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ERFOLGSGESCHICHTEN Text: Julia Brandner ERFOLGREICH (UND) SCHÖN Nachhaltig und stylisch Die Schwestern Seda und Sevim Reduce – reuse – buy less: Das ist das Credo der „For People Who Care“-Grün- derinnen Anna und Johanna. „Schon lange machen wir uns Gedanken darü- ber, wie verschwenderisch mit unseren Ressourcen umgegangen wird, wie immer billiger produziert wird und wie sehr die Qualität darunter leidet“, so die Unter- nehmerinnen. Ihre Manufaktur in Tirol ist auf die Produktion umweltfreundlicher Accessoires und Taschen spezialisiert, aber auch personalisierbare B2B-Produk- te wie Speisekarten und Saunataschen werden angeboten. Die Produkte be- stehen aus innovativen Materialien wie waschbarem Papier und Ananasfasern. Die Produktion findet ausschließlich in der EU statt, was für kurze Transport- wege sorgt und sicherstellt, dass die EU-weiten Standards für Umweltschutz und Arbeitsrecht eingehalten werden. „Wir wissen, dass viele so denken wie wir, und deswegen wollen wir gemeinsam dazu beitragen, dass nachhaltiger Konsum stylisch, fröhlich und einfach wird.“ www.forpeoplewho.care 4 | Türkoglu gründeten im Jahr 2022 die Masterclass Hair and Beauty OG und eröffneten ihren ersten Salon in Oster- miething. 2024 kam ein weiterer Stand- ort dazu, und ihre dritte Schwester Sema ist mittlerweile mit Permanent Make-up ins Familienbusiness einge- stiegen. Ihr handwerkliches Geschick und ihre herzliche Gastfreundschaft machten den Salon schnell zur Top- Adresse in der Region. Ihr Talent stellte Seda Türkoglu mit ihrer erfolgreichen Teilnahme an insgesamt 15 Wettbewer- ben und Berufsmeisterschaften unter Beweis. Sie ist Staatsmeisterin und ver- trat Österreich bei den World Skills. Man kennt sie aber auch aus der Puls4-Show „Show your Talent“. Zudem entwickelt die gerade einmal 24-jährige gelernte Perückenmacherin nachhaltige Exten- sions und möchte damit die österreichi- sche Friseurbranche revolutionieren. „Unsere Geschichte ist eine Inspiration für alle, die ihren Leidenschaften folgen und Träume verwirklichen möchten“, sagt sie. www.masterclass-hairbeauty.com © For People who care© For People who care© ONUR Films & Photography

ERFOLGSGESCHICHTEN Text: Julia Brandner Naturkosmetik, die mehr kann Nachhaltigkeit wird für viele Menschen immer wichtiger, und diese soll natür- lich auch im Badezimmer nicht fehlen. Nur ist es oft nicht so einfach, eine Hautpflegeroutine zu finden, die diesen Anspruch erfüllt und dennoch allen Hautbedürfnissen gerecht wird. Das will Biomedizinerin und Hautexpertin Larissa Bechter ändern und hat ihr Naturkosmetik-Unternehmen Phystine gegründet. Die vierfache Mutter hat sich schon lang eine Hautpflege gewünscht, die alle in der Familie guten Gewis- sens anwenden können. Sie hatte fast 20 Jahre im Bereich klinischer Studien mit Patient:innen mit Hautproblemen zu tun, weshalb sie hier auch Lösungen anbieten wollte. Alle Produkte werden im Bregenzerwald eigen entwickelt und produziert, sind vegan und für die ganze Familie geeignet. Das Besonde- re ist, dass alle Produkte 100 Prozent Wirkstoff aus der Natur beinhalten und keinerlei Konservierer oder Emulgato- ren. Sowohl die Produkte als auch die Verpackungen kommen komplett ohne Plastik aus. Die Produktion der Holz- deckel und der Versand der Pakete wird von sozialen Einrichtungen in Vorarlberg übernommen, und in Namibia werden sozial-ökologische Projekte gefördert und unterstützt. „Ich möchte zeigen, dass es auch als Mama von vier Kindern möglich ist, sein Herzensprojekt umzu- setzen und Familie, Business und Alltag zu vereinen.“ www.phystine.com MIT NADEL UND FADEN Vor 19 Jahren kam Juanita Guerra Arellano nach Österreich und baute ge- meinsam mit ihrem Mann Erich ein neues Leben auf. In ihrer Heimat arbeitete sie als Architektin, doch in Österreich begann sie einen neuen Weg: Sie lernte Deutsch und entdeckte ihre Kindheitslei- denschaft fürs Nähen wieder. Aus dieser Leidenschaft entstand ihre Idee, eigene Nähboxen zu kreieren: praktische Sets, die alle Materialien und Anleitungen enthalten, um wunderschöne Kleidungs- stücke zu zaubern. Für ihr Geschäftskon- zept wurde sie mit dem Steirerin-Award in der Kategorie „Die Nachhaltige“ aus- gezeichnet. Ihre Arbeit bei jnbboutique und Juanitas Nähbox steht im Einklang mit dieser kreativen Vision. Unter dem Motto „Mit Nadel und Faden“ kombiniert sie nachhaltige Mode mit kulturellen Einflüssen. Diese Verbindung von Kulturen und handwerklicher Exzel- lenz spiegelt nicht nur Juanitas eigene Reise wider, sondern auch die Mission von jnbboutique: Mode zu schaffen, die kulturelle Vielfalt fördert und auf um- weltfreundliche Materialien setzt. Doch ihr Erfolg ist nicht nur beruflicher Natur: „Ich habe es geschafft, mir in Österreich ein neues soziales Umfeld aufzubauen. Meine Freund:innen betrachte ich als Familie, die mich unterstützt und in- spiriert haben.“ Ein gelungener Spagat zwischen zwei Kulturen und ein inspi- rierendes Beispiel für Integration und Selbstverwirklichung. www.juanitas-naehbox.com www.jnbboutique.com 6 | ©PHYSTINE© Alfred Wachter

PORTRÄT Eine der Gewinnerinnen des Woman in Business Award. Vorrang für weibliche Leistungen Mit dem FEMALE WAKE-UP CALL ermutigt Maren Wölfl Frauen und Unternehmen, den Fokus auf die Kompetenzen zu legen und mutig voranzugehen. Text: Daniela Stockhammer Als Unternehmerin und dreifache Mutter kennt Maren Wölfl die Schwierigkeiten rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Aus diesem Grund hat sich die ausgebil- dete Business-Trainerin zum Ziel ge- macht, ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit anderen Frauen zu teilen und sie auf ihrem Karriereweg zu unterstützen. Der 2020 gegründete FEMALE WAKE-UP CALL ist ein Weckruf an alle Frauen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ihr Mindset auf Erfolg auszurichten. Mütter sind Managerinnen Maren Wölfl ist überzeugt, dass eine Arbeitswelt von morgen dringend mehr weibliche Qualitäten sowie auch die Fähigkeiten und Erfahrungen von Müttern benötigt. Oftmals würde der Fokus von Unternehmen zu sehr auf Störfaktoren wie Karenz, Pflegeurlaub oder Teilzeitarbeit gelegt. „Mütter sind eine Bereicherung und bringen viele Kompetenzen wie Stress- resistenz oder Organisationstalent mit. Frauen sind fürsorglich, empathisch, effi- zient und kollaborativ“, so der Business- Coach. Vor allem in der Pandemie waren laut Maren Wölfl Frauen die effektiveren Führungskräfte, da sie sich mehr um das Wohlergehen der Mitarbeitenden kümmerten. In ihren Workshops möchte sie daher ein Bewusstsein für die heraus- ragenden Leistungen von Frauen schaffen und ihnen dabei helfen, ihre förderlichen und hinderlichen Muster zu erkennen. Dabei arbeitet die ausgebildete Mental- trainerin mit verschiedensten Konzepten und liefert den Teilnehmenden hilfreiche Tipps, um innere sowie äußere Blockaden leichter zu überwinden. Zukunft der Arbeit aktiv mitgestalten Aus Erfahrung weiß Maren Wölfl, dass Frauen häufiger dazu neigen, die Erwar- tungen von anderen zu erfüllen und ihre eigenen Interessen und Kompetenzen in den Hintergrund zu stellen. Auf lange Sicht führe dies jedoch zu wachsender Unzufriedenheit, die sich nachhaltig auf das Privatleben sowie die Karriere auswirken kann. Hier gilt es, klare Grenzen zu setzen, in Lösungen zu denken und das persönliche Wohl- befinden zu priorisieren. Als Unterneh- merin und Mutter ist es Maren Wölfl ein großes Anliegen, hier eine Vorbildrolle einzunehmen und sich aktiv für mehr Gleichberechtigung in Unternehmen ein- zusetzen. Sie betont: „Meine Vision ist es, eine Arbeitswelt zu schaffen, in der Frauen authentisch einen Beitrag leisten und ihre vielen unterschiedlichen Kom- petenzen einbringen. Hierfür braucht es mehr Mut, Flexibilität und Fokus auf den eigenen Einflussbereich. In Zukunft soll es weniger Gegeneinander und mehr Miteinander auf Augenhöhe geben, weil alle Leaderinnen Vorbilder sind, gerne arbeiten und respektvoll miteinander umgehen.“ femalewakeupcall.com 8 |

MEINUNGSMACHERIN ZWISCHEN TRADITION UND FORTSCHRITT WISSEN UND NETZWERK SIND UNSCHLAGBAR Nicht „entweder oder“, sondern „sowohl als auch“ Die richtige Kombination für Erfolg Im Herbst 1949 wurde die „Trachtenstube Marlen Tostmann“ in Seewalchen am Attersee gegründet. Meine Eltern Marlen und Jochen Tostmann bauten die Firma gemeinsam auf. Das Gespür für künstlerische und handwerkliche Qualität verband meine Eltern, die Vorstellung von unternehmerischen Zielen trennte sie. Zwei unterschiedliche Auffassungen, die zwar aufreibend, dadurch auch energiegeladen und aufbauend waren, später aber zu unendlichen Disharmonien führten. Meine Eltern machten das Vernünftigste aus der Situation, sie machten zwei aus eins: Meine Mutter konzentrierte sich in Wien auf die Maß- und Einzelanfertigungen, mein Vater übernahm die industrielle Fertigung in diversen Werkstätten in Oberösterreich. Es ent- standen „Trachten Tostmann“ in Wien und „Tostmann Trachten“ in Seewalchen. › Ich bin mir sicher, dass man sich als Unternehmerin grund­ sätzlich als Glückskind fühlen darf: Selbstständiges Arbeiten, Ausgleichen konträrer Inter­ essen, materielle und ideelle Ziele harmonisch vereinen, Fantasie und Sachlichkeit als Einheit gestalten – all das macht das Leben inter­ essant, abwechslungsreich und ­sinnvoll. ‹ Gesine „Gexi“ Tostmann Tostmann Trachten GmbH und CoKG Durch den frühen Tod Jochen Tostmanns wurde das straff ge- führte Unternehmen von neu eingesetzten Geschäftsführern geleitet. Es gab verschiedene Höhen und Tiefen, die damit endeten, dass sowohl der Betriebsrat als auch die Hausbank eine Zusammenlegung der beiden Firmen empfahl. Die zwei Firmen wurden wieder zusammengelegt, und nach circa 10 Jahren ist es auch gelungen, eine im Führungsstil eher militärisch geprägte Firma mit einer künstlerisch-handwerklich ausgerichteten Firma unter einen Hut zu bringen. Eine spannende Aufgabe, die sicher nicht für jede Branche empfehlenswert ist, aber doch vielleicht als Beispiel gelten mag, dass es auch nicht um „entweder oder“, sondern um „sowohl als auch“ geht. 10 | Wissen allein reicht nicht aus – genauso wenig wie ein Netz- werk ohne Substanz. Beides muss zusammenwirken, wie ich als Führungskraft mit 25 Jahren Erfahrung u. a. in Geschäftsführungs- und C-level-Positionen gelernt habe. › Netzwerken ist nicht nur für die obersten Führungsebenen wichtig, sondern bereits am Anfang jeder Karriere zentral. ‹ Fachwissen ermöglicht es uns, die richtigen Hebel für Unternehmenserfolg zu erkennen und zu bedienen. Nur wer tiefes Verständnis für Prozesse, Entwicklungen Jutta Perfahl-Strilka CEO hokify, Vorsitzende Zukunft.Frauen Alumnae Club und seine Branche hat, kann fundierte Entscheidungen treffen und Innovationen vorantreiben. Als „Fachwissen“ sehe ich auch „emotionale Intelligenz und soziale Fähigkeiten“: Besonders in einem wachsenden Scale Up, wie hokify, ist es wichtig, die richti- ge Balance zu finden: Vorhandenes Wissen und Erfahrung nützen, neues Know-how ins Unternehmen einbringen und gleichzeitig den Menschen gegenüber offen bleiben und für die gemeinsame Reise begeistern. Ein starkes Netzwerk mit Substanz wirkt komplementär zum Fach- wissen. Netzwerken ist nicht nur für die obersten Führungsebenen wichtig, sondern bereits am Anfang jeder Karriere zentral. Kon- takte zu ehemaligen Kolleg:innen, Führungskräften und Mitarbei- ter:innen zu pflegen, kann Türen öffnen und Karrierewege positiv beeinflussen. Besonders außerhalb der eigenen Firma bieten Aus- tauschformate die Basis für Initiativen und gegenseitige Unter- stützung. Das erlebe ich derzeit beispielsweise als Vorstandsvor- sitzende des Zukunft Frauen Alumnae Clubs. Entscheidend ist, dass Netzwerken immer ein Geben und Nehmen ist. Der Erfolg eines Netzwerks hängt von der Bereitschaft ab, sich einzubringen, einander vorzustellen und anderen Unterstützung zu bieten. Und am Ende gilt: Wissen ohne Netzwerk ist genauso wenig erfolgversprechend wie ein Netzwerk ohne Wissen. Erfolg- reiche Führungskräfte brauchen beides, um den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt gerecht zu werden. © Mila Zytka © oönachrichten/volker

TOP-THEMA Was die neue Regierung rasch anpacken muss 1 Österreichs Unternehmerinnen brauchen von der neuen Regierung vor allem eines: Ergebnisse, die uns weiterbringen. Die unternehmerin sagt, in welchen drei großen Bereichen rasches Handeln wichtig ist. Die Probleme sind bekannt: Die wirtschaftliche Entwicklung kommt in Österreich nicht recht vom Fleck. Trotz rückläufiger Inflation und Reallohn- zuwächsen ist noch kein klarer Wachstumspfad in Sicht. Die hohen Reallohnzuwächse bewirken keine erhöhten Konsum- ausgaben, sondern eine Erhöhung der Sparquote. Insbesondere die Industrie befindet sich in der zweitlängsten Rezession seit 1995. Österreichs wichtigster Wirtschaftsnachbar Deutschland schwächelt massiv. 6,7 Prozent der inländischen Wertschöpfung und 5,9 Prozent der heimischen Beschäftigung hängen aber an der Importnachfrage Deutschlands. Generell leidet unsere Au- ßenwirtschaft unter schwachem globalen Wachstum und gesun- kener preislicher Wettbewerbsfähigkeit. WKÖ- Präsident Harald Mahrer: „Die Wettbewerbsfähigkeit muss gestärkt werden. Zu viel steht auf dem Spiel, nämlich unser aller Wohlstand.“ Die neue Regierung muss daher die schwächelnden Wachstumstrei- ber stärken und die richtigen Reformen setzen. 1 Mehr arbeiten Österreich und seinen Unternehmen geht nicht die Arbeit aus, sondern die Arbeitskräfte. Das Arbeitskräfte potenzial wird weiter sinken, was den Fachkräftemangel erhöht und auch die Finanzierung der Sozialsysteme erschwert. Tatsache ist: Wir arbeiten heute um fast 1,5 Stunden pro Woche weniger als vor der Pandemie. Konkret betrug die tatsächlich geleistete Wochenarbeitszeit im Vorjahr nur 29,2 Stunden, 2019 waren es noch durchschnittlich 30,6 Stunden. 2 Für mehr Arbeit fordert die Wirtschaftskammer von der neuen Regierung, dass sie kurz fristig Überstunden steuerfrei stellt und so mehr Anreize für Mehrarbeit setzt. Ein Vollzeitbonus in Höhe von 1.000 Euro als Steuerabsetzbetrag soll Vollzeit- arbeit attraktiver machen. Außerdem muss das Weiterarbeiten in der Pension attraktiver sein. 2 Weniger belasten Ein zweites großes Handlungsfeld ist die Entlastung der Betriebe. Das gilt zunächst für die Lohnnebenkos- ten. Bei der Belastung des Faktors Arbeit belegt Österreich nämlich den unrühmlichen 3. Platz aller 38 OECD-Länder – mit 47,2 Prozent, während der OECD-Schnitt bei nur 34,8 Pro- zent liegt. Zusätzlich zu einer kurzfristigen Senkung muss es aber auch um eine Systemreform gehen: unechte Lohnneben- kosten (z. B. also Leistungen, die nicht unmittelbar mit der Absicherung von Arbeitnehmer:innen zu tun haben, wie die Finanzierung von Schulbüchern oder die Wohnbauförderung) sollen nicht mehr durch den Arbeitgeber, sondern durch die öffentliche Hand finanziert werden. Ziel muss eine rasche und spürbare Senkung der Lohnnebenkosten sanft unter deutsches Niveau sein. Entlastung braucht es auch bei den Steuern. So muss die Progression im Steuersystem abgeschwächt wer- den, damit Unternehmerinnen mehr netto vom Brutto bleibt. Großer Handlungsbedarf besteht auch bei der Bürokratie: 12 | © NAMPIX | Adobe Stock© Dancing Man | Adobe Stock© ArLawKa | Adobe Stock© zffoto | Shutterstock

TOP-THEMA Stars aus der Region Warum regionale Betriebe den Unterschied machen – und was sie brauchen: Die unternehmerin präsentiert zwei beispielhafte Unternehmerinnen, die stark mit ihrer Region verbunden und ein wichtiger Player für Wertschöpfung, Arbeitsplätze und vieles mehr sind. Text: Birgit Vollmeier Hermine Meissl führt einen Betrieb von absolutem Weltruf. Die innovativen Schirmlösungen und Open-Air-Konzepte made in Pfarrwerfen in Salzburg sind in unzähligen alpinen Hochlagen, Küstenregionen und Innenstädten rund um den Globus zu finden. Dabei setzt das Familienunternehmen zu 100 Prozent auf eine österreichische Wertschöpfungskette. Mit rund 60 Mitarbeiter:innen und 8.500 Quadratmeter Betriebsfläche steht Meissl für höchste Qualitätsmaß- stäbe in den Bereichen Roh material, Fertigung und Zubehör und vor allem Werte wie Zusammenhalt, Offenheit und Freude am gemeinsamen Tun. Befragt zu den Vorteilen einer starken regionalen Verankerung, muss die Unternehmerin nicht lange nachdenken: „Da wir sehr projektorientiert und international arbeiten, haben wir große Vorteile, wenn wir von der ersten Konzeption bis hin zur Endfertigung unserer Produkte und Lösungen das meiste hier am Standort abwickeln und koordinieren können. Somit sind diverse Anpassungen schnell gemacht und die Fehler- quote bei der finalen Montage fällt äußerst gering aus. Zudem setzen wir auf allen Ebenen auf starke und langfristige Bezie- hungen, investieren in Ausbildung und Personalentwicklung und pflegen Partnerschaften mit Institutionen und Organi- Hermine Meissl, Meissl Open-Air Solutions GmbH – www.meissl.com sationen aus der Region. Dies wiederum dient der wechsel- seitigen Unterstützung in den Bereichen Kommunikation, Wirtschaft, Organisationsentwicklung, Personal, Ausbildung und Interessenvertretung.“ Umgekehrt profitiert auch die Region von einem starken Unternehmen, wie Hermine Meissl unterstreicht. „Unter anderem werden alle ‚Goodies‘ für unsere Da wir sehr projekt- orientiert und auch inter- national arbeiten, haben wir große Vorteile, wenn wir von der ersten Konzeption bis hin zur Endfertigung unserer Produkte und Lösungen das meiste hier am Standort abwickeln und koordinieren können. Mitarbeiter:innen, wie etwa Massagen, Events, Ausflüge und vieles mehr, möglichst lokal organisiert. Weiters sind wir auch Fördermitglied des Vereins HTL Pongau, die eine hochwertige Ausbildung in der Region gewährleistet. Auch in den Bereichen Kommunikation, IT, Marketing sowie Foto- und Filmproduktion arbeiten wir soweit möglich mit Partner:in- nen aus der Region Salzburger Land.“ Engagement für die Region Auch für Eveline Grabmann, Unternehmerin und Geschäftsfüh- rerin der BS Grabmann GmbH, ein Unternehmen für Fenster, Türen, Tore und Sonnenschutz im oberösterreichischen Bezirk Perg, ist die regionale Verbundenheit von großer Bedeutung, da der Betrieb fest in der Region verwurzelt ist und auf regionale Kund:innen, Lieferant:innen und Partner setzt. Für sie ist eines klar: „Dieser Fokus auf Regionalität stärkt unser Vertrauen, unsere Verlässlichkeit und trägt maßgeblich zu 14 | „© dotsandlines | Charlotte Jani

TOP-THEMA Wachstumstreiber erkennen und besser nutzen Die betriebswirtschaftliche Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens ist eine Daueraufgabe, für die im Alltag aber oft zu wenig Zeit ist. Die unternehmerin zeigt, welche „versteckten“ Wachstumstreiber im Unternehmen besser genutzt und welche Wachstumshemmer beseitigt werden müssen, um Performance und Ergebnisse zu verbessern. Text: Birgit Vollmeier Was bringt mein Unternehmen weiter – und was bremst meinen Weg zu nachhaltigem wirtschaft- lichen Erfolg? Welches Potenzial schlummert verborgen – und welcher Ballast behindert das Fort kommen? So klar die Fragen auch scheinen, so schwierig ist es viel- fach, im Tagesgeschäft darauf Antworten zu finden. Laut einer Studie des weltweit tätigen Consulting-Unternehmens Accenture stehen sich Unternehmen oft selbst im Weg. 67 Prozent der Unternehmen werden durch einen Tunnelblick eingeschränkt: Sie be- trachten nur große Unternehmen, die ähnliche Produkte oder Leistungen verkaufen. 73 Prozent gehen nicht auf die Probleme ihrer Kund:innen ein und jagen Lösungen hinterher, ohne zuerst zu fragen, was genau ge- löst werden muss. Und 83 Prozent der Unternehmen sind in Silos gefangen und arbeiten nicht offensiv zusammen. Das ist ebenso schlecht wie interessant, denn umgekehrt zeigen die Zah- len, was gezielte Veränderungen bewirken können: Etwa ein 1,6-mal höherer Umsatz aus Innovationsbestrebungen, die kontinuierlich die Relevanz von Produkten und Dienstleistun- gen validieren. Oder eine um 19 Prozent höhere Wahrschein- lichkeit, durch die Anpassung von Produkten innerhalb eines Jahres schneller neues und organisches Umsatzwachstum zu erzielen, und eine 17-prozentige Steigerung des neuen und organischen Umsatzwachstum durch das schnelle Nachjus- tieren des eigenen Wachstumsportfolios. Wie Wachstums- treiber und ebensolche -hemmer erfolgreich identifiziert werden können, zeigen nachfolgende Erfolgsstorys. Andrea Längle Längle Oberflächen- technik GmbH Evaluierung als kontinuierlicher Prozess Andrea Längle ist Geschäftsführerin eines Unternehmens, das auf Oberflächentechnik spezialisiert ist. Befragt nach den schwerwiegendsten Wachstumshemmern hat sie sofort eine Antwort parat. „Wir haben das immer schon so gemacht – das ist ein gefährlicher Glaubenssatz, den wir unbedingt hinter- fragen sollten und in unserem Fall auch hinterfragt haben. Dadurch können blinde Flecken erkannt und ins Positive um- gewandelt werden.“ Wir haben das schon immer gemacht – das ist ein gefährlicher Glaubenssatz, den wir unbedingt hinterfragen sollten. Eine weitere Beobach- tung der Unternehmerin: „Ebenso bremsend wirkt der Verlust des Fokus auf das Wesentliche. Darun- ter leiden wertvolle Mit- arbeiter:innen, die nicht ihr volles Potenzial aus- schöpfen können, da sie über Jahre immer mehr Aufgaben bekommen haben. Damit ist Fokus komplett verloren gegangen.“ Längle hat sich Zeit genommen, um gemeinsam mit ihrem Team Potenziale zu identifizieren und eine entspre- chende Strategie zu entwickeln. „Aufgrund des Generationen- wechsels im Betrieb war es wichtig, mit der zweiten Führungs- ebene an einer gemeinsamen Vision für das Unternehmen zu arbeiten. Wir treffen uns halbjährlich, um wachstumsfördernde Maßnahmen und wichtige Steps zu definieren. Auch im Bereich Digitalisierung haben wir einen großen Schritt gemacht. Das digitale Onboarding als auch digitale Sicherheitsanweisungen oder der Kontakt zum Personalbüro über WhatsApp sind nur ein paar der Maßnahmen, die Zeit und Ressourcen sparen.“ 16 | „© WKO© KsanaGraphica | Adobe Stock

TOP-THEMA TOURISMUS DER ZUKUNFT – was uns weiterbringt Wie geht es weiter mit dem österreichischen Tourismus? Wo liegen neue Erfolgschancen für Unternehmerinnen? Die unternehmerin präsentiert Ergebnisse der Tourismus- Zukunftskonferenz der WKÖ und die zentralen Eckpunkte der neuen „Tourismus-Agenda“. Text: Birgit Marschitz-Popp Der Tourismus ist in Österreich eine der wichtigen Säulen von Wirtschaft und Wohlstand. Wie es zu- künftig in der Tourismuswirtschaft weitergehen muss und wie für Betriebe innovative Zukunftsperspektiven entstehen, wurde bei der großen WKÖ-Zukunftskonferenz im September 2024 unter dem Titel „Tourismus. Zukunft. Österreich.“ gemeinsam mit Akteur:innen, Expert:innen und Zukunftspartner:innen diskutiert. Fazit: Der österreichische Tourismus geht mit viel Optimismus und Aufbruchsstimmung in die Zukunft – und die Zukunft liegt eindeutig im nachhal- tigen Qualitätstourismus. Hier kann Österreich global sogar die Nummer eins werden. Die neue Bundesregierung muss den notwendigen Rahmen dafür schaffen, um diese erfolgreiche Branche umfassend zu unterstützen. Zukunftsagenda für Top-Platzierung im Tourismus Laut Statistik Austria erwirtschaften in der heimischen Touris- mus- und Freizeitbranche rund 94.000 Betriebe 14 Prozent des BIP, das sind fast 6,6 Milliarden Euro pro Jahr. 678.300 Arbeits- plätze hängen daran. Mit 31 Millionen internationalen An- künften und 151 Millionen Nächtigungen liegt Österreich auf Platz zehn der Top-Regionen der Welt und innerhalb der EU auf Platz sechs. Nachfrage steigend. Österreich ist klar belegt ein Tourismusland. Diesen Erfolg abzusichern, wird auch eine zentrale Aufgabe der nächsten Bundesregierung sein. Aber um schnell handlungs- fähig zu sein, braucht es ein ausgereiftes Konzept, das budge- täre Lösungen wie auch gezielte Initiativen für den Tourismus beinhaltet. 18 | „Wir müssen in vielen Handlungsfeldern tätig werden, um Österreich auch zukünftig als globale Top-Tourismusdestination zu festigen und zu stärken.“ Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundes vorsitzende Deshalb hat die WKÖ auf Basis der Konferenz- ergebnisse sowie von Branchen umfragen eine „Tourismus- Zukunftsagenda“ entwi- ckelt. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie der Tourismus als riesiger Hebel für Wertschöpfung, Arbeitsplätze und zukunftsfähige Standortsicherung noch besser genutzt und unser Land zu dem globalen Tourismus- Leader schlechthin werden kann. WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Martha Schultz ist selbst Touristikerin und weiß: „Wir müssen in vielen Handlungsfeldern tätig werden, um Österreich auch zukünftig als globale Top-Tourismus- destination zu festigen und zu stärken. Eine Verbesserung der Finanzierung im Tourismus, finanzielle Entlastungen für unsere Betriebe, Erleichterungen bei Übergaben wie auch Be- schäftigungsanreize sind dabei genauso wichtige Themen wie mehr Innovation, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Interna- tionalisierung. Hier müssen wir ganz konkrete Weichen für die Zukunft stellen“, ist Schultz überzeugt. Diese Themen bilden auch die Kernforderungen der „WKÖ-Zukunfts agenda“. Damit soll sich die Tourismusbranche zur einzigartigen Visitenkarte für Qualität aus Österreich entwickeln und den Betrieben auch längerfristig die Leist- und Machbarkeit des Tourismus- angebots ermöglicht werden. © Barbara Nidetzky

SERVICE MEHR EPU-SERVICES FÜR MEHR EPU-ERFOLG Helga Boss Österreichs rund 360.000 Ein-Personen-Unternehmen (EPU) verdienen nicht nur volle Anerkennung, sondern auch beste Unterstützung. Die unternehmerin zeigt, wie die EPU-Services der Wirtschaftskammer im Alltag wirken. EPU machen einen bedeutenden Anteil der Unternehmensland- schaft in Österreich aus. Insge- samt führen 61,1 Prozent aller aktiven Mitglieder der Wirtschaftskammer ihr Unternehmen als EPU und damit ohne Angestellte. Über die Hälfte der EPU ist in weiblicher Hand – Tendenz steigend. Die Wirtschaftskammer baut daher ihre EPU-Services laufend aus, damit auch kleine Unternehmen bestmögliche Un- terstützung und maßgeschneiderte Hilfe bekommen. Dass diese Services gut an- genommen werden und wirken, zeigt ein Praxis-Check der unternehmerin. Praxisnahe Tipps für Vermarktung Seit zwei Jahren unterstützt Claudia Toth als diplomierte Lebens- und Sozial- beraterin Fami- lien in herausfor- dernden Zeiten. Mit ihrem Angebot hilft sie Menschen, verantwortungsvoll und selbstbewusst durchs Le- ben zu gehen. Sie weiß, dass ein gutes Angebot aber allein nicht ausreicht. Es bedarf der richtigen Vermarktung, damit es auch wirklich ankommt: „Ich nutze daher das Arbeitshandbuch für Marke- ting & Verkauf, weil es praxisnahe Tipps bietet“, erzählt die Unternehmerin: „Dieses Tool unterstützt mich dabei, sichtbar zu werden und gezielt die rich- tigen Menschen anzusprechen, um meine Angebote effektiv zu positionieren und anzupassen. Zudem inspirieren mich die gezielt gestellten Fragen zu neuen Ideen.“ www.dielebensgestalterei.com Was ist ... ... DAS ARBEITSHANDBUCH FÜR MARKETING & VERKAUF? Das Handbuch bietet praxisnahe Tipps zur optimalen Gestaltung von Beziehungen mit Kund:innen, un- abhängig davon, ob EPU neu im Geschäft sind oder bereits Erfahrung haben. Es behandelt wichtige Themen wie Zielgruppendefinition, Social Media, Verkaufs- strategien und Preis- gestaltung und enthält zahlreiche Checklisten und rechtliche Informa- tionen. 1 Zielgruppen definieren, Verkaufsstrategien entwickeln, Gespräche richtig führen www.wko.at/epu/ arbeitshandbuch- marketing-verkauf Was sind ... ... EPU-WEBINARE? Für EPU gibt es öster- J E T Z T M I T M A C H E N u n d T h e m e n a u s w a h l f ü r 2 0 2 5 m i t b e s t i m m e n : e p u . w k o . a t / w e b i n a r e reichweit kosten- lose Webinare der Wirtschafts- kammer. Welche Themen am Pro- gramm stehen, ent- scheiden die Mitglieder mittels Online-Voting selbst. Wer nicht live dabei sein kann, hat dank der Online-Mediathek die Möglich- keit, im Nachhinein von den Inhalten zu profitieren. www.epu.wko.at/ webinare-mediathek Weiterbildung, die wirkt Seit 2020 unterstützt Helga Boss als Key- note Speakerin, Dozentin und Unterneh- mensberaterin Menschen und Unterneh- men dabei, mit vorhandenen Ressourcen mehr zu erreichen. Ihr Schwerpunkt liegt auf Effizienzmanagement. „Aufgrund der rasanten wirtschaftlichen Entwick- lungen und neuen Möglichkeiten sind aktuelle Informationen und Tools für EPU besonders wichtig für mich“, erklärt die Unternehmerin: „Momentan profitieren mein Business und ich sehr von den Webi- naren zu den Themen KI/AI und Automa- Claudia Toth A R B E I T S H A ND B U C H Marketing & Verkauf 20 | ©Monika Fellner© Lässiger Photography

DIGITAL DIGITAL Von der Texterstellung bis zur Prozessoptimierung – KI bietet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Die unternehmerin zeigt, welche KI-Tools Sie für Ihr Unternehmen nutzen können. Text: Julia Seidl Barbara Oberrauter Journalistin, KI-Trainerin und Mitglied von Women in AI Austria www.ki-academy.at Künstliche Intelligenz (KI) re- volutioniert vieles. Wenn man sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt hat, kann es leicht überfordernd wirken. Umso wichtiger ist es, aktuelle Innovationen mitzuverfolgen. Barbara Herbst, Expertin für KI-Imple- mentierung in in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU): „Ich beobachte regelmäßig, wie KMUs von den Möglich- keiten der Künstlichen Intelligenz be- geistert sind, dann aber zögern. Hürden bei der Integration und das Unbekannte wirken häufig abschreckend. Aber wenn einmal definiert ist, welche Aufgaben man mit KI bearbeiten möchte, gibt es für jedes Budget und für jede Unternehmens- größe das passende Tool.“ Herbst betont die Wich- tigkeit einer Kombina- tion verschiedener KIs. Ein Beispiel aus ihrer Arbeit ist die Erstel- lung personalisierter Arbeitszeugnisse mit ChatGPT, GPTforSheets und Copilot. Im Marketingbereich empfiehlt sie Tools Barbara Herbst Expertin für KI-Implementierung in KMU – www.enaible.at 22 | wie RunwayML, Hedra oder Aragon, um kostengünstig hochwertige visuelle In- halte zu erstellen. „Diese Anwendungen sind besonders für Ein- Personen-Unternehmen mit begrenztem Budget interessant. Der Erfolg von KI-Projekten hängt, laut Herbst, von der sorgfältigen Planung und Schulung ab. Sie bringt ein Beispiel aus ihrer persönlichen Erfahrung: „Ein mittel- ständisches Unternehmen, das KI- basiertes Projekt management eingeführt hat, hat damit eine jährliche Zeitersparnis von 520 Stunden und einen zusätzlichen Gewinn von 31.000 Euro erzielt.“ „KI-Projekte sind dann erfolgreich, wenn sie nicht nur die Technik, sondern auch die Menschen im Unternehmen mit einbeziehen.“ „Unternehmen, die sich jetzt mit dieser Technologie auseinandersetzen, verschaffen sich klar einen Wettbewerbs- vorteil.“ Barbara Oberrauter ist Journalistin, KI- Trainerin und Mitglied von Women in AI Austria. „Für KMUs ist es entschei- dend, KI-Tools zu nutzen, die einfach zu implementieren sind und sofort Mehrwert bieten“, weiß die Expertin. „In Österreich gibt es dafür bereits ein großes Angebot. Bei uns im Unternehmen nutzen wir ChatGPT zur Texterstellung und Optimierung von Inhalten, während uns prädiktive KI hilft, Daten zu analysieren und Muster zu erkennen, was besonders in der Produk- tion und im Finanzsektor von Vorteil ist. Mostly AI beispielsweise erstellt realistische, aber komplett anonymisier- te Datensätze – perfekt für Branchen, die mit sensiblen Daten arbeiten. Die Wiener App Totoy übersetzt Behörden- briefe in 95 Sprachen. Sie zielt darauf ab, funktionalen Analphabetismus zu be- kämpfen und unterstützt Menschen mit Migrationshintergrund.“ © Herbst aragon.ai© Bianca Kübler

GESUNDHEIT GESUNDHEIT Rundum g’sund mit den SVS-Gesundheits- angeboten Der Rücken schmerzt, die Hose zwickt und abends kommt man immer seltener zur Ruhe. Unterstützung bieten die Gesundheitsangebote der SVS. Sie helfen SVS-Versicherten und ihren Angehörigen aktiv dabei, gesund zu bleiben – von speziellen Camps für Groß und Klein über Gesundheitswochen bis hin zum Gesundheitshunderter. Nur wer gesund ist, hat den Kopf frei: für Familie, Freizeit und betriebliche Herausforderungen. Als Gesundheitsversicherung ist es das oberste Ziel der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS), ihre Versicherten zu einem gesunden Lebensstil zu motivie- ren, um Erkrankungen vorzubeugen und ihnen so viele gesunde Lebensjahre zu ermöglichen. Daher stehen Gesundheits- vorsorge und Prävention für Klein und Groß seit jeher im Mittelpunkt. Mit den SVS-Camps & Gesundheitswochen in Bewegung kommen, Gewicht reduzieren, gesünder und entspannter leben oder das Gesundheits- bewusstsein der Kids im Rahmen der Feriencamps stärken. Mehr Infos unter: svs.at/gesundheitsangebote In Bewegung kommen, Gewicht reduzie- ren, eine Auszeit vom Alltag nehmen, Energie und Lebensfreude tanken – SVS-Versicherte können aus einer breiten Palette an Angeboten wählen, um aktiv etwas für ihre Gesundheit zu tun. Kleiner Aufwand, große Wirkung Bei den drei- bis viertägigen SVS-Camps erhalten Selbständige, die ihren Betrieb nicht für längere Zeit verlassen können oder möchten, viele wichtige Impulse für ihre Gesundheit. Die Aktiv-Camps mit einer Auswahl von Winter- und Sommer- sportarten sowie Mental-Camps mit Strategien zur Stressbewältigung sorgen 24 | für eine kurze Pause vom Alltag. Speziell an weibliche Versicherte richten sich die Frauen-Aktiv-Camps mit praktischen Übungen für die Beckenbodenmuskulatur und allerhand Wissenswertem rund um die Thematik. Gesundheit bewusst erleben Bei den SVS-Gesundheitswochen können sich Selbständige bewusst eine Auszeit vom Alltag nehmen. Dabei erwartet sie eine spannende Kombination aus Vor- trägen und vielen praktischen Übungen rund um die drei Säulen der Gesundheit: Bewegung, Ernährung und seelisches Wohlbefinden. Die Gesundheitswochen sind standar- disierte siebentägige Aufenthalte mit einem drei- bzw. siebentägigen „Auf- frischer“ nach sechs Monaten. Sie rich- ten sich sowohl an aktiv Erwerbstätige als auch an Pensionierte bzw. Senioren. Im Rahmen des Aufenthaltes werden die Teilnehmer unterstützt, selbständig an ihren Gesundheitszielen zu arbeiten, und befähigt, die Erfahrungen auch nach dem Aufenthalt nachhaltig in ihren All- tag zu integrieren. bezahlte AnzeigeJETZT FÜR ANGEBOTE IM JAHR 2025 ANMELDEN!

NETZWERK Vorhang auf für Österreichs Unternehmerinnen! Der WOMAN IN BUSINESS AWARD ist eine Premiere und zeichnet die herausragenden Leistungen heimischer Unternehmerinnen aus. Am 20. November 2024 trafen sich Österreichs Unternehmerinnen, Geschäftsführerinnen sowie Vertreter:innen aus Kunst, Kultur, Sport und Wissen- schaft in den Sofiensälen in Wien, um die Erfolgsgeschichten inspirierender Unternehmerinnen und Businesswomen zu feiern. Das Event würdigte den Mut, das Engagement und die Innovationskraft von Frauen, die mit ihrem Unternehmergeist die österreichische Wirtschaft gestalten. In insgesamt sechs Kategorien wurde die begehrte Trophäe vergeben, die das Symbol von Frau in der Wirtschaft aufgreift. Unternehmerinnentum sichtbar machen Erfolgreiche Unternehmerinnen zeigen in vielerlei Hinsicht, dass sie entscheidend für die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft sind. „Unternehmerinnen und Frauen in der Wirtschaft sind die besten Vorbilder und geben Inspiration“, betont Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundes- vorsitzende. Dabei brauche es vielfältige Mutmacherinnen – Gründerinnen, Übernehmerinnen, weibliche Führungskräfte, Frauen mit langfristiger Vision und Wirkung. „Mit visionärem Denken und exzellentem Management bringen Frauen Unternehmen weiter und inspirieren die nächste Gene- ration“, so Schultz. DIE ERFOLGSGESCHICHTEN DER GEWINNERINNEN IN DEN KATEGORIEN Innovatorin des Jahres 01 Gründerin des Jahres 02 Ein-Personen-Unternehmerin des Jahres 03 04 Social Entrepreneurin des Jahres 05 Unternehmerin mit besonderer Leistung 06 Sonderkategorie Unternehmerin mit Lebenswerk stellen wir in der unternehmerin näher vor! Aus ganz Österreich haben 503 Unternehmerinnen beim Woman in Business Award teilgenommen. Die hohe Zahl an Einreichun- gen zeigt die Stärke der Unternehmerinnen – und dass Frauen in der Wirtschaft aller Bundesländer außergewöhnliche Erfolgs- geschichten schreiben. Erfolge, die inspirieren Ob in der Lebensmittelproduktion, im IT-Sektor oder im tradi- tionellen Handwerk – die Nominierten und Gewinnerinnen des Woman in Business Award stehen für wirtschaftliche Exzellenz und Vielfalt. 26 | © kodochigov | Adobe Stock

Walburga Fröhlich weiß, dass wichtige Information für viele Menschen aufgrund der Komplexität der Sprache verloren gehen. Dem wirkt sie mit „capito“ ent- gegen: einer KI-basierten Software, die Texte vereinfacht und analysiert. www.capito.ai Mit nachhaltigen Reiseangeboten setzen Christina Brunner und ihr Busunter- nehmen sowie ihr Reisebüro Dödlinger Touristik ein klares Zeichen für Umwelt- bewusstsein und fördern ein verantwor- tungsvolles Reisen. www.doedlinger-touristik.com NETZWERK SOCIAL ENTREPRENEURIN DES JAHRES GEWINNERIN Madeleine Alizadeh dariadéh GmbH „Mit dariadéh versuche ich, meinem Traum von einer Modewelt mit Gewissen ein Stück näher zu kommen.“ www.dariadeh.com UNTERNEHMERIN MIT BESONDERER LEISTUNG Unternehmerin Tanja Stöckl schafft mit ihrer Tankstelle einen Ort, an dem die Menschen alles finden, was sie im Alltag brauchen. Neben Energie für Fahrzeuge bietet sie mit regionalen Lebensmitteln und dem Naturgarten auch Energie für Menschen. www.tankstelle-mariasdorf.at Mit 83 Jahren setzt Renate Sandhofer alles daran, den Erfolg der GESA Trans- porttechnik zu sichern. Das gelingt durch innovative Produkte, qualitative Reparatur- und Montageservices und zu- friedende Mitarbeiter:innen. www.gesa.at 28 | GEWINNERIN Renate Ozlberger Fleischhauerei Ozlberger GmbH „Unser Anspruch ist es, aus hoch­ wertigen heimischen Grundprodukten sichere­und­qualitätvolle­Nahrungsmittel­ für die Region zu produzieren.“ www.ozlberger.com © DIE IDA© Julia Plöchl© PixelDesign | Adobe Stock

NETZWERK CIRCLE Unternehmensnachfolge­richtig­gestalten Worauf kommt es bei erfolgreichen Betriebsübergaben wirklich an? Der dritte Woman in Business Circle von Frau in der Wirtschaft stand ganz im Zeichen der Unternehmensnachfolge. Text: Daniela Stockhammer Rund 51.500 Unternehmen stehen in Österreich bis 2029 zur Übergabe an, das betrifft fast 700.000 Ar- beitsplätze. Reinhard Prügl, Professor an der Wirt- schaftsuniversität Wien, nannte in seinem Impulsvortrag beim Woman in Business Circle im Autohaus Rainer in Wien vor allem den demografischen Wandel als Herausforderung. Er betonte: „Die älteren Generationen sind gefordert, die Arbeit im Unternehmen attraktiv zu gestalten und ein Verständnis für die Bedürfnisse der Jüngeren zu schaffen.“ Bettina Dorfer- Pauschenwein, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft und Geschäftsführerin des Familienbetriebs „Pauschenwein – Creatives Wohnen“, ergänzte, dass für eine erfolg- Reinhard Prügl, Professor an der WU Wien reiche Unternehmensübergabe auch die Rahmenbedingungen attraktiver gestaltet werden müssen. Zudem brauche es die Schaffung eines stärkeren Bewusstseins für die Wichtigkeit der Nachfolge. Verantwortung schrittweise übergeben Irene Wedl-Kogler hat ihr Unternehmen Kogler Gerüstbau in den letzten beiden Jahren erfolgreich an ihre Tochter Julia Wedl übergeben. Die Unternehmerin ist überzeugt, dass eine Übergabe am besten funktioniert, wenn die Kinder bereits davor im Unternehmen involviert sind und ein fließender Über- gang gewährleistet werden kann. Tochter Julia fügte hinzu: „Eine respektvolle, freundschaftliche Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von FiW, merkte zudem an, dass die schrittweise Übergabe von Verantwortung motiviert und das Selbstbewusstsein stärkt. Nachberichte und Fotogalerie unter www.unternehmerin.at/wbc 30 | V. l.: Martha Schultz (Vizepräsidentin WKÖ und Bundesvor sitzende FiW), Bettina Dorfer-Pauschenwein (JW Bundes vorsitzende), Bernadette Jandl (Bundesgeschäfts führerin FiW), Irene Wedl-Kogler (Kogler Gerüstbau GmbH), Stephanie Ernst (Prokuristin der Rainer Gruppe) Gegenseitige Wertschätzung und offene Kommunikation Stephanie Ernst, Hausherrin und Prokuristin der Rainer Gruppe, führt das Familienunternehmen in dritter Generation. Auch für sie ist das Erfolgskonzept für eine gelungene Zusammenarbeit und Übergabe eine wertschätzende, offene Kommunikation. „Natürlich gibt es oft hitzige Diskussionen und man ist nicht immer einer Meinung. Wichtig ist jedoch, immer offen über alles reden zu können und gemeinsam Lösungen zu finden“, so Stephanie Ernst.  Danke an die Rainer Gruppe (www.rainergruppe.at) für die Unterstützung. WIRTSCHAFTSKAMMER-SERVICES FÜR ERFOLGREICHE NACHFOLGEN • Die „Nachfolgestrategie für Österreich“ der Jungen Wirtschaft zeigt auf, wie wichtig erfolgreiche Nachfolgen für den Standort Österreich sind, welche Rahmenbedin- gungen dafür konkret verbessert werden müssen und welche internationalen Erfolgsbeispiele es dafür gibt. www.jungewirtschaft.at/nachfolgestrategie • Im Leitfaden zur Betriebsnachfolge werden zentrale Themen (Unternehmenswert, Mietrecht, Steuern, Haftung, Verträge etc.) der Betriebsnachfolge praxis- nah vermittelt. Praktische Checklisten helfen dabei, das Wesentliche im Auge zu behalten. www.gruenderservice.at/nachfolge © Anna Rauchenbergertipps© Anna Rauchenberger

3 2 3 erprobte Schritte zum erfolgreichen Online-Business 2025 1 Sophie Horvath Ladylight Die Nachfrage nach orts- und zeitunabhängigem Arbeiten nimmt immer mehr zu und nicht ohne Grund: Es ist so einfach wie noch nie, online neue Kund:innen anzuziehen, ohne ein Technik-Genie sein zu müssen. Nur welcher ist der effizienteste Weg? Sophie Horvath von Ladylight dazu im Interview Frau Horvath, wie haben Sie Ihr Business begonnen? Ich dachte damals, dass ich für ein Online-Business einen Online-Auftritt und eine wunderschöne Website brauche – so wurde mir das von Marketing- und Digital-Expert:in- nen gesagt. Also habe ich soziale Medien angelegt, mir eine teure Website gestalten lassen und was ist passiert? Nichts. Als alleinerziehende Mama von zwei kleinen Kindern waren finanzieller und zeitlicher Druck allgegenwärtig. Meine Kund:in- nen hatte ich durch Word-of-mouth-Empfeh lungen. Ich fragte mich: Wie lässt sich das in die Online-Welt übertragen? So versuchte ich auf Facebook und Instagram, mehrmals täglich zu posten, um viele Follower anzuziehen. Nach viel Arbeit und Energie sahen meine Social-Media-Profile sehr gut aus, aber leider kam noch immer keine neue Kund- schaft. Ich saß Stunden an meinen Posts, aber keine Reaktion. Das tat weh! Ich fühlte mich wie eine Versagerin. Viele Follower und Postings waren scheinbar doch keine Verkaufsgaranten. Das klingt anstrengend. Wie ist es heute? Unser YouTube-Kanal hat knapp über 1.000 Abonnenet:innen, Instagram gerade einmal 3.000 und auf Facebook folgen mir 8.000 Nutzer:innen. Das ist weit von den 100.000 Followern entfernt, die ich glaubte zu brauchen. Ich irrte mich. Heute erreicht mein Unternehmen Ladylight® GmbH einen 7-stelligen Jahresumsatz. Ich muss nicht eine Million Men- schen ansprechen, um online erfolgreich zu sein, sondern „nur“ die richtigen 1.000. Zugegeben, 90 Prozent unserer Kund:innen kommen über Facebook – eine lebendige Platt- form, wo sich Menschen öffnen. 32 | Dort sind alle Zielgruppen vertreten, Privatpersonen mit Kindern genauso wie Unternehmer:innen. Die Menschen sind sehr aktiv, wenn sie sich in der geschützten Umgebung einer Facebook-Gruppe mit Gleichgesinnten befinden. Das macht es einfach, eine persönliche Verbindung zu Interessent:innen herzustellen. Die Aufmerksamkeits spanne ist außerdem viel höher als auf anderen Plattformen, das bietet die Chance, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen bei den Wunsch- kund:innen. Sie helfen Ihren Kundinnen bei der Erreichung ihrer Ziel- gruppen. Wie funktioniert das? Das Phänomen der Facebook-Gruppen haben wir auch bei unseren Kund:innen festgestellt, vor allem in den Bereichen Online-Therapie, Performance Coaching, Personal Training, Hunde- und Katzentraining sowie Tierkommunikation, Karriere-Coaching, Spiritualität, Paar-/Beziehungs-/Familien- Coaching, Dating, Ausbildungen, PR-Beratung, Auswanderbe- ratung, Social-Media, Unternehmensberatung und sogar eine Beratung zur Ferienwohnungsvermietung konnte durch unsere Hilfe auf einen mehrfach 6-stelligen Jahresumsatz wachsen – ohne klassische Website! Unsere Partnerinnen können sich ihre Kund:innen aussuchen und sind nicht mehr abhängig von zufälligen Empfehlungen oder Online-Agenturen, was enorm viel Geld spart. Einige Frauen erfüllen sich sogar den Traum, „nur“ vormittags zu arbeiten, um nachmittags für ihre Kinder da zu sein. Es macht einfach Spaß. bezahlte Anzeige© PixelDesign | Adobe Stock© Philipp Lipiarski

NETZWERK Motivations-Booster für mehr Resilienz schafterin und Ernährungstrainerin legen sie den Fokus in ihren Coa- chings auf die psychische und kör- perliche Gesundheit. Dabei liefern sie den Teilnehmenden viele prakti- sche Tipps und Tools, um die Resili- enz zu stärken und ein generelles Wohlgefühl aufzubauen. „Das Motivationsseminar zielt auf eine positive und energiegeladene Auseinandersetzung mit sich selbst und in der Gruppe ab. Das Erleben von positiven Emotionen macht Menschen produktiver und kreativer. Sie agieren lösungsorientierter und treffen bessere Entscheidungen“, so die Psychologin Tanja Guserl. www.motivationsduett.at Das Motivationsduett Tanja Guserl und Elisabeth Holzmüller hat es sich zum Ziel gemacht, mehr Spaß und in- folgedessen mehr Stabilität in Unter- nehmen zu bringen. Als ausgebildete Psychologin sowie Sportwissen- BUSINESS BESTSELLER www.business-bestseller.com/unternehmerin Mary C. Murphy WACHSTUMS- KULTUR Wie die neue Mindset- Theorie Menschen, Teams und Organisationen verändern kann Mary C. Murphy verdeut- licht die Auswirkungen von starren sowie dyna- mischen Mindsets. Grundlage für das Buch sind aktuelle Forschungs- ergebnisse, die zeigen, wie Indi- viduen, Teams und Organisationen ein auf persönliches Wachstum und Weiterentwicklung ausgerichtetes Mindset entwickeln können. Zahl- reiche Übungen, Tools und Praxis- beispiele bieten eine Anleitung zum einfachen Nachmachen. Die Autorin zeigt, wo Fallen lauern und wie man diese überwinden kann. DELEGIEREN OHNE SCHLECHTES GEWISSEN Text: Frederike Demattio Victoria Schmied hat vor zehn Jahren die B2B-Eventagen- tur Überall gegründet und organisiert als Mutter von Thomas (8) und Hanna (4) mit ihrem Team die größte HR- Messe in DACH. Ein Vollzeitjob. Wie das funktioniert? „Mein Mann und ich waren ziemlich blauäugig. Wir dachten, dass wir unseren Sohn nach einem Jahr in eine gute Kinder- betreuung geben und dann wieder arbeiten gehen. Als ich dann in der ersten Kinderkrippe anrief, lachte die Leiterin nur und meinte, sie könne mich auf Platz 37 der Warte liste setzen. Ich war verzweifelt, habe alles in der Umgebung durchtelefoniert und schließlich in einem Betriebskindergarten einen Platz für meinen Sohn gefunden“, er- zählt die Unternehmerin. Obwohl ihr Sohn absolut unproblematisch war, hat es nicht optimal funktioniert. „Er war eben auch mal krank oder die Krippe hatte geschlossen. Mein Mann musste sich als Optiker an fixe Geschäftszeiten halten, die Schwiegermutter 34 | m o c . k c o t s r e t u h s F A M I L I E & B E R U F © konnte auch nur ab und zu ein- springen.“ Homeoffice kommt für Schmied nur bedingt in Frage, weil sie sehr viel kom- munizieren muss. „Abgesehen davon bin ich ständig zerris- sen: Ich muss mich auf meine Arbeit konzentrieren, meine Kinder beaufsichtigen und dazwischen noch den Haushalt machen – noch mehr Multitasking als in der Arbeit.“ Seit ihrem zweiten Kind arbeitet ihr Mann nur noch 20 Stunden. Jetzt klappt es gut: „Wir sind ein eingespieltes Team und ich kann mich hundertprozentig auf ihn ver- lassen.“ Anderen Unternehmerinnen mit Kin- dern empfiehlt sie, sich von Anfang an um guten Support zu kümmern und auch Ver- www.hrsummit.at antwortung abzugeben: „Man muss nicht alles selbst machen. Das fängt mit der Mithilfe im Kindergarten an und geht bis zum Besorgen eines Geschenks für den nächsten Kindergeburtstag.“ ©ÜBERALL scene development / Nicole Heidegger© Werner Harrer

NETZWERK Mikrokredite für Frauen in Indien Mohua Mukherjee, Aufsichtsratsvor- sitzende der indischen Oikocredit- Tochter Maanaveeya, engagiert sich für die finanzielle Stärkung von Frauen in ländlichen Regionen. Mit 25 Jahren Erfahrung weiß sie, wie wichtig ihre Ar- beit ist: „Mikrokredite für Frauen sind lebenswichtig, denn sie sind besonders stark vom Klimawandel betroffen. Steigende Temperaturen und Dürre er- schweren in Indien die Landwirtschaft, oft die einzige Einkommensquelle für Frauen.“ Hier setzt die Social-Impact- Investorin an: 94 Prozent der Kredite von Maanaveeya gehen an Frauen und ermöglichen beispielsweise Investitio- nen in solarbetriebene Wasserpumpen oder Kühlanlagen. So können sie sich besser an klimatische Veränderungen anpassen und ein stabiles Einkommen sichern. Mukherjee betont, dass diese Kredite nicht nur wirtschaftliche Chan- cen bieten, sondern auch soziale Stabi- lität fördern: „Mit 1.000 Euro kann man in Indien viel bewegen. Frauen brau- chen Unterstützung und Vorbilder, um ihren Weg zu gehen.“ Ein solches Vor- bild möchte sie sein. in Touch mit der Zukunft Anjanamma, Kundin der Mikrofinanzorganisa- tion IDFFSPL in Indien, hat mit Mikrokrediten Ziegen und Kühe gekauft und verkauft weiße Karkadehblüten (Jasmin) auf dem Markt. UNTERNEHMERINNEN KONGRESS 15. & 16. Mai 2025 Congress Villach Kärnten h s a l p s n U / n o s b o c a J n a y R © unternehmerin.at/kongress 36 | © Opmeer Reports© Opmeer Reports

NETZWERK Tag der Frau in der Wirtschaft Wien: Mutig in die Zukunft Kathrin Hahnekamp bis hin zu spritzi- gen Diskussionen über „Green Events“ von Petra Hirnschall. Die Keynote von Gela Allmann inspirierte dazu, per- sönliche und berufliche Hürden mutig zu überwinden. Valerie Hengl begeis- terte mit ihrem inspirierenden Vortrag „Mut zur Gründung: Grenzen überwin- den und neue Märkte erobern“. Linda Kirchberger stellte mit ihrem Vortrag zur „Dekarbonisierung der lebens wertesten Stadt der Welt“ inno- vative Lösungsansätze vor, wie Wien bis 2040 klimaneutral werden kann. Den Abschluss des Programms bil- dete das exklusive Video „FiW – goes Backstage @ ÖAMTC“, das spannende Einblicke in E-Mobilität bot. Margarete Kriz-Zwittkovits, Vorsit- zende von Frau in der Wirtschaft Wien: „Frauen bereichern das wirtschaftli- che Leben Wiens durch ihre Vielfalt und Kreativität! Kein Unternehmen kann es sich heute noch leisten, auf weibliche Expertise zu verzichten. Tag der Frau in der Wirtschaft Hunderte Besucherinnen nahmen am „Tag der Frau in der Wirtschaft Wien“ am 2. Oktober 2024 im Haus der Wie- ner Wirtschaft teil. Der ganze Tag stand unter dem Motto „Zukunfts- mutig Grenzen überschreiten“ – und das wurde in jedem Programmpunkt spürbar. Die Veranstaltung bot praxis- orientierte Vorträge u. a. zu „Künstli- cher Intelligenz für Unternehmen“ von „FiW goes Backstage“ beim ÖAMTC Im September lud Frau in der Wirt- schaft Wien zum Backstage-Besuch beim ÖAMTC – und ermöglichte den teilnehmenden Unternehmerinnen ei- nen spannenden Tag rund um das Thema E-Mobilität. Am Programm standen inspirierende Vorträge und Einsichten in die Mobilität der Zukunft. „Frauen, die innovative Lösungen an- bieten und nachhaltige Praktiken vor- antreiben, können sich als führende Kräfte in der Branche etablieren. Die zunehmende Unterstützung durch Netzwerke verstärkt diesen positiven Trend. So gestärkt, setzen Frauen neue Maßstäbe in der Trans- port- und Verkehrsbranche und zei- gen, dass sie trotz Herausforderun- gen erfolgreich sein können“, so FiW-Vorsitzende Margarete Kriz- Zwittkovits. 38 | Unsere Wiener Unternehmerinnen sind die treibende Kraft hinter der Dynamik unserer Stadt.“ Ihre Bilanz: „Der Tag der Frau in der Wirtschaft Wien zeigte aufs Neue, dass Frauen Schrittmacherinnen für Innovation und Fortschritt sind. Wer dabei war, wird diesen Tag sicher nicht so schnell vergessen – und die Impulse, die hier gesetzt wurden, wer- den noch lange nachwirken.“ Vorstand FiW Wien und Keynote Speakerinnen FiW Wien zu Gast beim ÖAMTC © Sabine Klimpt© Leadersnet / D. Mikkelsen© Sabine Klimpt

NETZWERK Inspiration für die­Selbstständigkeit­ Neue Kontakte in Hollabrunn Bezirksvorsitzende Bettina Heinzl hatte zum FiW-Fest in Hollabrunn in die „Location 2020“ von Julia Codet geladen. Zahlreiche Unternehmerin- nen nutzten die Chance, neue Kon- takte zu knüpfen und ihr Netzwerk zu erweitern. Die köstliche kulinarische Verpflegung hatte Petra Rammel vom Gasthaus „Zum goldenen Engel“ übernommen. FiW-Bezirksvorsitzende Bettina Heinzl (1. Rei- he 1. v. l.) mit den Teilnehmerinnen „Girls Only“ an der Technischen Akademie Technik, weil wir davon überzeugt sind, dass sie die Innovatorinnen von morgen sind und eine starke Präsenz von Frauen in technischen Berufen für eine vielfältige und fortschrittliche Gesellschaft essenziell ist.“ V. l.: Sara, Zoe, Magdalena und Magdalena waren begeistert vom Camp. Die Technische Akademie St. Andrä im Lavanttal bot heuer erstmals auch ein Technik-Sommercamp nur für Mädchen an. „Gerade angesichts des Fachkräftemangels ist es wich- tig, junge Mädchen für technische Berufe zu begeistern. Das Pro- gramm der Technischen Akademie entstand in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kärnten und wurde auch von Frau in der Wirt- schaft gefördert. WKK-Vizepräsiden- tin und FiW-Landesvorsitzende Astrid Legner: „Frau in der Wirt- schaft unterstützt Mädchen in der V. l.: Diane Tiefenbacher, WK-Bezirksstellen- leiterin Wolfsberg, Elisabeth Reichmann, FiW- Bezirksgeschäftsführerin Wolfsberg, Gabriele Kucher-Ramprecht, FiW-Bezirksvorsitzende und Unternehmerin, Manfred Vallant, Ge- schäftsführer der TAK, KommR Astrid Legner, FiW-Landesvorsitzende Kärnten und WKK- Vize- präsidentin, und Tanja Telesklav, FiW-Landes- geschäftsführerin Kärnten, freuten sich über den großen Erfolg des Technik-Sommercamps für Mädchen. FiW-Bezirksvorsitzende Bianca Hartmann- Waba mit den Vertreterinnen der Wirtschaft und den Schüler:innen der 3 A und 3 B der Fachschule für wirtschaftliche Berufe im Pannoneum in Neusiedl am See Im Rahmen des Projekts „Unterneh- merin macht Schule“ inspirieren Un- ternehmerinnen Schüler:innen für eine unternehmerische Laufbahn. Sie zeigen anhand ihrer eigenen Er- fahrungen, welche Chancen das Un- ternehmertum bietet und was man mit Unternehmergeist alles errei- chen kann. So lieferten kürzlich Bi- anca Hartmann-Waba (LARGO Wein- bar in Neusiedl am See) und Sigrid Landauer-Knotek (Boutique in Gols) an der Fachschule für wirtschaftliche Berufe im Pannoneum in Neusiedl am See spannende Einblicke in ihren Be- ruf und ihren täglichen Arbeitsab- lauf. Die Schüler:innen gründen zu- dem eine JUNIOR Company. Tipps zur Unternehmensgründung gab es von Charlotte Jautz, WK-Regional- stelle Neusiedl am See. „Potenziale von Jugendlichen frühzeitig zu er- kennen und zu fördern sowie sie für die Arbeitswelt zu begeistern, ist das A und O für eine erfolgreiche, nach- haltige Karriere“, ist FiW-Bezirksvor- sitzende Bianca Hartmann-Waba überzeugt. 40 | © Edith Bors, Pannoneum© Sabine Waltl© Sabine Waltl© Leona Fichtinger

NETZWERK „Frauenwirtschaft(en)“­in­Bärnbach Die erfolgreiche Kooperation zwischen Unternehmerinnen und Bezirksbäue- rinnen im Bezirk Voitsberg ermöglicht regelmäßige Treffen unter dem Motto „Frauenwirtschaft(en) im Bezirk“. Das gegenseitige Kennenlernen ver- bindet und stärkt Unternehmerinnen Interessierte Teilnehmerinnen rund um das Team von FiW Voitsberg und die LK Bäuerinnen- organisation warfen beim Netzwerktreffen „Frauenwirtschaft(en)“ einen Blick auf Geschichte und Kulinarik in Bärnbach – und was die Stadt besonders macht – und besuchten Unternehmerinnen in ihren Betrieben. Erfolgreiche „FiW on Tour“ in Bregenz und Landwirtinnen. FiW-Bezirksvor- sitzende Riki Vogl organisierte Be- triebsbesichtigungen samt Stadtfüh- rung in der Kulturstadt Bärnbach bei Michaela Binder (Michi’s Papierfach- geschäft), Ilse und Katrin Hösele (Ilse Moden Handels GmbH – Zimtstern), Sabrina Reinisch (Drogerie Wippel), Sonja Zirkl (Wohnen und Mehr) und Rosa Kohlbacher („Zucker-Mühle“). Kunst für Unternehmerinnen Am 24. September fand in Bregenz zum dritten Mal die „FiW on Tour“ von Frau in der Wirtschaft statt. Eines der Highlights des Tages war der Be- such bei Martina Zimmermann von der Boutique SCHAURAUM, einem Vorzeigebetrieb in der Region. Ge- nussvolle Kostproben für die teilneh- menden Unternehmerinnen gab es bei Martina Homann-Dellantonio in ihrer XOCOLAT Manufaktur. Anna- Claudia Strolz (STROLZ Leuchten) faszinierte die Teilnehmerinnen mit formschönen Lampenschirmen. Das von Brini Fetz präsentierte Studio Kirchstrasse Zwo ist ein Studiokol- lektiv und Standort von sechs kreati- ven Unternehmerinnen aus den Be- reichen, Fotografie, Design und Text. Alle Unternehmerinnen präsentier- ten ihre Gründungsgeschichten und Erfolgsstrategien. Für die Teilneh- merinnen ermöglichte das nicht nur Inspiration, sondern auch praxisnahe Tipps für die Bewältigung unterneh- merischer Hürden. Strolz Leuchten Besuch bei der Xocolat Manufaktur Zu Gast in der Boutique SCHAURAUM 42 | Slowenische Unternehmerinnen vernetzten sich bei der zweisprachigen Sonderaus- stellung. Bei einem FiW-Netzwerktreffen beim Unternehmerpaar Gudrun Zacharias und Gerhard Maurer konnten Unternehmerinnen die zweisprachige Sonderausstellung „ÜBER DAS LAND / O DEŽELI“ be- sichtigen. „Die Nähe und Vernetzung im Alpen-Adria-Raum bieten einzig- artige Austauschmöglichkeiten und zahlreiche Chancen zur Zusammen- arbeit“, so WKK-Vizepräsidentin Astrid Legner. Die Vernetzung mit slowenischen und italienischen Unternehmerinnen ist ein wichtiges Anliegen von FiW Kärnten. Mehr dazu: wko.at/ktn/alpen-adria © WKO Steiermark, RST Voitsberg© Gerhard Maurer© veicus, Corina Feuerstein© veicus, Corina Feuerstein© veicus, Corina Feuerstein

NETZWERK G’lernt is g’lernt – von der Lehre zur Unternehmerin Die Kampagne „G'lernt is g'lernt“ von FiW Niederösterreich holt regelmäßig Unternehme rinnen vor den Vorhang, die Karriere mit Lehre gemacht haben – und die ihre Erfahrungen weitergeben wollen. Ingrid Pruckner Gastronomin in Wieselburg Elisabeth Dorner Floristin in Perchtoldsdorf Christina Klutz Ledergalanteristin in Stangental „Macht die Ausbildung, die euch am Herzen liegt und die ihr wirklich wollt!“, rät etwa Ingrid Pruckner Jugendlichen, die vor der Berufswahl stehen. „Der Rat der Eltern ist gut, aber schluss- endlich seid ihr für eure berufliche Zu- kunft selbst verantwortlich.“ Pruckner ist gelernte Hotelfachfrau und betreibt nach jahrzehntelanger Arbeit in der in- ternationalen Gastronomie seit 2021 einen Schmankerlladen in Wieselburg. Ihr Ratschlag: Frauen, die von der Selbstständigkeit träumen, sollten sich vorab gut informieren und die Beratung der WK-Bezirks- und Außen- stellen in Anspruch nehmen. Elisabeth Dorner führt in vierter Gene- ration die Creativ Floristik in Perch- toldsdorf und feiert heuer ihr 25-jähri- ges Jubiläum als Unternehmerin. Sie hebt die Bedeutung der Lehrausbil- dung hervor und ermutigt Frauen, ihre unternehmerischen Träume mit Lei- denschaft, Herzblut und Durchhalte- vermögen zu verfolgen. 44 | „Wir brauchen gutes Personal, des- halb hat die Lehre einen sehr hohen Stellenwert für mich. Es braucht eine Fachkraft, um wirklich schöne Kreati- onen aus Blumen zu erschaffen, und dieses fachliche Know-how wird in der Lehrausbildung vermittelt“, sagt die Unternehmerin. „Frauen, die von der Selbstständigkeit träumen, sollten an sich und ihre Vision glauben, dranblei- ben und sich nicht aufhalten lassen.“ Christina Niedziella Hörakustikmeisterin in Baden Christina Niedziella, Hörakustik- meisterin und Inhaberin der Hör- akustikwelt in Baden, entschied sich nach 18 Jahren als Angestellte, die Unternehmerprüfung abzulegen. Sie schätzt die Lehre, da sie jungen Menschen direkten Berufseinstieg und finanzielle Unabhängigkeit bietet. Mit „Lehre mit Matura“ stehen alle Bildungs wege offen. Jugendliche ler- nen praxisnah den Umgang mit Kun- den durch „Learning by doing“. Seit 2022 unterrichtet Christina Klutz an der Fachschule Lederdesign in Wien. Sie ist ausgebildete Ledergalan- teristin und Sachverständige für Leder produkte. Während ihrer Lehre zur Ledergalanteristin lernte sie viel über Restauration und Aufbereitung von Leder. Heute ist sie selbstständig und engagiert sich als Lehrlingsbe- treuerin. Sie meint: „Frauen, die von der Selbstständigkeit träumen, sollten an ihre Fähigkeiten glauben und nicht frühzeitig aufgeben. Große Dinge brauchen Zeit!“ Jugendlichen rät sie, sich ihrer Interessen, Fähigkeiten und Talente bewusst zu werden, sich zu informieren und Ziele zu setzen, die zu ihren Stärken passen. Mehr auf: news.wko.at/noe/glernt-is-glernt © Veronika Rath© Veronika Rath© Veronika Rath© Veronika Rath

NETZWERK After-Work in Ybbs V. l.: Martina Nenning, Karin Zeiler, Roswitha Sandwieser, Gerlinde Redl, Bezirksstellen- obfrau Silvia Rupp, Susanne Falk, Tamara Aichinger, Michaela Zeilinger, Iris Gindl, Karin Rosenberger, Elisabeth Jilch, Sabine Hameteder-Weber, Karin Lechner, Gudrun Brack, Theresa Irresberger, Ingrid Manninger, Kerstin Karlinger, Jasmin Fuchs, Sophie Kleedorfer, Elisabeth Ebner, Isabel Höfler Im Rahmen eines FiW-Netzwerk- treffens unter dem Titel „After-Work Aperol“ kamen Melker Unternehme- rinnen in Ybbs zusammen. Bezirks- vorsitzende Jasmin Fuchs: „Es ist eine wunderbare Gelegenheit, Unter- nehmerinnen in einer entspannten Atmosphäre zu vernetzen und den Austausch von Erfahrungen und In- formationen zu fördern.“ Auch Be- zirksstellenobfrau Silvia Rupp freut sich über die erfolgreiche Veranstal- tung: „Netzwerken, Kennenlernen und Erfahrungsaustausch sind das A und O. Ich bin begeistert, dass wir regelmäßig solche Events organisie- ren können und dadurch neue Unter- nehmerinnen kennenlernen.“ V. l.: Diane Tiefenbacher, Wolfgang Freudelsperger, Gabriela Kucher, Nina Bauer, Johannes Reimansteiner, Elisabeth Reichmann und Hannes Flößholzer Steuertipps für Gründer:innen Frau in der Wirtschaft Wolfsberg und Junge Wirtschaft Wolfsberg luden zu einem informativen Vormittag zum Thema „Steuertipps für Gründer:in- nen“. Steuerberater Wolfgang Freudelsperger gab zahlreiche Tipps und Informationen rund um steuer- liche Angelegenheiten für Selbst- ständige. Dabei erläuterte der Steuer- berater ausführlich wichtige Themen, wie die Optimierung von Ausgaben und Einnahmen, verschie- dene Gewinnermittlungsarten sowie Steuerabschreibungsmöglichkeiten für Neugründerinnen. Die Teilneh- merinnen erhielten wertvolle Ein- blicke in Aufzeichnungspflichten und Umsatzsteuerthemen. 46 | Niederösterreichische Unternehmerinnnen unterwegs V. l.: Sabine Grundböck, Theresa Glaser- Trost, Indira Zupani, Gerlinde Kayser, Claudia Marton, FiW-Bezirksvorsitzende Veronika Nutz, Stephanie Marton, Johanna Pommer, Simone Lerchegger, Rebecca Figl-Gattinger, WKNÖ- Bezirksstellenleiter Georg Lintner und Tanja Dallinger Bei der Besichtigung des Möbel- hauses Pommer in St. Veit an der Gölsen, das bereits in vierter Genera- tion geführt wird, erhielten Unterneh- merinnen aus Lilienfeld von Johanna Pommer faszinierende Einblicke in die Küchen- und Wohnraumplanung. FiW-Bezirksvorsitzende Veronika Nutz informierte anschließend über die Aktivitäten von „Frau in der Wirt- schaft“. Nach Wien luden hingegen die Bezirksvorsitzenden Barbara Brandstetter (St. Pölten) und Astrid Wessely (Purkersdorf) Unternehme- rinnen zu einer exklusiven Führung durchs Parlament. Abgeordnete Michaela Steinacker führte die Unter- nehmerinnen durch die beeindru- ckenden Räumlichkeiten des Parla- mentsgebäudes und gewährte wertvolle Einblicke in die politische Arbeit. Beide Veranstaltungen boten den Unternehmerinnen zahlreiche Möglichkeiten zum Netzwerken, für den Wissensaustausch und zur Er- weiterung ihrer Perspektiven. © WKNÖ© WKK© Möbelhaus Pommer

NETZWERK Goldrichtige Crunchys Interview mit Martina Pletzenauer Ein gutes Miteinander wünscht sie sich auch von der Gesellschaft, in der vor allem Frauen mehr zusammenhalten und -helfen sollten, insbesondere bei der Kinderbetreuung. Richtig stressen lässt sich die Mama einer erwachsenen Tochter nicht. „Ich mag jeden Tag, denn ich darf mit so tollen Leuten zusammenarbeiten, werde von meiner Familie unterstützt und schöpfe sehr viel Energie, wenn ich unsere Produkte sehe!“ Ihre Vor- bilder und Mentor:innen hat Martina Pletzenauer in ihrer näheren Umge- bung gefunden. Neben ihren Eltern in- spirieren sie auch andere große Tiroler Unternehmerinnen wie Martha Schultz und Martina Entner. Im Unternehmen und im Privaten spie- len Werte eine große Rolle für die Kitz- bühelerin. Dankbarkeit, Vertrauen und Ehrlichkeit sind für sie unabdingbar. Und auch die Ethik gehört für sie dazu: „Wir haben eine Verantwortung gegen- über unseren Produzent:innen und un- seren Kund:innen und nicht zuletzt der Umwelt!“ Nach einer ausgiebigen Fragerunde netzwerkten die Teilnehmerinnen gut gelaunt weiter und nutzten die Mög- lichkeit, der beeindruckenden Unter- nehmerin noch viele Fragen zu stellen. V. l.: Martina Pletzenauer, CEO bei Biologon, und Martina Entner, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Tirol „Allein wären wir nichts!“, bringt Martina Pletzenauer, Geschäftsführe- rin von Biologon, ihren Unterneh- menserfolg auf den Punkt. Doch nicht nur der Erfolg des Unternehmens be- eindruckte die rund 70 Besucher:in- nen bei Goldrichtig, sondern die ein- zigartige Frau dahinter! 2010 gründete die bodenständige Kitz- bühelerin das Unternehmen gemein- sam mit ihrem Bruder. Sie bauten eine Bäckerei auf, in der anfangs 100 kg Crunchy pro Tag produziert wurden – mittlerweile sind es 25 Tonnen. Innovation und Nachhaltig- keit sind Martina Pletzenauer ebenso wichtig wie das Wohl ihrer Mitarbei- tenden. „Wir waren damals die ersten, die von Palmfett auf Sonnenblumenöl umge- stellt haben. Natürlich versuchen wir, so regional wie möglich einzukaufen, aber so ehrlich muss man sein: bei uns wachsen einfach keine Kokos- nüsse!“, erzählte sie. „2020 haben wir ein neues Firmen- gebäude eröffnet, in dem wir beispiels- weise eine Decke haben, die den Bio- rhythmus unterstützt. Wir haben 102 Mitarbeiter:innen, die teils im 3-Schicht-Betrieb arbeiten.“ Begonnen hat die Reise übrigens mit acht Mitarbeitenden. Die Regionalität liegt der Unternehmerin Martina Pletzenauer sehr am Herzen – bei der Produktentwicklung werden Trends natürlich eingearbeitet, aber mit dem bestimmten regionalen Kniff! Den hohen Stellenwert eines guten Zusammenhalts hat Martina Pletzenauer in den Krisenzeiten gesehen. Als es schwieriger wurde, die Rohstoffe zu beziehen, blieb der Austausch innerhalb der Branche gut, weswegen auch die Produktion wei- terlief. „Wenn man mit Partner:innen gut umgeht, steht man auch in der Krise fest zusammen!“, bekräftigt die Chefin des Familien unternehmens ihre Erfahrungen. 48 | © WK Tirol© WK Tirol

NETZWERK Unternehmerinnenfrühstück bei „Hoop your body“ FiW-Bezirksvorsitzende KommRat Michaela Eckhardt (1. v. r.) lud zum After-Work ein. Unternehmerinnen­ After-Work­ in Wallendorf Frau in der Wirtschaft Jennersdorf lud zur diplomierten Ernährungsbe- raterin Petra Perl nach Wallendorf ein. Unternehmerinnen konnten sich bei ihr darüber informieren, wie sie angesichts des oftmals stressigen Alltags das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit nicht aus den Augen verlieren. Perl erklärte in ihrem Impulsvortrag, wie Ernährung nach den Grundsät- zen der Traditionellen Chinesischen Medizin funktioniert. Bei einem ge- sunden Imbiss wurden Kontakte ge- knüpft und genetzwerkt. FiW-Bezirksvorsitzende Martina Polndorfer (1. v. l. zweite Reihe), Marina Hora-Pichlbauer (3. v. l. erste Reihe) mit Klosterneuburger Unternehmerinnen Bei einem Unternehmerinnenfrühstück über den Dächern von Klosterneuburg bei Marina und Robert Hora- Pichlbauer konnten sich Unternehmerinnen über das Fitness-Modell „Hoop your body“ informieren. Marina Hora-Pichlbauer bildet Hoop- Trainer im D-A-CH-Raum aus und hat dafür spezielles Hoopmental- Training entwickelt, das in Kliniken und Therapiezentren Anwendung findet. Besuchen Sie Frau in der Wirtschaft auch auf: Impressum: Medieninhaberin und Herausgeberin: Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3017, E-Mail: fiw@wko.at. Verleger, Vertrieb: GPK live GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at, Tochter der GPK GmbH, Gußhaus straße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0. E-Mail: office@gpk.at. Anzeigenverkauf: Dr. Johanna Wall, Tel.: +43 650 788 27 03, office@agenturwall.com, Verlagsort: Wien, GPK, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at. Produktionsmanagement und Chefin vom Dienst: Christina Nebel, MA BA. Art Director/Layout: Mag. Karoline Kiss. Hersteller: Walstead Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. unternehmerin, das Magazin für die Frau in der Wirtschaft, erscheint 4 x jährlich. Blattlinie: Mit dem Magazin unternehmerin kommuniziert Frau in der Wirtschaft inter- essenpolitische Themen und Serviceleistungen in Form eines journalistisch gestalteten Produkts an ihre Zielgruppen. Chefredaktion: Mag. Bernadette Jandl. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Julia Brandner, Birgit Marschitz-Popp, Julia Seidl, Daniela Stockhammer, Birgit Vollmeier, Frederike Demattio, Susanne Vukan, MA, SVS, Assistenz: Lina Azzam. Lektorat: Ernst Böck. Fotos: FiW. Bilder/ Illustrationen: Sofern nicht anders gekennzeichnet Adobe Stock. Coverfoto: Nicole Stessl. Nachbestellungen bei Frau in der Wirtschaft (E-Mail: fiw@wko.at) möglich. Online verfügbar auf www.wko.at/fiw/unternehmerin- ausgaben. Druckauflage: 145.000 Stück. Offenlegung laut Mediengesetz: wko.at/offenlegung. Zugestellt durch Österreichische Post AG, Zulassungsnummer: MZ 02Z033564 M, 03/24 WKO /FiW, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien Alle Angaben und Informationen mit Stand 13.11.2024 Bitte sammeln Sie Altpapier für das Recycling. EU Ecolabel : AT/053/005 PEFC-zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen www.pefc.at PEFC/06-39-08 50 | © Robert Hora-Pichlbauer© WKB

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