Unternehmerin 03-2024

FÜR DIE FRAU IN DER WIRTSCHAFT Mit Tradition in die Zukunft Österreichische Post AG MZ 02Z033564 M | 03/24 WKO /FIW | WIEDNER HAUPTSTRASSE 63 | 1045 WIEN WAHLEN: ZUKUNFT ENTSCHEIDEN NACHFOLGE: ERFOLGREICH ÜBERGEBEN KÜNSTLICHE INTELLIGENZ: RICHTIG EINSETZEN Unternehmerin des Jahres CHRISTINA ROTH

EDITORIAL Inhalt TOP-THEMEN Interview: Schlüssel in die Zukunft Wahlen: 3 Fragen-Spezial im Superwahljahr Nachfolge gesucht: So machen Sie Ihr Unternehmen fit für die Übergabe ERFOLGSGESCHICHTEN Innovative Ideen und neuartige Projekte PORTRÄT Christina Roth Mit Tradition in die Zukunft MEINUNGSMACHERIN Marie-Theres Riegler Sabine T. Köszegi Patricia Neumann Bettina Dorfer-Pauschenwein SERVICE Investitionen richtig planen und umsetzen Test: Welcher Glückstyp sind Sie? EPU-Monitor: Unternehmertum aus Leidenschaft Mein EPU – meine Services DIGITAL Künstliche Intelligenz richtig nutzen GESUNDHEIT Sicher ist sicher – Ihr SVS-Unfallschutz NETZWERK Woman in Business Circle Woman in Business AWARD Veranstaltungsankündigungen (Rück-)Blick in die Bundesländer Impressum 12 15 18 04 08 10 11 20 22 24 25 26 28 30 33 36 39 50 Liebe Unternehmerin, liebe Leserin! Was Unternehmerinnen in den nächsten Jahren brauchen, steht aus guten Gründen im Mittelpunkt unserer neuen Aus- gabe. Denn bei den Nationalratswahlen am 29. September stehen auch die weiteren wirtschaftspolitischen Rahmen- bedingungen zur Wahl. Mehr oder weniger Steuern? Verpflich tende Arbeitszeitverkürzung? Ausbau der Kinderbetreuung? Das sind Fragen, die für Unternehmerinnen zukunftsent- scheidend sind. Wir haben daher einerseits WKÖ-Präsident Harald Mahrer und WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundes- vorsitzende Martha Schultz zum großen Standortinterview gebeten (Seite 12) – und andererseits die wirtschaftspoli- tischen Expert:innen der Parlamentsparteien mit zentralen Anliegen von Frau in der Wirtschaft konfrontiert (Seite 15). So kann sich jede Unternehmerin ein Bild davon machen, was wirtschaftspolitisch am Programm steht – und was nicht. Wie wichtig unternehmerinnenfreundliche Rahmenbedin- gungen sind, zeigt sich auch beim Thema der Betriebsnach- folge, zu dem wir praktische Tipps für Übergeberinnen und Übernehmerinnen liefern (Seite 18). Praktische Expertise und Service gibt es auch rund um Investitionen im Betrieb (Seite 20) zum Top-Thema künstliche Intelligenz (Seite 26) und speziell für EPU (Seite 25). Weil Unternehmerinnen- Sein immer auch eine Frage des persönlichen Mindsets ist, präsentiert die unternehmerin auf Basis einer Studie einen Glückstest: So finden Sie heraus, welcher Unternehmerinnen Glückstyp Sie sind (Seite 22). In diesem Sinn: Viel Glück und Erfolg mit Ihrem Unternehmen! Bernadette Hawel Chefredakteurin und FiW-Bundesgeschäftsführerin unternehmerin | 3/24 | 3 © Barbara Nidetzky

Text: Julia Brandner THEATER ZUM NACHSPIELEN Verlage kennt man meist nur, wenn es um Bücher geht. Bernadette Gigler zeigt aber einen ganz neuen Ansatz: Sie hat in Wien den Theaterverlag UNDA gegründet. Unter dem Motto „Bühne frei für alle“ will der Verlag allen Menschen ermöglichen, in andere Rollen zu schlüpfen und sich selbst neu entdecken zu können. Online bietet der Verlag eine bunte Auswahl an Stücken zu den verschiedensten Themen und Anlässen. Aktuell findet beispielsweise das Teenager-Theaterstück „Du TikTokst ja nicht richtig“ Anklang, in dem das wichtige Thema Cybermobbing behan- delt wird. Die Theaterstücke dienen zum Nachspielen für Schulklassen, aber auch für Erwachsene und Senioren. „Worte werden im Theater erlebbar gemacht und dabei werden Emotionen erzeugt, welche soziale Kompetenzen stärken“, so Gigler, die davon überzeugt ist, dass man durchs Theaterspielen fürs Leben lernt und man sich dabei frei entfalten kann. „Der Applaus ist da nur mehr die süße Kirsche auf dem Sahnehäubchen.“ www.unda.at ERFOLGSGESCHICHTEN Mode mit Mehrwert Für außergewöhnliche Kleidung müssen sich Luxus, Tierliebe und Nachhaltig- keit nicht widersprechen, findet Sophia Moser. Bereits in jungen Jahren absol- vierte sie eine Ausbildung an der Mode- schule Hetzendorf, gefolgt von einem Praktikum bei Vivienne Westwood in London. Nach Stationen im Marketing von Red Bull, Frauenschuh und Airfield gründete sie im Jahr 2020 ihr Unter- nehmen Armargentum, nachdem sie die Basis ihrer „Miracle Faser“ in Italien entdeckte. Die Kleidung von Armargen- tum ist biologisch abbaubar, plastik- und schadstofffrei und alle Rohstoffe stammen aus Deutschland oder Öster- reich. Stars wie Kate Bosworth und Kelly Rutherford deklarieren sich offi- ziell als Fans. Auch die Förderung von Frauen in der Textilbranche ist Sophia Moser ein Anliegen: „Man glaubt, dass die Modebranche eine frauenfreundliche ist. Die Wahrheit ist: Es gibt viele glä- serne Decken für Frauen und das Ganze geschieht unter dem Deckmantel einer Branche, die den Löwenanteil ihres Gel- des mit unserem Geschlecht macht. Die ganzen Jahre in der Modebranche haben mich davon überzeugt, dass es diese eine nachhaltige Veränderung braucht, und wenn ich Veränderung will, ich diese selbst sein muss.“ www.armargentum.com 4 | © Anne Roggmann© UNDA Bernadette Gigler

Was wir bewegen Selbstbewusst selbstständig Tag findet das erste Happy Business Festival im Hotel Andaz in Wien statt. Das Festival ist für Unternehmerinnen, die sich auf ihre Art und Weise sicht- bar machen wollen, ohne sich in ein Korsett zwingen zu lassen“, so die Initiatorin Corinna Hintenberger. Die Business-Mentorin will vor allem Frauen stärken, sich voller Mut sichtbar zu machen, und hat für ihr Engagement den „Next Generation Award“ verliehen bekommen. In Niederösterreich wurde sie als Jungunternehmerin des Jahres ausgezeichnet. Dass ihr das Thema Sichtbarkeit für Frauen am Herzen liegt, hat mit ihrer eigenen Geschichte zu tun: „Ich war selbst sehr schüchtern, daher habe ich mich diesem Thema verschrieben. Ich bin überzeugt, dass es keine Konkurrenz gibt und dass jede von uns einzigartig ist, daher ist mein Motto: #bettertogether.“ www.corinnahintenberger.at „Wer sich und sein Business authentisch und mit Freude sichtbar machen möchte, sollte sich den 19. September 2024 rot im Kalender markieren, denn an diesem NIEMALS SPRACHLOS Auf eine 30-jährige Unternehmens- geschichte blickt die SCHULE DES SPRECHENS von Tatjana Lackner mittlerweile schon zurück. Was 1994 mit acht Trainer:innen gegenüber der Wiener Ankeruhr begann, vergrößerte sich schnell und zog in die Postgasse um. Dort wurde gleich auf zwei Stock- werken trainiert und Inhaberin Tatjana genoss die komfortable Situation, im gleichen Haus zu wohnen: „Als allein- erziehende Mutter war es ein großer Luxus für mich, bei meiner damals noch kleinen Tochter Christina sein zu können – und dank des Lifts schnell wieder bei der Arbeit zu sein.“ 2005 übersiedelte die SCHULE DES SPRECHENS in die Doro theergasse 7, wo Mutter und Tochter heute innig zu- sammenarbeiten. Besonders schätzen die beiden den alljährlichen Neujahrs- empfang mit Kund:innen und ehemaligen Absolvent:innen: Sie genießen es, ihren Erfolgsgeschichten zu lauschen und sich mit Influencern, Führungskräften und kreativen Köpfen auszutauschen. Zu- versichtlich ist auch ihr Blick in die Zu- kunft: „Wir freuen uns auf die nächsten 30 Jahre und die vielen wohlklingenden Stimmen, die wir zum Klingen bringen.“ www.sprechen.com unternehmerin | 3/24 | 5 © Andrea Sojka© DANI-ELLA-Photography© Schule des Sprechens

Text: Julia Brandner BÜHNENBAU IN FRAUENHAND Seit letztem Herbst ist Stina Stani Ge- schäftsführerin der Wiener VSB United GmbH, wobei VSB für „Vienna Stage Bastards“ steht. Zuvor baute die Unter- nehmerin das Unternehmen gemeinsam mit ihrem Mann und zwei Branchen- kollegen auf, nun führt sie es alleine. Das Systemtechnik-, Bühnen- und Deko- bau-Unternehmen unterstützte unter anderem den Eurovision Song Contest in Wien, den Life Ball, Rock in Vienna, das Sommernachtskonzert, die Musicalpro- duktion „Elisabeth“ sowie das berühmte Donauinselfest. Die Mutter eines Teen- ager-Sohns ist nebenbei noch Sängerin in der Wiener Rockband havenal und steht in einer männerdominierten Bran- che rigoros ihre Frau. Die Förderung anderer Frauen in der Branche liegt ihr sehr am Herzen. „Mein Fokus liegt auf Arbeitssicherheit und fairer Bezahlung, nicht nur für meine Stagehands und Techniker:innen, sondern für die ge- samte österreichische Veranstaltungs- branche“, betont die Powerfrau. www.vsbunited.com ERFOLGSGESCHICHTEN Brautstrauß für die Ewigkeit Eine Ehe ist im besten Fall für immer, ein Brautstrauß jedoch hat ein be- grenztes Haltbarkeitsdatum. Dem stellt sich Evelyn Strehlow, Gründerin von Botanicolor Bouquet Art Studio, ent- gegen. Nach der Hochzeit bietet sie Brautpaaren an, ihren Brautstrauß professionell zu konservieren, zu pressen und gemeinsam mit handgemalten Illustrationen in ihr ganz persönliches Kunstwerk zu verwandeln. In dieser Kombination ist ihr Angebot einzigartig. Das Konservieren von Pflanzen erlernte sie unter anderem mit Hilfe der botani- schen Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien. „Heute kann ich garantieren: Ich kann jede frische Blume konservieren. Geht nicht gibt’s bei mir nicht.“ Buchen kann man den Service vor der Hochzeit, inklusive aller Sonderwün- sche, und nach dem großen Tag küm- mert Evelyn Strehlow sich liebevoll um die Konservierung, bevor der Strauß mit einem hochwertigen Rahmen mit UV-Schutzglas in Museumsqualität wieder an die Inhaber:innen geht. Eine bleibende Hochzeitserinnerung für immer. www.botanicolor.com 6 | © Markus Hollo© Christoph Königsmayr

Was wir bewegen Co-Working mit Stil Als „CoWorkingOffice, das du willst, nicht das CoWorkingOffice, das du brauchst“ bezeichnet sich das LA VIE mitten im Salzburger Andräviertel. Gründerin Ina Täubl hat damit einen Ort geschaffen, an dem Selbstständig- keit gelebt wird. Selbstverwirklichung, Austausch auf Augenhöhe, fokussiertes Arbeiten – hier ist alles möglich. Kahle Wände und unpersönliche Einrichtung, wie sie oft in Co-Working-Spaces üblich sind, wird man hier nicht finden. Im LA VIE setzt man auf fröhliche Farben und Deko-Elemente, der grüne Innenhof sorgt für erholsame Pausen und alles ist top ausgestattet. Für die Mental Health werden regelmäßig Sound-Bathing- und Yoga-Einheiten sowie Flohmärkte oder Workshops und Vorträge angeboten. So- wohl einen fixen Arbeitsplatz als auch ein spontanes Tagesticket oder einen Zehnerblock kann man hier bekommen. Wer sich nur für ein Fotoshooting in fröhlicher Atmosphäre oder für ein Mee- ting einbuchen möchte, kann das auch sehr gerne tun. www.instagram.com/la_vie_5020 UNTERNEHMEN MIT FEINGEFÜHL Die drei Schwestern Ulrike Wolfsgruber, Margareta Staudinger und Andrea Gebel führen in vierter Generation im oberösterreichischen Stadl-Paura das Bestattungsunterneh- men Grünzweig – ein Unternehmen, das viel Feingefühl und Ausdauer erfordert. Ulrike stieg als gelernte Floristin schon 1995 in den elterlichen Betrieb ein, bevor sie 2000 ihre Bestatterprüfung ab- legte. Margareta absolvierte zwölf Jahre später die Befähigungsprüfung für das Bestattungs gewerbe, war jedoch bereits während ihres Studiums zur Mittelschul- lehrerin geringfügig in diesem Bereich tätig. Andrea ist gelernte Buchhalterin und Lohnverrechnerin und unterstützt ihre Schwestern im administrativen Be- reich. Neben Trauergesprächen, Überfüh- rungen, Versargungen und Formalitäten kümmern sich die Unternehmerinnen mit ihrem Team auch um die Trauerbe- gleitung, um individuelle Trauerdruck- sorten und Aufbahrungen sowie um die Durchführung der Feier, oft selbst als Trauerrednerinnen. Durch ihren Job und ihre persönliche Geschichte haben die Schwestern eine gewisse Lebenshaltung erworben. „Im Leben kann man vieles planen, hat einiges selbst in der Hand, aber letztendlich geht es ums Schicksal. Das bekommen wir in unserem Beruf immer wieder mit und leben daher be- wusster“, so die Bestatterinnen. www.bestattung-gruenzweig.at unternehmerin | 3/24 | 7 © Antje Wolm© Deinhammer

PORTRÄT Unternehmerinnen AWARD ’23 Gewinnerin des Sonderpreises #schaffenwir Mit Tradition in die Zukunft Christina Roth erzeugt und restauriert Taschen nach alter Tradition. Ihre Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Leidenschaft und Durchhaltevermögen zum Erfolg führen können. Text: Daniela Stockhammer Bevor Christina Roth die Entschei- dung traf, Sattlerin zu werden, hatte sie bereits eine steile Karrie- re hinter sich. Sie absolvierte zwei Wirt- schaftsstudien und war rund sieben Jahre lang als Projektmanagerin bei Red Bull tätig. Per Zufall entdeckte die gebürtige Steirerin eines Tages die Leidenschaft für das Lederhandwerk. „Als ich die Werk- statt von Mark Kainberger in Salzburg betrat, war es ‚Liebe auf den ersten Blick‘“, erzählt sie. Noch während ihrer Zeit bei Red Bull richtete sich Christina Roth ihre eigene Werkstatt ein. „Ich habe versucht, mir möglichst viel selbst anzu- eignen, doch irgendwann kam der Punkt, an dem ich von den Besten der Welt lernen wollte“, so Roth. Im japanischen Ledermeister Tsuyoshi Yamashita fand die damalige Hobby-Taschnerin schließlich einen Mentor. Drei Wochen lang lernte sie bei ihm in Japan sein Handwerk und tra- ditionelle Techniken kennen. Schließlich fasste Christina Roth den Entschluss, sich ganz ihrem Hobby zu widmen. „Es war keine leichte Entscheidung, aber letzten Endes fand ich, dass ich in diesem selte- 8 | nen Handwerk mehr bewirken kann als als Managerin in einem Konzern.“ 2018 begann sie als einziger Taschner- lehrling in Österreich die Berufsschule und eröffnete 2020 schließlich ihre eige- ne Werkstatt in der Salzburger Altstadt. Tradition weiterleben Aus eigener Erfahrung weiß Christina Roth, dass ihr Handwerk nur noch von wenigen betrieben wird und kaum noch Lehrlinge eingestellt werden. Umso mehr freut sie sich, nun selbst ein Lehrbetrieb zu sein und ihr Wissen weiterzugeben. Derzeit gibt es in Österreich nur zwei Lehrlinge, die den Sattler-Beruf erler- nen, einer davon trat die Ausbildung in Christina Roths Ledermanufaktur an. „Ledergalanteriewaren zu erzeugen ist ein Kulturgut, das nicht in Vergessen- heit geraten darf und es zu erhalten, stiftet nachhaltig Sinn,“ ist die Tasch- nerin überzeugt. Aktuell wird in ihrer Werkstatt nur nach Auftrag angefertigt. Christina Roths Vision ist es jedoch, ihr Unternehmen zu vergrößern und Produkte fertig zum Kauf anzubieten. Mut machen, Vorbild sein Beim Unternehmerinnen AWARD wurde Christina Roth mit ihrer inspirierenden Erfolgsgeschichte mit dem Sonderpreis der „#schaffenwir“-Kampagne aus- gezeichnet. Diese Initiative der Wirt- schaftskammer Österreich hat es sich zum Ziel gemacht, Österreichs Unter- nehmer:innen eine Bühne zu geben und deren herausragende Leistungen vor den Vorhang zu holen. „Ich freue mich sehr, wenn ich ein Vorbild für andere sein kann und ihnen den nötigen Mut geben kann, ebenfalls ihre Träume zu verwirklichen“, so Christina Roth. Neben Workshops und Vorträgen begeistert die Unternehmerin auch auf Social Media Tausende Follower mit Einblicken in ihr Handwerk. Sie betont: „Social Media sind sozusagen unser Schaufenster in die Welt. Sie ermöglichen, das Flair des Handwerks und das Wissen um diese be- sondere Tradition an alle Interessierten weiterzugeben.“ www.christinaroth.at (dzt. in Arbeit) www.christinaroth.at/uber-mich instagram.com/cr_lederwerkstatt

MEINUNGSMACHERIN KUND:INNENBEDÜRFNISSE IM WANDEL DIE ROLLE DER KI IN UNSERER GESELLSCHAFT Was Unternehmerinnen relevant und erfolgreich macht Zwischen Freiraum und Kompetenzverlust Die Welt ist im Wandel, und so auch die Kund:innen. Beson- ders in den letzten Jahren – geprägt durch neue Technologien, Klimawandel, Energiekrise sowie politischen Unruhen und nicht zu vergessen eine globale Pandemie – haben sich die Kund:in- nenwünsche, Bedürfnisse und auch klarerweise deren Priori- täten nachhaltig verändert. Wir leben in einer viel komplexeren, technologisch verbundenen, jedoch isolierteren Welt als noch vor ein paar Jahren, was bedeutet, dass die nächsten Generatio- nen dementsprechend andere Erwartungen an Marken, Produkte und Services haben. Für Unternehmerinnen bedeutet dies eine spannende, aber auch herausfordernde Zeit. Industrieübergrei- fend überlegen Kund:innen verstärkt, in welche Unternehmen und Marken sie „investieren“ und welche Produkte und Services wirklich nötig bzw. gewollt sind. Die junge Generation verlangt Authentizität und belohnt Unternehmerinnen, die zu ihren Wer- ten stehen. Dies geht jedoch weit über Produktqualität hinaus › Die junge Generation verlangt Authentizität und belohnt Unternehme rinnen, die zu ihren Werten stehen. Dies geht jedoch weit über Produktqualität hinaus und verlangt von Marken, sich darüber hinaus von der Konkurrenz abzu heben. ‹ und verlangt von Marken, sich darüber hinaus von der Konkur- renz abzuheben. Persönlichkeit zu zeigen. Erfolgreiche Marken bieten ihren Kund:innen mehr. Sie bieten Marie-Theres Riegler Strategische Beraterin, Dozentin, Speakerin neue Erlebnisse und geben Kund:innen das Gefühl, Teil einer Community zu sein. Auch nutzen immer mehr Marken inter- national Synergien durch Kollaboration, um Wert zu schaffen. Dadurch wird nicht (nur) ein Produkt vermarktet, sondern eine längerfristige Kundenbeziehung geschaffen. Am Ende geht es vor allem darum, Mehrwert zu schaffen. Impulse für Ihren stra- tegischen Weitblick: Was ist Ihren Kund:innen wichtig? Warum sollten sie zu Ihnen kommen? Wie schaffen Sie für Ihre Kund:in- nen den entscheidenden Mehrwert? Welche Möglichkeiten gäbe es, Synergien mit anderen Unternehmen/Marken zu nutzen und den Mehrwert gemeinsam zu stärken? 10 | Künstliche Intelligenz (KI) ist Treiber einer neuen technologischen Revolution, vergleichbar mit der Einführung der Dampfmaschine. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, die unser Selbstverständnis als arbeitende und kreative Wesen herausfordern. › Wir Menschen haben Werte und ein Verständnis für die Konsequenzen unseres Handelns, was Maschinen fehlt. ‹ Univ.-Prof. Dr. Sabine T. Köszegi Institutsvorständin TU Wien Eine entscheidende Frage ist, wie wir Wissensarbeit im Kontext generativer KI neu gestalten. Die Automatisie- rung kognitiver Routinetätig- keiten könnte für Menschen kreative Freiräume schaffen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass wir mit der Technologie ein weiteres Stück an Autonomie, Selbstbestimmung und auch wich- tige Kompetenzen verlieren. Sprachmodelle wie ChatGPT spiegeln zwar kollektives Wissen und gesellschaftliche Werte, allerdings ohne diese zu reflektieren. Algorithmen konvergieren zu ähnlichen Outputs, was zu einer Erosion der menschlichen Individualität füh- ren kann. Es ist entscheidend, dass wir die ethischen, sozialen und emotionalen Aspekte menschlicher Intelligenz berücksichtigen. Wir Menschen haben Werte und ein Verständnis für die Konse- quenzen unseres Handelns, was Maschinen fehlt. Dies führt zu der Frage, ob KI uns klarer machen wird, was „Menschsein“ bedeutet. Maschinen sind keine ethischen Akteur:innen; sie folgen den von uns gesetzten moralischen Regeln. Wir müssen daher bereits in der Entwicklung der Technologie auf die Mensch-Maschine-Sym- biose achten. Diversität und insbesondere auch mehr Frauen in den KI-Entwicklungsteams werden zu innovativeren und besseren Tools führen, das zeigt die Wissenschaft. Und wenn wir Diskrimi- nierung und Benachteiligung aus der realen Welt verbannen, sind auch die Daten für unsere KI-Modelle frei davon. Die europäische Regulierung von KI-Anwendung stellt sicher, dass unsere europäischen Werte in algorithmischen Systemen geachtet werden. Wir sollten die Möglichkeiten der KI verant- wortungsvoll und kreativ nutzen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. © Jen v.d. Linde© Luiza Puiu

Positionen mit Perspektiven WETTBEWERBSFÄHIGKEIT MIT IT-KOMPETENZ STÄRKEN VORRANG FÜR NACHFOLGEN Bereitschaft für eine digitale Transformation Generationengerechtigkeit sichern Die tiefe Verwobenheit von IT-Kompetenz und Wettbewerbs- fähigkeit in der modernen Geschäftswelt ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Wir stehen am Beginn einer Ära, in der technologische Fähigkeiten nicht nur Wettbewerbsvorteile generieren, sondern auch die Resilienz unserer Wirtschaft stärken. Die Ergebnisse aktueller Studien – wie kürzlich vom Verein fit4internet präsentiert – unterstreichen die Notwen- digkeit, dass wir in Österreich und als österreichisches Unter- nehmen in die IT- und KI-Kompetenzen unserer Belegschaft investieren müssen. Bei Siemens sehen wir diesen Bildungs- auftrag als eine unserer zentralen Verantwortungen an. › Es ist unbestreitbar, dass eine hohe ITKompetenz für uns als Industrie unternehmen und für die Wirtschaft insgesamt ein Muss ist, um im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. ‹ Der „KI-Boost“, den wir anstreben, soll den Weg für mehr österreichische Mag. Patricia Neumann CEO Siemens AG Österreich Bürger:innen ebnen, die vielfältigen Möglichkeiten der künst- lichen Intelligenz zu nutzen und sie als Chance zu begreifen. Über 57 Prozent der Bevölkerung sind sich bereits bewusst, dass Eigeninitiative erforderlich ist, um mit diesen Entwick- lungen Schritt zu halten. Dies zeigt, dass die Basis für eine digitale Transformation bereit ist, allerdings gilt es, den ge- gangenen Weg konsequent weiterzugehen. Es ist unbestreitbar, dass eine hohe IT-Kompetenz für uns als Industrieunternehmen und für die Wirtschaft insgesamt ein Muss ist, um im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Neben anderen wichtigen Parametern wie einer hohen Forschungsquote, konkurrenzfähigen Lohnnebenkosten und einem Entbürokratisierungsschub wird die kontinuierliche Weiterbildung im Bereich IT & KI maßgeblich zum Erfolg des Wirtschaftsstandorts Österreich beitragen. Diese Investition in Bildung und Technologie ist eine Investition in unsere ge- meinsame Zukunft. Der Erfolg von Betriebsnachfolgen ist für den Standort von großer Bedeutung: Bis 2029 stehen in Österreich rund 51.500 Unter- nehmen zur Übergabe an – das ist fast jedes vierte Arbeitgeber- unternehmen (23 Prozent). Scheitern Nachfolgen, drohen massive Verluste für den Wirtschafts- und Arbeitsstandort. An diesen Betrieben hängen mehr als 692.000 Arbeitsplätze. Sind Betriebs- nachfolgen hingegen erfolgreich, ist das ein Gewinn für ganz Österreich: Erfolgreiche Übergaben erhöhen zu 61 Prozent den Um- satz der Betriebe und schaffen zu 36 Prozent neue Arbeitsplätze. Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Wir müssen alles tun, damit Betriebe erfolgreich übergeben und sicher übernommen werden können. Der Standort Österreich muss sich daher fit für die Nachfolge-Welle machen und die Rahmenbedingungen für Nach- folgen – innerhalb, aber auch außerhalb der Familie – erleichtern. Was wir sicher nicht brauchen, sind neue Steuern, die Nachfolgen verteuern und es jungen Unternehmerinnen unmöglich machen, Betriebe zu übernehmen. › Wer heute einen Betrieb weiterführen und dann selbst an die nächste Generation übergeben will, denkt in größeren wirtschaftlichen Zusammenhängen als an kurzfristigen Erfolg. ‹ Bettina Dorfer-Pauschenwein Bundesvorsitzende Junge Wirtschaft In unserer Nachfolgestrategie haben wir auf den Punkt gebracht, was die nächste Regierung tun muss, damit Österreich auf kein funktionierendes Unternehmen verzichten muss. Gerade für unsere ländlichen Räume sind Unternehmensnachfolgen von enormer Be- deutung, weil bestehende Unternehmen stark in den Regionen ver- wurzelt sind. Nicht zuletzt sind bessere Rahmenbedingungen für Nachfolgerinnen auch ein Akt der Generationengerechtigkeit: Wer heute einen Betrieb weiterführen und dann selbst an die nächste Generation übergeben will, denkt in größeren wirtschaftlichen Zu- sammenhängen als an kurzfristigen Erfolg. Dafür muss es in jeder Hinsicht standortpolitischen Vorrang geben! unternehmerin | 3/24 | 11 © Photo Simonis© Anja Koppitsch

TOP-THEMA In wenigen Wochen stellt Österreich bei den Nationalratswahlen die Weichen auch für die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten Jahren. Im großen unternehmerin-Interview sagen WKÖ-Präsident Harald Mahrer und FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz, was Unternehmerinnen in den nächsten Jahren von der Politik brauchen. Kinderbetreuung Nach dem Erfolg bei der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Investitionszusagen von Bundes kanzler Nehammer in der Höhe von 4,5 Mil- liarden bleibt die Wirtschaftskammer am Thema Kinderbildung und Kinderbetreuung dran. Warum das große Engagement? Mahrer: Weil Kinder der Schlüssel in die Zukunft sind – in jeder Hinsicht. Uns sind nicht nur Betreuungsquantität, sondern auch Bildungsqualität beim Angebot ein großes Anliegen. Schließlich sind elementare Bildungseinrichtungen – Kinder gärten, Tageseltern und Kindergruppen – die ersten Bildungsorte für rund 300.000 Kinder in Österreich. Hier entscheiden sich künftige Entwick- lungsmöglichkeiten, hier wer- den die Weichen für die spätere Bildungs- und Berufskarriere gestellt. Je kinder-, zukunfts- und chancengerechter elementa- re Bildung gestaltet ist, desto besser für Kinder, Gesellschaft und Unternehmen. Der „Return Harald Mahrer WKÖ-Präsident on Early Education“ ist hoch: Jeder in die Elementar pädagogik investierte Euro kommt achtfach in die Gesellschaft zurück. Schultz: Wir von Frau in der Wirtschaft sind sehr froh, dass uns Präsident Mahrer bei unseren Anliegen für eine bessere Vereinbarkeit durch ausreichende Betreuung und frühkindliche Bildung voll unterstützt. Das ist für unsere Unternehmerinnen wichtig, das ist für ihre Mitarbeiterinnen wichtig, das bringt uns alle weiter. In den nächsten Jahren müssen die Investi- tionen in die Kinderbetreuung konsequent umgesetzt werden. Denn nur 29,9 Prozent der unter 3-jährigen Kinder sind derzeit in Betreuung. Die durchschnitt- lichen Öffnungs- und Schließzeiten entsprechen nicht der Arbeitsrealität berufstätiger Eltern. Wir fordern daher eine Reduktion der Schließzeiten auf maximal drei Wochen pro Jahr und eine Erweite- rung der Öffnungszeiten auf mindestens 50 Stunden pro Woche. Wir brauchen ein flächendeckendes Angebot insbesondere für 0- bis 3-jährige Kinder – vom Neusiedler See bis zum Bodensee. Insgesamt gilt: Wer Kinder früh bildet, sichert die Fachkräfte und Profis, die unsere Unternehmen in Zukunft mehr denn je brauchen … Mahrer: … wir ziehen da jedenfalls weiter an einem Strang mit Frau in der Wirtschaft. In einem können sich alle Unternehmerinnen mit Betreuungsbedarf sicher sein: Wir reden nicht nur, wir sorgen auch gegenüber der Regierung dafür, dass was weitergeht. 12 | © WKÖ© zffoto | Shutterstock, Lerbank-bbk22 | Adobe Stock

Interview Kinderbildung Bleiben wir beim Thema Bildung: Was sind da die inhaltlichen Prioritäten? Schultz: Ein flächendeckendes Angebot an Ganz- tagsschulen, Wirtschafts- und Finanzunter- richt als fixer Bestandteil der Allgemein- bildung und mehr MINT- Aktivitäten – also Bildung in Mathematik, Informatik, Natur wissenschaften und Technik – sind für uns besonders wichtige Themen. Entscheidend dabei sind digitale Kompe tenzen. Diese sollen schon ab der ersten Volksschulklasse als vierte Grundkompetenz neben Lesen, Schreiben und Rechnen ge- fördert werden. Von der Volks- schule an soll das Inter esse am Programmieren spiele risch und kind gerecht geweckt werden. Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundes vorsitzende Entlastung Ein großer Wunsch der Wirtschaft war und ist weitere steuerliche Entlastung. Was muss da im nächsten Regierungsprogramm für Unterneh merinnen stehen? Mahrer: Am besten die Überschrift „Weniger ist mehr“. Wir müssen den Entlastungskurs in allen Bereichen fortsetzen und beschleunigen. Bei uns sind die Lohnnebenkosten für Dienstgeber gemessen am Bruttolohn um mehr als fünf Prozent höher als in Deutschland. Da müssen wir runter. Bei uns beträgt die Körperschaftsteuer 23 Prozent, während die durchschnittliche Körperschaftsteuerbelastung 2023 in den 27 Mitgliedstaaten der EU 21,2 Prozent und im Jahr 2022 in der OECD 21,5 Prozent betrug. Auch da muss es nach unten und nicht nach oben gehen. Was nicht im neuen Regierungsprogramm drin- stehen darf, sind neue Steuern. Eigentumssteuern wie Vermögens- oder Erbschaftssteuern sind Gift für den Standort, für Investitionsentscheidungen und für erfolgreiche Betriebsnachfolgen. Nur ein Beispiel: Bis 2029 stehen in Österreich rund 51.500 Unternehmen zur Übergabe an, wobei immer mehr Unternehme- rinnen übernehmen. Scheitern Nachfolgen aber wegen zu hoher Kosten und Belastungen, drohen massive Verluste für den Wirtschafts- und Arbeits- standort. Hier brauchen wir steuerliche Entlastung etwa durch die Erhöhung des Freibetrags. Schultz: Wir wollen auch Entlastung speziell für Unternehmerinnen mit Kindern: Die Kosten für Kinderbetreuung oder andere Betreuungs- kosten bis zum 15. Lebensjahr des Kindes sollen unter bestimmten Voraussetzungen bis 4.000 Euro pro Jahr als Sonderaus- gaben von der Steuer abgesetzt werden können. Die Absetzbarkeit für Kinder- betreuungskosten soll zusätzlich zum Familien bonus Plus möglich sein. Das bringt spürbare Entlastung und mehr Fairness. unternehmerin | 3/24 | 13 © Barbara Nidetzky

TOP-THEMA FRÜHKINDLICHE BILDUNG IST DIE BESTE INVESTITION Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Ihre Talente, Inter essen und Kompetenzen verdienen die beste Förderung. Derzeit tut Österreich zu wenig, um diesen Schatz zu heben, zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des marketInstituts im Auftrag der WKÖ. Demnach sagen 88 Prozent der Österreicher:innen und sogar 93 Prozent der Unternehmer:innen, dass Bildung im Kindergarten zwar ein großes Potenzial hat, aber nur die Hälfte der Befragten findet, dass Bildung im Kinder garten auch einen großen Stellenwert hat. Die individuelle Sprachförderung betrachten fast drei Viertel der Bevölkerung als eines der wichtigsten Themen der Elementarpädagogik. Bei den Unternehmen sind es sogar mehr als drei Viertel. Sprache ist ein Schlüssel zu beruflichem und schulischem Erfolg, das denken 88 Pro zent der Bevölkerung und 97 Prozent der Unternehmen. Ebensoviele sind der Ansicht, dass Sprachförderung im Kindergarten so früh wie möglich beginnen soll. Außerdem sagen 76 Prozent der Bevölkerung und 81 Pro zent der Unternehmen, dass Sprachtests bei 4-Jährigen nötig sind, um Sprachdefizite bis zum Schulstart zu behe ben. Und ebensoviele halten ein verpflichtendes 2. Kinder gartenjahr bei Kindern mit Sprachförderbedarf für wichtig. In der Realität startet jedes vierte Kind in Ös terreich mit Problemen in Deutsch seine Schulkarriere. 2023 hatte WKÖPräsident Harald Mahrer mit der „Agenda Kinderbildung und Kinderbetreuung“ einen Maßnahmen katalog vorgelegt. In der Folge wurden von der Regierung 4,5 Milliarden Euro bis 2030 für den Ausbau der Kinderbe treuung zugesagt. Jetzt geht es um die nächsten Schritte, wie die qualitative Aufwertung der Elementarpäda gogik und den Ausbau der Sprachförderung. Studien belegen: Frühkindliche Bildung ist gut investier tes Geld! Jeder Euro kommt als achtfacher Nutzen für die Gesellschaft zurück. In einer hochkarätigen Konferenz „Starke Elementar- bildung, starker Standort“ am 9. September in der WKÖ diskutieren internationale und heimische TopExpert:in nen, was die frühkindliche Bildung in Österreich weiter bringt. Informationen unter: www.starkebildung.at 14 | ... Entlastung Viele Unternehmerinnen sind Kleinunter- nehmerinnen – wie sollen die entlastet werden? Mahrer: Wir erwarten von der nächsten Regierung, dass sie mehr unternehmerische Handlungsspiel- räume schafft. Unser aktueller Wirtschaftsbarometer zeigt, dass 86 Prozent der Betriebe in den Jahren immer mehr Zeit und Kosten für Bürokratie ein- setzen mussten. Im Schnitt wenden Unternehmen 9,4 Arbeits stunden in der Woche für Bürokratie auf. Damit muss Schluss sein. Schultz: Eine weitere Maßnahme, die kleinen Unter- nehmerinnen nützt, ist die Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter von 1.000 Euro auf 2.000 Euro. Das ermöglicht die direkte Absetzbar- keit von Investitionen und senkt den bürokratischen Aufwand bei der Gewinnermittlung. Die Unternehme- rinnen sollen wieder Unternehmerinnen sein können – und nicht Staatsdienerinnen. Unternehmerisches Denken Die Gründerinnenzahlen entwickeln sich in Öster- reich erfreulich. Was ist zu tun, damit noch mehr Frauen die Unternehmerinnenlaufbahn wählen? Mahrer: Wir brauchen in ganz Österreich mehr unter- nehmerisches Mindset. Es ist daher sehr wichtig, dass Frau in der Wirtschaft weiterhin in ganz Österreich Unternehmerinnen vor den Vorhang stellt, diese (mit- einander) vernetzt und Role Models aufbaut. Dafür möchte ich auch ein großes Danke sagen. Mit Blick auf die Politik ist es entscheidend, dass Wachstum und Chancen gefördert werden. Unternehmerinnen brauchen mehr Freiräume für I nvestitionen und die Weiterentwicklung ihrer unter- nehmerischen Tätigkeit.

3 Fragen an Spezial im Super- Wahljahr! Frau in der Wirtschaft fordert die Politik auf, Maß nahmen für eine erfolgreiche Unternehmerinnen und Standortzukunft zu setzen. Was die fünf aktuell im Nationalrat vertretenen Parteien zu drei wichti gen Forderungen im Vorfeld der Nationalrats wahlen sagen, gibt es hier in der unternehmerin zum Nachlesen. Peter Haubner Abgeordneter zum Nationalrat Österreichische Volkspartei Elisabeth Götze Abgeordnete zum Nationalrat Die Grünen Christoph Matznetter Abgeordneter zum Nationalrat Sozialdemokratische Partei Österreichs Axel Kassegger Abgeordneter zum Nationalrat Freiheitliche Partei Österreichs Gerald Loacker Abgeordneter zum Nationalrat NEOS – Das neue Österreich und Liberales Forum Die Antworten finden Sie auf Seite 16–17 Es geht also darum, die Wachstums- möglichkeiten für unsere Unternehmerinnen durch intelligente Impulse und gezielte Entlastung zu verbes- sern, etwa durch einen weiterentwickelten und höheren Investitions- freibetrag. Und durch einen Beteiligungsfreibetrag, verteilt über fünf Jahre als Anreiz für private Investoren – KMU Eigenkapital zur Verfügung zu stellen. Das verbessert die Eigen - kapitalsituation von Unternehmerinnen und unter- stützt sie bei Investitionen. Schultz: Wichtig für erfolgreiche Unternehmerinnen ist immer auch, dass sie die Arbeits- und Fachkräfte haben, die sie brauchen. Die beste Unternehmensidee nützt nichts, wenn ich dann keine Mitarbeiter:innen finde, um diese umzusetzen … Mahrer: … deshalb sagen wir allen selbsternannten Festungsbauern und Arbeitszeitverkürzern: Macht eure Experimente bitte anderswo oder im Kopf – aber nicht bei uns. Arbeiten ist die Lösung, nicht das Problem. Dafür müssen wir bestmögliche Rahmen- bedingungen sichern und alle Arbeitskräftepotenziale mobilisieren. Damit sind wir auch wieder beim Thema Kinderbildung und Kinderbetreuung. Wir müssen eben viele Schlüssel für die Zukunft in die richtige Richtung drehen. Schultz: Wir werden gemeinsam darauf achten, dass die neue Bundesregierung ihren Teil dazu bei- trägt und uns in der Wirtschaft nicht den Weg in die Zukunft versperrt. Mehr unternehmerische Freiheit und Möglichkeiten für uns Unternehmerinnen sind gerade jetzt wichtiger denn je. unternehmerin | 3/24 | 15 © Dragana Gordic| Adobe Stock© Dragana Gordic | Adobe Stock© Manuel Horn© Grüner Klub© Rene Wallentin© FPÖ© NEOS

TOP-THEMA 3 Fragen an Spezial Wie stehen Sie zu folgenden Forderungen von Frau in der Wirtschaft? 1 Es braucht Verbesserungen bei der Verein- barkeit von Familie und Beruf, konkret einen flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreu- ungsplätze, eine Ausweitung der Öffnungs- zeiten sowie einen Fokus auf Qualität. › Das unterschreibe ich auf jeden Fall. Vor allem dank des Engagements von Martha Schultz wurden entsprechende Geldmittel frei gemacht. Unser Bundeskanzler Karl Ne- hammer hat sich dieses Themas federführend angenom- men und es wurden zusätzliche Mittel von rund 4,5 Milliar- den Euro zur Kinder betreu ungs offensive bereitgestellt. Es braucht hochwertige Kinderbetreuung und Kinder bildung. ‹ › Das unterstützen wir Grüne voll und ganz! Um die jahr- zehntelangen Versäumnisse aufzuholen und gute Rahmen- bedingungen zu schaffen, haben wir einen Fahrplan bis 2030 und dafür 4,5 Milliarden Euro budgetiert. Unsere Ziele sind österreichweite Qualitätsstandards und ein Rechtsan- spruch auf einen Kindergartenplatz ab dem 1. Geburtstag. ‹ › Die SPÖ setzt sich seit langem für den flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuungsplätze mit flexiblen und län- geren Öffnungszeiten ein, um Eltern, insbesondere Frauen, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu er- möglichen. Um den Ausbau und die Qualität der Betreuung sicherzustellen, bedarf es ordentlichen, gezielten Investi- tionen. Zusätzlich ist es uns wichtig, dass die Elternzeit für Frauen wie Männer attraktiv gestaltet wird, etwa durch ein Halbe-Halbe Modell. Das kann die Berufschancen von Frauen wesentlich verbessern. ‹ 16 | › Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss durch be- gleitende politische Maßnahmen wesentlich verbessert und eine echte Wahlfreiheit für Familien in der Betreuung ihrer Kinder gewährleistet werden. Im Fokus steht, dass Eltern die Möglichkeit haben sollen, in den ersten Lebensjahren selbst bei ihren Kindern bleiben zu können, wenn sie das wollen. Eltern, die ihre Kinder in den ersten Lebensjahren zu Hause großziehen und sich selbst um die Betreuung kümmern, sollen auch finanzielle Sicherheit haben. Wir wollen ein „Kinderbetreuungs-Zuschussgesetz“ mit einer bundeseinheitlichen Finanzierung der Elementar- pädagogik-Angebote. Berufstätige Mütter benötigen quali- tativ hochwertige Kinderbetreuungsmöglichkeiten, die in erster Intention den Bedürfnissen der Familien gerecht werden müssen. Dasselbe gilt für Pflege und Betreuung von Familienangehörigen. ‹ › Das unterschreiben wir voll und ganz. Qualitätsvolle Kin- derbetreuung ist ein Win-win-win – für Kinder, Frauen, und die Gesellschaft allgemein. Es ist beschämend, dass wir beim Ausbau von VIF-konformen Einrichtungen gerade im ländlichen Raum so stark hinterherhinken. Hier braucht es dringend mehr Bewusstsein, mehr Mittel und einheitliche Standards. Außerdem müssen wir anerkennen, dass der Kindergarten die erste Bildungseinrichtung ist. Es braucht darum die finanziellen und personellen Ressourcen, um Kinder nicht nur zu betreuen, sondern auch Lernerfahrun- gen, die auf die Bedürfnisse und Talente des Kinds zuge- schnitten sind, zu ermöglichen. ‹ 2 Die Kinder von heute sind die Unternehme- rinnen von morgen. Wir brauchen mehr Unternehmergeist in der Bildung. › Insgesamt ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir den Unternehmergeist in der Bildung stärken und gezielt in die Entwicklung technischer Fähigkeiten unserer Kinder in- vestieren. Österreich muss Vorsorge treffen, um ausrei- chend Fachkräfte und Unternehmerinnen zu haben. Ande- rerseits ist es wichtig, die Rahmenbedingungen, um auf den Berufsweg vorzubereiten, schon in der Schule zu schaffen. Dabei spielt die Interessensentwicklung und Elementarbil- dung bei Mädchen eine große Rolle. Ein Schwerpunkt muss auf MINT-Interessen und technischen Ausbildungen liegen, damit nicht nur traditionelle Berufe gewählt werden. ‹ © New Africa | Adobe Stock

Wahlen › Bildung ist mehr als die Aneignung von Wissen. Es geht um die Stärkung von Kompetenzen, die wir im 21. Jahrhundert brauchen: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken. In diesem Sinne haben wir in den neuen Lehrplänen unter anderem „Entrepre- neurship Education“ als übergreifendes Thema verankert. ‹ › Wir brauchen mehr wirtschaftliche Bildung, um Kinder bestmöglich darauf vorzubereiten, ihren Berufsweg selbst- bestimmt zu wählen und Unternehmer:innen-Geist zu we- cken. Die SPÖ setzt sich für die Integration von wirtschaftli- chen, technischen und praxisnahen Inhalten in den Schulunterricht ein, um innovative Denkweisen zu fördern. Besonders die Stärkung von Mädchen in MINT-Fächern, Mentoring-Programme und die Förderung von Frauen in Führungspositionen ist uns wichtig, um mehr Chancen- gleichheit herzustellen und Österreichs Wirtschaft zukunfts sicher zu machen. ‹ › Wir stehen für eine verstärkte Wirtschafts- und Finanzbil- dung von Jugendlichen. ‹ › Absolut. Es gibt bereits einige gute Initiativen wie die Youth Entrepreneurship Week, aber diese sind bei Weitem noch nicht flächendeckend. Kinder und Jugendliche soll- ten bereits in der Schule erfahren, wie motivierend und bereichernd unternehmerisches Tun sein kann und dass es mehr berufliche Wege gibt als nur die Lohnarbeit. Gleichzeitig sollte Schluss damit sein, Selbstständigkeit und Unter nehmertum im Unterricht stets negativ darzu- stellen. ‹ 3 Wir fordern steuerliche Entlastung, keine neuen Steuern. › Mit der ÖVP wird es keine Vermögens- und Erbschaft- steuer geben, denn sie sind leistungsfeindlich und gefähr- den den Standort, Arbeitsplätze und den Wohlstand. Neue Steuern für z. B. Betriebsübergaben einzuführen, ist ein An- griff auf die Standortzukunft und die Existenz unserer Be- triebe. Wie wir mit der ökologischen Steuerreform und mit dem Ende der kalten Progression bewiesen haben, stehen wir für Entlastung. Auch der aktuelle Österreich-Plan von Bundeskanzler Karl Nehammer sieht Anreizsysteme statt neue Steuern vor. Darum unsere klare Ansage: Entlasten statt belasten. ‹ › In Österreich herrscht ein Steuer-Ungleich- gewicht: Arbeit wird stark besteuert, Vermögen und Umweltverschmutzung hingegen kaum. Mit der Ökosozia- len Steuer reform und der Abschaffung der kalten Progres- sion konnten die Grünen hier entgegenwirken. Für weitere Maßnahmen zur Entlastung des Faktors Arbeit brauchen wir einen fairen Beitrag jener Menschen, die Millionen erben. ‹ › Unser Ziel ist es, kleinere Unternehmen wie EPU, KMU aber auch Start-Ups ordentlich zu entlasten und im Gegen- zug internationale Großkonzerne gerechter zu besteuern, um Steuergerechtigkeit zu schaffen. Damit stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit, schaffen neue Arbeitsplätze und kurbeln die heimische Wirtschaft an. Wir wollen nicht nur kurzfristige Entlastungen forcieren, sondern langfristig so- ziale und wirtschaftliche Stabilität herstellen. Davon profi- tiert besonders die heimische Wirtschaft. ‹ › Österreich hat mehr als genug Steuern. Neue Steuern, insbesondere die Einführung von Erb- schafts- und Vermögenssteuern, lehnen wir ab. Bei der Abschaffung der kalten Progression braucht es Nachbesserungen. Diverse Steuergrenzen, die seit Jahren nicht erhöht wur- den, müssen angehoben und einer jährlichen Valorisierung zugeführt werden; so etwa der steuerfreie Zuverdienst (720 Euro) oder die derzeit 11.000 Euro als steuerfreie Basis für Selbstständige. ‹ e n S teuer n › Österreich hat mit derzeit 43,6 Prozent eine der höchsten Abgabenquoten der EU. Insbesondere Arbeit ist mit rund 47 Prozent für einen Durchschnittsverdiener steuerlich sehr stark belastet. Österreich liegt hier im Spitzenfeld internationaler Rankings, zuletzt auf Platz drei in der EU. Der Staat muss deutlich entlasten, und zwar mit einem spar- sameren Umgang mit unserem Steuergeld. NEOS wollen die Men- schen und Unternehmen entlasten und die Abgabenquote auf unter 40 Prozent senken. Das würde auch zu einem wettbewerbsfähigeren Standort beitragen und die Menschen in Österreich um rund 18 Milliarden Euro entlasten. Neue und zusätzliche Steuern kommen für uns nicht infrage. ‹ n e n e u i e k unternehmerin | 3/24 | 17 © Gorodenkoff | Adobe Stock© photocrew | Adobe Stock

TOP-THEMA N A C H F O L G E B R A U C H T S T R A T E G I E F a k t e n H e r a u s f o r d e r u n g e n M a ß n a h m e n Nachfolge gesucht: So machen Sie Ihr Unternehmen fit für die Übergabe Wer sein Unternehmen in den nächsten Jahren übergeben und davon profitieren will, sollte schon jetzt die Weichen dafür stellen. Die unternehmerin zeigt, worauf es dabei ankommt. 1 Text: Birgit Marschitz-Popp Die Übergabe bzw. der Verkauf eines Betriebes gehört wahrscheinlich zu den wichtigsten, aber auch schwierigsten unter- nehmerischen Entscheidungen. Neben der persönlichen Überwindung, das eigene Lebenswerk aus der Hand zu geben, gibt es dabei auch viele fachliche Herausforderungen. Für eine erfolgreiche Übergabe müssen Sie etwa mit fünf bis sieben Jahren rechnen. In dieser Zeit gilt es, die Betriebssituation realistisch zu bewerten und darzustel- len, Informationen über die Nachfolge einzuholen, Mitarbeiter:innen, Kund:in- nen und Lieferant:innen zu informieren, Details der Übergabe sowie die Kosten mit der Nachfolge zu verhandeln und letztendlich den Übernahmevertrag ab- zuschließen. Erleichterungen dringend notwendig Anna Schermer hat in Kirchberg in Tirol kürzlich den Familienbetrieb „Hotel Gasthof Skirast“ übernommen. Sie meint: „Viele junge Menschen möchten gerne selbstständig werden, sich etwas aufbauen und bestehende Betriebe weiterführen. Allerdings sind die büro- kratischen Hürden und der Kostenauf- wand einer Betriebsübernahme enorm. 18 | Viele junge Menschen möchten gerne selbst- ständig werden, sich etwas aufbauen und bestehende Betriebe weiterführen. Anna Schermer, Hotel Gasthof Skirast, Kirchberg in Tirol www.skirast.at Hier müsste es definitiv Erleichterungen und Hilfen geben, denn Familientradi- tionen weiterzuführen oder sich selbst zu verwirklichen ist damit oft schwierig. Bei der Mitarbeiter:innensuche stehen außerdem oft Genehmigungen und Be- scheinigungen im Weg“, beklagt sie die fehlende Attraktivität von Übernahmen für die junge Generation. In der neuen „Nachfolgestrategie“ der Jungen Wirtschaft stehen genau diese Themen im Fokus. Die Junge Wirtschaft hat darin konkrete Maßnahmen zur Er- leichterung von Betriebsnachfolgen ent- wickelt. Immerhin steht in Österreich in den kommenden Jahren rund ein Viertel der Arbeitgeber-Betriebe vor der Über- gabe. Das betrifft etwa 700.000 Arbeits- plätze. Die Nachfolgestrategie fordert unter anderem: • Eine spürbare Entlastung der entgelt- lichen Betriebsübergabe durch eine Erhöhung von Freibeträgen und eine bessere Anwendbarkeit der steuerli- chen Begünstigungen. • Die Einführung eines Nachfolge- Beteiligungfonds, um externe Über- nehmer:innen bei der Aufbringung des notwendigen Eigenkapitals zu unterstützen. • Mehr Initiativen zur Bewusstseins- bildung, um das Thema „Nachfolge“ öffentlichkeitswirksam in die Breite zu bringen. Das würde die Aufbringung des erforder- lichen Eigenkapitals für Übernehmer:in- nen deutlich vereinfachen. Übergeben ist nicht nur Vertragssache Bei einer Übergabe geht es aber nicht nur um Finanzen und Bürokratie, son- dern auch um Ziele und Visionen, wie es mit dem Unternehmen weitergehen soll. Im oberösterreichischen Familienunter- nehmen Schatzdorfer Gerätebau Gmbh & Co KG erfolgt die Übergabe zwischen Mutter und Tochter. Die Unternehmerin Gertrude Schatzdorfer-Wölfel, Besitzerin und CEO, sagt: „Mir war es besonders wichtig, dass sich meine Tochter Marlene aus persönlicher und tiefer Überzeugung zu dieser Übernahme entschieden hat. Schatzdorfer soll es auch in 200 Jahren noch geben. Wir führen unsere Firma mit vollem Einsatz und Leidenschaft und tun alles dafür, zukunftssichere Arbeits- plätze zu haben bzw. die beste Quali- tät unserer Produkte zu garantieren“, konkretisiert Schatzdorfer-Wölfel ihre Schwerpunkte bei der Übergabe. „© contrastwerkstatt | Adobe Stock© contrastwerkstatt | Adobe Stock©Anna Schermer | Skirast

Steuerberater:in und Rechtsanwält:in, damit das Ziel und die Rahmenbedingun- gen abgesteckt sind, und auch eine gute Abstimmung: „Klare Kommunikation, was der Kaufpreis beinhaltet, und den Vertrag und die Zahlung über einen Rechtsanwalt und Treuhand laufen lassen, sowie auch klare Kommunikation über die Erwartun- gen der Käufer:in und Verkäufer:in“, hält die Unternehmerin fest. Auch Angelika Fertschnig ist überzeugt: Der Firmenwert muss realistisch und nachhaltig sein. Angelika Fertschnig, Call Consult Fertschnig GmbH, Schwarzach, Vorarlberg www.call-consult.at Sie beschreibt die Betriebsübergabe als jahrelangen emotionalen Prozess und ist überzeugt: „Alle, die daran beteiligt sind, müssen gehört und gleichermaßen ernst genommen werden. Oft wird die Rolle der Mitarbeiter:innen zu wenig beachtet, die maßgeblich daran beteiligt sind, die Nachfolge zu unterstützen und erfolgreich ins Unternehmen hineinwach- sen zu lassen“, so die Unternehmerin. Sie sagt: „Es braucht eine offene 360°- Kommunikation, um den Übergabeprozess trans- parent und spürbar zu machen. Ich halte es für sehr sinnvoll, auch externe Fach- leute miteinzube- ziehen. Erst wenn die neuen Rollen klar verteilt und für alle erkennbar sind, ist es eine Übergabe. Verträge zu unterschreiben ist zu wenig“, so Schatzdorfer-Wölfel. „Die Übergabe muss für Mitarbeiter:in- nen gut vorbereitet und begleitet werden und sie müssen – genauso wie Kund:innen und Partner:in- nen – rechtzeitig informiert werden, was passiert und wie es weitergeht. Die Mitarbei- ter:innen brauchen in der Übergangsphase sehr viel Sicherheit und Ansprache bei Verunsicherungen“, so die Unternehmerin. Angelika Fertschnig rät auch dazu, „das Unternehmen klar zu bewerten und keine utopischen Firmenwerte hochzurechnen. Der Firmenwert muss realistisch und nachhaltig sein.“ Generell gilt: Das Patentrezept für eine Betriebsübergabe gibt es nicht, aber gewisse Grundregeln und Rahmenan- sprüche (siehe Kasten) zu beachten, macht die Unternehmens- übergabe deutlich einfacher und erfolgreicher. www.nachfolgeboerse.at www.jungewirtschaft.at/ nachfolgestrategie Es braucht eine offene 360°-Kommunikation, um den Übergabeprozess transparent und spürbar zu machen. Gertrude Schatzdorfer-Wölfel, Schatzdorfer Gerätebau GmbH & Co KG, Zipf in Oberösterreich www.schatzdorfer.at Auch für die Vorarlbergerin Angelika Fertschnig wäre es wichtig, dass die potenzielle Nachfolge ihrer Agentur für Vertriebsunterstützung „Call Consult Fertschnig GmbH“ eine gleiche oder ähnliche Wertehaltung hat. „Respekt und Wertschätzung und ein sehr gutes Betriebsklima stehen bei uns an erster Stelle, damit wir unseren Kunden eine qualitative Dienstleistung anbieten kön- nen“, beschreibt die Unternehmerin ihre Schwerpunkte. Um eine gute Nachfolge zu finden, ist ihre Empfehlung, auch die Nachfolgebörse der WKÖ zu nutzen. Als Must-have bei der Betriebsübergabe sieht Fertschnig eine gute Vorbereitung mit CHECKLISTE ... FÜR ÜBERGEBER:INNEN • Nehmen Sie eine realistische Unternehmensbewertung vor • Suchen Sie eine potenzielle Nachfolge, stellen Sie ein Inserat auf die Nachfolgebörse • Holen Sie zu Liquidität, Qualifika tion und Image der Nachfolge Informationen ein • Informieren Sie Ihre Kund:innen und Lieferant:innen über die bevorstehende Übernahme • Verhandeln Sie die Details der Übergabe mit der Nachfolge • Klären Sie die Kosten der Übernahme • Schließen Sie den Übernahme vertrag mit der Nachfolge ab • Beachten Sie bei einer unentgeltli chen Betriebsübernahme die Mel dung ans Finanzamt • Planen Sie rechtzeitig Ihre persön liche Neuausrichtung ... FÜR ÜBERNEHMER:INNEN • Fühlen Sie sich mit dem Betrieb und seinem Angebot wohl? • Welche Formen der Nachfolge (Kauf, Schenkung, Pacht, Erb schaft ...) gibt es? • Haben Sie die notwendigen Qualifi kationen und Finanzmittel? • Welche Verträge und Verpflichtun gen müssen Sie übernehmen? • Welchen Wert hat das Unterneh men und welche Entwicklungs möglichkeiten? • Passt der Standort und wie sieht die Wettbewerbssituation aus? • Welches Image hat der Betrieb und wie gut wird er geführt? • Wie sind die Mitarbeiter:innen situation und das Betriebsklima? • Wie gut sind die technische Aus stattung und der Zustand von Büro und Produktionsräumen? unternehmerin | 3/24 | 19 „„© Schatzdorfer© Call Consult

SERVICE Investitionen richtig planen und umsetzen Vor Investitionen sollte man nicht zurückschrecken, sondern sie klug planen. Die unternehmerin lässt Investitions-Profis zu Wort kommen, die wissen, worauf es dabei ankommt – und wie man auch in unsicheren Zeiten sicher unterwegs ist. Text: Julia Seidl Derzeit tritt Österreichs Wirtschaft auf der Stelle. Durch die hohen Zinsen sowie die schwache Kon- junktur wird für 2024 bereits das zweite Jahr in Folge mit einer rückläufigen Investitionstätigkeit gerechnet. Österreich wird laut Prognose der Europäischen Kommission dieses Jahr sogar zum Schlusslicht bei der Investitionsent- wicklung in der EU werden. Der aktuelle WKÖ-Wirtschaftsbarometer zeigt: Österreichs Unternehmen stehen bei Investitionen auf der Bremse. Nur 12 Prozent der Unternehmen geben an, in den nächsten Mona- ten eine Ausweitung des Investitionsvolumens zu planen. Rund die Hälfte rechnet mit einer gleichbleibenden Entwicklung. Es werden immer weniger Neuinvestitionen geplant – nur mehr von rund einem Viertel. Bei der Sommerbefragung 2019 plante noch knapp jeder zweite Betrieb Neuinvestitionen, die ent- scheidend für Wachstum und Beschäftigung sind. Aufgrund der hohen Unsicherheit und hohen Kostenbelastung haben sogar 26 Prozent der Befragten keine Investitionsvorha- ben für die kommenden zwölf Monate geplant. „Der rückläufigen Investitionstätigkeit muss mit gezielten Anreizen für private Investitio- nen begegnet werden“, Claudia Huber WKÖ, Abteilungsleiterin für Wirtschaftspolitik fordert Claudia Huber, Abteilungsleiterin für Wirtschaftspolitik der Wirtschaftskammer Österreich. Die Wertschöpfung durch Bruttoanlageinvestitio- nen beträgt in Österreich etwa 50 Milliarden Euro. Mehr als 530.000 Vollzeit-Arbeitsplätze werden durch die jährlichen Investitionen gesichert. Um längerfristig ein investitionsfreundliches Klima zu schaf- fen, braucht es veränderte Rahmenbedingungen für die Finan- zierung, also neben Banken auch andere Optionen, um Kapital für Investitionen zu mobilisieren. Ein Beispiel dafür ist der von Frau in der Wirtschaft und der Jungen Wirtschaft geforderte Beteiligungsfreibetrag. Gerade jetzt, in Zeiten schwacher Kon- junktur, sind steuerliche und bürokratische Entlastungsmaß- nahmen für Unternehmen wichtig, um den Unternehmer:innen den notwendigen Spielraum zu geben. Beratung beim Kosten- und Investitionsplan Keine Angst vorm Investieren hatte jedenfalls Theresa Thaler, die das Hotel ihrer Eltern „Thaler’s Mariandl“ in Rohrmoos in der Steiermark übernommen hat. Sie berichtet: „Die größten Herausforderungen zu Beginn wa- ren, dass ich nicht ernst genommen wurde, da ich mit 25 Jahren von vielen noch als junge Frau angesehen wurde. Viele zwei- felten an meiner Erfahrung für den Um- bau und an meinem neuen Konzept, das auch Renovierungen beinhaltete. Doch ich hatte eine großartige Architektin, die meine Vorstellungen und Wünsche genau umgesetzt hat, und erfahrene Berater:innen, die mir bei der Um- setzung des Kosten- und Investitionsplans geholfen haben.“ Theresa Thaler Hotel „Thaler’s Mariandl“ Diese Investitionen führten zu einem Wachstum in ein höhe- res Preissegment und halfen Thaler dabei, alte Stammgäste zurückzugewinnen. 20 | © Birgit Steinberger© Ian Ehm

Was uns weiterbringt CHECKLISTE FÜR INVESTITIONEN IN UNSICHEREN ZEITEN 1. Ziele definieren: Setzen Sie klare, messbare Investitionsziele, die auf langfristiges Wachs tum abzielen. 2. Kostenplan erstellen: Erstellen Sie einen detaillierten Budgetplan und berücksichtigen Sie mögliche unvorhergesehene Kosten. 3. Finanzierungsquellen identifizieren: Prüfen Sie verschiedene Finanzierungs optionen wie Eigen kapital, Bankkredite, Investoren, Venture Capital, Business Angels und öffentliche Förderungen. 4. Förderungen prüfen: Nutzen Sie die Unter stützung der Wirtschaftskammern Österreichs und recherchieren Sie relevante Förder programme. 5. Risiken bewerten: Führen Sie eine Markt analyse durch und bewerten Sie mögliche Risiken. Nutzen Sie Versicherungen zur Absicherung. 6. Rechtliche Anforderungen: Stellen Sie sicher, dass alle rechtlichen und büro kratischen Anforderungen erfüllt sind, einschließlich Genehmigungen und Vor schriften. 7. Nachhaltigkeit und Innovationen: Planen Sie Investitionen in nachhaltige und innovative Technologien, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. 8. Projektmanagement: Legen Sie einen Zeitplan und Meilensteine für Ihre Investitionsprojekte fest und überwachen Sie regelmäßig den Fort schritt. Zeit für Wachstum Die Gründerin der Raviola Manufaktur, Elisabeth Schindler, beschreibt ihre Investitionsplanung wie folgt: „Ich habe bewusst in die erforderliche Infrastruktur investiert, wobei die nachhaltige und langfristige Nutzbarkeit im Vordergrund stand. Ich sicherte die Finanzierung meiner Gründung durch das Einbringen von Privatkapital und die Eröffnung eines Giro-Rahmens bei meiner Hausbank. Die Vielzahl der unter- schiedlichen Angebote zu ordnen, war herausfordernd, doch ich erhielt hervorragende Beratung in allen Belangen von der Wirtschaftskammer. Die Mitarbeiter:innen haben mich persön- lich beraten, Fördermaßnahmen aufgezeigt und durchgeführt sowie Vorabgespräche mit Steuerberater:innen, Gemeinde und Behörden unterstützt.“ Ihr Rat für andere Unternehmerinnen, die vor größeren Investitionsentscheidungen stehen: „Nachhaltiges Wachstum sichert eine erfolgreiche Zukunft. Geben Sie Ihrem Unternehmen Zeit, langsam und stetig zu wachsen. Die Qualität meiner Produkte stimmt von der ersten Minute an – ohne Qualität kein Umsatz.“ Elisabeth Schindler Raviola Manufaktur Analyse zahlt sich aus Margit Eidenhammer, gewerbliche Vermögens- und Unterneh- mensberaterin und Obfrau der Fachgruppe Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Salzburg, rät allen Unternehme- rinnen, die im Betrieb oder persönlich investieren wollen, jedenfalls stets zu einer fundierten Analyse: Margit Eidenhammer Vermögens- und Unternehmensberaterin, Obfrau der Fachgruppe Finanzdienstleister Salzburg (WKS) „Ob privat oder als Unternehmen: Es ist wichtig, zuerst eine Analyse durchzuführen. Freies Vermögen, das ich in den nächsten fünf bis zehn Jahren nicht benötige, kann ich risiko- reicher veranlagen.“ Weitere Kriterien können die Investition in bestimmte Märk- te, Nachhaltigkeit gemäß ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) sowie die Art der Investitionen, wie beispielsweise Aktien, Anleihen, Wertpapiere oder andere Finanzinstrumente, umfassen. Hier empfiehlt sich eine breite Streuung und Mischung verschiedener Anlageformen. „Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten“, so Eidenhammer. „Je früher Sie beginnen, Investitionen zu tätigen und mit monatlich lau- fenden Investitionen zu ergänzen, desto eher können Sie den Cost-Average-Effekt (positiver Effekt bei regelmäßiger Anlage gleichbleibender Beträge) nutzen.“ www.thalers-mariandl.at www.raviola-manufaktur.at unternehmerin | 3/24 | 21 tipps© Elisabeth Schindler© Lengau

SERVICE Eine Studie hat die Glücksquellen für Unternehmerinnen erforscht und unterschiedliche „Typen“ von Selbstständigen identifiziert. Die unternehmerin lädt zum Selbsttest ein. Text: Birgit Marschitz-Popp Egal, womit Sie sich in Ihrem Unternehmen beschäfti- gen: Neben einem guten Geschäftsmodell und unter- nehmerischem Gespür gehört zu einem gelungenen Glückstypen können variieren Insgesamt hat die Glücks-Studie sechs Aspekte herausgearbei- tet, mit denen Unternehmerinnen definiert werden können. Die Typologie kann jedoch im Laufe der Zeit auch variieren, Unternehmerinnenleben immer auch ein gewisses Glücksge- fühl. Um sich erfüllt zu fühlen, müssen Sie sich also in der Kunst üben, dem Glück eine Chance zu geben. Aber wie macht man das? Nun, zuallererst müssen Sie wissen, welcher Glückstyp Sie sind. Dafür ist die Wissenschafterin Marisa Mühlböck gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich den Glücksquellen der heimischen Unternehmerin- nen auf den Grund gegangen. Das Ergebnis der Studie zeigt: Je nach Persönlichkeit gibt es unterschiedliche Aspekte, die für das individuelle Glücksempfinden besonders wichtig sind. Unternehmerinnenglück entsteht, wenn wir es schaffen, unser Fühlen, Denken und Handeln so zu steuern, dass wir eine positive Selbsterfahrung haben. Marisa Mühlböck, Wissenschafterin Aber was heißt das jetzt? Die einen empfinden Glück und die anderen nicht? Nein, natürlich nicht. Es bedeutet, dass Sie die Herangehensweise an Ihr Unternehmen Ihrem Typus anpassen sollten. Denn je mehr Ihnen die Art Ihres Unter- nehmerinnenlebens entspricht, desto gelungener werden Sie es empfinden – und schon machen Sie dem Glück damit die Tür auf. 22 | deshalb ist ein regelmäßiger Selbstcheck in jedem Fall angeraten. Veränderungen können sich entweder durch unterschiedliche persönliche Lebensphasen oder auch durch verschiedene Stadien, in denen sich das Unternehmen befindet, ergeben. Glück ist beeinflussbar Leider lässt sich Glück ja nicht einfach kaufen, aber Sie können es insofern beeinflussen, indem Sie die Rahmenbedingungen dafür schaffen. Sie müssen zuerst Ihr Glücksradar stärken, um es überhaupt erkennen zu können. Dafür müssen Sie aber auch wissen, was sich für Sie nach Glück anfühlt und welche Bedingungen für Sie die richtigen sind, um es zu empfangen. Oder wie es die Forscherin Marisa Mühlböck ausdrückt: „Unternehmerinnenglück entsteht, wenn wir es schaffen, unser Fühlen, Denken und Handeln so zu steuern, dass wir eine positive Selbsterfahrung haben.“ Also auf zum Test, denn je typgerechter Sie Ihr Unternehme- rinnenleben gestalten, umso eher können Sie Unternehme- rinnengück erleben und nutzen. Der nachfolgende Test bietet zwar keine wissenschaftliche Analyse und Auswertung, ist aber zur schnellen Selbsteinschätzung allemal geeignet. „© Sabine Wehinger | Vienna Paint Studios© Nuthawut, IconKitty | Adobe Stock

Was uns weiterbringt Wählen Sie die für Sie passenden Aussagen und zählen Sie die Häufigkeit der Buchstaben von A bis F – hinter den Aussagen – zusammen. In der Auswertung erfahren Sie dann, zu welchem Glückstypus Sie gehören. TEST ZUM UNTERNEHMERINNENGLÜCK Welche Aussagen treffen besonders auf Sie zu? Glücks- typus Meine Wertung In meiner Arbeit ist mir die persön- liche Freiheit besonders wichtig. Mit meiner Arbeit möchte ich einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Ich brauche ein harmonisches Team, um zu funk tionieren. F C A Meine Arbeit muss mir das Gefühl geben, dass ich mich weiterentwickle. B Ich möchte meine Entscheidungen unabhängig treffen und selbst wählen, wie und mit wem ich arbeite. Ich möchte mit meiner Arbeit aus der Masse herausstechen. Meine Arbeit muss für mich sinnvoll sein und mir das Gefühl geben, dass ich auch für andere sinnstiftend wirke. Ich analysiere regelmäßig meine Leistung und reflektiere mich oft selbst. In meiner Arbeit strebe ich nach Perfektion. Ich brauche das Gefühl, in meinem Tun persönlich zu wachsen. Gelungene Beziehungen in meinem Arbeitsumfeld (Mitarbeiter:innen, Lieferant:innen etc.) sind mir enorm wichtig. Es ist mir wichtig, mir die Zeit zu nehmen, um Erfolge zu erkennen und zu feiern. www.marisamuehlboeck.com F D C E D B A E AUSWERTUNG Typ A – Der Beziehungstypus: Ihr Glück liegt in einem harmonischen Miteinan- der im Arbeitsalltag. Teamgeist und das gemein- same Bewältigen von Herausforderungen motivieren Sie. Mitarbeiterfluktuation und Personalsuche setzen Ihnen zu. Achten Sie daher auf Teambuilding und Mitarbeiter:innen- bindung. Typ B – Der Selbstverwirklichungstypus: Sie sind glücklich, wenn Sie Ihre Geschäftsidee als persönliche Lebensaufgabe sehen und Ihre Kreativität ausleben können. Persönliches Wachstum, Ab- wechslung und Selbstverwirklichung motivieren Sie. Ach- ten Sie dabei auf Ihre Finanzen und vermeiden Sie selbst- ausbeuterische Tendenzen. Typ C – Der Sinnerfüllungstypus: Sie sind motiviert und glücklich, wenn Ihr Unter- nehmen Wirkung erzielt, sinnstiftende Projekte umsetzt und Vorteile für Mitarbeiter:innen und Kund:innen schafft. Scheitert Ihre Mission oder wird sie von außen be- schränkt, deprimiert Sie das. Bewahren Sie ausreichend Realismus und achten Sie auf sich selbst. Typ D – Der Exzellenztypus: Ihre Glücksfaktoren sind hohe Qualität und ex- zellente Leistung, positives Feedback und externe Wertschätzung. Sie stellen hohe Anforderungen an sich selbst und streben nach Perfektion. Achten Sie daher auf Selbstakzeptanz und setzen Sie sich realistische Grenzen. Typ E – Der Selbstakzeptanztypus: Ihr Glück entsteht, indem Sie mit sich selbst und dem eigenen Unternehmen im Reinen sind. Sie analysieren regelmäßig Ihre Stärken und Schwä- chen und benötigen Raum und Zeit für diese Reflexion. Feiern Sie auch kleine Erfolge und begegnen Sie Selbst- zweifeln mit Großzügigkeit und Selbstliebe. Typ F – Der Autonomietypus: Sie sind glücklich, wenn Sie Ihre eigene Chefin sein können. Verantwortung tragen, gestalten und die Wahl Ihrer Kolleg:innen und Arbeitsbedingun- gen sind Ihnen wichtig. Zeitliche und örtliche Flexibili- tät schätzen Sie ebenfalls. Achten Sie auf eine gute Work- Life-Balance und lernen Sie, Aufgaben zu delegieren. unternehmerin | 3/24 | 23

SERVICE EPU-MONITOR Unternehmertum aus Leidenschaft Die EPU-Landschaft in Österreich ist vital und wichtig für Österreich. Mit dem neuen EPU-Monitor erhebt die Wirtschaftskammer regelmäßig, was EPU für die Zukunft brauchen. Die unternehmerin präsentiert die wichtig sten Ergebnisse. Jedes EPU ist ein entscheidender Beitrag für ein noch unternehme- rischeres Österreich und braucht daher optimale Rahmen be dingun gen. Eine starke EPU-Kultur ist ein Gewinn für das ganze Land. Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der WKÖ Der kürzlich veröffentlichte Monitoringbericht der KMU Forschung Austria zeigt: EPU sind Unternehmer:innen aus Überzeugung und handeln aus Leidenschaft. Nach den herausfordernden Pandemie-Jahren haben sich auch die Umsatzzahlen wieder verbessert, wenngleich sie noch nicht das Niveau von 2019 erreicht haben. Ein Fünftel erwirtschaftete 2023 immerhin mehr als 100.000 Euro. Beeindruckend ist zudem, dass 26 Prozent der EPU über Österreichs Grenzen hinaus tätig sind. Weniger ist mehr „EPU sind ein unverzichtbarer Puzzlestein für Österreichs flo- rierende Wirtschaft, denn sie können rasch auf Veränderungen in der Wirtschaft und auf dem Markt reagieren. Diese Flexibili- tät ist daher besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit wertvoll“, lobt Mariana Kühnel, Generalsekretär-Stellvertreterin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Leistung der EPU. Ihre Forderung: „Damit EPU ihr Potenzial voll entfalten können, müssen ihnen mehr unternehmerische Freiräume geschaffen werden. Es braucht steuerliche Entlastung und Entbürokrati- sierung für EPU, nach dem Motto ,weniger ist mehr‘ – weniger Steuern, weniger Bürokratie, mehr Unternehmertum.“ 76 Pro- zent der befragten EPU fordern die Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) auf 2.000 Euro und 72 Prozent wünschen sich eine Erweiterung der USt-Kleinunter- nehmerregelung auf 85.000 Euro. 24 | EPU ein Leben lang Laut EPU-Monitor sind es der Wunsch nach Selbstverwirkli- chung (76 Prozent), die unabhängigen Möglichkeiten (80 Pro- zent) und die flexiblen Arbeitszeiten (70 Prozent), die das Unternehmensmodell EPU so attraktiv machen. EPU zu sein ist fast schon eine Lebenseinstellung. Rund 40 Prozent der EPU wollen auch in der Pension selbstständig tätig sein. Aktuell zählen 16 Prozent zu den sogenannten Silverpreneuren, die neben ihrem Pensionsbezug ein Unternehmen leiten – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 6 Prozent im Jahr 2016. EPU-Services werden ausgebaut Die WKÖ will EPU interessenpolitisch gezielt entlasten und bie- tet selbst bestmögliche Unterstützung. Die EPU-Services (siehe Kasten) werden stetig erweitert und aktualisiert. „Jedes EPU ist ein entscheidender Beitrag für ein noch unternehmerischeres Österreich und braucht daher optimale Rahmenbedingungen. Eine starke EPU-Kultur ist ein Gewinn für das ganze Land“, so die stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin. www.wko.at/epu/epu-monitor-ein- personen-unternehmen-brauchen-entlastung KNOW-HOW FÜR EPU ERFOLGSTIPPS Der Erfolg von EPU ist planbar. In der ErfolgstippsBro schüre finden Unternehmerinnen die wichtigsten Infor mationen, um ihre Geschäftsideen effektiv umzusetzen, finanzielle Angelegenheiten optimal zu re geln und ihre Wettbewerbsfähigkeit nach haltig zu steigern. INNOVATIONSIMPULSE-RATGEBER Der InnovationsimpulseRatgeber bietet EPU eine praxis orientierte Anleitung für Innovationen, um das wirt schaftliche Potenzial zu steigern. Er enthält hilf reiche Informationen zu Innovationsprozessen, eine Innovations Checkliste zur Selbsteinschätzung und ein Business Model Canvas zur Planung wichtiger Meilensteine. www.wko.at/epu/innovationsimpulse-ratgeber WEBINARE Für EPU gibt es kostenlose OnlineSeminare der WKÖ. Vorträge und Präsentationen von Expert:innen werden live im Internet über tragen und stehen anschließend als Aufzeichnung in der Mediathek zur Verfügung. epu.wko.at/webinare „© WKÖ | Nadine Studeny

Was uns weiterbringt MEIN EPU, MEINE SERVICES Österreichs Ein-Personen-Unternehmen sind unverzichtbarer Teil der österreichischen Wirtschaft. Zielgerichtete Unterstützung erhalten sie von der Wirtschaftskammer. Die unternehmerin präsentiert EPU-Services, die Unternehmerinnen weiterbringen. T R E N D G U I D E K Ü N S T L I C H E I N T E L L I G E N Z F Ü R E P U & K L E I N U N T E R N E H M E N In Österreich werden 51,2 Prozent der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) von Frauen geführt. Das bedeutet konkret, dass 179.000 Unternehmerinnen ihre unter- nehmerische Leidenschaft täglich unter Beweis stellen. Dabei gibt es wirksame Unterstützung durch die maßgeschneiderten EPU-Services der Wirtschaftskammer. Zusätzlich zu bestehenden Services werden laufend neue Angebote für EPU entwickelt. Trendguide künstliche Intelligenz Spätestens seit dem Start von Chat GPT ist „künst- liche Intelligenz“ (KI) in aller Munde. Die Möglich- keiten von KI bieten enorme Chancen für Unter- nehmer:innen und gerade für EPU. Der kostenlose Trendguide KI der WKO bringt Inspiration und Klarheit anstelle von Unsicherheit. BRANCHENBENCHMARKS Die Branchenbenchmarks der WKÖ liefern detaillierte Einblicke in wichtige unternehme rische Bereiche, wie Umsatzniveau, Kosten struktur und Gewinnschwelle. Sie helfen, rechtzeitig Chancen zu erkennen, Risiken besser abzuwägen und fundierte Entscheidungen zu treffen. www.wko.at/epu/branchenfactsheets EXPORT Das EPUPortal der WKO bietet eine Übersicht zu den wichtigsten Services für Geschäfte im Ausland. Ob erste Überlegungen zum Markteintritt oder fehlende Kontakte zu Lieferanten – die WKO unterstützt EPU mit passenden Services. Er zeigt, wie EPU von KITools profitieren und welche Aufgaben sinnvoll damit erledigt werden können. Im Idealfall hat jede Unter- nehmerin durch KI noch einen „künstlichen Mitarbeiter“ im Betrieb. www.wko.at/epu/trendguide-kuenstliche-intelligenz Welche Trends im Bereich der künstlichen Intelligenz für EPU und Kleinunternehmen relevant sind, zeigt der KI Trendradar kompakt im Überblick: www.wko.at/oe/epu/ki-trendradar-poster.pdf KI TRENDS FÜR EPU UND KLEINUNTERNEHMEN menschlicher Act KI in HR LEGENDE LEGENDE Vernetzungs- intensität verhältnis und KI Geschlechter- verhältnis und KI Datenschutz und Compliance KI Innovations- kultur & neue Geschäftsmodelle Act Create Develop Discover DISCOVER Frühzeitig erkennen Unklarer Wert menschlicher Interaktion Struggling People Trendkonzepte Trends Signalstärke Nähe im Segment Dieses Trendradar ist Teil des Trend-Guides »Künstli- che Intelligenz für EPU und Kleinunternehmen« wko.at/epu/trendguide- kuenstliche-intelligenz AI MEDIA AI-Media bezieht sich auf die An- wendung künstlicher Intelligenz in der Medienbranche zur Auto- matisierung der Content-Erstel- lung, Personalisierung von Nutzer- erfahrungen und Optimierung von Vertriebskanälen. Diese Technolo- gien ermöglichen eine eﬀ izientere Produktion und Distribution von Inhalten und verbessern das Ver- ständnis des Nutzerverhaltens. BREAKING WITH LIMITS Breaking with Limits steht für das Überwinden traditioneller Grenzen und Beschränkungen durch den Einsatz disruptiver Technologien. Dieser Trend er- mutigt Unternehmen, konventio- nelle Denkweisen zu hinterfragen und neue Möglichkeiten in Tech- nologie, Geschäft smodellen und Marktzugängen zu erkunden. STRUGGLING PEOPLE Struggling People thematisiert die Herausforderungen, denen sich Einzelpersonen in einer von schnellen technologischen Fort- schritten geprägten Gesellschaft stellen müssen. Der Fokus liegt auf den Schwierigkeiten bei der An- passung an neue Arbeitsweisen, den steigenden Anforderungen an Kom- petenzen und der Notwendigkeit sozialer Unterstützungssysteme. TRENDRADAR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ FÜR EPU & KLEINUNTERNEHMEN EVERYTHING EVERYWHERE Everything Everywhere verweist auf das Konzept der Omnipräsenz von Dienstleistungen und Pro- dukten. In einer vernetzten Welt erwarten Kunden, dass Angebote Trendkonzepte jederzeit und überall verfügbar sind, was den Einsatz von Cloud- Trends Technologien und die globale Skalierung von Services erfordert. EFFICIENCY BOOST Nähe im Segment Eﬀ iciency Boost bezeichnet die Steigerung der Betriebseﬀ izienz durch den Einsatz von AI. Diese Technologien ermöglichen es Unter- nehmen, Prozesse zu automatisieren, Ressourcen optimal zu nutzen und die Produktivität zu maximieren, während Kosten und Zeitaufwand minimiert werden. AI BASED BUSINESS AI-Based Business umfasst Geschäft s- modelle, die auf künstlicher Intelli- genz basieren. Solche Unternehmen nutzen AI, um datengetriebene Entscheidungen zu treﬀ en, kunden- speziﬁ sche Lösungen zu entwickeln und neue Märkte zu erschließen. Diese Modelle bieten signiﬁ kante Vorteile in Bezug auf Skalierbarkeit und Marktan- passungsfähigkeit. Digitale Aus- und Weiterbildung mit wîse up In der schnelllebigen Geschäfts- welt ist kontinuierliches Lernen der Schlüssel zum Erfolg, ins- besondere für EPU. Mit wîse up stellt die Wirtschaftskammer eine kostengünstige und flexible Lösung zur Verfü- gung, die Unternehmerinnen den Zugang zu digitalen Weiterbildungs- ressourcen eröffnet – und das orts- und zeitunabhängig. EPU erleben so eine neue Dimension der digitalen Aus- und Weiterbildung und bringen ihr Unternehmen auf das nächste Level. wîse up bietet die Möglichkeit, auf über 20.000 On- line-Kurse, Podcasts und Webinare zuzugreifen. Speziell für EPU stellt die Plattform sieben maßgeschneiderte Lern- strecken bereit, die praxisnah wertvolle Kenntnisse über steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Aspekte sowie Vertriebs- und Verkaufstechniken vermitteln. Unternehme- rinnen lernen, wie sie KI effektiv nutzen und ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich präsentieren können. EPU können wîse up 30 Tage lang kostenlos testen: wise-up.at/epu Geschäftsmodelle Geschäftsmodelle und Eﬀizienzsteigerung und Automatisierung durch KI KI in Marketing und Kommunikation und Einsatz von KI für zukünftigen Erfolg Branchen und Anwendungs- Bedürfnisse und Herausforderungen von EPU im Kontext der KI-Nutzung und Anwendung in Unternehmen Bildung und Kompetenzentwicklung im Umgang mit KI AI-Media AI Based Business und Anpassungsfähigkeit Risiko- und Veränderungs- management mit KI KI-Einfluss auf Geschäftsmodelle und Wettbewerbsfähigkeit Eﬀizienzsteigerung und Automatisierung durch KI KI in Marketing und Kommunikation Datenschutz und Compliance Strategische Planung und Einsatz von KI für zukünftigen Erfolg Adaptive Economy Everything Everywhere Spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen von EPU im Kontext der KI-Nutzung KI-Einführung und Anwendung in Unternehmen Efficiency Boost n l e d n a h r a b l e t t i m n U T C A Risiken und Herausforderungen bei der Implemen- KI-Einsatz in speziellen Branchen und Anwendungs- bereichen n e t l a t s e g g i t i e z t h c e R E T A E R C Bildung und Kompetenzentwicklung im Umgang mit KI Breaking With Limits Lebenslanges Lernen und Anpassungsfähigkeit Risiko- und Veränderungs- management mit KI Too Slow To Grow Risiken und Herausforderungen bei der Implemen- tierung von KI TOO SLOW TO GROW Too Slow to Grow betont die Gefahren einer zu langsamen Anpassung an technologische und marktbedingte Verände- rungen. Unternehmen, die nicht schnell genug innovieren oder optimieren, riskieren, im Wettbe- werb zurückzufallen und Wachs- tumschancen zu verpassen. DEVELOP Vorausschauend entwickeln ADAPTIVE ECONOMY Adaptive Economy beschreibt eine Wirtschaft , die sich durch Flexi- bilität und Anpassungsfähigkeit auszeichnet. In dieser dynamischen Umgebung nutzen Unternehmen, insbesondere EPUs, innovative Technologien und agile Geschäft s- modelle, um schnell auf Markt- veränderungen zu reagieren und Wettbewerbsvorteile zu sichern. unternehmerin | 3/24 | 25

DIGITAL DIGITAL Künstliche Intelligenz Mit ihrem neuen Trendguide KI für kleinere Betriebe und EPU zeigt die Wirtschaftskammer mit dem Zukunftsinstitut, welche Trends KI fordern und fördern. In der unternehmerin geben Expertinnen konkrete Umsetzungstipps für KI-Lösungen im Betrieb. Text: Birgit Vollmeier • Everything Everywhere: KI er- Künstliche Intelligenz (KI) ist unbestritten einer der interes- santesten Wirtschaftsfaktoren unserer Zeit. Prognosen gehen davon aus, dass der Einsatz von KI gesamtwirtschaft- lich ein Plus von drei Prozent des BIP bis 2035 in Österreich bringen könnte. Umso wichtiger ist es, das Thema KI möglichst schnell auf den Boden der wirtschaftli- chen Umsetzung zu bekommen. Umfragen zeigen, dass bereits jedes vierte heimi- sche Unternehmen künstliche Intelligenz im betrieblichen Alltag im Einsatz hat. Was die Zukunft von KI bringt Die WKÖ setzt sich aktiv dafür ein, dass auch kleine Betriebe wirklich Großes be- wegen können – und hat daher gemein- sam mit dem Zukunftsinstitut den neuen Trendguide KI speziell für EPU und Klein- betriebe erstellt. Er bietet spannende Einstiege und Ausblicke in die wirtschaft- liche Anwendung von KI-Lösungen. Welche KI-Trends werden sich halten und welche Chancen sind damit verbunden? Das Zukunftsinstitut hat im Zuge eines umfassenden Research-Verfahrens rele- vante KI-Trends ermittelt und betitelt. Hier die wichtigsten Trends und ihre Bedeutung. 26 | weitert die Möglichkeiten von EPU erheblich durch präzise Kund:innen- analysen, Prozessoptimierung, Schaf- fung neuer Services und Verbesserung bestehender Angebote sowie eine effizientere Ressourcennutzung. • Efficiency Boost: Der Einsatz von KI steigert die unternehmerische Effizienz und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit. • AI Based Business: KI ermöglicht kleinen Unternehmen die Entwicklung innovativer, skalierbarer und effizi- enter Lösungen, wodurch traditio- nelle Grenzen überwunden und neue Geschäftsmodelle ausprobiert werden können. • AI Media: Mit vielseitigen Tools revolutioniert KI den Bereich Marke- ting und Kommunikation. Im Gegenzug werden Authentizität und Unverwech- selbarkeit immer wichtiger. • Struggling People: Trotz der Unterstützung durch KI dürfen Empathie und Verständnis als Erfolgsfaktoren nicht verloren gehen, weshalb der menschli- che Aspekt bei EPU und Klein- unternehmen entscheidend bleibt. • Breaking With Limits: Durch das Zurückgreifen auf eine solide Daten- basis und Analysen können Zukunfts- entwicklungen und Chancen besser genutzt werden. • Too Slow To Grow: Einfach gesagt: Wer beim Einsatz von KI zögert, ver- liert im Wettbewerb. • Adaptive Economy: Anpassungs- und Weiterentwicklungsfähigkeiten erfor- dern ein tiefes Verständnis von KI und kontinuierliche Weiterbildung. Mehr Zeit für unternehmerische Kerntätigkeiten Manuela Machner hat sich mit 52 Jahren entschlossen, noch einmal von vorne zu beginnen, und im Januar ein eigenes Unternehmen gegründet. Als KI-Coach, spezialisiert auf Tourismus und künst- liche Intelligenz, hat sie sich das Ziel gesetzt, Menschen für neue Technologien zu begeistern und sie bei deren effek- tiver Nutzung zu unter- stützen. Ihr wichtigstes Fazit zum Thema: Manuela Machner KI-Coach „KI ist kein Allheilmittel! Aber sie kann uns vieles im Alltag erleichtern!“ © Meissner© Ross | Adobe Stock

Neue Wege zum Erfolg Neue Wege zum Erfolg richtig nutzen TRENDGUIDE KÜNSTLICHE INTELLIGENZ FÜR EPU & KLEINUNTERNEHMEN „Als Einzelunternehmerin, die KI richtig einzusetzen weiß, profitiere ich von einem Zeitgewinn und höherer Produktivität. Das verschafft mir einen Wettbewerbsvorteil“ Daniela Kraincic Marketing-Expertin Im Zuge ihrer Tätigkeit be- schäftigt sich Manuela Machner auch mit Vorbehalten und Ängsten. Einpersonenunter- nehmerinnen und kleinen Be- trieben gibt sie Folgendes mit: „Seid neugierig und offen, nutzt die Möglichkeiten! Wir haben alle viel zu viel Arbeit und zu wenig Zeit, deshalb ist es wich- tig, die Technik vernünftig zu nutzen. Der Vorteil ist, dass viele KI-Programme mit natürlicher Sprache arbeiten, ihr müsst nicht programmieren können. Was nicht funktioniert: KI einschalten und es geht alles allein. Stellt euch vor, euer KI-System ist eine neue Kollegin. Ihr braucht am Anfang genauso viel Zeit, das KI-Programm auf euer Unternehmen einzu stellen wie für das „On boarding“ einer Mitarbeiter:in.“ Manuela Machner hat allein in diesem Jahr über 150 KI- Tools getestet. Sie selbst nutzt unter anderem ChatGPT zur Text erstellung, Formulierung von Angeboten und zur Analyse von Listen, AGBs und Verträgen. Das allein ermöglicht ihr das vier- bis fünffache Leistungspensum im Vergleich zu früher. Im Bereich Social Media hilft ihr Wiasano, Content vorzubereiten und zum idealen Zeitpunkt automatisch zu posten. Und mit dem kostenpflichtigen Bilderstellungs-Tool Midjourney hat sie jederzeit das passende Image für jeden Zweck parat. Auch bei KI ist weniger oft mehr Als Expertin für Digital-Strategien setzt Daniela Kraincic schon seit Längerem erfolgreich auf künstliche Intelligenz. Deshalb spricht sie aus Erfahrung, wenn sie sagt: genau tun soll. Sie ist wie eine Praktikan- tin, die zwar viel kann, die man aber noch instruieren muss, was im Unternehmen üblich ist!“ In einem sind sich beide Expertinnen also einig – künstliche Intelligenz und Auto- matisierung sparen Zeit und Ressourcen, funktionieren aber nur, wenn die Persön- lichkeit der handelnden Personen nicht verloren geht. www.kinet.ai www.machtwort-marketing.at EINFÜHRUNG IN DIE KI Eine kompakte Einführung in die Welt der KI mit spannenden Micro learningEinheiten zum Thema Prompting und Basiswissen zu ChatGPT liefert wîse up, die digitale Aus und Weiterbildungsplattform der WKO. Weiters gibt es in dieser Lernstrecke Kurse zur Anwendung von BilddesignTools und Audio Plattformen sowie eine Einführung in MicrosoftCopilot: wiseup.edcast.com/journey/ anwendungsmoglichkeiten- von-kunstlicher-intelligenz TRENDGUIDE KI www.wko.at/epu/trendguide- kuenstliche-intelligenz EPU und Kleinunternehmerinnen rät sie im ersten Schritt, zeitraubende und sich wiederholende Prozesse wie Akquise, Terminisierung und Ähnliches kritisch zu hinterfragen und zu visualisieren. Denn so lässt sich schnell erkennen, wo Zeit liegen bleibt und wo Automatisierung und/oder KI zum Einsatz kommen soll. Erst im Anschluss macht die Auswahl entsprechender Automatisierungs- und KI-Tools Sinn. Ihr Tipp: „Lieber eine Hand- voll Tools konsequent für den konkreten Bedarf nutzen als viele verschiedene, die man nur halb kennt. Ich habe ein Tool-Set von etwa sieben Tools, die mir bei der Ideenfindung, Recherchearbeit und Con- tent-Erstellung helfen. Vor allem verkür- zen und verbessern mir diese Tools viele zeitraubende Prozesse. Mein Benefit: rund 15 Stunden Zeitgewinn pro Woche und die richtigen Kundinnen für Erstgespräche in meinem in meinem Termin buchungs-Tool!“ Auch sie weist darauf hin, dass trotz KI in der Kommunikation auch immer noch der Mensch dahinter sichtbar sein muss: „Wenn man sehr schnell erkennt, dass etwas von einer KI verfasst wurde, dann rührt dies von einem falschen Umgang mit der künstlichen Intelligenz her. Exzel- lente Inhalte sollten immer in einem un- verwechselbaren Stil geschrieben werden. Will man außergewöhnliche Ergebnisse, muss man der KI explizit sagen, was sie unternehmerin | 3/24 | 27 tipps© Katharina Astleitner

GESUNDHEIT GESUNDHEIT Sicher ist sicher – Ihr SVS-Unfallschutz Bedarfsgerechte, rasche Hilfe und soziale Sicherheit bei Unfall oder Berufs krankheit? Darauf ist bei der SVS Verlass! Zusätzlich unterstützt die SVS Ihre Sicherheit mit einem umfassenden Serviceangebot zur Unfallprävention und Gesundheitsvorsorge. Ein unachtsamer Moment, ein un- glücklicher Zufall oder Zeitdruck: Ein Arbeitsunfall tritt plötzlich und unerwartet ein. Im Fall des Falles können sich Unternehmerinnen voll und ganz auf die SVS verlassen. Denn als Allspartenträger kümmert sich die SVS nicht nur um Pensions- und Kranken- versicherung, sondern auch um die Unfallversicherung von Gewerbetreiben- den, Neuen Selbständigen und freiberuf- lich Tätigen. Das hat den Vorteil, dass Selbständige für ihre Sozialversicherung einen zentralen Ansprechpartner haben. Gut geschützt bei der Arbeit Aber was ist nun ein Arbeitsunfall und in welchen Fällen sind Sie geschützt? Grundsätzlich ist ein Arbeitsunfall von privaten Freizeitunfällen zu unterschei- den. Von einem Arbeitsunfall spricht man, wenn der Unfall im Zuge der beruf- lichen Tätigkeit erfolgt ist. Auch bei Unfällen auf dem Weg von und zur Arbeit sind Sie geschützt. Die Unfallversiche- rung deckt zudem Berufskrankheiten ab – also Gesundheitsschäden, die durch die versicherte Tätigkeit entstanden sind. Wer mehrere Erwerbstätigkeiten ausübt, sollte wissen, dass für jede Tätigkeit eine eigene Unfallversicherung notwendig ist. Der Schutz bezieht sich nämlich immer nur auf den jeweils ver- sicherten Arbeitsbereich. Rasche Meldung, schnelle Hilfe Im Falle eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit ist wichtig, dass Sie die SVS möglichst rasch darüber informieren. Die entsprechende Meldung können auch Angehörige, Ärzte oder Spitäler über- nehmen. Laut Gesetz sollte sie binnen fünf Tagen erfolgen. 28 | bezahlte Anzeige© Photographee.eu | Adobe Stock

Fit für den Erfolg So können Neue Selbständige und Freiberufler eine Selbstversicherung beantragen und abschließen, um einen Unfallversicherungsschutz zu erwerben. Mit der SVS vorbeugen Damit es gar nicht erst zu Unfällen oder Berufskrankheiten kommt, bietet die SVS ein umfassendes Service zur Unfallprävention und Gesundheitsvor- sorge. Erfahrene SVS-Sicherheitsbera- ter kommen auf Wunsch zu Ihnen und helfen, Risikofaktoren im Unternehmen aufzudecken sowie zu beseitigen. Für eine erste schnelle Einschätzung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes steht Ihnen auch ein digitaler Sicherheits- check (svs.at/sicherheitscheck) zur Verfügung. Zusätzlich belohnt die SVS Ihr Enga- gement in puncto Sicherheit: Wer an Kursen oder Praxistrainings teilnimmt, um die Arbeitssicherheit zu fördern und Unfälle zu vermeiden, erhält von der SVS einen Bonus in der Höhe von 100 Euro. Der Sicherheitshunderter kann einmal pro Jahr beantragt werden. Weitere Informationen finden Sie unter: svs.at/unfallversicherung Eine spätere Meldung hat zwar kei- ne Auswirkung auf die Anerkennung als Unfall oder Berufskrankheit, kann allerdings den Beginn des Leistungsan- spruchs verzögern. Die Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung sind umfassend. Je nach Schwere der Verletzungs- oder Krankheitsfolgen erhalten Versehrte neben der medizinischen Versorgung auch Betriebshilfe, spezifische Rehabi- litationsleistungen und Geldleistungen, wie z. B. eine Rente. Ein Plus an Leistungen Zur Berechnung von Geldleistungen wird ein jährlicher Pauschalbetrag – die so- genannte Bemessungsgrundlage in der Höhe von 24.994,50 Euro – herangezo- gen. Wer in den Genuss höherer Leistun- gen in der Unfallversicherung kommen möchte, kann mit der Höherversicherung gegen Bezahlen eines zusätzlichen Bei- trags die Bemessungsgrundlage erhöhen. Sie üben eine selbständige Tätigkeit aus, sind aber nicht pflichtversichert? Auch für diesen Fall ist gesorgt. unternehmerin | 3/24 | 29 © chokniti | Adobe Stock

NETZWERK CIRCLE Der Woman in Business Circle ist das neue Netzwerkformat von Frau in der Wirtschaft und wurde ins Leben gerufen, um unterschiedliche thematische Schwerpunkte zu diskutieren und eine Plattform zu schaffen, auf der engagierte Unternehmerinnen zusammenkommen, voneinander lernen können und sich austauschen. „Finanziell gesund – fit in die Zukunft“ Auftakt Woman in Business Circle am 28. Mai V. l.: Bernadette Hawel (Bundesgeschäfts- führerin FiW), Gudrun Hager (Wirtschaftsdele- gierte AUSSENWIRTSCHAFT Austria), Mariana Kühnel (stv. Generalsekretärin WKÖ), Imma Baumgartner (Time4Africa), Karin Binder (ka•ma interior design), Martha Schultz (Vize- präsidentin WKÖ und Bundesvorsitzende FiW) Bei der Finanzbildung von Frauen gebe es derzeit noch großen Aufholbedarf. Laut einer Studie beschäftigten sich Frauen privat im Schnitt nicht einmal 1,5 Stunden pro Monat mit dem Thema Finanzen und nur 17 Prozent schätzen ihr eigenes Know-how betreffend Geld als gut ein. Etablierung eines Growth Mindset Yvonne Pirkner, Expertin für Growth Mindset, erklärte, dass Einstellungen und Überzeugungen entscheidend sind, um Ziele zu erreichen. „Muster erleich- tern uns das Leben, hindern uns aber am Wachsen“, so Pirkner. Sie riet auch dazu, Langeweile und ruhige Momente zuzu- lassen, um Kreativität zu fördern. Podiumsdiskussion: Wachstum durch Veränderung Für Gerda Holzinger- V. l.: Sabine Hönigsberger (Bereichsleiterin Firmenkunden der Erste Bank), Martina Ernst (Salary Negotiations), Gerda Holzinger- Burgstaller (Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Österreich), Martha Schultz (Vizepräsiden- tin WKÖ und Bundesvorsitzende FiW), Yvonne Pirkner (Speakerin und Expertin „Growth Mindset“), Renate Meßner (SynerGIS/ Esri Österreich), Bernadette Hawel (Bundes- geschäfts führerin FiW) Frau in der Wirtschaft begrüßte gemein- sam mit der Erste Bank zahlreiche Unter- nehmerinnen zur Premiere des Woman in Business Circle Ende Mai dieses Jahres. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die finanzielle Gesundheit und wie ein „Growth Mindset“ dazu beitragen kann. „Wir haben uns bewusst für das Thema ‚Frauen und Finanzen‘ als Auftakt entschieden – durch finanzielle Freiheit haben wir Gestaltungs möglichkeit.“, Burgstaller, Vorstandsvor- sitzende der Erste Bank Österreich, ist klar: „Growth bedeutet, mutig zu sein. Es geht darum, vom passiven Reagieren zum bewuss- ten Agieren zu kommen.“ Mut spielt auch bei Verhandlun- Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundes vorsitzende so Martha Schultz, WKÖ-Vize- präsidentin und FiW-Bundes- vorsitzende, in ihren Eröffnungsworten. gen eine große Rolle. 30 | Wirtschaftsdelegierte Gudrun Hager zu Export- erfolgen „Made in Austria“ Hier ist es vor allem wichtig, den eige- nen Marktwert zu kennen, um so finan- zielles Wachstum zu fördern. Das gilt für Selbstständige ebenso wie für Ange- stellte, weiß Martina Ernst, anerkannte Expertin für Gehaltsverhandlungen und faire Vergütungs syteme. Renate Meßner, CEO von SynerGIS/Esri Österreich, legte den Teilnehmenden ans Herz, ein positives Verhältnis zu Risiko und Investitionen zu entwickeln. „Na- türlich sollte man auch auf sein Bauch- gefühl hören, allerdings darf man sich nicht immer von Ängsten und Zweifeln zurückhalten lassen.“ © Barbara Nidetzky© Lisa Schandl© Anna Rauchenberger© Lisa Schandl

Gemeinsam statt einsam „Weibliche Exzellenz kennt keine Grenzen“ Woman in Business Circle im Rahmen des „Exporttag 2024“ Vor dem Panorama Wiens war der Woman in Business Circle am 18. Juni in der Christoph-Leitl-Lounge der Wirt- schaftskammer Österreich ein absolutes Highlight zum Abschluss des „Exporttag 2024“. Martha Schultz betonte die Vorbildwirkung der 145.000 heimi- schen Unternehmerinnen, die nachhaltige Geschäftsmodelle verfolgen und vorausschauend handeln. Sie sieht im Export große Chancen: „Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, ge- meinsam die Möglichkeiten der Außenwirtschaft zu nutzen, um den ersten Schritt in den Export zu setzen!“ Die Wirtschaftsdelegierte Gudrun Hager hob die Bedeutung des Außenhandels hervor, der über 50 Pro- zent der Wirtschaftsleistung und 1,2 Millionen Arbeitsplätze ausmacht. Mariana Kühnel ist vom Mut der Unternehmerinnen überzeugt und Nachberichte und Fotogalerie unter www.unternehmerin.at/wbc Sonderpreis zum Staatspreis 2024 ermutigt: „Qualität ‚Made in Austria‘ ist weltweit gefragt und steht vor allem für Exzellenz. Auch wenn es im Ausland nicht immer einfach ist, lohnt es sich, ins kalte Wasser zu springen. Genau deshalb gilt es, diese Erfolgsgeschichten noch stärker vor den Vorhang zu holen.“ Frauenpower als Erfolgskonzept Imma Baumgartner vereint in „Time4Afrika“ afrikanische und europäische Kultur durch nachhaltige Mode und Accessoires. Sie fördert faire Arbeitsbedingungen und sieht Netzwerke als Erfolgskonzept für Unternehmerinnen: „In Afrika gibt es keine staatliche Unterstützung für Unternehmerinnen. Netzwerke sind der Stützpfeiler der weiblichen Wirtschaft. Ich sehe das als internationales Erfolgskonzept!“ Internationale Präsenz zahlt sich aus Karin Binder, Gründerin von „ka-ma interior design“ in Wien, kombiniert kreative Renovierungen mit internationaler Exper- tise. Ihre Teilnahme am „Salone Del Mobile“ in Mailand sieht sie als klaren Wettbewerbsvorteil: „Der Österreich-Pavillon in Mailand wird in einer Woche von mehr als 30.000 internatio- nalen Gästen besucht.“ Väterfreundliches Employer Branding Der Sonderpreis zum Staatspreis „Familie & Beruf“ 2024 ist vergeben. Aus 25 Einreichungen zum diesjährigen Thema „Familienfreundliches Employer Branding mit Fokus auf eine väterfreundliche Personalpolitik“ wurden die Siegerprojekte mittels öffentlichen Online-Votings ermittelt und im Rahmen der Staatspreisverleihung ausgezeichnet. LASSEN SIE SICH JETZT INSPIRIEREN – von ausgezeichneten Best Practices und Kampagnen, die die Bedürfnisse und Heraus- forderungen von Vätern in der Arbeitswelt ernst nehmen und entsprechende Unterstützung anbieten. So geht’s – Best Practices und Ideen für Ihr Unternehmen!

Wir Frauen sind essenziell für die Stärkung des Wirtschafts standorts Österreich. Fast jedes zweite Unter nehmen in Österreich wird bereits von einer Frau gegründet, und ein Drittel der Unternehmen wird von Frauen geführt. Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundes vorsitzende Die Leistungen österreichischer Unternehmerinnen werden beim WOMAN IN BUSINESS AWARD 2024 dort präsentiert, wo sie hingehören: auf der ganz großen Bühne. Der Award ist das Event für alle, die den Erfolg von Frauen in der Wirtschaft richtig feiern wollen. Die Gala zum Woman in Business Award 2024 am 20. November 2024 ist die Premiere für einen Abend voller Inspiration und Wertschätzung. In den Sofien- sälen in Wien werden alle Scheinwerfer auf starke, unter- nehmerische Frauen gerichtet. In fünf Kategorien werden die Gründerin, die Innovatorin, die Einpersonenunternehmerin, die Social Entrepreneurin und die Unternehmerin mit be- sonderer Leistung ausgezeichnet. Ein Sonderpreis wird an die Managerin des Jahres verliehen. Erfolgsgeschichten, die Mut machen Bei der Gala stehen viele Erfolgsgeschichten von Unterneh- merinnen und Frauen am Programm, die Mut machen und in- spirieren. So wird Viktoria Schnaderbeck, ehemalige Profifuß- ballerin und Kapitänin des österreichischen Nationalteams, in ihrem Impuls ein Plädoyer für Frauen im Sport halten, wäh- rend Carmen Possnig, Ärztin und Mitglied der Astronautenreserve der European Space Agency, in jeder Hinsicht nach den Sternen greift. Weitere Details unter www.womaninbusinessaward.at Als Moderatorin wird Silvia Schneider durch den Abend führen. Die studierte Juristin hat eine Kochlehre absolviert und ist ein Rolemodel für einen vielseitigen Lebensweg, wie ihn viele Unternehmerinnen gehen. Nathalie Knapp, renom- mierte Speakerin und Expertin für die Psychologie von Netzwerken, wird in ihrer Keynote den Blick in die Zukunft richten. Starkes Netzwerk, beste Unterhaltung Die Gala ist Netzwerk-Treffpunkt des Jahres für den Austausch von Unternehmerinnen im Rahmen von Frau in der Wirtschaft. Auch Mode, Innovationen und Unter- haltung kommen nicht zu kurz. Modelle von österreichischen Kleidermacherinnen werden präsentiert, ein Unternehmerinnen- Parfum mittels KI wird generiert und die Insta- Lounge sponsored by Volksbank lädt für unvergessliche Schnappschüsse ein. Für gute Stimmung ist mit dem Live Act von Sänger Josh, der weiblichen Vintage Swing Band The Thrill Seekers und DJane Colette jedenfalls gesorgt. unternehmerin | 3/24 | 33 © kodochigov | Adobe Stock© Barbara Nidetzky

NETZWERK Podcast für Kreative „creatives who talk“ ist ein Podcast von Kreativen für Kreative. Er wurde im Februar 2024 von der Fotografin Iris Emberger ins Leben gerufen, um ein Netzwerk innerhalb der Branche aufzubauen und den Wissenstransfer zu fördern. „Ich habe mich nach mei- ner Matura mit 18 Jahren selbststän- dig gemacht und gemerkt, wie einsam meine Branche oft ist. Der Podcast bietet somit eine Plattform, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, andere zu inspirieren und sie zu er- mutigen, ihre kreativen Visionen zu verfolgen“, so die Jungunternehmerin. Gemeinsam mit Expert:innen aus der Kreativbranche spricht Iris Emberger über Themen wie Businessaufbau, persönliche Weiter entwicklung und aktuelle Trends. Die neuen Folgen erscheinen alle zwei Wochen und sind auf Spotify sowie Apple Pod- casts verfügbar. creatives-who.com/ creatives-who-talk-podcast BUSINESS BESTSELLER www.business-bestseller.com/unternehmerin Julia Shalet DER IDEENTEST So entscheiden Sie, ob Sie eine Idee weiterverfolgen wollen oder nicht Julia Shalet zeigt, dass es nicht immer leicht ist, eine Idee so umzusetzen, dass sie auch profitabel ist. Unterneh- men und Innovator:innen machen oft den Fehler, zu schnell in den Markt zu gehen. Ein Ideentest lie- fert dabei wertvolle Erkenntnisse, ob sich der Einsatz von Ressour- cen lohnt und ein realer Nutzen existiert. Seine sieben Schritte sind interessant für Unternehmen und alle, die im beruflichen oder privaten Umfeld Ideen finden und umsetzen müssen. PRIORISIEREN UND ORGANISIEREN Cornelia Weichselbaum ist Mama von drei Kindern, Aurelia (8), Cornelius (6) und Lucia (3). Nachdem sie sieben Jahre lang bei den Kleinen zuhause blieb, entschied sich Cornelia Weichselbaum nach der Geburt des dritten Kindes dazu, ihr eigenes Unternehmen aufzubauen. Im Juli 2023 gründete sie „NelliBlue“ und bietet ihren Kund:innen Coaching zu den Themen Kleidung, Stil und Ordnung. Vor der Gründung konnte die dreifache Mutter die zusätzlich notwendige Kinderbetreuung für Lucia mithilfe einer Tages- mutter abdecken. Nach dem Aufbau von „NelliBlue“ ver- brachten bereits alle drei Kinder den Vormittag in Schule und Kindergarten. „Dass alle Kinder regelmäßig betreut sind, war für mich das Um und Auf, mich auf die Selbstständigkeit zu konzentrieren. Hier habe ich stets die volle Unterstützung von meinen Eltern, meiner Schwester sowie von meinem Mann und meinen Schwieger- eltern erhalten“, freut sich Cornelia Weichselbaum über das große Netzwerk. 34 | m o c . k c o t s r e t u h s F A M I L I E & B E R U F © Um Familie und Beruf erfolgreich vereinbaren zu können, ist es für die Kleinunternehmerin besonders wichtig, richtig zu priorisie- ren und zu planen. Sie erzählt: „An erster Stelle komme ich, dann meine Familie, dann die Arbeit. Geht es mir selbst nämlich nicht gut, ist der Alltag nur schwer zu meistern. Meine Gesundheit hat daher oberste Priorität und ich versu- che, so gut es geht, auf meinen persönlichen Ausgleich zu achten.“ Anderen Müttern und Unternehmerinnen legt Cornelia Weichselbaum ans Herz, sich nicht zu sehr von ei- nem schlechten Gewissen gegenüber den Kindern len- ken zu lassen. Ihr Ansatz dazu: „Das schlechte Ge- wissen kann man vielleicht nie ganz abstellen. Aber ich denke, wenn ich als Mutter vorlebe, dass ich eigenverantwortlich bin und für meine Ziele und Träume einstehe, mich en- gagiere und arbeite, hat das mit Sicherheit eine schöne Vorbildwir- kung für die Kinder.“ www.nelliblue.at © Iris Emberger © Privat

Gemeinsam statt einsam Selbstbewusst und überzeugend präsentieren Danja Bauer ist erfahrene Expertin für Public Speaking, Stimme und Charisma. In ihren Trainings inspi- riert sie ihre Kund:innen, Präsen- tationen selbstbewusst und überzeu- gend zu halten. Als ausgebildete Sängerin lautet ihr Motto dabei: „Speak Like Music“. „Besonders Frauen neigen häufig dazu, Selbst- zweifel und zu hohe Ansprüche an sich selbst zu haben. In meinen Coachings möchte ich ihnen dabei helfen, die eigenen Glaubenssätze zu hinterfragen, umzuformulieren und dadurch ihr Selbstbewusstsein zu stärken“, so Danja Bauer. www.speaklikemusic.com „Die Wechseljahre sind etwas völlig Natürliches und jede Frau ist früher oder später davon betroffen. Deshalb wollen wir nicht länger dazu schwei- gen. Wechselweise.net ist ein Portal, das verlässliche Informationen und viele Erfahrungsberichte bietet“, so Veronika Pelikan. Neben der Online- Plattform rief die Unternehmerin auch den Wechselweise MenoDay ins Le- ben. Der Lifestyle-Gesundheitsevent widmet sich allen Themen rund um Menopause und Wechseljahre und holt internationale Top-Speaker:innen und Expert:innen auf die Bühne. Der MenoDay 2024 findet am 20. Oktober 2024 im Palais Niederösterreich in Wien statt. www.wechselweise.net Die Wechseljahre sind kein Tabuthema Veronika Pelikan ist Gründerin des Online-Portals Wechselweise.net und hat sich zum Ziel gemacht, das Tabu beim Thema Wechsel und Menopause zu brechen. © Caro StrasnikWANN01. OKTOBER 202409:00 bis 17:00 UhrWOWirtschaftskammer ÖsterreichWiedner Hauptstraße 631040 WienEVENTDer WIENERIN Gründerinnentag inspiriert und unterstützt Frauen, ihre Geschäftsideen erfolgreich umzusetzen und Netzwerke zu erweitern.FRAUEN STÄRKEN FRAUENJetzt QR-Code scannen und kostenlos beim WIENERIN Gründerinnentag dabei sein.

NETZWERK VORARLBERG 24.9. BETRIEBSBESICHTIGUNGEN: FIW ON TOUR Xocolat Manufaktur, Studio Kirchstrasse Zwo, Strolz Leuchten, Linea Uno Mode Vier erfolgreiche Unternehmerinnen geben einen Einblick in ihre Gründungsgeschichten, präsentieren ihre Produkte und ihr Handwerk. Sie verraten auch, welche Motivation und Leiden- schaft sie dazu gebracht hat, sich selbstständig zu machen. 16:30 Uhr mit anschließendem gemeinsamen Ausklang Bregenzer Innenstadt Weitere Infos: heiler.marina@wkv.at Anmeldung: www.wkv.at/events/fiwontourbregenz 3. & 10.10. WEITERBILDUNG: AUFSICHTSRATSKOMPETENZ KOMPAKT mit MMag. Dr. Tobias Gisinger und MMag. Leopold Schurz Das 2-teilige Aufsichtsrats-Seminar ist eine kompakte Weiter- bildung ähnlich dem Führungskräfteprogramm Zukunft.Frauen. Nach dem Abschluss des Seminars sind die Absolventinnen berechtigt, sich in die österreichweite Aufsichtsrätinnendaten- bank eintragen zu lassen. 8:30–13:30 Uhr WIFI Dornbirn | 6850 Dornbirn, Bahnhofstraße 24 115 Euro Weitere Infos: heiler.marina@wkv.at Anmeldung: fiw.wkv.kartix.at/eintrittskarte/1429 15.10. WORKSHOP: POWER TALKING – IHRE STIMME ZUM ERFOLG Rhetorik, Kommunikation, Auftreten mit Wolfgang Seidler Power Talking ist die Sprache des leitenden Managements. Durch die Anwendung von Power Talking wird das Auftreten sicherer 36 | und erfolgreicher, Probleme und Chancen werden zu Herausfor- derungen, Worthülsen aus der täglichen Sprache entfernt. 8:30–16:30 Uhr Fairmotel | 6850 Dornbirn, Wallenmahd 15 50 Euro Weitere Infos: heiler.marina@wkv.at Anmeldung: fiw.wkv.kartix.at/eintrittskarte/1434 24.10. VORTRAG: VORSORGE, PENSIONSSPLITTING UND SICHERE ZUKUNFT Praktische Tipps und Strategien zur finanziellen Absicherung mit Markus Reindl, MBA MSc. MA Der Experte für betriebliches Vorsorgewesen präsentiert Zahlen, Daten, Fakten zum Thema Pensionsvorsorge und Pensions- splitting. Es werden die Möglichkeiten der Vorsorge für Frauen durchleuchtet und die Vor- und Nachteile der einzelnen Metho- den analysiert. 18:30–20:00 Uhr mit anschließendem Ausklang CAMPUS V | 6850 Dornbirn, Hintere Achmühlerstraße 1 Weitere Infos: heiler.marina@wkv.at Anmeldung: www.wkv.at/events/pension 6.11. TREFFPUNKT UNTERNEHMERIN – WORKSHOPS FÜR FRAUEN IM BUSINESS „Mit deiner (Unternehmens)Geschichte zum Erfolg“ Perfektioniere deine Über-Uns-Seite! mit Dr. Friederike Hehle Die ÜberunsSeite ist die Seite einer Website, die am häufigs- ten angeklickt wird – also DIE Visitenkarte des Unternehmens im Internet! Deshalb ist es wichtig, die Chance zu nutzen, und die einzigartige Geschichte des eigenen Unternehmens zu präsentieren. 8:30–12:00 Uhr mit anschließendem Mittagessen Hotel Martinspark | 6850 Dornbirn, Mozartstraße 2 Weitere Infos: fiw@wkv.at Anmeldung: www.wkv.at/events/treffpunktunternehmerin

10.12. Veranstaltungsüberblick 2024 OBERÖSTERREICH 23.10. NETZWERKTREFFEN: ADVENTFEIER In gemütlicher Atmosphäre wollen wir das Jahr 2024 Revue passieren und ausklingen lassen. Für das leibliche Wohl und Unterhaltung ist gesorgt. NETZWERKTREFFEN: LADIES LOUNGE 18:00 Uhr Wird noch bekannt gegeben! Anmeldung: fidw@wkooe.at Einlass ab 18:00, Beginn: 18:30 Uhr Wird noch bekannt gegeben! Weitere Infos: fiw@wkv.at Anmeldung: www.wkv.at/events/adventfeier TIROL 22.10. GOLDRICHTIG 18:00 Uhr Villa Blanka | 6020 Innsbruck, Weiherburggasse 8 Weitere Infos: www.wko.at/tirol/fiw SALZBURG 4.9. WORKSHOP: INSTAWALK SocialMediaFotografie mit Doris Wild: In diesem Workshop lernen Sie, wie man in der Praxis die richtige Technik anwendet oder auch in einem Foto vereint und wie Sie Ihre Fotos und damit Ihren Social-Media-Auftritt zu etwas ganz Besonderem machen. 9:00–13:00 Uhr Wirtschaftskammer Salzburg, Konferenzraum 3 5027 Salzburg, Julius-Raab-Platz 1 45 Euro Weitere Infos: wko.at/sbg/unternehmerin Anmeldung: fiw@wks.at oder (0662) 8888304 KÄRNTEN 18.10. NETZWERKTREFFEN: UNTERNEHMERINNEN-REISE NACH OSTTIROL Erfahren Sie aus erster Hand, wie innovative Geschäftsmodelle und nachhaltige Praktiken in der Praxis umgesetzt werden Erleben Sie eine inspirierende Reise voller Networking, Wissens- transfer und Unternehmergeist! Diese Reise richtet sich speziell an Unternehmerinnen, die ihre Netzwerke erweitern, sich wei- terbilden und gleichzeitig die Schönheit der Region genießen möchten. 7:00–20:00 Uhr Osttirol siehe Ausschreibung www.wko.at/ktn/fiw Anmeldung: unternehmerin@wkk.or.at 6.11. KOOPERATIONSVERANSTALTUNG: FRAUENWIRTSCHAFTSFORUM DECISION POINTS – Sicher entscheiden in turbulenten Zeiten mit Pilot Philip Keil 17:00–22:00 Uhr Casino Velden | 9220 Velden, Am Corso 17 siehe Ausschreibung www.wko.at/ktn/fiw Anmeldung: unternehmerin@wkk.or.at unternehmerin | 3/24 | 37

NETZWERK Veranstaltungsüberblick 2024 NIEDERÖSTERREICH 2.10. BURGENLAND 20.–22.9. UNTERNEHMERINNENFORUM: ZUKUNFT GESTALTEN. INNOVATION LEBEN. ab 14:00 Uhr Burg Perchtoldsdorf | 2380 Perchtoldsdorf, Paul-Katzberger-Platz 1 Anmeldung: wko.at/noe/fiw POWERWOCHENENDE: „EIN WOCHENENDE NUR FÜR MICH“ Gemeinsam mit der Sozialversicherung der Selbständigen haben wir für Sie ein Gesundheits- & Fitness-Wochenende nur für Frauen zusammengestellt. (Auch nicht gewerblich Sozial- versicherte können teilnehmen!) WIEN 10.9. FIW GOES BACKSTAGE @ ÖAMTC Betriebsführung 16:00–18:00 Uhr ÖAMTC Anmeldung: frauinderwirtschaft@wkw.at 2.10. TAG DER FRAU IN DER WIRTSCHAFT: ZUKUNFTSMUTIG GRENZEN ÜBERSCHREITEN 14:00 Uhr Workshops, 16:00 Uhr Hauptprogramm Haus der Wiener Wirtschaft | 1020 Wien, Straße der Wiener Wirtschaft 1 Anmeldung: frauinderwirtschaft@wkw.at SIMON – das Vitalhotel Bad Tatzmannsdorf 7431 Bad Tatzmannsdorf, Am Kurpark 3 Weitere Infos: www.wko.at/bgld/fidw Anmeldung: charlotte.jautz@wkbgld.at oder 0590907-2623 21. | 22. | 23.10. FINANZHELDINNEN: WISSEN, GESTALTEN, FÜHREN Infoveranstaltung zum Thema Frauen und Finanzen in Kooperation mit Raiffeisen & Bäuerinnen jeweils 18:00 Uhr Weinwerk Burgenland in Neusiedl am See (21.10.) Eichenwald Weine in Horitschon (22.10.) Gasthaus Walits Guttmann in Deutsch Tschantschendorf (23.10.) Weitere Infos: wko.at/bgld/fidw Anmeldung: frauinderwirtschaft@wkbgld.at Besuchen Sie uns! facebook.com/unternehmerin linkedin.com/company/ frau-in-der-wirtschaft 38 | Katharina Larcher LARCHER CONSULTING AntonKlieberStraße 17 6410 Telfs | Austria Fashion Design | Manufacturing | Consulting für Premium Fashion Brands & Corporate Unternehmen Von der Idee bis zur Auslieferung – wir managen die Entwicklung deiner Kollektion oder hochwertigen Merchandise Textilien – Made in Europe! Attire Agency MariaTheresienStraße 7, 6020 Innsbruck | Austria Anzeige© Madeleine Gabl

(Rück-)Blick in die Bundesländer FiW Summer Lounge 2024: Ein Erfolgsereignis für Unternehmerinnen aus Wien und NÖ Schloss Miller-Aichholz Ein Ort voller Geschichte und Networking Das historische Ambiente des Schlos- ses Miller-Aichholz bot die perfekte Kulisse für diese Veranstaltung. Die Teilnehmerinnen genossen ein ab- wechslungsreiches Programm, das durch kreative Stationen wie eine DIY- Badepulver-Station, eine Fotobox und einen Softeis-Roboter bereichert wurde. Ein weiteres Highlight war die Tombola- Verlosung. Margarete Kriz-Zwittkovits, Vera Sares sowie Kasia Greco, Vizeprä- sidentin und EPU-Sprecherin der Wirt- schaftskammer Wien, zogen abwech- selnd die glücklichen Gewinnerinnen. Kraft der Gemeinschaft Die Veranstaltung endete offiziell bei Sonnenuntergang, doch die geknüpften Kontakte und neuen Ideen werden sicherlich noch lange nachwirken. Die Summer Lounge war nicht nur ein Fest des Zusammenkommens, sondern auch ein starkes Zeichen für die Power von Unternehmerinnen. Am Ende des Abends waren sich alle einig: Es war ein rundum gelungener Abend voller Freude, Inspiration und positiver Ener- gie, der den Grundstein für viele zu- künftige Kooperationen legte. Unternehmerinnen aus Wien und Niederösterreich V. l. zu sehen u. a.: FiW-Landesvorsitzende Wien Margarete Kriz-Zwittkovits, Bundes- ministerin Susanne Raab, FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz, Nationalratsabge- ordnete Carmen Jeitler-Cincelli, FiW-Landesvorsitzende NÖ Vera Sares Weitere Fotos Das traditionelle Sommerpicknick von Frau in der Wirtschaft in Zusammen- arbeit mit der Wirtschaftskammer Wien (WKW) und der Wirtschaftskam- mer Niederösterreich (WKNÖ) fand heuer erstmals gemeinsam statt. Über 400 Unternehme rinnen aus Wien und Niederösterreich kamen zusam- men, um wertvolle Ge schäftskontakte zu knüpfen und neue Synergien zu ent- decken. Ehrengäste und prominente Unterstützung Ein besonderes Highlight war die An- wesenheit von Bundesministerin Susanne Raab und der Abgeordneten zum Nationalrat Carmen Jeitler- Cincelli. Ihre Teilnahme unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung und würdigte die Leistungen der Unter- nehmerinnen. Susanne Raab hob in ihrer Begrüßungsrede die Wichtigkeit solcher Netzwerkveranstaltungen für die Förderung und Unterstützung von Frauen im Geschäftsleben hervor. Die Vizepräsidentin der Wirtschafts- kammer Österreich und Bundesvorsit- zende von Frau in der Wirtschaft, Martha Schultz, gab Einblicke zu den Zukunftsplänen von Frau in der Wirt- schaft. Mut und Innovation als Schlüssel zum Erfolg Mit einer herzlichen Begrüßung eröffneten die FiW-Landesvorsitzen- den die Veranstaltung. Margarete Kriz- Zwittkovits, FiW Wien-Vorstands- vorsitzende und Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Wien, sowie Vera Sares, Landesvorsitzende FiW Nieder- österreich, betonten beide die Bedeu- tung von Mut und Innovationsgeist. „Jungen Unternehmerinnen möchte ich raten, mutig zu sein. Sie sollen ein bisschen größer denken, sich Aufga- ben stellen, die herausfordernd sind – das bringt einen weiter“, ermutigte Kriz-Zwittkovits. Sares ergänzte: „Es ist wichtig, Synergien und Kooperati- onspartner zu finden, mit denen man gemeinsam Ideen kreiert und neue auf den Weg bringt.“ unternehmerin | 3/24 | 39 © Katharina Schiffl© Katharina Schiffl© Veronika Rath

NETZWERK Wissen, was man will, und dafür kämpfen Unter diesem inspirierenden Motto fand Mitte Juni die Sommernacht der Unter- nehmerinnen von Frau in der Wirtschaft OÖ in der neu umgebauten WKO Ober- österreich statt. Über 400 Unternehme- rinnen trafen sich zum Austausch und Netzwerken. WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer betonte die essenzielle Rolle der Unternehmerinnen in Oberöster- reich und ermutigte Frauen, ihre Leis- tungen selbstbewusst zu präsentieren. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Patricia Kelly, be- kannt aus der Musikerfamilie „The Kelly Family“, die heute selbst erfolg- reiche Unternehmerin und Bestseller- autorin ist. „Diese Geschichten sollen uns dazu ermutigen, unseren eigenen Erfolgsweg zu verfolgen und dabei nie- mals aufzugeben. Gleichzeitig bot die Veranstaltung eine hervorragende Ge- legenheit, neue Kontakte zu knüpfen und sich zu vernetzen, um gemeinsam stärker zu werden“, erklärte Margit Angerlehner, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Oberösterreich. Aufsichtsrats- kompetenz kompakt Absolventinnen des Seminars „Aufsichtsratskompetenz kompakt“ 40 | Mental Load – die unsichtbare Last der Frauen Teilnehmerinnen aus Vorarlberg Wenn EINE Person für ALLE an ALLES denkt, plant, organisiert, auf Termine hinweist und für viele Aufgaben die volle Verantwortung übernimmt, dann fühlt sich das an wie eine endlose To-do-Liste im Kopf. Das kann zu psy- chischer und körperlicher Überlas- tung führen. 25 Teilnehmerinnen folg- ten im Freihof in Sulz interessiert den Ausführungen der Mediatorin und So- zialplanerin Andrea Kramer. V. l.: Daniela Erath-Mohr (stilsicher Erath), Andrea Kramer (Referentin), Karin Furtner (FiW), Marina Heiler (FiW) Die Teilnehmerinnen beim Vortrag V. l.: Friedrich Dallamaßl, Sabine Lenzbauer, Martina Schwarz, Lisa Sigl, Gerti Schatzdorfer, Marlene Schatzdorfer, Doris Hummer, WK- Präsidentin, Margit Angerlehner, FiW-Landes- vorsitzende, Bettina Stelzer-Wögerer Die Sommernacht der Unternehme- rinnen war ein starkes Zeichen für die wachsende Bedeutung von Frauen in der Wirtschaft, deren vielfältige Pers- pektiven maßgeblich zur Innovations- kraft beitragen. FiW-Funktionärinnen bei der Sommernacht im neuen Haus der Wirtschaft der WKO Ober- österreich Zwanzig Absolventinnen des Work- shops Aufsichtsratskompetenz kom- pakt sind startklar. Im Rahmen von zwei Halbtagen wurden die Teilneh- merinnen über Rechte und Pflichten, Haftung und Jahresabschluss infor- miert und somit perfekt auf dieses wichtige Mandat vorbereitet. Mit die- sem Lehrgang bietet FiW Vorarlberg qualifizierten Frauen die Möglichkeit, sich perfekt für diese Aufgabe ausbil- den zu lassen und sich darüber hin- aus in die Aufsichtsrätinnendaten- bank eintragen zu lassen. © Roland Pelzl – Cityfoto© Roland Pelzl – Cityfoto© Karin Furtner© Marina Heiler© Marina Heiler© Marina Heiler

(Rück-)Blick in die Bundesländer FEMCON 2024: Mensch und KI – ein unschlagbares Team 220 steirische Unternehmerinnen folgten der Einladung in die Wirtschaftskammer und über- zeugten sich selbst davon, dass Mensch und KI ein unschlagbares Team sein können. Ergänzt wurden ihre Ausführungen von Statements der Expertinnen Julia Hermann (businessflowhow.com), Evelyn Götz (crosseye.at) und Manuela Machner (KiNET.ai). Die Veranstaltung wurde von der Ab- teilung für Wirtschaft- und Touris- musentwicklung der Stadt Graz unter- stützt. „Die Beschäftigung mit KI ist Voraussetzung dafür, dass wir morgen mithalten können“, sagt Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende Gabi Lechner und lud gemeinsam mit Präsident Josef Herk die Expertinnen Evelyn Götz, Julia Hermann, Manuela Machner und Carina Zehetmaier in die WKO Steiermark ein. Frau in der Wirtschaft Steiermark lud zur Female Business Convention (FEMCON 2024) und 220 steirische Unternehmerinnen wurden gleich zu Beginn mit einer Überraschung kon- frontiert: „Künstliche Intelligenz hat Einzug in unser Leben gehalten und die Be- schäftigung mit dem Thema ist Vor- aussetzung dafür, dass wir morgen mithalten können“, sagte Landesvor- sitzende Gabriele Lechner und bewies dies gleich mit einer KI-generierten Videobotschaft und einem ebenfalls der KI entsprungenen FiW-Song. Für die Keynote konnte Carina Zehetmaier (womeninai.co) gewonnen werden. Die Expertin ist Präsidentin des Vereins „Women in AI“ und Mit- glied im Advisory Board der österrei- chischen Bundesregierung. Die dynamische Partnerschaft zwi- schen Mensch und KI und ihre Gren- zen waren genauso Thema wie die Ängste, Schwachstellen und mögli- KI-Entrepreneurin Carina Zehetmaier befasste sich bei der FEMCON 2024 auch mit möglichen Risiken und setzt sich für die Entwicklung und Verwendung von künstlicher Intelligenz zum Wohle der Gesellschaft und im Sinne der Men- schenrechte ein. chen Vorurteile, die mit dieser fort- schrittlichen Technologie einhergehen. Der Fokus des Vortrages lag aber klar auf den Chancen, die insbesondere generative KI, wie ChatGPT, für Unter- nehmen bietet, indem sie den Arbeits- alltag vereinfacht, ohne dass wir die Kontrolle über unsere Prozesse ver- lieren. Anhand von konkreten Beispie- len demonstrierte Carina Zehetmaier, wie KI als digitale Assistenz den un- ternehmerischen Alltag bereichern kann. Schüler:innen der HLW Rankweil Unternehmerin macht Schule Im Rahmen dieses Projektes können Unternehmerinnen in verschiedenen Schulen den Schüler:innen das Un- ternehmertum näherbringen und aus eigener Erfahrung über Erfolge und Herausforderungen berichten. Magdalena Türtscher (Büro Magma) besuchte die interessierten Schü- ler:innen der HLW Rankweil. Eine spannende Schulstunde mit vielen Fragen zur Selbstständigkeit und ih- ren Projekten war für beide Seiten eine Bereicherung. unternehmerin | 3/24 | 41 © Regine Schöttl© Regine Schöttl© Regine Schöttl© Karin Furtner

NETZWERK Das Beste für die Kleinsten Hinter Kinderbetreuung stecken viele Aspekte, die nicht immer auf den ers- ten Blick ins Auge stechen: Es geht um viel mehr als darum, die Kinder „abzu- geben“ – es geht um Chancengleich- heit, Entwicklung und Bildung. Für Ma- mas und Papas geht es auch darum, ihrer Arbeit nachgehen zu können mit dem beruhigenden Gefühl, dass ihre Kinder in guten Händen sind. Tirol hat als erstes Bundesland den Vorstoß gemacht und ein Recht auf Vermittlung eines Kinderbetreuungs- platzes umgesetzt. Die Tiroler Betriebe können hier ebenfalls etwas beitragen. Gemeinsam mit dem Land Tirol hat die Wirtschaftskammer Tirol eine Bro- schüre über betriebliche Kinderbetreu- ung veröffentlicht. Neben den verschie- densten Modellen werden Kosten, Förderungen und wichtige Ansprech- partner:innen vorgestellt. Martina Entner, Vizepräsidentin WKT & Landes- vorsitzende Tirol Hier weitere Infos: Vernetzung mit friulanischen Unternehmerin- nen: v. l.: Giulia Peccol, Gloria De Martin, Iduna Floi, WKK-Vizepräsidentin und Landesvor- sitzende Frau in der Wirtschaft Kärnten Astrid Legner und Paola Bellaminutti Frauenpower in Friaul: die Kärntner Unternehmerinnen bei einem exklusiven Treffen in der Destillerie Nonino mit Antonella Nonino (Bildmitte) Unternehmerinnen knüpften Businesskontakte in Friaul Frau in der Wirtschaft Kärnten setzt auf Alpe-Adria: 50 Unternehmerinnen aus Kärnten vernetzten sich bei einer Fahrt nach Cividale del Friuli und informier- ten sich über den italienischen Markt. Rund 20.000 Unternehmerinnen gibt es in Friaul-Julisch Venetien. Damit sind sie in der Wirtschaft ähnlich stark ver- treten wie in Kärnten. Zum gegenseiti- gen Austausch und Kennenlernen Matteo Zen vom österreichischen Außenwirt- schaftsBüro Padua mit Astrid Legner, WK-Vize- präsidentin und Landesvorsitzende Frau in der Wirtschaft Kärnten 42 | organisierte Frau in der Wirtschaft Kärnten eine exklusive Vernetzungs- reise nach Cividale del Friuli. „Grenz- überschreitendes Denken und Han- deln wird immer wichtiger. Deshalb haben wir bei Frau in der Wirtschaft auch Alpe-Adria-Botschafterinnen für Italien sowie Slowenien und unterstüt- zen bei der Vernetzung“, so Astrid Legner, WKK-Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von FiW Kärnten. Auch in den Hallen der Destillerie No- nino, die von drei Töchtern des Hauses geführt wird, weht seit Generationen der Unternehmergeist. Jede für sich bringt ihre Stärke in den Familienbe- trieb ein, der aktuell 40 Mitarbeiter:in- nen sowie 20 Saisonarbeiter:innen be- schäftigt. Gemeinsam halten sie die Kunst der handwerklichen Grappa-Her- stellung am Leben und arbeiten an Innovationen. Dazu gehören nicht nur neue Produkte, wie der bereits ausge- zeichnete Aperitivo Nonino, sondern auch die Wiederverwertung der Trester- rückstände. Ihr Tipp: „Unser Grappa passt hervorragend zur Sachertorte.“ In Cividale traf sich die Kärntner Dele- gation mit dem Businessfrauennetzwerk Confartigianato: Paola Bellaminutti von Arte Bellaminutti, Gloria De Martin von Emozioni, Iduna Foi von der Schneide- rei und Kunststickerei Ago&Filo Chic, Buchbinderin Eva Seminara sowie Rechtsanwältin Alessia Sialino. Direkt in Cividale verkaufen rund 20 Kunst- handwerker:innen ihre Produkte in der Boutique M.A.D.A. Jeden Monat wech- seln die regionalen Handwerker mit ih- ren Angeboten. © WK Schwaz© WKK | Marygoodfoto/Maria Wawrzyniak© WKK | Marygoodfoto/Maria Wawrzyniak© WKK | Marygoodfoto/Maria Wawrzyniak

(Rück-)Blick in die Bundesländer V. l.: Brigadier Daniela Landauer, Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth, Landesvorsitzende Petra Schumich, ORF-Talk-Lady Barbara Karlich sowie Unternehmerin und WK-Funktionärin Tanja Stöckl Landesveranstaltung „Starke Frauen – stärken Frauen“ Frau in der Wirtschaft hat sich längst als starkes Netz- werk für selbstständige Frauen etabliert, regelmäßig trifft man sich zum Austausch. Bei der Landesveranstal- tung in Oslip ließ eine hochkarätige Frauenrunde das Pu- blikum an ihrem bisherigen Karriereverlauf teilhaben. Talkmasterin Barbara Karlich, die Leiterin des Büros Organisation, Strategie und Dienstvollzug in der Landes- polizeidirektion Burgenland, Brigadier Daniela Landauer, sowie Unternehmerin und Wirtschaftskammer-Funktio- närin Tanja Stöckl schilderten ihre Erfolge, aber auch Hindernisse und Schwierigkeiten, die es zu bewältigen galt – wie etwa den täglichen Spagat zwischen Beruf und Familie – oder wie sie selbst in ihren Positionen Frauen unterstützen. Burgenlands Unternehmerinnen stellten einmal mehr auch ihr soziales Engagement unter Beweis: Der Erlös einer Tombola in der Höhe von 1.895 Euro ging an die Krebshilfe Burgenland. Team Frau in der Wirtschaft Burgenland unternehmerin | 3/24 | 43 © WKB Markus Treiber© WKB Markus TreiberLassen Sie sich keine Märchen erzählen! Der Wirtschafts-Compass liefert Ihnen tagesaktuelle Informationen zu Ihren geschäftlichen Kontakten.✔ Unternehmensdaten aus dem Firmenbuch✔ Gewerbe und Vereine✔ Neugründungen und Insolvenzen✔ Bilanzdaten, Eigentümerstrukturen✔ Organigramme✔ Compliance-ScreeningFür WKO-Mitglieder besonders günstig! www.compass.at/wkoJetzt anmelden:wpv.compass.atFROSCH- KÖNIG

NETZWERK Anna Buchegger beim Forum Erfolg im Kreise des Salzburger FiW-Vorstandes: v.l.: FiW-Geschäfts- führerin Anita Wautischer, Sabine Staudinger, KommR Brigitte Hirschegger, Anna Buchegger, FiW-Vorsitzende Vizepräsidentin KommR Andrea Stifter, Sonja Baumgartner-Slavik, KommR Sabine Mayrhofer Frauen stärken Frauen beim „Forum Erfolg“ Unter dem Motto „Frauen stärken Frauen“ ging das diesjährige „Forum Erfolg“ von Frau in der Wirtschaft Salzburg im Kavalierhaus Klessheim über die Bühne. Als Stargast begrüßte WKS-Vizepräsidentin und Frau in der Wirtschaft-Vorsitzende KommR Andrea Stifter die junge Künstlerin Anna Buchegger. Anna Buchegger ist auf einem kleinen Bauernhof im Salzburger Innergebirg aufgewachsen und kam früh mit der alpenländischen Volksmusik in Berüh- rung. Als Siegerin von „Starmania“ im Jahr 2021 kann die junge Salzburgerin bereits auf bewegte Zeiten im Show- business zurückblicken. Ihre ersten musikalischen Erfahrun- gen sammelte sie als Sängerin einer Cover-Band. Dort begegnete sie einem Frauenbild, das sich sehr auf die Optik konzentrierte. „Ich verstehe es heute als meine Aufgabe, der Misogynie ent- gegenzuwirken. Dort fange ich bei mir selbst an, auch wenn es für mich nicht immer einfach ist, sich selbst nicht mit anderen Frauen zu vergleichen“, gibt sich Anna Buchegger selbstkritisch. Nach dem Abschluss ihres Musikstu- diums wagte Anna Buchegger den Beginn eines visionären Konzept- Albums. Ihre Arbeit verbindet traditio- nelle Elemente und eine kritische Herangehensweise an den Begriff Hei- Auszeichnung „Ich bin Übernehmerin PUNKT“ Bei der Sommernacht der Unterneh- merinnen Mitte Juni wurde Marlene Schatzdorfer als Unternehmerin geehrt, die den Metallbaubetrieb Schatzdorfer Gerätebau mittlerweile in dritter Generation übernimmt. Das seit 1958 erfolgreiche Unternehmen aus Zipf bietet ein breites Leistungsspekt- rum an, das von Laserschneiden, Stan- zen, Kanten, Schweißen und Fräsen bis hin zur Oberflächenbehandlung reicht. Schatzdorfer Gerätebau beschäftigt rund 85 Mitarbeiter:innen und weist mit einem Frauenanteil von 25 Prozent einen branchenunüblich hohen Wert auf. Marlenes Mutter, mit der sie den Betrieb derzeit noch gemeinsam leitet, beschreibt die gelernte Bürokauffrau, die bis 2020 hauptberuflich als Musike- rin tätig war, als jemand, der für jedes Problem mindestens drei Lösungen parat hat. 44 | mat mit zeitgenössischen Strömun- gen. Das Debütalbum wird diesen Herbst erscheinen. Auf die Frage, welchen Vorteil das Frau-Sein im Musikbusiness hat, zeigt sie sich positiv: „Ich kann ein Vorbild für junge Mädchen und Frauen sein und kann Gesellschaft auf eine sehr nahbare Art und Weise mitgestalten.“ Künstler seien auch immer Projekti- onsfläche für ihr Publikum, ist sich Buchegger ihrer Rolle und Verantwor- tung bewusst. Als Vorprogramm gab es für die Teil- nehmerinnen eine moderierte Netz- werkmöglichkeit, bei der Coach Sabine Staudinger erklärte, worauf es beim „1 x 1 des Netzwerkens“ ankommt. Be- sondere Bedeutung kommt dem „Eleva- tor Pitch“ zu, „mit dem frau kurz und prägnant den Mehrwert und die Beson- derheit ihres Angebots ihrem Gegen- über vermitteln können muss“, betonte Sabine Staudinger. Dieses Wissen wurde bereits vor der offiziellen Eröffnung des Forums beim geführten Netzwerken praktisch angewendet. Erste Kontakte knüpften die Unternehmerinnen mit den FiW-Vorstandsmitgliedern, die das Netz- werken fachkundig betreut haben. Weitere Informationen sowie die Bilder- galerie zur Veranstaltung unter: www.wko.at/sbg/unternehmerin V. l.: Bettina Stelzer-Wögerer, Marlene Schatzdorfer, FiW-Landesvorsitzende Margit Angerlehner, Lisa Sigl © WKS© Roland Pelzl – Cityfoto

(Rück-)Blick in die Bundesländer Sabine Neußl (2. v. r.) leitet das „Gesundheits- platzl“ (gesundheitsplatzl.at) in St. Peter- Freienstein mit viel Herzblut, Liebe und Frauen-Power. Das Team von FiW Leoben und Vizepräsidentin Gabi Lechner (FiW-LV, Mitte) informierten über alle FiW-Aktivitäten. Trachten Bärbel (trachten-baerbel.at) bietet seit mehr als 26 Jahren hochwertige Damen-, Herren- und Mädchentrachten im Herzen von Leoben an. Sonja Haingartner, Julia Neußl, Vizepräsidentin Gabi Lechner (FiW-LV) und Andrea Lassacher (FiW-BV Leoben, v. l.) be- suchten Martina und Wolf-Dieter Zimmer- mann (Mitte). Betriebsbesuche von FiW im Bezirk Leoben Danach besuchte Gabi Lechner mit FiW-Bezirksvorsitzender Andrea Lassacher und ihrem Team Sonja Haingartner, Julia Neußl und Alexandra Wurm drei Unternehme- rinnen in der Region. Im steirischen Bezirk Leoben gibt es derzeit 1.340 Unternehmerinnen. 105 Frauen gründeten allein im letz- ten Jahr. WKStmk-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende Gabi Lechner lud obersteirische Pressever- treter:innen zu einem Austausch in den Arkadenhof, u. a. wurde die im 1. Quartal durchgeführte Umfrage zum Thema „Wie geht es den steiri- schen Unternehmerinnen“ präsentiert und über die Betriebshilfe informiert. Neuwahl FiW Melk Im Rahmen eines Netzwerktreffens der Frau in der Wirtschaft wurde auch ihre Vorsitzende neu ernannt. Die Wahl fiel auf Jasmin Fuchs, die damit Katharina Hameseder ablöst. Bei ihrer Antrittsrede stellte sie sich den anwesenden Unternehmerinnen vor und legte ihre Pläne für die kom- menden Jahre dar. Unter anderem möchte sie die Unternehmerinnen dazu animieren, zu netzwerken, um sich untereinander besser kennen- zulernen. Auch Bezirksstellenobfrau Silvia Rupp zeigt sich erfreut: „Jasmin Fuchs vertritt nun alle Unternehme- rinnen im Bezirk Melk. Ich freue mich daher sehr auf die Zusammen- arbeit mit ihr.“ Werbeartikel und Werbegeschenke werden seit 1971 bei Kamper Kugelschreiber & Feuerzeuge (kamper.cc) angeboten. Sonja Haingartner, Julia Neußl, Vizepräsidentin Gabi Lechner (FiW-LV) und Andrea Lassacher (FiW-BV Leoben, v. l.) besuchten Claudia Kamper und ihr Team in St. Michael in der Obersteiermark (Mitte). Neue FiW-Bezirksvorsitzende Melk: Jasmin Fuchs Netzwerktreffen in Neusiedl am See Frau in der Wirtschaft war mit der Veranstaltungsreihe „Das Netz der Region“ zu Gast bei der „Yoga 108 eU“ im schönen Haus im Berg in Neusiedl am See. Seit Jänner 2023 unterrichten Julia Bayr & Friends in diesem Haus Yoga. Ob behutsames Bewegen im Yoga sanft, aktivierendes Morgenyoga, wohltuendes Rückenyoga, stärkendes Yin Yoga oder forderndes Kraft-Yoga, hier finden alle Menschen ihren passenden Yoga-Stil. Natürlich gibt’s auch Yoga für Schwangere und Mamis mit ihren Babys und Kinder und Jugendliche. „Mit dieser Veranstaltungsreihe möchte Frau in der Wirtschaft die hervorragen- den Leistungen der Unternehmen in der Region aufzeigen,“ so die Bezirks- vorsitzende Bianca Hartmann-Waba. Bezirksvorsitzende Bianca Waba-Hartmann mit den Teilnehmerinnen unternehmerin | 3/24 | 45 © FiW Steiermark© FiW Steiermark© FiW Steiermark© Oliver Gratzer© Petra Mörth

NETZWERK Veronika Geyer ist neue Bezirksvorsitzende in Mistelbach Nach neun Jahren legte Eva Helmer- Schneider ihre Funktion als Bezirks- vorsitzende von Frau in der Wirt- schaft zurück. Ihre Nachfolgerin ist die Unterneh- mensberaterin Veronika Geyer aus Obersdorf. Landesvorsitzende Vera Sares nutzte die Gelegenheit und bedankte sich bei Eva Helmer-Schneider für ihre engagierte Funktionärstätigkeit und überreichte eine Dank- und Aner- kennungsurkunde. Veronika Geyer wünschte sie für ihre neue Funktion alles Gute. Mit einem weinenden und einem la- chenden Auge sah Bezirksstellen- obmann Vizepräsident LAbg. Kurt Hackl den Wechsel. Demgemäß be- dankte er sich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei Eva Helmer- Schneider und freut sich schon auf eine ebensolche mit Veronika Geyer. Zahlreiche Unternehmerinnen aus unterschiedlichen Branchen der Region Ennstal – Salzkammer- gut – Gröbming nutzten die Chance zum Netzwerken in ihrem Bezirk Liezen. Mut zur Sichtbarkeit von FiW Ennstal – Salzkammergut – Gröbming Bezirksvorsitzende Dina Lesjak und ihr Team von Frau in der Wirtschaft Ennstal – Salzkammergut – Gröbming organisierten spannende Impulsvor- träge im Rahmen des Workshops „Mut zur Sichtbarkeit“, um den Unterneh- merinnen aus dem Bezirk praxisnahe Tipps und Tricks für ihr eigenes Un- ternehmen zu vermitteln. Nach der Begrüßung von Regional- stellen-Obmann Egon Hierzegger zeigte Sarah May Feliciano (Grimming Media) Strategien zur erfolgreichen Präsentation in Zeiten der Digitalisie- rung auf. Der Werbeexperte Markus Knauss (knaussi.at) bot einen inter- essanten Einblick, wie künstliche Intelligenz im Marketing schnell und einfach genutzt werden kann. Praxis- tipps aus dem Direktvertrieb unter dem Motto „Einzigartigkeit ist besser als perfekt“ gab es von Bernadett Grogger (dekoster Schmuck- erlebnis). Abschließend gab die Fotografin Birgit Steinberger (photoINstyle) noch wertvolle Tipps für die Presse- arbeit und jede Teilnehmerin konnte ein professionelles Businessfoto ma- chen lassen. Tools & Skills für den Erfolg Unter diesem Motto stand der Info- Cocktail für Unternehmerinnen in der WKO Perg. Mit über 90 Teilneh- merinnen, interessanten Impulsvor- trägen und inspirierenden Referen- tinnen war die Veranstaltung ein großer Erfolg. Das Ziel der Veran- staltung war es, Unternehmerinnen mit den richtigen Werkzeugen und Fähigkeiten für ihren Erfolg auszu- statten sowie eine Möglichkeit zu bieten, wertvolle Kontakte zu knüp- fen und sich auszutauschen. V. l.: FiW-Landesvorsitzende NÖ Vera Sares, Bezirksvorsitzende Mistelbach Veronika Geyer, Eva Helmer-Schneider (ehemalige FiW-Bezirksvorsitzende Mistelbach), Vizepräsident der WKNÖ Kurt Hackl V. l.: Sabine Hofer, Petra Palmetshofer, Michaela Kroboth, Isabell Kiefer-Schatzlmayr, Bettina Wielach, Silke Huemer, Gerda Ahorner, Andrea Elter, Verena Ebenhofer, Melanie Peterseil 46 | © FiW Ennstal – Salzkammergut© Fineart – Melanie Peterseil© WKNÖ

(Rück-)Blick in die Bundesländer Informativ, spannend, lässig – der FiW Kirchdorf Business-Cocktail V. l.: ITEK-Geschäftsführer Karl Kaltenhauser, WKK-Vizepräsidentin Astrid Legner und Gattin Elke Kaltenhauser Nachhaltigkeit hautnah: Zu Gast bei ITEK in Grafenstein „Für Kärntner Unternehmerinnen ist der Besuch bei der Firma ITEK ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie nachhaltiges Engagement und inno- vative Lösungen Hand in Hand gehen können. Karl und Elke Kaltenhauser zeigen beeindruckend, dass auch kleinere Unternehmen eine große Vorbildfunktion einnehmen können, wenn sie entschlossen handeln. Die Firma ITEK beweist, dass Nachhaltig- keit nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Es ist inspi- rierend zu sehen, wie hier Umweltbe- wusstsein in jedem Prozess des Un- ternehmens gelebt wird. Solche Vorbilder brauchen wir, um gemein- sam einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten", so WKK- Vizepräsidentin und FiW-Landesvor- sitzende Astrid Legner. V. l.: Tina Dobetsberger, Belinda Suchanek, Beatrix Preaceptor, Stefanie Postl, Martina Reingruber Das Thema „Kreislaufwirtschaft“ begeisterte die Unternehmerinnen beim FiW Business-Cocktail im Greiner-Headquarter in Krems- münster. Beatrix Praeceptor, CEO von Greiner Packaging International, eröffnete neue Perspektiven in ihrer Keynote. Die FiW-Bezirksgruppe Kirchdorf nutzte die Gelegenheit, um Fachwis- sen und Networking zu verbinden. „Ökologisierung und Nachhaltigkeit sind zentrale Themen der Zukunft“, sagte FiW-Bezirksvorsitzende Stefanie Postl. Eine Betriebsbesichtigung ver- deutlichte die Herausforderungen im Bereich Recycling und Kunststoff- reduktion. Moderatorin Belinda Suchanek inter- viewte Beatrix Praeceptor über ihren beeindruckenden Karriereweg in männerdominierten Branchen. Beim abschließenden Networking in der Greinerei konnten die Teilnehme- rinnen Meinungen austauschen und neue Kooperationen entstanden. | 47 Geschäftsinvestition einfach finanziertder MikrokreditDer kleine Kredit für große ZieleSie haben eine nachhaltige Idee, um Ihr Unternehmen zu erweitern, benötigen aber Kapital zur Umsetzung? Der Mikrokredit vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft unterstützt Sie bei der Verwirklichung.• bis zu € 15.000,– bei fixem Zinssatz• keine Bearbeitungsgebühren • sechs Monate tilgungsfrei• kostenlose Erstinformation• Quick Check Ihrer GeschäftsideeNutzen Sie Ihre Chance und kontaktieren Sie uns über unser kostenloses Info-Telefon: 0800 800 807© Olga Bereslavskaya© WKO Kirchdorf

NETZWERK Erfolgreicher Start des Alpen-Adria-Botschafterinnen-Networks 17 Unternehmerinnen trafen sich zum ersten Alpen-Adria-Botschafterinnen-Netzwerk-Abend. Mitte stehend v. l.: Monica Cardinali, die italienische Alpen-Adria-Botschafterin, KommR Astrid Legner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Vorsitzende von FiW, und Tanja Telesklav, Landesgeschäftsführerin von FiW, freuten sich über das große Interesse. Rund 200 Frauen, die ursprünglich aus Italien und Slowenien stammen, haben in Kärnten den Sprung in die Selbst- ständigkeit gewagt. Um sie künftig besser zu vernetzen, lud Frau in der Wirtschaft zum ersten Netzwerk- Abend der Alpen-Adria-Botschafterin- nen. Mit dieser Veranstaltung startete der von Frau in der Wirtschaft initiierte grenzüberschreitende Frauen-Netz- werkkreis mit dem Ziel, Wirtschafts- treibenden aus beiden Ländern eine FiW on tour in der Südoststeiermark und Roadshow in GrazUmgebung Bei der Roadshow „Innovative Transfor- mation“ zum Thema Nachhaltigkeit im Bezirk Graz-Umgebung standen Best-Practice-Betriebe sowie aktuelle Trends zum Thema Employer Branding, Green Deal und soziale Nachhaltigkeit am Programm. Beiträge lieferten Alexandra Gindl und Gerhard Hammer von der APUS Software GmbH, Ewald Konrad von der Firma Komptech, Vize- präsidentin und FiW-Landesvorsitzende Gabi Lechner und JW-Landesvorsitzen- der Christian Wipfler. Einen spannenden FiW on tour Tag in der Südoststeiermark absolvierten die stellvertretende FiW Landesvorsitzende Silvia Reindl, Manuela Weinrauch und FiW-Landesgeschäftsführerin Elke Jantscher-Schwarz. Neben einem Pressetermin konnte hinter die Kulissen des Unternehmens Wiet Windisch Elektrotechnik GmbH (wiet.at) in Kirchberg an der Raab geblickt werden. Danke an die Unter nehme- rinnen: Melissa Tscherne (bewusst- bewegt.at), Alice Oosterveld ( riegersburg-camping.com), Martina Friedl ( gewuerzinsel.at), Christiane Rauch und Christiane Knittelfelder (facebook.com/schmuckkaffeegnas) und Karin Rauch. Elke Jantscher-Schwarz und Silvia Reindl warfen einen Blick in die Campingfässer von Alice Oosterveld (Mitte). 48 | Plattform zu bieten. Den Auftakt machte die italienische Alpen-Adria- Botschafterin. Von Erfahrungen gegenseitig profitieren Die Möglichkeit, slowenischen und itali- enischen Unternehmerinnen eine Bühne zu bieten, erfüllt die beiden Bot- schafterinnen mit Stolz und Freude. „Ich glaube fest daran, dass dieses Projekt hilft, als Unternehmerin schneller Fuß zu fassen und langfristig unternehmerisch erfolgreicher zu sein”, so Monica Cardinali, die italieni- sche Alpen-Adria Botschafterin. Irene Novinšek, die slowenische Alpen-Adria- Botschafterin, freut sich auf ihre ehren- amtliche Tätigkeit, und ist überzeugt, „dass alle von den Erfahrungen der an- deren enorm profitieren werden.“ Verena Böhm (FiW-BV Graz-Umgebung), VP Gabi Lechner (FiW-LV) und Elke Jantscher- Schwarz (FiW-LGF) besuchten die Hutfabri- kation Josef Kepka von Karin Krahl-Wichmann in Deutschfeistritz. © WKK | marygoodfoto© FiW Steiermark© FiW Steiermark

(Rück-)Blick in die Bundesländer Staatspreis „Familie & Beruf“ 2024: Bronze geht nach Kärnten Unternehmerinnen zu Besuch bei Prokop Einblick in regionale Handarbeit Im Juni 2024 öffnete Hotelausstat- tung Prokop seine Türen für zahlrei- che Unternehmerinnen im Rahmen von Frau in der Wirtschaft Steyr- Stadt. Der Betrieb, bekannt für seine hochwertigen Bettwaren, bot den Teilnehmerinnen einen spannenden Einblick in die Produktion von Bett- wäsche. Besonders beeindruckend war die Kombination aus regionaler Produk- tion und traditioneller Handarbeit, die bei Prokop großgeschrieben wird. Die Besucherinnen konnten den gesam- ten Herstellungsprozess verfolgen – von der Auswahl der Stoffe über das Zuschneiden bis hin zum finalen Nä- hen der Bettwäsche. Die Veranstaltung bot zudem reich- lich Gelegenheit zum Netzwerken. Die Unternehmerinnen tauschten sich angeregt über ihre Erfahrungen aus und knüpften wertvolle Kontakte. Das Event verdeutlichte einmal mehr die Bedeutung regionaler Produktion und Handarbeit in einer globalisier- ten Welt. Hotelausstattung Prokop hat damit nicht nur sein handwerkliches Kön- nen präsentiert, sondern auch die Relevanz von Netzwerken und regio- naler Zusammenarbeit in der Wirt- schaft betont. 85 Unternehmen und Institutionen aus acht Bundesländern haben sich heuer um den Staatspreis „Familie & Beruf“ beworben, der in der Libelle im Wiener Museumsquartier verlie- hen wurde. In der Kategorie Private Wirtschaftsunternehmen bis 20 Be- schäftigte belegte die Agentur Upper- cut aus Klagenfurt den dritten Platz. Die Freude über die hohe Auszeich- nung war auch bei KommR Astrid Legner, WKK-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende, groß. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird für die heimischen Betriebe auf der Suche nach Mitarbeiter:innen im- mer wichtiger. Unternehmen mit ent- sprechenden Angeboten finden nicht nur leichter neue Beschäftigte, diese bleiben dem Betrieb auch lange treu und sind hoch motiviert.“ Sensationeller Erfolg für Uppercut Uppercut wurde bereits im Frühjahr mit dem Landespreis für die famili- enfreundlichsten Betriebe in Kärnten ausgezeichnet. Geschäftsführerin V. l.: Ben Prader und Ruth M. Büchlmann von Uppercut, Susanne Raab, Bundesministerin für Frauen, Familien, Integration und Medien, Tanja Telesklav, Landesgeschäftsführerin FiW Kärnten, und Elisabeth Wenzl, GF Familie & Beruf GmbH. Ruth Maria Büchlmann, die 2018 von Frau in der Wirtschaft zur „Unterneh- merin des Jahres“ gekürt wurde und im Frühjahr zwei Staatspreise für Wer- bung erhielt, freut sich sehr über den Preis: „Wir Arbeitgeber:innen spielen eine entscheidende Rolle, Familie und Beruf zu vereinen. Wir freuen uns, dass unsere Bestrebungen, passende Ange- bote zu schaffen, einer Auszeichnung würdig waren. Inspiration und Vernetzung: FiW Krems Gleich drei Veranstaltungen von FiW Krems bereicherten in den letzten Monaten die Unternehmerinnen der Region. Dazu zählten eine Stadtfüh- rung zur weiblichen Stadtgeschichte von Krems, das Frühlingstreffen im Weingut Alzinger sowie das Summer- breeze im Dürnsteiner Küfferkeller. Jede Veranstaltung zeigte vielfältige Möglichkeiten, wie sich Frauen in der Wirtschaft vernetzen und so wert- volle Inspiration für das eigene Busi- ness finden können. Teilnehmerinnen aus Krems und Melk unternehmerin | 3/24 | 49 © WKO Steyr© Harald Schlossko© Barbara Brandstetter-Schmidl

NETZWERK Unternehmerinnen- Frühstück in Güssing Martina Schubert (vorne 3. v. r.), FIW-Be- zirksvorsitzende Hollabrunn Bettina Heinzl (vorne 4. v. r.), FIW-Bezirksvorsitzende Korneuburg-Stockerau Sabine Danzinger (vorne 5. v. r.), Bezirksstellenleiterin Anna Schrittwieser (vorne 2. v. l.), Teilnehmerin- nen aus den Bezirken „Ich machʼ jetzt Pause“ Martina Schubert, eine Unternehme- rin aus Ziersdorf, die Menschen in beruflich herausfordernden Zeiten unterstützt, hielt im Rahmen der FiW Viertelsveranstaltung Hollabrunn und Korneuburg-Stockerau einen Vortrag, in dem sie unter dem Titel „Ich mach’ jetzt Pause“ das Thema Selbstfürsorge und dessen Bedeu- tung beleuchtete. Sie betonte, wie wichtig es ist, sich Pausen zu gön- nen, um Energie zu tanken. Schubert erklärte den Unternehmerinnen, wie sie Energieräuber identifizieren und Kraftspender in ihren Alltag integrie- ren können. Praktische Übungen und Affirmationen halfen den Teilnehme- rinnen, das Gelernte direkt anzu- wenden. V. l.: Thomas Novoszel, Evelyn Hochwarter, Maria Zimmermann-Wilfling, Herta Walits- Guttmann, Sandra Gartner Frau in der Wirtschaft Bezirks- vorsitzende Kommerzialrätin Herta Walits-Guttmann lud zu einem Netz- werk-Frühstück ins Hotel Freiraum nach Güssing ein. Die Unternehmerinnen bekamen einen Überblick über das allgemeine Pen- sionssystem und wurden über die gesetzliche und freiwillige Altersvor- sorge informiert. Sie nutzten die Ge- legenheit, um Fragen zu ihrer per- sönlichen Alterspension zu stellen. „Je früher sich Frauen um ihre finanzielle Absicherung Gedanken machen, desto besser, aber es ist nie zu spät, Maßnahmen zu setzen. Entscheidend ist, dass man sich dem Thema stellt,“ betonte die Be- zirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Güssing. Besucherinnen und Geschäftsführer:in Julia und Stefan Mähr der Firma feeling Besichtigung bei „feeling – Zauber der Düfte“ Das Unternehmen feeling in Satteins wird von den Geschwistern Julia und Stefan Mähr geführt. Die Teilnehme- rinnen wurden durch das wunder- schöne neue Firmengebäude geführt und bekamen nicht nur einen Ein- blick in die spannende Entwicklung des Unternehmens, sondern vor al- lem viel Information über die Her- stellung der Düfte aus natürlichen Ölen und Aromen. Beim Duft-Quiz wurden die Unter nehmerinnen auf die Probe gestellt und konnten schöne Preise gewinnen. Teilnehmerinnen beim Duft-Quiz Besuchen Sie Frau in der Wirtschaft auch auf: Impressum: Medieninhaberin und Herausgeberin: Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3017, E-Mail: fiw@wko.at. Verleger, Vertrieb: GPK live GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at, Tochter der GPK GmbH, Gußhaus straße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0. E-Mail: office@gpk.at. Anzeigenverkauf: Dr. Johanna Wall, Tel.: +43 650 788 27 03, office@agenturwall.com, Verlagsort: Wien, GPK, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at. Produktionsmanagement und Chefin vom Dienst: Christina Nebel, MA BA. Art Director/Layout: Mag. Karoline Kiss. Hersteller: Walstead Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. unternehmerin, das Magazin für die Frau in der Wirtschaft, erscheint 4 x jährlich. Blattlinie: Mit dem Magazin unternehmerin kommuniziert Frau in der Wirtschaft interessenpolitische Themen und Serviceleistungen in Form eines journalistisch gestalteten Produkts an ihre Zielgruppen. Chefredaktion: Mag. Bernadette Hawel. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Julia Brandner, Birgit Marschitz-Popp, Julia Seidl, Daniela Stockhammer, Birgit Vollmeier, Susanne Vukan, SVS, Assistenz: Lina Azzam. Lektorat: Mag. Ewald Schreiber. Fotos: FiW. Bilder/ Illustrationen: Sofern nicht anders gekennzeichnet Adobe Stock. Coverfoto: Andrea Aichhorn. Nachbestellungen bei Frau in der Wirtschaft (E-Mail: fiw@wko.at) möglich. Online verfügbar auf www.wko.at/fiw/unternehmerin-ausgaben. Druckauflage: 145.000 Stück. Offenlegung laut Mediengesetz: wko.at/offenlegung Offenlegung laut Mediengesetz: wko.at/offenlegung. Zugestellt durch Österreichische Post AG, Zulassungsnummer: MZ 02Z033564 M, 03/24 WKO /FiW, Wiedner Hauptstrasse 63, 1045 Wien Alle Angaben und Informationen mit Stand 13.8.2024 Bitte sammeln Sie Altpapier für das Recycling. EU Ecolabel : AT/053/005 PEFC-zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen www.pefc.at PEFC/06-39-08 50 | © WKNOE© WKB© Marina Heiler© Marina Heiler

(Rück-)Blick in die Bundesländer Chancen von KI für EPU TRENDGUIDE KÜNSTLICHE INTELLIGENZ FÜR EPU & KLEINUNTERNEHMEN TRENDGUIDE KI ONLINE-BROSCHÜRE MIT SPANNENDEN INFORMATIONEN ZU: • Personalisierung des Kundenservices • Effizienzsteigerung & Kostenreduktion • Überwindung von Markteintrittsbarieren • u.a.m. WEBINARSERIE KI • EINFÜHRUNG IN KI FÜR EPU | 1.10.2024 • EINSATZ VON CHATGPT UND MICROSOFT COPILOT IN EPU | 8.10.2024 • FORTGESCHRITTENE AUTOMATISIERUNGSMÖGLICHKEITEN DURCH KI | 22.10.2024 • PRAKTISCHE ANWENDUNGSBEISPIELE VON KI-TOOLS | 22.10.2024 WEITERE WEBINARE FÜR EPU • INSTAGRAM FÜR EPU – ZEITSPARENDE STRATEGIEN FÜR MEHR ONLINE-ERFOLG | 19. und 26.09.2024 • MACH DEINE PERSÖNLICHKEIT ZUR STÄRKE DES UNTERNEHMENS | 21. und 28.11.2024 Hier gleich anmelden! unternehmerin | 3/24 | 51