statt. 4 https://jci.cc/ Eingeleitet wurde die Tagung mit Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkriegs. France Ste- fanie Cochet, National President 2019 JCI, unterstrich, wie wichtig Friede und Zusammenarbeit in Europa sind. Alle unter einem DACH Deutschland, Österreich und die Schweiz „JW International“ – Events 2019  Internationales Netzwerk Junge Wirtschaft Internationale Kooperationen sind die wirtschaftliche Zukunft. Daher bietet die Junge Wirtschaft nicht nur den regionalen und nationalen Rahmen für Austausch, Diskurs und Networking. Sie bietet ihren Mitgliedern auch die Möglichkeit, kompetente, spannende und potente Kontakte in die ganze Welt zu knüpfen. 28 © beigestellt© beigestellt© beigestellt

Text: Anita Höller/Angie Eichler Fotos: shutterstock.com, zur Verfügung gestellt Going to Africa Die Pitching Days gehen im Herbst in eine neue Runde – und ﬁnden in einem neuen Format statt: Erstmals wird es ein Start-up-Bootcamp unter dem Titel „AFRICA INNOVA- TION CHALLENGE“ mit dem Schwerpunkt Social Entrepreneurship geben. Gemeinsam mit der AUSSEN- WIRTSCHAFT AUSTRIA organisiert die Junge Wirt- schaft diese einzigartige Chance für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer in Kapstadt. Die Vor- sitzende der Jungen Wirtschaft, Christiane Holzinger, dazu: „Wir sind hier wieder einmal Vorreiter. Afrika ist ein Kontinent der Chancen und Herausforderungen und wir wollen hier gemeinsam mit der AWO Brückenbauer sein.“ Der Markt birgt enorme Chancen. Immerhin haben im Jahr 2013 alleine Nigeria und Südafrika ein BIP von 601 Milliarden Euro erwirtschaf- tet. Im Mai ist das Abkommen über die afrikanische kontinentale Freihandelszone (AfCFTA) in Kraft getreten. Holzinger: „Dieser Markt wird noch total vernachläs- sigt, obwohl hier enorme Entwicklungen passieren. Der South African Summit im September ist daher die perfekte Gelegen- heit, um den afrikanischen Markt kennen- zulernen.“  Zukunftsreisen In Kooperation mit der AUSSENWIRT- SCHAFT AUSTRIA werden regelmäßig Reisen in Kompetenzzentren und an zukunftsweisende Orte wie Elite-Uni- versitäten, Architektur-, Design- oder Forschungszentren durchgeführt. Die nächsten spannenden Reisen führen u. a. im Rahmen der JCI-Weltkonferenz nach Riga und nach Tallinn. 4 bit.ly/2zGMuKc Social Business im Fokus Den teilnehmenden Unternehmen wird die Möglichkeit geboten, ihre Geschäfts- idee vor afrikanischen Akzeleratoren und Investoren zu präsentieren. „Der Schwer- punkt bei den teilnehmenden Start-ups liegt diesmal ganz klar im Bereich Social Business“, wie Holzinger erklärt, und weiter: „Wir haben Lösungen, die wirklich für den afrikanischen Markt passend sind, gesucht.“ Rund 30 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer haben sich bewor- ben. Das Gewinnerteam der Innovate 4 Africa Callenge ist am 25. Juni in Wien für die Endrunde des Pitching Day 2019 pre-qualiﬁziert. Alle weiteren Finalisten können sich über die Vorauswahl für das Finale qualiﬁzieren. Straffes Programm Das Programm ist straff durchorganisiert: In einem ersten Schritt werden die Firmen anlässlich des Innovation Summit in Kap- stadt vom 11. bis 13. September 2019 ihre  JW Summit Am 27. und 28. September 2019 kommt das jährliche JW Summit nach Oberösterreich. Unter dem Motto „Trau di – Spür die Unternehmerlust“ erwartet die Teilnehmer beim einzigartigen Jungunternehmer-Festival in Linz ein Großevent der Extraklasse – auch mit internationalen Gästen. 4 bit.ly/2SniOss Ideen präsentieren (PITCHING DAYs). Dabei zeigt sich dann, ob die von den Start-ups entwickelten Geschäftsideen die tatsächlichen Bedürfnisse abdecken und in Afrika skalierbar sind. Investorinnen und Investoren werden hier wichtiges Feedback geben und gleichzeitig mit ihren Tipps vielleicht den Grundstein zu einem zukünftigen Investment legen. In einem zweiten Schritt werden in einem Zeitraum von über zwei Wochen (9.–22. September) die Teilnehmer die Möglich- keit haben, an das dortige Ecosystem an- zudocken und die kulturelle Komponente besser zu verstehen. Neben dem Pro- gramm wird es die Gelegenheit geben, das beruﬂiche Netzwerk vor Ort auszubauen. Für Christiane Holzinger eine unglaub- liche Chance: „Lassen wir uns inspirieren, schließen wir uns neuen Netzwerken an und lernen wir von anderen. Je mehr Ein- drücke wir sammeln, um so mehr kreativen Input bekommen wir auch für unsere Produkte und Dienstleistungen.“  die junge wirtschaft | JUNI 19 29 © shutterstock.com

NETZWERK Junge Wirtschaft in den Bundesländern JUNGE WIRTSCHAFT BEIM 4 GAMECHANGER-FESTIVAL Beim renommierten 4GameChanger-Festi- val in der Wiener Marxhalle war auch heuer wieder die Junge Wirtschaft dabei. Bundes- vorsitzende Christiane Holzinger präsentierte in ihrer „10-Minutes of Innovation-Speech“ Österreichs Jungunternehmerinnen und Jungunternehmen als Innovatoren und Vor- reiter. © ProSieben/Sat.1/PULS 4 ALTERSVORSORGE- UND INVESTORENGIPFEL BESTÄTIGT JW-FORDERUNG Die Junge Wirtschaft spricht sich schon lange für einen Nachhaltigkeitsautomatismus im Pensionssystem aus. Rückenwind für dieses Anliegen gab es auch beim Institutionellen Altersvorsorge- und Investorengipfel. Die Experten waren sich einig: Die Sicherung des Generationenvertrages braucht eine Anpassung des Pensionsantrittsalter an die steigende Lebenserwartung. EXKLUSIVES ENTREPRENEURSHIP BREAKFAST Die Junge Wirtschaft Steiermark veranstalte- te kürzlich ein exklusives Entrepreneurship Breakfast mit US-Botschafter Trevor D. Traina. Hintergrund der Initiative: Die amerikanische Botschaft und die Wirtschaftskammer Öster- reich laden seit rund zwei Jahren die öster- reichische Start-up Community und wichtige Entscheidungsträger zu gemeinsamen Vernetzungsveranstaltungen mit anschließen- dem Erfahrungsaustausch ein. Die Eventreihe ﬁndet rund dreimal pro Jahr in der Wirt- schaftskammer und dreimal pro Jahr in der amerikanischen Botschaft statt. 30 © Vogl© beigestellt/ Expertendiskussion zu Generationen- vertrag und unsere Altersvorsorge, Christiane Holzinger war für die JW mit dabei/ v.l.n.r. JW Bundesvorsitzende Christiane Holzinger, WKÖ Vizepräsident Jürgen Roth, US Botschafter Trevor Traina, Harald Käfer (Kleine Zeitung, Leitung Werbemarkt Steiermark) und JW Steiermark-Vorsitzender Christoph Kovacic/ Christiane Holzinger begeisterte mit ihrer Speech zu Entrepreneural Spirit Makes The Difference© Foto Fischer

BESUCH IM BUNDESKANZLERAMT EU-KOMMISSAR ZU GAST Der ehemalige EU-Kommissar Günther H. Oettinger war auf Einladung von JW-Bun- desvorsitzender Christiane Holzinger und FiW-Bundesvorsitzender und WKO-Vizeprä- sidentin Martha Schultz zu Gast in der WKÖ und hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für Europa. Erstmals in der JW-Geschichte war das JW-Führungsteam – vor Antritt der Experten- regierung – zu Gast beim Bundeskanzler. „Wir haben den Termin genützt, um mit Sebastian Kurz zahlreiche Anliegen zu besprechen, wie die Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungsverband, Anreize für privates Risikokapital, die Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter, die Senkung der Körperschaftsteuer oder bürokratische Erleichterungen wie etwa die Pauschalierung der Betriebsausgaben für Kleinunternehmer. Die präsentierte Steuerreform hätte viel Potenzial für uns Junge gehabt – hoffentlich wird sie von der neuen gewählten Regierung rasch umgesetzt“, bilanziert JW-Bundesvor- sitzende Christiane Holzinger. „SKILLS“ DER ZUKUNFT BEIM EUROPA FORUM WACHAU Die Skills des 21th Century – Kommunikation, Kollaboration, kritisches Denken und Kreativi- tät – sowie „New Work“ standen im Zentrum des Auftritts von JW-Bundesvorsitzender Christiane Holzinger beim Europa Forum Wachau. Sie präsentierte dem hochkarätigen Publikum Daten und Befunde aus der Welt der jungen Unter- nehmen. So investieren junge Selbstständige immense Anstrengungen in ihre Geschäftsidee und das Wachstum ihrer Unternehmen. 52 Pro- zent arbeiten zwischen acht und 12 oder mehr Stunden pro Tag. Die jungen Selbstständigen bieten ihren Mitarbeitern mehr als nur einen Job und offerieren viele Beneﬁts rund um die Arbeit – von täglichen Snacks über Mitarbeiterevents und Fortbildungen bis zu leistungsorientierten Gehaltsbestandteilen. Ein weiterer Befund: Arbeitszeitﬂexibilität ist Realität und eine positive Selbstverständlichkeit für alle Beteiligten. Ein Drittel (35 %) bietet ihren Mitarbeitern auch die Möglichkeit des „Home Ofﬁce“ an. die junge wirtschaft | JUNI 19 31 © beigestellt/ v.l.n.r. Anita Höller, Martina Pﬂuger, ehem. EU-Kommissar Oettinger, Christiane Holzinger, Elisabeth Zehetner-Piewald/ JW Führungsteam beim ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz/ Beteiligungsfreibetrag ermöglicht investieren in die Heimat/ JW setzt sich für eine steuerliche Begünstigung für einen Arbeitsplatz in der Wohnung ein© Arno-Melicharek© Arno Melicharek© Arno Melicharek© Josef Bollwein / Ali Mahlodji und Christiane Holzinger beim Europa Forum Wachau im Stift Göttweig

NETZWERK Junge Wirtschaft in den Bundesländern SOMMERCOCKTAIL IN RUST Der Sommercocktail der Jungen Wirtschaft Burgenland ﬁndet am 19. Juli im Seerestau- rant Katamaran in Rust statt. Auf die burgen- ländischen Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer warten eine Bootsfahrt am Neusiedler See, ein Vortrag vom Weltrekord- halter im Apnoetauchen Christian Redl sowie ein Live-Konzert von Singer/Songwriter James Cottriall. #MOCHWEIDA IM BURGENLAND Welche Schritte muss man bei einer familiären Übernahme setzen? Wie wichtig ist die Ein- bindung Externer in den Übernahmeprozess? Worauf sollte man generell bei einer Betriebs- übernahme achten? Diesen Fragen widmete sich die Junge Wirtschaft Burgenland bei ihrer zweiten #MochWeida-Veranstaltung im Auto- m o c . k c o t s r e t t u h s © haus Wiener in Eltendorf. Mehr als 40 Gäste waren der Einladung von Landesvorsitzender Bettina Pauschenwein gefolgt. Die beiden Übernehmer Nina Katzbeck und Stefan Wiener sowie ihre Väter Hans Peter Katzbeck und Josef Wiener gaben ihre persönlichen Erfahrungen bei der Betriebsnachfolge weiter. BUSINESS-SPEED-DATING „IDEEOLOGISCH“ PRÄSENTIERT INNOVATIONEN Beim Business-Speed-Dating der Jungen Wirtschaft Kärnten konnten Jungunterneh- merinnen und Jungunternehmer in jedem Bezirk Kärntens viele neue und spannende Kontakte knüpfen. Das Format war ein echter Erfolg, und die Teilnehmer waren sehr begeistert, freut sich das Kärntner JW-Team. © Junge Wirtschaft Kärnten 32 Gastgeber des JW-Eventformats IDEEOlogisch waren Ende Mai die drei Gründer der Dreikant OG, die sich mit ihren innovativen Tisch- und Wohndesigns seit 2016 höchst erfolgreich am Markt etabliert haben. Talkgast und Star des Abends war der gebürtige Salzburger Ray Watts, der mit mehr als 30 Millionen verkauften Ton- trägern einer der erfolgreichsten Musikprodu- zenten Europas ist. © Vogl© beigestellt/ Team der Jungen Wirtschaft Klagenfurt mit Kooperationspartner: Raiffeisen Lan-desbank und Kärntner Regionalmedien/ Netzwerken in den Pausen/ IDEEOlogisch © Vogl

BESTE STIMMUNG BEIM JUNGUNTERNEHMERTAG IN NIEDERÖSTERREICH Impulse für ihren Unternehmenserfolg holten sich beim Jungunternehmertag 2019 rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im WIFI St. Pölten. Neben 20 Workshops und Vorträgen stand das Netzwerken im Vordergrund des be- reits achten Jungunternehmertages. „Der JUTA ist jedes Jahr ein Tag gefüllt mit tollen Ideen, Informations- und Vernetzungsmöglichkeiten. Er liefert Know-how für jede Phase des Unter- nehmerlebens“, so Jochen Flicker, Landesvor- sitzender der Jungen Wirtschaft Niederöster- reich. WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl freute sich über das Engagement der Jungen: „Ich lade alle Jungunternehmerinnen und Jungunter- nehmer ein, sich mit ihren Anregungen und Be- dürfnissen im Netzwerk der Jungen Wirtschaft und in der Wirtschaftskammer NÖ einzubringen. Die WKNÖ ist ein starker Partner, wenn Sie sich stark einbringen.“ Landesrätin Petra Bohuslav machte die Gäste auf das neue „Haus der Digitalisierung“ aufmerksam: „Damit haben wir ein einzigartiges Netzwerk in Niederösterreich geschaffen, das alle Digitalisierungsprojekte bündeln und präsentieren soll.“ digitalaustria.gv.at Unsere Chance auf die beste Zukunft aller Zeiten. G N U T L A H C S N I E E H C I L T L E G T N E die junge wirtschaft | JUNI 19 Digital Austria ist die Initiative der Bundesregierung für erfolgreiche Digitalisierung in Österreich. Damit die digitale Transformation für das ganze Land ein Gewinn wird, stellt die Bundesregierung Exzellenz und Nutzen digitaler Lösungen und Anwendungen für die Menschen in den Mittelpunkt. Informiere dich auf digitalaustria.gv.at über Projekte und Akteure und werde Teil der Digital Austria Community. 33 © AulaX© David Schreiber© David Schreiber© David Schreiber© Foto Fischer/ Auftakt zur JUTA 2019!/ Bei den zahlreichen Vorträgen konnten sich die Teilnehmer aktiv einbringen/ Netzwerken in den Pausen

„MOCHS AFOCH“-ROADSHOW Innovation und Veränderung sind entschei- dend für wirtschaftlichen Erfolg. Die Junge Wirtschaft Steiermark veranstaltete speziell zu diesem Thema unter dem Motto „Mochs afoch“ eine Roadshow in den steirischen Regionen. Vortragender Hans Lercher, seit 20 Jahren Innovationsproﬁ und Studiengangsleiter für In- novationsmanagement am Campus 02, zeigte dabei mit Experten aus seinem Team Wege und Werkzeuge auf, wie man aus Ideen Geschäft macht und Geld verdient. Über 450 steirische Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer holten sich wertvolle Tipps und Tricks für erfolg- reiche Innovationen und machten sich damit ﬁt für die Zukunft. NETZWERK Junge Wirtschaft in den Bundesländern SALZBURGER BUSINESS-CLUBBING „Sinn und Tonic“ ist das Motto des JW-Business-Clubbings am 30. August in Salzburg. Am Programm stehen spannende Gründertalks, u. a. mit den Machern des Electric-Love-Festivals und WKS-Präsident Manfred Rosenstatter. www.sinnundtonic.at JW-PICKNICK IN DER STADT Schon einmal direkt auf der Straße mitten in der Stadt gefrühstückt? Die Junge Wirtschaft Klagenfurt hat es im Mai in Kooperation mit der Stadt Klagenfurt und dem Kardinals- viertel möglich gemacht. Mit dem „Picknick in der Stadt“ wurde die Innenstadt belebt – und gezeigt, was die Unternehmen in der Klagenfurter Innenstadt wirklich draufhaben. © Wirtschaftsservice/Helge Bauer 34 / Bezirksvorsitzende Klagenfurt Martina Karulle, Stadtrat Markus Geiger, Stv. Landesvorsitzende Nika Basic/ Roadshow beim Autohaus Kalcher in Fehring/ Roadshow zu Gast in Bad Blumau bei Auto Hauptmann/ Roadshow in Liezen im Lanza’s Grimmingblick© JW Stmk, Harb© JW Stmk, Konrad© JW Stmk

Roth (Creative Bits OG), Prof. Norbert Kailer (In- stitut für Unternehmensgründung und Unter- nehmensentwicklung der JKU), Markus Raml (Raml und Partner Steuerberatung GmbH), Bernhard Winkler (Trescon Betriebsberatungs Gesellschaft m.b.H.), Corinna Lindinger (T.F.M. Technologie für Metallbearbeitung GmbH) und Gerold Weisz (akostart oö). Kategorie Raketenstarter Platz 1: own3d media GmbH, Steyr-Stadt Platz 2: Lumapod GmbH, Grieskirchen Platz 3: Vereinsplaner, Linz-Stadt Kategorie Platzhirsche Platz 1: Scoot & Ride GmbH, Grieskirchen Platz 2: SIWA Online GmbH, Freistadt Platz 3: Malerei Andreas Wiesinger, Urfahr-Um- gebung Kategorie Regionen-Rocker Platz 1: Schneiderbauer Gewürze GmbH, Ried im Innkreis Platz 2: Rothner Hausbetreuung – Sanitär GmbH, Braunau am Inn Platz 3: bertlwiesers – Rohrbachs bierigstes Wirtshaus, Rohrbach Alle Infos zu den Preisträgern unter www.jungunternehmerpreis.at STRAHLENDE SIEGER BEIM JUNGUNTERNEHMERPREIS 2019 Die Junge Wirtschaft Oberösterreich zeichnete neun Preisträger in drei Kategorien aus! „Show your passion – erfolgreiche Jungunter- nehmer auf die Bühne.“ Unter diesem Motto hat die Junge Wirtschaft Oberösterreich neun junge erfolgreiche Gründer bzw. Übernehmer mit dem OÖ. Jungunternehmerpreis ausge- zeichnet. „Jungunternehmer sind die treiben- den Kräfte in der Wirtschaft. Sie sorgen mit ihrem Ideenreichtum, ihrer Innovationskraft und ihrem Gestaltungswillen für die wirtschaft- liche Weiterentwicklung, den notwendigen Strukturwandel, den technischen Fortschritt und somit für Arbeitsplätze“, untermauerte JW-Landesvorsitzender Bernhard Aichinger die Bedeutung von jungen Wirtschaftstreiben- den und fügte hinzu: „Mit der Auszeichnung wollen wir Jungunternehmer vor den Vorhang holen und aufzeigen, dass es sich lohnt, seiner Leidenschaft zu folgen und an sich und seine Unternehmensidee zu glauben.“ Überreicht wurden die Preise von WKOÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer, UBIT-Fachgruppen- obmann Markus Roth, WKOÖ-Direktor-Stv. Gerald Silberhumer, JW-Landesvorsitzendem Bernhard Aichinger sowie JW-Bundesvor- sitzender-Stv. und Landesvorsitzenden-Stv. Christoph Heumader. Die Jury der Fachgruppe der Unternehmens- beratung, Buchhaltung und Informations- technologie beurteilte die Einreichungen nach den Kriterien Idee, Umsetzungsqualität und Gesamteindruck und kürte daraus die Sieger. Die Jury besteht aus Vorsitzendem Markus ERFOLGREICHER GRÜNDER- UND JUNGUNTERNEHMERTAG Beim Kärntner Gründer- und Jungunterneh- mertag 2019 standen GründerInnen und JungunternehmerInnen wieder spannende Workshops zur Verfügung. In der Info-Area wurde intensiv genetzwerkt. Auch die Junge Wirtschaft Kärnten war mit einem Info-Stand vor Ort und überzeugte GründerInnen und JungunternehmerInnen mit ihrem großen Netzwerk und Top-Veranstaltungen. die junge wirtschaft | JUNI 19 35 © AulaX© beigestellt/ Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer, Direktor-Stv. Gerald Silberhumer, JW Landesvorsitzender Bernhard Aichinger und seine Stellvertreter Stefanie Etzenberger und Christoph Heumader mit allen Preisträgern des Jungunternehmerpreises 2019/ Sponsoren und Unterstützer des Gründer- und Jungunternehmertags© Thomas Hude

NETZWERK Junge Wirtschaft in den Bundesländern JW SALZBURG MIT STARKER BEZIRKSPRÄSENZ © Brandstätter Die JW Salzburg hat sich in den Bezirken neu formiert und steht Jungunternehmen als Netzwerkpartner und Inputgeber vor Ort zur Verfügung. Beim Frühlingsfest im Lungau stand unter dem Motto „Her mit da Marie“ das Thema Förderungen im Mittelpunkt. Neben einem Be- such der JW Pinzgau beim „Hotelier des Jahres 2019“, dem Hotel Sepp in Maria Alm, zog auch das neue Format „Hoagascht“ der JW Pongau viele Teilnehmer an. Im Rahmen dieser Reihe gab u. a. der St. Johanner Unternehmer und Modeexperte Bernhard Adelsberger spannende Einblicke in die Modebranche. Traumhaftes Wetter empﬁng die 40 Teilnehmer beim ge- meinsamen Skitag der JW Lungau und der JW Pongau in Obertauern. JUNGE WIRTSCHAFT STEIERMARK START-UP-RUN Am Mittwoch den 5. Juni 2019 fand der bereits zum zweiten Mal veranstaltete JW-Steiermark Start-up-Run in Graz Eggen- berg statt! Ein einzigartiges Event das Sport, Pitchen und Netzwerken verbindet und maß- geschneidert für die junge und innovative Szene ist. Junge Startups, EPUs, KMUs und alle Sportbegeisterten konnten sich auf einer 4,5 km langen Strecke untereinander messen. 36 © JW Pinzgau© Hochleitner© JW Lungau/ Pinzgau/ Pongau Hoagascht/ JW Lungau/ Lungau, „Her mit da Marie“© AulaX/ JW Start-up-Run

JW-IMPULSE FÜR DIE REGION NETZWERK-KEGELN Heimische JungunternehmerInnen schieben keine ruhige Kugel: Dies bewiesen junge UnternehmerInnen beim Netzwerk-Kegeln der Jungen Wirtschaft Bruck/Mürzzuschlag. JW-Vorsitzender Michael Ulm: „Es freut mich, dass immer mehr JungunternehmerInnen der Region unseren Stammtisch wahrnehmen.“ „Falsch abgebogen? Damit Kleinkariertheit nicht mehr großgeschrieben wird“ lautete das Motto einer Veranstaltung der JW Murau in Neumarkt, zu der Vorsitzender Michael Hebenstreit eingeladen hatte. Großes Anliegen der Jungen Wirtschaft ist es, die Region zu stärken. Bernd Gerstl, Mitgestalter der Region Vulkanland, informierte über den erfolgreichen Prozess vom „Fleckerlteppich“ zur Region. Höchst interessiert zeigten sich auch Landtags- präsidentin Manuela Khom und Nationalrats- abgeordneter Karl Schmiedhofer. eVito Kastenwagen lang eVito Tourer lang 85 kW (116 PS), Vorderradantrieb, 2 Sitze ab € 41.990,–1 exkl. MwSt. 85 kW (116 PS), Vorderradantrieb, 8 Sitze ab € 41.200,–1 exkl. MwSt. Betriebsklimafreundlich. Der neue eVito. Unser Transporter mit Elektroantrieb und geringen Emissionen. www.mercedes-benz.at/e-vito Voll förderfähig! 2 Profitieren Sie von der staatlichen E-Mobilitätsoffensive: bis zu € 10.000,– beim eVito Kastenwagen bis zu € 3.000,– beim eVito Tourer Stromverbrauch kombiniert: 19,93–24,5 kWh/100 km3, elektrische Reichweite kombiniert: 154–188 km3,4, CO2-Ausstoß: 0 g/km, Batteriekapazität (installiert) 41 kWh, Batteriekapazität (nutzbar) 35 kWh 1 Preise gültig bis 31.12.2019. 2 Nähere Infos zu den aktuellen Förderungen finden Sie unter: www.umweltfoerderung.at 3 Stromverbrauch und Reichweite wurden auf der Grundlage der VO 692/2008/EG ermittelt. Stromverbrauch und Reichweite sind abhängig von der Fahrzeugkonfi- guration, insb. von der Auswahl der Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung. 4 Die tatsächliche Reichweite ist zudem abhängig von der individuellen Fahrweise, Straßen- und Verkehrsbedingungen, Außen- temperatur, Nutzung von Klimaanlage/Heizung etc. und kann ggf. abweichen. die junge wirtschaft | JUNI 19 37 © Kevin Geissler© JW Stmk/ BV Mike Ulm (6. v.l.) inmitten der Jungunternehmer-Kegelrunde/ v.l.n.r. NR-Abg. Karl Schmiedhofer, 2. Landtagsprä-sidentin Manuela Khom, Vortragen-der Bernd Gerstl und das JW-Team aus Murau

NETZWERK Junge Wirtschaft in den Bundesländern TIROLER „USABILITY TESTESSEN“ Die Junge Wirtschaft Tirol hostete bereits zum zweiten Mal das von Empatic UX nach Tirol gebrachte Usability Testessen. Der Name ist Programm: Tester besuchen unterschied- liche Teststationen und versuchen dort, ihnen gestellte Aufgaben zu erfüllen. Während des Vorgangs geben sie direkt Feedback zu User- freundlichkeit und Handhabung. Dreizehn Jungunternehmer nutzten die Chance, ihr Pro- dukt testen zu lassen. Alle Beteiligten wurden parallel dazu mit Pizza verköstigt. INNOVATION GEMEINSAM GESTALTEN „Von der Idee zum Prototyp in 48 Stunden“: Unter diesem Motto fanden sich kreative Köpfe aus Tirol in der Innsbrucker Bäckerei zusam- men, um für Auftraggeber Lösungsansätze zu entwickeln. Die „Innovation Days Innsbruck“ brachten dafür fünf führende Unternehmen mit 150 jungen Talenten von Universitäten und Fachhochschulen zusammen. Die Tiroler Tageszeitung suchte etwa nach einer Möglich- keit eines neuen digitalen Zeitungsangebotes. Aufgabe von MPREIS war es, Antworten auf die Frage der Nutzung von Supermärkten zur Vernetzung von lokalen Produzenten von Lebensmitteln mit potentiellen Konsumen- ten zu ﬁnden. Für Tyrolit sollten die jungen Talente Servicecenter von Kostenstellen in Proﬁtstellen verwandeln. Bora stellt sich die Frage, wie der Kundensupport durch digitale Technologien effektiver gestaltet werden kann. Und BEterna wollte neue Wege ﬁnden, wie die Leistungsfähigkeit künstlicher Intelligenz für besseren Kundensupport genutzt werden kann. Während ihrer Innovationsarbeit erhiel- ten die einzelnen Teams Unterstützung durch erfahrene Coaches von der Standortagentur Tirol, der Wirtschaftskammer Tirol und Start- up.Tirol. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der „Prototypen Expo“ präsentiert und von einer Jury aus Unternehmenspartnern und Mentoren bewertet. TIROLER START-UP CLASS BLICKT HINTER DIE KULISSEN Bereits zum 15. Mal lud die Junge Wirtschaft zur Start-up Class – und zahlreiche Neugrün- der und Studenten aus ganz Tirol folgten der Einladung. Bei der Start-up Class berichten erfolgreiche Start-ups über ihren Werdegang und lassen die Gäste hinter die Kulissen bli- cken. Diesmal stellten sich Richard Leitgeb von Secureo, das smarte Sicherheitstechnik online verkauft, und Matthias Farwick von txture den Fragen der Jungunternehmer von morgen. Sie berichteten über Gründung, Unternehmensführung und Investments in Millionenhöhe. 38 © WKT/ Usability Testessen/ Gewinnerfoto/ Start Up Class 15© Standortagentur Tirol© Martin Granit

NACHDENKEN! MIT DAVID STADELMANN Der Ökonom und gebürtige Vorarlberger David Stadelmann referierte auf Einladung der Jungen Wirtschaft Vorarlberg über Inno- vation. Rund 120 Teilnehmer ließen sich die Veranstaltung nicht entgehen. „Innovation ist entscheidend für Wachstum, Wohlstand und menschliche Entwicklung im Allgemei- nen. Wettbewerbliches Umfeld und Vielfalt sind ausschlaggebende Voraussetzungen, um Innovationen zu ermöglichen“, betonte Stadelmann. Er fordert eine Politik, die selbst innovativ ist und so die Grundlage für eine dynamische Wirtschaft schafft. „In Sachen innovativer Politik ist der Wirtschaftsstandort Vorarlberg schon recht erfolgreich“, lautet Stadelmanns Befund. Für den künftigen Erfolg sind ein aufrichtiger Föderalismus und der Blick über den Tellerrand entscheidend. NEUES VORARLBERGER VORSTANDSTEAM Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Jungen Wirtschaft Vorarlberg (JWV) wählten die Mitglieder ein neues Vorstandsteam. Als neue Vorsitzende wurde dabei Verena Eugster (W3 Marketing GmbH) bestätigt. Neu im Team sind auch Olivia Strolz (Sporthaus Strolz GmbH), Tim Mittelberger (Dorfelektriker Mittelberger GmbH), René Jauk (Bau Power Group GmbH) und Maximilian Lehner (IMA Schelling Group). „Uns war wichtig, dass sich im Vorstand auch die Vielfalt der Vorarlberger Wirtschaft, ver- schiedene Branchen und Regionen widerspie- geln. Jetzt werden wir uns intensiv austauschen und in einem gemeinsamen Strategieprozess die Basis legen, um auf die gute Arbeit der ver- gangenen Jahre aufzubauen“, erklärt Verena Eugster. die junge wirtschaft | JUNI 19 39 © Chris Gaethke/ v.l.n.r. Das neue Vorstandsteam der Jungen Wirtschaft Vorarlberg: Lukas Fleisch, Verena Eugster, Olivia Strolz, René Jauk, Maximilian Lehner und Tim Mittelberger © Matthias Rhomberg© Matthias Rhomberg© Matthias Rhomberg/ Prof. Dr. David Stadelmann wurde bereits im Alter von 29 Jahren an der Universität Bayreuth als Professor für Volkswirtschaftslehre bestellt./ Spannende Impulse, brandaktuelle wissenschaftliche Erkennt-nisse, gemischt mit einer erfrischenden Prise Humor – das Event im Spielboden Dornbirn hatte einiges zu bieten./ Nach seiner fesselnden Keynote stand der internationa-le Durchstarter den überaus interessierten Anwesenden noch für Diskussion und Austausch zur Verfügung.

NETZWERK Junge Wirtschaft in den Bundesländern BREXIT BREAKFAST LERNEN MIT GÜNTHER KOMETER Bereits zum dritten Mal veranstaltete die JW Wien ihr Business Breakfast in Kooperation mit der Tageszeitung KURIER. Im Mittelpunkt stand dabei der „Brexit“. JW-Wien-Vorsitzende Barbara Havel gab in ihrer Keynote einen Überblick über die Ereignisse seit dem Refe- rendum. Sie verwies darauf, dass sich allein im Vorjahr 17 britische Unternehmen in Wien angesiedelt haben. In der anschließenden Diskussion mit Harald Oberhofer (wissen- schaftlicher Mitarbeiter am WIFO), Christian Mandl (Leiter der Abteilung EU-Koordination in der WKO), Peter Androsch (Vorstands- mitglied bei BARDO und geschäftsführender Gesellschafter des Austrian Credit Insurance Counsel) sowie Musiker und Schauspieler Gary Howard („Flying Pickets“) Auswirkungen und Perspektiven des Brexit. Der selbstständige Unternehmensberater Günther Kometer referierte bei einer Ver- anstaltung der Jungen Wirtschaft Vorarl- berg über die Ursachen und Auswirkungen mangelnder Systemintegration. Steigende gesetzliche, gesellschaftliche und moralische Anforderungen an Organisationen und Unter- nehmen sind für ihn zentrale Herausforde- rungen. Zu oft werden Managementsysteme nur auf Druck von außen eingeführt. Dadurch entstehen im Unternehmen oft Subsysteme und Parallelwelten. Kometer gab konkrete Im- pulse und Anregungen zum Thema „integrier- te Managementsysteme“ (IMS). JW-STEIERMARK PACKT AN „Anpacken und Aufbauen“ ist das heurige Leitmotto in der Jungen Wirtschaft Steiermark, das rund steirische 22.500 Jungunternehme- rInnen Tag für Tag umsetzen. Dafür braucht es freilich bessere Rahmenbedingungen: „Wir brauchen weniger bürokratischen Aufwand, um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Außerdem benötigen wir mehr Raum für Investitionen, um Innovationen zu ermög- lichen und neue Ideen umsetzen zu können“, so Landesvorsitzender Christoph Kovacic. Mit ihrem Projekt „Investieren in die Heimat“ fordert die Junge Wirtschaft Steiermark die Einführung eines Beteiligungsfreibetrages von jährlich 10.000 Euro. Die betriebliche Nachfolgeförde- rung ist weiterhin ein großes Thema. Die alljähr- liche „Lange Nacht der Jungen Wirtschaft“ ﬁndet am 30. August 2019 über den Dächern von Graz statt. Ein großes Event wird die Feier „60 Jahre Junge Wirtschaft Steiermark“ am 22. November. 40 © David Pan© ???/ v.l.n.r. LV Barbara Havel, Harald Oberhofer, Gary Howard, Christian Mandl, Robert Kleedorfer (Kurier), Peter Androsch, LGF Susanne Metz/ Rund 40 JWV-Mitglieder ließen sich die packende Keynote von Unterneh-mensberater Günther Kometer nicht entgehen.© Matthias Rhomberg/ v.l.n.r. LGF Mag. Bernd Liebminger, LV Mag. Christoph Kovacic, Mag. (FH) Burkhard Neuper, JWÖ-BV Christiane Holzinger, LR Mag. Barbara Eibinger-Miedl, WKO-Präsident Josef Herk© JW Stmk, Harb

JW ERFORSCHT „GEHEIMNIS WAHRER DISRUPTION“ Beim Club IT des Fachverbands UBIT und der Jungen Wirtschaft Wien wurde das „Geheim- nis wahrer Disruption“ erörtert. Im Mittelpunkt standen UnternehmerInnen, die es mit einer unorthodoxen Geschäftsidee geschafft haben, die abgetretenen Pfade ihrer Branche zu ver- lassen und eine Revolution einzuleiten. Egal, ob Bankenwesen, Selfstorage oder techni- scher Support – die Digitalisierung verändert vieles und eröffnet neue Business-Chancen. Vincenz Leichtfried, Digitalisierungssprecher der Jungen Wirtschaft und Ausschussmitglied der UBIT Wien, führte die TeilnehmerInnen durch einen Abend voll mit Tipps, wie disrupti- ve unternehmerische Ideen entstehen können. die junge wirtschaft | JUNI 19 41 © WKW/Florian Wieser© WKW/Florian Wieser/ Club IT mit FG Obmann Martin Puaschitz, Clemens Schmidgruber (Helferline), Georg Hauer (N26), Johannes Braith (Storebox), Vincenz Leichtfried, Florian Kandler (GetFunding.how)

GROSSER ANDRANG BEIM „OSTERNETZWERKEN“ Die Grenzen zwischen Beruf und Freizeit verschwimmen gerade bei Familienunternehmen sehr. Der WKO Graz und der Jungen Wirtschaft ist es daher ein Anliegen, einmal im Jahr die UnternehmerInnen und deren Familien zu diesem Zusammentreffen einzuladen. Das Programm des mittlerweile sechsten Familienunternehmer-Osterfestes in der Steiermark konnte sich wie immer sehen lassen: Die Schnitzeljagd, Luftballonkünst- ler, Kinderschminken, Malstation, Tanzeinlage der Kids der Tanzschule Eichler und der Zaubershow mit „Freddy Cool“ fand jedenfalls wieder sehr großen Anklang. KTM AG MATTIGHOFEN NETZWERK 4.000 MITARBEITER Das tut sich in den Bundesländern FACHKRÄFTE SICHERN. STANDORT STÄRKEN. Sie sind erfolgreich, innovativ und schaffen Arbeitsplätze. Oberösterreichs Unternehmen machen den Wirtschaftsstandort zum führenden der Republik. Damit wir auch morgen im globalen Match vorne sind, braucht es hochqualifizierte Fachkräfte. Mit dem „Powerprogramm Fachkräfte“ stärken wir den Standort Oberösterreich heute und morgen. „Wir setzen auf Qualifizierung und wollen Oberösterreich auch als Top-Standort für Arbeitsplätze präsentieren.“ www.wirtschaftslandesrat.at 42 © Foto Fischer/ v.l.n.r. Regionalstellenleiter Viktor Larissegger, Regionalstel-lenobfrau Sabine Wendlinger-Slanina, JW-Landesvorsitzender Christoph Kovacic, JW- Graz-Vorsitzende Lisa Weswaldi- Eichler und JW-Geschäftsführer Bernd Liebminger© Foto Fischer

5. „SKINNOVATION“-KONFERENZ Meine GmbH gründen. WIE ICH: GANZ ENTSPANNT. Die Gründung sollte gleich das erste Erfolgskapitel Ihrer Geschichte sein. Mit Sicherheit gut beraten. Bereits zum fünften Mal fand die Start-up-Konferenz auf Skiern in Inns- bruck und den umliegenden Skigebieten statt. Rund 300 Start- ups, Investoren, Corporates und Entrepreneurship-Enthusiasten nutz- ten Lifte und Hütten für spannende Gespräche. Patrick Kua, CTO von N26, Walter Kreisel von der W&Kreisel Group und Tina Umbach, Mana- ging Director von prime CROWD, leiteten Tischgespräche der „Skinno- vatoren“. Krönender Abschluss des Events war das Pitch-Finale im WIFI Innsbruck, bei dem auch US-Botschafter Trevor D. Traina als Jurymit- glied mitwirkte. Das Tiroler Start-up „Monkee“ wurde von Publikum und Jury zum Pitch-Gewinner gekürt. Skinnovation-Gründerin Kathrin Treutinger zieht eine positive Bilanz: „Durch das einzigartige Eventfor- mat konnten wir Top-Vortragende und Start-ups aus ganz Europa über- zeugen und nach Innsbruck bringen. Das Interesse ist überwältigend und großartig – die ersten Tickets für 2020 sind schon verkauft!” © WKT© WKT/ Eröffnung der ersten Start-up-Konferenz auf Ski: Dominik Jenewein, Junge Wirtschaft, WK-Präsident Christoph Walser, Johann Füller, Professor für Innovation & Entrepreneurship an der Universität Inns-bruck Kathrin Treutinger, Gründerin von Skinnovation, Vizebürger-meister Franz Xaver Gruber, Universitäts-Rektor Tilmann Märk, Sara Matt-Leubner, Leitung der Transferstelle der Universität Innsbruck sowie Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol (v.l.)/ Pitchen am Skilift: Start-ups hatten die Möglichkeit ihre Geschäftsideen am Sessellift zu präsentieren und interessante Gespräche zu führen

ERFOLGSPARTNER Raiffeisen OÖ und Ferdinand Bernhofer GmbH Dir. Friedrich Geisberger, Raiffeisenbank Region Altheim, Dr. Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ, Ing. Ferdinand Bernhofer sen., Ferdinand Bernhofer jun. (v.l.) Zusätzlich wird im frei werdenden Altbestand eine hochmo- derne und umweltfreundliche Wärmebehandlungsanlage errichtet. Für die Realisierung von Projekten dieser Dimension setzt der regionale Leitbetrieb auf starke finanzielle Partner. Gemeinsam mit der Raiffeisenlandesbank OÖ und der Raiff- eisenbank Region Altheim wurde ein maßgeschneidertes Finanzierungs- und Förderpaket geschnürt. Gegenseitiges Vertrauen und das Wissen, dass man sich auch in heraus- fordernden Situationen aufeinander verlassen kann, bilden die Basis für diese nachhaltige Erfolgspartnerschaft. Mehr über die Hintergründe der Erfolgspartnerschaft erfahren Sie in diesem Beitrag. Klicken Sie rein! Zukunftsschmiede Stolz auf die Vergangenheit und optimistisch in die Zu- kunft – seit über 400 Jahren liefert die Gesenkschmiede der Familie Bernhofer in Höhnhart Schmiedehandwerk auf höchstem Niveau. Die besonderen Eigenschaften von geschmiedeten Bauteilen sind heute gefragter denn je, etwa in der Maschinen- und Fahrzeugbranche. Das mittelständische Unternehmen mit aktuell 180 Mitar- beitern ist auf hochkomplexe und innovative Werkstücke spezialisiert. Von Konstruktion, Werkzeugbau, Bearbeitung bis zur Qualitätssicherung und Nachbetreuung – Bernhofer deckt einen großen Bereich der Wertschöpfungskette ab und versteht sich als Entwicklungspartner seiner in- und ausländischen Kunden. Mit einem ambitionierten Investitionsprogramm setzt das Familienunternehmen den Wachstumskurs fort. Im Früh- jahr 2019 erfolgte der Spatenstich für einen 3.681 m² gro- ßen Zubau, der Platz für ein neues Logistik zentrum bietet. www.raiffeisen-ooe.at/erfolgspartner