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ERFOLGSGESCHICHTEN Text: Julia Brandner Lieblingsstücke fürs tägliche Leben Gabriele Lechner hat mit Mondschein Design ein Label für besondere Gegen­ stände des täglichen Lebens gegründet. „Nach vielen Jahren im Marketing habe ich den Sprung zum eigenen Un ter nehmen gewagt. Es gibt viele Herausforderungen, aber auch viele Erfolge. Und das Wich­ tigste: Ich liebe, was ich tue – jeden Tag“, erzählt Lechner. Ihre Begeisterung für traditionelle, hochwertige Stoffe und minimalistisches Design spiegelt sich in allen Taschen, Rucksäcken und Dreiecks­ tüchern des 2015 gegründeten österrei­ chischen Modelabels wider. „Ich liebe schöne Dinge. Ich liebe es, Dinge nach meinen Vorstellungen umzusetzen. Bei einer Stoffmesse in München habe ich mich dann verliebt“, erzählt die Wienerin. Ihre Liebe gilt seitdem einem ganz besonderen Stoff: dem Loden aus 100 Prozent Merinowolle. Die feine Haptik und die wunderschönen Farben machen Mondschein­Produkte zu ab­ soluten Lieblings stücken. Mondschein ist übrigens nicht nur der Name des Labels, sondern auch der von Lechners Urgroß­ eltern: „Er gefiel mir schon immer und passt wunderbar zu meiner Leidenschaft, unsere Wurzeln zu wahren, altes Wissen wertzuschätzen und doch ein modernes Leben zu führen.“  www.mondschein-design.eu FAMILIENUNTERNEHMEN MIT ZUKUNFTSVISION Das Gebäudereinigungsunternehmen Markas wurde bereits 1985 gegründet. Gerlinde Tröstl kam eher durch Zu­ fall dazu: „Ich habe den Eigentümer Christoph Kasslatter bei einer Veran­ staltung kennengelernt und dann hat eines zum anderen geführt.“ Seit 2014 ist die ehemalige Leiterin der Abteilung Finanzen als Geschäftsfüh­ rerin für die Markas Österreich verant­ wortlich – seitdem haben sich Umsatz und Mit arbeiter verdoppelt. Besonders stolz ist Tröstl auf Auszeichnungen wie „Great Place to Work“ und den Hermes Wirtschafts preis 2016 für das beste frauen­ geführte Unternehmen, aber auch auf Projekte, die unter ihrer Leitung für das Markas­Team umgesetzt wurden – unter anderem kostenlose Deutschkurse für Mit­ arbeiter, Kooperationen mit Frauenhäusern sowie betriebliche Gesundheitsförderung. Die Unternehmerin freut sich besonders über die Möglichkeit, mit ihren eigenen Ideen das Wachstum des Unternehmens weiter voranzutreiben: „Und besonders wichtig ist es mir, dass das Image der ge­ samten Reinigungsbranche besser wird.“  www.markas.com 4 | © Clemens Lechner© Markas

ERFOLGSGESCHICHTEN Text: Julia Brandner gut riechende Handkosmetik herstellt, die noch dazu desinfiziert. Die Jungunterneh­ merin hat neben Beyond Resilience auch eine Yachtmarke aufgebaut und Forschun­ gen im Bereich Neuroökonomie in der Schweiz durchgeführt. Genau aus diesen Herausforderungen zieht die Forbes 30 under 30­Alumna ihre Kraft: „Mir wurde zur Idee von Beyond Resilience anfangs häufig gesagt, dass man die Bereiche Kosmetik und Biozid nicht vereinen kann. Bei der Halal-Zertifizierung meinte man anfangs, es sei unmöglich bei Produkten mit Alkohol. Wenige Wochen später wurde das Produkt nach strengen arabischen Halal-Standards zertifiziert. Kopien eines solch innovativen Produkts bleiben natürlich nicht aus. Pernsteiner sieht darin jedoch das beste Kompliment, das man bekommen kann: „Dadurch erkenne ich eine Vorbildfunktion meiner­ seits, was durchaus positiv ist.“  www.b-resilience.com design – zunächst, um selbst grafische Inhalte für die Schule und die Bühne er­ stellen zu können. Doch schließlich wurde aus der Notwendigkeit eine Berufung: „Die Schule war mir zu eng, das viele Reisen zu weit, und so ließ ich das Unter­ richten hinter mir und hing die Bühnen­ karriere an den Nagel.“ Mittlerweile ist Delano seit eineinhalb Jahren selbstständige Grafikerin im Be­ reich Online­Kurs­Design sowie Expertin für Online­Sichtbarkeit. Der Mut zur Selbstständigkeit lohnte sich: „Die körper­ liche und geistige Freiheit, die mir meine Selbstständigkeit jeden Tag ermöglicht, ist mein persönlicher Lotto­Jackpot und lässt mich immer positiv nach vorne blicken.“  www.franziskadelano.com ARBEITSKULTUR NEU DENKEN Die Arbeitswelt mit Feingefühl revolu­ tionieren, dafür setzt sich die aus­ gebildete Juristin Lena Marie Glaser seit 2017 mit Basically Innovative, ihrem „Labor für Vordenker*innen der Arbeitswelt“, ein. Basically Innovative unterstützt Unternehmen dabei u. a. mit kuratierten Lernreisen in neue Arbeits­ welten, Coachings sowie Keynotes und Workshops. „Besonders stolz bin ich darauf, mit Basically Innovative eine nachhaltige, innovative Plattform der Arbeitswelt über alle Hierarchien und Generationen geschaffen zu haben“, sagt Glaser. So arbeitet sie mit CEOs internationaler Unternehmen, aber auch mit innovativen Kreativunternehmen zusammen. Ein besonderes Anliegen ist es der Unternehmerin, die Stimmen der jungen Generationen sichtbar und hörbar zu machen. „Ich liebe es, frische Konzepte und neue Formate zu entwi­ ckeln, um Wissen innovativ und im Safe space zu teilen sowie Vordenker*innen über alle Hierarchien zu empowern, zu inspirieren, zu sensibilisieren“, so die Unternehmerin.  www.basicallyinnovative.com KOSMETIK, DIE DESINFIZIERT Wenn das Produkt riecht wie eine High­End­Handcreme und gleichzeitig 99,999 Prozent aller behüllten Viren, Bak­ terien und Pilze beseitigt, stammt es wahr­ scheinlich von Beyond Resilience. Angela Pernsteiner nutzte die Corona­Krise, um ein internationales Unternehmen auf die Beine zu stellen, das heute innovative, GUTES DESIGN – GUTE LAUNE Von der Lehrerin über eine Karriere als klassische Sängerin führte der Weg Franziska Delano schließlich zum Grafik­ 6 | © privat© Sonja Rabitsch, die Sonne PHOTGRAPHIE(RT)© Vilmar Pflaum

TOP-THEMA Gemeinsam den Aufschwung schaffen! Der Weltfrauentag steht vor der Tür. In der unternehmerin sagen Frauen aus der Wirtschaft schon jetzt, warum Frauen für unsere Wirtschaft und den Aufschwung 2021 immer wichtiger werden. Die wichtigsten Fakten und Positionen auf einen Blick. Mehr als jedes dritte Unternehmen in Österreich wird von einer Frau geführt. Chefinnen sind bei uns ganz klar auf dem Vormarsch. Das tut dem ganzen Land und der Wirtschaft gut. Die Wirtschaft ist ein entscheidender Bereich für Fairplay zwischen Männern und Frauen. Ich bin gerne ‚Chefin‘ und trage Verantwortung. Gemeinsam mit unseren Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir im Unternehmen ein unschlagbares Team“, bringt es Melanie Hofinger, Meritas Holding GmbH, auf den Punkt. Melanie Hofinger Meritas Holding GmbH 38,3% Frauenanteil bei Einzelunternehmen 130.000 Mitglieder Mit mehr als 130.000 Mitgliedern ist Frau in der Wirtschaft das attraktivste Business-Netzwerk für weibliche Erfolge. Netzwerke sind entscheidend für den beruflichen Erfolg. Netzwerke sind wichtig zum Austausch, um sich Rat und Unterstützung zu holen und von den Erfahrungen anderer zu profi- tieren. Dass Frau in der Wirtschaft auch zu Corona­Zeiten mit Online­Veranstaltungen ein starkes und verlässliches Netzwerk war und ist, bringt uns alle weiter. Nur ge­ meinsam schaffen wir den Aufschwung!“, so Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und Bundes­ vorsitzende von Frau in der Wirtschaft. Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende 8 | © Inge Prader © Mathias Lauringer„„

TOP-THEMA 20% der Aufsichtsratsmandate in Österreich werden von Frauen besetzt. 20% Aufsichtsrätinnen Erfolgreiche Aufsicht lebt von unterschied- lichen Zugängen und Kompetenzen. Geschlechterdiversität erhöht nachweislich die Qualität der Aufsichtsratsarbeit. Daher über­ nimmt das Kontrollgremium auch Verantwortung für die Frauenförderung im Vorstand“, sagt Christine Dornaus, Vorstands direktorin der Wiener Städtischen Versicherung. Christine Dornaus Vorstandsdirektorin Wiener Städtische Versicherungs AG Insurance Group Die Initiative „Zukunft.Frauen“ von WKÖ, BMDW und IV leistet wichtige Grundlagen, um qualifizierte Frauen auf ihrem Weg in die Führungsetage zu unterstützen und sie gezielt auf Auf­ sichtsrats­ und Managementpositionen vorzubereiten.  www.veritas-hofinger.com www.finalit.com www.klosterblume.at www.zukunft-frauen.at 10 | TOP-FORDERUNGEN VON FRAU IN DER WIRTSCHAFT • Stärkung von Eigenkapital und Digitalisierung: Die Corona-Krise betrifft viele Unternehmerinnen, deshalb gilt es die richtigen Weichen zu stellen, um den Aufschwung zu schaffen. Dazu gehören die Stärkung von Eigenkapital und die Forcierung der digitalen Transformation. • Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Noch immer sind es überwiegend Frauen, die den Spagat zwischen Beruf und Familie zu meistern haben. Wir setzen uns für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein und fordern einen Recht s- anspruch auf einen Platz in der Kinderbetreuung. • Unternehmertum stärker in der Bildung verankern: Die Schülerinnen und Schüler sind die Unter- nehmerinnen und Unternehmer der Zukunft. Wir fordern deshalb, Entrepreneurship-Bildung besser in Bildungs einrichtungen zu verankern und den Unter- nehmergeist schon früh zu wecken. Alle Fakten zu starken Frauen in der Wirtschaft unter: www.unternehmerin.at/frauenfakten infos © Wiener Städtische / Ian Ehm„

TOP-THEMA p p o n K k e r a M TESTEN, IMPFEN, DURCHSTARTEN! / W D M B © Interview mit WKÖ-Präsident Harald Mahrer Herr Präsident, wie sind die bisherigen Öffnungsschritte seit dem 8. Februar aus Ihrer Sicht verlaufen - was lässt sich daraus lernen? Die Bilanz ist sehr positiv. Auch wenn sich der Schaden durch die Lockdowns in vielen Fällen nicht einfach wieder gutmachen lässt, gibt es je nach Branche mögliche und wichtige Nachholeffekte. Die wichtigste „lesson learned“ für das gesamte Corona-Management ist aber: Unsere Betriebe haben fundierte Präventionskonzepte entwickelt und setzen sie auch konsequent um. Das funktioniert. Dafür möchte ich mich direkt bei allen Unter nehmerinnen sehr herzlich bedanken! Virus-Mutationen sind und blei- ben natürlich derzeit das große Damoklesschwert. Harte Lockdowns führen zu Kahlschlägen in der Wirt- schaft. Können wir uns das noch leisten? Wirtschaftsforscher haben berechnet, dass eine Woche Lockdown Österreichs Wirtschaft bis zu 1,7 Milliarden Euro kostet. Das gefährdet den Bestand von Betrieben und Arbeitsplätzen. Wir brauchen daher die richtige Balance aus gesundheitspolitischer Verantwortung und wirtschaftli- cher Vernunft. Heute haben wir mit einfachen Schnelltests, FFP2-Masken und Impfungen wirksame Instrumente, um harte Lockdowns zu verhindern. Wie sind Sie mit den Corona-Hilfen zufrieden? Bei den direkten Hilfen liegt Österreich im internationalen Vergleich sehr gut. Wir haben immer wieder Verbesserun- 12 | WKÖ-Präsident Harald Mahrer zieht Bilanz über die bisherigen Öffnungsschritte und sagt, was die Wirtschaft jetzt von der Regierung erwartet. gen und Erweiterungen erreicht. Wichtig ist, dass die Hil- fen auch bestmöglich ankommen. Unsere Informations- services werden intensiv genutzt, auf wko.at/corona haben wir seit Februar 12 Millionen Zugriffe und durchschnittlich 32.000 Klicks pro Tag. Mit unserem Online-Ratgeber er- fahren alle Unter nehmerinnen, welche Unterstützungs- leistungen für ihr Unternehmen passend sind. Seit Monaten setzt sich die WKÖ für das „Freitesten“ ein. Die Bundesregierung ist auf Ihren Kurs eingeschwenkt … … weil es dazu keine Alternative gibt. Der Massentest als Anreiz für den Friseurbesuch und andere körpernahe Dienstleistungen ist gesundheits- und wirtschaftspolitisch vernünftig und wirksam. Solange es nicht die notwendige Durchimpfung der Bevölkerung gibt, sind und bleiben Tests die erste Wahl, damit das Wirtschaftsleben trotz Corona bestmöglich weiterlaufen kann. Ein kostenloser Schnelltest vor einem Gasthausbesuch in größerer Runde tut niemand weh, erspart uns allen aber viel Probleme. Wer unterneh- merisch denkt und handelt, für den ist eines immer klar: Die richtigen Anreize sind der stärkste Hebel, um die Dinge in die richtige Richtung zu lenken. Für Verbote gilt das nicht. Wie fällt Ihr Ausblick auf die nächsten Monate aus? Der Weg ist klar: Testen, Impfen, Durchstarten. Diese Linie müssen auch die Regierung und die Landesregie- rungen konsequent umsetzen. Wir in der Wirtschaft sind startklar für den Aufschwung, für neue Wertschöpfung und für Arbeitsplätze. 

MEINUNGSMACHERIN LASSEN WIR UNS NICHT LÄHMEN Kalkuliertes Risiko, aber kein Hasard Egal ob Klassik oder Pop, Bayreuther Festspiele oder Electric Love Festival – fast alle großen Musikfestivals wurden in diesem Jahr abgesagt. Der Druck auf uns war groß, es diesen gleich­ zutun. Wir steuerten ein „Ischgl der Kultur“ an, wurde uns perfiderweise vorgeworfen. Aber wir ließen uns nicht beirren, erarbeiteten gemeinsam mit Experten aus der Medizin ein de­ tailliertes Präventionskonzept. › Wir konnten ein Zeichen der Kraft der Kunst in kräfteraubenden Zeiten setzen. ‹ Die Salzburger Festspiele sind von ihrem Gründungsgedanken her als Sinngeber und Arbeitge­ ber konzipiert. Dieser doppelten Verantwortung waren wir uns bewusst, als wir uns entschieden, das Risiko Festspiele in Corona­ Zeiten einzugehen. Ein kalkulier­ tes Risiko, kein Hasardspiel. Dr. Helga Rabl-Stadler Präsidentin der Salzburger Festspiele EXPERTISE, CORPORATE GOVERNANCE, DIVERSITÄT Meine Grundsätze für die Unternehmensaufsicht Die Möglichkeit, langfristige Weichenstellungen vorzunehmen; die Chance, bestmögliche Führungspersönlichkeiten auszuwählen, und die Aufgabe, mit Expertise und Rat zur Seite zu stehen – das alles macht die Aufgabe einer Aufsichtsrätin erfüllend. Gleichzeitig geht damit auch eine Verantwortung gegenüber einer Vielzahl von Stakeholdern einher. In meiner Arbeit orientiere ich mich dabei an Grundsätzen, die mir auch in meiner aktiven Berufslaufbahn stets Leitlinien waren. Erstens: Expertise. Als Kontrollorgan wird man oft mit besonders komplexen Fragestellungen konfrontiert. Es ist Aufgabe des Auf­ sichtsrats, hier faktenbasierte Entscheidungen zu treffen. Dafür braucht es Erfahrung unter den Mitgliedern. Als Direktorin der ÖBAG bin ich daher bestrebt, bei der Bestellung von neuen Auf­ sichtsräten in den Beteiligungen die Anzahl der einschlägigen Experten zu erhöhen. › Es ist Aufgabe des Aufsichtsrats, faktenbasierte Entscheidungen zu treffen. Dafür braucht es Erfahrung unter den Mitgliedern. ‹ Nicht eine Künstlerin, nicht ein Künstler, keine Mitarbeiterin, kein Mitarbeiter, niemand aus dem Publikum wurde während der vielen Wochen der Proben und Aufführungen positiv auf Corona getestet. Wir konnten ein Zeichen der Kraft der Kunst in kräfteraubenden Zeiten setzen. Wir konnten den Beweis erbringen, dass es mög­ lich ist, unter dem Vorrang der Gesundheit Menschen in Theater und Konzertsälen zu versammeln. Inzwischen hat uns die zweite Welle der Pandemie fest im Griff. Lassen wir uns nicht durch Frust und Klagen lähmen, sondern suchen wir miteinander – nicht gegeneinander – einen bisher un­ bekannten, daher umso unheimlicheren Feind wie eine Pandemie im wahrsten Sinne des Wortes zu überleben. Ich bin sicher, wenn wir die leider notwendigen Covid­Abstandsregelungen einhalten, wenn die Impfungen ihre Wirkung getan haben, öffnen sich die Bühnen des Lebens wieder für alle mit Kunst und Kultur, Gastro­ nomie, Reisen und Handel, vor allem aber mit persönlicher Nähe. Mag. Dr. Christine Catasta Direktion ÖBAG Zweitens: Corporate Governance. Die Beteiligungen, in denen ich in Kontrollgremien vertreten bin, zählen zu den führenden Unternehmen des Landes. Entsprechend sind sie Vorbild für viele andere Unternehmen in Österreich. Daher bedarf es im Bereich Corporate Governance be­ sonderer Anstrengungen. Dazu gehören etwa strenge Com pliance­ Regelungen ebenso wie ein wertschätzender Umgang mit den Mitarbeitern oder Anstrengungen im Bereich Nachhaltigkeit. Drittens: Diversität. Ich habe mich stets bemüht, Frauen auf ihren Karrierewegen zu fördern. Auch bei der Bestellung von neuen Auf­ sichtsrats­Mitgliedern liegt mir Diversität daher am Herzen. Zuletzt lag der Anteil der Aufsichtsrätinnen in den ÖBAG­Beteiligungen bei einem Drittel und erfüllte damit die gesetzlichen Bedingungen. Unser Ziel muss es aber sein, diesen Frauenanteil in Management und Aufsichtsrat weiter auszubauen. 14 | © Bernhard Müller© ÖBAG

PORTRÄT Stärke zeigen, Mut machen, Unternehmerin sein! 165 Bewerberinnen für den Unternehmerinnen AWARD ’21 zeigen, dass Österreichs Frauen in der Wirtschaft auch in Zeiten der Krise herausragende unternehmerische Leistungen erbringen. Text: Daniela Stockhammer Zum bereits 7. Mal bietet der Unternehmerinnen AWARD von Frau in der Wirtschaft und der Tageszeitung „Die Presse“ eine starke Plattform für Österreichs Unternehme­ rinnen – und holt Top­Playerinnen des Landes vor den Vorhang. Die Auszeich­ nung der Gewinnerinnen hätte im Jänner 2021 stattfinden sollen. Aufgrund der aktuellen Situation um Corona wurde die Gala verschoben. GALA UNTERNEHMERINNEN AWARD ’21 Aktuelle Informationen unter www.unternehmerin.at/award 16 | Die Krise war für Österreichs Power­ frauen noch lange kein Grund dafür, sich zurückzulehnen und nachzulassen. Beeindruckende 165 Einreichungen zum Unternehmerinnen AWARD ’21 demons­ trieren den Gründerinnen­ und Unterneh­ merinnengeist und die Innovationskraft der Bewerberinnen. In fünf Kategorien stellten die Unterneh­ merinnen ihr Können vor den Vorhang: • Start­up & Gründung • Export • Besondere unternehmerische Leistung • Innovation • Social Entrepreneurship Fünf Bewerberinnen berichten von ihrer persönlichen Motivation für die Teilnahme und unterstreichen die Kraft eines starken Netzwerks von Frauen in der Wirtschaft. Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende © Tim Dornaus© Bernegger -OneTwoHold

PORTRÄT KATARZYNA PICHLER YKMB Software GmbH | Gründung: 5.7.2019 Sparte: Handel DORIS STEINER-BERNSCHERER Fleischerfachgeschäft Steiner | Gründung: 1.10.1964 Sparte: Gewerbe & Handwerk YouKnowMeBest ist ein junges Technologie­Start­up aus Wien, das Menschen, Online­Shops und Social­Media­ Plattformen auf revolutionäre Art und Weise verbindet. YKMB ist das erste und einzige Plug­in, das Produkte aus Online­Shops direkt in private Chats bringt und Online­ Shopping zum sozialen Event macht. Dadurch wird es nicht nur aufregender und persönlicher, die Applikation hat auch das Potenzial, Fehlkäufe und damit verbundene Retouren drastisch zu reduzieren. „Ich finde es großartig, dass Unternehmerinnen in Österreich mit dem Unternehmerinnen AWARD die Möglichkeit erhalten, sich selbst und ihr Unternehmen vorzustellen und ihre Vision einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Darüber hinaus bietet ein Event wie dieses eine hervorragende Gelegenheit zum Netzwerken. Es ist wichtig, dass wir Frauen uns gegenseitig Mut machen und uns dabei helfen, unsere Träume zu verwirklichen. Ob mit Kontakten, Tipps und Ratschlägen, Kapital oder manchmal auch nur mit einem offenen Ohr. Diese Bereitschaft zur Unterstützung sehe ich als eine ganz große Stärke von Frauen an. Seit ihrer Gründung befindet sich die Fleischerei Steiner in Familienhand und verwöhnt tagtäglich ihre Kunden mit besten Fleisch­ und Wurstspezialitäten aus eigener Her­ stellung. Der Betrieb bezieht seine Rohstoffe ausschließ­ lich von ausgesuchten Lieferanten aus der Region und gewährleistet seinen Kunden somit höchste Qualität und besten Geschmack. So konnte das Fleischerfachgeschäft mit seinem Sortiment bereits zahlreiche Preise gewinnen. Ich bin sehr stolz darauf, mich als Frau in einem männerdominierten Beruf durchsetzen und bestehen zu können. Meine persönliche Motivation für den Unternehmerinnen AWARD war, auch anderen Frauen diese Kraft mit auf ihren Weg geben zu können. Doch nicht nur das. Als Fleischerfachgeschäft war es für uns eine der schwierigsten Aufgaben, vom Ruf des Fleischhackers wegzukommen und unser Image zu erneuern. Der Unternehmerinnen AWARD bietet die ideale Bühne, um diese Re- putation weiter zu stärken. 18 | „© Fotostudio-Angerer© privat

PORTRÄT TEILNEHMERINNEN UNTERNEHMERINNEN AWARD ’21 damensache.at deepnatureproject.com hongi.com onetwohold.com dielabsalerie.at doc2talk.com seelenbalsam.at iect.at wildkraut.at facebook.com/ andrea.dober.33 waldleos.at codefactory.wien aufmerksam.at aromaakademie.com assistenz24.at coric­immobilien.at artdirection4u.com A Adelsberger, Gabriele dieberaterinnen.com Allesch, Elena B Babos, Marietta Bamacher, Andrea Belova, Olga Bernegger, Katrin Bernhardt, Silvia Bocock-Cairns, Lindsey ebike­europe.com Borchhardt, Kyra Brandner, Sabine Brandstätter, Klara C Chisté, Maria Churfürst, Ulrike Clarke, Valerie Coric, Ruzica Crepaz, Gina D Dettling, Daniela Dober, Andrea Dorner, Julia Duschek, Lisa E Eckl-Kerber, Melanie artadventure.at der­m­effekt.at Eibel, Michaela Eremit, Christina eremit­display.at F Faber, Lisa­Marie Falkner, Verena Fellner, Marion Frank-Schagerl, Jennifer Fuchs, Klara Funkl, Michaela G Gansch, Hanna ng­green.com Geiger-Vergeiner, Anna hoteltraube.at Ghiczy-Csernus, Marianna Giczy, Martina Gigele, Nina Glaser, Lena Glatz, Christiana Greiter, Evelin Guerra Arellano, Juanita Gumpinger, Christina pairformance.at Gut, Bianca bitterandfriends.com verenafalkner.at fusspflege-fellner.at neverest.at klarafuchs.com funklnaglneu.at glamournails­shop.at juanitas­naehbox.com beautypost.at green­bag.at ninagigele.com basicallyinnovative.com teamrabenmutter.com advokat.at markta.at fahrtendienstzentrale.com stadthotel­schaerding.at piyoma.at/de parityqc.com lereto.com elisabethhabig.com juliahader.com socialhearts.at shop trapp­insurance.at naturalcrunchy.at veritas-hofinger.com alp­s.at badalasticker.com comkurs.com brennerin.at beyondmind.at H Haberler, Veronika Habig, Elisabeth Hader, Julia Hajek, Birgit Haller-Cloete, Samantha Hargassner, Susanne Haslinger, Margit Hauser, Magdalena Herburger, Angelika wienerweihnachtstraum. Hintringer, Ursula Hipf, Timea Hofinger, Melanie Hohenwallner-Ries, Daniela Höller, Barbara Holzer, Karoline Huber, Rosi Huemer, Sandra I Imre, Theresa K Kaiser, Tanja Kalina, Manuela Karpf-Chvatlinsky, Astrid Kitzinger, Monika Klambauer, Eva Klinglmair, Adelheid Koch, Jacqueline Konrath, Patricia Korschineck, Irina Kovar, Kosima Krausner, Sandra Krenn, Romy Kronberger, Birgit L Lacek-Cipone, Alexandra Lang, Gabriele Lang-Kouba, Elisabeth Leidinger, Margit Lichtenberger, Iris Lindner, Cornelia Luksch, MSc, Gabriele gabis­naturkost.at ww.fml­logistics.at Lurger, Nicole Luschin, Christina sprachlounge.at cosmediqua.at beziehungsweisen.net sprachbewusst.at ingenetix.com sgreening.io cafebistro.co.at bueromy.com vorlagenportal.at massagesessel.at finalit.com kinesiologiebewegt.at consches.com naschsalon.at monikakitzinger.com equipe.international upnchange.com lilolauser.com 20 | nenningsladele. business.site quantumtouch.com remax.at/de/im/dolores­ neubauer­73285875 bossfitness.at stressfrei­spielraum.com trauerredner­tirol.com imc­international.at b­resilience.com dancemoves.at wor­ding.com lifestyle­properties.at soundhorn.at elektro­maurer.at eigen­sinn.biz channoine­mayr.at mamiversum.info technikelfe.com prosustainability.com instagram.com/ makeupbytammy aurelia­invest.at M Markovic, Irena Martus, Zita Anna Maurer, Petra Mayer, Sigrid Mayr, Manuela Meindl-Cavar, Yvonne schoenstil.at Meis, Natascha Menzel-Berger, Sara Moreno, DI Ana Moritz, Tamara Müllner, Sandra N Nenning, Angelika Neubauer, Sonja Neubauer, Dolores Nezhyba, Doris Erika Nitschinger, Simona bionana.at O Oberauer, Sylvia Oskanyan, Svetlana P Parth-Blackman, Susanne Pennino, Mina Pernsteiner, Angela Perschel, Elisabeth Pezzei, Linda Pfneißl-Mauritz, Julia beliked.at Pfurtscheller, Ingrid kvm­tec.com youknowme.best Pichler, Katarzyna sonja­pojer.com Pojer, Sonja gaedke.digital Polak, Julia Polster, Christina pikas.at Pölzleithner, Barbara hublz.art Punz, Petra scip.help R Rammel, Astrid Rath, Evelyn Rauschmeier, Katharina Rebec, Sonja Reichert, Luise Hannah Reimair, Kathrin Reiter, Bernadette Relle, Anna dvb­gmbh.at ireally.care astridrammel.com visionmuellfrei.at luisereichert.com stubaier­ wohlfuehleck.com dieschulfotografin.com acodemy.at

TOP-THEMA TOP-THEMA SO MACHEN WIR 2021 ZU UNSEREM JAHR Unternehmerinnen sagen im Branchen-Rundruf der unternehmerin, wie sie mit der Krise umgehen und auf welche Erfolgsfaktoren sie heuer setzen. Text: Birgit Marschitz-Popp Die unternehmerischen Herausforderungen durch die Corona­Krise treffen viele Branchen. Niemand kann derzeit vorhersagen, wie und wann sich die Wirtschaft erholen und zur alten Stärke zurückfinden wird. Die diversen Überbrückungs­ und Hilfsleistungen seitens der Bundesregie­ rung sind wichtig, können aber nicht Dauerprogramm werden. Daher sind viele Unternehmen auch selbst initiativ und innovativ – und stellen so die individuellen Weichen für ein erfolgreiches Jahr 2021. mit einem enormen Arbeitsdruck und Mehraufwand konfrontiert. Mein wichtigstes Ziel und oberste Priorität ist jedenfalls, die Qualität unserer laufenden Arbeit zu halten und meine Klientin­ nen und Klienten gut durch die Krise zu begleiten. Als Berufs­ gruppensprecherin der Buchhaltungsberufe in Salzburg werde ich mich auch in den nächsten Jahren mit voller Kraft für unseren Berufsstand einsetzen. Stillstand ist Rückschritt – aber die menschliche Seite darf trotzdem nie zu kurz kommen“, so die engagierte Unternehmerin. Hilfsgelder rechtzeitig beantragen Als selbstständige Bilanzbuchhalterin hat die Salzburgerin Elke Steinbacher, Geschäfts­ führerin von „BUCHHALTUNGSBÜRO es consult e.U.“, einen guten Einblick in die Geschäftslage zahlreicher Unternehmen: „Es ist derzeit vor allem die rechtzeitige Planung und Inanspruchnahme staatlicher Beihilfen und Zuschüsse notwendig, um gut durch die Krise zu kommen und liquid zu bleiben. Fristen zu versäumen wäre fatal“, so die Expertin, die auch dazu rät, sich in dieser Krisenzeit von pro­ fessionellen Beraterinnen und Beratern unterstützen zu lassen. Auf Qualität setzen und Überbelastung steuern In ihrer eigenen Branche erlebt die Bilanzbuchhalterin turbulen­ te Zeiten. Auf welche Erfolgsfaktoren Steinbacher im Jahr 2021 setzt, definiert sie ganz klar: „Seit März 2020 ist unsere Branche Mein wichtigstes Ziel und oberste Priorität ist jedenfalls, die Qualität unserer laufenden Arbeit zu halten und meine Klientinnen und Klienten gut durch die Krise zu begleiten. Elke Steinbacher Arbeit neu denken und Veränderungen als Chance nutzen Auch bei der Firma Axalta, dem weltweit führenden Anbieter von Flüssig­ und Pulverlacken für den Industrie­, Elektro­ und Automobilbereich sowie die Autozulieferindustrie, steht das Rad nicht still. Karin Franz, Geschäfts­ führerin Österreich und HR­Mana­ gerin Österreich, ECETA, Iberia 22 | 22 | „© Christian Neumayr

TOP-THEMA TOP-THEMA SO MACHEN WIR Maßgeschneiderte Lösungen forcieren und Zertifizierungen nutzen Auch die oberösterreichische Goldschmiedemeisterin Elvira Fleischanderl bleibt mit ihrem Unternehmen optimistisch. Sie weiß, dass ihre Kunden gerne wieder in ein offenes Geschäft kommen, trotzdem setzt sie auf Alternativen: „Ich habe unsere Website optimiert, einen eigenen Onlineshop eingerichtet und meine Präsenz auf den verschiedenen Social­Media­Platt­ formen intensiviert. Das stand ohnehin schon lange auf der Agenda“, sieht Fleischanderl die positive Seite der aktuellen Herausforderungen. ristoph Staudin g e r h C © Durch unsere hauseigene Gold- schmiede können wir sehr in- dividuell auf diverse Kunden- wünsche eingehen. Das wird, glaube ich, wichtiger denn je, und darauf werden wir auch in diesem Jahr verstärkt unseren Fokus legen. Elvira Fleischanderl Den Erfolgsweg für 2021 will sie auch weiterhin mit einem sehr umfangreichen und qualitativ hochwertigen Sortiment an Uhren und Schmuck pflastern. „Das ist die solide und unverrückbare Basis unseres Geschäfts“, so die passionierte Goldschmiedin. 24 | 24 | „Als Unternehmerin strebe ich intensiv danach, die Wünsche der Kundinnen und Kunden zu erfassen und eine maßgeschneiderte Lösung für sie zu finden. Durch unsere hauseigene Goldschmiede können wir sehr individuell auf diverse Kundenwünsche ein­ gehen. Das wird, glaube ich, wichtiger denn je, und darauf werden wir auch in diesem Jahr verstärkt unseren Fokus legen“, so Fleischanderl, die für 2021 das TOP-Handelszertifikat anstrebt, um die Qualität ihres Angebots noch sichtbarer zu machen. Regionalität stärken und auf Menschlichkeit setzen Auch in der Branche von Isabel Tropper­Hölzl, die das steirische „Modehaus Brautsalon Hufnagl“ führt, hat die Corona­Krise kräftig umgerührt. „Unser Hauptvorhaben für 2021 ist die Stär­ kung der Regionalität. Stationärer Handel muss sich jetzt durch Einzigartigkeit und nachhaltiges Denken profilieren. Das ist die einzige Chance, um dem ‚Online­Rausch‘ standzuhalten – sei es durch die Wahl der Lieferanten, noch mehr Nachhaltigkeit oder regionalen Service. Das wird auch unseren Erfolg ausmachen“, ist Tropper­Hölzl überzeugt. Die motivierte Unternehmerin setzt in der Krise auf die Kraft der positiven Gedanken: „Mit Jammern werden wir keine Kundinnen und Kunden anziehen. Konstruktive Kritik an richtiger Stelle – bei den Branchenvertreterinnen und ­vertretern – ist besser, als sich jeden Tag über die Situation zu ärgern. Ich bin überzeugt, dass im Handel Menschlichkeit und ehrliches Interesse an Menschen der einzige Weg ist, um unsere Betriebe aus der Krise zu führen“, so Tropper­Hölzl. „

SERVICE SERVICE Corona-Unterstützungen auf einen Blick Die Palette an staatlichen und branchenübergreifenden Wirtschaftsunterstützungen zur Bewältigung der Corona-Pandemie ist breit – sie wird laufend adaptiert und erweitert. Die unternehmerin zeigt, welche Maßnahmen aktuell zur Verfügung stehen. Online-Check: Welche Hilfen kommen konkret für mich in Frage? Welche Unterstützung kann ich für meinen Betrieb in Anspruch nehmen? Der Online-Ratgeber der WKO zu Corona-Unterstützungen zeigt in nur wenigen Schritten, welche der bundesweiten Unter stützungen konkret für Sie in Frage kommen können: ratgeber.wko.at/corona-unterstuetzungen Mehr Infos unter: wko.at/corona-unterstuetzungen 26 | 26 | Entlastungen für die Arbeitgeberin Mit diesen Hilfsleistungen kann Beschäftigung im Betrieb erhalten werden. CORONA-KURZARBEIT Zweck der Hilfe Temporäre Förderung der Personalkosten, um Beschäftigte zu halten Art der Unterstützung Nicht rückzahlbarer Zuschuss zu den Personalkosten; Ersatz der tatsächlichen Ausfallsstunden LEHRLINGSBONUS Zweck der Hilfe Temporäre Förderung der Aufnahme von neuen Lehrlingen NEUSTARTBONUS Art der Unterstützung Zuschuss Zweck der Hilfe Unterstützung von Betrieben, in denen Kurzarbeit nicht greift, Anreize für Teilzeitjobs Art der Unterstützung Kombilohnbeihilfe (für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerin) tipp© istockphoto.com

SERVICE Liquidität planen und sichern Liquidität ist und bleibt gerade jetzt Top-Thema für viele Unternehmerinnen. Die unternehmerin zeigt, worauf es bei der Planung ankommt und wie der neue Stresstest der WKÖ dabei hilft. Text: Birgit Marschitz-Popp Die Corona-Krise hat die finan- zielle Situation vieler Unter­ nehmen durcheinandergeworfen. Besonders nach der Krise wird ein ver­ lässliches und kompetentes Liquiditäts­ management wieder ein absolutes Muss sein. Die Wiener Unternehmensberaterin­ nen Alexandra Reichel und Claudia Schwingenschlögl von der Valetum OG sehen die derzeitige Situation nüchtern: „Zuallererst wird es für viele Unternehmen vor allem wichtig sein, dass das eigene Geschäft wieder ausreichend Umsätze mit entsprechenden Gewinnen abwirft, nur so Nur aktuelle Daten bieten eine verwertbare Zahlenbasis Reichel und Schwingenschlögl wissen aus der Praxis, dass Liqui ditätsprobleme kein Krisenphänomen sind: „Viele kleine Unternehmen haben keine ausreichenden Gewinne, um Reserven für mehrere Monate zur Seite zu legen. Wenn es dann zu einer Krise kommt, wären Planung und Klarheit über die aktuelle Kostensituation not­ wendig.“ Und genau hier liege das Problem: „Viele Unternehmen verfügen nicht über aktuelle Viele Unternehmen verfügen nicht über aktuelle Daten, weil sie die Buchhaltung außer Haus geben und nicht selbst auf Knopfdruck darüber verfügen können. Damit fehlt die solide Zahlen basis, um rasch entscheiden zu können. Alexandra Reichel & Claudia Schwingenschlögl können Rückstände abgebaut werden“, so die Expertinnen. Danach werden Unter­ nehmen jedoch auch wieder längerfristig wirtschaftlich planen können. Daten, weil sie die Buchhaltung außer Haus geben und nicht selbst auf Knopf­ druck darüber verfügen können. Damit fehlt ihnen die solide Zahlenbasis, um 28 | Eine aussagekräftige Planung muss auf fundierten Grundlagen und Daten beruhen. Doris Knor rasch entscheiden zu können, wie weit und in welchen Bereichen sie z. B. ihren Lager­ stand reduzieren oder Kosten einsparen können. Dabei sind für eine vorausschau­ ende Planung einfache Excel­Listen in den meisten Fällen vollkommen ausreichend“, so die Expertinnen, die dazu raten, sich regelmäßig – idealerweise monatlich – mit den eigenen Zahlen zu beschäftigen. Auch Doris Knor von der MBS­Unter­ nehmensberatung in Wien verweist auf die Wichtigkeit von rasch verfügbaren Zahlen: „Viele Unternehmen überlassen die Planung ihrer Liquidität dem Steuer­ berater, vergessen aber, dass dieser sich mit Vergangenheitsdaten auseinander­ setzt, um dem Finanzamt einen korrekten Jahresabschluss vorzulegen. Der zukünfti­ ge betriebliche Cashflow findet hier keine Berücksichtigung, der jedoch maßgeblich für die Liquidität verantwortlich ist“, so die Expertin. „ © Valetum OG„ © Weinwurm

SERVICE SERVICE Mit Verantwortung zum Erfolg Die unternehmerin zeigt, wie wichtig unternehmerische Zugänge auch zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen sind – und liefert Einblicke in das Geschäft mit gesellschaftsrelevanten Innovationen. wie Armut und Obdachlosigkeit, Flucht und Integration sowie Sucht und Drogen. Das Besondere an diesen Führungen sind die Guides selbst: Sie sind von der jeweiligen Thematik selbst betroffen und können damit persönliche Einblicke ver­ mitteln. Was die Verbindung von gesell­ schaftsrelevanten Themen und deren Abbildung in der Wirtschaft betrifft, hat die engagierte Unternehmerin ein ganz klares Bild: „Ich denke, in Zukunft werden es sich Unternehmen nicht mehr leisten können, sich nicht mit sozialen oder ökologischen Themen zu befassen. Das beginnt schon beim Recruiting. Text: Birgit Vollmeier Dass Unternehmertum die Lösung und nicht das Problem ist, gilt nicht nur für Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Auch bei sozialen und ökologischen Herausforderungen liefert unternehmerisches Denken und Handeln wertvolle Beiträge zur Problem­ lösung. Wie unterschiedlich dabei die Herangehensweisen und Gestaltungs­ möglichkeiten sind, zeigen nachfolgen­ de Beispiele von Unternehmerinnen, deren Business gesellschaftliche Heraus­ forderungen sind. Soziales und Unternehmertum verbinden Perrine Schober hat schon während ihres Studiums zwei Welten miteinander ver­ bunden. Sie hat sowohl mit Unternehmen im Tourismus als auch mit Entwicklungs­ hilfeorganisationen gearbeitet. Und sie war schon immer auf der Suche nach einer Möglichkeit, das Soziale mit dem Unternehmerischen zu verbinden. Das ist ihr mit SHADES TOURS gelungen. Unter dem Motto „Auf den Spuren der Schatten­ seiten“ organisiert sie in Wien und Graz bewegende Touren und Aktivitäten zu drei gesellschaftlich polarisierenden Themen, 30 | 30 | mehr Kundinnen nach einem nachhalti­ gen Footprint bzw. wird die Nachhaltig­ keit als Kaufargument genannt.“ Für Perrine Schober haben Social Businesses im Vergleich zu traditionell geprägten Un­ ternehmen speziell in der Kommunikation einen großen Vorteil: Sie können transpa­ rent, stolz und mit gutem Gewissen ihre Arbeit präsentieren, argumentiert sie. Mit Nachhaltigkeit wachsen Wie sehr Innovationsgeist und das Bewusst­ sein für gesellschaftliche Prozesse das Bild einer Stadt verändern können, zeigt die von Susanne Formanek und Vera Enzi gegründe­ te Initiative GRÜNSTATTGRAU, die Bauwerksbegrünung und Gebäudeoptimierung forciert. Das Innovationslabor ist eine ganzheitliche Schnittstelle zwischen Partnern aus öffent­ licher Hand, Wirtschaft und Forschung, sowie Bevölkerung, die für eine grüne, smarte Stadt der Zukunft arbeitet. Warum Susanne Formanek In Zukunft werden es sich Unternehmen nicht mehr leisten können, sich nicht mit sozialen oder ökologischen Themen zu befassen. Perrine Schober Immer mehr Arbeitnehmerinnen möchten ihre Fähigkeiten und Kenntnisse sinnvoll einsetzen. Gleichzeitig verlangen immer dieses Thema zu ihrem Business ge­ macht hat, erklärt sie so: „Der Aufbau neuer Themen, die Veränderung mit sich „ © Ludwig Schedl

SERVICE Mediale Allrounderin Regionale Traumhochzeit Mit ihrer Filmproduktionsfirma AMOVIE erfüllte sich die Journalistin Amelie Stiefvatter vor genau einem Jahr ihren großen Traum. Zuvor arbei- tete sie als Redakteurin und Reporterin für Unternehmen wie Red Bull und ServusTV. Das erlernte Know-how baut sie in verschiedenen Filmen in der Sport-, Tourismus- und Kultur- szene ein. Seit 2020 moderiert sie die ARD/KiKa Kult-Kindersendung „Tiger- enten Club“ und entpuppt sich als mediale Allrounderin: egal ob vor oder hinter der Kamera. Beim Start-up Weddingstarter von Viktoria Spangl und Christiane Daurer stehen die Attraktivität der Braut und die Regionalität im Vorder- grund. Durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen heimischen Betrieben soll die Ver anstaltungs branche auch in Zeiten der Corona-Krise gestärkt werden. So wollen die beiden Unter- nehmerinnen ihren Kundinnen nicht nur ein perfektes Make-up, sondern auch Vergünstigungen bei vielen Kooperations partnern bieten. instagram.com/amelie_stiefvatter/ www.wedding-starter.at BUSINESS BESTSELLER www.business-bestseller.com/unternehmerin Oliver Specht, Axel Nauert PLANET PROOFED – ES IST NOCH NICHT ZU SPÄT Nicht schon wieder Drohungen vor dem Ende der Welt, mag man sich vielleicht nach einem flüchtigen Blick auf das gemeinsame Buch von Oliver Specht (Unternehmens­ berater) und Axel Nauert (Wirt­ schaftspsychologe) denken. Dass dem nicht so ist, wird beim Lesen der ersten Seiten klar. Es handelt sich hier nicht um eine schaurig­schöne Ansammlung aller denk­ baren Katas trophen, sondern konzentriert sich vor allem darauf, wie wir darauf reagieren können bzw. müssen. BEDÜRFNISSE PRIORISIEREN Monika Kletzmayr ist Transformationscoach und begleitet Frauen auf ihrem Weg in ihre „Herzensklarheit“. Bevor sie ihr eigenes Online-Business gründete, war die Powerfrau zehn Jahre im HR-Bereich eines internationalen Konzerns und in der Organisationsberatung tätig. Ausschlaggebend für den Sprung in die Selbstständigkeit war die Geburt ihrer Tochter Lila (3). „Als Beraterin musste ich viel reisen. Nach- dem meine Tochter zur Welt gekommen ist, habe ich schnell erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und sowohl mein Berufs- als auch Privat leben darunter litten“, erzählt Kletzmayr. Die größte Hürde beim Aufbau ihres eigenen Unternehmens war für die allein erziehende Mama das Ausbrechen aus alten Denkmus- tern und, die Arbeit zugunsten der eigenen Bedürfnisse zu gestalten. Was die Kinder- betreuung an belangt, so kann sich die Un- ternehmerin stets auf die Hilfe von Baby- sittern und guten Freunden verlassen. Seit ihre Tochter Lila in den Kinder garten geht, achtet sie jedoch darauf, sich die Arbeits zeiten so einzuteilen, dass nachmit- tags Zeit für die Familie bleibt und auch die Wochenen- den stets frei bleiben. Ihr persönlicher Tipp, um Familien- und Berufsleben zu vereinbaren: „Die eigenen Bedürfnisse zu priorisieren. Dies ist natürlich ein radikaler Schritt, und genau dabei möchte ich Frauen F A M I L I E & B E R U F mit meinen Coachings unterstützen. Denn diese Denkweise ist keinesfalls egoistisch. Sie ist der Schlüssel zu einem glücklichen und zufriede- nen Leben, sowohl was die Familie als auch die Karriere betrifft.“ www.ich-bin.at Monika Kletzmayr mit Tochter Lila 32 | © shuterstock.com © privat

GESUNDHEIT Selbständig, für mich mit svsGO Mit Blick in die Zukunft entwickelt die SVS ihr digitales Angebot stetig weiter. Mit svsGO wurden alle digitalen Services der SVS unter einem Namen gebündelt. Damit SVS-Kunden ihre Anliegen noch einfacher und schneller erledigen können, wurde das bestehende Angebot zudem noch benutzerfreundlicher gestaltet. Aus dem Verständnis für die Lebensweisen und Bedürfnisse Selb­ ständiger in Österreich hat die Sozialversicherung der Selbstän­ digen von Beginn an den Ausbau ihres digitalen Serviceangebots für ihre Versicherten vorangetrieben. Damit ihnen mehr Zeit und Energie für die wichtigen Dinge im Leben bleibt: ihren Betrieb, ihre Familie, ihre Freizeit, ihre Mitarbeiter, ihre Berufung. Was kann svsGO? Mit svsGO, den digitalen Services der SVS, lassen sich schnell und einfach Anträge einbringen, persönliche Daten einsehen, Bestätigungen herunterladen oder Rechnungen und Verord­ nungen zur Bewilligung einreichen. Und das selbständig, jeder­ zeit und überall – Fahrtwege und Zeit werden so eingespart. 34 | i e g e z n A e t l h a z e b © istockphoto.com© istockphoto.com

DIGITAL Gesundheit macht sicher Die digitale Welt eröffnet speziell im Business ungeahnte Möglichkeiten, trotzdem darf auch auf die reale Welt nicht vergessen werden. Die unternehmerin präsentiert Tipps von Profis. Text: Daniela Stockhammer Für den Umgang mit Un sicher­ heit und für persönliche Krisenfestigkeit sind körper­ liche und seelische Fitness wichtig. Stress, Anspannung, Antriebslosig­ keit – wer kennt es nicht? Gerade jetzt ist es für viele beson­ ders schwer, sich zur Bewegung zu motivieren und sich um das eigene Wohlbefinden zu kümmern. Umso wichtiger ist es, gerade in so heraus fordernden Zeiten die persönliche Resilienz zu stärken und die eigene Gesundheit in den Vordergrund zu stellen. Vier Exper­ tinnen verraten, welche digitalen Angebote – von Ernährungsplä­ nen über Coachings bis hin zu Sportkursen – fit machen. Digitale Traumreise Maria Charlotte Erasmus ist Ressourcen­Coach, psychosoziale Beraterin und Atem­Trainerin. Sie unterstützt Frauen dabei, ihre Lebenssituationen beruflich sowie privat zu verbessern. Als Coach zeigt sie, wie Herausforderungen am besten gemeistert werden, so dass Erfolg, Glück und Lebensfreude nichts mehr im Weg steht. „Ich bringe den Scheinwerfer des Lebens dorthin, wo die größten Die neuen Medien unterstützen den Begleitungsprozess im Coaching und in der Persön- lichkeitsentwicklung, sparen Zeit und machen flexibel. Maria Charlotte Erasmus 36 | Mit einem gesunden Lebens stil kann wesent- lich zu einer aus gewogenen Work- Life-Balance bei getragen werden. Ulrike Schüller Ressourcen meiner Klientin liegen. In den individuellen Sitzungen zei­ ge und erkläre ich Zusammenhänge und Wechselwirkungen, wodurch vieles bewusster und eine Verände­ rung in die gewünschte Richtung möglich wird“, so Erasmus. Neben persönlichen Terminen bietet die Unternehmerin auch Online­ oder Telefon­Coachings an und betont: „Die neuen Medien unter­ stützen den Begleitungsprozess im Coaching und in der Persön­ lichkeitsentwicklung, sparen Zeit und machen flexibel. Gerade jetzt ist es wichtig, sich auch auf diese Methode einzulassen und nicht zu warten, bis die Corona­Krise vorbei ist. Die Gesundheit sollte nie auf später verschoben werden.“ Seit November veranstaltet Erasmus zudem jede Woche eine digitale Traumreise oder Atem­ Meditation zur Entspannung. Nicht alles perfekt machen wollen Stressbewältigung und die eigene Persönlichkeitsentwicklung, dabei unterstützt „Wegbegleiterin“ Ulrike Schüller ihre Klientinnen und Klienten. Ziel ihrer Leistungs­ und Emotionscoachings ist es, Ängste abzubauen und die Mentalfitness, Kreativität sowie Kon­ fliktstabilität zu steigern. „Gerade in herausfordernden Zeiten und in Krisen, verbunden mit viel Stress, ist es wichtig, seine Resilienz zu stärken. Ängste, Sorgen und Stress lähmen das körperliche und seelische Immunsystem. Mit einem gesunden Lebensstil kann wesentlich zu einer ausgewogenen Work­Life­Balance beigetragen werden“, so die Expertin. Vor allem Frauen seien laut Schüller häufig zu kritisch mit sich selbst und neigen dazu, alles richtig und perfekt machen zu wollen. Sie betont: „Es ist wichtig, sich seiner Stärken bewusst zu werden, © privat© Starmayr Photography

NETZWERK NETZWERK Der Unternehmerinnen- kongress 2021 Am 22. April 2021 findet die größte Netzwerkveranstaltung von Frau in der Wirtschaft erstmals online statt. Top-Speakerinnen liefern beim 6. Unternehmerinnenkongress „die Kraft für Veränderung“. Text: Daniela Stockhammer Es war ein langer Weg, doch nun hat das Warten endlich ein Ende. Der 6. Unternehmerinnenkongress von Frau in der Wirtschaft findet am 22. April 2021 erstmals online statt und bietet damit eine breite und starke Platt­ form für zukunftsorientiertes wirtschaft­ liches Denken. Unter dem Motto „Die Kraft der Veränderung“ teilen erfahrene Top­ Speakerinnen ihr Wissen zu innova­ tiven Business­Chancen und motivieren Unternehmerinnen aus allen Branchen, neue Wege zu gehen. Nachhaltigkeit und Bewusstsein In einem Talk zum Thema „Nachhaltig­ keit“ zeigen die beiden Unternehmerin­ nen Theresa Imre und Cornelia Daniel, was sie alles schon nachhaltig verändert haben. Theresa Imre ist Gründerin und Geschäftsführerin des digitalen Bauern­ markts markta.at. Mit ihrem Marktplatz für regionale Lebensmittel schafft die Steirerin eine digitale Vermarktungs­, Vertriebs­ und Logistikplattform, die nachhaltige Produkte von Familien­ und 38 | 38 | Kleinbetrieben über innovative Wege vom Land in die Städte bringt. Die ge­ bürtige Waldviertlerin Cornelia Daniel hat sich seit mehr als zehn Jahren der Solarenergie und dem Umbau unserer Energiewirtschaft verschrieben. 2011 gründete sie ihr Solarberatungsunter­ nehmen Dachgold. 2014 startete sie gemeinsam mit dem Anlagenbauer und Photovoltaik spezialisten 10hoch4 die Initiative Tausendundein Dach. Damit hat sich Daniel zum Ziel gesetzt, jedes Unternehmen im Land für Sonnenenergie zu gewinnen. sie anderen Frauen Mut, auf sich selbst zu hören und sich nicht von Vorurteilen beirren zu lassen. Astrid Weinwurm-Wilhelm ist Präsi­ dentin von Queer Business Women, einem Netzwerk, das lesbische Frauen beruflich sowie persönlich vernetzt und deren Sichtbarkeit in der Gesellschaft fördert. Mit ihrem Unternehmen „Blick­ weisen“ unterstützt Weinwurm­Wilhelm außerdem Organisationen darin, Vielfalt als Ressource zu nutzen und Diversity Management in allen Bereichen eines Unternehmens umzusetzen. Macht aus Vorurteilen Die Powerfrauen Barbara Schmidl und Astrid Weinwurm­ Wilhelm machen vor, was es heißt, mutig zu sein, Vorurteilen zu trotzen und Stärke zu zeigen. Barbara Schmidl ließ sich durch Kritik nicht von ihrem Karriereweg abbringen. Im Talk berichtet sie, wie sie als allein­ erziehende Mutter das Geschäft der insolventen Familienbäckerei wieder aufblühen ließ. Mit ihrer Geschichte gibt Inspirierende Einblicke Bei der Eröffnung des Unternehmerinnen­ kongresses wird Trend­ und Zukunfts­ forscherin Oona Horx-Strathern inspirie­ rende Beispiele aus Architektur, Design und Business liefern. Gemeinsam mit den Kongressteilnehmerinnen werden Mega­ trends wie Konnektivität, Urbanisierung und New Work vor allem aus einem weib­ lichen Blickwinkel analysiert. Um das digitale Netzwerken geht es im Vortrag ,

NETZWERK ✓ Veranstaltungsüberblick 2021 SALZBURG 10.3. WORKSHOP „ACHTSAMKEIT IM ALLTAG“ Workshopleiterin Mag.a (FH) Nicole Schieferer-Rabara, MTD Wir alle kennen es: Neben Job, Haushalt und Familie geht es sehr häufig nur darum, zu „funktionieren“. Wir agieren und reagieren automatisch, schon fast fremdgesteuert. Zeit für kurzes Innehalten, um auf unsere eigenen Bedürfnisse zu hören, ist häufig viel zu knapp bemessen. In diesem Workshop lernen die Teilnehmerinnen, sich wieder mal bewusst auf sich zu konzentrieren und mit kleinen Übungen ein bisschen mehr Achtsamkeit in ihren Alltag zu bringen. Mittwoch, 10.3.2021 13:00 – 17:00 Uhr ONLINE Kostenbeitrag: Euro 45,00 Anmeldung: fiw@wks.at bzw. telefonisch unter 0662/8888­304 Burgenländische Karriere mit Lehre FiW Burgenland holt mit der Initiative „g’lernt is g’lernt“ erfolgreiche Frauen aus der Wirtschaft vor den Vorhang, die ihre Karriere als Lehr- linge gestartet haben. Wie’s geht, mit einer Lehre erfolg- reich zu sein, zeigt etwa Andrea Tröscher aus Weppersdorf. Nach er- folgreichem Lehrabschluss im Gast- hof Krail in Oberpullendorf ist sie nun die Ge schäfts führerin des Café Feuerwerk in Weppersdorf. Andrea Tröscher Café Feuerwerk in Weppersdorf Eine weitere, von FiW Burgenland präsentierte Erfolgs geschichte ist jene von Monika Radakovits aus Gütten- bach. Nach erfolgreichem Lehrab- schluss und einer Zusatzausbildung zur Dekorateurin im WIFI Oberwart ist sie als Geschäftsführerin der Rosen- galerie in Güttenbach tätig. Monika Radakovits Die Rosengalerie in Güttenbach 40 | © WK Burgenland© WK Burgenland

NETZWERK Unternehmerinnen-Akademie am WIFI Steiermark n e m m i t s - n e n n i r e m h e n l i e t 42 | Die Absolventinnen der ersten Unternehmerinnen-Akademie mit Gabriele Lechner (Vizepräsidentin der WKO Steiermark und FiW-LV) Am 17. Dezember hat FiW Steiermark den ersten 14 Unternehmerinnen zur erfolgreichen Absolvierung der Unter- nehmerinnen-Akademie gratuliert, die 2020 ins Leben gerufen wurde. Die Teilnehmerinnen konnten in sechs Modulen betriebswirtschaftliches Know-how erwerben und ihre Kennt- nisse im Bereich der Digitali sierung vertiefen. In ergänzenden Gruppen- coachings wurden eigene Unterneh- mensstrategien weiterentwickelt. Aufgrund der großen Nachfrage ist bereits der nächste Durchgang im 2. Quartal 2021 in Planung. „Wir bieten damit ein maßgeschnei- dertes Angebot“, freut sich Initiatorin Gabriele Lechner, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Steiermark und Vizepräsidentin der WKO Steier- mark. Die Teilnehmerinnen sind begeistert: „Die Unternehmerinnen- Akademie ist eine großartige Initiative! Die Module sind toll aufeinander ab- gestimmt und bieten einen guten Ein- blick in verschiedene Bereiche, die für eine erfolgreiche Unternehmensfüh- rung oder den Aufbau eines Unterneh- mens wichtig sind“, betonen die Teil- nehmerinnen einheitlich. Gabriele Lechner (Vizepräsidentin der WKO Steiermark und FiW-LV) gratuliert Anna Harrer (FiW-BV Weiz und FiW-LV-Stv.) zur erfolgreichen Absolvierung des ersten Durchgangs der Unternehmerinnen-Akademie. Alle Infos zur nächsten Akademie: www.unternehmerin.at/stmk © FiW Steiermark© FiW Steiermark„Es war genau das, was ich gebraucht habe: die Themen praxisbezogen von sehr guten Referenten vermittelt!“Ursula Matschy, Lounge Cherie Ursula Matschy e.U.„Die Vorträge, die hochquali-fizierten Inputs, die profunde und offene Kommunikation mit den Vortragenden und Kollegin-nen haben mich inspiriert und motiviert, die Unternehmerinnen-Akademie war für mich eine sehr wertvolle Unterstützung in dieser herausfordernden Zeit.“Barbara Edlinger, jewelry-art-design„Täglich müssen wir uns neuen Herausforderungen stellen. Angeregt von innovativen Streif-zügen der Unternehmerinnen-Akademie durch das Unter-nehmertum, blicke ich unserer betrieblichen Zukunft mit Mut, Zuversicht und neuen Ideen entgegen.“Sabine Pichler, Weingut Pichler-Schober

NETZWERK Doppelunternehmerin durch Betriebsübernahme Seit insgesamt 54 Jahren gibt es in der Freistädter Innenstadt eine Putzerei und Textilreinigung, die Ulrike Kohlberger im Jahr 1984 von ihrer Mutter übernommen hat. Vor Kurzem übergab sie den Betrieb an Nicole Legat, die in unmittelbarer Nähe erfolgreich eine Maßschneiderei führt. Legat wird durch diese Betriebs- nachfolge zur Doppelunternehmerin. Heidemarie Pöschko, Bezirksvorsit- zende von Frau in der Wirtschaft Frei- stadt, und ihre Stellvertreterin, Elvira Fleischanderl, gratulierten zu dieser mutigen Entscheidung. Die FiW-Ver- treterinnen zeigten sich erfreut über die nahtlose Betriebsübergabe, sind doch beide Betriebe aus dem Bran- chenmix der Freistädter Innenstadt nicht wegzudenken. Frau in der Wirtschaft gratuliert zur Betriebsübernahme und wünscht der Doppelunter nehmerin viel Erfolg v.l.: Ulrike Kohlberger, Nicole Legat, Heidemarie Pöschko, Elvira Fleischanderl Bezirksnews aus Oberösterreich Neuwahl bei Frau in der Wirtschaft Gmunden Kürzlich wurde Claudia Hindinger (Tischlerei Hindinger KG, Kirchham) als Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirt- schaft Gmunden gewählt. Hindinger führt den Betrieb seit 2011 in fünfter Generation. Nach ihrer Ausbildung an der Holzfachschule Hallstatt, einem zweijährigen Kolleg für Innenausbau und Möbeldesign, stieg sie nach zweijähriger Praxis in Planungsstudios 1997 in den elterlichen Betrieb ein. Als ihre Stellver- treterinnen wurden Elfriede Höplinger (Fischergartl, St. Wolfgang) und Margit Pöll (Fleischhauerei Pöll, Vorchdorf) gewählt. Großer Fiw-Dank gilt den Vor- gängerinnen Julia Stöhr, Gertrude Panzl und Ursula Schichterich. „Es wird auch zukünftig wieder Ziel sein, die regionale Zusammensetzung des Bezirkes Gmun- den abzubilden und durch neue Impulse und Ideen die Wirtschaftsregion zu bele- ben. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, als Frau in der Wirtschaft eine starke Stimme nach außen zu haben. Veranstaltungsschwerpunkte für das kommende Jahr 2021 werden unter an- derem das Thema Regionalität und die Kulturhauptstadt, Salzkammergut 2024, sein“, so die neue Bezirksvorsitzende Claudia Hindinger. v.l.n.r.: Julia Stöhr, Bezirksstellenleiter Robert Oberfrank, Bezirksstellenobmann Martin Ettinger und Claudia Hindinger 44 | © Privat© WKO Gmunden

NETZWERK v.l.n.r.: FiW-BV-Stv. Anna Wöhrer, FiW-BV Bettina Wielach, FiW-BV-Stv. Eveline Grabmann Wiederwahl in Perg Das Bezirksteam von Frau in der Wirtschaft Perg - Bettina Wielach (Wielach EinrichtungsDesign GmbH), Eveline Grabmann (BS Grabmann GmbH) und Anna Wöhrer (WÖHRER Fenster Türen Technik GmbH) - ist weiterhin für die Perger Unterneh- merinnen im Einsatz: Das erfolgrei- che Team wurde einstimmig wieder- gewählt und steht den Perger Unternehmerinnen in dieser schwie- rigen Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Viele weitere Fotos und Eindrücke finden Sie auch im Internet auf unserer Facebook-Seite. Besuchen Sie uns! facebook.com/unternehmerin 46 | Kärntner Macherinnen gesucht! Alle Details unter: www.unternehmerin-ktn.at/macherin Unternehmerinnen zeichnen sich be- sonders durch eine Qualität aus: Sie unternehmen etwas. Innovative Ideen, unglaubliches Engagement und Mut zur Veränderung sind nur ein paar der Charaktereigenschaften, die rund 17.000 Unternehmerinnen in Kärnten zum Erfolg führen. Frau in der Wirt- schaft Kärnten fragt daher Kärntner Frauen aus der Wirtschaft: „Bist du eine #macherin? Wir suchen dich!“ Benefit 1: Du kommst ins Rampenlicht. Benefit 2: Deine Sichtbarkeit wird erhöht. Benefit 3: Du kannst zu einem Interview eingeladen werden. Folge uns auf facebook & Insta! Teilnehmerinnen füllen auf www.unternehmerin-ktn.at/macherin den Word-Rap aus und laden Fotos von sich und ihren Aktivitäten hoch. www.facebook.com/FIWkaernten www.instagram.com/ frauinderwirtschaft_kaernten/ © SISA© TriSpirit GesbR / Foto: AdobeStock/ViDiStudio

NETZWERK Coworking im „Das Franzi“ Alle Informationen unter www.dasfranzi.at Win-win-Story in Kärnten Nicht nur gute Laune brachte der FiW-Kärnten-Advent- kalender auf Facebook und Instagram: 24 Unternehmerin- nen aus ganz Kärnten präsentierten ihre Unternehmen und ihre Online-Shops. Täglich gab’s fürs Mitmachen 50-Euro-Gutscheine zu gewin- nen. „Pro Bezirk konnten wir so drei Unternehmerinnen mit dem Kauf der Gutscheine ein klein wenig unterstützen und sie vor den Vorhang holen“, freut sich Landesvorsitzende Astrid Legner über die gelungene Aktion. Auch der Impact war erfreulich: Insgesamt konnten in 24 Tagen über 20.000 Personen über die sozialen Medien erreicht werden. Legner: „Das war eine weihnachtliche Win-win-Story: 24 Unterneh- merinnen, die sich über die Plattform gefreut haben, und 24 glückliche Gewinner.“ 48 | Für erfolgreiches Business ist Ver- netzung wichtiger denn je: Gemein- sam mit der WKO Steyr und der Raiff- eisenbank Region Sierning-Enns schuf Frau in der Wirtschaft Steyr in Sierning mit „Das Franzi“ einen Co- working-space der Extraklasse. Im „Das Franzi“ werden nicht nur Räum- lichkeiten und moderne Infrastruktur, sondern vor allem Know-how und Er- fahrung geteilt. Unter der Devise „We grow together” geht es darum, sich mit anderen Unternehmern der Re- gion zu vernetzen. „Das Franzi“ bietet Platz für Neugründerinnen, die hier Know-how und Unterstützung finden. Für Einzelunternehmerinnen wird ein flexibles und professionelles Umfeld geboten. Für bestehende Unterneh- men ist der Coworking-space eine spannende Plattform außerhalb ge- wohnter Strukturen. Großes Interesse beim Online-Adventkalender © Wögerer GmbH© Wögerer GmbH© Nicole M Mayer

NETZWERK Petra Schumich ist die neue Landesvorsitzende im Burgenland Miteinander fördern.“ Schumich er- gänzt: „Gerade in Zeiten der Corona- Krise hat sich gezeigt, dass in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie nach wie vor viel zu tun ist. Home- schooling und den Betrieb am Laufen zu halten sind in Corona-Zeiten ge- rade für Frauen eine enorme Heraus- forderung.“ Ein besonderer Dank gilt ihrer Vorgän- gerin Melanie Eckhardt. Unter ihrem Vorsitz konnten nicht nur viele Projekte wie z. B. „Unternehmerin macht Schule“, „Powerwochenende für Unter- nehmerinnen“ und „g’lernt is g’lernt“ umgesetzt werden, sondern auch bei vielen Veranstaltungen und unzähligen Betriebsbesuchen ein gutes Netzwerk aufgebaut werden. Ihre Stellvertreterinnen sind die Be- zirksvorsitzende von Oberpullendorf Rita Maria Schermann und die Bezirks- vorsitzende von Jennersdorf Michaela Eckhardt. v.l.n.r.: WK-Präsident Ing. Peter Nemeth, die neue Landesvorsitzende Petra Schumich, LAbg. Melanie Eckhardt, MSc und WK-Direktor Mag. Rainer Ribing Die Osliper Unternehmerin Petra Schumich, Bezirksvorsitzende im Bezirk Eisenstadt, folgt Melanie Eckhardt als Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ im Burgen- land. Die Damenkleidermacher- meisterin ist seit 2008 selbstständig und beschäftigt drei Mitarbeiterinnen. Petra Schumich ist verheiratet und hat drei Kinder. „Ich freue mich, dass mir das Ver- trauen ausgesprochen worden ist. Als Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Burgenland werde ich mich der Bedürfnisse und Anliegen der Unter nehmerinnen im Burgenland an- nehmen“, so die neue Landesvor- sitzende: „Ich will mehr Anerkennung für die selbstständig tätigen Frauen erreichen und das partnerschaftliche Besuchen Sie Frau in der Wirtschaft auch auf: Impressum: Herausgeberin: Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3017, E-Mail: fiw@wko.at. Verleger, Vertrieb: GPK GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, gpk.at, E-Mail: office@gpk.at. Anzeigenverkauf: Dr. Johanna Wall, Tel.: +43 650 788 27 03, office@agenturwall.com, Verlagsort: Wien, Produktion: Susanne Vukan, MA, GPK, Tel.: +43 1 585 69 69-0, gpk.at. Art Director/Layout: Mag. Karoline Kiss, Art Director/Cover: Bernd Schmid, Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. unternehmerin, das Magazin für die Frau in der Wirtschaft, erscheint 4 x jährlich. Chefredaktion: Mag. Bernadette Hawel. Chefin vom Dienst: Susanne Vukan. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Julia Brandner (Frauen, Wirtschaft, Gesellschaftspolitik), Ursula Zaiser (Frauen, Gesellschaftspolitik, Familie und Soziales), Birgit Marschitz-Popp (Frauen, Wirtschaft, Gesellschaftspolitik), Regina Zeppelzauer (Business, Lifestyle), Daniela Stockhammer (Gesellschaft, Events), Birgit Vollmeier (Wirtschaft, Gesellschaftspolitik, Digitalisierung), SVS. Lektorat: Ernst Böck. Fotos: FiW. Bilder/Illustrationen: Sofern nicht anders gekennzeichnet iStock.com. Nachbestellungen bei Frau in der Wirtschaft (E-Mail: fiw@wko.at) möglich. Druckauflage: 135.000 Stück. Offenlegung laut Mediengesetz: wko.at/offenlegung Alle Angaben und Informationen mit Stand 17.2.2021 Cover Fotocredits STUDIO ONE HAIR AND FACE DESIGN OG , Manfred Baumann, HONGi die Faultiermatratze, Bernhard Wieland, MBaumann, Stoergeraeusch, Aromaakademie, artadventure, Sarah Raiser, Bitter & Friends, leReTo-Paul Bauer Photography, www.rathfotografie.at, funklnaglneu Marketingkommunikation, Martin Lugger, Greenbag, Diana Nasif, VilmaPflaum, Wolfgang Grasl, Richard Tanzer, Michael Groessinger, NIOstudio Christian Baumgartner, Foto Lamprechter, BADALA - Catherine Ebser, Starmayr, Daniel Ebner, Pamela Rußmann, Monika Kitzinger, Martha Gattringer, Wolfgang Voglhuber, Camilla Cipone, Sessel Eli, Aslan Kudrnofsky, Nicole Stessl, Robert Denk, Bernhard Schramm, Melanie Nedelko, Marie LaVie, chris zenz_technikelfe.com, Pro Sustainability, Andreas Bruckner, Foto Jeschofnig 2012, Lisi Lehner, Litanna Lytvynenko, Sabine Holaubek Photodesign, Beyond Resilience, Fotostudio Angerer, Barbara Michael Puttinger_wind-driven, hrdiamonds Personal, Ernst Kainerstorfer, DVB GmbH, Manuela Larissegger, MartinCroce, iris camaa, Fotostudio Költringer, A.Ristic, Florian Palatz, Frank Neverest, Jürgen Christandl, HASLINGER Christine, Gregor Semrad, Tina King – die Fotogräfin, Ludwig_Schedl, dritter.akt, Tommy Seiter_geschmacksnote-com, MetzgerMensch, Michele Pauty, FotoloungeBlende8, strasser renegrafik, Stefan Brenner-Foto Brennerei, Laszlo Raboczki, Markas, Vitera Productions, Fotostudio Kerschbaum, Inge Prader, Flasher GmbH, Christina Selwicka, Henry Welisch, Lukas Novak 50 | © WKB

WIR KONTROLLIEREN DIE SICHERHEIT, SIE DIE GÜLTIGKEIT. Selbst die sichersten Reisepässe der Welt laufen irgendwann ab. Über eine Million waren es 2020 in Österreich. Deshalb: Überprüfen Sie jetzt Ihren Pass und erneuern Sie ihn bei Bedarf, um auch in Zukunft ein sicheres Ausweis- und Reisedokument zur Hand zu haben. Infos auf reisepass.oesd.at