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FRAU IN DER WIRTSCHAFT 02/2025 ICH BIN UNTER NEHMERIN. TOP-THEMEN ZUKUNFT: WAS UNS WEITERBRINGT CHECK: WAS EPU ERFOLG REICH MACHT SERVICE: WAS DAS BUSINESS ERLEICHTERT Biotechnologie für die Zukunft Innovatorin des Jahres BIRGIT MITTER Nachhaltiges Wachstum Österreichische Post AG MZ 02Z033564 M | 02/25 WKO /FIW | WIEDNER HAUPTSTRASSE 63 | 1045 WIEN
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EDITORIAL INHALT TOP-THEMEN Regierung im FiW-Check 12 Wirtschaft: 14 WKÖ-Präsident im Interview: „Hinter jedem Unternehmen steht ein Traum“ 16 Unternehmerinnenrundruf: Wie soll Österreich 2030 sein? 18 Bürokratie-Check: So gehtʼs besser! 20 Grenzenlos erfolgreich: Chancen im Export besser nutzen 04 ERFOLGSGESCHICHTEN Innovative Ideen und neuartige Projekte PORTRÄT 08 Birgit Mitter Biotechnologie für die Zukunft MEINUNGSMACHERIN 10 Karoline Edtstadler Martina Hohenlohe 11 Elisabeth Zehetner Martha Schultz SERVICE 22 Was EPU erfolgreich macht 25 Praktische Tools für den Alltag 26 Verkauf & Selbstmarketing: So steigern Sie Ihren Wert! von Unternehmerinnen GESUNDHEIT 28 Mentale Stärke richtig trainieren 30 Gesundheit „checken“ ... von klein auf! NETZWERK Unternehmerinnenkongress 2025 32 Zukunft spürbar machen: 36 Veranstaltungsankündigungen 39 50 (Rück-)Blick aus den Bundesländern Impressum i y k z t e d N a r a b r a B © Liebe Unternehmerin, liebe Leserin! Zukunft kommt nicht vom Zuschauen – sondern vom Anpacken und Umsetzen: Das ist für jede Unternehmerin im betrieblichen Alltag klar. Und das ist jetzt auch für ganz Österreich wichtig. Wir müssen uns wieder mehr mit unserer Zukunft beschäftigen – als Land und als Standort. „Frau in der Wirtschaft“ hat dazu Unternehmerinnen aus ganz Österreich befragt: Sie präsentieren ihre Zukunftsvisionen – und sagen, was für die Umsetzung wichtig ist (Seite 16). WKÖ-Präsident Harald Mahrer stellt im großen Interview mit „Frau in der Wirtschaft“ klar, dass Österreich ein Zukunfts- bild 2030 braucht und welche Werte für unsere Zukunft als Standort entscheidend sind (Seite 14). In einem aktuellen Regierungs-Check zeigen wir, was die Bundesregierung be- reits für Unternehmerinnen umgesetzt hat – und was noch am Programm steht (Seite 12). Damit Österreichs Unterneh- merinnen ihre Zukunftschancen noch besser nützen können, bieten wir in unserer neuen Ausgabe viele Services und Tipps – vom Chancenpaket für den Export (Seite 20) über Tools für den betrieblichen Alltag (Seite 25) und Tipps zur Selbstvermarktung (Seite 26) bis zu Strategien für mentale Fitness (Seite 28). In unserem EPU-Report zeigen wir auf, was Ein-Personen-Unternehmerinnen erfolgreich macht (Seite 22). In diesem Sinn: Die Zukunft wird besser, wenn und weil wir Frauen in der Wirtschaft mehr daraus machen! Viel Erfolg und eine spannende Lektüre! Bernadette Jandl Chefredakteurin und FiW-Bundesgeschäftsführerin FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 3
ERFOLGSGESCHICHTEN Text: Julia Bellini © Gregor Productions © Brini Fetz | hej studio Für unverwechselbare Lebensräume Sofia Vrecars Herz schlägt für Design – und das sieht man in allem, was die Niederösterreicherin anpackt. Die In- haberin von Daunenspiel ist der kreative Kopf des Unternehmens. Mit ihrer ausge- prägten Liebe zu hochwertigen Mate- rialien und Designs hat die Einrichterin einen geschulten Blick für durchdachte Raumkonzepte, die Funktionalität und Stil in Einklang bringen – von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung. „In meiner Aufgabe als Einrichterin ver- stehe ich mich als Möglichmacherin. Ich höre genau hin, erkenne Potenziale und entwickle Lösungen, die Ästhethik mit Alltagstauglichkeit verbinden.“ Von ihrem feinen Gespür für Materialien, Farben und Formen kann man sich in ihrem eigenen Showroom in Wien ein eigenes Bild machen. Nach über neun Jahren wurde dieser komplett umgebaut und erweitert. „Wir haben alles auf den Kopf gestellt und keine Mühen gescheut, einen neuen Look mit neuen Lieferanten zu zeigen. Ein Kraftakt in Zeiten wie diesen. Dennoch darf man auch Positi- ves feiern und sich in den wirtschaftli- chen negativen Meldungen dazwischen- schummeln mit freudigen Ereignissen“, sagt Sofia Vrecar. » www.daunenspiel.at 4 | Essen, das begeistert Veronika Maretic-Hinteregger ist begeistert. Begeistert von dem, was die heimische Natur hergibt und was sich in der Küche zu geschmackvollen kleinen Überraschungen verarbeiten lässt. Vor allem aber ist sie begeistert von der Neugier der Gäste, die ihren Catering-Service in Anspruch nehmen vor dem ersten Biss. Und natürlich vom strahlenden Lächeln in ihrem Gesicht. Regionalität und Saisonalität wird bei der Begeisterei großgeschrieben. „Rund um uns wachsen wertvolle Lebensmittel und wunderbare Ideen, was alles daraus werden kann“, schwärmt die Wolfurterin. So zaubert sie beispielsweise herrliche Tartelettes, bunte Salate oder herzhafte Wraps. Bei ihr gibt es Süßes, Saures, Kaltes, Warmes, Rundes und Gesundes, Gefülltes und Gegrilltes – für jeden Anlass das passende Menü, aber immer 100 Prozent vegetarisch. Vegan und glutenfrei ist aber natürlich auch eine Option. Wer gerade keine Feierlichkeit plant, aber sich trotzdem schon mal vom Geschmack überzeugen möchte, kann sich im Onlineshop hausgemachte Cookies oder ein Genusspaket bestellen. » www.begeisterei.at
Was wir bewegen © Privat KI für die Musikbranche Als Datenwissenschafterin mit bosni- schen Wurzeln und Liebe zur Musik hatte Nermina Mumic eine klare Mission: faire Bezahlung für Artists im Streaming- Zeitalter. 2019 gründete sie Legitary in Wien – eine KI-basierte Lösung, die Streaming-Zahlen in Sekunden prüft und Fake-Plays aufdeckt. Was früher 300 Stunden dauerte, schafft ihr Tool heute in Minuten. Gleich nach dem Start gewann sie mit ihrem Team den renom- mierten Midemlab-Pitch in Cannes – als erste Österreicherin überhaupt. Seitdem hat Legitary über 100 Milliarden Streams aus über 180 Ländern analysiert – und aufgedeckt, dass etwa 7 Prozent falsch abgerechnet wurden. Das bedeutet: Millionenverluste für Künstler:innen. Mumic hat gezeigt, dass Tech, Transpa- renz und eine klare Vision die Musik- branche verändern können – und dass eine Frau mit einem starken Purpose in einer von Männern dominierten Branche richtig Wellen schlagen kann. » www.legitary.com Handgezeichnete Schönheit © Ulli Anderwald Warum haben wir eigentlich aufgehört, Porträts von uns selbst anfertigen zu lassen? In Zeiten von Selfies und Spiegelreflexkameras gibt es heutzu- tage kaum mehr Menschen, die sich von Hand zeichnen lassen würden – schade, findet Susanne Korab. Aus reiner Freude am Zeichnen begann sie, am iPad handgezeichnete Porträts von ver- schiedensten Menschen im Pop-Art-Stil anzufertigen. Dies macht sie nicht nur für Privatkund:innen, sondern auch für ihre B2B-Kundschaft, um beispielsweise für eine besondere Note auf Homepages zu sorgen. Schon als Kind hatte Susanne Korab immer einen Zeichenblock und Stift im Gepäck. IM EIGENEN HEIM ZUHAUSE FÜHLEN Wenn die Energie im Haus nicht stimmt, ist irgendwie der Wurm drin. Wer trotz Schlafmitteln, Koffeinabstinenz und Meditation schlecht schläft, könnte es mal mit Feng Shui probieren. Da- für finden Interessierte bei Feng Shui Schwarz professionelle Unterstützung. Die Schwestern Andrea Schwarz und Ursula Reisinger haben es sich zum Ziel gemacht, eine harmonische Umgebung für ihre Kundschaft zu schaffen – und das seit mittlerweile 10 Jahren. Dafür erstellen sie zunächst eine Analyse des Hauses und der darin lebenden Personen und achten unter anderem auf Grund- riss, Möbelfarben und -anordnung. „Kurz gesagt: Wir lesen die Energie des Was schon früh in ihrem Leben als Hobby begann, ist heutzutage ihr Busi- ness. „Meine Porträts sollen dir zeigen, wie schön du bist, dich ermächtigen zu strahlen, ganz du zu sein, egal, wie alt du bist“, sagt die Künstlerin. » www.susanne-korab.com © Karin Schwarz Hauses.“ Das Besondere ist der ganzheit- liche Ansatz des international tätigen 2- Frauen-Unternehmens: „Wir neutra- lisieren und harmonisieren auch die Muster des Hauses und des Grundstücks.“ Störquellen wie Wasseradern oder geo- logische Brüche werden bereinigt, damit die Energie gut fließen kann und das Haus zu einer Tankstelle und nicht zu einem Energievampir wird. » www.fengshuischwarz.at FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 5
Romana Weichselbaum 2018 habe ich gemeinsam mit meinem Mann meinen Friseur- und Fußpflegesalon „LARO STYLING“ eröffnet Mit „LARO“ wurden die Anfangsbuchstaben der Vornamen meiner Familie verewigt: Meine Töchter Lisa und Anna, ich (Romana) und mein Mann Otto 2002 und 2003 Abschluss der Unternehmerprüfung und der Meisterprüfung Mein Team (bestehend aus fünf weiteren Stylistinnen und einem Lehrling) und ich verwöhnen Sie gerne in unserem Salon Unsere Kernkompetenzen + Modehaarschnitte + Hochsteckfrisuren + Eventstylings + Maniküre + Fußpflege Wir freuen uns auf Sie! MO, DI 08.00 – 18.00 Uhr DO 09.00 – 18.00 Uhr FR 08.00 – 19.00 Uhr SA 08.00 – 13.00 Uhr LARO-Friseur und Fußpflege GmbH Mitschastraße 35a, 2130 Mistelbach Tel.: 02572/32926 E-Mail: larostyling@a1.net Wir gratulieren Romana Weichselbaum zum Gewinn dieses Inserates beim Unternehmerinnenkongress 2025
Was wir bewegen Fotos: © Lisi Lehner © KNISTERGLAS Dolce Vita für jeden Morgen und den möchten wir auch in Österreich etablieren.“ Daher sind die Kaffeesorten auch nach italienischen Prachtstraßen oder besonderen Regionen benannt, wie beispielsweise „Emilia“, inspiriert von der Genussregion Emilia Romagna. » www.kanzikaffee.at Am besten ist der Morgen sanft, aber der Kaffee stark. Zwar kann man die Qualität eines jeden neuen Tages nicht immer be- einflussen, den Geschmack des morgend- lichen Kaffees aber sehr wohl. Für die Kanzi Kaffeerösterei sollte guter Kaffee eine Selbstverständlichkeit sein. Seit 2016 arbeitet die Röstfamilie unter der Führung von Organisatorin Doris Kanzi an Kaffee, der schmeckt und unkom- pliziert gelingt. Die Bohnen stammen von Kaffeebauern auf der ganzen Welt. Dabei ist erstklassige Qualität genau- so wichtig wie die faire Bezahlung über Weltmarktniveau. Die Rösterei sitzt in Niederösterreich, hat ihre Wurzeln aber dort, wo bekanntlich der beste Kaffee herkommt: in Italien. „Der hohe Kaffee- standard hat uns schon immer fasziniert, Lagerfeuer to go Kreativität mit einer Prise Perfektionis- mus – so beschreibt Alexandra Blaßnig ihre Lebensphilosophie. Nach Abschluss einer HTL für Innenarchitektur war dieser Bereich für knapp sechs Jahre ihr berufliches Zuhause, doch Passionen ändern sich über die Zeit. Nachdem sie eine eigene Heilmassagepraxis aufbaute, fand sie nun noch eine neue Passion, in der Kreativität auf Perfektionismus treffen darf: KNISTERGLAS. Wer dahin- ter lediglich handgemachte Kerzen mit Lager feuer-Feeling vermutet, unter- schätzt das Unternehmen. „Es geht um Transparenz, Achtsamkeit und Nachhaltigkeit. Um die Frage, welche Ressourcen wir nützen – und welche wir schonen sollten“, so die Kärntnerin. Sie verarbeitet regionales Rapswachs, für den Docht kommen beispielsweise Holz- reste vom Tischler nebenan zum Einsatz. Begleitet werden die Kerzen von tollen Düften und frechen Sprüchen wie „Für alle, die lieber brennen als gefallen“ und „I brenn für di“. Wer lernen will, seine eigenen Knistergläser zu machen, kann die Workshops und Tages-Retreats von Alexandra Blaßnig besuchen. » www.knisterglas.at FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 7
PORTRÄT BIOTECHNOLOGIE FÜR DIE ZUKUNFT Text: Susanne Vukan LEIDENSCHAFT ALS INNOVATIONSTREIBER Was für andere nach trockener Technik klingt, ist für Birgit Mitter pure Leiden- schaft: „Ich liebe es, mein Wissen aus der Forschung in konkrete Lösungen für die Praxis umzusetzen.“ Über 20 Jahre lang forschte sie am Pflanzenmikrobiom und erkannte dabei das enorme Potenzial nützlicher Mikroorganismen für gesunde, resiliente Pflanzen. „Das große Interesse der Saatgutindustrie an dieser Techno- logie hat uns schließlich motiviert, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen“, erläutert die Co-Founderin. LERNEN, WACHSEN, WEITERMACHEN Ein bedeutender Meilenstein war die erfolgreiche Inbetriebnahme des ersten Industrieprototyps und die Verarbeitung von kommerziellem Sojasaatgut bei Saatbau Linz im Frühjahr 2025. Neben Erfolgen gibt es allerdings auch Heraus- forderungen: „Wenn Feldversuche durch äußere Einflüsse wie Trockenheit kaum verwertbare Ergebnisse liefern, braucht es Durchhaltevermögen“, weiß sie aus Erfahrung. Birgit Mitter hat den Schritt von der Forschung in die Selbstständigkeit gewagt – und ist mit innovativen Lösungen für Landwirtschaft und Klimaschutz erfolgreich. Seit März 2021 führt Birgit Mitter gemeinsam mit Nikolaus Pfaffenbichler als Mitgründer das Unternehmen Ensemo. Das Startup vereint Maschinenbau und Biologie, um innovative Lösungen für die Landwirt- schaft zu entwickeln. Im Zentrum steht eine einzigartige Saatgutbehandlungs- technologie namens SeedJection. „Mit dieser Methode bringen wir nützliche Mikroorganismen mechanisch direkt ins Innere von Saatgut ein. Das erhöht ihre Haltbarkeit und Wirksamkeit im Feld erheblich und bietet eine nachhaltige Alternative zu synthetischem Dünger und chemischem Pflanzenschutz“, er- klärt Birgit Mitter. 8 | BIRGIT MITTER ist eine der Gewinnerinnen des Woman in Business Award Für die Unternehmerin ist der Klima- wandel die größte globale Herausforde- rung. „Was mich in schwierigen Zeiten antreibt, ist die tiefe Überzeugung, mit unserer Arbeit einen echten Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels leisten zu können.“ DER TEAMSPIRIT ZÄHLT Für Birgit Mitter steht fest: „Der Schlüs- sel zum Erfolg liegt im Team.“ Gerade im Startup-Umfeld wäre es entscheidend, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die nicht nur fachlich exzellent sind, sondern auch hochmotiviert, agil und bereit, gemeinsam neue Wege zu gehen. Ihr Team vereine unterschiedliche Kom- petenzen, wobei alle stets das gleiche Ziel verfolgen und an einem Strang ziehen. AUS ERFAHRUNG LERNEN In den nächsten fünf Jahren möchte Birgit Mitter ihre Technologie als festen Bestandteil einer ressourcenschonenden und klimafreundlichen Landwirtschaft etablieren. Ihr Ziel ist es, dass die Saat- gutbehandlung in großem Maßstab dazu beiträgt, den Einsatz von mineralischem Stickstoffdünger deutlich zu reduzieren. Damit sie auch in schwierigen Zeiten nicht den Mut verliert, hilft ihr ein Ratschlag, den sie auch an ihr jüngeres Ich geben würde: „Nicht alles muss von Anfang an perfekt sein, wichtiger ist es, den ersten Schritt zu machen und aus den Erfahrungen zu lernen.“ » www.ensemo.com
Unternehmerinnen persönlich „Ich liebe es, mein Wissen aus der Forschung in konkrete Lösungen für die Praxis umzusetzen.“ Birgit Mitter, Ensemo GmbH Foto: © Andrea Aichhorn FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 9
MEINUNGSMACHERIN STARKE REGIONEN ALS RÜCKGRAT Europas wirtschaftliche Zukunft Vor 30 Jahren ist Österreich der Europäischen Union beigetreten. Seitdem haben die Menschen in unserem Land überdurchschnitt- lich von der Mitgliedschaft in der Europäischen Union profitiert: von der Reisefreiheit, den umfangreichen kommunalen und re- gionalen Förderungen bis zu den zahlreichen Chancen für unsere Betriebe im gemeinsamen europäischen Binnenmarkt. › Lebendige Regionen sind die Basis starker regionaler Wertschöpfungsketten und bilden das Rückgrat für die so wichtige Wettbewerbs fähigkeit Österreichs und Europas. ‹ Eine entscheidende Rolle für den Standort Öster- reichs und Europa und somit unseren Binnenmarkt spielen Karoline Edtstadler Landeshauptfrau Salzburg © BKA Andreas Wenzel vor allem unsere starken Regionen. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch an meinem Heimatbundesland Salzburg. Salzburg vereint die Stärke von gelebter Tradition mit der Leistungsfähigkeit von unternehmerischer Innovation. Der Zentralraum mit einer starken Industrie- und Gewerbestruktur, der Tourismus im Pongau, Pinzgau und Lungau sowie die Kultur- und Kreativwirt- schaft in der Stadt Salzburg treiben Wachstum und schaffen Arbeitsplätze und internationales Prestige. Sämtliche Regionen Österreichs haben ihre spezifischen Stärken und müssen diese noch mehr am internationalen Parkett hervorheben. Lebendige Regionen sind die Basis starker regionaler Wertschöpfungsket- ten und bilden das Rückgrat für die so wichtige Wettbewerbs- fähigkeit Österreichs und Europas. Jetzt heißt es, Rahmenbedin- gungen zu schaffen, um den europäischen Binnenmarkt auch für die nächsten 30 Jahre leistungsstark aufzustellen. Das Pendel muss nach vielen Jahren Fokus auf eine „grüne“ Transforma- tion der Wirtschaft wieder in Richtung Wettbewerbsfähigkeit ausschlagen. Europa soll nicht Weltmeister der Bürokratie und Überregulierung bleiben, sondern Champion der Wertschöpfung und Innovation werden. Nur so können wir auch in Zukunft eine starke europäische Wirtschaft am Laufen halten und eine hohe Lebensqualität in Österreich und seinen Regionen sicherstellen. 10 | MEINE ERFOLGSREZEPTE Mit Gastlichkeit und Genuss Wenn du ein Kochbuch schreibst, brauchst du keinen Business- plan – sondern ein Thermometer für Bedürfnisse. Ich habe gelernt: Menschen suchen nach Genuss, der nicht einschüch- tert. Nach Rezepten, die nicht schreien: „Gelingt nur mit Sous- vide-Gerät, Trüffelhobel und einer Pinzette in ruhiger Hand!“ Sondern nach Ideen, die schmecken, berühren – und nebenbei auch ein bisschen nach Urlaub, Kindheit oder einem Essen mit der Familie erinnern. Mein Erfolgsrezept? Ich habe aufgehört, mich in Schubladen zu pressen, mich an Erfolgsrezepten anderer zu orientieren – und stattdessen das gemacht, was ich selbst am liebsten lese, koche und esse. Das ist kein System, sondern eher eine Haltung. Gastlichkeit beginnt nämlich dort, wo Menschen sich wahrgenommen fühlen. Ob beim Sonntagsbraten im Wirtshaus, im Kochsalon-Video oder auf der Genussmesse mit 6.000 Gäs- ten – es geht nie nur ums Essen. Es geht ums Dazwischen. Um Gespräche, Atmosphäre, Erlebnisse und das Gefühl: „Hier bin ich richtig.“ › Ich habe aufgehört, mich in Schubladen zu pressen – und stattdessen das gemacht, was ich selbst am liebsten lese, koche und esse. ‹ Martina Hohenlohe Chefredakteurin des Guide Gault & Millau Österreich © Ela Angerer Als Unternehmerin setze ich dabei auf drei Zutaten: Konstanz, Persönlichkeit und eine Prise Wahnsinn. Konstanz ist wichtig, weil niemand einem Projekt vertraut, das morgen wieder vom Tisch ist. Persönlichkeit, weil keine Marke lebt, wenn man ihr die Seele wegrationalisiert. Und Wahnsinn, weil man manch- mal mit einem Glas selbstgemachter Marillenmarmelade um die Ecke kommen muss, wenn alle anderen nur vom nächsten internationalen Foodtrend reden. Ich bin überzeugt: Gastlichkeit ist kein Geschäftsmodell – sie ist ein Versprechen. Und wenn man dieses Versprechen ernst meint, wird man nie aufhören, sich weiterzuentwickeln. Das ist anstrengend, aber es lohnt sich. Immer.
Positionen mit Perspektiven WINTER NEU DENKEN DIE ZUKUNFT BRAUCHT UNS! Wie Österreich weiter Vorreiter bleibt Anpacken macht den Unterschied Österreich ist eine der führenden Winterdestinationen welt- weit – und das aus gutem Grund. Unsere Regionen haben den Wintersport nicht nur geprägt, sondern Generationen von Gästen begeistert. Der Wintertourismus hat Wohlstand in die Täler gebracht, Arbeitsplätze geschaffen und hunderttausen- den Menschen unvergessliche Erlebnisse beschert. Heute steht der Wintertourismus, wie viele andere Bereiche auch, im Zeichen des Wandels. Klimatische Veränderungen, neue Gästebedürfnisse und wirtschaftliche Herausforderungen ver- langen nach frischen Ideen. Aber: Die Zukunft des Winter- tourismus liegt nicht in seiner Abschaffung, sondern in seiner Weiterentwicklung. › Die Zukunft des Winter tourismus liegt nicht in seiner Abschaffung, sondern in seiner Weiterentwicklung. ‹ Elisabeth Zehetner Staatssekretärin für Energie, Startups und Tourismus © BMWET/Holey Was uns auszeichnet, ist die Fähigkeit, Tradition und Innovation zu verbinden: Ski- fahren, Schneesport und Nachwuchsförderung bleiben zentrale Säulen. Doch ebenso wichtig sind wetterunabhängige Ange- bote – von Kulinarik und Kultur über Wellness bis zu Erlebnis- formaten rund um Aktivität, Handwerk und Regionalität. Unser Ziel ist klar: Der Winter bleibt Erlebniszeit. Aber wir stilisie- ren Schnee nicht mehr zur einzigen Zutat eines gelungenen Urlaubs. Wir setzen auf Qualität, Vielfalt und Nachhaltigkeit. Das schätzen unsere Gäste und das macht unsere Regionen zu- kunftsfit. Die Transformation hin zu Ganzjahresdestinationen ist keine Schwächung des Winters, sondern eine Stärkung der gesamten touristischen Wertschöpfung mit neuen Chancen: für Betriebe, für Beschäftigte und für Regionen, die mutig und kreativ vorangehen. Der Wintertourismus in Österreich hat Zukunft. Weil wir ihn aktiv gestalten. Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen bereits auf Hochtouren. Gemein- sam mit den Regionen, Seilbahnen, Gastgeber:innen sorgen wir dafür, dass Österreich auch diesen Winter wieder hält, was es verspricht: Urlaub auf höchstem Niveau. FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 Haben auch Sie genug von Katastrophennachrichten, Krisen- stimmung und Fake News? Haben Sie im Gegenzug eine große Sehnsucht nach positiver Stimmung, Aufbruch und Wachstum? Dann sind Sie nicht alleine. So geht es vielen Unternehmerin- nen, die sich nicht länger in einen mentalen Abwärtsstrudel ziehen lassen wollen, der letztlich auch wirtschaftliche Konse- quenzen hat. Denn klar ist: Wirtschaft ist immer auch Psychologie. Die Stim- mung im Land ist ein relevanter Wirtschaftsfaktor – Stichwort „Angstsparen“. Daher ist es gerade jetzt, wo sich in den Wirt- schaftsdaten wieder eine leichte Entspannung und Erholung abzeichnet, so wichtig, die Zukunft und ihre zahlreichen Chan- cen wieder richtig anzupacken. Und sich nicht von Schlecht- rednern und Miesmachern davon abhalten zu lassen. Daher setzen wir als Wirtschaftskammer in der nächsten Zeit einen klaren Schwerpunkt auf Zukunftsthemen. Mit konkre- ten Initiativen, praktischen Services und einem großen Ziel: Wir wollen die besten Zukunftschancen für unsere Betriebe sichern. Dazu brauchen wir mehr Freiheit und Handlungs- spielräume für unsere Unternehmen – und weniger staat- lichen Zwang und bürokratische Belastungen. Wir werden als Wirtschaftskammer künftig auch den gesellschaftspolitischen Dialog noch aktiver mitgestalten, damit Leistungsbe- wusstsein, Engagement und Einsatz den Standort und uns alle weiterbringen. In diesem Sinn: Machen Sie mit, wenn es um das aktive Anpacken der Zukunft geht! Seien Sie in Ihrem Verantwortungsbereich eine „Botschaf- terin“ dafür, dass sich Ideen und Träume ge- meinsam umsetzen lassen. Und dass Zukunft wieder machbar ist. Dafür sind wir Unterneh- merinnen prädestiniert wie niemand anderer. › Gerade jetzt ist es so wichtig, die Zukunft und ihre zahl reichen Chancen wieder richtig anzupacken. ‹ Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundes vorsitzende © Barbara Nidetzky
TOP-STORY Regierung im FiWCheck Seit einem knappen halben Jahr setzt die Bundes regierung ihr Arbeitsprogramm um. FRAU IN DER WIRTSCHAFT analysiert, welche für Unternehmerinnen wichtige Maßnahmen bereits umgesetzt wurden – und was unbedingt kommen muss. Mehr oder weniger geräuschlos arbeitet die Bundes- regierung unter Bundeskanzler Christian Stocker ihr Arbeitsprogramm ab, das bekanntlich unter dem Motto „Jetzt das Richtige tun“ steht. Das ist mit Blick auf die Wirtschaft wichtiger denn je. Denn nach zwei Jahren Rezession brauchen Österreichs Unternehmerinnen bessere Rahmenbedingungen und vor allem eine positivere Gesamt- stimmung zur Umsetzung ihrer Ideen und Vorhaben (siehe auch Interview mit WKÖ-Präsident Harald Mahrer, Seite 14). Der Regierungs-Check von „Frau in der Wirtschaft“ zeigt, was bisher schon umgesetzt wurde. 12 | PAKET KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN Mittelständische Unternehmerinnen dürfen nach fordernden Jahren wieder etwas aufatmen. Das Mittelstandspaket der Regierung bringt wichtige Erleichterungen. Die wichtigsten: - Die Basispauschalierung samt Vorsteuerpauschale wird in zwei Schritten erhöht: 2025 auf 320.000 Euro und ab 2026 auf 420.000 Euro. Die Komplexität des Steuersystems ist in den letzten Jahren enorm gestiegen und die bürokratische Last insbesondere für KMU überproportional hoch. Mit dem Ausbau der Basis- und der Vorsteuerpauschalierung wird rasch und einfach bürokratische Entlastung geschaffen. - Die Normverbrauchsabgabe (NoVA) für leichte Nutz- fahrzeuge wurde mit 1. Juli 2025 grundsätzlich abgeschafft. Hintergrund: Unternehmen mussten bisher für Klein-LKW (N1) NoVA zahlen. Da es jedoch kaum schadstoffarme Modelle am Markt gibt, werden Klein-LKW N1 – mit Ausnahmen insbeson- dere im Pick-up-Bereich – künftig von der NoVA befreit. - Auch für Unternehmerinnen, die auf den Pkw angewiesen sind, soll es – unter Budgetvorbehalt – positive Anpassungen geben: Nachdem die Luxustangente von 40.000 Euro seit 2005 nicht mehr inflationsangepasst wurde, soll sie ab 2027 auf 55.000 Euro und danach auf 65.000 Euro angehoben wer- den. Damit würde der Preisentwicklung von KFZ in den letzten Jahren Rechnung getragen. - Besonders wichtig sind die Beschleunigun- gen von Genehmigungsverfahren im Betriebs- anlagenrecht und bei Gründungen sowie die Einführung einer Bürokratiebremse. Eine Entbürokratisierungsstelle soll ebenso für mehr Transparenz sorgen wie ein Entbürokratisie- rungsbericht, der jedes Jahr erstellt werden wird. Wichtige Ziele sind das Aus von Gold Plating und der Grundsatz „Beraten statt Strafen“. Um den Kontakt zu Unter- nehmen möglichst niederschwellig und unbürokratisch zu gestalten, soll die Verwaltung weiter digitalisiert werden. Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundes vorsitzende „Unsere Unternehmerinnen brauchen Entlastung bei Kosten und Bürokratie. Die bisher beschlossenen Maßnahmen gehen in die richtige Richtung“, bilanziert Bundesvorsitzende Martha Schultz, die auch den ge- planten Entfall der Belegaus- druckspflicht bis 35 Euro für ein wichtiges Signal hält. © Barbara Nidetzky
Wirtschaft k c o t S e b o d A | t t a t s k r e w t s a r t n o c , n o i t u l o S e r u P © Die Regierung hat für Unter nehmerinnen und Standort bereits konkrete Verbesserungen auf den Weg gebracht – weitere müssen folgen! ERLEICHTERUNGEN BEI ÜBERGABEN Ein Top-Thema für Unternehmerinnen sind auch Erleichte- rungen bei Betriebsübergaben: Geplant ist, den Veräuße- rungsfreibetrag von 7.300 Euro auf 45.000 Euro anzuheben, zudem soll das Berufsverbot entfallen. Schultz: „Gelungene Betriebsübergaben sind ein wichtiger Standortfaktor. Das gilt insbesondere für ein Land wie Österreich, das stark von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt ist. Wir brauchen außerdem auch spürbare bürokratische Entlas- tungen, damit in den nächsten Jahren zigtausende Betriebe erfolgreich übergeben und Arbeitsplätze gesichert werden können.“ FACHKRÄFTE: ARBEITEN IM ALTER WIRD ATTRAKTIVER Ein wichtiges Thema für Österreichs KMU ist der Fach- kräftemangel, der sich mit der Bevölkerungsentwicklung weiter verschärfen wird. Eine erste wirksame Gegenmaß- nahme der Regierung ist geplant: Arbeiten im Alter soll mit nur 25 Prozent endbesteuert werden. Wer das Regelpensionsalter erreicht hat und neben der Alters- pension erwerbstätig ist, für den soll sich der Zuver- dienst mehr lohnen als bisher. In der Gruppe der älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist die Beschäftigung übrigens zuletzt gestiegen. Schultz: „Das zeigt, dass die Betriebe sehr wohl Arbeitsplätze für Ältere bieten und die Forderung nach einem Bonus-Malus-System völlig fehl am Platz wäre.“ VERBESSERUNGEN FÜR EPU Der interessenpolitische Einsatz der Wirtschaftskammer auch für EPU zahlt sich aus – denn gerade auch für EPU bringen die Maßnahmen des Regierungsprogramms wichtige Erleichte- rungen. Wichtigster Punkt der geplanten Vorhaben und unter Budgetvorbehalt steht: Ab 2027 soll beim Gewinnfreibetrag der Grundfreibetrag von 15 Prozent bis 33.000 Euro auf 15 Prozent von 50.000 Euro dauerhaft angehoben werden. SICHERE UND LEISTBARE ENERGIE Unternehmen waren in den vergangenen Jahren besonders von den steigenden Energiekosten betroffen. Das Elektrizi- tätswirtschaftsgesetz (ElWG) soll eine faire Finanzierung und leistbare Preise bringen. Bisher werden die gesamten Netznutzungsentgelte von den Entnehmern getragen, ob- wohl auch Einspeiser das Netz im gleichen Ausmaß nutzen. „Das ist weder fair noch zukunftsfähig“, kritisiert Martha Schultz. Wichtig für die Energieinfrastruktur, aber auch für den gesamten Standort, sind die Reformen der Regierung im Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVP-G), im Allge- meinen Verwaltungsverfahrensgesetz (AVG) sowie im Er- neuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG). „Lange Genehmigungsverfahren blockieren notwendige Investitionen und uns alle in der Wirtschaft. Damit muss Schluss sein“, so FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz. Für sie ist wichtig, dass der Entlastungkurs für den Mittelstand ambitioniert fortgesetzt wird. Das gilt auch mit Blick auf die Lohnneben- kosten und die steuerliche Belastung insgesamt. Schultz: „Wir brauchen keine neue Regulierung und keine neuen Steu- ern, sondern weniger davon. Die Regierung muss den Entlas- tungskurs fortsetzen, denn das ist das Beste für erfolgreiche Unternehmerinnen und eine nachhaltig starke Wirtschaft.“ FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 13
TOP-STORY „Hinter jedem Unternehmen steht ein Traum“ Weshalb Schwarzsehen und Schlechtreden in Österreich fehl am Platz sind – und warum Unternehmerinnen mit ihren Ideen und Träumen die beste Adresse für die Zukunft sind: WKÖPräsident Harald Mahrer im Interview mit FRAU IN DER WIRTSCHAFT. Herr Präsident, Sie haben sich zuletzt in Interviews immer wieder gegen das „Schlechtreden“ des Standorts ausgesprochen. Sind wir besser, als wir glauben? Mahrer: Ganz sicher. Das Glas ist nicht halb leer, sondern zu zwei Dritteln voll. Unser Österreich ist ein großartiges Land. Wir haben unseren Menschen und der Welt viel zu bieten. Mit Traditionen und Qualitäten, um die uns viele beneiden. Wir sind vor allem ein Land erfolgreicher Unternehmen, die ihre Träume umsetzen – und so mit ihren leistungs- orientierten Mitarbeiter:innen Werte, Wohlstand und Arbeit bei uns sichern. Wir leben allerdings in Zeiten, in denen Bad News und Fake News den Ton angeben. Da sind nicht Wenige in einen psychologischen Abwärtsstru- del geraten, aus dem man schwer wieder herauskommt. Was also tun? Mahrer: Wirtschaft ist immer auch Psychologie. Damit Österreich auch in Zukunft erfolgreich sein kann, müssen wir uns – nach Jahren der Krisen und trotz aller internati- onaler Unsicherheiten – wieder mehr mit einem beschäf- tigen: mit unserer Zukunft. Konkret heißt das? Mahrer: Wir müssen allen Menschen eine überzeu- gende Vorstellung davon vermitteln, wie die Zukunft sein soll. Und was die Zukunft braucht. Damit Zukunfts träume in Österreich wahr werden können. Damit un- sere Zukunft mehr kann. Für uns und für unsere Kinder. Und dabei sind wir in der Wirt- schaft die erste Adresse: Denn hinter jedem Unternehmen steht zuallererst eins: ein Traum, eine Idee. Jedes Unter- nehmen ist ein Geschäft mit der und für die Zukunft. Was ist Ihr Zukunftsbild für Österreich 2030? Mahrer: Österreich soll ein Land sein, in dem man seine Träume nicht nur träumen, sondern auch verwirklichen kann. Ein Land, das seinen Kindern außergewöhnliche Chancen für ihre Zukunft eröffnet. Und natürlich ein Land, in dem eine starke, innovative und international erfolgrei- che Wirtschaft für breiten Wohlstand und hohe Lebensqua- lität sorgt. Wir in der Wirtschaft vertreten und leben letzt- lich die Werte, auf die es für eine gute Zukunft ankommt. Gerade auch unsere großartigen Unternehmerinnen. Welche Werte sind da besonders wichtig? Mahrer: Vor allem Fleiß, Leistung, Offenheit und Inter- nationalität: Der Erfolg unseres Landes steht und fällt mit diesen Werten. Unsere Unternehmen leben sie Tag für Tag, im Inland und auf internationalen Märkten – und sind für die Zukunft existenziell darauf angewiesen. Denn diese ge- sellschaftlichen Werte sind die Grundlage für eine starke, erfolgreiche Wirtschaft. Wir müssen daher Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik gemeinsam denken und stärker als bisher verschränken. Wir müssen Anreiz systeme so gestalten, dass sie die richtigen Werte fördern. k c o t S e b o d A | s e k z i f , m o c . s e g a m n e k a r K i , k a v o N , n u R l l u B © 14 |
WKÖ-Präsident im Interview Stichwort Fördern: Sie fordern auch immer wieder mehr Freiheit und weniger Abhängigkeit vom Staatstropf ein ... Mahrer: … ja, denn der macht nur abhängig und ist teuer. Österreichs Unternehmen brauchen weder neue Belas- tungen noch neue Förderungen. Sondern mehr Freiheit, um ihre Ideen und Träume in die Tat umzusetzen. Das macht Österreich für wirtschaftliches Handeln attraktiver. Mehr Freiheit von überbordender Bürokratie und finanzieller Belastung ist ein Gewinn für uns alle. Weniger Bürokratie, weniger Steuern und Abgaben und ein Ende der Gießkannen-Förderungen – das bringt mehr Zukunft für Unternehmen und Standort. Viele klagen heute über gesellschaft liche Spaltung und Polarisierung – wie können wir das überwinden? Harald Mahrer, WKÖ-Präsident Mahrer: Indem wir uns auf eine besondere österreichische Stärke besinnen: Österreich hat eine lange Tradition als Brückenbauer – zwischen Ländern, Interessen und Ideen. Diese Rolle ist für die Zukunft wichtiger denn je. Gerade wir in der Wirtschaft wissen es nur allzu gut: Wettbewerb bringt uns weiter. Aber was uns eint, ist stets viel größer als das, was uns trennt. Unternehmen, in denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer an einem Strang ziehen, sind Vorbilder für die Ge- staltung von Zukunft. Weil sich Träume ge- meinsam besser umsetzen lassen. » Österreich-Trailer | Wirtschaftsparlament der WKÖ Juni 2025 Wie wird die Wirtschaftskammer die heutigen und künftigen Unternehmerinnen dabei unterstützen, ihre Zukunftsträume noch besser umzusetzen? Mahrer: Wir werden unsere Services und Leistungen noch mitgliederorientierter, noch schneller und effekti- ver gestalten. Wir werden konsequent gegen alles und alle auftreten, die unseren Betrieben neue Lasten und Pflichten umhängen wollen. Das wird es nicht spielen. Gleichzeitig geht es für uns auch darum, dass wir gesellschafts- politisch stärker in Erscheinung treten. Dass wir den Zukunftsdiskurs realistisch und optimistisch mitgestalten – und dass wir dem undifferenzier- ten Katastrophengeschwur- ble Einhalt gebieten. Jede Unternehmerin ist eine wichtige Botschafterin in die Gesellschaft hinein, dass wir eine gute Zu- kunft haben – wenn wir anpacken und dafür et- was tun, dass aus un- ternehmerischen Ideen und Träumen Wirklichkeit wird. Jede Unternehmerin ist erste Adresse für mehr Zukunft. FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 15 © WKÖ
TOP-STORY Wie soll Österreich 2030 sein? Text: Susanne Vukan Zukunft kommt nicht vom Zuschauen, sondern vom Anpacken und Umsetzen: FRAU IN DER WIRTSCHAFT hat Unternehmerinnen aus ganz Österreich gefragt, was ihre Zukunftsvision 2030 ist – und was sie brauchen, um ihre unternehmerischen Träume und Ideen zu verwirklichen. © Cityfoto © Sima Prodinger © Lisa Jungmann „Wir leben in einem Land voller Möglichkeiten.“ „Lasst uns gemeinsam die Zukunft noch besser machen! “ „Arbeit darf und soll Freude machen! “ URSULA HELML BARBARA FREILER CHRISTINA BRUNNER Selbstständig als: Trainerin, Podcasterin und Keynote Speakerin Schwerpunkte: Zukunftskompetenzen, Female Empowerment und Storytelling Meine Vision für 2030: Mehr Führungs- kräfte sowie Mitarbeiter:innen in Ver- trieb und Marketing zu empowern. Damit das gelingt, braucht es: … dringend Entlastungen für EPUs – vor allem bei Steuern und Abgaben und mehr Flexibilität in diesen Bereichen. Gleich- zeitig wären gezielte Förderungen für die Fortbildung von Mitarbei ter:innen ein wichtiger Hebel. Denn gut ausgebildete, motivierte Menschen sind das Fundament für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Darum schätze ich Österreich: Klares Wasser, frische Luft, beste Lebensmittel und Menschen mit groß- artigen Ideen – wir leben in einem Land voller Möglichkeiten. Österreich hat alles, was es braucht, um ein Vorreiter zu sein. Wir müssen es nur wollen. » www.ursulahelml.at » diekeynotespeakerin.com Selbstständig als: Geschäftsführerin, CFO, Corporate Strategy und ESG Schwerpunkte: Strategische Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, Unternehmens- steuerung und Finanzierung Meine Vision für 2030: Gemeinsam in- novative und nachhaltige Möglichkeiten für mehr leistbares Wohnen und lebens- werte Lebensräume entwickeln. Damit das gelingt, braucht es: … neben stabilen politischen und wirt- schaftlichen Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Österreich: eine positive Grundeinstellung, wieder mehr Zusammenrücken und den Mut voranzu- gehen und etwas auszuprobieren. Darum schätze ich Österreich: Weil es so viele großartige Menschen gibt in Österreich, die Ideen haben, unterneh- merisch denken und handeln und an die Zukunft glauben. Genau dieses Mindset brauchen wir: positiv in die Zukunft und Freude am Tun. Lasst uns gemeinsam die Zukunft noch besser machen! Selbstständig als: Geschäftsführerin Schwerpunkte: Nachhaltigkeit im Reise- bus- und Linienverkehr Meine Vision für 2030: Busreisen sind nicht nur praktisch und nachhaltig, sondern werden auch als attraktiv, kom- fortabel und modern wahrgenommen. Busfahren ist angesagt – als bewusste Entscheidung für Umwelt, Gemeinschaft und Lebensqualität. Aus dem Massen- transportmittel wird ein klimafreund- licher Reisebegleiter. Damit das gelingt, braucht es: … eine Aufwertung des Berufsbilds, sowie eine Neuausrichtung beim Road Pricing, um den Busverkehr zu fördern. Und: Auch das Arbeiten im Ruhestand sollte deutlich attraktiver gestaltet werden, denn Arbeit darf und soll Freude machen. Darum schätze ich Österreich: Wir haben eine hohe Lebensqualität. Das ist ein echter Standortvorteil und ein Mehrwert, den viele andere Länder in dieser Form nicht bieten können. » www.handler-group.com » www.doedlinger-touristik.com 16 |
Wirtschaftskammerwahlen Unternehmerinnenrundruf © Die Abbilder © Elra © helmreich fotografiert „Österreich hat einen enormen Vorsprung als Wirtschaftsstandort! “ „Österreich ist ein idealer Ort für neue Wege.“ SUSANNE DUACSEK BERNADETTE FRECH Selbstständig als: CEO Schwerpunkte: Langfristige Wachstums- strategie, Qualitätsmaßstäbe in der psychologischen Arbeit, Öffentlichkeit und Politik Meine Vision für 2030: Mental Health soll raus aus der Tabuzone und rein in den Alltag: digital, präventiv, alltags- nah. Unser Ziel: eine mental gesündere Gesellschaft. Damit das gelingt, braucht es: … erstens, eine vollständige Anerken- nung und Finanzierung digitaler psycho- logischer Beratung durch die Kranken- kassen. Zweitens, eine konsequente Investition in mentale Bildung – und zwar von klein auf. Darum schätze ich Österreich: Österreich vereint hohe Lebensqualität, stabile politische Rahmenbedingungen und ausgezeichnete Talente. Die Bereit- schaft, in digitale Gesundheit zu investie- ren, wächst. Gerade weil nicht alles fertig gedacht ist, gibt es Spielraum für Inno- vation. Österreich ist deshalb ein idealer Ort, um neue Wege mitzugestalten. Selbstständig als: Geschäftsleitung Schwerpunkte: technische Entwicklung, Koordination der Tochterfirmen, Ziel- definition Meine Vision für 2030: Unser Purpose ist es, bis 2030 das führende Unternehmen für maßgeschneiderte Antriebslösungen in der DACH-Region zu sein. Im Vorder- grund steht die Konsolidierung unserer bestehenden Geschäftsbeziehungen so- wie die Erschließung neuer Kund:innen- gruppen. Damit das gelingt, braucht es: … unter anderem eine Senkung der fi- nanziellen Belastungen für Unternehmen (z. B. Lohnnebenkosten) sowie vernünf- tige Verstärkung von Ausbildungsoffen- siven, um dringend benötigte Fachleute aus dem eigenen Land rekrutieren zu können, und auch eine bessere Lehr- lingsoffensive und Förderung. Darum schätze ich Österreich: Österreich hat gegenüber ganz Europa einen enormen Vorsprung als Wirt- schaftsstandort. Um diesen Vorsprung zu halten, müssen wir die politische und wirtschaftliche Sicherheit am Standort stärken und klare und einfache Struktu- ren in der Bürokratie schaffen. „Ängste sind keine guten Begleiter! “ FRIEDERIKE HEINRICH Selbstständig als: HR-Expertin für Mitarbeiter:innensuche und bei internen strukturellen und personenbezogenen Veränderungsprozessen Schwerpunkte: Begleitung in Recruiting- prozessen, Führungskräfte- und Teamcoa- ching, Mediation für eine lösungsorien- tierte Unterstützung bei Konflikten Meine Vision für 2030: Als passionierte Netzwerkerin träume ich von noch mehr Schulterschluss unter uns Unternehmerin- nen. Wenn ich mir aktuell Kommunikation in der Arbeitswelt ansehe, dann wünsche ich mir vor allem im Bereich der Kommu- nikation ein Innehalten, Aufwachen und Rückbesinnen auf eine verbindende und wertschätzende Kommunikation. Damit das gelingt, braucht es: … einen offenen Austausch und eine konstruktive Vernetzung statt Ängste und Neid. Denn dies sind keine guten Be- gleiter auf dem Weg in die Zukunft, weder im privaten noch im unternehmerischen Leben. Wichtig wären auch klarere Richt- linien bei Bezeichnungen von Expertisen, Ausbildungen bzw. Zertifikaten, damit Bezeichnungen und Titel auch wirklich aussagekräftig sind. Darum schätze ich Österreich: Unternehmertum braucht stabile Rahmen- bedingungen und einen stabilen Blick in die Zukunft. Österreich bietet Unterneh- mer:innen genau das. » www.instahelp.me » www.elra.at » www.christenconsulting.com FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 17
TOP-STORY „Die ständige Eingabe derselben Informationen an die verschie- denen Verwaltungsstellen ist zeit raubend und mühsam.“ BürokratieCheck: So geht´s besser! Text: Birgit Marschitz-Popp „Bürokratieabbau würde den Wirtschafts- standort Österreich nachhaltig stärken.“ „Für Unternehmerinnen wird es immer schwieriger, die vielen Vorschriften und ihre Komplexität zu über- blicken.“ Der Ruf nach Bürokratieabbau wird immer lauter. FRAU IN DER WIRTSCHAFT zeigt, was Unternehme rinnen im Weg steht – und wie sich bürokratische Hürden beseitigen lassen. Die Auswirkungen der Bürokratie für Österreichs Unter- nehmen sind enorm: Betriebe haben durch bürokratische Tätigkeiten einen durchschnittlichen Zeitaufwand von neun Stunden pro Woche. Die gesamte finanzielle Belastung für heimische Unternehmen wird auf 10 bis 15 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Die dadurch erhöhten Kosten und verzögerten Prozesse haben auch einen negativen Ein- fluss auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Investitionsbereitschaft. Ein Drittel der Unternehmen gibt an, dass sie der büro- kratische Aufwand bei Investitionsvorha- ben hemmt und sie dadurch auch weniger Wachstumschancen sehen. Österreichs Unternehmerinnen wünschen sich aus guten Gründen deutlich mehr Handlungs- spielraum durch weniger Bürokratie, denn sie wollen investie- ren, Arbeitsplätze schaffen und in einem fairen Wettbewerb wirtschaften können. Die Wirtschaftskammer setzt sich daher massiv für den Abbau von Bürokratie ein. WKÖ-Generalsekretär Jochen Danninger stellt klar: „Wir brauchen weniger Belastung, weniger Büro- kratie und weniger grenzüberschreitende Geschäftsbarrie- ren, um den nötigen Wachstumsturbo zünden und wieder zu unseren internationalen Mitbewerber:innen aufschließen zu können.“ Da viele Regelungen auf EU-Ebene entstehen, setzt sich die WKÖ nicht nur national, sondern auch in Brüssel für eine Reduktion der bürokratischen Anforderungen ein. 18 | WENIGER IST MEHR Eine zentrale Forderung ist die Devise „Weniger ist mehr“ als Regulierungsgrund- satz, denn für Unternehmerinnen wird es immer schwieriger, die vielen Vorschriften und ihre Komplexität zu überblicken. Ohne professionelle Hilfe und damit Zusatzkosten ist das kaum noch machbar. Die WKÖ will daher eine Reduktion, Vereinfachung und Vereinheitlichung von Pflichten und damit von bürokrati- schen Prozessen in allen Rechtsbereichen. Das betrifft vor allem auch Informations-, Aufzeichnungs- und Meldepflichten. Je weniger Euro ein Unternehmen dafür auf- wenden muss, desto höher die Wertschöp- fung und damit auch die Auswirkung auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Besonders im Arbeits- und Sozialrecht sowie im Steuerrecht und im Umweltbereich gibt es laut WKÖ viel zu viele nationale und europäische Meldepflichten, die reduziert werden könnten und sollten. EINMAL REICHT Eine weitere Forderung ist eine effiziente Datenübermitt- lung nach dem „Once Only“-Prinzip – frei übersetzt „Einmal reicht“. Die ständige Eingabe derselben Informationen an die verschiedenen Verwaltungsstellen ist zeitraubend und mühsam. Die Wiederverwendung elektronisch bereits über- mittelter Daten z. B. beim Einreichen von Förderanträgen und eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit der Behörden würde den Unternehmerinnen die Abwicklung von Aufgaben deutlich erleichtern.
Fragen3 MAG. JOCHEN DANNINGER an WKÖ-Generalsekretär © WKÖ WAS BRAUCHT DER WIRTSCHAFTSSTANDORT? 1 › Statt ständig neue Regulierungen zu erlassen, brauchen wir echte Reformen. Es geht darum, die Betriebe von übermäßigen Vorschriften und büro- kratischen Hürden zu entlasten und ihnen stattdessen mehr Eigenverantwortung und Gestaltungsspielraum zuzutrauen. Ob im Energiesektor, im Bildungswesen, im Gesundheitsbereich oder in der Verwaltung: Die Herausforderungen sind groß und verlangen mutige, tiefgreifende Veränderungen. Dazu gehören auch längst überfällige Schritte, wie die Einführung einer Teilpension für Selbstständige endlich in die Tat um- zusetzen. Österreich braucht mehr Anpacker:innen und weniger Bedenkenträger:innen. ‹ WIE MUSS SICH DIE SOZIALPARTNERSCHAFT WEITERENTWICKELN? 2 › Die Sozialpartnerschaft ist aktueller denn je, weil die anstehenden großen Themen nur gemeinsam bewäl- tigt werden können. Ich möchte wieder eine stärkere Vertrauensbasis schaffen und gemeinsam die wichti- gen Fragen angehen – von Pensionen über Ausbildung von Fachkräften bis hin zu Leistungsanreizen für Arbeitnehmer:innen und Selbstständige. ‹ WAS IST FÜR ERFOLGREICHE UNTER NEHMERINNEN BESONDERS WICHTIG? 3 › Unternehmerinnen sind längst ein treibender Motor unserer Wirtschaft und selbstbewusste Gestalterin- nen ihrer Zukunft. Dennoch gibt es Handlungsbedarf, wie bei Kinderbildung und Kinderbetreuung oder bei Finanzierungsthemen von Unternehmerinnen. Deshalb unterstütze ich die Anliegen von „Frau in der Wirtschaft“ mit voller Überzeugung: Die knapp 150.000 Unternehmerinnen in Österreich brauchen bestmögliche Rahmenbedingungen für ihre heraus- ragenden Leistungen. ‹ „Die Übererfüllung von EU-Vorgaben ist ein Bremsklotz für die heimi- schen Unternehmerinnen.“ Auch die Übererfüllung von EU-Vorgaben, das sogenannte „Gold Plating“, ist ein Bremsklotz für die heimischen Unter- nehmerinnen. Sie führt zu Überregulierungen und Doppelglei- sigkeiten und schadet der Wettbewerbsfähigkeit. Ein weiteres Ziel ist daher die Bereinigung der bestehenden Rechtsvor- schriften und die zukünftige Vermeidung von „Gold Plating“ bei der Umsetzung neuer EU-Regeln. BERATEN STATT STRAFEN Noch etwas ist der WKÖ sehr wichtig – das Prinzip „Beraten statt Strafen“. Über Verstöße gegen Verwaltungsvorschriften wurden in den vergangenen Jahren zunehmend höhere – bei Bagatelldelikten teilweise auch unverhältnismäßig hohe – Verwaltungsstrafen verhängt. Die WKÖ fordert hier einen stärkeren Fokus auf Beratung, anstatt sofort zu strafen, denn nicht selten handeln Unternehmerinnen mangels Information auch in Unkenntnis der Rechtsvorschriften. Dementsprechend sollte nach den Forderungen der WKÖ auch das Kumulations- prinzip im Verwaltungsstrafrecht entschärft werden. Es besagt, dass einzelne Verwaltungsübertretungen – auch, wenn sie zusammenhängen – nicht gesamt, sondern getrennt voneinander bestraft werden müssen. Ein Vorgehen, das Verwaltungsstrafen zumeist kräftig in die Höhe treibt. Mit einer besseren Verständlichkeit von Gesetzen und Richtli- nien könnte Unternehmerinnen geholfen werden, rechtssicher zu handeln. Die Umsetzung der WKÖ-Forde- rungen und damit ein deutlicher Bürokratieabbau sind wichtige Faktoren für die Wettbewerbs- fähigkeit und das Wachstum der österreichischen Wirtschaft. Sie würden nicht nur deutliche Erleich- terungen und Verbesserungen für heimische Unternehmerinnen bringen, sondern auch den gesamten Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig stärken. | 19
TOP-STORY Chancen im Export besser nutzen Text: Daniela Stockhammer Der Export ist ein entscheidender Wirtschaftsmotor für Österreich. Zwei Unternehmerinnen berichten, wie sie mit Mut, strategischer Planung und einem klaren Blick für die eigenen Stärken internationale Märkte erobern. Das Chancenpaket für Unternehmen im Export von Wirtschaftskammer und Wirtschaftsministerium liefert wirksame Unterstützung für künftige Erfolgsgeschichten im Export. Mehr als die Hälfte der heimischen Wirtschafts- leistung und über 1,2 Millionen Arbeitsplätze hängen direkt von den Erfolgen der Exportwirt- schaft ab. Mit rund 64.000 Exporteuren, die ihre Produkte und Dienstleistungen in mehr als 200 Länder liefern, zählt Österreich bei den Exporten pro Kopf zu den zu den Top-10- Exportnationen weltweit. Diese Zahlen belegen eindrucks- voll, dass internationale Märkte ein enormes Wachstums- potenzial bieten. Die unternehmerische Entscheidung, Exportchancen zu nutzen, erfordert jedoch eine klare Strategie und eine gute Vorbereitung. VOM HEIMISCHEN SPEZIALISTEN ZUM EUROPÄISCHEN PARTNER Sonja Reumüller führt gemeinsam mit ihrer Schwester das Familienunternehmen TEWA bereits in vierter Generation. Für sie war der Blick über die Grenzen hinaus eine logische Konsequenz, denn die Potenziale des Elektromaschinenbaus sind am öster- reichischen Markt überschaubar. „Unsere Motivation war es, auch außerhalb Österreichs als Lieferant sichtbar zu werden“, Sonja Reumüller, www.reumueller-tewa.at Fotos: © Florian Wieser | Walter Skokanitsch erklärt die Unternehmerin. Seit rund 15 Jahren liefert TEWA nun erfolgreich in zahlreiche europäische Länder und erreicht eine Exportquote von etwa 10 Prozent. Der entscheidende Vorteil gegenüber gro- ßen Handelsunternehmen liegt vor allem in der Flexibilität. „Wir als kleines Unternehmen sind flexibel und können beispielsweise auch geringe Stückzahlen ohne Mindestrechnungsbetrag umsetzen“, so Sonja Reumüller. Dieser kundenorientierte Ansatz gepaart mit langjähriger Branchenerfahrung trägt maßgeblich zum internationalen Erfolg des Unternehmens bei. Essenziell seien laut der Unternehmerin jedoch auch verlässliche Partner:innen im Transportwesen. udovernik dja H a N © INTERNATIONALE EXPANSION STATT KLASSISCHER EXPORT Einen gänzlich anderen, aber ebenso strategisch fundier- ten Ansatz verfolgt Sandra Gahr, Gründerin von Ketoreto. Ihr Unternehmen, das innovative mehl- und getreidefreie Brote entwickelt, wurde 2022 bereits mit einem klaren internatio- nalen Fokus gegründet. Sandra Gahr plant, ab 2026 direkt in CHANCEN FÜR MUT ZUM EXPORT Derzeit arbeiten das Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) sowie die Wirtschafts- kammer Österreich (WKÖ) intensiv an einem umfassenden Chancenpaket zur Unterstützung österreichischer Export- betriebe. Die wichtigsten Leistungen auf einen Blick: ChancenStart-Programm: Mit Fokus auf die definierten Chancenregionen und Schlüsselbranchen werden gezielt Programme entwickelt und angeboten, um Unterneh- men den Markteintritt zu erleichtern. Geboten werden Markteinstiegs-Bootcamps, Webinare, Handelspartner- Matching, Unterstützung bei der Geschäftsanbahnung und länderspezifisches Coaching. Resilienz-Coaching: Die geopolitischen Verwerfungen sorgen bei bereits im Ausland tätigen Unternehmen vielfach für Verunsicherungen. Aus diesem Grund wer- den spezielle Beratungen und Coachings angeboten, um Unternehmen strategisch zu beraten und bei der Diversi- fizierung der Absatzmärkte zu unterstützen. Dabei geht es u. a. um maßgeschneiderte Strategieberatungen, Liefer- ketten, Resilienzanalysen oder Zollberatungen. Mehr auf: » www.go-international.at » www.wko.at/oe/news/chancenpaket-fuer-exportfirmen 20 |
Grenzenlos erfolgreich den Zielmärkten wie den USA oder Dubai zu produzieren. Die Motivation dahinter ist eine präzise Marktanalyse. Die Unter- nehmerin betont: „In Ländern wie den Emiraten oder den USA wird Gesundheit großgeschrieben. Hier wird mehr Wert auf Prä- vention gelegt, und genau dort sehen wir unsere Zielgruppe.“ Die größten Hürden für diese strategische Entscheidung waren laut Sandra Gahr anfangs Zweifel und die Komplexi- tät internationaler Formalitäten. Hier erhielt sie Unter- stützung der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA. „Besonders hilfreich waren Veranstal tungen und Messen, zum Beispiel in Doha oder den USA, bei denen wir wertvolle Kontakte und Einblicke gewinnen konnten“, so die Unternehmerin. Sandra Gahr, www.ketoreto.at © Ketoreto „go-international“: Bestehende Direktförderungen für Exportunternehmen werden aufgestockt. Konkret bietet „go-international“, eine gemeinsame Initiative von BMWET und WKÖ, folgende Direktförderungen für Exportunter- nehmen: Der Internationalisierungsscheck unterstützt Unter- nehmen beim Markteintritt in neue Zielländer bei Kosten wie Marketing, Beratung, Reisen, Veranstal- tungen und Büromiete in Inkubatorzentren. Beim Digital-Marketing-Scheck erhalten kleine und mittlere Unternehmen, die erstmals digitale Wer- bung in einem Zielland betreiben möchten, einen Zu- schuss zu Kosten für Online-Marketingmaßnahmen. Der Projektgeschäft-Scheck fördert die Teilnahme an internationalen öffentlichen Ausschreibungen oder In- novationsprogrammen durch Kofinanzierung externer Kosten für Beratung, (Pre-)Feasibility-Studien, Weiter- bildung, Marketing, Reisen und Veranstaltungen. Dank Bildungsscheck können Unternehmen mit Aus- landsniederlassungen externe Schulungskosten für Mitarbeiter:innen im Ausland erstattet bekommen. Der Sourcing-Scheck unterstützt österreichische Unternehmen bei der Erschließung alternativer Beschaffungsmärkte durch eine Finanzierung exter- ner Beratungskosten. WOMAN IN BUSINESS CIRCLE: FEMALE ENTREPRENEURSHIP POWER OHNE GRENZEN Bereits zum zweiten Mal fand der Woman in Business Circle im Rahmen des WKÖExporttags statt. Zahlreiche Unternehme rinnen nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen und sich über Chancen des internationalen Handels auszutauschen. v.l.: Michaela Stephen (MATR), Pooja Prakash-Aigner (Merope Capital), Sandra Falkner (Alpengummi), Anna Pölzl (nista.io), Andrea Kubista (AUSSEN WIRTSCHAFT AUSTRIA, Marketing), Bernadette Jandl (FiW) © Garima Smesnik Bernadette Jandl, Bundesgeschäfts- führerin von FiW, betonte bei der Begrüßung, dass Mut und Entschlossen- heit unverzichtbar für Wachstum und Innovation seien. Andrea Kubista von der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA unter- strich die Bedeutung des Exports für Österreichs Wirtschaft. „Mehr als 50 Prozent der österreichischen Wirtschaftsleistung stammen aus Exporten“, so die Expertin. Pooja Prakash- Aigner, CEO von Merope Capital, hob die zentrale Rolle der kulturellen Intelligenz hervor. Die strategische Wirtschafts- ökonomin erklärte: „Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, zu wissen, was ein Markt, ein Unternehmen oder ein Team wirk- lich braucht, um sich darauf anpassen zu können.“ IMPULSE AUS DER PRAXIS Im Rahmen der Paneldiskussion zeigten drei erfolgreiche Unternehmerinnen, wie sich Female Entre preneurship im Ex- port konkret gestaltet. Anna Pölzl (Co-Gründerin Nista) hob Wien als attraktiven Gründungsstandort mit hervorragender Förderlandschaft und ausgezeichnetem Talente-Pool hervor. Sandra Falkner, CEO von Alpengummi, betonte die Bedeutung von Anpassungs fähigkeit und die Chancen der Digitalisierung. Diese mache es gerade für kleine Unternehmen einfacher, zielgerichtet Marketing auf neuen Märkten zu betreiben. Michaela Stephen, Co-Gründerin MATR, riet, beim Eintritt in neue Märkte den Fokus auf Partnerunternehmen zu legen, da diese die Kultur und Bedürfnisse der Endkund:innen am besten kennen. Einig waren sich die Unternehmerinnen, dass weiblich geführte Startups mit Empathie und Innovations- kraft den internationalen Markt zunehmend mitgestalten. Mehr auf: » www.unternehmerin.at/wbc FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 21
SERVICE © Jaqueline Reinisch WAS EPU ERFOLGREICH MACHT a . l S c h ä t z t a l s E P U v . i t ä t u n d d i r e k t e n F l e x i b i i n n e n k o n t a k t K u n d : u n d d i e W K Ö - E r f o l g s w e r k z e u g e ! . . . Text: Julia Seidl Jaqueline Reinisch, DAHOAM Made, www.dahoam-made.at EinPersonenUnternehmen (EPU) stellen mit rund 362.000 Betrieben bereits knapp 61 Prozent aller Unter nehmen in Österreich. FRAU IN DER WIRTSCHAFT analysiert die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Betriebe ohne Beschäftigte. Ein-Personen-Unternehmen nehmen eine Schlüsselrolle „ ein. Sie sind Ausdruck wirtschaftlicher Flexibilität und tragen substanziell zum Wohlstand bei. Durch ihre Agilität und ihre Fähigkeit, Nischenmärkte zu bedienen, erhöhen sie die Anpassungsfähigkeit der Gesamtwirtschaft in Zeiten des Wandels“, sagt Claudia Huber, Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik in der WKÖ. Die Zahlen unter- mauern das: 2023 erwirtschafteten Österreichs EPU rund 40 Milliarden Euro Umsatz und leisteten über 15 Milliar- den Euro an Wertschöpfung. Dabei erreicht der Output pro EPU ein Niveau, das mit jenem von Betrieben mit bis zu neun Mitarbeiter:innen vergleichbar ist. „Durch ihre Agilität und ihre Fähig keit, Nischenmärkte zu bedienen, erhöhen EPU die Anpassungsfähig keit der Gesamtwirtschaft in Zeiten des Wandels.“ Claudia Huber, WKÖ, Abteilungsleiterin für Wirtschaftspolitik © Ian Ehm EPU SIND WIRTSCHAFTSFAKTOR Auffällig ist der steigende Bildungsgrad unter Solo-Selbst- ständigen: 39 Prozent verfügen über einen akademischen Abschluss. Die Gründer:innen sind im Schnitt 37 Jahre alt – mit wertvoller Berufserfahrung im Gepäck. Besonders häu- fig motiviert sie der Wunsch nach Unabhängigkeit, Selbst- verwirklichung und besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Jede zweite Unternehmerin ist Mutter. „Gerade für Frauen ist die flexible Zeiteinteilung ein großer Anreiz“, so Claudia Huber. Für die Zukunft spielen übrigens auch ältere EPU eine wachsende Rolle: Bereits 40 Prozent der noch nicht pensionierten EPU planen, über die Pension hinaus aktiv zu bleiben. Die sogenannten Silverpreneure stärken damit die unternehmerische Vielfalt. 22 | SERVICE-TIPPS FÜR EPU: WKÖ-WERKZEUGE FÜR DEN ERFOLG • SV- und Steuer-Rechner: Ein kostenloses Online-Tool, das rasch Klarheit über Sozial- versicherungs- und Steuerzahlungen schafft. www.wko.at/epu/sv-steuer-rechner » • Erfolgs-Tipps für EPU: Ein kompakter FAQ-Folder mit Antworten auf die wich- tigsten Finanz- und Vor- sorgefragen für Ein- Personen-Unternehmen. » www.wko.at/epu/erfolgs-tipps- ein-personen-unternehmen • EPU-Webinare: Aktuelle Webinare zu Themen wie KI und Projektmanagement – live oder jederzeit abrufbar in der Mediathek. » www.wko.at/epu/epu-webinare • Trendguide Künstliche Intelligenz: Ein Guide, der zeigt, wie KI Arbeits prozesse optimiert und neue Chancen für EPU eröffnet werden. www.wko.at/epu/trendguide-kuenstliche- intelligenz » • EPU-Service-Check für internationale Geschäfte: Ein interaktives Tool, das in- dividuelle WKO-Services für Ihre Expansion ins Ausland empfiehlt. » www.wko.at/epu/epu-service-check-in- ternationale-geschaefte
Was uns weiterbringt FREIHEIT ALS GRÖSSTER GEWINN Die große Bedeutung von Flexibilität für unternehmerischen Erfolg bestätigt auch Ein-Personen-Unternehmerin Jaqueline Reinisch. Sie entwickelt und produziert handgefertigte Würfel teller, die funktionales Design und Spielfreude für Brett- und Rollenspielbegeisterte verbinden: „Der größte Gewinn liegt für mich in der Freiheit, meine Projekte selbst auszuwählen und meinen Arbeitstag so zu gestalten, dass er zu den Bedürfnissen meiner Familie passt. Außerdem schätze ich den direkten Kund:innenkontakt und die Tatsache, dass ich die Übersicht über jede Bestellung habe.“ Dass EPU oft nicht nur Expertinnen im eigenen Fach, sondern auch Buchhalterin, Marketerin und Strategin in einem sind, macht den Einstieg fordernd. „Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig betriebswirtschaftlich gut aufzustellen und am Ball zu bleiben“, sagt Expertin Claudia Huber. STOLZ AUF EIGENE LEISTUNG Was erfolgreiche Unternehmerinnen verbindet? „Die Fähigkeit, unausgesprochene Kund:innenbedürfnisse zu erkennen und daraus kreative, passgenaue Lösungen zu entwickeln“, erklärt Unternehmerin Jaqueline Reinisch. Und der Stolz auf das, was man allein aufgebaut hat. So wie sie: „Wenn ich sehe, dass meine Produkte mittlerweile in ganz Österreich verkauft werden, ich auf Märkten oder auch digital erkannt werde, weiß ich, wie weit ich gekommen bin und wie sehr meine Arbeit geschätzt wird.“ RAHMENBEDINGUNGEN ENTSCHEIDEN Doch nicht nur persönliche Fähigkeiten zählen, auch die poli- tischen Rahmenbedingungen müssen stimmen. Dafür setzt sich die Wirtschaftskammer laufend ein. WKÖ-Expertin Huber nennt konkrete Verbesserungsmaßnahmen: „Eine Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) von 1.000 auf 2.500 Euro würde Investitionen erleichtern. Auch die im Regierungsprogramm angekündigte Erhöhung des Ge- winnfreibetrags ist ein zentraler Schritt, um die Eigenkapital- ausstattung vieler EPU nachhaltig zu stärken. Ebenso wichtig ist die Anpassung der Kleinunternehmerregelung an den neu- en EU-Rahmen von 85.000 Euro sowie mehr Flexibilität in der Arbeitslosenversicherung – etwa durch längere Fristen beim Opt-in. Damit insbesondere weibliche EPU ihr Potenzial voll ausschöpfen können, ist der weitere quantitative und qua- litative Ausbau der Kinderbetreuungsplätze entscheidend.“ So können noch mehr EPU ihre eigenen Erfolgsgeschichten schreiben – für sich und für ganz Österreich. © 2017 Liderina/Shutterstock ZUKUNFT BRAUCHT PLANUNG Vorsorge ist die beste Investition in ein unabhängiges Älterwerden. Frauen sind besonders stark von der Pensions lücke betroffen. Teilzeit, Care-Arbeit und Gehalts unterschiede führen oft dazu, dass sie im Alter deutlich weniger zur Verfügung haben als Männer. Wer jedoch frühzeitig privat vorsorgt, kann gelassen in die Zukunft blicken und die eigene finan- zielle Unabhängigkeit sichern. Die fondsgebundene Pensionsvorsorge Fonds4Life der Oberösterreichischen Versicherung unterstützt genau dabei. Egal ob Einmalerlag oder laufende Einzahlung, die Veranlagung richtet sich individuell nach der aktuellen Lebens situation sowie den Zielen und Bedürf nissen eines jeden Einzelnen. Bereits mit kleinen monatlichen Be- trägen lässt sich ein gutes Polster fürs Alter aufbauen, dadurch bleibt der gewohnte Lebensstandard später leichter erhalten. Zudem bietet Fonds4Lifekids die Möglichkeit, be- reits für Kinder oder Enkerl vorzu- sorgen – ein frühes Geschenk mit großem Mehrwert für später. Bitte beachten Sie, dass die Veran lagung in Investmentfonds Marktschwankungen unterliegt und sowohl Wertverluste als auch der Verlust des eingesetzten Kapitals möglich sind. bezahlte Anzeige
Von Menschen mit Visionen bis zu Erfolgsgeschichten über Generationen – der nächste Schritt beginnt mit einem Beratungsgespräch! VOLKSBANK, an der Seite von Unternehmen.Jetzt Beratungsgespräch buchen!volksbank.at/aufwindfuerunternehmenVOLKSBANK. Vertrauen verbindet.
Was uns weiterbringt PRAKTISCHE TOOLS FÜR DEN ALLTAG VON UNTERNEHMERINNEN DIE RICHTIGE FÖRDERUNG FINDEN Pauschale Förderungen bringen nicht immer den gewünschten Effekt und die staatliche Förder-Gieß- kanne kostet den Standort oft mehr, als sie bringt. Sinnvoll und hilfreich ist aber maß- geschneiderte Unterstützung für besondere unternehmerische Herausforderungen – von Gründung und Übernahme bis zu Unternehmens- sanierung und Innovation. Auf wko.at/foerderung gibt es einen umfassenden Überblick über Wirtschafts- förderungen – und praktische Filterfunktionen für die eigenen Anforderungen. Wichtig: Die Förder-Expert:in- nen der Wirtschaftskammern stehen persönlich mit einer Beratung zur Seite und helfen bei der richtigen Zukunftsförderung weiter. » wko.at/foerderungen FIT FÜR DIE ZUKUNFT BLEIBEN Wie wirken sich gestie- gene Energie-, Material- und Transportpreise auf den Gewinn aus? Welche Auswirkungen hat ein Umsatzeinbruch? Mit dem KMU-Stresstest haben Unternehmen diese Fragen im Griff und sind besser auf die Zukunft vorbereitet. Das Online-Tool zeigt, was Umsatz- und Preiskrisen für Betriebsergebnis und Cashflow konkret bedeuten – und das anonym binnen weniger Minuten. Praktisch: Auch der notwendige Mindestumsatz lässt sich über das Tool berechnen. » wko.at/finanzierung/kmu-stresstest DIE LIQUIDITÄT RICHTIG SICHERN Hoher Gewinn, aber trotzdem mangelnde Liquidität? Das kann im betrieblichen All- tag durchaus vorkommen. Eine solide Liquiditätsplanung schützt vor unerwarteten finanziellen Engpässen. Der WKO-Liquiditäts planer macht’s möglich: Das Tool sorgt für den klaren Überblick über Reserven, Verbindlichkeiten und Möglich keiten zur Steue- rung der Liquidität. » wko.at/finanzierung/ liquiditaetsplanung-sicherung SICHER NACHHALTIG UNTERWEGS SEIN Für viele Unternehmerinnen gehört Nachhaltigkeit schon längst zum Alltag. Der Online-Ratgeber „Nachhaltigkeitsverpflich- tungen“ gibt Orientierung auf einen Blick, ob der eigene Betrieb bei den geltenden Nachhaltig keitsvorschriften im grünen Bereich unterwegs ist. Der Ratgeber bringt auf den Punkt, welche Regelungen für das eigene Unternehmen wirklich gelten, und ist ein praktisches Tool für mehr Nachhaltigkeit im Business- Alltag. » ratgeber.wko.at/ nachhaltigkeitsverpflichtungen k c o t S e b o d A | n o i t u l o S e r u P © FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 25
SERVICE VERKAUF & SELBST MARKETING: SO STEIGERN SIE IHREN WERT! Text: Birgit Vollmeier Verkaufen, ohne sich zu verbiegen? Selbstmarketing ohne Selbstzweifel? Wer erfolgreich sein will, muss nicht nur gute Leistungen bringen, sondern auch wissen, wie man sie bzw. sich verkauft: FRAU IN DER WIRTSCHAFT hat Expertinnen gefragt, worauf es dabei ankommt. Elisabeth Obermoser, Marketing-Expertin und Werbe- fachfrau aus Tirol, trägt mit ihrer Agentur täglich zum Erfolg ihrer Kund:innen bei. Sie räumt gleich zu Beginn mit einem Irrtum auf: „Verkauf wird oft mit Selbstdarstel- lung verwechselt, dabei ist es eine Einladung zum Dialog auf Augenhöhe.“ Für sie gehören ein klarer Auftritt – egal, ob auf der Website, auf Social Media oder in Gesprächen – zum Um und Auf guten Selbst- marketings – und das mit Konsequenz statt Perfektion. Elisabeth Obermoser, www.marketingtanten.at © Marketingtanten „Verkauf ist kein Trick – es ist Klarheit, Kommunikation und der Mut, sich zu zeigen.“, ist sich Obermoser sicher. Sie hat einen weiteren wichtigen Tipp: „Warten bringt nichts. Machen bringt alles. Nicht perfekt starten – sondern echt. Klarheit und Umsetzen schaffen am Ende Erfolg.“ VON INNEN NACH AUSSEN ARBEITEN Silvia Lindner aus Kärnten hilft Unternehmer:in- nen sich beim Verkaufen wohl zu fühlen und ihren stimmigen Weg zu finden. Für sie ist klar: Silvia Lindner, www.silvialindner.com „Je früher man erkennt, welche Art des Verkaufens einem entspricht, umso schneller kommt man zu Erfolgen.“ © Silvia Lindner „In der natürlichen Welt des Verkaufens geht es nicht vorrangig darum, sich selbst zu vermarkten, sondern her- auszufinden, welchen Wert man seinen Kund:innen stiften kann – und ihnen dabei zu helfen, begeistert zu kaufen.“ Um auf einer soliden Basis aufbauen zu können, beginnt für Lindner der Prozess mit der „Inner Work“, die von Selbstbewusstsein zu Selbsterkenntnis, Selbstwert, Selbstvertrauen und schluss- endlich zu Selbstsicherheit führt. Ab dann kann der Blick nach außen gerichtet werden. Diese „Outer Work“ hat somit nichts mehr mit Selbstmarketing zu tun, sondern nur noch mit dem empathischen Eingehen auf die Bedürfnisse der Kund:innen. 26 | OHNE SICHTBARKEIT KEINE SELBSTSTÄNDIGKEIT Von Wiener Neustadt aus arbeitet Kerstin Sommer als Sicht- barkeitsexpertin vor allem mit introvertierten und vielseitigen Coaches und Berater:innen. Auf ihrem eigenen Karriereweg musste sie schmerzlich erkennen, dass sie mit der Devise „nur nicht auffallen“ nicht weit kommt. „Gerade für Einzelunterneh- merinnen ist es unerlässlich, sich zu zeigen. Wie sonst sollen sie sich vom Mitbewerb abheben. Menschen kaufen von Menschen und wollen wissen, wer hinter dem Account bzw. dem Namen steht.“ Für einen stimmigen und verkaufsför- dernden Auftritt hat sie vor allem einen Tipp: „Kenne deine Zielgruppe! Eine oberflächliche, grobe Vorstellung reicht nicht aus, du musst sie kennen, wie dich selbst – am besten noch besser.“ „Nur dann erstellst du wertvollen Content © Christian Postl und Angebote mit echtem Nutzen für deine Wunschkundinnen.“ Kerstin Sommer, www.kerstinsommer.at TOP-TIPPS FÜR ERFOLGREICHEN VERKAUF Für die Business-Mentorinnen Christina Teusl und Denise Vorraber lauten die wichtigsten drei Ratschläge für Unternehmerinnen: • Verkaufe dir dein Produkt zuerst selbst. Schreib dir alle Fragen auf, die du hättest, alle Einwände und sprich über die Transformation. • Stelle mehr Fragen. Du musst nicht gleich überzeu- gen und alles aufzählen. Stelle zuerst gezielte Fra- gen, damit du verstehst, wo die Person gerade steht. Erst dann kannst du das passende Produkt anbieten. • Innere Haltung. Stell dir vor, deine beste Freundin er- zählt dir von einem Problem und du hast die perfekte Lösung. Du würdest mit ihr voller Leidenschaft und überzeugt darüber sprechen. Exakt mit diesem Mind- set solltest du in jedes Verkaufsgespräch gehen.
Was uns weiterbringt WER TEILT, GEWINNT Angesprochen auf die Frage, warum viele Frauen Schwierigkei- ten damit haben, sich und ihre Leistungen aktiv zu verkaufen, hat die auf Neuromarketing spezialisierte Vorarlbergerin Jennifer Bitsche eine klare Antwort: „Es ist nicht mangelndes Talent, sondern oft fehlende Übung und Vernetzung, die Frauen im Verkauf zurückhalten.“ „Der Schlüssel liegt im Austausch – Netz- werke wie „Frau in der Wirtschaft“ schaffen genau diesen Raum, um Erfahrungen zu teilen, Selbstvertrauen aufzubauen und Verkaufsstärke gemeinsam zu entwickeln.“ © Marina Schedler Jennifer Bitsche, www.neuromind.at Christina Teusl und Denise Vorraber betreiben Business-Men- toring und haben sich mit ihrer Unternehmensberatung weit über Graz hinaus einen Namen gemacht. Auch sie setzen auf Sichtbarkeit und Sales sowie den Austausch mit Gleichgesinn- ten. „Bei der Sichtbarkeit geht es darum, dass sich Menschen mit dir als Unternehmerin identifizieren können“, so Christina Teusl. Deshalb ist sie auch überzeugt, dass Social-Media-Con- tent immer ein Mix aus Erfolg und Reali- tät sein muss, da „perfekter“ Content potenzielle Kund:innen eher abschreckt. Klar ist für sie auch, wie Unternehmerin- nen ihren Wert kommunizieren können: Christina Teusl, www.feminds.io © Christian Zemasch Denise Vorraber, www.feminds.io „Emotion ist im Verkauf viel wichtiger als reine Fakten.“ „Kund:innen verstehen den Wert einer Dienstleistung, wenn sie sehen, dass sich ihr Leben damit signifikant verbessert!“ Immer im Gespräch zu bleiben, ist auch für Denise Vorraber unabdingbar. „Beim Verkaufen ist eine Sache besonders wichtig: die Schlagzahl.“ © Christian Zemasch „Mit wie vielen Menschen hast du über dein Produkt gesprochen? Wenn du in einer Woche nur mit einer Person sprichst, wird im Verkauf nichts weitergehen.“ STARKE FINANZEN FÜR STARKE UNTERNEHMERINNEN © Martina Weiss Martina Schadelbauer, Bereichs leiterin Vertriebsmanagement der Volksbank, liefert Finanzierungs und Veranlagungstipps für Unternehmerinnen. Martina Schadelbauer, Bereichsleiterin Vertriebsmanagement der Volksbank WORAUF SOLLTEN UNTERNEHMERINNEN BEI FINANZIERUNGEN BESONDERS ACHTEN? Besonders wichtig ist, dass man sich vor dem Finanzierungs- gespräch ein realistisches Bild darüber macht, wie hoch der Kapitalbedarf tatsächlich ist. Als Unternehmerin sollte man besonders darauf achten, dass die Finanzierung größt- mögliche Flexibilität bietet. Sprich, es sollte bereits bei Kreditvertragsabschluss klar sein, ob es die Möglichkeit einer Stundung oder dergleichen gibt. Im Fall einer Schwan- gerschaft oder Krankheit sollte man sobald als möglich mit seinem oder seiner Kundenbetreuer:in das Gespräch suchen, um die passende Lösung gemeinsam zu erarbeiten. WELCHE VERANLAGUNGSTIPPS SIND FÜR UNTERNEHMERINNEN WICHTIG? Unternehmerinnen haben bei der Geldanlage spezielle Bedürfnisse. Durch Karriereunterbrechungen, etwa für die Kinderbetreuung, ist eine flexible Anlagestrategie wichtig. Langfristiges Denken zahlt sich aus. Aufgrund der gerade bei Frauen oft massiven Pensionslücke ist es ratsam, frühzeitig regelmäßig z. B. in Fonds, ETFs oder in eine Pensionsversicherung anzusparen. Auch kleine monatliche Beträge wirken langfristig. WO BESTEHT AKTUELL DER GRÖSSTE BERATUNGSBEDARF AUS BANKENSICHT? Der größte Beratungsbedarf liegt aktuell in der ausgewoge- nen Kombination von Finanzierung, nachhaltiger Unter- nehmensentwicklung und individueller Betreuung unserer Unternehmerinnen. Besonders die Themen Vermögensauf- bau und Altersvor sorge sind von immenser Bedeutung und müssen noch stärker in den Vordergrund gerückt werden. Wir sind bestrebt, unsere Unternehmerinnen und Gründe- rinnen auf ihrem Weg bestmöglich zu begleiten und ihnen maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 27 bezahlte Anzeige
GESUNDHEIT MENTALE STÄRKE RICHTIG TRAINIEREN Text: Birgit Marschitz-Popp Fitness im Kopf ist ein wichtiger Erfolgs faktor. Für FRAU IN DER WIRTSCHAFT geben Expertinnen praxisnahe Tipps für gezieltes Mentaltraining. Profisportlerinnen wissen es, Unter- nehmerinnen müssen es vielfach erst lernen: Mentale Stärke ist einer der wichtigsten Faktoren für nach- haltigen Erfolg und Resilienz. Wie aber trainiert und erreicht man sie? Im Prinzip sind die Schritte zur mentalen Stärke, um in schwierigen Situationen handlungsfä- hig zu bleiben, gar nicht so schwer. „Mentale Stärke ist wie ein Muskel – sie wächst, wenn wir sie trainieren.“ Pamela Obermaier, Mentaltrainerin, www.pyno-communications.com © SO.social Pamela Obermaier, Mentaltrainierin und Gründerin von PYNO Communica- tions mit Sitz in Mondsee, meint: „Es ist wichtig zu verstehen, dass mentale Stärke wie ein Muskel ist – sie wächst, wenn wir sie trainieren. Mein wichtigs- ter Tipp ist, die eigenen Gedanken zu beobachten – besonders in Momenten der Unsicherheit. Denn wenn wir lernen, zwischen Reiz und Reaktion innezu- halten, schaffen wir uns einen echten Handlungsspielraum.“ Ein überlegtes und geduldiges Vorgehen hat schon so manche Unternehmerin vor den nega- tiven Folgen zu schneller Entscheidun- gen und Entschlüsse bewahrt. Dafür braucht man aber auch unter Druck und in Stresssituationen einen kühlen Kopf. Die Wirtschaftskammern bieten dazu 28 | Webinare und Seminare an, die sich auf mentale Stärke und Erfolg konzentrieren – wie z. B. ganzheitliche Gesundheitsas- pekte für die Verbin dung von Körper und Psyche, Selbst management, Bewegung und auch Achtsamkeitsrituale. Tanzen, Bewegung, Wasser trinken, Augen schließen, Atmen – alles, was mir guttut. Mit leeren Batterien kann ich nicht stark sein. Daher gehört der Ausgleich als fixer Bestandteil in meinen unternehmerischen Alltag.“ Stefanie Jirgal, Mediatorin, www.loesungsorientiert.at © Ursula Schmitz MACHEN, WAS GUTTUT Wenn es „schnell“ gehen soll und man dabei ist, aus der mentalen Balance zu fallen, rät Mentaltrainerin Obermaier dazu, „sich selbst liebevoll zu einer Pause zu zwingen, bewusst tief durchzuatmen, sich auf den eigenen Körper zu konzent- rieren, ihn abzuklopfen oder durchzu- schütteln und sich zu fragen: ‚Ist diese Situation wirklich so schlimm oder mach ich sie nur in meinem Kopf dazu? Was ist jetzt wichtig?‘ – das hilft, dem Gedan- kenkarussell zu entkommen, sich wieder zu spüren und klarer denken zu können.“ Ähnliche Tipps gibt auch die nieder- österreichische Mediatorin Stefanie Jirgal, die in Tulln mit dem Unterneh- men „Lösungsorientiert“ Konfliktlösun- gen für Teams und Gruppen anbietet. Sie erzählt aus ihrer eigenen Erfahrung: „Trotz Stress gibt es für mich eine obers- te Prämisse: Falle ich aus der Balance, dann nehme ich mir Zeit für mich – auch, wenn es nur zehn Minuten sind, um Ausgleich zu finden. „Mit leeren Batterien kann ich auch nicht stark sein. Daher gehört der Ausgleich als fixer Bestandteil in meinen unter nehmerischen Alltag.“ Auch Julia Hoffmann muss sich in ihrem beruflichen und privaten Alltag auf ihre mentale Stärke verlassen können. Sie hat eine Patchworkfamilie mit fünf Kindern und ist Geschäftsführerin von BIOGENA, einem Salzburger Unternehmen, das sich Produkten und Technologien der opti- mierten Leistungsfähigkeit verschrieben hat. Für sie bedeutet mentale Stärke, klar, ruhig und lösungsorientiert zu bleiben – auch unter Druck und erklärt, wie sie das schafft: „Ich arbeite mit Reflexionsfragen, Atemtechnik, Sport und bewusstem Kurz-Rückzug sowie ausreichendem Schlaf. Höchstleistung braucht Fokus, aber auch Regeneration. Ernährung, Mikronährstoffe und mentale Disziplin sind mein tägliches Trainings- feld für klare Entscheidungen und innere Stabilität – mich selbst zu priorisieren ist mein A und O. Umso besser ich in
Fit für den Erfolg Julia Hoffmann, COO Biogena, www.biogena.com © Biogena Hoch phasen auf mich schaue, umso stärker bin ich mental in Stress- zeiten.“ Ihre Tipps, um mentale Stärke trainieren und erreichen zu können: Täglich kurz innehalten und sich fragen: ‚Wie geht’s mir? Was brauche ich heute?‘ – und dann Prioritäten setzen. Darüber hinaus Grenzen wahren, Basics wie Bewegung, Ernährung und Mikronährstoffe – wie z. B. Magnesium für Stressresistenz oder Omega-3 für mentale Stärke – ernst nehmen und auch unter Maximal-Stresszeiten dranbleiben. „Und ganz wichtig“, so Julia Hoffmann, „ mentale Stärke heißt nicht, alles allein zu stemmen, sondern klug mit Ressour- cen umzugehen und Unterstützung z. B. über Coaches, die Familie oder Freund:in- nen anzunehmen.“ „Umso besser ich in Hochphasen auf mich schaue, umso stärker bin ich mental in Stresszeiten.“ INNERE HALTUNG ZÄHLT Für die Mediatorin Stefanie Jirgal ist auch die grundsätzliche innere Haltung zu herausfordernden Situationen ein wichtiger Schlüssel für mentale Stärke. Sie berichtet: „In meinem Alltag muss ich so gut wie immer mental stark sein. In der Konflikt- klärung bearbeite ich gemeinsam mit meinen Kund:innen schwierige Situatio- nen, die emotional herausfordern. Das verlangt von mir Stabilität, Stärke und Empathie gleichzeitig.“ Dabei bleibt die Expertin – getreu ihrem Unternehmens- namen – lösungsorientiert und nimmt Schwierigkeiten vor allem als Chancen für wichtige Entwicklungsschritte wahr. Das möchte sie auch ihren Kund:innen vermitteln und rät, „bei beruflichen Her- ausforderungen zuerst einmal irrationa- le, blockierende Ängste herauszufiltern und die innere Haltung zu hinterfragen – also Gedanken über die Situation und über die eigene Handlungsfähigkeit. Da- nach sollte der Fokus auf dem nächsten Schritt liegen, auf dem, was möglich und machbar erscheint – ohne es klein zu reden oder abzuwerten.“ Mentale Stärke ist eine bewusste Entscheidung für Möglichkeiten und Lösungen, so Jirgal. Mentaltraining braucht also Übung – und ist ein Prozess, der sich auch über alltägliche Herausforderungen zieht. Unternehmerinnen können damit Schritt für Schritt für Stresssitu ationen mentale Stabilität erreichen und bleiben hand- lungsfähig. Familie & Beruf – einfach mehr erreichen! Mit dem Gütezeichen für Familienfreundlichkeit Mehr als 800 Unternehmen, Institutionen und Gesundheitseinrichtungen haben bereits die Zertifi zierung berufundfamilie absolviert. Über 670.000 Beschäftigte wurden damit erreicht. Warum? Weil es sich lohnt – für alle! Mit familienfreundlichen Maßnahmen unterstützen Unternehmen die Beschäftigten dabei, Beruf, Familie und Freizeit bestmöglich „unter einen Hut“ zu bringen. Die Wertschätzung für die individuellen Lebenssituationen fördert wiederum die Mitarbeiterbindung und Produktivität. Unternehmen aller Art können durch eine familienfreundliche Personalpolitik ihre Arbeitgebermarke stärken, sich gegenüber Wettbewerberinnen und Wettbewerbern diff erenzieren und behaupten. Jetzt informieren! www.familieundberuf.at mehr als 800 Betriebe über 670.000 Beschäftigte bezahlte Anzeige
GESUNDHEIT check-circle GESUNDHEIT „CHECKEN“ ... VON KLEIN AUF! Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr – eine alt- bekannte Redewendung, die es auf den Punkt bringt: Wer von klein auf ein Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil – also eine ausgewogene Er- nährung, regelmäßige Bewegung und das eigene Wohlbefinden – entwickelt, behält dies meist bis ins Erwachsenenalter bei. Gesundheitsförderung und Prävention stehen daher bei der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) im Mittel- punkt – für Klein und Groß. Getreu dem Motto „Gemeinsam gesünder“ setzt sich die SVS dafür ein, ihren Versicherten möglichst viele gesunde Lebensjahre zu ermöglichen. VORSORGEPROGRAMM „GESUNDHEITSCHECK JUNIOR“ So gibt es für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren mit dem Gesundheits-Check Junior ein eigenes kostenloses Vorsorgeprogramm. Bei einer ärztlichen Untersuchung wird der aktuelle Gesundheitsstatus erhoben, um etwaige gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Dazu zählen unter anderem aktuelle Gesundheits- probleme, wie Allergien oder chronische Erkrankungen, der Impfstatus, durch- gemachte Infektionskrankheiten oder Daten zu Körpergröße, Gewicht und BMI. Den Grundstein für ein gesundes und aktives Leben legen wir bereits in der Kindheit. Deshalb gilt bei der SVS: Vorsorgen statt Nachsorgen – und zwar von Kindesbeinen an! Ob der GesundheitsCheck Junior für Kinder und Jugendliche oder jährliche Ge sundheitsaktionen wie „Gemeinsam gegen Krebs.“ – die SVS unterstützt ihre Versicherten von klein bis groß mit Angeboten rund um Gesundheit und Vorsorge. COACHING FÜR DIE GESUNDHEIT Gesundheit ist viel mehr als die Ab- wesenheit von Krankheit. Deshalb wird im Rahmen des Gesundheits-Checks auch ein Coaching-Gespräch mit Blick auf die individuelle Lebenssituation durchge- führt. Der Arzt informiert dabei unter anderem über Ernährung, Bewegung, Medienverhalten sowie Suchtmittel und bietet darüber hinaus Unterstützung in wichtigen Entwicklungsphasen wie der Einschulungen oder der Pubertät. Der Gesundheits-Check Junior ist kosten- los und kann österreichweit einmal innerhalb von zwölf Monaten bei allen Fachärzten für Kinder- und Jugendheil- kunde sowie bei Allgemeinmedizinern in Anspruch genommen werden. Weitere Infos unter: » svs.at/gesundheitscheckjunior 30 | k c o t S e b o d A | t n o p f l a H © i bezahlte Anzeige
Fit für den Erfolg GESUNDHEIT SPIELERISCH VERMITTELN Sport, Spaß und Gesundheit: All das gibt es für alle von acht bis 15 Jahren bei den Feriencamps der SVS – im Herbst, zu Ostern und in den Sommermonaten. Ziel ist, Kindern sowie Jugendlichen ein unvergessliches Ferienerlebnis zu bieten und gleichzeitig ihre persönliche Gesundheitskompetenz zu stärken. Und weil die gesundheitlichen Anliegen der jungen Leute höchst individuell sind, werden dabei gezielt Schwerpunkte gesetzt, um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen. Teilnahmeberechtigt sind Kinder und Jugendliche von acht bis 15 Jahren, die in der Krankenversicherung bei der SVS mitversichert sind. Nachzuweisen sind bestimmte Impfungen sowie die Teilnah- me an einem Gesundheits-Check Junior innerhalb des letzten Jahres. Den Groß- teil der Kosten übernimmt die SVS. Es ist lediglich eine Zuzahlung zu leisten. SVSGESUNDHEITS HUNDERTER JUNIOR Wer am Programm teilnimmt, tut nicht nur etwas für die Gesundheit, sondern profitiert gleich mehrfach. Denn: Nach erfolgreich absolviertem Gesundheits- Check Junior ist es möglich, einen Bonus von 100 Euro bei der SVS zu beantragen. Mit dem sogenannten Gesundheits- hunderter Junior werden Sportwochen, Schikurse, Sportvereinsmitgliedsbeiträge oder gesundheitsfördernde Maßnah- men im Bereich Bewegung, Ernährung, mentale Gesundheit oder Körperarbeit unterstützt. Den Gesundheitshunderter gibt es übrigens auch für Erwachsene: » svs.at/gesundheitshunderter Mehr Info: » svs.at/feriencamps Gemeinsam gegen Krebs. Setzen Sie ein Zeichen und gehen Sie zur Krebs-Vorsorge mit 100 € SVS-Bonus. check-circle check-circle „GEMEINSAM GEGEN KREBS.“ FÜR DIE GANZE FAMILIE Um den Vorsorgegedanken weiter zu forcieren, setzt die SVS auf jährliche Schwerpunktaktionen für die ganze Familie. Mit der Gesundheitsaktion 2025 „Gemeinsam gegen Krebs.“ schafft die SVS bewusst einen Anreiz für die Teil- nahme an der Krebs-Vorsorge. Denn: Je früher krankhafte Veränderungen erkannt werden, desto besser sind die Heilungs- chancen! So erhalten SVS-Versicherte bei der Gesundheitsaktion 2025 einen ein- maligen Bonus in der Höhe von 100 Euro, wenn sie zur Krebs-Vorsorge gehen. Um mitzumachen, müssen Versicherte lediglich eine Krebs-Vorsorge-Unter- suchung absolvieren. Der Bonus wird in Folge völlig unbürokratisch ohne Antrag- stellung von Amts wegen ausbezahlt. Weitere Infos zur Aktion und den Schwerpunkten unter: » www.svs.at/krebsvorsorge FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 31 svs.at/krebsvorsorge
NETZWERK ZUKUNFT SPÜRBAR MACHEN UNTERNEHMERINNENKONGRESS 2025 Mitte Mai wurde Villach zum pulsierenden Zentrum für weibliches Unternehmertum in Österreich: Rund 500 Unternehmerinnen aus dem ganzen Land kamen zum 8. Unternehmerinnen kongress von FRAU IN DER WIRTSCHAFT zusammen – und waren „in Touch mit der Zukunft“. Text: Daniela Stockhammer Am 15. und 16. Mai standen im Congress Center Villach Wissenstransfer, persönliche Weiterentwick- lung und vor allem Netzwerken im Mittelpunkt. Rund 500 Unter nehmerinnen aus ganz Österreich nahmen am Unternehmerinnenkongress 2025, der größten Netz- werkveranstaltung von „Frau in der Wirtschaft“, teil. Unter dem Motto „In Touch mit der Zukunft“ bot der Event eine Plattform, um Veränderungen aktiv mitzugestalten und neue Chancen zu nutzen. UNTERNEHMERINNEN ALS ZUKUNFTSMACHERINNEN WKÖ-Präsident Harald Mahrer lobte in seiner Eröffnungsrede den hohen Frauenanteil in Österreichs Wirtschaft. Er betonte: „Unternehmerinnen gestalten nicht nur unsere Wirtschaft, sie schaffen auch echte Lösungen für die Herausforde- rungen unserer Zeit.“ Martha Schultz, WKÖ-Vize- präsidentin und FiW-Bundesvorsitzende, zeigte sich einig: „Österreichs Unternehmerinnen sind Zukunftsmacherinnen.“ Besondere Wertschät- zung brachten auch die Videobotschaften von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer sowie von Bundes- kanzler Christian Stocker und Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner zum Ausdruck. Harald Mahrer, Martha Schultz FEMALE EMPOWERMENT UND FINANZIELLE FREIHEIT Der erste Kongresstag war gefüllt mit hochkarätigen Key- notes und praxisnahen Impulsen, die den Teilnehmerinnen Thought-Leaderin Katja Porsch konkretes Rüstzeug für ihren unternehmerischen Alltag mitgaben. Top-Speakerin Katja Porsch motivierte dazu, den eigenen Autopiloten auszuschalten und den Fokus auf neue Chancen zu setzen. Der Unter- nehmer und Wissenschaftler Maximilian Lude appellierte an die Teilnehmerinnen, sich näher mit Künstlicher Intelligenz zu befassen und neue Dinge auszuprobieren. Mit einem offenem Mindset könne jede Unternehmerin zur Innovatorin und Umsetzerin werden. 32 | Forscherin Marisa Mühlböck analysierte unterschiedliche Faktoren für Glücksemp- finden und betonte den Zusammenhang zwischen Glück und Unternehmertum. In ihrer Keynote zum Thema „Female Empowerment“ machte Style-Expertin Martina Reuter deutlich, wie ein authentisches und selbstbewusstes Auftreten den persönlichen und beruf- lichen Erfolg maßgeblich beein- flusst. Steuer beraterin und Investorin Christiane Holzinger machte in ihrem Impulsvortrag nachvollziehbar, wie finanzielle Freiheit für Frauen erlebbar und erreichbar wird. Dass sich Durchhaltevermögen und die Extrameile lohnen, führte Daniela Ulbing in einem Inspiration- Impuls powered by Volksbank eindrucksvoll aus. SPANNENDE IMPULSE ZUR ZUKUNFTS GESTALTUNG Nadina Ruedl, „Gründerin des Jahres 2024“, teilte ihre per- sönliche Erfolgsgeschichte und inspirierte mit ihrem Mut und ihrer unternehmeri- schen Weitsicht. In der Panel diskussion zum Thema „In Touch mit der Zukunft“ lieferten fünf starke Frauen aus unterschied- lichen Branchen Best- Practice-Beispiele und spannende Impulse, wie die Zukunft aktiv mit- gestaltet werden kann. Wissenschaftler Maximilian Lude Forscherin Marisa Mühlböck Style-Expertin Martina Reuter Investorin Christiane Holzinger Sportlerin Daniela Ulbing Martha Schultz mit „Gründerin des Jahres 2024“ Nadina Ruedl © marygoodfoto | Maria WawrzyniakFotos: © Marta Gillner
Gemeinsam statt einsam v.l.: WKÖ-Präsident Harald Mahrer, Landeshauptmann- Stv. Gaby Schaunig, WKK-VP und FiW-LV Astrid Legner, Staatssekretärin Elisabeth Zehetner, WKÖ-VP und FiW-BV Martha Schultz, WKK-Präsident Jürgen Mandl BLICK HINTER DIE KULISSEN Der zweite Kongresstag stand ganz im Zeichen der unternehmerischen Praxis. Die Teilnehmerinnen hatten die exklusi- ve Möglichkeit, bei Betriebsbesuchen zu renommierten Kärntner Unternehmen einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Diese Touren boten nicht nur spannende Einblicke in innovative Geschäftsmodelle und Produktions- prozesse, sondern ermöglichten auch den direkten Dialog mit erfolgreichen Unternehmerinnen vor Ort. KRAFT DER GEMEINSCHAFT BRINGT UNTERNEHMERINNEN VORAN Der Unternehmerinnenkongress bewies einmal mehr, dass die Zukunft weiblich, innovativ und kollaborativ ist. „Der Unter- nehmerinnenkongress ist ein Symposium wertvoller Gelegen- heiten, Perspektiven auszutauschen und neue Geschäftsmög- lichkeiten zu entdecken. Es ist die Kraft der Gemeinschaft, die uns voranbringt“, so Martha Schultz. Paneldiskussion „In Touch mit der Zukunft“ – v.l.: Martha Schultz (FiW), Nicole Reitinger (CFO, IKEA Österreich), Sonja Aboulez (Österreichische Post), Melanie Wolfers (Bestseller- autorin), Renate Sandhofer (GESA Transporttechnik), Sylvia C. Sperandio (Generalmajor) Rückblick, Vorträge, Videos und Fotogalerien unter: » www.unternehmerin.at/kongress S U M m E R S A L E J E T Z T T I C K E T S S I C H E R N ! S u m m e r S a l e K o n g r e s s t i c k e t – 2 5 . – 2 7. S e p t . 2 0 2 5 : 2 9 9 E u r o * s t a t t 3 4 9 E u r o Ta g e s v e r p fl e g u n g , G o n d e l - f a h r t e n & S h u t t l e * i n k l . A b e n d e v e n t s , Event-TIPP für Unternehmerinnen Hoch hinaus am JW-SumMit 2025 Visionäre Keynotes und abwechslungsreiches Programm Unter dem Motto „Top of the Summit“ wird der Hintertuxer Gletscher vom 25. – 27. September zum Hotspot für junge Unternehmer:innen und Führungskräfte. Der JW-Summit ist der jährliche Höhepunkt der Jungen Wirtschaft und bringt Jungunternehmer:innen aus ganz Österreich zusammen. Vom 25. – 27. September geht es hoch hinaus, denn der diesjährige Event findet in über 2.000 Höhenme- tern am Hinter tuxer Gletscher statt. Diese einzigartige Kulisse steht für mehr Weitblick, Mut und unterneh- merische Spitzenleistung. Mit Fokus auf Leadership, Motivation und Innovation bietet der Summit inspirierende Keynotes mit Top- Speaker:innen, spannende Master- classes und Betriebs besichtigungen bei Vorzeige betrieben wie INNIO, gloryfy und der Erlebnissennerei. Highlights sind die Hüttengala mit Tiroler Spezialitäten, Impulsvorträge zu Themen wie KI, mentale Stärke und Change Management sowie Führungen durch den Natureis palast und die Spannagelhöhle. Den krönenden Abschluss bildet der Tiroler Almabtrieb – ein authen- tisches Erlebnis regionaler Tradition. © Marta Gillner
NETZWERK Text: Daniela Stockhammer TEXTE SENSIBEL VERBESSERN Programm für Klarheit statt Chaos 2014 gründete Melanie Knünz ihr Ein- Personen-Unternehmen Text:Quell und spezialisierte sich damit auf das Korrektorat, Lektorat und die Opti- mierung von Texten. Zu ihren Auftrag- geber:innen zählen nicht nur Unter- nehmen und Privatpersonen, sondern auch Verlage aus den unterschied- lichsten Branchen, die ihre Magazine, Buchprojekte, Webtexte und Manu- skripte veredeln lassen wollen. „Die Dankbarkeit der Autor:innen, die mir ihre teilweise über Jahre verfassten Manuskripte übergeben, ist für mich der Ansporn, immer noch besser zu werden und vor allem sehr sensibel mit den Texten anderer umzugehen“, betont Melanie Knünz. Als Unternehmerin und zweifache Mutter weiß Helga Boss, wie schwer es sein kann, Familie, Business und die eigenen Ansprüche miteinander zu vereinbaren. Aus diesem Grund entwickelte sie das 12-wöchige Pro- gramm Boss Your Life, um Selbst- ständigen und Unternehmerinnen da- bei zu helfen, wieder mehr Klarheit, Fokus und Leichtigkeit in ihren Alltag zu bringen. Dabei kombiniert sie mo- derne Strategien aus Zeit- und Selbstmanagement mit einer starken Umsetzungsbegleitung für individu- elle Lösungen. Ihr Motto: „Weniger Druck, mehr Wirkung. Denn echte Vereinbarkeit beginnt nicht im Kalen- der, sondern im Kopf.“ DIGITAL SICHTBAR MIT SYSTEM UND HERZ Nadja Schönwälder-Rinder ist Web- entwicklerin sowie zertifizierte E-Commerce- und Social-Media-Be- raterin. Von der ersten Idee bis zur konkreten Umsetzung unterstützt sie Unternehmen dabei, einen starken Online-Auftritt aufzubauen. In ihrer Web-Factory in der Südsteiermark begleitet sie vor allem auch Unter- nehmerinnen mit großem Feingefühl beim Online-Durchstarten. „Viele Frauen haben tolle Ideen, aber es fehlt der Plan, wie sie online sichtbar werden. Ich helfe, diese Lücke zu schließen – mit Know-how, Struktur und echter Begeisterung für jedes einzelne Projekt“, so die Expertin. » www.text-quell.at » www.bossyourlife.at » www.web-factory.at PRIORITÄTEN SETZEN UND PERFEKTIONISMUS ABLEGEN FAMILIE & BERUF Doris Maybach ist als Beraterin für Führungskräfte tätig. Sie unterstützt bei Karriereschritten, aber auch bei persönlichen Angelegenheiten, wie Kindererziehung, Paar beziehung oder Burnout. Als Mutter in einer großen Patchworkfamilie weiß sie nur zu gut, dass die Vereinbar- keit von Familie, Beruf und Freizeit oftmals eine Heraus- forderung darstellt. „Der mentale und emotionale Load, als ich 2013 mit drei kleinen Söhnen meine Selbstständigkeit aufge- baut habe, war enorm“, berichtet Doris Maybach von ihrer Gründungs- phase. Unterstützung erhielt sie damals von ihrer Mutter und ihrem Mann, der ebenfalls selbstständig war. Doch auch Tagesmutter, » dorismaybach.at © Privat Krabbelstube und ein Netzwerk aus Babysitterinnen haben bei der Kinderbetreuung geholfen. Mittlerweile sind die Söhne zwischen 14 und 20 Jahre alt, das Thema Kinderbetreuung ist somit weniger relevant. „Jetzt geht es mehr um die Begleitung bei Entscheidun- gen, um emotionale Dinge oder Zukunftsfragen. Die Herausforderung für mich ist dabei, ein gutes Maß zu finden. Da zu sein, wenn sie mich brauchen, aber sie auch ihre Erfahrungen machen zu lassen“, so die dreifache Mutter. Um Familie und Beruf unter einen Hut zu be- kommen, rät Doris Maybach anderen Unternehmerinnen, klare Prioritäten zu setzen und ein gutes Erwartungsma- nagement in Bezug auf sich selbst und die eigenen Res- sourcen zu haben. An dieser Stelle hebt sie den Ausdruck der „good enough parents“ hervor: „Ich finde diesen Aus- druck sehr passend. Es ist gut genug, was ich als Mutter, Unternehmerin, Freundin, Partnerin leiste. Ich bin nicht perfekt, aber genug. Mit diesem Mindset fällt eine große mentale Belastung von den Schultern.“ 34 |
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NETZWERK VORARLBERG 25. SEPTEMBER 3. DEZEMBER Netzwerken Netzwerken FIW GOES PARTY – ADVENTFEIER FIW ON TOUR – BACKSTAGE IN FELDKIRCH „FiW on Tour“ besucht Unternehmerinnen, um ihre Gründungsge- schichten und Unternehmensideen kennenzulernen. Im Septem- ber gewähren Unternehmerinnen aus Feldkirch Einblick. Clock 16:00 Uhr Map-Marker-Alt INFO-CIRCLE Weitere Infos: events.wkv.at/index.php?eid=4866 EDIT Anmeldung: fiw@wkv.at, T 05522 305-269 Innenstadt Feldkirch 7. & 14. OKTOBER Seminar FIW WISSENSWERT – AUFSICHTSRATSKOMPETENZ KOMPAKT mit MMag. Dr. Tobias Gisinger, Sutterlüty Klagian Brändle Gisinger Rechtsanwälte GmbH und MMag. Leopold Schurz, RTG Dr. Rümmele Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung GmbH & Co KG. | Das zweiteilige Seminar vermittelt Grundlagen zu Rechten, Pflichten und Verantwortung von Aufsichtsrätinnen. Clock Teil 1: Dienstag, 07. Oktober | 08:30–12:30 Uhr Teil 2: Dienstag, 14. Oktober | 08:30–13:30 Uhr mit anschließendem Mittagessen Map-Marker-Alt WIFI Dornbirn, 6850 Dornbirn, Bahnhofstraße 24 120 Euro (Seminarunterlagen und -verpflegung, INFO-CIRCLE Weitere Infos: events.wkv.at/index.php?eid=4867 EDIT Anmeldung: fiw@wkv.at, T 05522 305-269 Zertifikat & Abschlussmittagessen) 12. NOVEMBER Netzwerken FIW ON TOUR – BACKSTAGE TOUR IM ORFLANDESSTUDIO „FiW on Tour“ erhält Einblick beim ORF-Landesstudio in Dornbirn Clock 17:00 Uhr Map-Marker-Alt ORF-Landesstudio Vorarlberg, 6850 Dornbirn, Rundfunkplatz 1 INFO-CIRCLE Weitere Infos: events.wkv.at/index.php?eid=4869 EDIT Anmeldung: fiw@wkv.at, T 05522 305-269 Clock ab 18:00 Uhr Map-Marker-Alt Kaschmir Club, 6845 Hohenems, K.-Franz-Josef-Straße 130 INFO-CIRCLE Weitere Infos: events.wkv.at/index.php?eid=4871 EDIT Anmeldung: fiw@wkv.at, T 05522 305-269 TIROL 20. OKTOBER Netzwerken FEMALE HEALTH. FEMALE FORCE. mit Christina Anfang, BA und Univ.-Prof. Dr. Margarethe Hochleitner, Expertin im Bereich Gender-Medizin | Freuen Sie sich auf spannende Vorträge zum Thema Frauen medizin. Clock 18:15 Uhr Map-Marker-Alt Festsaal der WK Tirol, 6020 Innsbruck, Wilh.-Greil-Straße 7 EDIT Anmeldung: Einladung folgt per Mail SALZBURG 30. SEPTEMBER Workshop VEREINBARKEIT UND MENTALES WOHL BEFINDEN FÜR SELBSTSTÄNDIGE MAMAS mit Ana Klementovic, Mental- und Resilienztrainerin Clock 11:00–17:00 Uhr Map-Marker-Alt WIFI Salzburg, 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 2 INFO-CIRCLE Weitere Infos: wko.at/sbg/unternehmerin OBERÖSTERREICH 4. NOVEMBER LADIES LOUNGE Netzwerken Clock 18:00 Uhr Map-Marker-Alt Fliegerhorst Vogler, 4063 Hörsching, Kasernenstraße 15 EDIT Anmeldung: fidw@wkooe.at 36 |
KÄRNTEN 7. OKTOBER Veranstaltungsüberblick 2025 NIEDERÖSTERREICH Workshop 23. OKTOBER Webinar IHR GELD, IHRE ZUKUNFT: SCHRITT FÜR SCHRITT IN RICHTUNG FINANZIELLE UNABHÄNGIGKEIT Wer selbstständig tätig ist, trägt nicht nur Verantwortung für das eigene Business, sondern auch für die finanzielle Absicherung der eigenen Zukunft. Clock 18:30–20:30 Uhr Map-Marker-Alt WK Wolfsberg, 9400 Wolfsberg, Schießstattgasse 2 INFO-CIRCLE Weitere Infos: wko.at/ktn/unternehmerin EDIT Anmeldung: unternehmerin@wkk.or.at 9. OKTOBER 20JAHRJUBILÄUM FRAUENWIRTSCHAFTSFORUM mit Andreas Salcher | Spannendes zum „Faktor Mensch“: Der Unterschied zwischen Siegern und Verlierern liegt in Selbstver- antwortung statt Schuldzuweisung – besonders in Krisenzeiten. Clock 17:30–21:30 Uhr Map-Marker-Alt Casino Velden, 9220 Velden, Am Corso 17 22,50 Euro INFO-CIRCLE Weitere Infos: wko.at/ktn/unternehmerin EDIT Anmeldung: unternehmerin@wkk.or.at Netzwerken DARUM PRÜFE, WER SICH VERTRAGLICH BINDET STEUERN SPAREN: DIESE FEHLER SOLLTEN SIE VERMEIDEN! mit Jürgen Sykora | Konkrete Tipps und leicht umsetzbare Strategien, um steuerliche Risiken effektiv zu vermeiden. Clock 16:00 Uhr Map-Marker-Alt online EDIT Anmeldung: fiw@wknoe.at oder T 02742 851-17704 BURGENLAND 23. OKTOBER Workshop mit Mag. Christina Palkovich, Juristin in der WK Burgenland Erfahren Sie mehr über Chancen und Risiken des Onlinehandels. Clock 18:30 Uhr Map-Marker-Alt Weinkultur und Vermarktungs GmbH, INFO-CIRCLE Weitere Infos: www.wko.at/bgld/fiw/netz/netz-der-region EDIT Anmeldung: Charlotte Jautz, E charlotte.jautz@wkbgld.at 7100 Neusiedl am See, Obere Hauptstraße 31 oder T 05 90 907-2623 WIEN 10. NOVEMBER Netzwerken 17. SEPTEMBER Netzwerken FIW EXKLUSIV – BUSINESS & KULTURREISE NACH GÖRZ FiW Kärnten lädt zur Unternehmerinnenreise nach Görz – mit exklusiven Begegnungen, Kultur und Kulinarik. Highlights sind der Besuch im Palazzo Lantieri, eine Balsamico-Verkostung und der grenzüberschreitende Austausch erfolgreicher Unternehme- rinnen. Clock 6:45–19:30 Uhr Map-Marker-Alt Kulturhauptstadt Görz & Abbazia di Rosazzo INFO-CIRCLE Weitere Infos: wko.at/ktn/unternehmerin EDIT Anmeldung: unternehmerin@wkk.or.at FIW GOES BACKSTAGE @ COMPACT ELECTRIC Clock 14:00 Uhr Map-Marker-Alt compact electric GmbH, 1230 Wien, Großmarktstraße 22 INFO-CIRCLE Weitere Infos: wko.at/wien/unternehmerin 8. OKTOBER FIW SUMMIT Netzwerken Clock 14:30 Uhr Map-Marker-Alt Orangerie, 1130 Wien, Schönbrunner Schlossstraße 47 INFO-CIRCLE Weitere Infos: wko.at/wien/unternehmerin FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 37
Veranstaltungsüberblick 2025 WIEN DEZEMBER KUNST TRIFFT WIRTSCHAFT, STARKE FRAUEN © Kunsthistorisches Museum, Gemäldegalerie Michaelina Wautier, Der Triumph des Bacchus Kunst trifft Wirtschaft, starke Frauen Ab 30. September 2025 widmet das Kunsthistorische Museum (KHM) der flämischen Barockkünstlerin Michaelina Wautier eine Ausstellung. „Sie war eine selbstbewusste Malerin, nicht eine Frau, die malt. Wautier brach in jeder Hinsicht mit dem damals gültigen Rollenklischee, beschränkte sich nicht auf „weibliche“ Themen, sondern schuf großformatige Porträts, Historien- und Altarbilder“, so Jonathan Fine, Generaldirektor des KHM-Museumsverbandes. Michaelina Wautier beeindruckte selbstbewusst mit anspruchsvoller Historienmalerei. » www.khm.at STARKE FRAUEN STÄRKEN FRAUEN FiW lädt im Dezember 2025 zu einem „Woman in Business Breakfast“ ins KHM samt Führung durch die Ausstellung. ! Details unter » www.unternehmerin.at/wbc-khm Lassen Sie sich keine Märchen erzählen! Der Wirtschafts-Compass liefert Ihnen tagesaktuelle Informationen zu Ihren geschäftlichen Kontakten.✔ Unternehmensdaten aus dem Firmenbuch✔ Gewerbe und Vereine✔ Neugründungen und Insolvenzen✔ Bilanzdaten, Eigentümerstrukturen✔ Organigramme✔ Compliance-ScreeningFür WKO-Mitglieder besonders günstig! www.compass.at/wkoJetzt anmelden:wpv.compass.atFROSCH- KÖNIG
Rückblick aus den Bundesländern © WKS/Birgit Probst SALZBURG Andrea Stifter bleibt Vorsitzende bei FiW Salzburg Andrea Stifter wurde kürzlich in der konstituierenden Sitzung des FiW- Vorstands als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Salzburg bestätigt. Stifter ist Geschäftsführerin der Andrea Stifter Touristik GmbH in Zell am See und darüber hinaus bereits seit Jahren sehr aktiv in der Interes- senvertretung tätig, seit 2012 hat sie den Vorsitz bei FiW Salzburg inne. „Die Anliegen von unternehmerisch tä- tigen Frauen sind mir nicht zuletzt we- gen meiner eigenen Erfahrungen ein großes Anliegen“, so Stifter. So ist es ihr besonders wichtig, Frauen und ihre Leistungen sichtbar zu machen sowie den Anteil an Funktionärinnen in der Wirtschaftskammer spürbar zu erhö- hen. Wichtige Bestandteile der Arbeit von „Frau in der Wirtschaft“ werden Der neue Vorstand von „FiW Salzburg“: v.l.: KommR Sabine Pollhammer, Anna Werr, Sabine Staudinger, FiW-Geschäftsführerin Anita Wautischer, Dir.-Stv. Gerd Raspotnig, WK-Präsident KommR Peter Buchmüller, KommR Andrea Stifter, Amelie Groß, Elisabeth Strickner, Gerti Gruber, Anna Doblhofer- Bachleitner, KommR Sonia Sagmeister, Petra Pieringer, Elke Steinbacher weiterhin die fachliche Weiterentwick- lung durch Seminare, die Förderung des partnerschaftlichen Kontakts von Frauen und das dadurch entstehende starke Netzwerk von Unter nehme- rinnen sowie der direkte Draht der Unternehmerinnen zur Wirtschafts- kammer sein, betont Andrea Stifter. Mit ihr bilden KommR Mag. Marianne Kusejko und NR-Abg. Tanja Graf als ihre Stellvertreterinnen ein starkes Führungsteam, deren erklärtes Ziel es ist, sich für die Interessen von unter- nehmerisch tätigen Frauen einzuset- zen. Mit der Nationalrätin Tanja Graf ist ein guter Austausch mit dem Bund gesichert, die Vizepräsidentin der WKS und der Indus triellen ver einigung Salz- burg, Mag. Marianne Kusejko, garan- tiert mit ihrem Know-how eine starke Verbindung zu Großunternehmen und Industrie. OBERÖSTERREICH © Antje Wolm LISA SIGL IST NEUE LANDESVORSITZENDE VON FIW OBERÖSTERREICH Dazu zählen unter anderem das Hotel Schwarzer Bär, die Rooftop-Bar Roof- top 7 und das nachhaltige Hotelkon- zept Bee Green. „Unternehmerinnen in Oberösterreich gestalten die Wirtschaft von morgen – mutig, sichtbar und selbstbewusst. Als Vorsitzende von ‚Frau in der Wirtschaft‘ ist es mein Ziel, ihre Interessen aufzugreifen und die bes- ten Rahmenbedingungen für unter- nehmerischen Erfolg zu schaffen“, kündigt die neue Landesvorsitzende an. Ein besonderes Anliegen ist ihr die erfolgreiche Übergabe und Über- nahme von (Familien-)Unternehmen. Als zentrale Mitgestalterin der Kam- pagne ‚Ich bin Übernehmerin‘ bringt sie dieses Thema gezielt in die öffent- liche Wahrnehmung. Martina Schwarz ist Geschäftsführerin der CAD+T Solutions GmbH in Ansfel- den, einem international tätigen Soft- wareunternehmen. Als langjährige Vertriebsleiterin und heutige CEO bringt sie Expertise in Internationali- sierung, Digitalisierung und strategi- schem Netzwerken mit. Als Landesvor- sitzende-Stellvertreterin möchte sie hier ihre Schwerpunkte setzen. Zweite Stellvertreterin ist Claudia Haslinger. Sie leitet gemeinsam mit ihrer Schwester die SFK Technologie Manufaktur in Kirchham. Ihre Schwer- punkte in ihrer neuen Funktion liegen auf der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, gezielter Frauenförderung in Technik und Handwerk sowie dem Aus- bau von Mentoring- und Weiter- bildungs angeboten. v.l.: Martina Schwarz, Lisa Sigl, Claudia Haslinger Die Linzer Unternehmerin Lisa Sigl wurde im Rahmen der Landeskonferenz von Frau in der Wirtschaft Ober- österreich zur neuen Landesvorsitzen- den gewählt. Gemeinsam mit ihren Stellvertreterinnen Martina Schwarz (Linz-Land) und Claudia Haslinger (Gmunden) bildet Lisa Sigl seit April 2025 das neue Führungsteam. Lisa Sigl ist leidenschaftliche Unterneh- merin und führt in Linz mehrere erfolg- reiche Hotel- und Gastronomie betriebe. FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 39
NETZWERK © Susanne Jehl NIEDERÖSTERREICH & WIEN © Sissi Pollak Unternehmerinnen aus Niederösterreich und Wien v.l.: Sigrid Neureiter-Lackner, Bernadette Jandl, Nicole Wöllert, Vera Sares, Martha Schultz, Margarete Kriz-Zwittkovits, Petra Kohler SUMMER LOUNGE FIW NÖ & WIEN „Wenn Unternehmerinnen zusammen- kommen, entsteht mehr als ein Netz- werk – es entstehen Ideen, Antrieb und echte wirtschaftliche Stärke.“ Mit diesen Worten eröffnete Vera Sares, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Niederösterreich, die zweite gemeinsame Summer Lounge von Frau in der Wirtschaft Niederöster- reich und Wien im Schloss Laxenburg. Genau diese Energie machte den Abend zu etwas Besonderem. Rund 400 Unternehmerinnen aus bei- den Bundesländern folgten der Einla- dung und erlebten eine Veranstaltung, die von Austausch, neuen Verbindun- gen und Sichtbarkeit geprägt war. Bei sommerlicher Atmosphäre und in per- sönlichen Gesprächen zeigte sich ein- mal mehr, wie viel Potenzial in einem gemeinsamen Miteinander liegt. Ein starkes Signal für Zusammenar- beit setzte auch Margarete Kriz- Zwittkovits, FiW-Landesvorsitzende Wien und Vizepräsidentin der WKW, die die Bedeutung von Kooperation über Landesgrenzen hinweg betonte: „Wirtschaft endet nicht an einer Grenze. Deshalb fördern wir bewusst den Austausch zwischen den Regio- nen.“ Auch Martha Schultz, Bundesvorsit- zende von „Frau in der Wirtschaft“ und Vizepräsidentin der WKÖ, hob in ihrer Ansprache die politische Bedeutung des Engagements hervor. 40 | „Frau in der Wirtschaft hat aktiv am Regierungsprogramm mitgewirkt und wird auch künftig genau beobachten, ob die wirtschaftspolitischen Forderungen umgesetzt werden. Denn Unternehme- rinnen brauchen konkrete Schritte und keine bloßen Versprechen.“ Die Summer Lounge bot viele beson- dere Momente. Highlights wie die Weinverkostung von Wienerwald Tou- rismus, eine DIY-Station für Lippen- peeling mit Dr. Theresa Friedrich von DERMA-ID und die 360°-Kamera von Starcam360 sorgten für bleibende Ein- drücke und wertvolle Erinnerungen. Das Schloss Laxenburg, einst kaiserli- che Sommerresidenz und heute kultu- relles Juwel, bot dafür den idealen Rahmen. In den historischen Räum- lichkeiten wurden zukunftsorientierte Gespräche geführt, Erfahrungen geteilt und neue Kooperationen gestartet. Die Summer Lounge 2025 war weit mehr als ein sommerliches Treffen. Sie setzte einen kraftvollen Impuls für Unternehmerinnen in Ostösterreich, vermittelte Verbundenheit und Mut zur Veränderung – und machte Lust auf weitere gemeinsame Schritte. © Silvia Schober Summer Lounge 2025
Rückblick aus den Bundesländern KÄRNTEN GOLDRICHTIG IN DEN SOMMER TIROL © WKT „MENSCHENKENNTNIS AUF EINEN BLICK“ © marygoodfotos, Maria Wawrzyniak „Manipulation sei nicht immer böse und Psychopathen oft an der Spitze“ – was das für Unternehmerinnen be- deutet, verriet Kriminalanalytikerin, Profilerin und Sicherheitsexpertin Pa- tricia Staniek bei der Future Ladies Night in Velden mit rund 400 Unter- nehmerinnen. Sie erklärte auch, wie viel ein Gesichtsausdruck oder eine Geste des Gegenübers verrät und wa- rum es wichtig ist, gerade auf Kleinig- keiten zu achten und sie zu verstehen. v.l.: Moderatorin Martina Klementin, Casino- Direktorin Marion Roseneder, Sängerin Sandra Pires, Profilerin Patricia Staniek, Casino- Marketing-Expertin Katharina Grafenauer, FiW-Landesvorsitzende und WKK- Vizepräsidentin KommR Astrid Legner und FiW- Landesgeschäftsführerin Tanja Telesklav OBERÖSTERREICH Ladies Lounge bei der SFK Technologie Manufaktur v.l.: Claudia Haslinger, Doris Hummer, Annette Scheckmann, Lisa Sigl, Nicole Wesner, Martina Huemer-Fistelberger, Bettina Stelzer-Wögerer, Angelika Sery-Froschauer © Cityfoto Die Ladies Lounge von Frau in der Wirtschaft Oberösterreich war ein Abend voller I nspiration, Vernetzung und spannender Einblicke in die Welt der Unternehmerinnen. Gastgeberin war die SFK Technologie Manufaktur in Kirchham, ein Unternehmen, das nicht nur für innovative Tischlerei- produkte in Architektur, Yachtbau und Luftfahrt steht, sondern auch für ge- lebte Frauen förderung und eine mo- derne Unternehmenskultur. Höhepunkt des Abends war die Podiumsdiskus- sion, bei der erfolgreiche Frauen ihre Geschichten, Herausforderungen und Strategien teilten. Auf der Bühne stan- den: Martina Huemer-Fistelberger und Claudia Haslinger – Geschäftsführe- rinnen der SFK Technologie Manufak- tur, die an diesem Abend auch als „Vorbild-Übernehmerinnen“ geehrt wurden, Nicole Wesner – mehrfache Boxweltmeisterin und Unternehmerin, und Annette Scheckmann – Vorstands- mitglied der STRABAG AG und Pionie- rin in der Baubranche. FiW-Landesvorsitzende Martina Entner und AMS-Landesgeschäftsführerin Sabine Platzer- Werlberger „Sich ganz und gar trauen“, so möchte die Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol, Sabine Platzer-Werlberger, an- deren Frauen Mut machen, Heraus- forderungen anzunehmen. Frau in der Wirtschaft Tirol lud in der ersten Juliwoche zu einem „Gold- richtig“-Abend, zu dem rund 50 Teil- nehmerinnen in der Villa Blanka zu- sammenfanden. Der Weg auf der Karriere leiter von Ehrengast Sabine Platzer-Werlberger ging zwar stetig nach oben, doch es war ein harter Weg. „Es hat viel ge- braucht, um sichtbar zu werden“, sagte sie und betonte, wie wichtig es für Frauen ist, sich gegenseitig zu vernet- zen und zu unterstützen. Auch Mag. Platzer-Werlberger möchte heute als Mentorin jungen Kolleg:innen eine Stütze sein, so wie sie damals ge- fördert und unterstützt wurde. „Für eine Führungsposition braucht es Offen heit, man soll sich selbst treu bleiben und immer wieder rausgehen aus dem All- tag“, gab die Landesgeschäftsführerin ihre Tipps weiter. Seit 2,5 Jahren ist sie nun im Amt und sagt: „Es war dieser eine Goldrichtig-Moment, als ich von der Zusage erfahren habe. Ich habe mich einfach nur gefreut.“ Nach einer ausgiebigen Fragerunde netzwerkten die Teilnehmerinnen gut gelaunt weiter und nutzten die Möglichkeit, der inspi- rierenden Führungskraft noch weitere Fragen zu stellen. FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 41
NETZWERK TIROL Elke Aigner holt Nieder österreicherinAward 2025 NIEDERÖSTERREICH Die Zeitschrift „Die Niederösterrei- cherin“ hat zum ersten Mal den „Nie- derösterreicherin-Award“ vergeben. Die Preisverleihung fand in der STYX- Remise in Ober-Grafendorf statt: Un- ter dem Motto „Erfolgreiche Frauen vor den Vorhang“ wurden in einem glanzvollen Rahmen herausragende Frauen in insgesamt acht Kategorien für ihre unternehmerischen, sozialen und kulturellen Leistungen geehrt. Die Leser:innen der „Niederösterrei- cherin“ bestimmten die Gewinnerin- nen durch ein Online-Voting mit über 35.000 Stimmen. Neben den sieben Kategorien, in denen jeweils drei no- minierte Frauen zur Auswahl standen, wurde die achte Kategorie, „Die Nieder österreicherin des Jahres“, von der Redaktion selbst gewählt. Der Sieg in der Kategorie „Wirtschaft & Innovation“ ging an Elke Aigner von Auto Aigner in Gresten. © Becca Hofmann/die Niederösterreicherin Elke Aigner (links) von Auto Aigner in Gresten holte sich den Sieg in der Kategorie „Wirt- schaft & Innovation“. Die Laudatio hielt FiW- Landesvorsitzende Vera Sares. Überreicht wurde der Preis von Vera Sares, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft NÖ. Sares: „Wir holen Unternehmerinnen vor den Vorhang, die zeigen, wie kraftvoll weibliches Un- ternehmertum in Niederösterreich ist. Sie sind Vorreiterinnen, die neue Wege gehen und uns damit inspirieren.“ Ein Highlight waren zudem die von der HTL St. Pölten designten und mittels 3D-Drucker hergestellten Trophäen. STEIERMARK DER BEZIRK LEIBNITZ HAT (WIEDER-) GEWÄHLT! Kontinuität an der Spitze: Am 13. Juni 2025 wurde Margit Pratter-Demuth erneut zur Bezirksvorsitzenden von FiW Leibnitz gewählt. © FiW Steiermark/Dohr Viele strahlende Gesichter nach der Wieder- wahl von Margit Pratter-Demuth im Bezirk Leibnitz. Auch Vizepräsidentin und Landesvor- sitzende Gabi Lechner und Regionalstellen- obmann Dietmar Schweiggl gratulierten dem neu gewählten Team. 42 | Gemeinsam mit ihren vier Stellvertre- terinnen – Monika Fuchs, Waltraud Zirngast, Manuela Lackner-Kaufmann und Lisa Paier – will sie Unternehme- rinnen in der Region weiterhin gezielt stärken. „Wir möchten Frauen ermutigen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wa- gen – mit praxisnaher Unterstützung und einem starken Netzwerk“, so Pratter-Demuth. Das Team verfolgt klare Ziele: bessere Rahmenbedingungen für selbststän- dige Frauen in der Südsteiermark und mehr Sichtbarkeit von Unternehme- rinnen in wirtschaftlichen Gremien. v.l.: FiW-Landesvorsitzende Martina Entner, bulgarische Botschafterin I.E. Desislava Naydenova-Gospodinova und FiW-Bundes- vorsitzende Martha Schultz BESUCH DER BULGARISCHEN BOTSCHAFTERIN „Dobre Doshli – herzlich willkommen“ hieß es Ende Mai beim exklusiven Austausch zwischen der bulgarischen Botschafterin I.E. Desislava Naydenova-Gospodinova mit Tiroler Unternehmerinnen. Nach einer herzlichen Begrüßung durch FiW-Bundesvorsitzende und WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz hieß FiW-Landesvorsitzende und WKT-Vizepräsidentin Martina Entner die Botschafterin in Tirol willkommen. Bei einem leichten Lunch erzählte die Botschafterin von Bulgariens Wirt- schaft, der Geschichte und was diese mit der Rolle der Frau zu tun hat. Im Gegenzug berichteten die Tiroler Unternehmerinnen von Hürden und Möglichkei ten in der Wirtschaft und von ihren Geschäftsbeziehungen nach Bulgarien. Fotos: © Die Fotografen Exklusiver Austausch zwischen der bulgari- sche Botschafterin I.E. Desislava Naydenova- Gospodinova und Tiroler Unternehmerinnen
Rückblick aus den Bundesländern 15. Vorarlberger Unternehmerinnenforum VORARLBERG Fotos: © Marina Schedler Hochkarätige Speaker:innen beim diesjährigen WIRTSCHAFTSFORUM für Unternehmerinnen Das WIRTSCHAFTSFORUM für Unter- nehmerinnen, wirtschaftsinteres- sierte Frauen und Entscheidungsträ- gerinnen steht für Inspirationen, Impulse, Trends und Netzwerken. Beim diesjährigen Forum beflügelten wieder hochkarätige Speaker:innen den Geist in einer modernen Location – dem FIRMAMENT in Rankweil. Im Mittelpunkt standen erfolgreiche Karriere strategien, Female Empower- ment, Impulsvorträge und Spannen- des zur Persönlichkeitsentwicklung. KI im Fokus: Den Schwerpunkt der vielseitigen Veranstaltungsreihe setzte dieses Jahr Keynote-Speakerin Zamina Ahmad mit ihrem Vortrag zur KI im Unternehmerinnenalltag. Die AI-Expertin mit breiter Erfahrung im Bereich Daten und Technologie be- leuchtete das Spannungsfeld von Ethik und künstlicher Intelligenz. Dr. Roman Szeliga ergänzte das Thema mit „Herzschlagqualität im Zeitalter der KI“ und nahm die Zuhö- rerinnenschaft auf eine Reise in die Welt der Wertschätzung, des Engage- ments und des verbindenden Mitein- anders mit. Mag. Uta Bachmann trägt seit Juli 2024 als Landespolizeidirektorin eine große Verantwortung und gab in einem Interview Einblicke in ihr Leben als Chefin der Vorarlberger Polizei. 150 Teilnehmerinnen waren vom Programm des Unternehmerinnenforums begeistert. Humorvortrag zum Thema KI von Speaker Dr. Roman Szeliga Was macht ein gelungenes Unterneh- mer:innenleben aus? Wie kann die Wirtschaft nachhaltige Entwicklung so gestalten, dass sie zu mehr Glück und Wohlergehen für alle führt? Was bedeutet das für das persönliche „Well-being“, Dr. Marisa Mühlböck gab Einblicke in ihre Forschungsar- beit und was die Zutaten für einen Glückscocktail sind. Neben anregenden Inputs und Dis- kussionen sorgte SEIDL Catering für das leibliche Wohl. Landespolizeidirektorin Mag. Uta Bachmann im Interview NIEDERÖSTERREICH FIW NÖ IST JETZT AUF INSTAGRAM Freu dich auf spannende Inhalte, echte Insights aus dem Unterneh- merinnenalltag, Veranstaltungsan- kündigungen und Neuigkeiten aus den niederösterreichischen Bezirken! Jetzt folgen & nichts mehr verpassen » instagram.com/fiwnoe/ FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 43
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NETZWERK BURGENLAND © WKB, Markus Treiber NEUE VIZEPRÄSIDENTIN DER WK BURGENLAND FiW-Bezirksvorsitzende Herta Walits- Guttmann aus Deutsch Tschantschen- dorf wurde beim Wirtschaftsparla- ment im Mai zur Vizepräsidentin gewählt. Sie ist damit die erste Frau im Burgenland in dieser Funktion. Wir gratulieren Herta Walits- Guttmann herzlichst zur Wahl und wünschen ihr viel Erfolg für die kommenden Herausforderungen. v.l.: Michaela Eckhardt (Bezirksvorsitzende Jennersdorf), Daniela Jagschitz (Bezirksvorsitzende Mattersburg), Vizepräsidentin Herta Walits-Guttmann, Landesvorsitzende Petra Schumich, Landesgeschäftsführerin Evelyn Zarits AlpenAdriaWelcomeNight: Unternehmerinnen zu Gast im Stift Ossiach Fotos: © marygoodfotos, Maria Wawrzyniak KÄRNTEN Der feierliche Einzug mit Fahnen- schwingern und Trommlern leitete das offizielle Programm im Alban-Berg- Konzertsaal ein. Zahlreiche Ehrengäste waren vor Ort, darunter FiW-Bundes- vorsitzende Martha Schultz, WKK-Prä- sident Jürgen Mandl und Wirtschafts- landesrat Sebastian Schuschnig. Ein besonderes Highlight war der Show-Act von Dance Industry, gewid- met den vier Elementen – Feuer, Was- ser, Erde und Luft –, die symbolisch für die Stärken der Unternehmerinnen stehen: Leidenschaft, Anpassungs- fähigkeit, Standfestigkeit und Vision. FiW-Landesvorsitzende Astrid Legner betonte: „Die Alpen-Adria-Welcome- Night zeigt eindrucksvoll, was ent- steht, wenn Unternehmerinnen sich vernetzen, gegenseitig stärken und in- spirieren. Der Flashmob hat nicht nur begeistert, sondern auch ein Zeichen gesetzt – für Vielfalt, Mut und Sicht- barkeit.“ Den Ausklang bildeten ein Alpen- Adria-Buffet, ein Charity-Roulette so- wie ein musikalischer Überraschungs- auftritt von Simon Stadler, der das Publikum mit Liedern von Udo Jürgens verzauberte. Ein unvergesslicher Auf- takt zum Unternehmerinnenkongress 2025 – mit einem starken Signal für weibliches Unternehmertum in Öster- reich und der Alpen-Adria-Region. » www.unternehmerin.at/kongress Mit großer Freude empfing das FiW-Kärnten-Team Unternehmerinnen aus allen Bundesländern. Am 14. Mai 2025 lud Frau in der Wirt- schaft Kärnten zur stimmungsvollen Alpen-Adria-Welcome-Night ins Stift Ossiach. Über 300 Unternehmerinnen aus ganz Österreich folgten der Einla- dung und erlebten einen besonderen Abend voller kultureller Highlights, persönlicher Begegnungen und inspi- rierender Impulse. Bereits ab dem Nachmittag verwandel- ten Side-Events das historische Stifts- areal in eine Bühne für Regionalität, Kreativität und Austausch – mit Markt- ständen, Führungen, musikalischen Darbietungen, Schifffahrten und dem bisher größten Unternehmerinnen- Flashmob Österreichs, choreografiert von Ulrike Adler-Wiegele. Die gemein- same Performance aller Teilnehmerin- nen im Innenhof wurde auch aus der Vogelperspektive gefilmt – ein starkes Symbol für Zusammenhalt und weibli- che Wirtschaftskraft. Der größte Unternehmerinnen-Flashmob Österreichs – ein kraftvolles Zeichen für Zusammenhalt, Sichtbarkeit und Stärke. v.l.: Präsident der Österreichisch-Slowenischen Gesellschaft Peter Weidinger, Moderatorin Brigitte Truppe, WKK-Vizepräsidentin Astrid Legner, WKK-Präsident Jürgen Mandl, WKÖ- Vizepräsidentin Martha Schultz, Wirtschafts- landesrat Sebastian Schuschnig, EPU-Beauf- tragte Nicole M. Mayer und Sponsorpartner Kärnten Raiffeisen GF Christopher Weiss 46 |
Rückblick aus den Bundesländern STEIERMARK Find your inner power: Das war die FEMCON 2025 Am 7. Mai fanden sich über 200 Unter- nehmerinnen bei der Female Business Convention (FEMCON) im Europasaal der WKO Steiermark zusammen. Die Veranstaltung war bereits Wochen im Voraus ausgebucht – ein klares Zei- chen für das große Interesse an Aus- tausch und Inspiration. Top-Speakerinnen wie Verena Böhm, Katrin Nerad und Blanka Vötsch sprachen über Themen wie Resilienz, mentale Fitness und Zeitmanagement – essenzielle Erfolgsfaktoren im un- ternehmerischen Alltag. Gabi Lechner, WK-Steiermark-Vize- präsidentin und FiW-Landesvorsit- zende, betonte: „Mentale Stärke und Selbstfürsorge sind entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein.“ Fotos: © Verena Kaiser Geballte Frauenpower auf der FEMCON-Bühne: Zeitmanagement-Expertin Blanka Vötsch, Fitness- motivatorin Katrin Nerad, FiW-Geschäftsführerin Celina Dohr, Moderatorin Anna Zebinger, Vize- präsidentin und FiW-Landesvorsitzende Gabi Lechner, Claudia Zemann (GRAWE), Andrea Keimel (Stadt Graz), Resilienztrainerin Verena Böhm, Sonja Grabner (SEIN) und Monika Cisar-Leibetseder (Volksbank Steiermark) Über 200 Unternehmerinnen kamen zur FEMCON. Die Vortragenden übermittelten spannende Impulse zu den Themen Zeit management, Resilienz und Fitness. © Sabine Biedermann KÄRNTEN FEMCADEMY WIRTSCHAFTSMENTORING „Das Wirtschaftsmentoring der FEM- cademy ist ein bedeutender Beitrag zur Stärkung von Unternehmerinnen in Kärnten. Die Begleitung durch er- fahrene Mentorinnen und Mentoren hilft den Mentees, ihre Kompetenzen auszubauen und neue Perspektiven zu entwickeln“, betont Astrid Legner, Vi- zepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“. „Es ist inspi- rierend, zu sehen, welches Potenzial in den Teilnehmerinnen steckt. Wir freuen uns darauf, ihre weiteren Er- folge mitzuverfolgen.“ Die feierliche Zertifikatsverleihung bildete den krönenden Abschluss des Programms. Dabei wurden die Teil- nehmerinnen für ihr Engagement und ihre Leistungen gewürdigt. Gleichzeitig bot die Veranstaltung Raum für inten- sives Networking und den wertvollen Austausch von Erfahrungen – ein wei- terer Beweis für die nachhaltige Wir- kung des Mentorings. Der nächste Durchgang startet bereits im Oktober. Infos und Anmeldung unter: » www.femcademy.at WKK-Vizepräsidentin Astrid Legner flankiert von den Mentees und Mentor:innen des FEMcademy Wirtschaftsmentorings bei der offiziellen Zertifikatsüberreichung. Die FEMcademy 2024/25 bot Unterneh- merinnen nicht nur fundierte Einblicke in betriebswirtschaftliche Themen, sondern auch praxisorientierte Work- shops, die ihre berufliche wie persönli- che Weiterentwicklung förderten. FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 47
NETZWERK BURGENLAND Zukunft gestalten: Inspiration & Mut für Unternehmer:innen © WKB © Hofer Media v.l.: Ines Kerstinger (WK Oberpullendorf), Expertin Elisabeth Mayerhofer, EPU-Bezirks- sprecherin Iris Gager, FiW-Bezirksvorsitzende Petra Herz, WK-Regionalstellenleiter Freddy Fellinger Unter dem Titel „Zukunft gestalten: Inspiration & Mut für Unternehmer:in- nen“ fand eine gemeinsame Veran- staltung von „Frau in der Wirtschaft“ (FiW), „Junge Wirtschaft“ (JW) und Ein-Personen-Unternehmen (EPU) im Gasthaus Domschitz in Oberpullen- dorf statt. Zu Gast war Zukunftsbe- gleiterin Elisabeth Mayerhofer, Grün- derin und Geschäftsführerin des „What‘s Next Institute“, die mit ihrem Impulsreferat spannende Einblicke in die Welt von morgen lieferte und auf- zeigte, wie man die unternehmerische Zukunft selbst in die Hand nehmen kann. v.l.: FiW-Bezirksvorsitzende Bettina Heinzl (1. Reihe vorne links) mit Andreas und Thomas Hofer, Bernadette Hofer (gelbe Blumen) und Katharina Hofer (rosa Blumen), rechts daneben Günther und Inge Hofer sowie die Teilnehmerinnen am Afterwork-Treffen AFTERWORK- TREFFEN BEI HOFER MEDIA IN RETZ NIEDERÖSTERREICH Das Afterwork-Treffen von Frau in der Wirtschaft Hollabrunn fand dieses Mal im wunderschönen Retz statt. Zahlreiche Unternehmerinnen des Bezirks durften das Familienunter- nehmen „Hofer Media“ kennenlernen und einen Blick hinter die Kulissen werfen. Die Druckerei und Kreativ- agentur besteht seit mehr als 30 Jah- ren. Das breite Portfolio reicht vom klassischen Druck über Etikettenge- staltung, Fahrzeugbeschriftungen, Beschilderungen, Raumdesign und vielem mehr. Die Familie Hofer hat den Blick für Innovationen, die Liebe zum Detail und die Begeisterung zu diesem Handwerk. Seniorchef Günther Hofer demonstrierte auf KÄRNTEN der Kniehebelpresse aus dem Jahre 1848 das Hochdruckverfahren mit ei- nem wunderschönen Motiv der Retzer Windmühle. Erst kürzlich hat das Unternehmen mit dem Projekt „Von Hand gesetzt, von Herzen geschenkt“ den Nieder- österreichischen Landeswerbepreis „Goldener Hahn“ in der Kategorie „ Eigenwerbung“ erhalten. In der Kategorie „Verpackungsdesign“ konnte Hofer Media den „Silbernen Hahn“ für eine besondere Etiketten- linie entgegennehmen. Bei herrlichem Panoramablick über Retz ließen die Unternehmerinnen den Abend in der „RoofTop Bar Sgrafit“ ausklingen. © Achim Mandler FIW HERMAGOR STARTET NEU DURCH Karin Tschabuschnig hat die Führung als neue Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Hermagor übernom- men. Die engagierte Unternehmerin ist mit Herz und Seele selbstständig tätig und bringt Berufliches und Pri- vates gekonnt in Einklang. Besonders am Herzen liegt ihr der persönliche Kontakt und Austausch unter- einander, „da ein starkes Netzwerk zahlreiche Vorteile bietet und ge- meinsames Handeln zu größeren Erfolgen führt", so Tschabuschnig. Ihr primäres Ziel ist es, die Sichtbar- keit der Unternehmerinnen zu erhö- hen, Synergien zu fördern und eine Plattform für einen lebendigen Aus- tausch zu schaffen. v.l.: Die neue Vorsitzende im Bezirk Hermagor Karin Tschabuschnig und Bezirksgeschäfts- führerin Birgit Gratzer. 48 |
Rückblick aus den Bundesländern © WKB KI IN VERBINDUNG MIT SOCIAL MEDIA BURGENLAND Nachdem die Netzwerkveranstaltung „Wie werde ich sichtbar auf Insta- gram“ im vergangenen Jahr ein großer Erfolg war, konnte FiW-Landesvorsit- zende Petra Schumich die Unterneh- mensberaterin Mag. Ulli Koch zu einem weiteren Thema im Bereich Social Media in der Wirtschafts- kammer in Eisenstadt begrüßen. Die zahlreichen Unternehmerinnen aus den Bezirken Eisenstadt und Mattersburg holten sich beim Work- shop diesmal viele Tipps & Tricks, wie sie Inhalte auf Instagram, Face- book und Co. mit Hilfe von KI-Tools planen können, schneller schreiben (lassen) und trotzdem persönlich bleiben. Unternehmerinnen aus Eisenstadt beim Workshop © Laura ME Fotografie OBERÖSTERREICH Sommernacht der Unternehmerinnen © Cityfoto Unter dem Motto „Lassen Sie uns ge- meinsam träumen“ versammelten sich über 300 Unternehmerinnen aus ganz Oberösterreich zur Sommernacht der Unternehmerinnen. In besonderem Ambiente wurde genetzwerkt, inspi- riert und vor allem der Mut gefeiert, Visionen in die Tat umzusetzen. Ein Highlight des Abends war die Key- note von Unternehmerin und Influen- cerin Karin Teigl (Constantly K), die mit ihrer persönlichen Geschichte ein- drucksvoll zeigte: Kein Traum ist zu groß, wenn man den Mut hat, ihn zu verfolgen. Mit klarer Haltung, Stil und viel Authentizität rief sie dazu auf, den eigenen Weg zu gehen – unabhängig von Widerständen, Neinsagern oder Zweifeln. In einer kurzen Talkrunde teilte der neue Landesvorstand von Frau in der Wirtschaft Oberösterreich seine Visionen mit den Unternehmerinnen. Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Auszeichnung „Ich bin Übernehmerin PUNKT“ an Anna Kapsamer-Fellner, Geschäftsführerin der JOKA Kapsamer GmbH in Schwa- nestadt. Sie übernahm den Traditi- onsbetrieb, der 1921 von ihrem Ur- großvater gegründet wurde, und führt Gute Stimmung für Groß und Klein beim Familientag am Alpakahof STEIERMARK DER ERSTE FAMILIENTAG VON FIW GRAZ-UMGEBUNG Am Alpakahof Tobelbad fand der erste Familientag von Frau in der Wirtschaft Graz-Umgebung statt – und wurde zu einem gelungenen Beispiel dafür, wie sich unternehmerisches Netzwerk und Familienleben verbinden lassen. Im Mittelpunkt stand der Austausch zwischen Unternehmerinnen, Fami- lienmitgliedern und neuen Kontakten. Der Tag bot zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung in einem ungezwun- genen, familienfreundlichen Rahmen. Programmpunkte, wie das Kinderan- gebot ChaCha B.A.S sowie der Vortrag von Julia Schwarzbauer über „Humor als Superkraft und Leichtigkeit im All- tag” sorgten für eine Mischung aus Information, Unterhaltung und Be- gegnung. v.l.: Claudia Haslinger, Karin Teigl, Anna Kapsamer-Fellner, Lisa Sigl, Martina Schwarz, Sabine Kronberger © Cityfoto Anna Kapsamer-Fellner wurde als Vorbild- übernehmerin ausgezeichnet. ihn in vierter Generation mit unter- nehmerischem Weitblick und klarer Handschrift. Heute ist das Unterneh- men Synonym für gehobene Wohn- und Schlafkultur und bekannt für höchste Qualität, zeitloses Design und verantwortungsvolle Produktion in Österreich. FRAU IN DER WIRTSCHAFT | 2/25 | 49
NETZWERK © PhotoINstyle „g’lernt is g’lernt“ – Von der Lehre zur Unternehmerin OBERÖSTERREICH © Cityfoto FiW-Bezirksvorsitzende Dina Lesjak mit ihrem Team STEIERMARK FEMALE EMPOWERMENT TALK IN GRÖBMING Mehr als 90 Unternehmerinnen folg- ten der Einladung zum Female Empowerment Talk in die WKO Gröb- ming – und wurden mit einem Abend belohnt, der inspirierte und berührte. Dina Lesjak, Bezirksvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“, eröffnete die Veranstaltung mit klaren Worten und viel Herz. Jenny Schweiger führte souverän durch den Abend, Vizebür- germeisterin Maria Drechsler setzte einen kraftvollen Impuls für mehr Frauenpower in der Region. Ein be- sonderer Höhepunkt war die Keynote von Christine Friedreich, (Friedreich Hospitality), sie plädierte für beson- dere "Guest Experience". Gabi Lechner, FiW-Landesvorsitzende und WKStmk-Vizepräsidentin, unter- strich die Bedeutung weiblicher Per- spektiven in der Wirtschaft: „Wir brau- chen mehr Frauen in Führung – jetzt.“ v.l.: Dietmar Prammer, Bürgermeister der Stadt Linz, Lisa Sigl, LV FiW, Theresa Punz, Vorbildunternehmerin, Pia Beinkofer-Edlinger, FiW-Bezirksvorsitzende Linz-Stadt, Petra Ratschenberger, Direktorin MS Linz Bei der Initiative „g’lernt is g’lernt“ wird Jugendlichen aufgezeigt, wie eine Lehre die Basis für unternehme- rischen Erfolg sein kann. Die Vorbild- unter nehmerinnen berichten vor Schulklassen über ihre Erfahrungen und tauschen sich mit den Jugendli- chen aus, die vor der Berufswahl ste- hen. In der Mittelschule Linz des Vereins für Franziskanische Bildung wurde Theresa Punz, Geschäftsführerin der Florist Klima GmbH in Linz, als Vor- bildunternehmerin ausgezeichnet. „Ich habe meine Lehre in einem Blumengeschäft in Linz absolviert, habe dann in verschiedenen Blumen- geschäften in Oberösterreich und auch in Kärnten gearbeitet und konnte dort viele Erfahrungen sammeln“, berich- tet Theresa Punz. „Als mein Arbeitge- ber Robert Klima auf der Suche nach einer Nachfolge war, hat er sich damit an mich gewandt. Da ich das Geschäft schon mehrere Wochen ohne ihn ge- leitet habe, habe ich mich dazu ent- schlossen, diesen Schritt zu gehen.“ Heute beschäftigt Theresa Punz fünf Mitarbeiter:innen und bildet einen Lehrling aus. „Durch die Kombination von Praxis und Theorie in der dualen Ausbildung bekommen die Lehrlinge einen hervorragenden Einblick in un- seren Beruf“, ist Punz von der Lehre als Karrierebasis begeistert. Frauen, die vom Sprung in die Selbstständig- keit träumen, rät sie, den Schritt ein- fach zu wagen. Besuchen Sie Frau in der Wirtschaft auch auf: Impressum: Medieninhaberin und Herausgeberin: Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3017, E-Mail: fiw@wko.at. Verleger, Vertrieb: GPK live GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at, Tochter der GPK GmbH, Gußhaus straße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0. E-Mail: office@gpk.at. Anzeigenverkauf: Dr. Johanna Wall, Tel.: +43 650 788 27 03, office@agenturwall.com, Verlagsort: Wien, GPK, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at. Produktionsmanagement und Chefin vom Dienst: Katharina Nast, BA. Art Director/Layout: Mag. Karoline Kiss. Hersteller: Walstead Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. „Frau in der Wirtschaft“, das Magazin für Unternehmerinnen und erwerbstätige Frauen. Blattlinie: Mit dem Magazin „Frau in der Wirtschaft“ kommuniziert Frau in der Wirtschaft interessenpolitische Themen und Serviceleistungen in Form eines journalistisch gestalteten Produkts an ihre Zielgruppen. Chefredaktion: Mag. Bernadette Jandl. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Julia Bellini, Birgit Marschitz-Popp, Julia Seidl, Daniela Stockhammer, Birgit Vollmeier, Susanne Vukan, MA, SVS, Assistenz: Lina Azzam. Lektorat: Ernst Böck. Fotos: FiW. Bilder/Illustrationen: Sofern nicht anders gekennzeichnet Adobe Stock. Coverfoto: Andrea Aichhorn. Nachbestellungen bei Frau in der Wirtschaft (E-Mail: fiw@wko.at) möglich. Online verfügbar auf www.wko.at/ fiw/unternehmerin- ausgaben. Druckauflage: 145.000 Stück. Offenlegung laut Mediengesetz: wko.at/offenlegung. Zugestellt durch Österreichische Post AG, Zulassungsnummer: MZ 02Z033564 M, 01/25 WKO /FiW, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien Alle Angaben und Informationen mit Stand 14.8.2025 Bitte sammeln Sie Altpapier für das Recycling. EU Ecolabel : AT/053/005 PEFC-zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen www.pefc.at PEFC/06-39-08 50 |
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