FÜR DIE FRAU IN DER WIRTSCHAFT Österreichische Post AG MZ 02Z033564 M | 03/21 WKO /FIW | WIEDNER HAUPTSTRASSE 63 | 1045 WIEN AUFSCHWUNG: WIR BRAUCHEN ENTLASTUNG ARBEIT: WIR SCHAFFEN JOBS UMWELT: WIR KÖNNEN KLIMASCHUTZ Digitale Sprechstunde Unternehmerin des Jahres KYRA BORCHHARDT

EDITORIAL Inhalt TOP-THEMEN Wirtschaft: Aufschwung braucht Entlastung Interview: WKÖ-Präsident Harald Mahrer Umwelt: Wir können Klimaschutz Familie & Beruf: So muss Kinder betreuung für Unternehmerinnen sein! Fachkräftemangel: Wir schaffen Jobs – wenn man uns lässt ERFOLGSGESCHICHTEN Innovative Ideen und neuartige Projekte PORTRÄT Kyra Borchhardt – Willkommen in der digitalen Sprechstunde! MEINUNGSMACHERIN Carina Pollhammer Monika Köppl-Turyna Michaela Huber Martha Schultz SERVICE Nachfolge gut gemacht Gemeinsam zum Erfolg Feedback-Umfrage: unternehmerin im Fokus GESUNDHEIT Gesund lebt es sich leichter DIGITAL Einfach durchstarten mit dem Plattform-Checker NETZWERK Unternehmerinnen AWARD’21: Ausgezeichnete Frauenpower Ein (Rück-)Blick in die Bundesländer Impressum 12 15 16 20 22 04 08 10 11 24 26 32 30 34 36 38 50 Liebe Unternehmerin, liebe Leserin! Weniger ist mehr: Entlastung für unsere Unternehmen ist jetzt eines der Top-Themen (siehe Seite 12). Denn für einen nachhaltigen Aufschwung müssen die Betriebe alle Handlungsspielräume nützen können. Neue Belastungen, unter welchem Deckmäntelchen auch immer, verstellen den Weg in die Zukunft von Wohlstand, Arbeit und Klima- schutz. Dass gerade bei letzterem Thema unsere Betriebe nicht das Problem, sondern die Lösung sind, zeigen wir in der neuen unternehmerin ebenso (Seite 16) wie die Potenziale unserer Unternehmen als Jobmotoren (Seite 22). Dafür braucht es freilich die richtigen Rahmenbedin- gungen, wozu auch die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehört (Seite 20). Natürlich dürfen in der neuen unternehmerin viele praktische Tipps zum Erfolg nicht fehlen: Die Bandbreite reicht von den Chancen der Plattformwirtschaft (Seite 34) über die richtige Partnerwahl bei Kooperationen (Seite 26) bis zum erfolgreichen Übergeben bzw. Übernehmen von Betrieben (Seite 24). An dieser Stelle möchte ich im Namen von Frau in der Wirtschaft und der Redaktion der unternehmerin ein ganz großes Dankeschön an unsere Leserinnen richten: Denn bei der großen Feedback-Umfrage (Seite 32) haben sie uns ein mehr als erfreuliches Zeugnis ausgestellt. Vielen Dank für das große Lob – es ist uns ein Ansporn, unseren Service- und Interessenvertretungskurs für Öster- reichs Unternehmerinnen konsequent weiter zu fahren. Mit der neuen unternehmerin wünsche ich eine spannende und ertragreiche Lektüre! Bernadette Hawel Chefredakteurin unternehmerin | 3/21 | 3 © privat

Was wir bewegen Ernährung kann so einfach sein DRUCK MIT KOMPETENZ Selbst in einer Zeit, in der Texte zum größten Teil digital verfasst und verarbei- tet werden, sind die guten alten Schreib- blöcke nicht mehr wegzudenken. Sowohl in der Schule als auch am Arbeitsplatz, auf­Messen­oder­Konferenzen­finden­sie­ gerne ihren Platz – umso schöner, wenn sie dann auch noch mit einer individuel- len Note bedruckt sind. BTS Druckkompe- tenz stellt individualisiertes Schreibzube- hör für Kundinnen und Kunden her. Von Schreibblöcken über Ringmappen bis hin zum XXL-Poster lässt die von Unterneh- merin Claudia Sturm geführte Druckerei nichts aus. „Unsere Kompetenz reicht von der Gestaltung über Druckveredelung und Endfertigung bis zur Auslieferung. Damit es schneller dort ist, wo es hingehört“, so die Geschäftsführerin. Dabei legt das oberösterreichische Unternehmen viel Wert auf Nachhaltigkeit. Das verwendete Papier ist mit dem FSC®- bzw. PEFC-Güte- siegel ausgezeichnet, welches garantiert, dass es aus sozial- und umweltverträglich bewirtschafteten Wäldern stammt.  ich lief zur Höchstform auf.“ Die Akademie vereint das Beste aus TCM, Ernährungswissenschaft, Medizin und Psychologie und eignet sich für Ernäh- rungsinteressierte, die sich mit ihrer Leidenschaft­ein­berufliches­Standbein­ aufbauen möchten. Besonders wichtig ist dabei die Stärkung von Frauen: „Aus der eigenen Erfahrung des Teams wollen wir den Female Entrepreneurs Werk- zeuge in die Hand geben, damit sie sich unnötige Umwege auf dem Weg ins Unternehmertum ersparen und lernen, sich selbst und ihre eigenen Ressourcen nicht auszubeuten.“  www.integrative-ernaehrung.com www.bts.at Dr. Claudia Nichterl ist eine erfolg- reiche Ernährungswissenschafterin in Österreich. Insgesamt führte sie bisher mehr als 8.000 Beratungen und 1.000 Kochkurse, bildete Ernährungsexpertin- nen und Ernährungsexperten aus und publizierte über 30 Fachbücher. Im Coro- na-Jahr startete die 50-Jährige ein neu- es Online-Business, „Dr. Claudia Nichterl – Akademie für integrative Ernährung“. „Vor vier Jahren änderte ich mein Leben –­beruflich­wie­privat.­Was­‚mein­Corona‘­ war, hat mich unglaublich stark gemacht, ich habe sehr viel gelernt. Deshalb fühlte ich mich im eigentlichen Corona- Jahr wie der Fels in der Brandung, nichts konnte mich umwerfen. Im Gegenteil, unternehmerin | 3/21 | 5 © Klaus Ranger© BTS

Was wir bewegen Unternehmertum und Familie ausbalancieren erklärt Lisi Molzbichler, Gründerin von BalanceUp. Gemeinsam mit Ruth Gabler-Schachermayer gründete sie die erste Plattform für selbständige Eltern. Ihre Teilnehmerinnen begleiten die Un- ternehmerinnen unter anderem in einem 12-Wochen-Programm und zeigen durch bestimmte Methoden Lösungsmöglich- keiten auf, wie sie bis zu fünf Stunden mehr Freizeit in der Woche gewinnen können. „Wir schaffen mit unseren Ansätzen aber auch ganz bewusst eine Basis, um Aufgaben mit den Partnern neu zu durchdenken und zu verteilen“, betont Ruth Gabler-Schachermayer. Auf der Plattform gibt es verschiedene Avatare, die gezielt auf unterschiedliche Lebenssituationen der Teilnehmerinnen eingehen – beispielsweise „Verena“, die während der Karenz ihr Unternehmen gründet, oder „Konstanze“, die zugleich Angestellte, Selbständige und Mutter ist. Dabei setzen die Gründerinnen auf verstärkte Aufmerksamkeit. Unter dem Hashtag #kennich riefen die beiden Mompreneurs zum Muttertag berufs- tätige Mütter dazu auf, Sätze wie „Wo sind die Kinder, wenn du arbeitest?“ auf Instagram zu posten, um das Bewusst- sein für Klischees zu stärken, mit denen berufstätige Mütter zu kämpfen haben.  DER ETWAS ANDERE WERBESLOGAN Die niederösterreichische Country- Soul-Sängerin B.B. Cole hat mit „Red Specs“ das Markenzeichen des Wiener Personalberaters Peter Kraus in einen leichtfüßigen Sommersong verpackt. Der Song erschien am 18. Juni auf dem Indie-Label Between Music. „Glaub an dich und du kannst alles schaffen“, so lautet die Message des Songs. Die Sän- gerin weiß, wovon sie singt: „Ich war vor einigen Jahren in einem ziemlich langweiligen Bürojob und habe immer davon geträumt, dieser grauen Welt einfach­zu­entfliehen.“­Das­hat­sie­nun­ unter anderem in Kooperation mit Peter Kraus, der sich einen Song gewünscht hat, geschafft. Die Songwriterin und Sängerin schreibt und produziert Cor- porate Songs für Unternehmen – keine Werbejingles, sondern eigenständige Kunstwerke, die Firmenwerte trans- portieren, aber auch im Radio gespielt werden. Corporate Identity fürs Ohr eben!  www.balanceup.at www.bbcole.rocks Kinder und Unternehmen in Corona- zeiten – wie soll das gehen? Diese Frage stellen sich zahlreiche Unternehmerinnen. Jedes dritte österreichische Unternehmen wird von einer Frau geführt, mehr als die Hälfte davon sind Mütter. „Das zeigt den Mut, den Frauen an den Tag legen. In unserer Gesellschaft fehlt jedoch das Bewusstsein für die Doppelverantwortung berufstätiger Mütter. Sie brauchen mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung“, unternehmerin | 3/21 | 7 © Barbara Lachner© Light Leaks Visuals

Unternehmerinnen persönlich Ich sehe Technologien eigentlich nur als Zweck, um der Menschheit zu dienen. Die Entscheidung muss jedoch bei der bzw. dem Einzelnen bleiben, ob sie oder er die neuen technischen Errungen schaften auch verwenden möchte. unternehmerin | 3/21 | 9 © Markus Vollmeier„

Positionen mit Perspektiven UMWELTFREUNDLICHE MOBILITÄT SICHERN Bahn benützen, Klima schützen Wirtschaftliches Denken und Handeln ist nur auf einem Planeten möglich, der die geeigneten Lebensbedingungen bietet. Die Bahn ist das nachhaltige Transportmittel zu einem gesunden wirtschaftlichen Wachstum. Corona hat uns eines gelehrt: Die Menschheit hat die geistigen, technischen und wissenschaft- lichen Möglichkeiten, auf große Krisen zu reagieren, – diese Möglichkeiten sollten wir jetzt beim Kampf gegen den Klima- wandel nutzen. › Die Menschheit hat die geistigen, technischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten, auf große Krisen zu reagieren ‹ Mag. Michaela Huber Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG Denn im Gegensatz zu Corona wird es gegen die Klimakrise keine Impfung geben. „Flatten the Curve“ muss auch – und umso mehr – für das Klima gelten. Der Klimawandel macht sich auch bei uns mit Wetter- kapriolen bemerkbar, wie man in diesem Sommer gesehen hat. Die Zahlen sprechen für sich: Für 99 Prozent der CO2-Emissionen des Verkehrssektors in Öster- reich ist der Straßenverkehr verantwortlich. Daher brauchen wir dringend eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene. Im Gegensatz zu anderen Verkehrsträgern ist die Bahn in Europa seit mehr als 100 Jahren elektrisch und emissionsfrei unter- wegs. Eine Fahrt mit der Bahn ist 27-mal klimafreundlicher als mit dem Auto und sogar 51-mal klimafreundlicher als eine Reise mit dem Flugzeug. Unternehmerinnen, die Bahn fahren, sind Klimaschützerinnen. Es liegt an uns, gelernte Gewohnheiten aufzubrechen und einen Mindset-Change zu forcieren. Oftmals braucht es nur eine Fahrt mit dem Nightjet, um zu spüren, dass die Anreise zu einem Geschäftstermin über Nacht um vieles entspannter und komfor- tabler ist als der erste Flug am frühen Morgen. Und wer kann schon behaupten, im Schlaf das Klima geschützt zu haben? Also steigen Sie ein: Bahn benützen, Klima schützen! WENIGER IST MEHR Wirtschaftshilfen Österreichs Unternehmerinnen als starkes Fundament brauchen Entlastung – und Klimaschutz mit Haus verstand. ‹ › Wir brauchen Ent- lastung mit Per spektive Nach der Krise kommt der Aufschwung: Das ist für uns Unternehme- Es gibt einen Weg, die Erholung unserer Wirtschaft ganz schnell wieder rinnen klar. Und dafür haben wir nicht zuletzt im Rahmen unseres En- zunichte zu machen: nämlich, den Betrieben neue Belastungen auf- gagements in der Wirtschaftskammer für umfassende Wirtschaftshilfen zuerlegen. Diesen Weg gehen wir als Interessenvertretung ganz sicher ein gutes Fundament geschaffen. Denn in Summe sind bisher mehr als nicht mit. Denn was wir alle in der Wirtschaft brauchen, ist nachhaltige 35 Milliarden Euro an Hilfen zugesagt bzw. ausbezahlt. Gemessen am Entlastung: bei der Körperschaftsteuer, bei der Einkommensteuer und BIP liegt Österreich damit im europäischen Spitzenfeld. Bei den direk- natürlich auch bei der Bürokratie. ten Zuschüssen hat Österreich im Verhältnis zum BIP doppelt so viel Spürbare Entlastung ist das beste Instrument, damit unsere Betriebe an direkten Zuschüssen geleistet wie Deutschland oder Dänemark. Und ihre Handlungsspielräume nach der Krise besser nützen können. Und das hat ganz konkrete Konsequenzen für unsere Betriebe: Ohne Hilfen nur dann ist auch ein möglichst nachhaltiger Aufschwung gesichert, wären laut KMU-Forschung 2020 rund 50 Prozent der Unternehmen in von­dem­das­ganze­Land­profitiert.­Das­ist­aus­unserer­Sicht­auch­die­ der Verlustzone – so ist es nur ein Viertel. Durch die Hilfen wurde die zentrale Anforderung an die Steuerreform der Bundesregierung. Weniger Zahl der Unternehmen mit vermuteter Zahlungsunfähigkeit um über und einfacher, lautet die Devise – und nicht mehr und aufwändiger. 60 Prozent von 22.000 auf etwa Entlastung ist auch der richtige 8.500 reduziert. Diese Zahlen Weg, damit unsere Betriebe in zeigen, dass gute Stimmung für nachhaltige Technologien in- den Aufschwung bei uns auf einer vestieren sowie klimafreundliche starken Basis steht. Unsere Be- Produkte und Leistungen entwi- triebe können von einem höheren ckeln können. Denn genau das ist Niveau durchstarten als anders- letztlich der große Hebel für wirk- wo. Das gibt uns allen wichtigen Rückenwind für den Aufschwung. samen Klimaschutz: den Weg zu mehr Nachhaltigkeit gemeinsam und Natürlich ist und bleibt die Stimmung ein wichtiger durch die Wirtschaft zu gestalten – und nicht gegen Faktor. Die Stimmung in unseren Betrieben die Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und – und die Stimmung, die wir nach außen Mitarbeiter. tragen. Hier sind wir Unternehmerinnen als In diesem Sinn: Weniger ist in jeder Hinsicht Vorbilder besonders gefragt. Gegenüber den mehr. Wir brauchen Entlastung mit Perspek- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in der tive – und Klimaschutz mit Hausverstand. Region, auf (sozialen) Medien und im Be- Je mehr Handlungsmöglichkeiten unsere kanntenkreis. Betriebe haben, desto besser für ihren Wer ein Unternehmen gegründet hat und Erfolg, Arbeitsplätze und Nachhaltigkeit in führt, der glaubt an die Zukunft und Österreich. Wir sind nicht das Problem, ihre Gestaltbarkeit durch Einsatz sondern die Lösung für viele Proble- und Leistung. Das zu vermitteln me – wenn man uns lässt und uns ist jetzt für uns alle wichtiger dazu die nötigen Freiräume gibt. denn je. Denn die Stimmung, die wir leben und verbreiten, macht den Unterschied. Martha Schultz Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundes- und FiW-Bundes- vorsitzende vorsitzende unternehmerin | 3/21 | 11 © ÖBB | Katharina Stögmüller© Inge Prader

Entlastung für Aufschwung DIE WICHTIGSTEN ENTLASTUNGSMASSNAHMEN DES WKÖ­PROGRAMMS FÜR DEN AUFSCHWUNG AUF EINEN BLICK: Körperschaftsteuer auf 21 Prozent senken: In den letzten Jahren haben mehrere EU-Länder die Körperschaft- steuersätze deutlich gesenkt (z.B. Schweden oder Dänemark). Gerade jetzt kann die KöSt-Senkung wesentliche Wachstums- impulse bringen. Durch die Abschaffung der Mindestkör- perschaftsteuer soll die Liquidität vor allem kleinerer und ertragsschwacher Kapitalgesellschaften gesichert werden. Personengesellschaften sollen zudem für ertragssteuerliche Zwecke zur Kapitalgesellschaft optieren können, ohne gesell- schaftsrechtlich die Rechtsform wandeln zu müssen. Laut OECD ist die Körperschaftsteuer übrigens die standortschädlichste aller Steuern. Eine Simulation durch EcoAustria zeigt im Gegen- zug, dass bei einer Reduktion des KöSt-Satzes auf 19 Prozent bereits im ersten Jahr das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent höher ausfällt. Dieser Effekt steigert sich im Zeitverlauf und liegt langfristig bei 0,7 Prozent. Auch die Beschäftigung steigt: Langfristig liegt sie um gut 0,2 Prozent höher als ohne Reform. Zudem kommt es durch die höhere Wirtschaftsleistung und den­höheren­privaten­Konsum­zu­fiskalischen­Rückflüssen,­die­ einen­Teil­der­Reform­selbst­finanzieren.­Langfristig­macht­der­ Selbstfinanzierungsgrad­55­Prozent­aus,­so­die­Expertinnen­und­ Experten von EcoAustria. Bei der Senkung der Körperschafts- steuer stimmt die Rechnung für ganz Österreich. Lohnnebenkosten reduzieren: Die Senkung der Arbeits- kosten für Unternehmen ist ebenfalls ein wichtiges Thema für einen Aufschwung, der Arbeit schafft. Österreich hat in der EU die dritthöchsten Arbeitskosten. Für Fachleute ist klar: Niedri- gere Lohnnebenkosten erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit und schaffen mittelfristig mehr Beschäftigung. Derzeit muss man als Arbeitgeberin 28,13 Prozent zusätzlich zum Bruttolohn an lohnabhängigen Abgaben abführen. Die WKÖ fordert daher als erste Schritte die Senkung des Unfallversicherungsbeitrags und eine gezielte Senkung der Lohnnebenkosten für die Beschäfti- gung von Älteren. Ihr Ziel ist es, die Lohnnebenkosten in der Folge u.a. durch Strukturreformen auf unter 25 Prozent senken. Auch­von­dieser­Maßnahme­profitiert­ganz­Österreich:­Nach­ einer Simulation des WIFO bringt eine Reduktion der Lohn- nebenkosten um einen Prozentpunkt Österreich mittelfristig einen Zuwachs von 11.200 Beschäftigten und ein um 0,2 Pro- zent höheres BIP. Zudem zeigt eine EcoAustria-Studie, dass sich eine Lohnnebenkostensenkung sowohl mittel- als auch länger­fristig­zu­zwei­Drittel­selbst­finanziert.­ Einkommensteuerreform reformieren: Zur Senkung der Lohnnebenkosten ist auch eine Reform der ESt-Tarifstufen notwendig. Dazu soll die Einkommensteuer nach der bereits erfolgten Absenkung in der untersten Stufe auch in der zwei- ten und dritten Stufe reduziert werden. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Entlastung von Einzelunternehmen und Personen- gesellschaften und zur Stärkung des Konsums. Laut aktuellem WKÖ-Wirtschaftsbarometer befürworten 44 Prozent eine Ein- kommensteuerreform, besonders hoch ist die Zustimmung bei kleinen Unternehmen (54 Prozent). unternehmerin | 3/21 | 13

UNSERE UNTERNEHMEN HABEN SICH ENTLASTUNG MEHR ALS VERDIENT WKÖ­Präsident Harald Mahrer über die Schwer­ punkte der geplanten Steuerreform und die richtige Strategie für den Klimaschutz. Wie muss eine Klimaschutzpolitik aussehen, die das Klima schützt und der Wirtschaft nützt? Der entscheidende Punkt ist: Die Klimaschutzpolitik soll unsere Betriebe nicht mit Verboten strafen, sondern ihnen – unter anderem durch Entlastung und Anreize – bessere Rahmenbedingungen ermöglichen, damit sie ökologische Herausforderungen unternehmerisch anpacken und lösen können. Denn unsere Betriebe können Klimaschutz. Das zeigen unsere Umwelttechnik-Unternehmen Tag für Tag und weltweit. Daher: Schützen wir das Klima durch bessere Anreize und Rahmenbedingungen für Umwelttechnologien und Lösungen made in Austria. Denn das ist wirklich ein starker Hebel für den Klimaschutz – und zwar weit über unsere Grenzen hinaus. Sehen das unsere Umweltpolitikerinnen und ­politiker auch so? Davon gehe ich aus, denn die Österreicherinnen und Öster- reicher sehen das jedenfalls so. 55 Prozent sagen in einer neuen market-Umfrage, wir brauchen einen Klimaschutz mit Augenmaß und Hausverstand – geht es der Wirtschaft gut, passiert mehr für den Klimaschutz. Von Belastungen für die Wirtschaft hat niemand etwas – die Betriebe nicht, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht, und auch nicht der Klimaschutz. Daher steht für uns außer Frage: Das Thema der Steuer reform ist Entlastung, nicht das Erfinden neuer Belastungen.  p p o n K k e r a M / W D M B © Interview mit WKÖ-Präsident Harald Mahrer Was erwarten Sie sich von der Steuerreform der Bundesregierung? Für einen wirklich nachhaltigen Aufschwung brauchen wir vor allem eines: nachhaltige Entlastung. Die Steuer reform muss daher die nötige Entlastung und den richtigen Schwung bringen, damit unsere Betriebe wieder kräftig Wachstum und Wohlstand produzieren und so soziale Sicherheit und eine kluge ökologische Transformation möglich machen. Wir wollen ein breites Maßnahmenpaket zur Entlastung, das von der Umsetzung der Tarifreform über Lohnnebenkostensenkung und KöSt-Senkung bis zur gezielten Förderung von nachhaltigen Investitionen reicht, damit technologieoffene Innovationen sicher sind. Unsere Unternehmen haben sich Entlastung mehr als verdient. Manche verbinden mit der Steuerreform ja eher Belastungsideen … … vor denen ich nachdrücklich warnen möchte. Wir brauchen sicher keine neuen Belastungen unter einem ökologischen Deckmäntelchen. Das gefährdet nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern wäre auch ein Job- killer. Belastungen sind für unsere Betriebe gerade in der Situation des Wiederaufbaus sowohl ökonomisch als auch sozial und ökologisch grundfalsch. Denn grüner als unsere Betriebe produziert auf der Welt kaum jemand. unternehmerin | 3/21 | 15 © iStock

Nachhaltig wirtschaftlich Klimawandel, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit sind die Themen des neuen Jahrzehnts. Maria­Luise Fonatsch Maria-Luise Fonatsch, die das Unternehmen in zweiter Generation leitet, konkretisiert die moderne Unternehmens- ausrichtung: „Wir entwickeln innovative Produkte, egal ob photovoltaikbetriebene, begrünte Buswartestationen oder multi funktionale Tragwerke der Zukunft – die Technik hat sich seit den Anfängen um Lichtjahre verändert. Darüber hinaus produzieren wir ausschließlich lokal in Melk und versuchen, Transportwege so kurz wie möglich zu halten“, so die Unter- nehmerin. Fonatsch ist überzeugt: „Klimawandel, Ressourcen- schonung und Nachhaltigkeit sind die Themen des neuen Jahrzehnts und machen natürlich auch vor meiner Branche nicht Halt.“ Zurück zu den Wurzeln Im Umwelt- und Klimaschutz geht es aber nicht immer nur um technische Innovationen. Das Vorarlberger Familienunternehmen Uni Sapon ist seit rund 30 Jahren auf dem Ge- biet der Entwicklung und Erzeugung umweltschonender Reinigungsmittel tätig. Firmengründer Franz Reichart war schon früh der Meinung, dass viele Reinigungsmittel die Umwelt massiv schädigen. Auf der Suche nach Alternativen ist er wieder auf traditionel- le Produkte wie z. B. Schmierseife zurückgekommen, die bis In Kooperation mit unseren Händlern und Kunden gelingt es uns, jährlich mehrere Tonnen Plastikmüll einzusparen – denn Nachfüllen ist besser als Wegwerfen. Marion Reichart heute ungeschlagen in der Kombination von Reinigungskraft und Umweltverträglichkeit ist. Die umweltschonenden Produkte werden im Rahmen eines nachhaltigen Unternehmenskonzeptes verkauft. Geschäftsführerin Marion Reichart ist stolz darauf, dass das Unternehmen ein „Null-Müll-Konzept“ fährt: „In Kooperation mit unseren Händlerinnen und Händlern und unseren Kundinnen und Kunden gelingt es uns, jährlich mehrere Tonnen Plastikmüll einzusparen – denn Nachfüllen ist besser als Wegwerfen.“ Sie ist außerdem der Meinung, dass es Förderungen als Anreiz für nach- haltig agierende Unternehmensführung braucht. Ohne Plastik geht es auch Plastik einzusparen ist auch das Ziel von Victoria Neuhofer und Stephanie Sinko, die in Salzburg und Oberösterreich das Startup Damn Plastic betreiben. „Wir wollen jedem die Chance geben, aktiv zum Umweltschutz beizutragen“, so die Unternehmerinnen. „Jedes Mal, wenn sich jemand dafür entscheidet, eine umwelt- freundliche Alternative zu Alltagsprodukten in unseren Stores oder im Onlineshop zu kaufen, unterstützt diese Person zusätz- lich auch ein Clean-Up, eine Aufforstung oder ein soziales Projekt“, sagt Neuhofer. Die Unternehmerin betont jedoch: „Die Hauptaufgabe von Damn Plastic besteht darin, die Menschen über den sinn- vollen Gebrauch von Plastik aufzuklären und die sinnlose Wir wollen jedem die Chance geben, aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Stephanie Sinko & Victoria Neuhofer Verschwendung von Einwegplastik zu stoppen.“ Für eine nachhaltigere Zukunft wünscht sich Neuhofer mehr staatliche Zuschüsse für umweltschonende Produkte, damit günstiger angeboten werden kann. unternehmerin | 3/21 | 17 „ © Fonatsch GmbH/Martin Stadler„„ © Nadine Studeny © Uni Sapon

WKO-Bildungsoffensive fit2work - gesund in der Arbeit Gesundheitliche Probleme können einen gravierenden Einschnitt für Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen und Unternehmen darstellen. Während Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen infolge Krankheit häufig mit Existenzängsten konfrontiert sind, kann es für Unternehmen, insbesondere Klein- und Mittelbetriebe, den Verlust von wichtigem Know-How bedeuten und zu personellen Engpässen führen. fit2work bietet Information, Beratung und Unterstützung bei Fragen zur seelischen und körperlichen Gesundheit am Arbeitsplatz. Als umfassendes Beratungsangebot steht fit2work grundsätzlich allen Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen sowie Unternehmen offen und stellt ein freiwilliges, vertrauliches und persönliches Angebot dar. Mihaela K. ist seit 7 Jahren in einem großen Logistikunternehmen als Disponentin tätig. Aufgrund des schwieriger werdenden Umfelds in der Logistikbranche, welche es erforderten, viele Überstunden zu leisten, wurde bei Mihaela K. ein Burn-out-Syndrom diagnostiziert, weshalb ein mehrwöchiger Krankenstand notwendig wurde. Durch die sitzende Tätigkeit über bis zu 60 Stunden pro Woche leidet sie darüber hinaus an chronischen Schmerzen im unteren Rücken. So half fit2work Mihaela K. und dem Betrieb: Im Rahmen der Beratung durch fit2work wurde Mihaela K. dabei unterstützt, eine Therapie zur Behandlung ihres Burn- Out-Syndroms zu finden, sowie weitere Maßnahmen gesetzt, um die für sie richtige Balance zwischen Arbeit und Erholung zu finden. Darüber hinaus wurden mit der Zustimmung von Mihaela K. Gespräche mit der Geschäftsleitung geführt, um das Unternehmen auf mögliche Problemfelder hinzuweisen und gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten zu besprechen. Frau K. zeigte sich mit der begonnenen Therapie im Rahmen des Projekts „Klinisch-psychologische Behandlung und Kunsttherapie“ sehr zufrieden. Der Betrieb erkannte durch gehäufte Krankenstände die Notwendigkeit, zusätzliches Personal einzustellen, und startete eine Einstellungsoffensive. Darüber hinaus wurde vereinbart, künftig als Leistung für die MitarbeiterInnen Beratung sowie Kurse zu Stressbewältigung und Entspannungstechniken durch Arbeitspsychologen im BEZAHLTE ANZEIGE ´ A Y E E S : n o i t k u d o r p o t o F © h c s u m r a G r e t e P : f a r g o t o F Betrieb anzubieten. Im Rahmen des Projekts konnte Frau K. im Rahmen einer Kunsttherapie lernen, mit schwierigen Situationen besser umzugehen. Es wurden regelmäßige „Frühwarn-Gespräche“ zwischen Geschäftsleitung und dem Betriebsrat vereinbart, um besonders belastete Abteilungen und MitarbeiterInnen frühzeitig unterstützen zu können. Darüber hinaus konnte Frau K. ihre Rückenbeschwerden durch regelmäßige Physiotherapie deutlich reduzieren. fit2work ist kompetente Informationen aus einer Hand: Egal ob Sie als Arbeitnehmer/Arbeitnehmerin unter gesundheitlichen Problemen leiden, oder als Unternehmer/ Unternehmerin Maßnahmen zur Gesunderhaltung ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterin ergreifen wollen: fit2work ist Ihre Drehscheibe für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz. 0800 500 118 (kostenlos aus ganz Österreich) finanziert durch:

Familie & Beruf Besonders der ländliche Raum wird durch ein zu niedriges An- gebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten geschwächt – junge, erwerbstätige Eltern wandern ab oder siedeln sich gar nicht erst an,­wenn­keine­gesicherte­und­flexible­Kinderbetreuung­an- geboten wird. Ländliche Regionen können sich in Folge damit oft auch nicht als attraktive Wirtschaftsstandorte behaupten. Eine aktuelle Studie der Julius Raab Stiftung gemeinsam mit EcoAustria zum Thema „Frühkindliche Betreuung und Bildung“ gibt den Forderungen von FiW Aufwind. Dabei wurden 29 Länder (EU27, Schweiz, Norwegen) zu den Themen Kinderbetreuung, Beschäftigungsquote von Frauen sowie Frauenbild in der Gesellschaft verglichen und vier Länder – Dänemark, Deutschland, Frankreich und die Nieder- lande – genauer unter die Lupe genommen. Die Ergeb- nisse zeigen den deutlichen Aufholbedarf Österreichs im Vergleich zu anderen Staaten: In den Niederlanden werden bereits 65 Prozent der unter 3-Jährigen betreut, in Dänemark liegt die Betreuungsquote bei 64 Prozent und in Österreich bei nur 23 Prozent (Eurostat). „Im europäi- schen Vergleich gibt es in Österreich weniger Angebote zur Kinderbetreuung, weshalb die Verantwortung oft bei den Müttern bleibt. Die Folgen sind Einbußen bezüglich Karriere, Gehalt und Pension. Um diese Benachteiligungen aufzubrechen, müssen wir jetzt anpacken und verändern. Nur so werden wir es schaffen, Familie und Beruf besser zu vereinbaren und jedem Kind die gleichen Chancen zu geben“, so Schultz abschließend. Martha Schultz WKÖ­Vizepräsidentin und FiW­Bundesvorsitzende Wege zum Ziel Um diese Ziele zu erreichen, sieht FiW in Österreich die Not- wendigkeit, mehrere Schritte zu setzen. Zum einen muss die Politik mehr politischen Willen zeigen und sich für diese Veränderung einsetzen. Für den Ausbau der Kinderbetreuung werden­mehr­finanzielle­Mittel­sowie­einen­gemeinsamen­ Schulterschluss von Bund, Ländern und Gemeinden benötigt. Bislang­gibt­es­noch­keine­flächendeckende­Bedarfserhebung­ an Kinderbetreuungsplätzen, deshalb fordert FiW, dass beim Antrag auf Kinderbetreuungsgeld eine Abfrage erfolgt, ab wann eine Kinderbetreuung in Anspruch genommen wird. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Grund- voraussetzung dafür, dass sich Frauen für Kinder entscheiden und gleich zeitig erfolgreich erwerbstätig sein können. Zum anderen passen die Öff- nungszeiten und Schließtage der Krippen und Kinderbetreu- ungseinrichtungen nicht mit der Arbeitsrealität von berufstäti- gen Eltern zusammen. Eine Aus- weitung der Öffnungszeiten auf zumindest 50 Wochenstunden, eine Reduktion der Schließtage auf zwei Wochen im Jahr und die wahlweise Kinderbetreuung am Beschäftigungsstandort oder im Wohnort sind daher weitere wichtige FiW-Anliegen. Dafür wird aber auch mehr Personal be- nötigt – hier braucht es eine Ausbildungsoffensive für Pädago- ginnen und Pädagogen. Die Aufmerksamkeit für die Betreuung und Bildung von Kindern ist in Corona-Zeiten stark gestiegen. Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dass politisch und ge- sellschaftlich klar wird, welche Chance in einem stabilen und nachhaltigen Modell der Kinderbetreuung und dessen rascher Umsetzung liegt.  unternehmerin | 3/21 | 21 „ © Tim Dornaus

Fachkräftemangel Flexible Arbeitskräfte Arbeitsplätze schafft Reichetseder durch ein gut gebuchtes Haus:­„Durch­meine­Auftragssituation­bin­ich­auf­sehr,­sehr­fle- xible Arbeitskräfte angewiesen – und ich bin in der glücklichen Lage, diese gefunden zu haben“, freut sie sich. Sie wünscht sich als Unterstützung für ihre Branche vor allem „die Lohnneben- kostensenkung. Das wäre ein guter erster Schritt. Wenn bei der Dienstnehmerin bzw. dem Dienstnehmer mehr Nettolohn übrig bleibt und auch das Trinkgeld nicht versteuert wird, dann hat die Gastronomie eventuell mehr Chancen, neue Mitarbeiterinnen und­Mitarbeiter­zu­finden­und­auch­zu­halten,­–­denn­bei­den­ Arbeitszeiten wird sich auch zukünftig nichts verbessern“, ist Reichetseder überzeugt. Andrea Eckerl-Braz betreibt unter dem Namen „CryoVit“ die erste Ganzkörper-Kältesauna in Salzburg und ist spezialisiert auf Regeneration, Gewichtsreduktion, Leistungsverbesserung und Anti-Aging. In ihrem noch jungen Unternehmen reichen die Umsätze noch nicht für Vollzeitkräfte aus, weswegen sie ihre Mitarbeiterinnen derzeit nur geringfügig beschäftigt. Die Unternehmerin ist zuversichtlich, „dass die Cryosauna in ein bis zwei Jahren so viele Stammkunden hat, dass ich dann auch Vollzeitkräfte beschäftigen kann.“ Sie wünscht sich die Senkung der Lohnnebenkosten: „Ein Punkt, der mich auch davon abhält Ganztagskräfte einzustellen, sind die hohen Lohnnebenkosten. Wenn man im Vergleich zum Nettolohn der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fast das Doppelte bezahlen muss, ist das für ein kleines Unternehmen fast unmöglich“. Durch meine Auftrags- situation bin ich auf sehr, sehr flexible Arbeitskräfte angewiesen – und ich bin in der glücklichen Lage, diese gefunden zu haben. Renate Reichetseder Ein Punkt, der mich auch davon abhält Ganztags- kräfte einzustellen, sind die hohen Lohnnebenkosten. Andrea Eckerl­Braz FAKTEN ZUM FACHKRÄFTEMANGEL • 62 Prozent der Unternehmen leiden laut WKO-Fachkräfte- radar 2020 unter starkem Fachkräftemangel. • 61 Prozent spüren dadurch Umsatzeinbußen • Besonders betroffene Branchen sind nach Erhebungen des Instituts für Bildungsforschung und Wirtschaft Hand- werksberufe (47 Prozent), IT-Berufe (21 Prozent) und das Gastgewerbe (17 Prozent). • Am größten ist der Fachkräftemangel in Vorarlberg, Tirol und Kärnten. DAS BRAUCHEN UNTERNEHMERINNEN, UM JOBS ZU SCHAFFEN: • Senkung der Lohnnebenkosten • Einführung eines Investitionsfreibetrages • Verbesserung und Attraktivierung von Bildungsangeboten • Stärkung der Arbeitskräftemobilität durch Anreize • Mehr Flexibilität bei Arbeitszeitmodellen Wie viele Unternehmen verfügt auch Eckerl-Braz nicht über ausgebildete Fachkräfte und schult daher selbst: „Alle werden persönlich von mir eingeschult, damit sie die Berechtigung erhalten, die Cryosauna fachgerecht zu bedienen. Zusätzlich stelle ich Fachlektüre und wissenschaftliche Studien zur Ver- fügung, damit sie sich auch selbständig über die Wirkungen, Indikationen und Kontraindikationen der Cryosauna informie- ren können“, so Andrea Eckerl-Braz. Die Arbeitsplatz- und Fachkräftesituation ist in vielen Branchen ähnlich. Zur Verbesserung der Situation werden im Rahmen der WKÖ-Fachkräftesicherungsstrategie verstärkt Maß- nahmen, Initiativen, Serviceprodukte und politische Forderun- gen gesetzt und angeboten, um das Arbeitskräftepotenzial im Inland bestmöglich zu fördern.  www.familienhotel­laurentius.com www.gasthaus­glockerwirt.at www.cryovit.at www.wko.at/fachkräftesicherung unternehmerin | 3/21 | 23 infos„ © Glockerwirt © privat„

Bereits während ihres BWL-Studiums arbeitete die motivierte Unternehme- rin im Betrieb mit. „Es ist schön, seine eigenen Ideen verwirklichen zu können und vor allem auch eine junge, moderne Perspektive in das Unternehmen einzu- bringen“, sieht Gehmacher den Vorteil von Familienbetrieben. Für die Bereiche Marketing und Personal ist sie bereits alleine zuständig. Auf die Übergabe wird sie nun Schritt für Schritt vorbereitet. Dabei betont sie: „Für mich war es wich- tig, den Entschluss zur Übernahme selbst zu fassen und diesen Weg nicht nur zu gehen, weil es einfacher ist oder die El- tern es so wollen. Der innere Antrieb und die Leidenschaft sind essenziell, damit die Übernahme ein Erfolg wird.“ Offene Gesprächskultur Bevor sie 2012 gemeinsam mit ihrem Vater die Geschäfts- führung des familieneigenen Autohauses übernahm, arbeite- te Anna Kneidinger in anderen Betrieben. Dies half dabei, sich bewusst für den Einstieg in das Familienunternehmen ent- scheiden zu können. Nachdem die Unternehmerin zunächst die unter- schiedlichen Abteilungen des Betriebs kennenlernte, absolvierte sie zudem einen Ausbildungslehrgang speziell für Unter- nehmensnachfolgerinnen und -nachfolger. WICHTIGE NACHFOLGE­SERVICES Die Vorbereitung einer Betriebsnach- folge sollten Sie mindestens genauso intensiv und sorgfältig betreiben wie die einer Neugründung. Die Wirtschafts- kammern Österreichs helfen dabei mit vielfältigen Informationen und umfang- reichen Beratungsleistungen. www.gruenderservice.at/nachfolge Wenn mehrere Familien- mitglieder im Unternehmen tätig sind, rät Kneidinger unbedingt, sich um eine offene Gesprächs kultur z u kümmern. „Es ist wichtig, die Erwartungen von allen abzugleichen und auch einen Übergabe plan zu erstellen. In Familien unternehmen muss geklärt werden, welche Familienmitglie- der in der Geschäfts führung sind, was jene erhalten, die keine Firmenanteile bekommen, und auch wie es mit zu- künftigen Ehepartnern aussieht.“ Bei der Übergabe selbst sollten bei Rechtsfragen zudem Spezialistinnen und Spezialisten herangezogen werden, um die Vereinba- rungen­auch­offiziell­festzuhalten.­ In Familien unternehmen muss geklärt werden, welche Familien- mitglieder in der Geschäftsführung sind. Anna Kneidinger Mit dem Follow me Service der Wirtschafts- kammer Steiermark erhalte ich großartige Hilfe bei der Suche nach Interessenten. Nicole Moser Während die Nachfolge in Familienbetrie- ben oft schon vorab feststeht, gestaltet sich die Suche nach geeigneten Überneh- merinnen oder Übernehmern für die Ein- zelunternehmerin im Vergleich dazu nicht ganz so einfach. Wichtig ist, den Betrieb optimal für die Übernahme vorzubereiten. „Die Infrastruktur steht bereits, ein gewis- ser Warenbestand ist vorhanden und auch die rechtlichen Dokumente wie AGBs und DSGVO sind bereits ausgearbeitet“, erzählt Moser. Um die passende Nachfolgerin oder­den­passenden­Nachfolger­zu­finden,­ unterstützt die WKO mit zahlreichen Services. „Ein ehemaliger Arbeitskollege brachte mich damals auf das Follow me Service der Wirtschaftskammer Steiermark und ich erhalte hier wirklich großartige Hilfe bei der Suche nach Interessen- ten“, so Moser.  Selbstständigkeit leicht gemacht Aufgrund­beruflicher­Neuorientierung­ist­ die Unternehmerin Nicole Moser derzeit auf der Suche nach Interessenten für ihren Onlineshop „ShopLifeBalance“. www.naturhotel­alpenrose.at www.gehmacher.at www.kneidingercenter.at www.babyrella.at Nachfolgebörse: Die Nachfolgebörse ist die erste Adresse für direkten Kontakt zwischen Firmeninhabern und potenziellen Nach- folgern. Dort können Sie kostenlos nach Unternehmen suchen, die zur Übergabe anstehen oder selbst für Ihr Unter- nehmen eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger suchen. www.nachfolgeboerse.at Übergabe Consultants: Sie sind die erste Anlaufstelle für Übergeberinnen und Nachfolgerinnen. Übergabe Consultants begleiten den Übergabeprozess von der ersten Idee bis zur Umsetzung einer zukunftsfähigen Geschäftsstrategie. Sie koordinieren auch den Einsatz zusätzlicher Experten, wie Steuerberater oder Rechtsanwälte. www.uebergabe.at unternehmerin | 3/21 | 25 infos„ © Melanie Klösch„ © Ludwig Pullirsch

Was uns weiterbringt CHECKLISTE FÜR KOOPERATIONSPARTNER 1. Sympathie und Wertevorstellungen Wichtig ist es, sich ein Arbeiten mit die- sem Menschen vorstellen zu können. Wenn die Chemie nicht stimmt und auch die Wertevorstellungen auseinan- dergehen, wird es in der Zusammen- arbeit zu Komplikationen kommen. 2. Fachliche Kompetenz Die Fähigkeiten des anderen müssen im Gespräch abgeklärt werden. Optimal wäre eine Ergänzung der fachlichen Kompetenzen, um gemeinsam neue Ideen zu finden und wachsen zu können. 3. Synergien finden Gemeinsamkeiten verbinden und schaffen eine Vertrauensbasis. Es lässt sich im Gespräch feststellen, welche Vorteile eine Kooperation bietet und ob eine Win-Win-Situation hergestellt werden kann. 4. Geben und Nehmen In einer Kooperation müssen sich beide Seiten wohl fühlen und gegenseitiges Vertrauen schaffen. Ein ausgewoge- nes Verhältnis zwischen Geben und Nehmen ist das A und O einer guten Zusammenarbeit. 5. Grenzen setzen Wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben und ehrlich zu sagen, welche Ideen gut sind und welche vielleicht über das Ziel hinausschießen. Gut Ding braucht Weile Einen­Kooperationspartner­zu­finden,­ mit dem die Chemie stimmt und eine Vertrauensbasis aufgebaut werden kann, ist kein leichtes Unterfangen. Viele vergessen dabei, dass die Suche bereits in einem selbst beginnt. Die eigenen Bedürfnisse müssen klar sein und auch die innere Bereitschaft, sich weiterent- wickeln und wachsen zu wollen, muss gegeben sein. „Es wäre klug, sich zuerst mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, ob man wirklich eine Kooperation wagen möchte,“ rät Barbara Niederschick. Um geeignete Kooperationspartner zu finden,­helfen­Mundpropaganda­und­ Empfehlungen. Besonders nützlich er- weisen sich laut Katja Fuchs allerdings Es wäre klug, sich zuerst mit dem Gedanken auseinander- zusetzen, ob man wirklich eine Kooperation wagen möchte. Barbara Niederschick die Teilnahme an verschiedenen Veran- staltungen und w Hier kommt es schneller und einfacher zur Vernetzung mit anderen. Im­Gespräch­lassen­sich­Synergien­finden,­ die in der Zusammenarbeit zu einer Win- Win-Situation führen können. Ist das gegenseitige Interesse an einer Koopera- tion gegeben, braucht es auch gemeinsame Ziele und Produkte. „Hier er- weist sich der Start eines kleinen Pilotprojekts als hilfreich. So kann die Zusammenarbeit erst mal getestet werden und be- urteilt werden, ob diese auch über einen längeren Zeitraum bestehen kann,“ so Katja Fuchs. Sie betont: „Eine Koopera- tion sollte immer ein Geben und Nehmen sein. Wichtig ist, sich selbst treu zu blei- ben, sich gemeinsam zu inspirieren, aber in einer erfolgreichen Kooperation auch die eigenen Grenzen leben zu können.“  www.tierzumwir.at www.nw­publishing.com unternehmerin | 3/21 | 27 „ © Peter Draxltipps

Was uns weiterbringt GANZ SCHÖN MUTIG Die Bestsellerautorin, Philosophin und „Mutmacherin“ Melanie Wolfers hat in Beratung und Seelsorge gearbeitet - und ist davon überzeugt: Jeder Mensch ist innerlich sehr viel reicher, als er selbst ahnt. In ihrem Podcast „Ganz schön mutig“ möchte sie das Selbstbewusstsein ihrer Zuhörerinnen und Zuhörer stärken und sie ermuti- gen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Im Gespräch mit Andreas Bormann regt sie dazu an, zu erkun- den, was in einem steckt, welche Wün- sche und Ziele man hat und wie diese zu erreichen sind. Ein Podcast mit Ins- piration und Wissen, bei dem nachge- dacht, freimütig erzählt, hinterfragt und auch herzhaft gelacht wird. www.melaniewolfers.de WKÖ­Vizepräsidentin Martha Schultz leitet erneut das Team von „Frau in der Wirtschaft“. Martha Schultz wiedergewählt WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz wurde erneut als Bundesvorsitzende der Unternehmerinnen-Vertretung Frau in der Wirtschaft gewählt. Die Tiroler Unternehmerin vertritt an der Spitze von FiW bereits seit 2015 die In- teressen der mehr als 130.000 öster- reichischen Unternehmerinnen. „Ich freue mich über das Vertrauen und darauf, die Arbeit mit einem groß- artigen Team weiter fortzuführen. Es gibt noch viel für unsere Unternehme- rinnen und Frauen in der Wirtschaft zu tun“, betont Schultz. Top-Thema ist neben unternehmerischer Entlastung eine funktionierende Kinderbetreuung, deren Notwendigkeit nicht zuletzt die Coronakrise dramatisch vor Augen geführt hat. Hier gelte es, Frauen bestmöglich zu unterstützen, um den oftmals schwierigen Spagat zwischen Familien und Beruf meistern zu kön- nen, so die wiedergewählte FiW- Bundesvorsitzende. | 29 unternehmerin | 3/21 © Andreas Jakwerth© Nadine Studeny

Fit für den Erfolg SVS-Camps – Kraft schöpfen in kurzer Zeit Bei den drei- bis viertägigen SVS-Camps können Selbständige eine kurze Pause vom Alltag genießen. Sie eignen sich speziell für all jene, die ihren Betrieb nicht für längere Zeit verlassen können oder möchten. Auch Pensionistinnen und Pensionisten sowie Angehörige können hier teilnehmen. SVS-Tipp: Als Bonus für die Teilnahme an einem SVS-Camp können Sie den SVS-Gesundheitshunderter beantragen! SVS-Gesundheitswochen – Gesundheit bewusst erleben Eine gesunde Auszeit nehmen können Sie bei einer der 7-tä- gigen SVS-Gesundheitswochen mit Nachfolgetreffen. Sie richten sich an alle selbständig Erwerbstätigen, aber auch an Seniorinnen und Senioren und Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen, wie etwa in seelisch belastenden Situationen oder auch­speziell­an­pflegende­Angehörige,­junge­Mütter­oder­Ein- Personen- Unternehmerinnen. Infos und Anmeldung zu den SVS-Gesundheitswochen und -Camps unter svs.at/gesundheitsangebote SVS-Gesundheitshunderter Gesund leben zahlt sich mit der SVS doppelt aus. Den Ge- sundheitshunderter können alle selbständig Erwerbstätigen, Pensionistinnen und Pensionisten sowie deren mitversicherte Angehörige oder auch Weiterversicherte, wenn sie bei der SVS krankenversichert sind, nutzen. Dieser Bonus von 100 Euro pro Jahr­soll­Anreiz­sein,­gesund­und­fit­zu­bleiben,­und­kann­für­ diverse SVS-Gesundheits programme, aber auch für Leistungen von SVS- Gesundheitspartnern (svs.at/partnerangebote) direkt in der Region in Anspruch genommen werden. Weitere Informationen und Antrag: svs.at/gesundheitshunderter SVS-Online-Gesundheitsangebote Der eigenen Gesundheit etwas Gutes tun kann man bereits in den eigenen vier Wänden. Ergänzend zu den Gesundheitswochen und -Camps bieten Ihnen die SVS-Online-Gesundheitsangebote ab Herbst wieder Webinare zu vielfältigen Gesundheitsthemen. Diese sind kostenlos und bequem von zu Hause aus zugänglich. Mehr Infos unter svs.at/onlinegesundheitsangebote Gemeinsam gestärkt in die Zukunft. GEMEINSAM GESÜNDER. Mit der Sozialversicherung der Selbständigen. unternehmerin | 3/21 | 31

Feedback-Umfrage UNSERE STÄRKEN 74% Heftgestaltung/Lesbarkeit 64% Themenvielfalt 49% Informationsgehalt 37% Verständlichkeit der Artikel 74% 62% 61% 53% 47% BEVORZUGTE INHALTE Service­Themen Vernetzung Aus­ und Weiterbildung Innovation, Zukunftsprojekte & Digitalisierung Gesundheit & Wellness PRINT ODER E­PAPER? 88% analog 12% digital UNTERNEHMERIN ALS E­PAPER Das Magazin unternehmerin gibt es natürlich auch digital! Sie wollen das Magazin künftig ausschließlich als E-Paper erhalten? Dann melden Sie sich bitte bei uns per E-Mail fiw@wko.at oder via QR-Code Mehrmalige Konsumation unternehmerin | 3/21 | 33

Neue Wege zum Erfolg Darauf muss man bei Plattformen achten Um den maximalen Nutzen aus einer Plattform zu generieren, ist es wichtig, das passende Modell zu wählen. Grundsätzlich sind Plattformen als Vermittler zwischen Angebot und Nachfrage zu sehen. Das Angebot an Plattformen fächert sich dabei breit auf. Zwei Grundtypen sind zu unter- scheiden: Innovationsplattformen, die es externen Entwicklerinnen und Entwicklern ermöglicht, Inhalte hinzuzufügen, die über diese Plattform weiterentwickelt werden. Weitaus bekannter und gängiger sind Transaktionsplattformen oder sogenannte Marktplätze, die als Vermittler zwischen zwei Marktseiten fungieren und den direk- ten Austausch von Waren oder Dienstleis- tungen als Geschäftszweck haben. Neben reinen Marktplätzen gibt es auch Sonder- formen, wie zum Beispiel Airbnb oder Uber, die als Plattform zur Güterteilung nur eine physische Infrastruktur bereitstel- len. Ein weiterer Typ sind Plattformen für Kundenerfahrungen, wie etwa TripAdvisor oder Yelp, wo sich alles um Bewertungen und Erfahrungsaustausch dreht. Eine weitere Unterscheidung stellen die Form des Umsatzmodells, die Art des Zugangs oder Branchen, Reichweite und Zielgruppe dar. Abgesehen davon, welche Plattform optimal in das eigene Business-Modell passt, ist man bei digitalen Plattformen mit gewissen Herausforderungen konfron- tiert. Das beginnt bei den Gebühren und Provisionen, die man schon im Vorfeld durchrechnen sollte. Zu bedenken ist auch, dass die Präsenz auf einer Plattform durch die hohe Vergleichbarkeit zu einem Preisdruck durch die Mitbewerber führen kann und die Flexibilität und Gestaltungs- möglichkeiten meist gering sind. Idealer- weise ist eine Plattform nur ein weiteres Standbein. Damit Sie den perfekten Durchblick in punkto Plattformwirtschaft haben und damit in Zukunft noch erfolgreicher agie- ren können, hat die Wirtschaftskammer Österreich für Sie den Plattform-Checker entwickelt. site.wko.at/plattformchecker • Auch Österreich hat viele Plattformen. Diese werden auf dem Plattform-Checker mit einer Österreich-Flagge dargstellt. • Zum Beispiel MY-PLATZERL von Jessica Reitzer. • Auf der Plattform können Gäste Unter- künfte suchen und finden und dann direkt beim Gast geber buchen. www.myplatzerl.at unternehmerin | 3/21 | 35 © iStocktipps © Matthias Leitner

Gemeinsam statt einsam Kategorie INNOVATION Die Innovations-Siegerin Magdalena Hauser aus Tirol beeindruckte mit einem Betriebssystem, das einen neuen interna- tionalen Standard für das Lösen von Opti- mierungsproblemen am Quantencomputer definiert.­Nominiert­waren­auch­­Veronika­ Haberler mit einer hochperformanten PDF-Analyse für den Rechtsbereich und Laura Spinadel, die mit urbanmenus.com die Gesellschaft spielerisch zum Positiven verändern möchte. Kategorie EXPORT Mit 80 Prozent Wertschöpfung und über 60 Prozent Exportquote im Bereich elek- tromechanischer Komponenten errang die Burgenländerin Christina Polster mit ihrem Unternehmen PIK-AS den ersten Platz. Ebenfalls als Siegerinnen fühlen konnten sich Verena Weigl und die Stein-„Kosmeti- kerin“ Margit Leidinger. DIE GEWINNERINNEN IN DEN KATEGORIEN ... Kategorie SOCIAL ENTREPRENEURSHIP In diesem Jahr war „Social Entrepreneur- ship“ erstmals kein Sonderpreis, sondern eine eigene Kategorie. Den Sieg holte sich Theresa Imre mit dem digitalen Bauern- markt markta.at. Gewürdigt wurden auch die Leistungen von damensache.at-Grün- derin Marietta Babos und Barbara Höller mit Badala, das mit Stickern ehemaliges Verpackungsmaterial in nachhaltiges Spiel- zeug verwandelt.  Nachbericht und Bilder galerie zur Veranstaltung unter: www.unternehmerin.at/award ... INNOVATION v.l.n.r.: Magdalena Hauser (Parity Quantum Computing GmbH), Laura Spinadel (BOA Gmbh & BUSarchitektur ZT GmbH), Veronika Haberler (LeReTo KG), Bernadette Hawel, Bundesgeschäfts­ führerin FiW ... EXPORT v.l.n.r.: Christina Polster (PIK­AS Austria GmbH), Verena Weigl (Weigl GmbH & Co KG), Margit Leidinger (Finalit Komplett­ Steinpflege GmbH), Herwig Langanger, Vor­ sitzender der Geschäftsführung Die Presse ... START­UP UND GRÜNDUNG v.l.n.r.: Christine Dornaus, Vorstandsdirek­ torin der Wiener Städtischen Versicherung, Martina Giczy (Green Bag Getränke GmbH), Kyra Borchhardt (Panakaia GmbH, Doc2Talk), Ines Wöckl (Flasher GmbH) ... BESONDERE UNTERNEHM. LEISTUNG v.l.n.r.: Melanie Hofinger (Meritas Holding GmbH), Hanna Sacher (Physiotherapeutin Online­Kurse, Gesichtsmuskeln), Barbara Schmidl (Bäckerei Schmidl GmbH), Bundesministerin Margarete Schramböck ... SOCIAL ENTREPRENEURSHIP v.l.n.r.: Marietta Babos ( DAMENSACHE), Theresa Imre (markta GmbH), Barbara Höller (BADALA e.U.), Jürgen Ammerstorfer, General Manager The Ritz­Carlton Vienna unternehmerin | 3/21 | 37

(Rück-)Blick in die Bundesländer FiW Vorarlberg mit neuem Vorstandsteam Wirtschaft Vorarlberg erstmals auf ein Führungsteam. Daher bekommt Neo- Vorsitzende Carina Pollhammer Unter stützung von Andrea Längle (Längle Pulverbeschichtung GmbH) und Karin Peer (PEERfect Events). „Ich freue mich ganz besonders, dass wir ab sofort das FiW-Team erweitern konnten. So können wir noch stärker werden in der Interessenvertretung und unsere Schwerpunktthemen und Forderungen für Vorarlbergs Wirt- schaftsfrauen noch gezielter durch- setzen“, betonte FiW-Geschäftsführe- rin Karin Thurnher-Furtner. Die neue Vorsitzende dankte Evelyn Dorn für ihr langjähriges Engagement. „Ich freue mich, diese Aufgabe von Evelyn Dorn zu übernehmen und werde mich tat- kräftig für die Interessen der Unter- v.l.n.r.: Karin Peer, Andrea Längle, Karin Thurnher­Furtner und Carina Pollhammer nehmerinnen in Vorarlberg einsetzen. Einige Verbesserungen, wie etwa die Angleichung des Wochengeldes für Unternehmerinnen an das der Arbeit- nehmerinnen, konnten dank des En- gagements von Frau in der Wirtschaft bereits umgesetzt werden, allerdings gibt es beispielweise hinsichtlich der Kinderbetreuung noch einiges zu tun“, so Carina Pollhammer. v.l.n.r.: Vizepräsidentin WKO Steiermark u. FiW­Landesvorsitzende Mag. Gabriele Lechner, RSt. Südoststeiermark Mag. Christine Siegl, Jubilarin Steffi Stumpf, FiW­Bezirks vorsit zende Silvia Reindl, Obmann der Wirtschaftskammer Südoststeiermark Günther Stangl „Frau in der Wirtschaft“, der über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt ist, wurden unter ihrer Führung organi- siert. Anlass genug für die Vizepräsi- dentin der Wirtschaftskammer und Landesvorsitzende von FiW Steiermark Gabi Lechner, Steffi Stumpf für ihre langjährige engagierte Tätigkeit mit einer Ehrenurkunde der Wirtschafts- kammer auszuzeichnen. Als Gratulan- tinnen und Gratulanten mit dabei waren auch der Obmann der Wirt- schaftskammer Südoststeiermark Günther Stangl, Bürger meisterin Christine Siegl, FiW-Bezirksvor sitzende Silvia Reindl und Manuela Weinrauch. WKV­Präsident Hans Peter Metzler verabschiedet Evelyn Dorn Evelyn Dorn, Geschäftsführerin von Dorn Lift GmbH in Lauterach, übergab nach zehn Jahren ihre Funktion als Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft Vorarlberg“ (FiW) an Carina Pollhammer. Um sich noch besser für die Interessen der Unternehmerinnen einsetzen zu können, setzt Frau in der Super, Steffi Stumpf! Erst kürzlich wurde in Bad Gleichen- berg der neue Willa Vintage Shop eröff- net, in dem Sachspenden von einem ehrenamtlichen Team für karitative Zwecke verkauft werden. Organisiert wird die Aktion von „Frau in der Wirt- schaft“ (FiW) und dem Sozialverein Willa. Steffi Stumpf leitet Frau in der Wirtschaft Bad Gleichenberg seit 25 Jahren. Regelmäßige Stammtische für Unternehmerinnen, zahlreiche karita- tive Veranstaltungen und der Ball unternehmerin | 3/21 | 39 © Guido Lienhardt© Eva Sutter / Matthias Rhomberg Fotografie© Eva Sutter / Matthias Rhomberg Fotografie

(Rück-)Blick in die Bundesländer Mit der Kreativwirtschaft durchstarten gesamte Wertschöpfungskette hinweg mit anderen Branchen intensiv ver- flochten. Unter Berücksichtigung der direkten, indirekten und induzierten Effekte generierte die Kreativwirtschaft in Österreich auch im vergangenen Kri- senjahr eine Produktion von mehr als € 35,3 Mrd, eine Wertschöpfung von € 18,1 Mrd und eine Beschäftigung von mehr als 218.000 Vollzeiteinheiten. „Die Wirtschaft braucht Profis aus der Kreativwirtschaft, um sich aus der Krise zu transformieren“, so Amelie Groß, Vizepräsidentin der Wirtschafts- kammer Österreich. Vor diesem Hinter grund startete die WKÖ zum Durchstarten aus der Krise Transfor- mationsprozesse mit der Kreativwirt- schaft für 12 Branchen. Die für jede Branche maßgeschneiderten Open- Innovation-Prozesse helfen Unterneh- men dabei, sich mit Hilfe von Kreativ- schaffenden neu auszurichten, sich mit digitalen Werkzeugen auszurüsten, neue Services aufzusetzen, neue Kommuni kationswege zu wählen und so neue Kundinnen und Kunden zu ge- winnen. www.kreativwirtschaft.at WKÖ­Vizepräsidentin Amelie Groß möchte das Potenzial der Kreativwirtschaft verstärkt nutzen Die heimische Kreativwirtschaft verfügt über eine starke Hebelwirkung für die Volkswirtschaft. Sie ist über die Oberösterreich: Margit Angerlehner weiter FiW-Landesvorsitzende Im Zuge der oberösterreichischen Lan- deskonferenz wurde das neue Vor- standsteam von „Frau in der Wirtschaft Oberösterreich“ (FiW) gewählt. Wieder- bestellte Landesvorsitzende ist Margit Angerlehner aus Oftering, Gründerin und Geschäftsführerin der Damen- maßschneiderei Mode im Maß der Zeit. Die neuen Stellvertrete rinnen sind Bettina Stelzer-Wögerer aus Wolfern, Geschäftsführerin von Wögerer Gastro- nomie- und Hoteleinrichtung und Lisa Sigl aus Linz, Geschäftsführerin der Hotel Schwarzer Bär GmbH und ande- rer namhafter Gastronomie- und Hotelleriebetriebe. „Wir wollen uns mit vereinten Kräften konsequent, tatkräf- tig, ehrgeizig und mutig für zentrale Kernthemen von Unternehmerinnen in Oberösterreich einsetzen. Die Schwerpunkte liegen dabei u.a. auf der Forcierung von Bildung als Schlüs- sel zum unternehmerischen Erfolg von Frauen sowie darauf, Wirtschafts- treibende bei fort lau fender Digitalisie- rung am Puls der Zeit zu halten. Ziel ist auch die gegenseitige Bestärkung und Inspiration von Unternehmerinnen durch ein lebendiges Netzwerk. Zudem ist es uns ein großes Anliegen, den wesentlichen Beitrag von Unterneh- merinnen zur regionalen Wertschöp- fung in Ober öster reich fortlaufend zu unterstreichen und die Vereinbarkeit von Arbeit und Kinderbetreuung bei- spielsweise durch strukturellen Aus- bau weiter voranzutreiben“, so Angerlehner über die aktuellen The- menschwerpunkte von „Frau in der Wirtschaft Oberösterreich“. WKOÖ­Vizepräsidentin und FiW­Landes vor sitzende Margit Angerlehner, FiW­Landesvorsitzende­Stv. Lisa Sigl, FiW­Landesvorsitzende­Stv. Bettina Stelzer­Wögerer unternehmerin | 3/21 | 41 © Sabine Starmayr© JW

(Rück-)Blick in die Bundesländer Bundeskanzlerin a. D. beim Salzburger „Forum Erfolg“ Beim heurigen „Forum Erfolg“ von Frau in der Wirtschaft Salzburg be- grüßte WKS-Vizepräsidentin und Frau in der Wirtschaft-Vorsitzende Andrea Stifter Ex-Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein. Diese war in Österreich gleich in mehreren Funktionen die erste Frau: Bierlein war die erste Frau im Amt des Generalanwaltes in der Generalprokuratur am Obersten Ge- richtshof, die erste Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs und wurde 2019 schließlich als erste Frau zur Bundeskanzlerin der Republik Öster- reich angelobt. Im Gespräch mit Stifter sprach sie über ihre Karriere-Etappen in der Jus- tiz und gab einen ausführlichen Ein- blick in die spannende Zeit als Bun- deskanzlerin. „Als ich den Anruf des Bundespräsi- denten erhielt, ob ich mich mit ihm treffen könnte, hätte ich mir nicht ge- dacht, dass er mich fragen würde, ob ich das Amt des Bundeskanzlers übernehmen möchte“, erzählte Bierlein. „Und so wie wir Frauen halt sind, habe ich nicht spontan ja gesagt. Erst nachdem mich unser Bundesprä- sident überzeugt hat, dass ich als Prä- sidentin des Verfassungsgerichtshofes das notwendige Rüstzeug mitbringen würde, um mich auch am politischen Parkett zu bewegen, habe ich nach ei- ner Nacht Bedenkzeit zugesagt. Im Nachhinein betrachtet, war es absolut richtig. Deshalb kann ich allen Frauen nur raten, Selbstzweifel hinter sich zu lassen und Chancen zu ergreifen.“ Dr. Brigitte Bierlein beim „Forum Erfolg“ im Kreise des Salzburger FiW­Vorstandes: v.l.n.r.: Sabine Staudinger, Mag. Ingrid Hemedinger, Dr. Monika Picker, KommR Brigitte Hirschegger, FiW­Vorsitzende Vizepräsidentin KommR Andrea Stifter, Dr. Brigitte Bierlein, FiW­Geschäftsführerin Mag. Anita Wautischer, Gerti Gruber, MBA, Mag. Sonja Slavik, KommR Sabine Mayrhofer „Ich freue mich sehr, dass es uns ein- mal mehr gelungen ist, eine erfolgrei- che Frau vor den Vorhang zu holen, um anderen Unternehmerinnen Mut zu machen“, bilanzierte Stifter. „Als Kontaktstelle und Plattform von unter- nehmerisch tätigen Frauen nehmen wir eine bedeutende Position ein: Es ist uns ein Anliegen, Unternehmerin- nen eine Hilfestellung beim Aufbau ih- rer Netzwerke zu bieten.“ Als passendes Vorprogramm gab es für die Teilnehmerinnen eine mode- rierte Netzwerkmöglichkeit mit Coach Sabine Staudinger. „Besondere Be- deutung kommt dem „Elevator Pitch“ zu, mit dem „frau“ kurz und prägnant den Mehrwert und die Besonderheit ihres Angebots ihrem Gegenüber ver- mitteln können muss“, betonte Staudinger. Erste Kontakte knüpften die Unternehmerinnen gleich mit den FiW-Vorstandsmitgliedern, die das Netzwerken fachkundig betreut hatten. Mit dabei beim hochkarätigen „Forum Erfolg“ war natürlich auch FiW-Bundes- vorsitzende Martha Schultz. Weitere Informationen sowie die Bilder galerie zur Veranstaltung unter: www.wko.at/sbg/unternehmerin unternehmerin | 3/21 | 43 © Birgit Probst Photografie

(Rück-)Blick in die Bundesländer „G’lernt is g’lernt“: Neue Erfolgsgeschichten „Frau in der Wirtschaft Burgenland“ holt laufend erfolgreiche Unter- nehme rinnen vor den Vorhang, die zeigen, welche Wege man mit einer Lehre beschreiten kann – nämlich alle, die man will. Die aktuellen Erfolgsunter nehmerinnen: Floristin Romana Meszlenyi hat nach der dreijährigen Lehre als Blumen- binderin und Blumenhändlerin in Wien und Praxiserfahrungen in Blumen- handlungen und Gärtnereien 2009 die Meisterprüfung gemacht. Seit 10 Jah- ren ist sie mit ihrer Grünwerkstatt in Halbturn erfolgreich selbstständig. Sie liebt ihren abwechslungsreichen Beruf, dessen Kreativität keine Gren- zen kennt. Martina Leitner, Geschäftsführerin der Karl Leitner GmbH in Forchten- stein, hat nach einer KFZ-Technike- rin-Lehre im elterlichen Betrieb 1991 die Lehr abschlussprüfung absolviert. Der Klang der Motoren und der Ge- ruch von Benzin und Öl übte schon immer eine Faszination auf sie aus. Mitte der 1990er Jahre absolvierte sie die Unternehmerprüfung. Mit 1. April 2010 ging ihr Vater in Pen sion und sie übernahm gemeinsam mit ihrer Schwester Sonja den Familien betrieb. Der Verkauf von Neu- und Gebraucht- wägen der Marken Renault und Dacia sind ihre Leidenschaft. Auch die Wei- terführung der Unternehmens – in dritter Generation – ist bereits gesichert. Elisabeth Supper, Kosmetikerin, hat nach erfolgreich abgeschlossener Lehrabschlussprüfung und viel ge- sammelter Praxis in den Bereichen der Kosmetik und Fußpflege im Jahr 2005 die Befähigungsprüfung absol- viert. Sie ist seit nunmehr 16 Jahren erfolgreich selbstständig. Im Oktober 2020 ist sie in ein attrak tives Studio in Ober pullendorf über siedelt. Romana Meszlenyi, Grünwerkstatt in Halbturn Martina Leitner, Karl Leitner GmbH in Forchtenstein Elisabeth Supper, Kosmetikerin in Oberpullendorf unternehmerin | 3/21 | 45 © WK Burgenland© WK Burgenland© WK Burgenland

(Rück-)Blick in die Bundesländer Vorsicht, Pensionlücke! Vizepräsidentin und FiW­Landesvorsitzende Kärnten Astrid Legner beim Online­Talk zum Thema Pension „Mythen, Stolpersteine & Lücken“ mit Experte Franz Ahm Mitten im Leben, zwischen Kundinnen und Kunden und Familie: Wer denkt da schon daran, wie es in ein paar Jahrzehnten mit den eigenen Finanzen aussehen wird? Aber genau das ist für Frauen ein großer Fehler. Denn nur, wer sich als Unternehmerin rechtzeitig um das ei- gene Pensionskonto kümmert, kann Lücken ausgleichen – und erlebt beim Ausstieg aus dem Berufsleben keine bösen Überraschungen. Deshalb lud „Frau in der Wirt- schaft Kärnten“ (FiW) zu einer Onlineveranstaltung mit Astrid Legner, WK-Vizepräsidentin und Landesvorsit- zende von FiW-Kärnten, sowie Versicherungsexperte Franz Ahm, Vorsitzender der SVS-Landesstelle Kärnten. „Je früher sich Frauen um ihre finanzielle Absicherung kümmern, desto besser ist es“, plädiert Legner. Ahm lieferte in seinem Vortrag wertvolle Tipps für die eigene Pensionsvorsorge. Er erklärte, wie sich die Pension be- rechnet, warum Frauen bei Pensionsansprüchen oft be- nachteiligt sind, welche Rolle Zeiten der Kindererzie- hung für die Pensionsvorsorge spielen und wie man Pensionslücken mit Strategie schließt. www.svs.at unternehmerin | 3/21 | 47 Verlässliche Informationen für Unternehmerinnen – seit 1867 Mehr Wissen – weniger Risiko. Der Wirtschafts-Compass liefert Ihnen tagesaktuelle Informationen zu Ihren Geschäftspartnern.  Unternehmerinnen erhalten besonders günstige Konditionen. www.compass.at/wkoJetzt anmelden im WKO-Portal!© FiW Kärnten

(Rück-)Blick in die Bundesländer Markt- und Trendforscherin: Abwarten ist kein Geschäftsmodell v.l.n.r.: Petra Felberbauer (Rst. Hartberg­ Fürstenfeld), FiW­Bezirksvorsitzende­Stv. Tanja Kirisits, Vortragende Mag. Claudia Brandstätter, FiW­Bezirksvorsitzende Hart­ berg Evelyn Handler, Regionalstellenobmann Hartberg­Fürstenfeld Ing. Mag. Florian Ferl und FiW­Bezirksvorsitzende Fürstenfeld Katharina Lang Beim Workshop zum Thema „Die weib- liche Startposition 2021 – viele Mög- lichkeiten, viele Chancen, fast alles ist gestaltbar“ durften die FiW-Bezirksvor- sitzenden Evelyn Handler (Hartberg) und Katharina Lang (Fürsten feld) die Grazer Markt- und Trendforscherin Claudia Brandstätter, Geschäftsführe- rin des Institutes bmm, als Referentin begrüßen. Ziel des Workshops war es, Aktivitäten und Maßnahmen zu entwi- ckeln, die dem eigenen Unternehmen gut tun, so Handler. Am Workshop- Programm standen daher die Themen „Wie können Frauen die derzeitigen Chancen und Möglichkeiten sehen und nutzen?“ und „Lösungsorientiertes Wissen macht sympathisch und berei- chert die Lebensqualität“. Expertin Claudia Brandstätter: „Abwarten und Angst haben ist kein Geschäftsmodell. Es wird zu einer Neuverteilung in vielen Bereichen kommen. Dafür gilt es anzu- packen und aktiv etwas zu tun“. Coffee & Beer in Leopoldsdorf Mut kann man bekanntlich nicht kau- fen, den hat man – und die Neo-Unter- nehmerin Celestina Sedliakova auf alle Fälle. Sie eröffnete in wirtschaftlich he- rausfordernden Zeiten ein neues Lokal in Leopoldsdorf. Mit einem komplett neuen Konzept will die Unternehmerin punkten. So ist das Lokal Café, Kondi- torei und Vinothek in einem. FiW-Lan- desvorsitzende Vera Sares gratulierte herzlich zur Eröffnung. v.l.n.r.: Celestina Sedliakova, Landesvor sitzende FiW NÖ Vera Sares „Ich bin stolz so mutige Unternehme- rinnen in meinem Bezirk zu haben, die trotz Krise nicht aufgeben und mit kreativen Ideen punkten“, so Sares. www.facebook.com/coffeeundbeer Neue Vorsitzende von FiW Linz-Land v.l.n.r.: FiW­Bezirksvorsitzende­Stv. Martina Schwarz, FiW­Bezirksvorsitzende Petra Stauß, FiW­Bezirksvorsitzende­Stv. Claudia Stelzl­ Schürer Petra Strauß (Gasthaus Strauß GmbH) wurde als neue Bezirksvor- sitzende von „Frau in der Wirtschaft Linz-Land“ einstimmig an die Spitze gewählt. Unterstützt wird sie von den beiden Stellvertreterinnen Martina Schwarz (CAD+T-Consulting GmbH) und Claudia Stelzl-Schürer (Blumen Schürer). Webinar von FiW Tirol Die Webinarreihe von FiW Tirol „Einfach erklärt: Aktuelle Corona-Maßnahmen“ bot auch ein Webinar zum Thema Kurzarbeit Phase V an. Expertin Claudia Sonnleitner (Director BDO Steier- mark GmbH) erklärte im einstün- digen Webinar Voraussetzungen, Laufzeit und Besonderheiten der aktuellen Phase. Alle Fragen der Teilnehmerinnen wurden im Detail beantwortet. www.wko.at/tirol/fiw unternehmerin | 3/21 | 49 © Alfred Mayer© FiW OÖ© ZVG

(Rück-)Blick in die Bundesländer KOSTENLOSE WEBINARE FÜR EPU TIPPS FÜR SOCIAL MEDIA-INHALTE MIT MEHRWERT // DELPHINE ROTHENEDER 9.9. / 10-11 Uhr und 16.9. / 19-20 Uhr r e d e n e h t o R e n h p l e D © i STEUERN SPAREN - TEURE FEHLER VERMEIDEN // JÜRGEN SYKORA 18.11. / 10-11 Uhr und 25.11. / 19-20 Uhr a r o k y S © INFOS & ANMELDUNG: epu.wko.at/webinare SIE HABEN EIN WEBINAR VESÄUMT? IN DER MEDIATHEK FINDEN SIE ALLE WEBINARE ZUR NACHSCHAU: epu.wko.at/webinare-mediathek 2021 unternehmerin | 3/21 | 51