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ERFOLGSGESCHICHTEN Text: Julia Brandner „Bio“ für den Hundenapf Bio-Hundefutter aus Österreich kam im Juli 2020 auf den Markt. Jedes einzel- ne Rezept wird tierärztlich berechnet, wodurch beispielsweise auch auf diäte- tische Bedürfnisse und Unverträglich- keiten eingegangen werden kann. „Wir wissen, wie wichtig gutes Futter ist und wie viele Menschen oft ein Hundeleben lang nach der richtigen Ernährung für ihren vierbeinigen Liebling suchen. Wir sind selbst alle passionierte Tierbesit- zer und können gut nachempfinden, wie mühsam und belastend das sein kann.“ Produziert wird in zertifizierter Bio- Qualität in Österreich. Steinberger- Voracek, die ursprünglich als Corporate Vice President für Global Sales bei Henkel international tätig war, freut sich besonders über die vielen positiven Rückmeldungen ihrer Kunden, die nun endlich das passende Futter für ihre treuen Begleiter gefunden haben. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wider: „Die ersten Monatsum sätze können sich sehen lassen, und jeden Monat werden starke Steigerungsraten verzeichnet, die Presseberichte sind mehr als positiv. Und ich gehe davon aus, dass gemein- sam mit unserem tollen Team noch viele solche bedeutenden Meilensteine kommen.“  ERFOLGREICHE SCHNAPS-IDEE „Eine Schnapsidee, die Früchte trägt“: So beschreibt Rosi Huber, Inhaberin der Brennerei „D’Brennerin“ in Weyregg am Attersee, ihren Betrieb. Die ursprünglich gelernte Tischlerin hat mit 40 Jahren ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und sich mit ihrer Brennerei einen Kindheitstraum erfüllt. Bereut hat sie diesen Weg nicht: „Ich bin sehr glücklich in meinem Beruf, es ist spannend und macht Freude!“ Eng verbunden ist die geprüfte Edel- brandsommelière mit dem Standort ihres Betriebs: Das Schloss Weyregg stand auf Rosi Hubers Grundstück, hinter dem Haus befindet sich eine große Streuobstwiese. Das Gebiet am Attersee wurde früher „Zwetschkenlandl“ genannt, und das spiegelt sich auch in Rosi Hubers Leiden- schaft wider: „Früher wurde im Haus nur die Zwetschke gebrannt, und diesen Duft beim Brennen kenne ich seit meiner Kindheit.“ Heute darf sich die Unternehmerin über eine Goldmedaille für ihren Zwetschken- brand freuen sowie zwei Sortensiege bei der internationalen Destillata in den letzten Jahren ihr Eigen nennen.  www.canisbowl.com www.brennerin.at „Eine Unternehmensgründung ist kein Sprint, sondern ein Marathon, und wir sind gerade erst gestartet“, sagt Martina Steinberger-Voracek, Gründerin der Petbowl GmbH. Jedoch hat das Unterneh- men, das Tiernahrung produziert, schon beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Das erste zu 100 Prozent individualisierte 4 | © petbowl© Volker Weihbold

ERFOLGSGESCHICHTEN Text: Julia Brandner VON DER SCHOCKSTARRE ZUR SENSATION Immer die gleichen Vortragenden, wenig Output und die inflationäre Verwen- dung des Wortes „Networking“ – all das, was man mit traditionellen Kongressen assoziiert, wollten Julia Pfneißl- Mauritz und ihre Geschäftspartnerin Sylvie Stavaric, Gründerinnen von Belin- ked business networks, anders machen. „Wir haben nie gedacht, dass die Welt noch eine Veranstaltung mehr braucht, aber dass es Sinn macht, neue Konzepte zu denken und zu entwickeln.“ Gezielte Einzelgespräche, ein maßgeschneider- ter Tagesablauf und Vorträge, die über den Tellerrand schauen, zeichneten das Veranstaltungskonzept aus. Und dann kam Corona – kurz vor einer geplanten Veranstaltung. „Am Anfang war man da in einem Schockzustand“, sagt Julia Pfneißl-Mauritz. Doch die Gründe rinnen kamen schnell ins Tun. „Durch die vorab buchbaren Gespräche hatten wir den Vor- teil, schon ein Online-Portal zu haben. Damit bieten wir uns perfekt für Online- Events an. Es wurden noch nie so viele Gespräche ausgemacht wie im letzten Jahr.“ Besonders begeistert ist die Grün- derin vom Support und der Loyalität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Wie man auch im Digitalen Nähe und das Persönliche herstellen kann, das hat uns sehr überrascht.“  www.belinked.at FAIRE MODE VON MUTTER UND TOCHTER Das nachhaltige Label REFISHED zeigt, dass Mutter und Tochter auch im Ge- schäftsleben ein perfektes Duo abgeben können. Die WU-Absolventin Sissi Vogler organisiert die Produktion, baut den Vertrieb auf und kümmert sich um das Marketing. Ihre Mutter Isolde, geprüfte Damenkleidermachermeisterin, ist für die kreativen Impulse zuständig und war bereits während ihrer Tätigkeit bei einem renommierten Salzburger Modeunter- nehmen für ihr modisches Geschick und ihre Stilsicherheit bekannt. „Meine Mama hat mich von klein an mit ihrer Liebe zum Schönen und ihrem Stilbewusstsein geprägt“, so Sissi Vogler. Der Sinn für einzigartige Designs und Nachhaltigkeit wurde schon in Sissis Kindheit geprägt: „Bevor wir etwas Neues gekauft haben, wurde immer geschaut, was wir zuhause haben und wenn möglich daraus etwas gemacht.“ REFISHED ist bereits in 40 Boutiquen in Österreich, Deutschland, Rumänien und der Schweiz erhältlich. Seit 2020 gibt es sogar eine eigene Bou- tique in Wien. Für die Zukunft plant das Mutter-Tochter-Duo noch viele weitere REFISHED-Produktlinien, auch solche, die durch Upcycling entstehen sollen. Mit Sissis kleiner Tochter Felicitas wächst übrigens bereits die nächste Generation der REFISHED-Frauen heran.  www.refished.com 6 | © Ploner Communications© refished

PORTRÄT Chancen analysieren und ergreifen Export-Ass Christina Polster steht für eine beeindruckende internationale Erfolgsgeschichte – auch in fordernden Zeiten. Text: Julia Brandner Als „großes persönliches High- light“ beschreibt Christina Polster die Silvesternacht auf das Jahr 2015 – denn in dieser Nacht übernahm sie offiziell die PIK-AS Austria GmbH, die 33 Jahre zuvor von ihrem Vater Franz Polster als Einzelunternehmen gegründet wurde. Seitdem ist die Top- Unternehmerin der unternehmerische und strategische Kopf der Firma, die unter anderem LED-Leuchten, Sonderschalter und Sicherheitsmarkierungen für Spezial- fahrzeuge produziert und in über zehn verschiedene Länder innerhalb und außer- halb der EU exportiert. Mittendrin statt nur dabei An ihrer Tätigkeit als Unternehmerin mag die 32-Jährige, dass man Dinge eigen- ständig anpackt und Expertise auf vielen Themengebieten hat. „Ich versuche, mich stets in alle Bereiche des Unternehmens einzubringen, vom Prototypenbau über die Mitarbeiterweiterbildung bis zu Buch- haltungsagenden.“ Dies betreffe auch externe Themen wie das Netzwerken und den Einsatz für die Erhaltung des burgen- ländischen Wirtschaftsstandorts. Chancen aus Corona Ein international agierendes Unternehmen bleibt selbstverständlich auch nicht von globalen Herausforderungen verschont. Das Tagesgeschäft von PIK-AS stand im letzten Jahr vor unerwarteten Hindernis- sen – Lieferantenausfälle und Lieferver- zögerungen standen an der Tagesordnung. Solche Herausforderungen meistert Polster mit vorausschauender Planung, Kreativität und Zusammenhalt im Team: „Man muss stets Chancen analysieren und ergreifen.“ Derzeit wird eine Produktionsstätte für Sicherheitsfahrzeugteile im Südburgenland errichtet. „Dieses Projekt ist ein gutes und spannendes Ergebnis der aktuellen Geschäftsentwicklung.“ Anderen Unternehmerinnen und Frauen will die zweifache Mutter raten, Ideen in Ziele zu verwandeln und mit Mut, Fleiß und Durchsetzungsvermögen umzusetzen: „Hartnäckigkeit und Konsequenz sind nicht nur im Beruf ein wichtiges Rüstzeug.“ Mädchen für technische Berufe begeistern Christina Polster ist an der Spitze eines technischen Unternehmens in einer männerdominierten Branche – was für sie selbstverständlich ist, ist in Österreich leider noch eher eine Ausnahme als die Regel. Die Burgenländerin hat hierzu eine klare Meinung: „Tatsächlich begegnen mir im Ausland viel mehr Technikerinnen als in Österreich. Wir sollten auch unsere Mädchen stärker für technische Berufe begeistern!“ Stillen am Arbeitsplatz gehört dazu! Möglicherweise gelingt Christina Polster das Vorhaben, Mädchen für die Technik- branche zu begeistern, ja schon bei ihrer eigenen kleinen Tochter, die erst vor we- nigen Wochen das Licht der Welt erblick- te. Sowohl die Neugeborene als auch ihr vierjähriger Sohn sind im Arbeitsumfeld herzlich willkommen: „Meine Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter beschäftigen sich gerne mal mit meinem Vierjährigen oder schaukeln unsere Neugeborene, während ich in Telefonkonferenzen oder Bespre- chungen hänge. Am wichtigsten ist aber der familiäre Zusammenhalt! Beides ist von unschätzbarem Wert.“  www.pikas.at 8 |

MEINUNGSMACHERIN FÜR UNTERNEHMERINNEN IM BURGENLAND HERAUSFORDERUNGEN DER ZUKUNFT Starkes Netzwerk, mehr Fitness, bessere Vereinbarkeit Chancen und Lösungen Für eine positive wirtschaftliche Entwicklung des Burgenlands leisten Unternehmerinnen wichtige Beiträge. Dies muss sich auch in ihrer Interessenvertretung niederschlagen. Im Burgenland werden schließlich bereits 42 Prozent der Einzelunternehmen von Frauen geführt – Tendenz steigend. › Ich will unser Netzwerk „Frau in der Wirtschaft“ auch für junge Unter­ nehmerinnen attraktiver machen. ‹ Nicht nur bei den Funktionärin- nen, auch bei den Unternehme- rinnen selbst ist mir das Nach- wuchsthema wichtig. Deshalb will ich unser Netzwerk „Frau in der Wirtschaft“ auch für junge Unternehmerinnen attraktiver machen. Denn ihre Erfolge sind für uns alle wichtig. Dass wir die Petra Schumich Landesvorsitzende von FiW Burgenland Leistungen der Unternehmerinnen für unser Bundesland insge- samt besser sichtbar machen müssen, steht außer Frage: Unsere Veranstaltungsreihe „Das Netz der Region“ wird dies künftig verstärkt tun. Und dabei geben wir auch vielen burgenländischen Unternehmerinnen die Chance, sich direkt in ihrem Unternehmen einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren. Zu einer wirtschaftlich starken und gesunden Entwicklung gehört auch persönliche Gesundheit. Gemeinsam mit der Sozialver- sicherung der Selbständigen werden wir im Herbst ein Gesund- heits- und Fitness-Wochenende für unsere Mitglieder anbieten. Außerdem wird es zahlreiche weitere Veranstaltungen und Vorträge geben, die bei der richtigen Balance für mehr Gesund- heit und Wohlbefinden weiterhelfen. Die richtige Balance ist auch in Sachen Familienfreundlichkeit gefragt: Mit dem Wettbewerb „Familienfreundlichste Betriebe im Burgenland 2021“ zeichnen wir heuer bereits zum 12. Mal Unternehmen aus, die es ihren Mit- arbeiterinnen und Mitarbeitern durch entsprechende Rahmenbe- dingungen ermöglichen, sowohl ihre beruflichen Chancen optimal zu nützen als auch Familie und Beruf optimal zu vereinbaren. Denn das bringt uns alle weiter. 10 | Die Corona-Krise hat die Digitalisierung massiv beschleunigt und damit auch vielen Zukunftsbranchen einen kräftigen Schub gegeben. Und sie hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass auch Frauen diese Chancen ergreifen. Nehmen wir den Online- Handel. Selbst jene, die davor noch lieber in Geschäfte gegan- gen sind, waren in der Krise vermehrt gezwungen, diese Dinge im Internet zu bestellen. Ein Feld, das auch in Europa stark von Start-ups getrieben wird. Zum Beispiel von Zalando, das mit Mode und Kosmetik in der Coronazeit einen Höhenflug hinlegte. 2020 konnten die Gewinne verdoppelt werden. Der Online-Mode- händler wurde 2008 von David Schneider und Robert Gentz in Berlin gegründet. In Österreich wird die innovative Front des Online-Handels in der Corona-Zeit von einer Frau getrieben. Der Umsatz von Theresa Imres Markta stieg von 90.000 Euro im Jahr 2019 auf 2,3 Millionen Euro im Jahr 2020. Imre hat sich nicht auf naheliegende Konsumgüter wie eben Kleidung oder Kos- metik gestürzt. Sie setzt mit einem Online-Bauernmarkt auf › Je mehr Frauen innovative Jungunternehmen gründen, desto umfassender und viel­ seitiger ist auch unsere Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft. ‹ Sara Grasel, MA Chefredakteurin der brutkasten Nachhaltigkeit, Regionalität und faire Bedingungen für Landwirte. Je mehr Frauen innovative Jungunter- nehmen gründen, desto umfassender und vielseitiger ist auch unsere Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft. Und Österreich setzt hier ein ganz deutliches Zeichen – mit Ro- lemodels wie Theresa Imre, Nadine Nehme von Medicus AI oder Hannah Lux von der Vollpension, um nur einige zu nennen, und Initiativen wie Female Founders, die das Thema von Österreich aus in ganz Europa treiben.Lasst uns die Zukunftsbranchen auch von, mit und für Frauen gestalten! © brutkasten Media© WKB

TOP-THEMA Wir machen Stimmung! Genug gejammert – jetzt geht’s um die Zukunft. Und dabei sind Unternehmerinnen die erste Adresse. Die unternehmerin fragt: Wie bringen wir das Land wieder in Stimmung? Die Krise hat gezeigt, wie wichtig Unternehmertum für unser Land ist. Denn wer unternehmerisch denkt und handelt, der lässt sich auch von schwierigen Umständen nicht davon abhalten, sei- ne Ideen umzusetzen. Viele Unternehmerinnen haben im letzten Jahr ihr Geschäft neu organisiert, haben sich online neu aufgestellt und haben den Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden gehalten. Das wird auch in Zukunft wichtig sein, denn die internationalen Plattform-Konzerne blei- ben uns auch nach der Krise erhalten. Auf uns kleine und mittlere Unternehmen, unsere Schnelligkeit und Kundennähe kommt es jetzt in Österreich besonders an. Mit diesen Stärken können und werden wir mehr denn je punkten – und die sollten wir auch gemeinsam vor den Vorhang stellen. Petra Schumich FiW-Landesvorsitzende Burgenland ES GEHT BERGAUF! Heidi Binder hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und sich vor zehn Jahren, im Alter von 46 Jahren, selbstständig gemacht. Sie töpfert in ihrer Tonwerkstatt ausschließlich Tonobjekte, die ihr persönlich gefallen, und lässt ihrer Kreativität freien Lauf. Ihr Lebensmotto „Ohne Humor ist das Leben ein Witz“ gab ihr auch in Zeiten der Lockdowns Kraft und Mut. Für mich war die Lösung, den Einkauf kontaktlos ins Freie zu verlegen! Die Tonobjekte können jederzeit besichtigt und gekauft werden – eine Art Selbstbedienungsladen. Die Bezahlung erfolgt mittels einer Kassa, die an die Schranktür geschraubt ist, und basiert auf Vertrauen und Ehr- lichkeit der Kundinnen und Kunden. Und das alles funktioniert wunderbar! heidi.binder@aon.at Heidi Binder Kunsthandwerkerin 12 | © Fotostudio Rozsenich © privat

TOP-THEMA In der Krise haben viele unserer Unternehmen gezeigt, was alles in ihnen steckt. Darauf können wir stolz sein – und darauf können wir gemeinsam aufbauen. Ich glaube, dass Österreich nach der Krise deutlich unternehmerischer ticken wird. Das ist eine große Chance für uns alle. Evelyn Dorn FiW-Landesvorsitzende Vorarlberg Ihr Unternehmen „Die Auffrischerei – Einrichtung & Konzept“ hat Nina Niessner 2014 gegründet. Sie will aus Bestehendem Neues schaffen und ihre Kundinnen und Kunden so in ihren eigenen vier Wänden (wieder) glücklich machen. Das Wichtigste ist für die Interior-Designerin die Freunde an der Arbeit. Außerdem ist sie überzeugt: Wer sein Ziel immer vor Augen hat, wird auch so manche Durst- strecken oder „Durchhänger“ überstehen! Ich persönlich versuche die Grund- stimmung meiner Kundin- nen und Kunden durch die Neu- bzw. Umgestaltung ihres privaten Bereichs zu verbessern. In den vergan genen Monaten habe ich mein Unternehmen auf diversen Social-Media-Plattformen besser positioniert und begonnen, einen Wohnblog zu schreiben. Wichtig ist und bleibt dabei weiterhin Empathie und der persönliche Bezug zu meinen Kundinnen und Kunden! www.dieauffrischerei.at Eine für mich wichtige Erfahrung in der Krise war, dass viele Unterneh- merinnen trotz guter finan- zieller Hilfen gar nicht erst zusperren wollten. Andere hätten sich in einer solchen Situation zurückgelehnt – un- sere Unternehmen wollten aktiv sein und etwas unternehmen. Diesen „spirit“ halte ich für ganz entscheidend, und der wird uns jetzt auch im Aufschwung nützen. Motivation und Stimmung machen einfach den Unterschied. Und da sind wir Unternehmerinnen unschlagbar. Wir alle sind jetzt wichtige Stimmungsmacherinnen für ganz Österreich. Andrea Stifter FiW-Landesvorsitzende Salzburg THINK POSITIVE! In der Krise hat sich gezeigt, dass Frau in der Wirtschaft als Netzwerk weiterhin gut funktioniert. Die vielen Online-Events haben Mut gemacht und den Austausch gefördert. Ich freue mich sehr, dass wir uns bald wieder offline treffen können und ge- meinsam Ideen und Pläne für neue Geschäfte entwickeln. Für mich ist Frau in der Wirtschaft eine wichtige Plattform, die Mut und Kraft gibt. Gemeinsam sind wir durch die Krise ge- gangen – und gemeinsam holen wir mehr aus dem Aufschwung heraus. Nina Niessner Interior-Designerin Margit Angerlehner FiW-Landesvorsitzende Oberösterreich 14 | © Tanja Hofer Photografie © valisa photography © Neumayr © Starmayr

TOP-THEMA So geht Aufschwung! Wie sieht die Zeit nach der Krise aus? Wie startet man neu durch? Vier Unternehmerinnen sagen in der unternehmerin, wie ihre konkreten Projekte für Wachstum und einen starken Aufschwung aussehen. Text: Birgit Marschitz-Popp Trotz der Corona-Krise blickt die heimische Wirtschaft dank der konzertierten Öffnung in vielen Branchen optimistisch in die Zukunft. Viele Unternehmerinnen rechnen ab dem zweiten Halbjahr 2021 mit einer spürba- ren wirtschaftlichen Erholung. Der Grund liegt auch in der Entwicklung eigener innovativer Wachstumsprojekte. So auch bei der Salzburger Unternehmerin Christina Roth, die eine Ledermanufaktur be- treibt. Sie beschreibt ihre Tätig- keit als „Spagat zwischen uraltem Handwerk, traditionellem Material und Werkzeug sowie Methoden des 21. Jahrhunderts“. Digitalisierung, Trends und Kooperationen nutzen In den kommenden Jahren will Roth einen verstärkten Fokus auf die Möglichkeit legen, vielen Menschen fast vergessenes Wissen zu ihrem Handwerk sowie das Bewusstsein für Hand- arbeit und Naturmaterialien nahezubringen. Diesen Weg möchte die Unternehmerin durch verschiedene Plattformen mit zielgruppengerechten Inhalten erreichen. „Ausgelöst durch das wachsende Interesse am Handwerk sowie die steigende 16 | Zahl jener Menschen, die eine neue Freizeitbetätigung suchen – coronabedingt sind ja viele Möglichkeiten weggefallen –, entwickle ich neben dem B2C-Geschäft einen B2B-Bereich. Das heißt: Online-Workshops, Verkauf von Schnittmustern als Download und Kooperationen mit Marken, um deren Produkte zu testen. Meine neuen Projekte lassen sich leicht digital abwickeln und können fehlende Einnahmen aus dem wegbrechenden Kunden- verkehr abfangen. Darüber hinaus sind sie langfristige Einnahmequel- len, weil digitale Contents immer wieder abrufbar sind“, zeigt sich Christina Roth zuversichtlich, durch Flexibilität und neue Ideen auch zukünftig erfolgreich zu sein. Meine neuen Projekte lassen sich leicht digital abwickeln und können fehlende Einnahmen aus Christina Roth dem wegbrechenden Kundenverkehr abfangen. Für die Zeit des Aufschwungs rät sie auch anderen Unternehme- rinnen, „sich Ziele zu setzen, diese aber – wenn nötig – auch schnell wieder zu ändern“. Auch den Austausch mit anderen Unternehmerinnen hält sie gerade in der momentanen Situation für besonders wichtig: „Wir sitzen alle im selben Boot, und manchmal erhält man durch diese Gespräche auch einen beruf- lichen ‚Eye-Opener‘ für eigene unternehmerische Vorhaben“, so Roth. „ © Christina Roth

TOP-THEMA Wir haben Ende 2020 eine Steiermark-Plattform Cornelia Stiegler & Sabrina Pfeifer gegründet, um die steirischen Regionen und ihre Betriebe zu unter stützen und besser zu präsentieren. Mit Regionalität punkten Mit einem ganz anderen Projekt haben sich die beiden steiri- schen Unternehmerinnen Cornelia Stiegler und Sabrina Pfeifer in eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft aufgemacht: „Wir haben Ende 2020 mit ‚5komma5sinne‘ eine Steier- mark-Plattform gegründet, um die steirischen Regio- nen und ihre Betriebe zu unterstützen und besser zu präsentieren.“ Dazu bringen die beiden vierteljähr- lich ein hochwertiges Printmagazin auf den Markt und berichten parallel dazu mit ihrer Website immer aktuell über die vielen Facetten der Steiermark. Mittlerweile haben Stiegler und Pfeifer bereits vier weitere Mitarbeiterinnen aufgenommen und etliche Aktivitäten geplant: „Wir wollen unsere Plattform weiter ausbauen. Im März sind unser erstes Magazin erschienen und die Website online gegangen. Wir werden die Homepage heuer mit spannenden Artikeln und Reportagen ver- größern. Derzeit bieten wir darauf auch viele Rezepte steiri- scher Restaurants und Gasthäuser an – auch dieses Angebot werden wir ausbauen, da es bei den Userinnen und Usern sehr gut ankommt. Darüber hinaus werden wir 2021 noch drei wei- tere Magazine herausbringen“, berichten sie über ihre Pläne. Ein weiterer Schwerpunkt der beiden Unternehmerinnen wird im Jahr 2021 auch intensives Marketing sein: „Wir wollen dafür sorgen, dass sich der Name ‚5komma5sinne‘ in den Köpfen der 18 | Menschen verankert, um auf der Homepage mit entsprechenden Zugriffszahlen auch einen guten Rücklauf für die darauf geliste- ten Betriebe zu sichern“, zeigen sie sich motiviert. An die eigenen Ideen zu glauben und positiv zu bleiben ist für alle Unternehmerinnen die Basis für den zukünftigen Erfolg. Sie alle sehen auch den guten Zusammenhalt mit ihren Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern als Kraftquelle an. Gemeinsam ist man eben besser für den Aufschwung gerüstet.  www.christinaroth.at www.marlinu.at www.transportverpackungen.at www.5komma5sinne.at © Adobe Stock„ © René Strasser© Lyrna/Adobe Stock

SERVICE SERVICE Sommer, Sonne, Österreich Wie startet der Sommertourismus in Österreich wieder durch? Unternehmerinnen aus unterschiedlichen touristischen Disziplinen präsentieren ihre Strategien und Angebote. Text: Birgit Marschitz-Popp Die heimische Tourismuswirtschaft musste im Sommer 2020 den Gürtel deutlich enger schnallen. Während Wien mit einem Minus von 80,9 Prozent massive Einbußen wegste- cken musste, standen Kärnten (–11 Pro- zent), das Burgenland (–12,6 Prozent) oder die Steiermark (–13,3 Prozent) trotz Corona-Krise vergleichsweise gut da. Gesamt gesehen verzeichnete der öster- reichische Sommertourismus im vergange- nen Jahr jedoch rund ein Drittel weniger Nächtigungen. Ob sich diese Zahlen der Statistik Austria auch heuer wiederholen werden, steht noch in den Sternen. Internationale Impfziele und die damit verbundene Er- wartung, im heurigen Sommer reisen zu können, beflügeln derzeit bei vielen Men- schen die Urlaubsgedanken. Nach einer aktuellen Studie der Österreich Werbung planen oder erwägen 79 Prozent der Ös- terreicher einen Sommerurlaub. Die Hälfte will dabei im eigenen Land bleiben. Auf Veränderung und Innovation setzen Diese Aussichten veranlassen heimische Betriebe dazu, sich vorzubereiten – auch, wenn die Saison dann möglicherweise wieder anders verläuft. Flexibel zu sein haben die meisten Unternehmerinnen 20 | 20 | bereits in den vorigen Urlaubssaisonen gelernt. Die Hotelierin Patricia Tomek vom „Boutiquehotel Schwalbe“ in Wien zeigt sich realistisch: „Der Ausbruch der Pandemie hat für die Stadthotellerie neue Zeiten eingeläutet. Ich denke, wer sich jetzt nicht verändern kann, bleibt auf der Strecke“, so die Unternehmerin. Sie musste ihren Familien- betrieb durch die Pandemie personaltechnisch verkleinern, derzeit versucht die Familie, alle Aufgaben alleine abzude- cken. „Was wir jedoch gelernt haben – wir benötigen die besten Beraterinnen und Be- rater, die wir kriegen können“, so Tomek. Ihre Strategie für den Sommertouris- mus 2021 heißt Innovation: „Wir haben unsere Fühler nach Neuem ausgestreckt – neue Ko operationen beispielsweise im Foodbereich oder zu neuen Vertriebs- partnern. Ein weiterer wichtiger Schritt für uns war die verstärkte Digitalisierung – eine neue Homepage und auch die bestmögliche Nutzung von Social-Me- dia-Kanälen. Darüber hinaus fassen wir viele Dinge ins Auge bzw. probieren aus, woran wir früher nie gedacht hätten, wie z. B. einen Video-Blog.“ Patricia Tomek versucht trotz dieser schwierigen Zeiten positiv und motiviert zu bleiben: „Nicht den Humor verlieren – hat schon unser Großvater gesagt“, meint sie und verweist auf die neuen Chancen der Digitalisierung mit den Worten: „Können die Gäste nicht zu uns kommen, müssen wir eben zu den Gästen kommen!“ Ich denke, wer sich jetzt nicht verändern kann, bleibt auf der Strecke. Patricia Tomek Mit Naturerlebnissen und Regionalität punkten Auch Regina Kaltenegger von der Salz- stiegl Tourismus GmbH in der Steiermark lässt sich den Sommer nicht vermie- sen: „Wir vom Trial-Motorradpark und dem Wandergebiet Salzstiegl mit dem ‚Erlebnis gasthof Moasterhaus‘ sehen dem Sommer positiv entgegen. Wir setzen auf aktive Familien und Menschen, die Erholung und Spaß in der Natur suchen. Dazu haben wir das ‚Bergsommer- Wochenprogramm‘ entwickelt, das schon „ © B.V.Ederer-Photosandmore.at© Elegant Solution/Adobe Stock

SERVICE SERVICE So wirken die Corona- Unterstützungen Die WKÖ hat entscheidenden Anteil daran gehabt, dass Österreichs Corona- Förderungen so stark ausgefallen sind. Die unternehmerin präsentiert Zahlen, Daten und Fakten sowie persönliche Erfolgsstorys zu deren Wirkungen. Text: Daniela Stockhammer Mit einem Umfang von 50 Milli arden Euro zählt das österreichische Corona-Hilfs- paket zu den verhältnismäßig größten in Europa. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) liegt das Ausmaß der Fiskalmaßnahmen in Österreich mit 11,7 Prozent des BIP auf Platz 2 in der EU – hinter Griechenland und vor Deutschland. Im Vergleich dazu liegt der europäische Durchschnitt bei 6,7 Prozent. Die vom Bundesministerium für Finanzen laufend aktualisierte Grafik zeigt, dass bereits 34,6 Milliarden Euro an Wirtschaftshilfen genehmigt bzw. ausgezahlt wurden. Mit fast 11 Milliarden Euro wurden über die Kurzarbeit die höchsten Hilfen gewährt. Eine Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) gibt zudem an, dass durch die Kurzarbeit rund 187.000, durch die anderen Maßnahmen weitere 13.000 bis 21.000 Beschäfti- gungsverhältnisse gesichert wurden. Außerdem ist das reale BIP um insgesamt 0,5 bis 1 Prozent höher, als es ohne die Maßnahmen zu erwarten gewesen wäre. vor allem Österreichs kleine und mittlere Betriebe. Vor dem Ausbruch der Krise ha- ben sich diese laut KMU Forschung Aust- ria sehr gut entwickelt. Die rund 346.200 Unternehmen waren 2019 Arbeitgeber für knapp 2,1 Millionen Beschäftigte und bildeten 53.200 Lehrlinge aus. Insgesamt erwirtschafteten sie rund 60 Prozent der Umsätze und der Bruttowertschöpfung unseres Landes. Erste Schätzungen gehen zwar davon aus, dass die Beschäftigung in KMU im Jahr 2020 um rund 3 Prozent und die Umsätze und Bruttowertschöp- fung um rund 6 bis 10 Prozent gesunken sind, dennoch trugen die finanziellen Un- terstützungen maßgeblich dazu bei, das geringfügig auf rund 27 Prozent ange- stiegen. Ohne Hilfsmaßnahmen hätte sich der Anteil der Unternehmen mit Verlusten je nach Ausmaß des Personalabbaus auf 40 bis 50 Prozent erhöht. Alternative Vertriebswege finden Abstrakte Zahlen sind das eine – persönli- che Fälle das andere. Die unternehmerin hat daher an konkreten Fällen untersucht, wie die Hilfsmaßnahmen wirken. Gerade die Tourismusbranche war und ist von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise besonders stark betroffen. Das weiß Renate Moser nur allzu gut. Gemeinsam mit ihrem Mann führt sie das Reisebüro Moser in Gerasdorf. Während ihr Unternehmen im ersten Lock- down noch voll ausgelastet mit Rückabwicklungen bereits gebuchter Reisen war, musste Moser ab April 2020 auch für ihre Mit- Mit dem ersten Fixkosten- zuschuss konnte man kurz durchatmen, ohne die weiteren Hilfen wie Kurzarbeit oder Härte- fallfonds wäre ein Fortbestand allerdings unmöglich gewesen. Renate Moser KMU im Fokus Stark betroffen von den Auswirkungen der Corona-bedingten Wirtschaftskrise sind wirtschaftliche Überleben vieler Betriebe zu sichern. Während sich vor Corona rund knapp 20 Prozent der KMU in der Verlust- zone befanden, ist dieser Anteil 2020 nur arbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden. Die Unternehmerin erzählt: „Die Umsatzeinbußen waren seit dem ersten Lockdown enorm. Mit dem ersten 22 | 22 | „ © privat

SERVICE Raus in die Welt! Die Weltwirtschaft wächst – wir wollen das auch. Die unternehmerin zeigt, wie heimische Unternehmerinnen Exportchancen nutzen. Text: Birgit Marschitz-Popp Die Corona-Pandemie hat die österreichische Exportwirt- schaft hart getroffen. Um Exportvorhaben stärker anzukurbeln, haben das Wirtschaftsministerium und die Wirtschaftskammer ihre gemeinsa- me Initiative go-international bis 2023 verlängert und mit 25,6 Millionen Euro dotiert. WKÖ-Präsident Harald Mahrer betont: „Mit der Neuauflage unserer Internationalisierungsoffensive gibt es einen Comeback-Plan für die heimische Exportwirtschaft. Unser Land lebt davon, dass Exporteurinnen und Exporteure ihre erstklassigen Produkte und Dienstleistun- gen erfolgreich auf den internationalen Märkten vertreiben.“ Mahrer verweist dabei auch auf die Unterstützung durch die WKÖ-Wirtschaftsdelegierten in mehr als 70 Ländern weltweit. Expansion durch virtuelle Kommunikation Eine, die den Auslandsmarkt seit vielen Jahren erfolgreich nutzt, ist die Wiener Unternehmerin Martina Gleissenebner-Teskey. Sie ist internatio- nal als Trainerin und Top-Executive Coach tätig und fungiert auch als Medienschaf- fende. Zu den Chancen am Auslandsmarkt trotz Corona-Pandemie meint sie: „Da ich meine Dienstleistung online anbieten kann, ist die Expansionstätigkeit un- gebrochen hoch. Aus meiner Sicht waren die Chancen sogar nie so hoch wie heute, 24 | weil alle Unternehmen, die im Spiel blei- ben wollen, gefordert sind, ihre Kommu- nikation zu virtualisieren. Je gewandter ich in virtueller Kommunikation bin und je besser mein Unternehmensauftritt im Netz, desto besser sind auch die Expan- sionsmöglichkeiten.“ nalisierung ihres Unternehmens „ELRA An- triebstechnik Vertriebs GmbH“ noch ganz am Anfang: „Unser Unternehmen ist in Belangen Export noch im Entwicklungssta- dium, unsere Hauptkompetenz liegt in der österreichischen Industrie. Einer unserer größten Kunden in Bezug auf Export ist Aus meiner Sicht waren die Chancen sogar nie so hoch wie heute. Martina Gleissenebner-Teskey ein in der Medizin tätiges Unter- nehmen – wir sind sehr stolz darauf, auch medizinische Pro- dukte produzieren zu dürfen und diese nicht nur am heimischen Markt zu vertreiben“, erzählt die Unternehmerin von den ersten Schritten in den internationalen Markt. Exportwilligen Unter- nehmerinnen rät Duacsek: „Man sollte seinen Horizont immer erweitern und Vertrauen in die eigenen Ideen und die eigene Kraft haben. Um seine Mit- Dabei verweist die Unternehmerin auf die Bedeutung eines gezielten „ Personal Brandings“. „Der Aufbau eines Profils auf Plattformen wie ‚LinkedIn‘ oder ‚Xing‘ ist essenziell, um überhaupt mit Ent- scheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in Verbindung treten zu können und um herauszufinden, welche Tendenzen es auf dem internationalen Markt gibt“, ist Gleissenebner-Teskey überzeugt. Horizont immer erwei- tern und Vertrauen in die eigenen Ideen und die eigene Kraft haben. Man sollte seinen Susanne Duacsek Weiterentwicklung statt Stillstand Die burgenländische Unternehmerin Susanne Duacsek steht bei der Internatio- bewerber abschätzen zu können und um zu sehen, welche Segmente des Marktes ausbaufähig sind, kann eine Marktanalyse sehr hilfreich sein.“ „ © Eric Krügl„ © ELRA

SERVICE SERVICE Zahlungsflüsse optimieren Durch die Corona-Krise stehen viele vor finanziellen Herausforderungen. Ratenzahlungen und Stundungen sind Instrumente, für die man die richtige Strategie braucht. Text: Birgit Marschitz-Popp Derzeit müssen viele Unterneh- merinnen eine Krise meistern, in die sie ohne eigenes Verschulden geschlittert sind. Jetzt geht es darum, für Liquiditätsengpässe Lösungen zu finden. Zur Unterstützung hat die Bundes- regierung das im interna- tionalen Vergleich überaus umfassende Corona-Hilfs- paket geschnürt. Die nieder- österreichische Unterneh- mensberaterin Gerda Huber von der „Gruber Unterneh- mensberatung“ meint dazu: „Derzeit können diverse Corona-Unterstützungs- maßnahmen wie Zuschüsse, zinsgüns- tige Überbrückungsfinanzierungen oder Stundungsmöglichkeiten genutzt werden. Um diese zu beantragen, sollten Unter- nehmerinnen die Hilfe erfahrener Steuer- oder Unternehmensberaterinnen nutzen“, so die Expertin. Dazu rät auch Helga Neumann von der „Newman management & consulting GmbH“ in Wien: „Ist ein Liquiditätseng- pass nicht auszuschließen, sollte rasch Unterstützung durch eine Unternehmens- beratung eingeholt werden. So kann gemeinsam evaluiert werden, mit welchen kurzfristigen Maßnahmen – von 26 | Überbrückungsfinanzierungen, Stundun- gen bis hin zur eisernen Kostendisziplin – eine Entschärfung der Lage herbeigeführt werden kann, und welche mittelfristigen Schritte das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs bringen.“ Ist ein Liquiditätsengpass nicht auszuschließen, sollte rasch Unterstützung durch eine Unternehmens- beratung eingeholt werden. Helga Neumann Transparenz bei Bankterminen Die Corporate-Finance-Expertin Neumann empfiehlt, „anhand der Szenarienplanung zu erläutern, was genau benötigt wird – wie zusätzliche Kreditmittel, Verlängerung von Krediten, Stundungen, etc.“ Darüber hinaus sollten Unternehmerinnen ihre bereits gesetzten Aktivi- täten zur Krisenbewälti- gung der Bank gegenüber transparent machen. „Besonders in Krisen zeiten zahlen sich Proaktivität, aktuelle Planungsunter- lagen und Transparenz bei Bankterminen aus. Abseits davon unterstützen Unter- nehmensberaterinnen bzw. Unternehmens- berater auch bei Bankterminen oder Sanierungsverhandlungen“, klärt die Expertin auf. Die notwendige Transparenz gegenüber der Bank unterstreicht auch WKÖ-Experte Bernhard Egger von der „Kompetenz- stelle Finanzierungsfragen“. Sie ist Anlaufstelle für Betriebe, die Probleme oder Fragen im Zusammenhang mit einer Überbrückungsfinanzierung haben. „Wir versuchen einerseits zwischen Bank und Betrieb zu vermitteln und andererseits den Unternehmerinnen beratend zur Seite zu stehen“, beschreibt Egger das An- gebot der Ombudsstelle. „Wichtig ist ein gewisses Grundvertrauen gegenüber der Bank, denn auch die Bank hat Interesse daran, dass das Unternehmen gut durch Nur ein umfassendes Gesamtbild bietet die Möglichkeit, Zahlungs- flüsse zu optimieren, um gut durch die Krise zu kommen. Bernhard Egger „ © Christian Skalnik„ © WKO

SERVICE EIN EINGESPIELTES TEAM Timea Hipf ist Mutter von zwei Kindern, Sebastian (14) und Isabella (3). Inmitten ihrer zweiten Schwanger- schaft entschied sie sich 2017 für den mu- tigen Schritt, ihre eigene Marke NATURAL CRUNCHY zu gründen. www.naturalcrunchy.at Timea Hipf, NFT Natural Food Trade GmbH Mit ihrem Unternehmen produziert und vertreibt sie nachhaltige Bio- Snacks aus Hülsenfrüchten. Nach ei- nem zweiwöchigen Mutterschaftsurlaub nach der Geburt von Tochter Isabella kehrte Hipf zurück ins Büro, ihr Mann ging in Karenz. „Wir haben damals ein Kinderzimmer im Büro eingerichtet, so dass mein Mann und meine Tochter den ganzen Tag bei mir sein konnten. Außerdem war meine Mutter in den ersten 1,5 Jah- ren dreimal pro Woche bei uns und unterstützte mich mit F A M I L I E & B E R U F den Kindern und im Haushalt“, erzählt die Marketingexpertin. Ihr Erfolgskonzept, um den Spagat zwischen Familie und Karriere auch heute noch gut zu meistern, ist es, nicht immer alles perfekt machen zu wollen und bei Zielsetzungen realistisch zu bleiben. Die zweifache Mutter betont: „Wenn frau die perfekte Mutter und Ehefrau sein möchte und eine Firma leitet, wo ebenfalls alles perfekt organisiert werden soll, dann geht sich das in 24 Stunden nicht aus.“ Daher werden bei Timea Hipf man- che Bereiche des Alltags ausgelagert. Das Kochen unter der Woche übernimmt die Oma und für den Haushalt gibt es auch Unterstützung. Oberste Prämisse der Unternehmerin ist jedoch, dass die Kinder – vor allem in Zeiten von Home- Schooling – immer gut betreut sind. Hier sind die Marke- tingexpertin und ihr Mann bereits ein eingespieltes Team und wechseln sich regelmäßig ab. Neue Home-Office-Bestimmungen im E-Learning-Tool vom Netzwerk „Unternehmen für Familien“ Das E-Learning vom Netzwerk „Unternehmen für Familien“ schafft – exklusiv für seine Partner – einen Überblick, was Arbeitgeber, Führungskräfte, aber auch Beschäftigte bei der Umsetzung von mobilem Arbeiten berücksichtigen sollen. Im E-Learning-Tool finden Sie die neuen Bestim- mungen zu Organisation, Recht und Kultur. Das ist nur einer von zahl reichen Benefits, die Sie als Partner des Netzwerks genießen. Rund 600 Partner im Netzwerk engagieren sich öster- reichweit für mehr Familienfreundlichkeit und tauschen sich aus. Profitieren Sie von spannenden Informations- veranstaltungen, Workshops, Best Practices und vieles mehr. Werden Sie jetzt kostenlos Partner unter: www.unternehmen-fuer-familien.at 28 | © shuterstock.com © Edina Fintawbezahlte Anzeige© canva.com

GESUNDHEIT Heute für morgen – Gesund mit der SVS Spezielle Zeiten fordern spezielle Lösungen. Damit ihre Gesundheit in der aktuellen Situation nicht auf der Strecke bleibt, unterstützt die Sozialversicherung der Selbständigen ihre Versicherten weiterhin mit maßgeschneiderten Gesundheitsangeboten. Nie zuvor wurde unserer Gesundheit so viel Beachtung geschenkt wie im vergangenen Jahr. Gleichzeitig stellte uns dieses aber auch vor vielfältige neue Herausforderungen. Die Neuorganisation unserer beruflichen und privaten Beziehungen, die vielen, leider notwendigen Einschränkungen unseres Alltags uvm. ließen unsere eigene Gesundheit mitunter erst recht in den Hintergrund rücken. Darum möchte die SVS allen Selbständigen gerade in fordern- den Zeiten ein starker Partner sein und sie weiter aktiv und in vielfältiger Weise dabei unterstützen, gesund zu bleiben. Vorsorgeuntersuchung nutzen! Besser heute als morgen. Das gilt insbesondere für Gesundheits- risiken. Die Vorsorgeuntersuchung gibt Aufschluss darüber, wie es um Ihre Gesundheit steht. Sie steht allen SVS-Versicherten und ihren anspruchsberechtigten Angehörigen ab dem 18. Lebensjahr kostenfrei zur Verfügung – und zwar einmal pro Jahr, bei allen SVS-Vertragsärzten, Wahlärzten mit entsprechendem Vertrag oder auch im Gesundheitszentrum für Selbständige in Wien. Mit dem „Gesundheits-Check Junior“ bietet die SVS auch ein Vorsorgeangebot speziell für junge Menschen an. So können Risiken frühzeitig erkannt und die Gesundheit schon von Kindes- beinen an gefördert werden. Das Programm umfasst eine ärzt- liche Untersuchung und ein individuelles Coaching- Gespräch. Daran teilnehmen können Kinder und Jugendliche von sechs 30 | bis 18 Jahren, die bei der SVS krankenversichert sind. Als Teil- nahmebonus kann der SVS-Gesundheitshunderter für bestimmte gesundheitsfördernde Aktivitäten auch für Kinder und Jugend- liche beantragt werden. Mehr Infos unter: svs.at/gesundheitscheckjunior Online-Gesundheitsangebote der SVS Der eigenen Gesundheit etwas Gutes tun kann man auch in den eigenen vier Wänden. Die SVS hat dafür ihr bewährtes Leistungs- angebot um Online-Gesundheitsprogramme erweitert. Diese sind kostenlos und bequem von zu Hause aus zugänglich. Experten aus den Bereichen Psychologie, Bewegung, und Ernäh- rung referieren in Webinaren zu übergeordneten Themenschwer- punkten, die monatsweise wechseln. Sie stehen Versicherten mit Tipps, Rat und Tat zur Seite. Physis und Psyche stehen dabei gleichermaßen im Fokus, denn körperliche und geistige Gesund- heit gehen schließlich miteinander einher. Nach dem Themenschwerpunkt Ernährung & Bewegung im Frühling steht der Juni ganz im Zeichen mentaler Gesundheit. Fachexperten informieren, wie Sie Ihre seelische Gesundheit und Resilienz in der aktuellen Situation stärken können. Diese Webinar-Reihe wurde für verschiedene Zielgruppen in unter- schiedlichen Lebenssituationen konzipiert. U.a. wird es spezielle Angebote für Familien geben, die sich dem mitunter schwierigen bezahlte Anzeige

DIGITAL Handlungsfähig bleiben Die Corona-Krise hat bewiesen, wie wichtig Krisensicherheit für unternehmerisches Handeln ist. Die unternehmerin zeigt an konkreten Beispielen, wie professionelle Arbeitsinfrastrukturen in Büro und Home-Office aussehen sollten. Text: Birgit Vollmeier Für die einen kam es als Schock, für die anderen als Bestätigung: Die weltweite Corona-Pandemie hat allen Unternehmerinnen und Unter- nehmern drastisch vor Augen geführt, dass eine weitreichende und nachhaltige Digitalisierung überlebenswichtig ist. Vor allem das virtuelle Arbeiten und Kommunizieren ist mittlerweile aus dem täglichen Berufsleben nicht mehr weg- zudenken. Drei Unternehmerinnen geben Auskunft, wie sie digital und krisenfest weiterarbeiten. Fokus-Zeiten schaffen Abgrenzung Cosima Eirich kommt vom Fach. Als Busi- ness Coach unterstützt sie Online-Unter- nehmerinnen bei ihrem strategischen Wachstum. Ihre Kernthemen sind Busi- ness-Prozesse und -Abläufe, Aufbau und Spätestens jetzt sollte uns bewusst sein, dass virtuelles Arbeiten in der Gegenwart ange- kommen und auch in Zukunft nicht mehr weg- zudenken ist. Cosima Eirich Führung von virtuellen Teams, Launch- Strategien und Produktstruktur sowie 32 | deren Planung und die Auswahl passender Tools. Ihr Arbeitsalltag hat sich während der Krise nicht geändert, da sie schon davor ausschließlich mit virtuellen Tools, wie etwa Zoom für Meetings, Asana und Monday für das Projektmanagement oder Evernote als digitale Ablage für ein papierfreies Büro gearbeitet hat. Die größte Umstellung während der Corona- Zeit war das Home- Schooling. Hier kann sie allen Müttern nur den eindringlichen Rat geben, klar definierte Fokus-Zeiten für konzentriertes Arbeiten einzuhalten. Die Zukunft sieht sie durchaus positiv: „Für alle Unternehmerinnen sehe ich diese Zeit als Chance und Einladung, die Flexibilität, die sie während der Krise bewiesen haben, beizubehalten und die Ideen zum virtuellen Arbeiten auch künf- tig weiter zu verfolgen.“ Besondere Projekte erfordern besondere Tools Die Corona-Krise hat von Jiaran Wang be- sondere Resilienz gefordert. Die ge bürtige Chinesin, die seit ihrem 14. Lebens jahr in Österreich lebt, ist mit ihrem Unterneh- men Artciety Ansprechpartnerin für Pro- jekte, die China und Österreich verbinden. Sie ist nicht nur Unternehmerin, sondern auch Internationalisierungs-Enthusiastin und Transfor mations-Mentorin. Jiaran Wang hat nach eigenen Angaben Ich habe durch die Krise gelernt, dass der neue Weg viel besser sein kann als der ge plante, wenn ich der neuen Situation eine Chance gebe. Jiaran Wang bis dato mehr als 100 Ideen in Europa und China unterstützt und umgesetzt. Da ihre Projekte vor der Krise maximal auf Präsenz aufgebaut waren, musste sie schnell handeln. Virtuelles Arbeiten hat für sie vor allem mit Flexibilität und Individualität zu tun. „Wir wählen unsere Tools projektbezo- gen aus, da manche Länder andere Tools, Apps oder Sprachrohre nutzen, als man es in Österreich gewohnt ist. Eine erfolg- reiche und zufriedenstellende Zusammen- arbeit funktioniert nur über ein verständ- nisvolles Miteinander und einen achtvollen Umgang mit kulturellen Unterschieden, Denkweisen, Zielen und Gewohnheiten. In Europa nutzen wir zum Bespiel Social- © Lukas Salbrechter© Adrian Almasan© Julien Eichinger/Adobe Stock

DIGITAL Gemeinsam mehr bewegen Mit Partnern optimal zusammenarbeiten? Produkte und Dienstleistungen gemeinsam mit Kunden entwickeln? Die unternehmerin zeigt, wie man gemeinsam zu besseren Lösungen kommt. Text: Birgit Vollmeier Gemeinsam bewegt man mehr: So einfach dieses Prinzip klingt, so eindrucksvoll sind die Lösungen, Services oder Produkte, die kluge Zusammenarbeit hervor- bringen kann. Was entstehen kann, wenn man Kunden oder Partner in neue Produkte und Dienstleistungen einbezieht und gemeinsam „weiter“ denkt, zeigen drei Unternehmerinnen im Praxis-Check. Mit Erfahrungen und Austausch Mehrwert schaffen Maria Radinger ist seit über 25 Jahren Trainerin und Beraterin im Bereich Housekeeping, Hygiene und Etikette sowie Buch- autorin und Lehrbeauftragte. Für sie war der erste Lockdown im März 2020 nicht nur Schock, sondern vor allem auch Auslöser, sich mit ihrer Freundin, der Tourismus- Unternehmerin Heide Pichler Herritsch, intensiv über die einschneidenden Verände- rungen im Bereich Tourismus auszutauschen. Mit dem Gefühl, dass sehr viele in der Bran- che in dieser schwierigen Zeit Rede- und Orientierungsbedarf haben müssten, wurde kurzerhand beschlossen, die Zoom-Gespräche auch anderen zu- gänglich zu machen, gemeinsam zu diskutieren und vielleicht auf diese Art bessere Lösungsansätze für die anstehenden Veränderungen zu finden. Dazu haben die beiden tatkräftigen Unternehmerinnen gemeinsam mit Digital-Expertin Patricia Prodinger die Plattform DIE GASTGEBERINNEN ins Leben ge- rufen. Darüber findet bei einem wöchentlichen „virtuellen Stammtisch“ ein intensiver Austausch mit anderen Unter- 34 | nehmerinnen und Betroffenen statt: Es werden Erfahrungen besprochen, Inputs gesammelt und gemeinsam zu möglichen Lösungsansätzen verdichtet. Ein weiterer Mehrwert ist die Vernetzung der Stammtisch-Teilnehmerinnen untereinander. Leitthema dieses fruchtbaren Austausches ist „Das neue Gast- geben“, das motivieren soll, eine andere Haltung anzunehmen, in welcher Art und Weise die großen Herausforderungen der Branche angegangen werden können. Und dabei kommt der Community im umfassenden Sinne eine große Bedeutung zu. Ihre Erfahrungen beschreibt Maria Radinger so: „Corona hat eine neue Qualität in der Kooperation möglich gemacht sowie Offenheit und Kreativität gefördert. Die generelle Un- sicherheit schwächt die Angst vor Fehlern, weil sowieso niemand weiß, was kommt. Das so wichtige Ausprobie- ren und ein ehrlicher Umgang miteinander Unser Generationen-Mix zeigt, wie bereichernd eine Kooperation sein kann, wenn jede und jeder die eigenen Stärken einbringen kann. Maria Radinger lässt Grenzen verschwimmen und öffnet Raum für positive Entwicklung und neue Zugänge. Aber genauso wichtig ist ein roter Faden und ein klares Ziel – der Weg dahin und das Mitei- nander kann völlig neugestaltet werden. Wir haben die Chance der virtuellen Meetings als Bereicherung erfahren und nutzen diese seit Beginn. Die Bereitschaft, voneinander zu lernen und gemeinsam Neues auszuprobieren, ist eine Voraussetzung, um gemeinsam neue Wege zu erkennen.“ © Die Gastgeberinnen© Julien Eichinger/Adobe Stock

NETZWERK Mit der Kraft der Veränderung mehr bewegen Der Österreichische Unternehmerinnenkongress von Frau in der Wirtschaft fand Ende April erstmals online statt – und war auch digital ein voller Erfolg. Text: Daniela Stockhammer Rund 1.700 Unternehmerinnen waren heuer bei der größten Netzwerkveranstaltung von Frau in der Wirtschaft dabei – dank des Online-Formats noch viel mehr als je zuvor. Unter dem Motto „Die Kraft der Veränderung“ stellten Unternehme- rinnen aus ganz Öster- reich und Europa Mut, Motivation und Engage- ment in den Mittelpunkt. orientierung, die Frauen in der Wirtschaft an den Tag legen, brauchen wir nun mehr denn je.“ Die Kreativität, Motivation und Leistungs- orientierung, die Frauen in der Wirtschaft an den Tag legen, brauchen wir nun mehr denn je. WKÖ-Präsident Harald Mahrer ministerin Margarete Schramböck, Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, sowie Frauen- und Familienministerin Susanne Raab. Für Wirtschaftsministerin Schramböck ist klar, dass „Wirtschaft ohne Frauen nicht denkbar ist“. Land- wirtschafts- und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger beschäftigte sich beim Unternehmerinnenkongress mit neu- en Perspektiven für den Tourismus und forderte, dass Österreich „die Kulinarik- Destination Europas“ werden solle. Hochkarätige Gäste Die offizielle Eröffnung des Kongresses erfolgte durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen gemeinsam mit seiner Frau Doris Schmidauer. Sie zollte den Unter- nehmerinnen großes Lob: „Österreichs Unternehmerinnen leisten Großartiges“, sagte Schmidauer. WKÖ-Präsident Harald Mahrer zeigte einmal mehr seine Wertschätzung für alle Unternehmerinnen in Österreich und in Europa und unterstrich ihre Rolle für den wirtschaftlichen Aufschwung: „Die Kreativität, Motivation und Leistungs- Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz war beim Unternehme- rinnenkongress live dabei. „Österreichs Unternehme- rinnen sind die treibende Kraft und das Rückgrat un- serer heimischen Wirtschaft. Jede Einzelne von ihnen trägt wesentlich zum Erfolg unseres Wirtschaftsstandorts bei und sichert damit unseren Wohlstand“, sagte er im Talk mit Martha Schultz, Vizepräsidentin der WKÖ und Bundesvorsitzende von FiW. Mit dabei waren auch Wirtschafts- Gemeinsam können wir Unternehmerinnen etwas bewegen und Ver änderung bewirken. WKÖ-Vizepräsidentin Bundesvorsitzende FiW Martha Schultz Wahlfreiheit für Frauen ist zentrales poli- tisches Ziel von Bundesministerin Raab: „Jede Frau soll ihr eigenes Lebensmodell selbst wählen können“, sagte sie. 36 |36 | , © Anna Rauchenberger © Anna Rauchenberger

NETZWERK Barbara Schmidl Bäckerei & Konditorei Schmidl Theresa Imre markta – der digitale Bauernmarkt Cornelia Daniel Dachgold e.U. & Tausendundein Dach Top-Speakerinnen und starke Unternehmerinnen Erfahrene Top-Speakerinnen teilten ihr Wissen zu innovativen Business- Chancen der Zukunft und motivierten die Kongress-Teilnehmerinnen, neue Wege zu beschreiten. Dabei standen spannende Tipps und Tricks sowie beeindruckende Best-Practice-Beispiele aus der ganzen Welt am Programm. Die Bedeutung von Megatrends für Geschäftsmodelle be- tonte Oona Horx-Strathern, Trend- und Zukunftsforscherin des Zukunftsinstituts: „Frauen brauchen nur auf ihre Instinkte zu vertrauen und können mit der Analyse von Megatrends innovative, unternehme- rische Ideen entwickeln“, zeigte sie sich überzeugt. „Wer Megatrends ignoriert, wird über sie stolpern“, erklärte auch Steffi Burkhart, Leistungssportlerin und Gesundheits- psychologin. Dani Terbu, Beraterin für digitale Kommu- nikation, verwies auf die neuen Business- Möglichkeiten durch Social Media, die neue Positionierungschancen für Unter- nehmerinnen eröffnen: „Im Social Web wollen die Leute Persönlichkeit. Sie wol- len die Person kennenlernen, die hinter dem Unternehmen steckt.“ Astrid G. Weinwurm-Wilhelm Präsi dentin Queer Business Women Abschließend hatte Business-Coach und Kommunikationstalent Silvia Agha- Schantl noch konkrete Tipps parat, denn sicher ist: „POWER WORDING oder Kommunikation funktioniert heute völlig anders!“ Bei Paneldiskussionen des Kongresses stellten starke Unternehmerinnen ihr Können zum Thema „Nachhaltigkeit und Bewusstsein“ unter Beweis und zeigten zudem, wie „Macht aus Vorurteilen“ ge- schöpft werden kann. Mit inspirierenden Einblicken in ihr Business gaben sie Mut und Kraft für Veränderung. Theresa Imre, Gründerin von markta, dem digitalen Bauernmarkt, zeigte am eigenen Beispiel, wie wichtig es ist, neue Wege zu gehen. „Man muss aus alten Denkmustern aus- brechen und Dinge neu interpretieren“, riet sie den Unternehmerinnen. Tradi- tionsbäckerin Barbara Schmidl aus der Wachau hat ihren Weg gemacht und das Unternehmen aus der Insolvenz geführt. „Ich bin heute stolz und happy. Meine Mitarbeiterinnen haben an mich glaubt und mir das Vertrauen gegeben. Gemein- sam haben wir es geschafft.“ Uschi Fellner Journalistin & Medienmacherin Networking im Netz Die erstmalige Live-Übertragung im Netz ermöglichte es, den Kongress so inter- national wie noch nie zu gestalten. Die Veranstaltung wurde komplett zweispra- chig – mit simultaner Übersetzung in Englisch – gestreamt. Auch bei der online Austragung des 6. Unternehmerinnen- kongresses kam das Netzwerken nicht zu kurz. An virtuellen Stehtischen fanden angeregte Gespräche statt, die wertvolle Business-Kooperationen eröffneten. Mehr als 2.500 Chat-Nachrichten zeigen, wie intensiv die Interaktion zwischen Teil- nehmerinnen aus Österreich und anderen europäischen Ländern verlief. Österreichs Unternehmerinnen waren als „Kraft der Veränderung“ auch am virtuellen Unter- nehmerinnenkongress höchst präsent.  Einen umfassenden Nachbericht finden Sie unter: www.unternehmerin.at/kongress 38 | ,infos © Anna Rauchenberger © Anna Rauchenberger © Anna Rauchenberger © Anna Rauchenberger © Anna Rauchenberger

NETZWERK Unternehmerinnen AWARD´21 am 24.6.2021 Mit dem Unternehmerinnen-AWARD´21 zeichnen „Frau in der Wirtschaft“ gemeinsam mit der „Die Presse“ die Verdienste der in der Wirtschaft tätigen Frauen in fünf Kategorien aus. Die Kür der „Unternehmerin des Jahres“ findet am 24. Juni 2021 online statt und wir laden Sie herzlich dazu ein, die Auszeichnung der Gewinne- rinnen per Livestream zu verfolgen. Details zur Auszeichnung und Anmeldung finden Sie auf unserer Homepage: unternehmerin.at/award Mit Unterstützung von Location zur Verfügung gestellt von Eine Initiative von Netzwerken am Online­Stehtisch „Mit unseren virtuellen Stehtischen haben wir Unternehmerinnen die Möglichkeit geboten, ein neues For- mat des Netzwerkens auszuprobieren, sich auszutauschen, nachhaltige Kon- takte zu knüpfen und ihr Wissen zu er- weitern“, berichtet WKOÖ-Vizepräsi- dentin und FiW-Landesvorsitzende Margit Angerlehner. Über 130 Unter- nehmerinnen hatten sich beim Online- Netzwerkmeeting von Frau in der Wirtschaft OÖ per Livestream Tipps und Tricks von Medienprofi Sabine Kronberger geholt. Anschließend fand das gegenseitige Kennenlernen an den virtuellen Stehtischen statt, wo man sich per Videochat, Moderations- funktion und Textchat austauschen konnte. Pro Stehtisch konnten jeweils 15 Unternehmerinnen zusammen- finden. Der Wechsel zu anderen Steh- tischen war in Sekundenschnelle möglich. „Unsere virtuelle Netzwerk- Welt wurde von den Unternehmer- innen sehr gut angenommen. Das zeigt uns, dass einem auch online viele Möglichkeiten offenstehen, um sich kennenzulernen und von Gleich- gesinnten Inputs zu holen. Besonders in Zeiten wie diesen ist es wesentlich, die Digitalisierung zu nutzen und neue Wege zu gehen“, so Angerlehner. v.l.: WKOÖ-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende Margit Angerlehner, Medienprofi Sabine Kronberger 40 | © FidW OÖ

NETZWERK Webinarreihe über Corona-Hilfen Die Vortragende Dr. Stephanie Novosel, Director der Steuerberatungskanzlei BDO Österreich liegt mit seinen Corona- Hilfen im europäischen Vergleich an der Spitze. Die Unterstützungsmaß- nahmen für Betriebe werden laufend erweitert, wie Ausfallsbonus, Ver- lustersatz und Umsatzersatz für in- direkt Betroffene. Um möglichst allen betroffenen Unternehmerinnen die teilweise komplexen Maßnah- men näherzubringen und die Bean- tragung zu erleichtern, setzte FiW Tirol ihre Webinarreihe „Einfach er- klärt: Aktuelle Coronamaßnahmen“ weiter fort. Expertin Stephanie Novosel, Director der Steuerbera- tungskanzlei BDO und Vorstands- Ersatzmitglied der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprü- fer, erklärte etwa in einem Webinar alle aktuellen Maßnahmen und stand dann allen Teilnehmerinnen für Fragen zu den Richtlinien zur Verfügung. In Summe nutzten 405 Tiroler Unternehme rinnen das Webinar-Angebot. 42 | Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz die Corona-Krise habe erneut die große Bedeutung der Kinderbetreuung gezeigt, so die FiW-Landesvorsitzende. Sares: „Gerade in Zeiten wie diesen fällt besonders auf, dass meist Frauen die Doppel- beziehungsweise Dreifach- belastung durch Familie, Beruf und Home-Schooling stemmen. Wir setzen uns daher für einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ein, damit beide Elternteile Planungssi- cherheit in Bezug auf ihre Karriere haben können.“ Niederösterreichs Wirtschaft wird immer weiblicher. Mehr als 42.300 aktive Unternehmerinnen sind eine treibende Kraft für den blau-gelben Wirtschaftsstandort. Fast jedes zweite Unternehmen wird von einer Frau ge- gründet, jedes dritte von einer Frau geführt. „Frauen in Österreichs Wirt- schaft leisten Herausragendes, sie sind innovativ, kreativ und schaffen Wachstum und Wohlstand für unser Land“, erklärt dazu Vera Sares, Landes vorsitzende von Frau in der Wirtschaft. In den vergangenen Jah- ren sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein immer wichtigeres Thema geworden. Sares fordert, dass die Kinderbetreuung „uneinge- schränkt funktionieren muss“. Das Ziel einer familienfreundlichen Berufswelt sei noch nicht erreicht – Vera Sares, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft NÖ Neueröffnung in Eggenburg Optikermeisterin Caroline Gilli eröff- nete vor Kurzem in der Innenstadt von Eggenburg ihr Fachgeschäft. Inspiriert vom größten Mittelalterfest Öster- reichs, das in Eggenburg seit 25 Jahren jedes Jahr stattfindet, hat sie eine Be- sonderheit in ihrem Sortiment: „Mittel- alterbrillen“ aus Vollholz. Gilli hat die Brillen nach Originalvorlagen designt. v.l. Optikermeisterin Caroline Gilli, FiW-Bezirksvertreterin Margarete Jarmer © Philipp Monihart© Andrea Bartoschek© WKT

NETZWERK Was die Lehre alles möglich macht Frau in der Wirtschaft Burgenland holt im Rahmen ihrer Aktion „g’lernt is g’lernt – vom Lehrling zur Unter- nehmerin“ laufend erfolgreiche Unter nehmerinnen vor den Vorhang. Sie zeigen, welche Wege man mit ei- ner Lehre beschreiten kann - näm- lich alle, die man will. Sabine Koller, Rauchfangkehrer- meisterin, ist seit 15 Jahren erfolg- reich im Einsatz. Nach absolvierter Rauchfangkehrerlehre machte sie 1996 die Meisterprüfung und über- nahm 2006 den elterlichen Betrieb in Neuhaus am Klausenbach. Sie liebt ihre verantwortungsvolle und ab- wechslungsreiche Arbeit. Am meis- ten schätzt sie aber den direkten Kontakt bei den Kunden vor Ort. Sonja Blazs absolvierte eine Lehre zur Schuhmacherin. Nach Abschluss ihrer Lehre zog es sie immer wieder in neue Berufe, doch Schuhe und das Arbeiten mit Leder ließen sie nie los. 2018 eröffnete sie ihre Lederwerk- statt in St. Margarethen. Jedes Teil ist ein Unikat. Für Sonja Blazs seht Qualität dabei immer an erster Stelle, berichtet sie. Iris Müllner Kosmetikerin und Fußpflegerin aus St. Martin an der Raab Wie’s geht, im Job mit einer Lehre erfolgreich zu sein, zeigt auch Iris Müllner aus St. Martin an der Raab. Nach erfolgreichem Lehrabschluss als Kosmetikerin und Fußpflegerin wagte sie den Sprung in die Selbst- ständigkeit. Und das mit vollem Er- folg. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für die junge Mutter ein großes Thema, deshalb hat sie ihr Studio im Wohnhaus eingerichtet. Sabine Koller, Koller KG Rauchfangkehrermeisterin in Neuhaus am Klausenbach Sonja Blazs, Lederhexe Schuhmacherin in St. Margarethen 44 | © WK Burgenland© WK Burgenland© WK Burgenland

NETZWERK Trachtenmode feiert Geburtstag Förder­Know­how für Unternehmerinnen das Büro von Frau in der Wirtschaft stehen allen Unternehmerinnen bera- tend zur Seite. Nutzen Sie diese kostenlosen Service- angebote“, so Legner. Grundsätzlich unterscheidet Förder- expertin Patricia Radl-Rebernig zwi- schen „Standardförderungen“ für Be- triebe und Unterstützungsmaßnahmen aufgrund von Covid-19. Die klassi- schen Förderschienen werden alle sechs Jahre neu festgelegt. Immer wieder gibt es sogenannte Calls, also Ausschreibungen zu anderen Schwer- punkten, wie etwa zum Thema Digita- lisierung. „Es ändert sich ständig etwas. Nicht jedes Projekt passt in jede Förder- schiene. Das ist nicht einfach zu durchblicken, deshalb empfehle ich eine individuelle Beratung“, sagt Patricia Radl-Rebernig. Weil es viele unterschiedliche Förderstellen gibt, sollte man sich auch direkt in der Ge- meinde nach den aktuellen Förder- möglichkeiten erkundigen. Je nach Förderung gibt es unter- schiedliche Richtlinien. „Förderungen sind ein Add-on. Nicht mehr und nicht weniger. Das Projekt oder die Investitionen sollten auch im- mer ohne Förderung wirtschaftlich umsetzbar sein“, rät Radl-Rebernig. Ihr Tipp: Als Unternehmerin immer ei- nen Investitionsplan für die nächsten ein bis zwei Jahre machen. Und sich vor Investitions- oder Projektbeginn beraten lassen, welche Förderungen möglich wären. v.l. FiW-Bezirksvertreterin Anita Stadtherr, Geschäftsführerin Elke Wainig Bereits zum 10-Jahres-Jubiläum er- füllte sich Elke Wainig den lang ge- hegten Wunsch nach einer großen Verkaufsfläche in der Fußgänger- zone von Wiener Neustadt. Anfang 2016 zog ihr Trachtenmodegeschäft in die Rosengasse mit Blick auf den Wiener Neustädter Dom. Seit fünf Jahren werden auf 250 m² Verkaufs- fläche hochwertige Trachten und Mode für die ganze Familie angebo- ten. Auswahl und Vielfalt laden zu ei- nem Einkauf in der Innenstadt ein. Die FiW-Bezirksvorsitzende Anita Stadtherr und FiW-Bezirksstellenlei- terin Andrea List-Margreiter gratu- lierten herzlich. Viele weitere Fotos und Eindrücke finden Sie auch auf Facebook und auf LinkedIn. Besuchen Sie uns! facebook.com/unternehmerin linkedin.com/company/ frau-in-der-wirtschaft 46 | Patricia Radl-Rebernig, Berufsgruppen- sprecherin der WK-Fachgruppe Unter- nehmensberater, verrät, was „frau“ über Förderungen wissen sollte. Wer als Unternehmerin Fördergeld für ein Projekt lukrieren will, braucht eine gute Spürnase bei der Recher- che und darf den Kopf aufgrund des Papier krams sowie komplexer For- mulierungen nicht hängen lassen. Um Unternehmerinnen die Scheu davor zu nehmen, lud Frau in der Wirtschaft Kärnten zu einer Online- veranstaltung mit Astrid Legner, WK-Vizepräsidentin und Landesvor- sitzende von FiW- Kärnten sowie der Kärntner Förder- Expertin Patricia Radl-Rebernig, Berufsgruppensprecherin der WK- Fach gruppe Unternehmensberater. „Die Förderlandschaft ändert sich laufend und ist gerade für kleinere Unternehmen ein komplexes Thema. Jeder Einzelfall muss individuell be- trachtet werden. Aber die Fachex- perten der Wirtschaftskammer und © Andrea List-Margreiter© Georg Gutschi

NETZWERK „Meisterinnen Förderpreis 2021“ verliehen eine wichtige Vorbildfunktion, so möge diese Würdigung ihres Enga- gements viele Nachahmer finden und Frauen den Mut geben, Rollen- bilder zu durchbrechen. Gender steht nicht über Berufs- und Karrieremöglich keiten.“ In der Lehrausbildung konzentrieren sich immer noch knapp 50 Prozent der Tirolerinnen auf die Berufe Einzel handelskauffrau, Bürokauffrau oder Friseurin. Bianca Berger hat sich für einen anderen Weg ent- schieden. „Ich wollte immer schon etwas ‚Anderes‘ als die anderen ma- chen. Einfach um zu beweisen, dass man als junge Frau alles schaffen kann“, so die Preisträgerin. Das ist Bianca Berger mit der Meisterprü- fung bravourös gelungen. Ihr erwor- benes Wissen und ihr Know-how wird sie künftig auch anderen jungen Menschen in der Lehrlingsausbil- dung weitergeben: Sie wird bei ihrem Arbeit geber iDM Energiesysteme in Matrei in Osttirol eine neue Lehr- lingswerkstatt aufbauen und diese auch künftig betreuen. „Es ist uns eine Freude, Menschen mit Begeisterung, Tatendrang, einem erfolgreichen und spannenden Lebens weg auszuzeichnen. Bianca Berger hat eine untypische Branche für ihren Beruf gewählt und einen großartigen Ausbildungsweg mit Lehre und Meisterprüfung ab sol viert“, freute sich Evelyn Geiger- Anker, Direktorin der Tiroler Wirtschafts- kammer, bei der Preis verleihung. Die gemeinsame Botschaft von „ Soroptimist Inter national“ und Tiro- ler Wirtschaftskammer ist klar: „ Mädels, traut euch! Ihr könnt das genauso gut wie die Burschen.“ Neue Hochzeitsagentur Die Chance statt der Krise gesehen haben drei Unternehmerinnen in Klagenfurt – und gründeten kürz- lich ihre „Hochzeitsagentur Kärn- ten“. Anke Widmann, Alexandra Wagner und Sabine Schwarz star- ten mit einem tollen Konzept: Als Agentur sind sie für Brautpaare Ansprech partner – und gleichzeitig auch für mehr als 20 Kärntner Dienstleister Vertriebspartner Nr. 1. Im neu eröffneten Hochzeits- Schauraum finden nicht nur die Partner Platz, sondern vor allem die so wichtigen Erstgespräche statt. „Gerade in Zeiten wie diesen möchten wir den Brautpaaren maximale Planungssicherheit bie- ten“, so Wagner und Schwaz beim Antrittsbesuch von WK-Vizepräsi- dentin und FiW-Landesvorsitzender Astrid Legner. www.hochzeitsagentur-kaernten.at Drei Unternehmerinnen haben kürzlich in Klagenfurt ihre Hochzeitsagentur inklusive Hochzeits-Schauraum ins Leben gerufen. v.l.n.r.: Elisabeth de Felip-Jaud, Präsidentin Soroptimist International Club Innsbruck, Bianca Berger, Gewinnerin, Evelyn Geiger-Anker, Direktorin der WKT Nach wie vor haben Frauen in techni- schen und handwerklichen Berufen Seltenheitswert. Die Auszeichnung „Meisterinnen Förderpreis“ des Inns- brucker Frauenserviceclubs „Soropti- mist International“ und der Tiroler Wirtschaftskammer zeichnet Frauen in atypischen Berufen aus. Sie will da- mit Mädchen für ungewöhnliche Lehr- berufe begeistern. Der mit 1.500 Euro dotierte Förderpreis wurde kürzlich zum zweiten Mal verliehen. Die Jury, bestehend aus Vertretern von „Sorop- timist International“ und der WK Tirol, hat die Kältetechnikerin Bianca Berger aus Prägraten in Osttirol aus- gewählt. Elisabeth de Felip-Jaud, Prä- sidentin von „Soroptimist International Innsbruck“, gratulierte ihr herzlich: „Wir fördern die Gleichstellung von Frauen in allen Lebensbereichen. Es ist eine großartige Leistung, sich nie vom Weg abbringen zu lassen, Höhen und Tiefen zu durchleben und mit Ehr- geiz durchzuhalten. Sie sind Tirols erste Kältetechnikmeisterin und haben Großartiges geleistet. Sie haben 48 | © Die Fotografen© FiW

NETZWERK Erste Adresse für Sommerbetreuung in Kärnten Deshalb fasst Frau in der Wirtschaft auch heuer wieder auf einer eigenen Internetplattform alle öffent lichen und privaten Sommer betreu ungs - mög lichkeiten in Kärnten zu sammen. Über eine neue Suchfunktion können Angebote nach Regionen, Monaten, mit oder ohne Übernachtung gesucht und gefunden werden. Weitere Such- kategorien sind: Abenteuer, Beein- trächtigung, Gesundheit, Musik & Kunst, Sport & Tanz, Sprachen, Tech- nik & Computer. Wichtige Infos, wie Alter, Kosten und Termine, sind über- sichtlich je Camp aufgelistet. Das Angebot wird ständig aktualisiert und ergänzt. „Wer selbst eine Sommer betreuung für Kinder anbie- tet, kann sich jederzeit bei uns mel- den, und wir stellen kostenlos alle Informationen online“, berichtet Plattform-Initiatorin Tanja Telesklav, Landesgeschäftsführerin von Frau in der Wirtschaft und AUDIT Beruf& Familie-Beauftragte der Wirt- schaftskammer Kärnten. Einen Überblick über alle Sommer- betreuungsangebote gibt es unter: www.sommerbetreuung.at Teilnehmerinnen des Webinars Online­Tipps für Online­Shops „Die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen ha- ben uns gezeigt, wie wichtig es ist, auch ein di gitales Standbein zu ha- ben“, so Margarete Jarmer, Bezirks- vorsitzende von FiW Horn. Sie orga- nisierte mit dem Webinar „Hurra! Ich habe einen Online-Shop. Und jetzt?“ eine wichtige Regionalveranstaltung für die Bezirke Hollabrunn, Horn und Krems. Referent Christian Schrofler, Unter- nehmens berater mit lang jähriger Marketing praxis, führte die Unter- nehmerinnen dabei durch die Welt des e-Commerce. Er erklärte Do’s und Don’ts, gab einen Überblick über die Arten von Online-Shops und erläuterte die Möglichkeiten der Be- werbung sowie – nicht zuletzt – die rechtlichen Grund lagen. www.sommerbetreuung.at: Seit zehn Jahren die beliebteste Plattform für Unternehmer- innen im Sommer, wenn es um die coolsten Camps geht. v.l.n.r. Landesgeschäftsführerin Tanja Telesklav und Vizepräsidentin Astrid Legner. Neun Wochen Sommerferien: Für Unter nehmerinnen und berufstätige Eltern ist das jedes Jahr aufs Neue ein Balanceakt. Zum einen sollen die Kids gut versorgt sein und Spaß haben, zum anderen muss die Betreuung auch leistbar sein. „Nicht immer können Großeltern, Verwandte oder Freunde bei der Betreuung der Kinder aushel- fen. Alternativen zu finden ist schwie- rig. Wir setzen uns aktiv für qualitativ hochwertige Ferienbetreuung und eine bessere Planbarkeit für berufstätige Eltern ein“, sagt Astrid Legner, Vize- präsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Kärnten. Besuchen Sie Frau in der Wirtschaft auch auf: Impressum: Herausgeberin: Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3017, E-Mail: fiw@wko.at. Verleger, Vertrieb: GPK GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, gpk.at, E-Mail: office@gpk.at. Anzeigenverkauf: Dr. Johanna Wall, Tel.: +43 650 788 27 03, office@agenturwall.com, Verlagsort: Wien, Produktion: Susanne Vukan, MA, GPK, Tel.: +43 1 585 69 69 0, gpk.at. Art Director/Layout: Mag. Karoline Kiss, Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. unternehmerin, das Magazin für die Frau in der Wirtschaft, erscheint 4 x jährlich. Chefredaktion: Mag. Bernadette Hawel. Chefin vom Dienst: Susanne Vukan. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Julia Brandner (Frauen, Business, Lifestyle), Birgit Marschitz Popp (Frauen, Wirtschaft, Gesell- schaftspolitik), Daniela Stockhammer (Gesellschaft, Events), Birgit Vollmeier (Wirtschaft, Gesellschaftspolitik, Digitalisierung), SVS. Lektorat: Ernst Böck. Fotos: FiW. Bilder/Illustrationen: Sofern nicht anders gekennzeichnet Adobe Stock. Nachbestellungen bei Frau in der Wirtschaft (E-Mail: fiw@wko.at) möglich. Druckauflage: 135.000 Stück. Coverfoto: Nicole Stessl Photography. Offenlegung laut Mediengesetz: wko.at/offenlegung Alle Angaben und Informationen mit Stand 18.5.2021 Bitte sammeln Sie Altpapier für das Recycling. EU Ecolabel : AT/028/005 50 | © Roman Huditsch© Margarete Jarmer

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