FÜR DIE FRAU IN DER WIRTSCHAFTÖsterreichische Post AGMZ 02Z033564 M | 01/22WKO /FIW | WIEDNER HAUPTSTRASSE 63 | 1045 WIENUnternehmerin des Jahres BARBARA SCHMIDLTraditiontrifft InnovationSICHERHEIT: SCHUTZ VOR CYBERANGRIFFENENTLASTUNG: ARBEITSPLATZ­PAUSCHALEFAMILY BUSINESS: UNTERNEHMEN MIT ERFOLG

EDITORIAL Inhalt TOP-THEMEN Entlastung: Das bringt das Arbeitsplatzpauschale Weltfrauentag: Was Frauen in Führungspositionen fordern Family Business: Unternehmen mit Erfolg Rundruf: Das will ich heuer schaffen! ERFOLGSGESCHICHTEN Innovative Ideen und neuartige Projekte PORTRÄT Barbara Schmidl – Tradition trifft Innovation MEINUNGSMACHERIN Larissa Kravitz Sophie Chung Brigitte Bach Martha Schultz SERVICE Multitasking oder Monotasking? Hilfe beim Durchstarten Der große Banken-Check GESUNDHEIT Gut versorgt von Anfang an DIGITAL Serie: Unternehmen & Sicherheit Was tun gegen Cyberangriffe? NETZWERK Ladies Lounge mit Susanne Raab Veranstaltungsankündigungen Ein (Rück-)Blick in die Bundesländer Impressum 12 14 16 20 04 08 10 11 24 30 32 28 34 36 38 40 50 Liebe Unternehmerin, liebe Leserin! Entlastung – das ist und bleibt Top-Thema für viele Unter- nehmerinnen. Spürbare Entlastung steht auch am Programm, wenn es um den Arbeitsplatz im Wohnungsverband geht. Die unternehmerin rechnet vor, wie eine Unternehmerin ent- lastet wird und mehr zum Investieren bleibt (Seite 12). Für ein starkes Durchstarten nach der Krise gibt es inno- vative neue Services der Wirtschaftskammer. Wir haben bei Unternehmerinnen nachgefragt, was sie bringen (Seite 30). Denn klar ist: Den Aufschwung wollen und werden Öster- reichs Unternehmerinnen offensiv nützen. Wir liefern dazu natürlich auch viele praktische Tipps, etwa rund um das Bankengespräch (Seite 32). Eine neue Serie für Unternehmerinnen haben wir uns auch überlegt – zum Thema Sicherheit. Im ersten Teil geht es um Cybersicherheit (Seite 34), denn die Gefahr wächst und wächst. Im großen Unternehmerinnen-Rundruf sagen Frauen aus der Wirtschaft, was sie heuer alles bewegen und weiterbringen wollen (Seite 20). Besonders spannend ist das Unternehmertum, wenn es um „Family Business“ (Seite 16) geht: Worauf man bei familiärem Unternehmertum achten sollte und welche Erfahrungen Unternehmerinnen gemacht haben, auch das zeigt die neue unternehmerin. In diesem Sinne: Nutzen wir Chancen, die sich uns bieten, und gehen wir mutig und selbstbewusst neue Herausforde- rungen an! Bernadette Hawel Chefredakteurin unternehmerin | 1/22 | 3 © privat

Was wir bewegen Winzerinnen vor den Vorhang lung nur mit Weinen von Winzerinnen zu eröffnen.“ Passend dazu eröffnete die gebürtige Schweizerin ihre Vinothek am 8. März, dem internationalen Frauentag. Alle der aktuell über 20 Winzerinnen, deren Weine in der Vinodea angeboten werden, kennt die 38-Jährige persön- lich: „Mir ist wichtig, in den Weinen den handwerklichen Fingerabdruck jeder einzelnen Winzerin zu spüren.“ Fast jeden Donnerstag präsentiert eine Winzerin persönlich vor Ort ihre Weine. Dies ist eine besondere Gelegenheit, die Winzerinnen persönlich kennenzulernen. Gründerin Madlaina Sladecek-Dosch zur ihrem Geschäftskonzept: „Ich bin stolz, mit Vinodea die erste Weinhandlung Ös- terreichs zu führen, welche ausschließ- lich Weine von Frauen verkauft. Die Zeit ist reif dafür.“  Vor gut einem Jahr eröffnete Madlaina Sladecek-Dosch im 8. Wiener Gemeinde- bezirk die Weinhandlung Vinodea. Das Besondere an ihrem Geschäftskonzept: Es werden ausschließlich Weine von Win- zerinnen aus Österreich und der Schweiz angeboten. Ihr Herzensanliegen ist es, etablierten Winzerinnen und Newcome- rinnen in der Weinszene eine Plattform zu geben: „In einem Kurs zur Kellerwirtschaft lernte ich eine Winzerin kennen und war begeistert, wie sie sich in der noch von Männern besetzten Domäne durchsetzt. Und so kam mir die Idee, eine Weinhand- URLAUB IN EINER ANDEREN ZEIT Einmal wie eine Prinzessin Schloss- atmosphäre erleben oder etwas Mittelal- terfeeling genießen? SchlossZimmer, die Plattform von Christiane Benger und Gisela Meran, macht es möglich. Auf SchlossZimmer findet man genau das, was der Name verspricht: wundervolle Momente in historischen Anwesen in Österreich und den umliegenden Staaten. Vom historischen Bauernhof bis hin zu Schlössern und Burgen ist alles dabei, was das Herz begehrt. Die Gründerinnen verbindet eine langjährige Freundschaft und die Begeisterung für historische Gebäude. Auf dieser Basis gründeten sie im Jahr 2014 die Veranstaltungsagentur AltoSasso und planten vor allem Busi- ness-Events in historischen Anwesen. Durch die Pandemie entwickelten die Unternehmerinnen ihre Idee weiter in das digitale Projekt SchlossZimmer und erweiterten damit neue Geschäftsfelder. „Wir bringen Menschen mit geschichtli- chem Interesse mit den Geschichten von wunderschönen historischen Anwesen zusammen und bieten ihnen die Möglich- keit, alle Informationen über Urlaubs- möglichkeiten, Locations und Events an historischen Orten auf einer Website zu finden.“  www.vinodea­weinhandlung.at www.schlosszimmer.at unternehmerin | 1/22 | 5 © Fotostudio Bjørn Willerth© Fotostudio Bjørn Willerth© SchlossZimmer

Was wir bewegen Schmuckstücke aus dem Garten KREATIV DURCH DIE PANDEMIE Seit rund sieben Jahren betreiben Andrea Winkler und ihr Mann Bernhard den Online-Shop myLeuchte.com, der sich auf den europaweiten Vertrieb von Leuchten, Lampen und Wohnaccessoires spezialisiert. Die Idee, einen Online- Shop für Leuchten zu gründen, entstand aus einer Not heraus: „Nachdem meine Zwillingssöhne mit der Volksschule be- gonnen hatten, wollte ich wieder ins Berufsleben einsteigen“, so Gründerin Andrea Winkler. Die fachliche Expertise zum Thema E-Commerce war vorhanden, die ländliche Wohnlage begünstigte einen ortsunabhängigen Online-Shop, und so hatte sie gemeinsam mit ihrem Mann die Idee, mit myLeuchte.com in die Selbstständigkeit zu starten. Damals umfasste das Sortiment knapp 300 Artikel, heute sind es 35.000 Stück. Unternehmerinnen sind gemeinsam stärker – das zeigt Andrea Winkler auch gemeinsam mit Melitta Ott (Mostviert- lerwirt). Mit ihrer Idee verbinden sie den Gasthausbesuch mit Online-Shopping. myLeuchte stellt reale Wohnraumleuch- ten im Gasthaus aus, mit einem QR-Code kann während des Essens gleich direkt bestellt werden.  stück, quasi direkt aus dem eigenen Garten. Der Name „goodrun“ leitet sich von ihrem Vornamen Gudrun ab, der nur im deutschsprachigen Raum geläufig ist. Ein amerikanischer Bekannter brachte sie auf diese Eselsbrücke. In Altenberg bei Linz stellt die Künstle- rin ihre Schmuckstücke her. Diese kann man auch online bestellen. Zwar gibt es den Online-Shop schon länger, doch die Inhaberin meint: „Ich bin froh über meine vorausschauende Umsetzung, da sich diese Vertriebsplattform gerade in der Corona-Zeit als wertvoll erwiesen hat.“  www.goodrun.at www.myleuchte.com Ein Ring aus einem Salbeiblatt? Warum nicht! Designerin Gudrun Stolz verwandelt filigrane Schätze der Natur in wunderschöne Schmuckstücke. Vor allem Salbei spielt für die Oberösterreicherin eine große Rolle, denn um ihr Haus herum wachsen zahlreiche Salbeisträu- cher. „Salbei liebt man oder hasst man“, so die Gründerin des Schmucklabels goodrun. Ihre eigene Liebe zu dem Kraut ist unverkennbar. So entstehen in ihrem Atelier daraus wundervolle Blattringe, die in Silber, Gold und Bronze plattiert werden. Auch Baumrinde, Blüten oder Gras verarbeitet Stolz zu Schmuckstücken wie Armbändern, Ringen, Anhängern oder Ohrringen. Somit ist jedes Teil ein Einzel- unternehmerin | 1/22 | 7 © Gudrun Stolz© Gudrun Stolz© Gudrun Stolz© Gudrun Stolz© myLeuchte

Unternehmerinnen persönlich Unser Bekenntnis zur Back- kunst und die Freude an Innovation haben geholfen, dass die Bäckerei jährlich gewachsen ist und heute auf soliden wirtschaftlichen Beinen steht. unternehmerin | 1/22 | 9 „© Nicole Stessl

Positionen mit Perspektiven MEINE ERFOLGSPRINZIPIEN Führen auf Augenhöhe als zentrale Aufgabe Erfolg bedeutet für mich, im Leben wirksam sein zu können. Genau diese Einstellung ist es, die mein gesamtes Berufsleben wesentlich geprägt hat bzw. es immer noch prägt. Mit meinem Tun Wirkung erzielen und Veränderung schaffen: Durch neue Pro- dukte, erneuerbare Energieerzeugung, saubere Wärme für mehr (Salzburger) Haushalte. Mir ist es wichtig, dass meine Mitmen- schen von meinem Handeln profitieren. Die Freude und Leiden- schaft für den Beruf sind für mich ebenfalls ein Grundpfeiler meiner Erfolgsprinzipien, denn nur wenn ich etwas gerne mache, mache ich es auch gut. Mein Motto lautet: Stehe zu 100 Prozent hinter deinen Projekten, und sie werden dir gelingen. › Stehe zu 100 Prozent hinter deinen Projekten, und sie werden dir gelingen. ‹ Dr. Brigitte Bach Vorständin Salzburg AG Besonders in einer Führungs- position entwickelt man nur dann Strahlkraft, wenn man seine Themen authentisch vertritt und hinter ihnen steht. Klarheit, Transparenz und Em powerment, geradliniges Entscheidungsverhalten und das Fördern einer offenen Kul- tur prägen meinen Führungsstil. In dieser Atmosphäre können große Projekte umgesetzt werden. Führen auf Augenhöhe ist ein weiteres Erfolgsprinzip, das ich lebe. Führung sollte immer einen Rahmen setzen, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich entwickeln können. Die Förderung von Frauen im Unternehmen ist mir eine Herzens- angelegenheit. Es ist nicht immer einfach, diese Chancen- gleichheit herzustellen, sie braucht es aber, um mehr Frauen ins Unternehmen zu holen und halten zu können. Wenn es Firmen gelingt, Mitarbeiterinnen für sich zu gewinnen, die im Unternehmen ihre Stärken ausleben dürfen, dann ändert sich die gesamte Unternehmenskultur. Es ist längst wissenschaftlich bewiesen, dass Firmen auch wirtschaftlich nachhaltig besser funktionieren, wenn eine gute Durchmischung vorhanden ist und Frauen in der Führung sind. VORBILD SEIN Wirtschaftshilfen Wie Frauen als starkes Fundament Frauen stärken › Wir sollen uns alle Nach der Krise kommt der Aufschwung: Das ist für uns Unternehme- Mit dem Unternehmerinnen Award lädt Frau in der Wirtschaft aus rinnen klar. Und dafür haben wir nicht zuletzt im Rahmen unseres En- gutem Grund jedes Jahr Unternehmerinnen ein, ihre unternehmerischen gagements in der Wirtschaftskammer für umfassende Wirtschaftshilfen Leistungen in unterschiedlichen Kategorien vor den Vorhang zu stellen. ein gutes Fundament geschaffen. Denn in Summe sind bisher mehr als Denn Vorbilder sind und bleiben in vielen Bereichen unseres Lebens ein 35 Milliarden Euro an Hilfen zugesagt bzw. ausbezahlt. Gemessen am starker Impuls, damit auch andere Menschen ihren Weg gehen. BIP liegt Österreich damit im europäischen Spitzenfeld. Bei den direk- ten Zuschüssen hat Österreich Gerade in unserer Wirtschafts- im Verhältnis zum BIP doppelt welt sind solche „Role Models“ so viel an direkten Zuschüssen gefragt: nämlich Unternehme- geleistet wie Deutschland oder rinnen und weibliche Führungs- Dänemark. Und das hat ganz kräfte, die „gläserne Decken“ konkrete Konsequenzen für durchbrochen und ihre beruf- unsere Betriebe: Ohne Hilfen lichen Ziele auf beeindruckende wären laut KMU-Forschung Weise in die Tat umgesetzt 2020 rund 50 Prozent der haben. als Unternehmerinnen be- wusst sein, dass wir nicht nur im Beruf, sondern auch für die Gesellschaft ein Vorbild sind. ‹ Unternehmen in der Verlustzone – so ist es nur ein Viertel. Durch die Hilfen wurde die Zahl der Unternehmen mit vermuteter Zahlungsunfä- Nicht zu vergessen ist aber auch die alltägliche Vorbildwirkung von higkeit um über 60 Prozent von 22.000 auf etwa 8.500 reduziert. Die- Unternehmerinnen im privaten und beruflichen Umfeld. Für Mädchen se Zahlen zeigen, dass gute Stimmung für den Aufschwung bei uns auf und junge Frauen, die erfolgreiche Unternehmerinnen kennen, wird einer starken Basis steht. Unsere Betriebe können von einem höheren die Unternehmerinnenkarriere eine selbstverständlichere Option für Niveau durchstarten als anderswo. Das gibt uns allen die Zukunft sein als für jene, die Wirtschaft nur als wichtigen Rückenwind für den Aufschwung. männliche Domäne wahrnehmen. Natürlich ist und bleibt die Stimmung ein wichtiger Faktor. Die Stimmung in unseren Insofern sollen wir uns alle als Unternehme- Betrieben – und die Stimmung, die wir nach rinnen bewusst sein, dass wir nicht nur im außen tragen. Hier sind wir Unternehme- Beruf, sondern auch für die Gesellschaft rinnen als Vorbilder besonders gefragt. ein Vorbild sind. Diese Vorbildrolle ist jetzt Gegenüber den Mitarbeiterinnen und ganz besonders wichtig: Denn der wirt- Mitarbeitern, in der Region, auf (sozialen) schaftliche Aufschwung und die steuerliche Medien und im Bekanntenkreis. Entlastung eröffnen uns ab heuer neue Wer ein Unternehmen gegründet unternehmerische Handlungspers- hat und führt, der glaubt an die pektiven. Mit Mut, Selbstbewusst- Zukunft sein und Optimismus machen wir mehr aus den Chancen, die vor uns liegen. Martha Schultz Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundes- und FiW-Bundes- vorsitzende vorsitzende unternehmerin | 1/22 | 11 © Marco Riebler

Entlastung 3 fragen an Karl Nehammer, MSc Bundeskanzler 1 2 3 Wie wollen Sie den Standort Österreich weiter attraktivieren? › Es geht darum, die Wertschöpfung und Arbeits plätze zu erhalten und weiter auszu- bauen. Man darf aber auch nicht übersehen, was wir bisher schon getan haben. Im Rah- men der Ökosozialen Steuerreform werden beispielsweise Unternehmen mit einer Sen- kung der KÖSt von 25 auf 23 Prozent bis 2024 spürbar entlastet. Damit Unternehmerinnen und Unternehmer künftig so einfach wie möglich bei den bestehend hohen Standards in Österreich wirtschaften können, stehen auch die Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung ganz oben auf unserer Agenda. Abseits davon arbeitet die Bundes- regierung beispielsweise an Projekten zur Attrak tivierung des Kapitalmarkts und an Er- leichterungen für Familienunternehmen und KMUs während der Betriebsübergabe. ‹ Wie machen wir Österreich unternehmerischer? › Wir wollen die besten Rahmenbedingungen für die Unternehmen in Österreich schaffen. Unternehmerinnen und Unternehmer sollen sich mit ihrem Geschäft beschäftigen kön- nen, nicht mit Bürokratie. Mit dem geplanten Gründerpaket werden wir die Unternehmens- gründung in Zukunft deutlich vereinfachen. Mit einem Förder volumen von 7,8 Milliarden Euro sollen Investitionen in der Höhe von 77 Milliarden Euro ausgelöst werden. ‹ Was haben Unternehmerinnen von Ihrer Politik? › Wir sehen, dass der Anteil an Frauen in der Wirtschaft und in Führungspositionen stetig steigt, das ist eine gute Entwicklung. In der Exekutive hat sich der Frauenanteil in den letzten 25 Jahren verfünffacht. Daran wollen wir weiterarbeiten. Natürlich betrifft das aber auch Führungsfunktionen. Ziel ist, dass wir beispielsweise bei Aufsichtsräten von Unternehmen in öffentlicher Hand einen Frauenanteil von 40 Prozent schaffen. ‹ DURCHGERECHNET Beispiel 1 Frau A ist nichtselbstständig tätig. Ihre Einkünfte aus dem Dienstverhältnis betragen 11.000 Euro. Zusätzlich ist sie nebenberuflich als Softwareprogrammiererin selbstständig tätig. Diese Tätigkeit übt sie in ihrer Woh- nung außerhalb eines Arbeitszimmers aus. Ihr steht das Arbeitsplatzpauschale in Höhe von 1.200 Euro zu, weil ihre nichtselbstständigen Einkünfte 11.000 Euro nicht übersteigen. Beispiel 2 Frau B arbeitet im Rahmen ihres Dienstverhältnisses auch in ihrer Wohnung und hat sich dafür um 800 Euro ergonomisch geeignetes Mobiliar im Jahr 2022 ange- schafft. Sie hat hier Einkünfte in Höhe von 35.000 Euro. Daneben ist sie selbstständige Fachschriftstellerin. Für diese Tätigkeit steht ihr kein Raum außerhalb ihrer Wohnung zur Verfügung. Für die Einkünfte aus selbst- ständiger Arbeit kann sie das Arbeitsplatzpauschale in Höhe von 300 Euro geltend machen. Die Aufwendungen für das Mobiliar kann sie wahlweise bei ihren unselbst- ständigen Einkünften oder bei ihren selbstständigen berücksichtigen. Sie kann im Jahr 2022 300 Euro be- rücksichtigen, im Jahr 2023 ebenfalls 300 Euro und die restlichen 200 Euro im Jahr 2024. unternehmerin | 1/22 | 13 praxis© Jakob Glaser

Weltfrauentag 45,1 % Gründerinnen 38,6 % Unternehmensführung Fast jedes 2. Unter­ nehmen wurde 2021 von einer Frau gegründet. Exakt 45,1 % der Unternehmens­ gründungen waren weiblich. Mehr als jedes 3. Unternehmen wird von einer Frau geführt. 137.189 Einzelunternehmerinnen +4,7 % 2021: 137.189 Einzelunternehmerinnen 2020: 131.092 Einzelunternehmerinnen in Österreich +0,9 % 20,9 % Aufsichtsrätinnen 2021 gab es 3.456 Aufsichtsrätinnen. Das entspricht einer Frauenquote von 20,9 %. Diese Quote hat sich 2021 um 0,9 % erhöht. Quelle: Compass Verlag Mädchen in technischen Lehrberufsgruppen Frauenanteil Chemie Kunststoff Maschinen Fahrzeuge Metall 25,58 % 36,06 % 3,12 % 8,66 % Elektrotechnik Elektronik 2,38 % 6,77 % 2005 2021 2005 2021 2005 2021 Quelle: Lehrlingsstatistik der Wirtschaftskammern Österreichs, Stand Dezember 2021 www.unternehmerin.at/frauenfakten Sabine Herlitschka Infneon Austria Ich bin mittlerweile für eine Frauenquote, da sie sich nachweislich als wirksame Maßnahme erweist. Eine Quote ist allerdings kein Selbstzweck, sondern ein Hebel zu mehr Diversität. Studien belegen, dass Unter- nehmen mit höherer Diversität, etwa einem höheren Frauenanteil, erfolgreicher sind. Bei Frauenförderung geht es darum, uns als Gesellschaft stärker zu ma- chen, das ist kein alleiniges Frauenthema. Ein wesent- liches Anliegen ist dabei noch immer die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ich halte es auch für wichtig, dass neben weiblichen Role Models mehr Männer zu all diesen Themen öffentlich Stellung beziehen, um das Potenzial von Frauen für die Wirtschaft aufzeigen.“ Maßnahmen zur Frauenförderung kön- nen nur erfolgreich sein, wenn sie im Gesamtkonzept eines Unternehmens eingebettet sind. Neben dem formalen Bekenntnis zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie müssen darauf abzielende Maßnahmen auch im „daily business“ ge- Johanna Hummer Sanof lebt werden. Der Veränderungsprozess hin zur Industrie 4.0 hat Auswirkungen auf das Lebens- und Arbeitsumfeld. Für einen Arbeitgeber ist es daher wichtig, den aktuellen und künftigen Bedürfnissen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch gesellschaftliche Veränderungen entstehen, gerecht zu werden. Auch fordern wir Frauen immer mehr Empowerment. Wir müssen es aber auch leben. Das heißt, den Mut zu haben, Din- ge zu hinterfragen und sich selbst mehr zuzutrauen!“ unternehmerin | 1/22 | 15 © Inf neon Austria© Katharina Schiff

Unternehmen mit Erfolg WESSELY ARCHITEKTUR Walther (Sohn) und Astrid Wessely Mein Tun bekommt irgendwie noch mehr Sinn, wenn ich weiß, dass die Jugend es zu schätzen weiß, sich auch damit identifiziert und es weiterführen möchte. Astrid Wessely Gerade bei Übernahmen innerhalb der Familie ist es wichtig, dass die Nachfolgerin oder der Nachfolger einen eigenen Weg findet. Monika Hartl SCHLOSSEREI HARTL METALL v.l.n.r.: Monika Hartl und David Winklmair (Lehrling im 1. Lehrjahr) Sie sieht eine komplette Trennung zwi- schen Familie und Business als schwierig an: „Eine Trennung im klassischen Sinn ist meiner Meinung nach nicht möglich, sonst wären wir kein Familienunternehmen.“ Für Monika Hartl ist es trotzdem – oder gerade deswegen – eine wichtige Fähig- keit, sich selbst abgrenzen zu können und auch bewusst Grenzen zu ziehen: „Zu bestimmten Zeiten ist man ganz Familie, da gehören Unternehmensthemen nicht angesprochen“, konkretisiert die Unter- nehmerin. Das sei in ihrer Familie ein wichtiger Lernprozess gewesen, der nicht immer, aber immer besser funktioniert. Mit professionellen Prozessen die Abgrenzung finden Unternehmerin Birgit Maier, die ge- meinsam mit ihrer Schwester Gundi in Salzburg die vom Vater aufgebaute Firma „Holzbau Maier“ betreibt, sieht in der Trennung von Familie und Geschäft einen Drahtseilakt. Auch sie zieht eine ähnliche Linie wie Monika Hartl und betont: „Es ist wichtig, dass man Unternehmens- probleme möglichst nicht zu Hause im Familienkreis diskutiert, sondern sie in konkret dafür vorgesehenen Firmen- besprechungen thematisiert. Es braucht eine möglichst konsequente Abgrenzung zwischen Firmenproblemen und Familien- leben.“ Anders verhält es sich ihrer Meinung nach bei positiven Firmenereig- nissen: „Diese können auch ruhig mal im Familienkreis gefeiert werden.“ Das ständige Miteinander im privaten und beruflichen Umfeld hat für Maier aber noch einen zweiten schwierigen Aspekt – nämlich den, betriebsblind werden zu können. Um das auszuschließen, setzen die beiden Schwestern auf professionelle Unterstützung: „Wir sind schon seit vie- len Jahren mit einem Coach in laufendem Austausch und arbeiten speziell daran, uns den nötigen Freiraum zu verschaffen und immer wieder den nötigen Abstand zu gewinnen, um gewisse Entwicklungen zu erkennen und Probleme teils anders bzw. neu bewerten zu können.“ Im Familienunternehmen von Ulrike Poscharnegg-Kriebernegg, die mit ihren Eltern und ihren zwei Schwestern das steirische Unternehmen „Poscharnegg Transporte“ leitet, steht die Firma an ers- ter Stelle. Sie vertritt die klare Meinung: „Im Unternehmen muss es auch unter Familienmitgliedern eine professionelle Gesprächskultur und einen professionel- len Ablauf bei Prozessen geben. Familiäre oder private Angelegenheiten müssen im Geschäftsalltag im Hinter- grund bleiben. Es gilt generell: es muss rechtzeitig gut ausgeredet sein, wie es bei Abläufen und Zuständigkeiten zu funktionieren hat. Wenn jemand sich nicht an diese Vereinbarungen hält, wird es schwierig – dann ist es sicher besser, wenn man nicht im Unternehmen sein Geld verdient“, so die Firmenprokuristin. Damit das Geschäft nicht unter Fami- lienangelegenheiten leidet, stellen die Poscharneggs das persönliche Befinden einzelner Familienmitglieder dem Unter- nehmensinteresse oder -ablauf zwar niemals voran, trotzdem legen sie viel Wert auf ein gutes Miteinander. Ulrike Poscharnegg-Kriebernegg hält fest: „Spielregeln gelten für alle. Wichtig ist, dass die Familie immer ein sehr gutes Gesprächsklima hat. Wird gestritten, dann funktioniert es nicht.“ Denn für die Unternehmerin liegt der große Vorteil bei einem Familienunternehmen vor allem da- rin: „Wenn die Gesprächsbasis passt, kann man als Familienunternehmen immer sehr schnell und unkompliziert etwas anpassen oder adaptieren, sollte ein Wunsch aus dem familiären Umfeld anstehen.“ Diese Flexibilität sollte auch gut genutzt wer- unternehmerin | 1/22 | 17 © wessely.architektur„ © wessely.architektur © Hartl Metall„

Unternehmen mit Erfolg Im Unternehmen muss es auch unter Familien mitgliedern eine professionelle Gesprächskultur und einen professionellen Ablauf bei Prozessen geben. Ulrike Poscharnegg­Kriebernegg POSCHARNEGG – INT. TRANSPORTE Ulrike Poscharnegg­Kriebernegg Grundlegende und stra- tegische Entscheidungen mit weitreichenden Folgen werden generell von uns gemeinsam innerhalb der Familie getroffen. Ulrike Poscharnegg­Kriebernegg jederzeit Ratschläge von anderen Familien- mitgliedern einholen“, beschreibt die Unter- nehmerin den internen Entscheidungsprozess. Die Kompetenzverteilung ist durch verschiedene Ausbildungswege und aufgrund individu- eller Interessen, Fähigkeiten und Stärken entstanden. „Dies war ein natürlicher Wachstumsprozess, wobei wir das Glück haben, dass wir uns jeweils sehr gut er- gänzen“, so Poscharnegg-Kriebernegg. Auch bei Birgit und Gundi Maier sind die Zuständigkeitsbereiche konkret abge- steckt. Obwohl sich die beiden Schwestern die Geschäftsführung teilen, sind die Geschäftsbereiche klar getrennt: „Gundi ist für die Verwaltung, das Rechnungs- wesen und für Personalangelegenheiten zuständig, und ich bin mit den Bereichen Verkauf und Marketing, Planung und Bauabwicklung sowie mit der Tischlerei betraut“, berichtet Birgit Maier. Zusätzlich zu dieser innerfamiliären Aufgabenteilung gibt es in der Holzbau-Firma auch Ab- teilungsleiter in jedem Bereich, mit denen die beiden Schwestern einmal pro Monat strategische Besprechungen abhalten. „Auf dieser Basis treffen Gundi und ich dann alle relevanten Entscheidungen“, so die Unternehmerin Birgit Maier. Obwohl es – wie auch in der Schlosserei Hartl – für eine Nach- folgeregelung mit den eigenen Kindern noch zu früh ist, zeigen die Kinder bereits Interesse. Birgit Maier ist deshalb schon auf diesen nächsten Schritt vorbereitet: „Unsere Vorgehenswei- se ist dahingehend geregelt, dass wir die nächste Generation Schritt für Schritt und in Betreuung durch einen Coach auf einen eventuellen künftigen Firmeneintritt vor- bereiten würden“, so die Unternehmerin. Interne und externe Betriebs- übernahme wird gefördert In den nächsten fünf Jahren stehen tausende (Familien-)Unternehmen mit mindestens einem unselbstständigen Mit- arbeiter vor einer potenziellen Übergabe. Nicht immer sind Betriebsübernehmer Familienangehörige. Neo-Unternehmer zie- hen nicht selten eine Nachfolge einer Neu- gründung vor, weil damit auf bestehende Kunden und Dienstleister zurückgegriffen werden kann, sofort Umsätze erzielt werden können und die Firmenabläufe schon eingespielt sind. Mit dem „Grace- Period-Gesetz“, das Firmenübergaben durch Förderungen erleichtern soll, will das Wirtschaftsministerium im Jahr 2022 neben den Neugründungen auch die Unter- nehmensnachfolge noch mehr in den Fokus rücken. Nach einer Studie der KMU For- schung Austria im Auftrag der Wirtschafts- kammer und des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort finden derzeit familieninterne Nachfolgen mit 55 Prozent etwas häufiger statt als externe Übergaben (45 Prozent).  www.wessely.at www.hartl­metall.at www.maier.at www.poscharnegg.at NACHFOLGE GESUCHT? Wenn sich innerhalb der Familie keine Nachfolge findet oder es einfach keine Nachfolgerinnen bzw. Nachfolger gibt, bietet die WKÖ unter folgendem Link eine Plattform für Anbieter und Suchende an: www.nachfolgeboerse.at unternehmerin | 1/22 | 19 © Poscharnegg GmbHtipp„„

Rundruf 2022 sehe ich als die Chance, dass wir alle mitein­ ander wieder durchstarten können. Ich bin motiviert, gute Laune zu verbreiten. Ich will mit anderen Geschäftskollegen und ­kolleginnen miteinander kleine Events veranstalten, um Lebens freude zu ver­ mitteln. Dieses Jahr möchte ich meinen Umsatz gewaltig steigern, daher bin ich fleißig am Kalkulie­ ren, Planen und Auswer­ ten. Das Ziel für 2023 steht auch schon fest: eine neue, geräumigere Werkstatt. Evamaria Schönholz weiß schon lange, dass die Digitalisierung die Zukunft ist. Seit 2020 lebt sie auch als Unternehmerin nach diesem Motto. Sie ist im Network- marketing tätig und vermarktet Supple- ments und Kosmetikprodukte. Evamaria Schönholz evamaria_schoenholz Andrea Ehemoser hat 2015 ihre Leiden- schaft zum Beruf gemacht und ihr erstes Geschäft eröffnet. 2018 wurde dieses erweitert, um mehr Platz für ihre Waren – Geschenk- und Dekorations artikel – zu haben. www.lieblingsstuecke­tulln.at www.tulln.aust24.shop Mein Dream­ board mit all den beruflichen und persönlichen Zielen für 2022 steht fest. Ganz oben steht ein Hund, gefolgt von einem Haus mit Garten und Pool. Außerdem will ich es schaffen, so vielen Menschen wie möglich zu einem besseren Hautge­ fühl zu verhelfen und ihr körperliches Wohlbefinden zu steigern. unternehmerin | 1/22 | 21 © Privat© Privat

Rundruf ICH HEUER SCHAFFEN! Ein berufliches Ziel ist es, den Zusammenhalt zwischen den Mitarbeite­ rinnen und Mitarbeitern zu stärken. Privat will ich die Renovierung meines Elternhauses abschließen und das Wohnen im neuen Heim genießen. Theresa Herritsch hat schon im Kindesalter erkannt, dass sie später einmal selbstständig sein wird. Heute ist sie Gastgeberin des „Beachhouse“ in Velden am Wörthersee und kümmert sich um das gesamte Hotelmanagement. www.beachhouse­velden.at Parallel zur Geburt meines zwei­ ten Kindes möchte ich 2022 an der nächsten Ausgabe meines Kinder­ buches schreiben. Außerdem möchte ich mit meinem Mann weiterhin Reisevorträge hal­ ten, Buchvorstellungen und Lesungen orga­ nisieren sowie innovative Blogger­Koopera­ tionen und Tourismusprojekte vorantreiben! Auch Schulungstätigkeiten, zum Beispiel an der Jungen Uni, der FH Joanneum, der Kin­ der Business Week oder mit dem Team des Österreichischen Umweltzeichens dürfen in meinen Zielen für 2022 nicht fehlen! Elena Paschinger ist seit 2011 im Bereich Öffent- lichkeitsarbeit und Sprachdienstleistungen selbst- ständig. Als Weltenbummlerin spricht sie sieben Sprachen fließend, ist Social-Media-Expertin und Autorin eines Reiseblogs sowie von Büchern zum Thema Reisen und Sprachen. www.creativelena.com unternehmerin | 1/22 | 23 © Miriam Mehlman© Alice Holzfeind© Privat

Was uns weiterbringt Ziel sollte sein, durch digitales Zeit- und Aufgaben- management eine effiziente Arbeitsweise zu entwickeln, da- mit der Selbst anspruch mit einer gesunden Leistungs per formance einhergeht. Sabine Stadlober Auch die Unternehmerin Stadlober plä- diert für Monotasking: „Aufgaben können um ein Drittel schneller und mit höherer Qualität erledigt werden, wenn diese kon- zentriert und ohne Unterbrechung durch- geführt werden. Mit digitalem Zeit- und Aufgabenmanagement kann dies optimal geplant und effizient umgesetzt werden. Jedoch erfordert eine Veränderung der eigenen Arbeitsweise Zeit und Disziplin.“ Lisi Molzbichler sieht das realistisch: „Monotasking klingt nach Langeweile und wenig Motivation.“ Ihrer Meinung nach wird der Nachteil von Monotasking in der vermeintlichen Zeiteffizienz gesehen, was jedoch falsch sei. Die Unternehmerin meint: „Tatsächlich steigt die Produkti- vität und die Zeiteffizienz durch einen besseren Fokus – dadurch werden weniger Fehler gemacht, denn durch strukturiertes Monotasking kann der Stress in unserem Gehirn deutlich gesenkt werden.“ Das sieht auch Romy Krenn so: „Mit Mono- Produktivität und Zeiteffizienz steigen durch einen besseren Fokus – dadurch werden weniger Fehler gemacht. Lisi Molzbichler Wer auf Dauer versucht, im Multitasking-Modus durch den Arbeitsalltag zu kommen, tut sich und seiner Gesundheit keinen Gefallen. Romy Krenn tasking ist man produktiver, entspannter, gesünder, organisierter und effizienter. Am Ende des Tages weiß man immer, was man erledigt hat, und ist auch mit den Resultaten viel zufriedener.“ Multitasking ist bei komplexen Tätig- keiten also eindeutig „out“. In der Phase des Umlernens ist wahrscheinlich einer der wichtigsten Schritte, relevante von nicht so relevanten Informationen und Tätigkeiten unterscheiden zu lernen und zu priorisieren.  www.balanceup.at www.ssystems.at www.bueromy.com MULTITASKING MONOTASKING Höheres Fehlerrisiko Chaotisches Zeitmanagement Höheres Stresslevel Zerstreute Wahrnehmung Bessere Konzentration Strukturierte Planung Mehr Gelassenheit Fokussiertes Arbeiten GRÖSSERE ERSCHÖPFUNG GRÖSSERE ZUFRIEDENHEIT unternehmerin | 1/22 | 25 time© Barbara Lackner© Tina King© Danex/Stadlober

„Berge versetzt, wer sich vernetzt“ Mag. Doris Weber ist studierte Psy- chologin und Herausgeberin des „Sportmental Magazin“. Aufgrund ih- rer langjährigen Selbstständigkeit weiß die Unternehmerin um die große Bedeutung von aktiver Kontaktpflege. Sie gründete 2021 das Online-Netz- werk „Health & Lifestyle Community“. Ihr Motto dabei: „Berge versetzt, wer sich vernetzt.“ Das Online-Netzwerk hat es sich zum Ziel gemacht, Men- schen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Bewegung und Lifestyle miteinander zu verbinden. Dabei wer- den Unternehmerinnen und Unterneh- mer durch die Vermarktung ihrer Pro- dukte und Dienstleistungen sowohl auf der Plattform als auch im „Sportmen- tal Magazin“ unterstützt. Der aktive Aufbau der Community selbst wird durch die Vorstellung der Mitglieder im Newsletter, durch Beiträge im On- line-Expertenforum sowie durch Netz- werklounges gefördert. www.health­lifestyle­community.com Nachhaltig „urlauben“ „ActiVales“ ist ein Online-Buchungs- und Bezahlsystem für nachhaltigen und ge- sunderhaltenden Tourismus. Christiane Klotz hat das Konzept dafür mit dem Anspruch mitentwickelt: „Nachhaltigkeit ist keine Individualthematik, sondern eine notwendige Lebensweise. Nachhaltige Gestaltung von Urlaubserlebnissen wird zunehmend zum wichtigsten Entschei- dungskriterium für die Urlaubsauswahl.“ Alle Urlaubsvorschläge auf der Plattform werden ab Ende 2022 den individuellen CO2-Fußabdruck und einen „Nachhaltig- keits- bzw. Smart-Index“ anzeigen, der auf Werten wie Authentizität, Regionali- tät, kultureller Ursprung, ökologischer Orientierung und ökonomischen Grund- sätzen basiert. Für den „Nachhaltigkeits- Index“ wurde ActiVales vom Bundesmi- nisterium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus gemeinsam mit der Öster rei chi schen Hotel- und Tourismus- bank aus über 30 Einreichungen als ei- nes von acht österreichischen Leucht- turmprojekten ausgezeichnet. www.ActiVales.com Perspektiven schaffen Die Traditionsbäckerei Koll machte es sich erfolgreich zum Ziel, die Weiter- bildung und Höherqualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen zu fördern. Gemein- sam mit dem Projekt FairPlusService wurden nachhaltige Strategien für den Kompetenzaufbau zur Verbesse- rung der Karrierechancen im Betrieb erarbeitet. „Es hätte mich viel Zeit ge- kostet, passende Weiterbildungsträ- ger zu finden und den Bedarf sowie die Potenziale meiner Mitarbeiterin- nen im Detail zu erheben. Auch die Erarbeitung der Kompetenzenmatrix hat uns weitergebracht. Sie wird künf- tig bei Mitarbeitsgesprächen zum Ein- satz kommen. Gerade hier war auch die Einbettung der Mitarbeiterinnen sehr unterstüt- zend und brachte neue Erkenntnisse hinsichtlich der Bedeutung gleichstel- lungsorientierter Maßnahmen im Unternehmen“, zeigte sich Geschäfts- führerin Melanie Koll begeistert über das Projekt. Neben der erfolgreichen Suche nach externen Weiterbildungs- trägern hat die Bäckerei Koll zudem begonnen, ein innerbetriebliches Frauen- und Weiterbildungsnetzwerk aufzubauen. www.baeckerei­koll.at www.fairplusservice.at unternehmerin | 1/22 | 27 © Privat

Fit für den Erfolg Rettungsanker Betriebshilfe Ist man selbst „außer Gefecht“, droht dem Betrieb oft rasch das „Aus“. Weil die eigene Leistung unverzichtbar erscheint und vieles liegen bleibt, das dringender Erledigung bedarf. Auch Unternehmerinnen sollen sich ohne Sorge auf ihr Baby freuen können. Anstelle des Wochengeldes bietet die SVS des- halb auch die Möglichkeit, eine Betriebshilfe in Anspruch zu nehmen: Dabei handelt es sich um eine Person, die Sie in Ihrem Betrieb für unaufschiebbare Arbeiten ersetzt. Die SVS hat ent- sprechende Verträge mit Betriebshilfevereinen und übernimmt (teilweise) die Kosten für die Betriebshilfe.  Weitere Informationen unter: wko.at/betriebshilfe MUTTER­KIND­PASS Der Mutter-Kind-Pass ist die Grundlage für die ärztliche Betreuung von schwangeren Frauen und ihren Kindern in den ersten 62 Lebensmonaten. Die darin vorgesehenen Untersuchungen sollen Mütter und Kinder frühzeitig vor Komplikationen und Krankheiten, die sich rechtzeitig erken- nen und behandeln lassen, schützen. Für den vollen Bezug des Kinderbetreuungsgeldes sind fünf Mutter-Kind-Pass- Untersuchungen der werdenden Mutter und die ersten fünf Untersuchungen des Kindes verpflichtend durchzuführen. unternehmerin | 1/22 | 29 infos

PERSPEKTIVE ZUKUNFT: FINANZEN SICHER PLANEN Individuelle Beratung für eine fundierte Finanz- und Liqui- ditätsplanung steht bei diesem Service im Fokus. Annemarie Foidl und Katharina Weiß, Inhaberinnen der Angerer Alm, haben das Durchstarter-Service in Anspruch genommen. Annemarie Foidl & Katharina Weiß, Inhaberinnen der Angerer Alm www.angereralm.at Das Projekt „Perspektive Zukunft“ hat uns dabei geholfen, zu erkennen, ob die Liquidität unseres Familienbetriebs gesichert ist oder wir in manchen Bereichen Veränderungen vornehmen müssen. Schon ein paar Tage nach un- serer Anmeldung wurden wir an einen externen Berater weitervermittelt, dem wir unsere Unterlagen vorab übermittelt haben, so dass er die Lage bis zum eigentlichen Termin schon bestmöglich bewerten konnte.“ Wesentlicher Effekt der Beratung aus Unternehmerinnensicht: „Es war sehr hilfreich, hier eine andere Perspektive auf die Finanzen zu erhalten, selbst ist man da oft betriebsblind. Da die Zusammenarbeit so wunderbar und reibungslos funktioniert hat, haben wir uns in weiterer Folge dazu entschlossen, weiter mit dem Berater zu arbeiten. Er begleitet uns nun im gesamten Prozess der Betriebsübergabe“, freuen sich die Inhaberinnen der Angerer Alm. SICH ZUKUNFTSFIT AUFSTELLEN Das BMDW hat diese Initiative gemeinsam mit der Wirtschafts- kammer ins Leben gerufen, um EPU und kleinen Unternehmen eine erste Hilfe stellung bei ihren, durch die COVID-19 -Krise bedingten, betriebs- wirtschaftlichen Fragen zu geben. Im Fokus stehen dabei Un- Dr. Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort ternehmerinnen und Unter- nehmer in – finanziellen – Notsituationen, aber auch solche, die sich ‚vorsorglich‘ zukunftsfit aufstellen wollen. Die Fortsetzung dieses Förder angebots ist für mich ein besonderes Anliegen.“ www.perspektivezukunft.at Praktische Unterstützung für Unternehmerinnen liefern zwei weitere Durchstarten-Services: VIRTUELL ERFOLGREICH ARBEITEN Die WKÖ-Toolbox „Virtuell arbeiten“ präsentiert praktische Instrumente, um bestmöglich von effizienter Online-Arbeit profitieren zu können. Die innovativen Tools reichen von Video-Call-Systemen über virtuelle Kollaborationsplattfor- men und digitale „Flipcharts“ bis hin zu Termin- und Pro- jektmanagementlösungen. Konkrete Infos rund um Anwen- derfreundlichkeit, Kosten und Skalierbarkeit ermöglichen eine fundierte Bewertung, welche digitalen Instrumente für den Einsatz im eigenen Unternehmen geeignet sind. https://site.wko.at/virtuell­arbeiten/home.html PLATTFORMEN RICHTIG NUTZEN Der neue „Plattform-Checker“ der WKÖ unterstützt Betriebe dabei, in nur wenigen Minuten die passende Plattform für sich ausfindig zu machen und gezielt für ihren unterneh- merischen Erfolg zu nutzen. Hierfür stellt das Online-Tool konkrete Fragen und liefert auf Basis der Antworten klare, branchenspezifische Handlungsempfehlungen. Zudem gibt es nützliche Hintergrundinformationen zur Plattformöko- nomie in Österreich. https://site.wko.at/plattformchecker/start.html Alles Services und weitere Informationen finden Sie unter: https://site.wko.at/durchstarten unternehmerin | 1/22 | 31 „„ © Plato © BMDW/Hartberger

Was uns weiterbringt CHECKLIST FÜR DEN BANKENAUFTRITT 5 TIPPS VON CHRISTINE RAUTER­FUX, CERTIFIED FINANCIAL PLANNER 1. Nicht unvorbereitet zu einem Banktermin gehen: Bevor Sie dem Bankbetreuer Ihr Projekt darstellen, müssen Sie die genauen Zahlen Ihres Unternehmens kennen, also Jahresabschlüsse, Vergangenheitsbe- trachtung und eine Prognoserechnung. 2. Treten Sie selbstbewusst auf: Neben Zahlen müssen Sie der Bank auch Ihr Unter- nehmen vorstellen können, Ihr Geschäftsmodell und Ihr Management. Machen Sie deutlich, dass Sie Ihr „Handwerk“ verstehen und sich auch Gedanken ge- macht haben. 3. Nehmen Sie eine Beraterin oder einen Berater mit zu Ihrem Banktermin Falls Sie eine Unternehmens- oder Finanzberaterin oder ein -berater beim Gespräch unterstützen kann, nehmen Sie diese/n mit. 4. Sicherheiten: Überlegen Sie sich im Vorfeld genau, welche Sicher- heiten Sie der Bank bieten können und wollen. Je besser sich Sicherheiten von Banken abbilden lassen, desto günstiger sind die Konditionen für einen Kredit. Überlegen Sie gut, was Sie wirklich möchten. 5. Bei Absage – Nachfragen: Wenn die Bank „nein“ sagt, fragen Sie nach dem Grund und berücksichtigen Sie das bei der nächsten Anfrage. www.feltin.at Weitere Infos: WKÖ-Publikation „Vorbereitung auf das Bankgespräch“ Transparenz führt zur besten Lösung Bei der Zusammenstellung der Unterlagen lohnt es nicht, die Zahlen und Umstände zu schönen. WKÖ-Experte Egger mahnt: „Verschweigen Sie nichts – die Bank wird früher oder später ohnedies alles Wesentliche in Erfahrung bringen.“ Jedenfalls: Haben Sie keine Angst vor einem Bankgespräch. Es ist auch das Ziel der erfahrenen Bankmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die bestmögliche Lösung für Sie zu finden. Egger rät daher: „Sehen Sie Ihre Bank auch als Berater bzw. als Korrektiv, der Ihre Busi- nesspläne auf Plausibilität und Tragfähigkeit hin abklopft.“ Kredite gut verhandeln Viele Banken wollen sich momentan stärker absichern. Achten Sie trotzdem darauf, nur Sicherheiten mit einem klar begrenzten, engen Zweck herauszugeben und verhandeln Sie über deren Art und die Höhe. Verlangen Sie nicht mehr benötigte Sicherhei- ten auch umgehend zurück. WKÖ-Experte Egger ist überzeugt: „Prinzipiell sollten Sie Ihren Kreditvertrag immer auch kündigen können.“ Er rät, für Krisenzeiten eine Aussetzung der Tilgungs- zahlungen für zwei bis drei Jahre zu verhandeln. Ihr Vertrag sollte auch eine teilweise oder vorzeitige Rückzahlung der Kreditsumme erlauben. Franz Gasselsberger berichtet, dass die Kundinnen und Kunden der Oberbank bisher gut durch die Coro- nakrise gekommen seien. Das liegt durchwegs auch im Interesse der Banken, denn immerhin sind Unternehmerinnen ein sehr wichtiges Kundensegment. Beratungen seien in Coronazeiten wichtiger geworden: „Generell sehen wir eine Verlagerung hin zu virtuellen Beratungsgesprächen, jedoch ist auch die Ausweitung unserer Beratungszeiten in den Filialen auf eine enorme Reso- nanz gestoßen“, so Gasselsberger. Letztlich gilt: Ein faires, transparentes und gutes Bankgespräch findet immer beidseitig statt. Die Bank ist Ihr Geschäftspartner.  unternehmerin | 1/22 | 33 tipps © Privat

Neue Wege zum Erfolg Mit gezielten Maßnahmen bestmöglich vorbeugen So sollten Maßnahmen, wie etwa Antivirenschutzprogramme, Fire- walls, Awareness-Schulungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder die Datensicherung zur Ver- meidung von Datenverlust in jedem Unternehmen selbstverständlich sein. Auch EPUs und kleine Unter- nehmen ohne eigene IT-Abteilung sollten sich rechtzeitig an eine IT- Security- Expertin oder einen Experten wenden, um gemeinsam ein auf das Unternehmen CHECKLISTE ZUR PRÄVENTION 5 Sämtliche Software regelmäßig updaten 5 Firewalls und Anti-Schad- programme implementieren 5 Wichtige Daten beim Speichern und Versenden verschlüsseln 5 Daten regelmäßig sichern und zusätzlich extern speichern 5 Mit IT-Experten ein umfassendes Sicherheitskonzept erstellen 5 Notfallplan im Vorfeld erarbeiten Ich kann jedem Unternehmen nur raten, rechtzeitig vor- zubeugen und nicht zu warten, bis etwas passiert. Angelika Sery­Froschauer abgestimmtes Sicherheitskonzept zu erstellen und umzusetzen. IT-Sicher- heitsprofis sind einfach im UBIT Firmen A-Z der WKO zu finden. Zudem bietet die Bundessparte Information und Consulting mit der Initiative „it-safe.at“ vor allem kleinen und mittleren Unternehmen Hilfe- stellung und Information in Form von Sicherheits- handbüchern, Online-Rat- gebern, Checklisten und Leitfäden, Webinaren und Infos zu Förderungen. Auch Walter Ungers Buch „Sicherheit im Netz: So schützen Sie sich vor Hackern und Betrügern“ liefert wertvolle Tipps. Einen neuen Zugang si- chert das Projekt INDUCE, kurz für Cyber Security Literacy And Dexterity through Cyber Exercises, dessen Ziel es ist, mög- lichst neue und diverse Zielgruppen für Cyberübungen zu erreichen und das Thema Cybersicherheit spielerisch und interaktiv zu vermitteln. In Planspielen nehmen Teil- nehmende verschiedene Rollen ein und lö- sen gemeinsam Aufgaben, die auf künftige Situationen, wie etwa einen Cyberangriff, vorbereiten sollen. Die Projektleiterin Maria Leitner, Professorin für Informatik an der Universität Wien und Scientist m AIT Austrian Institute of Technology SICHERHEIT 1 TEIL 1 CYBERSECURITY CYBERSECURITY hat noch einen weiteren wichtigen Tipp: „Grundsätzlich empfiehlt es sich, sich mit anderen zu vernetzen und auszutauschen. Es gibt bereits viel Know-how in Öster- reich, und dieses kann einem bei heraus- fordernden Situationen sehr weiterhelfen.“ Im Notfall stehen Experten zur Seite Was aber tun, wenn etwas passiert ist? Unternehmen, die Opfer einer Cyber- attacke wurden, erhalten bei der Cyber- security-Hotline der Wirtschaftskammern unter 0800 888 133 kostenlos rasche telefonische Erstinformation und Notfall- hilfe. Neben privaten Sicherheitsfirmen ist auch CERT (Computer Emergency Response Team Austria) ein wich- tiger Ansprechpartner für IT-Sicherheit im nationa- len Umfeld: Unter cert.at können nicht nur Angriffe gemeldet werden, sondern einfach und schnell auch Warnungen, tagesaktuelle Berichte und wichtige In- formationen zu nützlicher Software und anderen Sicherheitsvorkehrungen abgerufen werden.  www.cert.at www.it­safe.at Grundsätzlich emp- fiehlt es sich, sich mit anderen zu vernetzen und auszutauschen. Maria Leitner ANLAUFSTELLEN IM KRISENFALL Cybersecurity­Hotline WKO: 0800 888 133 www.cert.at reports@cert.at Anzeigen sind auch bei allen Polizeidienststellen möglich unternehmerin | 1/22 | 35 © Sabine Starmayr © Privat

Martha Schultz ist Vizepräsidentin von Eurochambres Österreichs Unternehmerinnen und Unternehmer sind auf EU-Ebene bes- tens vertreten: WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz ist seit Jänner 2022 Vizepräsi- dentin von Eurochambres. Sie wird dort – neben ihrer Funktion als Vorsit- zende des von ihr begründeten Euro- pean Women Network – vor allem die Themen Bildung und Jugend in den Fokus nehmen. Eurochambres vertritt über 1.700 regionale und lokale Kam- mern in 43 Ländern und die Interessen von rund 20 Millionen Unternehmen. Ehrenpräsident im Präsidium von Euro chambres und Vorsitzender der Global Chamber Platform Christoph Leitl mit WKÖ­ Vizepräsidentin und Vizepräsidentin von Eurochambres Martha Schultz (Foto aus dem Archiv, 2016) © WKO

Veranstaltungsüberblick 2022 ✓ STEIERMARK 8.3. 27.4. FEMALE FUTURE Bildungs- und Karrieremesse für Frauen 13:30–16:30 Uhr FH JOANNEUM Werk-VI-Straße 46, 8605 Kapfenberg Impulsvortrag: „Der Weg in den Zukunftsberuf“ (WIFI) Impulsvortrag: „ Mut zum Gründen?!“ No risk, no fun! Wie setze ich meine Geschäftsidee in die Realität um? Vizepräsidentin und FiW-LV Mag. Gabi Lechner, Mag. Martina Romen-Kierner, WK Steiermark Die Teilnahme ist kostenlos! Weitere Infos & Anmeldung: Mag. Martina Romen-Kierner, muerztal@wkstmk.at Sigrid Lammer-Wurzer, sigrid.lammer-wurzer@ams.at SALZBURG 9.3. WORKSHOP „VISION BOARDS“ mit Mag. Renate Sallaberger In diesem Workshop geht es um die Visualisierung und Umsetzung seiner Wünsche, Träume, Ziele mit Hilfe eines Vision-Board. 9:30–17:00 Uhr Wirtschaftskammer Salzburg | Konferenzraum 3 Julius-Raab-Platz 1, 5027 Salzburg Kostenbeitrag: Euro 45,00 Anmeldung: fiw@wks.at oder 0662/8888-304 WORKSHOP „GELASSENER UMGANG IN KONFLIKTSITUATIONEN“ mit Martha Neumaier 8:30–12:30 Uhr Wirtschaftskammer Salzburg | Konferenzraum 3 Julius-Raab-Platz 1, 5027 Salzburg Kostenbeitrag: Euro 45,00 Weitere Infos: www.wko.at/site/fiw-salzburg/veranstaltungen.html Anmeldung: fiw@wks.at oder 0662/8888-304 NIEDERÖSTERREICH 7.4. WEBINAR: DSCHUNGEL ONLINE­TOOLS 16:00–17:00 Uhr Online Anmeldung: zielgruppenmanagement@wknoe.at OBERÖSTERREICH 26.4. LADIES LOUNGE mit Eva-Maria Pürmayer (Hotel Bergergut) Rechberger Gesellschaft m.b.H. Rechbergerstraße 1, 4020 Linz Anmeldung: fidw@wkooe.at unternehmerin | 1/22 | 39

(Rück-)Blick in die Bundesländer Auszeichnung für Vorbildunternehmerin v.l.n.r.: FiW­BV­Stv. Perg Eveline Grabmann, FiW­Landes vor sitzende Margit Angerlehner, Doris Gusenbauer, FiW­BV Perg Bettina Wielach, FiW­BV­Stv. Perg Anna Wöhrer Doris Gusenbauer, „Malereibetrieb Gusenbauer“ in Mauthausen Was Frauen als Unternehmerinnen leisten und wie die Lehre zur Basis für ihren Erfolg wurde, das zeigt auch in Oberösterreich die Kampagne „g’lernt is g’lernt – von der Lehre zur Unternehmerin“. „Mit dieser Initiative wollen wir Bewusstsein dafür schaf- fen, was ober österreichische Unter- nehme rinnen leisten und wie die Lehre zur Basis für ihren Erfolg wurde“, so Margit Angerlehner, Landes vorsitzende von Frau in der Wirtschaft OÖ. Sie überreichte kürz- lich Doris Gusenbauer aus Maut- hausen die Auszeichnung als Vorbild- unternehmerin. Deren Fa mi lien betrieb besteht bereits seit über 40 Jahren und ist in den Bereichen Malerei, Fassade und Raumgestaltung tätig. „Ich bin quasi mit dem Unterneh men aufge- wachsen“, erzählt Doris Gusenbauer, die 1998 die jüngste Meisterin Oberös- terreichs war und das vom Vater ge- gründete Unternehmen 2015 über- nommen hat. „In diesem Beruf kann ich meine Kreativität ausleben, wenn es darum geht, einen Raum besonders zu gestalten. Das fasziniert mich. Au- ßerdem war es immer ein Ansporn für mich, in einer Männerdomäne erfolg- reich zu sein.“ Angerlehner: „ Doris Gusenbauer zeigt den hohen Stellenwert der Lehre, in der Facharbeiter ausgebildet werden. Mit hoher Ar beits qualität, exzellenter Kunden betreuung und kollegialer Mit arbeiterführung vereint sie die wich- tigsten Unternehmereigen schaften. Außerdem legt sie Wert auf die Verein- barkeit von Beruf und Familie und be- weist, dass Frauen auch in Männerdo- mänen erfolgreich sein können.“ unternehmerin | 1/22 | 41 © FiW OÖ© Sabine Starmayr

(Rück-)Blick in die Bundesländer Steirische Landeskonferenz im Mariazellerland Teilnehmerinnen Social Media mit FiW GF Karin Thurnher­Furtner (links) sowie Katharina und Madlen von IKP (beide rechts) Vizepräsidentin und FiW­Landesvorsitzende Mag. Gabi Lechner (3. von links) besuchte mit den FiW­Bezirksvorsitzenden aus der Steier­ mark das Unternehmen Sport Redia OG von Claudia Höhn in Mariazell Mit Social Media durchstarten Zur Landeskonferenz trafen sich die steirischen FiW-Bezirksvorsitzenden kürzlich in Mariazell. Nach der produktiven Konferenz stand ein Impulsvortrag von Sabine Wagner, Kriminalbeamtin im Bereich Kriminal- prävention, am Programm. Wagner ist auf Internetkriminalität spezialisiert. Sie zeigte an Praxisbeispielen auf, wel- che Gefahren im Internet lauern und wie man damit umgeht. Bei Betriebs- besuchen von Unternehmerinnen (Sampl Trachten & Mode in Mariazell, Apotheke & Drogerie „Zur Gnaden- mutter“, Sport Redia OG) setzten sich die FiW-Vertreterinnen mit konkreten unternehmerischen Herausforderun- gen in der Region auseinander. Dem spannenden Impulsvortrag von GI Sabine Wagner, Kriminalbeamtin im Bereich Kriminalprävention (3. von rechts) und speziali­ siert auf den Fachbereich Internetkriminalität folgten u. a. (v. l.n.r.) Mag. Elke Jantscher­ Schwarz (FiW LGF Steiermark), Elisabeth Koudelka (FiW BV­Stv. Bruck­Mürzzuschlag), Bürgermeister Walter Schweighofer, LTAbg. Cornelia Izzo (FiW BV Bruck­Mürz­ zuschlag), Mag. Gabi Lechner (Vizepräsidentin und FiW LV), Anna Harrer (FiW LV­Stv. und Bezirksvorsitzende Weiz) und Ing. Hugo Sampl (WKO Steiermark Regionalstellenobmann­Stv.) Unternehmerinnen-Frühstück in Klosterneuburg Ein durchdachter und strategischer Auftritt in den eigenen Social- Media-Kanälen zählt heutzutage zu einem der wichtigsten Instrumente jedes Unternehmens. Welche Hashtags nutze ich? Wie sieht eine gute Werbestrategie aus? Wie spre- che ich meine Community und Ziel- gruppe an? Welcher Content ist ge- eignet und wie erstelle ich überhaupt Inhalt, Story und Reels? Antworten auf diese Fragen lieferte eine dreiteilige Workshopreihe von FiW Voralberg. Expertinnen der IKP Kommunikationsagentur brachten den Unternehmerinnen technische Backgrounds, redaktionelles Know- how, zielgruppengerechte Bewer- bung und nützliche Tools näher. Martina Polndorfer, neu gewählte Be- zirksvorsitzende von Frau in der Wirt- schaft Klosterneuburg, lud zu einem Unternehmerinnen-Frühstück in die Wirtschaftskammer Klosterneuburg. Dort präsentierten Katharina Garzon und Daniela Schmid von der Gemüse- werkstatt OG in Kritzendorf ihr Unter- nehmen – und verwöhnten die Unter- nehmerinnen mit kleinen Kostproben. Nähere Infos gerne unter www.gemuesewerkstatt.com v.l.n.r.: Martina Polndorfer, Daniela Schmid, Katharina Garzon, Ursula Kohut (Stadtmarketing Klosterneuburg) unternehmerin | 1/22 | 43 © FiW Steiermark© FiW Steiermark© Eva Travnicek© FiW

(Rück-)Blick in die Bundesländer Mit der FEMcademy professionell positioniert v.l.n.r.: Sonja Steiner, Maggie Nageler­Meidl, Jessica Hess, Yvonne Stuck, Vizepräsidentin KoR Astrid Legner, Präsident Jürgen Mandl, Business­Coach Nicole M. Mayer, FiW­Landes­GF Tanja Telesklav, Kristina Grandits, Kerstin Faschauner, Elke Stromberger und Maria Wawrzyniak Das Wirtschaftsmentoring von Frau in der Wirtschaft Kärnten begleitet bereits im zehnten Durchgang Unter- nehmerinnen ein Jahr lang mit Mentoren und unter- schiedlichen Workshops. Dabei stand auch das Thema „Ich-Marke und Positionierung“ im Fokus. Im JUFA Ho- tel des Stifts Gurk wurde zwei Tage lang an der eigenen Marke gefeilt – mit dem Ziel, am Ende mit einem griffi- gen „Elevator Pitch“ nach Hause zu fahren. „Klarheit in der eigenen Darstellung, für das eigene Produkt oder die Dienstleistung ist das A und O für unternehmeri- schen Erfolg“, bringt es Business-Coach Nicole M. Ma- yer von TriSpirit Consulting auf den Punkt. „Wer zum Bauchladen tendiert, kann sich nicht klar am Markt po- sitionieren.“ Im Zuge des Workshops hatten die Mentees auch die Möglichkeit, sich mit dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Kärnten, Jürgen Mandl, zu ver- netzen und auszutauschen. unternehmerin | 1/22 © WKNÖ© marygoodfoto

(Rück-)Blick in die Bundesländer Zu Besuch bei „Green Bag“ Michaela Außerdorfer neue Bezirksvorsitzende in Lienz von Elisabeth Greiderer übernom- men. Als neue Bezirksvorsitzende vertritt Außerdorfer künftig die Inter- essen von rund 800 Unternehme- rinnen. Die Image- & Stylingberaterin hat bereits im Vorstand und als Stell- vertreterin Erfahrungen bei FiW Lienz gesammelt. Außerdorfer möchte künftig die Vernetzung der Osttiroler Unternehmerinnen, den Austausch unter Frauen, die Unterstützung von Kleinunternehmen und den Ausbau der Kinderbetreuung weiter forcieren. v.l.n.r.: Elisabeth Greiderer und Michaela Außerdorfer Michaela Außerdorfer hat den Vorsitz von Frau in der Wirtschaft in Lienz Neuer Concept Store für Hunde- und Geschenkartikel Kürzlich eröffnete Jungunternehme- rin Nina Brenner in Korneuburg ihren knapp 60 m2 großen Concept Store. Neben den bereits von ihr vertriebe- nen exklusiven Flower Boxen bietet sie auch originelle Artikel für Hunde und Geschenkartikel. „Beim Stöbern bin ich auf interessante Marken ge- stoßen, die es bei uns nicht oder nur sehr selten zu kaufen gibt. Da kam mir die Idee, einen Shop ins Leben zu rufen, der exklusive Produkte für Hundeliebhaber anbietet“, so Nina Brenner. v.l.n.r.: FIW­Bezirksvertreterin Sabine Danzinger besuchte die engagierte Jungunternehmerin Nina Brenner mit ihrem Hund „Bärchen“ v.l.n.r.: Elisabeth Dorner, Martina Giczy, Andrea Lautermüller und Bernhard Gager FiW-Bezirksvertreterin Elisabeth Dorner und Bezirks stellenleiterin Andrea Lautermüller besuchten Martina Giczy, Siegerin des Unter- nehmerinnen AWARD in der Kategorie Start-up. Green Bag ist ein reines Bio-Fruchtsaftkonzentrat ohne Zuckerzusatz in einer praktischen kleinen 200-ml-Tetra-Pak-Packung. „Einfach mit frischem Wasser aufgie- ßen und ein Liter natürlichen Bio- Fruchtsaft genießen. Für die Herstel- lung unserer Konzentrate werden erntefrische Bio-Früchte gepresst und durch Erhitzen ein Teil des Was- sers entzogen: So wird aus einem Li- ter Fruchtsaft ein 200 ml leichtes Konzentrat – weniger schleppen, we- niger Transportaufwand, weniger Müll“, so Martina Giczy und Bernhard Gager über ihr Produkt. unternehmerin | 1/22 | 47 © WKT© Anna Schrittwieser© WKNÖ

(Rück-)Blick in die Bundesländer FiW- Bezirks vertreterin Elisabeth Dorner on Tour v.l.n.r.: Elisabeth Dorner und Martha Visser FiW-Bezirksvertreterin Elisabeth Dorner besuchte gemeinsam mit Bezirks stellenleiterin Andrea Lautermüller Betriebe im Bezirk Möd- ling. „Mir ist wichtig, für die Unterneh- merinnen im Bezirk als Ansprechper- son zu dienen und in die Betriebe hineinzuhorchen“, so Dorner. Bei Mar- tha Visser in Perchtoldsdorf machte sich Elisabeth Dorner ein Bild davon, wie eine Schneiderin auch Upcycling betreibt und alten Kleidern neuen Schwung verleiht. Im Cafe Bistro So & So im Maria Enzersdorfer Südstadt- v.l.n.r.: Elisabeth Dorner, Katja Kupfer und Andrea Lautermüller v.l.n.r.: Elisabeth Dorner und Tamara Winkler zentrum informierte Katja Kupfer über ihr Gastrokonzept. Und im Kosmetik- studio von Tamara Winkler in Perch- toldsdorf drehte sich alles um Nagel- design, Wimpernverlängerung, Happy Feet und Beauty. „Es ist erfreulich, wie selbstbewusst und motiviert die meisten Unternehmerinnen durch die Pandemie gekommen sind“, bilanziert Dorner. unternehmerin | 1/22 | 49 © WKNÖ© WKNÖ© Café So & So© WKNÖ

LEBE DEINE LEIDENSCHAFT - DIE 5 SÄULEN-ERFOLGSSTRATEGIE.WIE MAN IN FÜNF EINFACHEN SCHRITTEN SEIN LEBEN TRANSFORMIEREN KANN // MATTHIAS HOMBAUER24.3. / 10-11 Uhr und 31.3. / 19-20 UhrIN DEN SCHREIBFLUSS EINTAUCHEN. TEXTE FÜR MARKETING, SOCIAL MEDIA & PRÄSENTATIONEN LEICHT FORMULIEREN. // JUDITH WOLFSBERGER2.6. / 10-11 Uhr und 9.6. / 19-20 UhrÜBERZEUGE UND BEGEISTERE MIT STORYTELLING.EINE GUTE STORY IST DAS A UND O. // MAREIKE TIEDE15.9. / 10-11 Uhr und 22.9. / 19-20 UhrMARKETING TURBO - 7 SCHRITTE ZU MEHR ERFOLG. EIGENES POTENZIAL BESSER AUSSCHÖPFEN UND KLARE KOMMUNIKATION ERMÖGLICHEN. // BARBARA NIEDERSCHICK17.11. / 10-11 Uhr und 24.11. / 19-20 UhrKOSTENLOSE FÜR EPUWEBINARE©Matthias Hombauer©Ida Räther©Eric Foto©Peter DraxlInfos & Anmeldung: epu.wko.at/webinare2022