Unternehmerin 01-2020

FÜR DIE FRAU IN DER WIRTSCHAFT Österreichische Post AG MZ 02Z033564 M | 01/20 WKO /FIW | WIEDNER HAUPTSTRASSE 63 | 1045 WIEN ENTLASTUNG: WIRTSCHAFTSKAMMER WIRKT! KAMMERWAHL: RUNDRUF RICHTIGER KURS: DIE EUROPA-AGENDA DER WKO Wer suchet, der findet Unternehmerin des Jahres Isabell Claus

6. ÖSTERREICHISCHER UNTERNEHMERINNEN KONGRESS 16-17 APRIL 2 0 2 0 MESSEQUARTIER DORNBIRN Dani Terbu und Nina Mohimi Nice to meet you: Netzwerken über das Social Web Steffi Burkhart Veränderung: Die Transformation hin zu einer digitalen Unternehmenskultur Bodo Janssen Wertschöpfung durch Wertschätzung Silvia Agha-Schantl Gebrauchsanweisung Kunde: So klappt Verkauf mit WOW-Effekt heute DIE KRAFT DER EV R Ä N DER U G N Panel Nachhaltigkeit - Verändern wir die Umwelt unternehmerin.at/kongress Zukunft.Frauen Das Führungskräfteprogramm Bewerben Sie sich bis 27.5.2020! zukunft-frauen.at

EDITORIAL Liebe Unternehmerin, liebe Leserin! Der Entlastungskurs für unsere Unternehmen geht weiter: Das ist die wohl wichtigste Botschaft für alle Unterneh- merinnen im Land. Wir ziehen in der neuen unternehmerin Bilanz und zeigen, welche Maßnahmen schon jetzt wirken und was alles im Regierungsprogramm verankert wurde und daher noch kommt (Seite 12). Dass WKÖ-Präsident Harald Mahrer an dieser Entlastungspolitik großen Anteil hat, ist bekannt: Wir haben mit ihm aber nicht nur über die bisherigen Erfolge, sondern auch über die bevorstehenden Kammerwahlen gesprochen (Interview Seite 15). Schließlich ist es gerade in konjunkturell wieder schwierigen Zeiten entscheidend, dass die Interessenvertretung der Wirtschaft stark ist und stark bleibt. In diesem Sinn laden wir Sie, liebe Unternehmerin, sehr herzlich ein: Nutzen Sie Ihr demokratisches Wahlrecht bei den Wirtschaftskammerwahlen und stärken Sie unsere gemeinsame Interessenvertretung! Die neue unternehmerin unterstützt Sie auf Ihrem Erfolgsweg. Zum Beispiel mit Ratschlägen zur perfekten analogen Schaufenster-Gestaltung (Seite 26), aber auch mit Tipps zum digitalen Influencer-Marketing (Seite 28). Der 6. Unternehmerinnenkongress findet am 16. und 17. April in Dornbirn statt (Seite 22). Wir freuen uns auf Unternehmerinnen aus ganz Österreich und ganz besonders auf Sie! Die Weichen für viele neue Erfolgsgeschichten sind gestellt – wir wünschen Ihnen eine spannende und ertragreiche Lektüre mit der neuen unternehmerin! Bernadette Hawel Chefredakteurin Inhalt 12 16 18 04 08 10 11 TOP-THEMEN Entlastung: Wirtschaftskammer wirkt! Warum ist die Kammerwahl für uns so wichtig? Richtiger Kurs für Europa ERFOLGSGESCHICHTEN Innovative Ideen und neuartige Projekte PORTRÄT Isabell Claus – Wer suchet, der findet MEINUNGSMACHERIN Ilse Dippmann Doris Hummer Doris Schmidauer Martha Schultz SERVICE SOS – jetzt brauch ich die Kammer! Unternehmerinnenkongress 2020 Die gläserne Visitenkarte GESUNDHEIT Soziale Sicherheit aus einer Hand DIGITAL Moderne Mundpropaganda NETZWERK Die Besten der Besten Ladies Lounge – Mit Selbstbewusstsein zum Ziel FiW-Events und Termine auf einen Blick Impressum 20 22 24 26 28 30 35 36 50 unternehmerin | 1/20 | 3 © beigestellt

ERFOLGSGESCHICHTEN Aus dem Schatten ins Licht Wo fängt man an, sich etwas aufzubauen, wenn man alles verloren hat? Armut, Obdachlosigkeit, Drogensucht und Flucht drängen mehrere tausend Menschen in Österreich an den Rand der Gesellschaft. Perrine Schober, Gründerin von SHADES TOURS, gibt diesen Menschen eine Stimme. Im Herbst 2015 gründete die Touris- musmanagement-Absolventin ihr Unter- nehmen. Inspiriert vom Konzept „Touren geführt von Obdachlosen“, wie es bereits in europäischen Großstädten wie Berlin, Barcelona und London erfolgreich etabliert ist, organisiert Schober alternative Touren und Aktivitäten zu sozialpolitischen, heik- len und polarisierenden Themen in Wien und seit 2019 auch in Graz. Die Tourguides sind dabei die obdachlosen, geflüchte- ten oder suchtkranken Menschen selbst. Der direkte Austausch mit Menschen aus Randgruppen soll die Gesellschaft für die Probleme marginalisierter Gruppen sensibilisieren sowie den Betroffenen selbst den Weg in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt ebnen. Das Konzept kommt an. Noch im Gründungsjahr wurde SHADES TOURS für den Social Business Award „Ideen gegen Armut 2015“ und den „Social Impact Start Award“ des Vienna Impact Hub nominiert. Es folgten der ÖkoBusiness Award und der Social Challenges Award. 2018 wurde das Unter- nehmen mit dem Zertifikat für Exzellenz von TripAdvisor ausgezeichnet und von den Teilnehmern auf Platz 1 der besten Touren in Wien gewählt. Schober ist jedoch nicht nur vom messbaren Erfolg ihres Unternehmens beeindruckt: „Ich persönlich bin besonders berührt von der Leidenschaft, die meine Mitarbeiter für ihre Tätigkeit empfinden.“  www.shades-tours.com 4 | ÖL IN VIERTER GENERATION Mitten im steirischen Naturpark Pöllauer Tal werden in der Ölmühle Fandler seit 1926 hochwertige kaltgepresste Pflanzen- öle, Essige, Cuvées, Salze und Mehle pro- duziert. Kochkurse runden das Angebot ab. Julia Fandler arbeitete über zehn Jahre als Mitarbeiterin in der Ölmühle und führt nun das Familienunternehmen bereits in vierter Generation: „Ich bin da hineingewachsen, für mich ist es keine Belastung, sondern eine Selbstverständlichkeit.“  www.fandler.at NATÜRLICH GENIESSEN Timea Hipf beweist mit ihrem Unter- nehmen Natural Crunchy, dass leckere Knabbereien ganz ohne Palmöl, Gluten und tierische Produkte auskommen können. Seit über zehn Jahren entwickelt Natural Crunchy gesunde Bio-Snacks. Neun verschiedene Sorten, bestehend aus Hülsenfrüchten wie Linsen, Kichererbsen und Erbsen, konnte die zweifache Mutter bereits auf dem österreichischen Markt etablieren, drei weitere Produkte sollen im Februar auf der BIOFACH-Messe in Nürnberg vorgestellt werden.  www.naturalcrunchy.at © Edina Finta© ÖkoBusinessPlan Wien/Frank Helmrich

Text: Julia Brandner NEUERÖFFNUNG UND URAUFFÜHRUNG Das zehnjährige Jubiläum des Hotel Beet- hoven am Wiener Naschmarkt war Barbara Ludwigs Inspiration, etwas komplett Neues zu installieren. Das Ergebnis: die neue Bar LVDWIG. Bodenständig elegante Drinks und Cocktails mit besonderem Feinschliff werden hier kredenzt. Für die Geschäfts- führerin, liebevoll auch „die Ludwig vom Beethoven“ genannt, ist das LVDWIG „das Ziel einer langen Ideenreise“.  www.ludwig.bar So intelligent wie Menschen Künstliche Intelligenz hat Isabell Kunst, CEO und Co-Gründerin von Xephor Solutions, schon immer interessiert. Ein Roboticssystem in Banken, welches Automatisierungen vornahm und Risk Manager unterstützte, war schließlich die Inspiration für die Entwicklung ei- ner eigenen Technologie. „Wir dachten uns: Wenn man diesen virtuellen User noch mit einem Gehirn ausstattet, dann könnte er viel mehr Aufgaben über- nehmen“, so Kunst. Das Ziel der Xephor Solutions ist, IT-Produkte so einfach anzubieten, dass Kunden einen soforti- gen Mehrwert daraus schöpfen können. Durch die KI können Arbeitsprozesse laufend erweitert und optimiert werden. Nicht nur Kunst selbst, sondern auch die anderen Teammitglieder waren zuvor in unterschiedlichen Branchen wie IT, Risikomanagement und Banking tätig. Dies sieht Kunst als großen Vorteil, da künstliche Intelligenz nicht nur Pro- grammierung sei, sondern verschiedene Disziplinen zusammenkommen: „Bei unserem Entstehungsprozess haben wir uns anfangs etwa ein halbes Jahr aus- schließlich mit Philosophie beschäftigt, danach mit Hirnforschung, dann haben wir Algorithmen mit Papier und Bleistift entwickelt und erst zum Schluss kam die Umsetzung dieser in Programmier- sprache.“ Inspiriert wurde das Team rund um Kunst während des gesamten Entstehungsprozesses vom Philosophen Karl Popper, besonders von seinem Buch „Logik der Forschung“.  www.xephor-solutions.com unternehmerin | 1/20 | 5 © beigestellt© Ölmühle Fandler, Christoph Meissner© beigestellt

LANDWIRTSCHAFT KOMMUNIZIEREN Claudia Zinner gründete 2018 ihr Unter- nehmen „Landwirtschaft kommunizie- ren“, das erste Kommunikationsbüro für Landwirtschaft. Der elterliche Betrieb war schon immer ihr Ankerpunkt und ihre Kraftquelle. Zinner verfolgt das Ziel, den Wert der Landwirtschaft nach außen zu kommunizieren und ein neues bäuerliches Bewusstsein zu vermitteln. Daher bietet sie Beratung, Öffentlich- keitsarbeit und Vorträge unter anderem für landwirtschaftliche Betriebe, die Medien und Schulen an – oder einfach für Interessierte. Mit ihrem landwirtschaftlichen Hinter- grund und ihrer langjährigen Berufs- erfahrung in der Politik möchte Zinner etwas Wertvolles für die Zukunft der heimischen Bauern und für unsere Ge- sellschaft beitragen. Die große Nachfra- ge nach ihren Produkten gibt ihr Recht. Zinner: „Mein Mut hat sich bezahlt gemacht. Darauf bin ich sehr stolz.“  www.claudiazinner.at ERFOLGSGESCHICHTEN Unternehmerinnen in Zahlen Die Volksbank UnternehmerInnen-Studie 2019 stellte dieses Mal besonders Frauen als Gründerinnen in den Mittelpunkt. Die wichtigsten Eckdaten: 92 % der Unternehmerinnen sind mit ihrer Berufswahl sehr zufrieden 45,5 % der Unternehmen werden heute von Frauen gegründet 21 Urlaubstage nehmen Unternehmerinnen pro Jahr 18 % der Frauen sind in der Industrie tätig Mehr auf: www.volksbank.at/unternehmerstudie Quelle: Volksbank UnternehmerInnen-Studie, 2019 6 | © Dieter Schewig© iStockphoto.com © iStockphoto.com

Was wir bewegen Ihr Engagement bringt’s Die Wirtschaftskammer lebt vom ehrenamtlichen Engagement vieler Unternehmerinnen in ganz Österreich. Die unternehmerin lässt aktive Funktionärinnen zu ihrem Engagement zu Wort kommen – und lädt damit auch weitere Unternehmerinnen ein, sich zu engagieren. Text: Regina Zeppelzauer GROSSES NETZWERK MIT VIEL KNOW-HOW Die in Tirol geborene Architektin Astrid Wessely, die seit 2007 ein Lohnzeichenbüro und seit 2019 ein Baumeisterbüro betreibt, engagiert sich schon viele Jahre ehrenamtlich in der Wirtschaftskammer, u. a. als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Purkers- dorf. „Meinen Gewinn ziehe ich aus dem Kontakt in ein großes Netzwerk mit viel Know-how, das mir einen Blick über den Tellerrand ermöglicht.“ Ihr Ziel? „Andere ermuntern, diese Möglichkeiten und Chancen auch zu nutzen, ihre Anliegen und Ideen einzubringen und dadurch für alle einen noch besseren Weg zu ermöglichen.“ DI Astrid Wessely Geschäftsführerin bei wessely.architektur Baumeister GmbH GEGENSEITIG FÖRDERN UND UNTERSTÜTZEN Ruth Gabler-Schachermayr ist Mitglied im Vorstand der Jungen Wirtschaft Wien und derzeit mit dem Aufbau der Mentoring- und Karriere-Plattform CareerMum für Frauen in der Karenz- zeit beschäftigt. Die Themen Kind und Karriere, Kind und Ehrenamt, Kind und Engagement liegen der jungen Mutter besonders am Herzen. „Mir ist es wich- tig, zu zeigen, dass dies alles möglich Mag. Ruth Gabler-Schachermayr Fundraising-Expertin und Gründerin von CareerMum ist. Wir können mehr, indem wir uns gegenseitig fördern und unterstützen, indem wir Möglichkeiten bieten und sie auch in Anspruch nehmen. Gemeinsam können wir als Unternehmerinnen viel bewegen. Nutzt das Netzwerk mit Mehrwert!“ EPUs UND KMUs EINE STIMME GEBEN Seit vier Jahren ist die steirische Unterneh- merin Daniela Roszak mit ihrer nachhaltig, ökologisch und regional hergestellten Bio- Babykleidung erfolgreich. „Mein Antrieb ist, gesunde, durchdachte und schöne Produkte zu kreieren, die einen echten Mehrwert bie- ten.“ Als Mandatarin für die grüne Wirtschaft vertritt sie seit zwei Jahren ehrenamtlich über 2.000 steirische Unternehmen und rund 20.000 Händler im Landesgremium für den Handel mit Mode und Freizeitartikeln. „Ich möchte EPUs und KMUs sowie sozial und ökologisch wirtschaftenden Unternehmen eine Stimme in den Gremien geben.“ Mag. Daniela Roszak Inhaberin von Bio-Babykleidung Grünes Känguru AKTIV FÜR THEMEN EINSTEHEN Die vierfache Mutter Gabriela Kucher-Ramprecht ist seit 25 Jahren selbstständige Unternehme- rin und betreibt mit großer Leidenschaft ein Fitnessstudio. In ihrer Funktion bei FiW setzt sie sich für die „speziellen“ Anliegen der Frauen in der Selbstständigkeit ein. Außerdem ist sie Interessenvertreterin im Fachverband Touris- mus und Freizeit – Fitnessbetriebe. „Wir sind einheimische Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, Mitarbeiter beschäftigen und Qualität und Betreuung für gesunde Bewegung anbieten. Das möchten wir der Politik, aber auch den Mitmenschen bewusst machen.“ Gabriela Kucher-Ramprecht Inhaberin des Fitness-Club Vital unternehmerin | 1/20 | 7 © Dina Lee © Sarah Schrei © Polsinger © Katharina Wocelka

PORTRÄT Wer suchet, der findet Isabell Claus ist die Unternehmerin des Jahres in der Kategorie Gründung & Start-up. Ihre Suchmaschine thinkers.ai nutzt Künstliche Intelligenz (KI), um die wirklich relevanten Informationen aus dem Internet herauszufiltern. Text: Julia Brandner Information ist die Grundlage jeder guten Geschäftsentscheidung, egal in welcher Branche. Dabei ist das Internet heutzutage die wohl größte Informationsquelle. Von Marktinforma- tionen über wissenschaftliche Publika- tionen bis hin zu Unternehmensdaten und Produktinfos gibt es hier nichts, das es nicht gibt – darunter auch viele irrelevante Informationen. Dies will Isabell Claus, Gründerin und Geschäftsführerin der Suchmaschine thinkers.ai, ändern. Die 38-Jährige war es leid, zu viel Zeit mit der Internet- suche zu verbringen, und suchte nach einer technischen Lösung, die heute vielen Unternehmen täglich echten Mehrwert bringt. Nur relevante Inhalte Im Gegensatz zu anderen Suchmaschi- nen wird bei thinkers.ai nicht nach speziellen Keywords gesucht, sondern der gesamte Inhalt eines Textes mittels Advanced Language Processing analy- siert. Die Data-Scientists bei thinkers.ai bringen Maschinen bei, zu lesen, Infor- mationen aufzunehmen, ihre Bedeutung zu verstehen und Irrelevantes auszu- sortieren. So werden die Suchergebnisse wesentlich besser vorausgewählt, als 8 | dies bei anderen Suchmaschinen der Fall ist. Aus einer Million Suchergebnis- sen werden somit nur ein paar Hundert herausgefiltert – nämlich die tatsächlich relevanten. Kostenlos ist dieser Service nicht. Da die Nutzerinnen und Nutzer von thinkers.ai für Suchanfragen bezahlen, werden die Leistungen vorrangig Unternehmen an- geboten. Claus sieht für diese dennoch einen finanziellen Vorteil: „Wir sparen unseren Nutzern Millionen Arbeitsstun- den und die damit verbundenen Kosten – und bieten dabei vollen Durchblick.“ Gegen die Platzhirsche Sich auf dem Markt für Suchmaschinen zu behaupten, ist ein ambitioniertes Ziel. Schließlich gibt es mit Google und Yahoo schon riesige Platzhirsche. Trotz anfänglicher Skepsis einiger Geschäfts- partner wagte Claus das Vorhaben: „Wir haben von vornherein sehr viel Zeit in Kundengespräche und Feedback von Nut- zern gesteckt und damit ein Produkt rein aus der Kundenbrille entwickelt. Dabei wurden unseren Gesprächspartnern die Nachteile der Platzhirsche erst so richtig bewusst und der Wille, gemeinsam an einer besseren Lösung zu arbeiten, war schnell geweckt.“ Den Praxistest bestanden Claus und ihr Team mit einem erfolgreich durchge- führten Pilotkundenprojekt mit einem Unternehmen aus der Energiebranche, dessen Mitarbeiter jeden Tag viele Stun- den damit verbrachten, im Internet nach neuen Marktinformationen zu suchen. Top-Frauenquote Die Gestaltung der Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiterinnen, vor allem die Unterstützung junger Mütter, ist Claus ein großes Anliegen: „Es ist ganz natür- lich, Kinder zu bekommen und in dieser Zeit einen anderen Arbeitsrhythmus zu haben.“ Neben der flexibleren Arbeits- zeitgestaltung bietet Claus den Frauen in ihrem Unternehmen außerdem an, sie als eine Art Mentorin zu begleiten und ihre persönlichen Erfahrungen mit ihnen zu teilen. Frauen haben bei thinkers.ai einen ho- hen Stellenwert. In den Unternehmen, in denen die zweifache Mutter vorher tätig war, war das nicht immer so: „Da konnte man schon auf eine Frauenquote von 25 Prozent stolz sein. Innerhalb des thin- kers.ai-Teams sind wir aktuell 50 Prozent Frauen und 50 Prozent Männer, und das möchten wir auch so beibehalten.“  www.thinkers.ai

MEINUNGSMACHERIN DER FRAUENLAUF – WAS UNS ANTREIBT Eine Laufveranstaltung als starkes Statement für Frauen Als ich 1988 den Startschuss zum ersten Österreichischen Frauen- lauf mit 440 Teilnehmerinnen gab, ahnte ich nicht, wohin mich dieser Weg führen würde. Erst zwei Jahre zuvor entdeckte ich den Laufsport für mich und lief meinen ersten Marathon in New York – damals noch in einem Umfeld, in dem es für Frauen unüblich oder gar unmöglich war, an Laufbewerben teilzunehmen. Meine Vision war, Frauen und Mädchen für den Laufsport zu be- geistern. 32 Jahre später und mit jährlich über 30.000 Teilneh- merinnen beim ASICS Österreichischen Frauenlauf® verfolge ich dieses Ziel noch immer. Dabei geht es beim ASICS Österreichi- schen Frauenlauf® aber um mehr als Laufen: Anerkennung und Sichtbarkeit von Frauen in Gesellschaft und Sport. Mit unserem diesjährigen Motto „WE RUN TO MOVE“ möchten wir zeigen, dass wir Frauen etwas bewegen können: mit unserer Veranstaltung setzen wir ein starkes Zeichen für Empowerment, Mut, Zusam- menhalt und Selbstvertrauen von Frauen. › Mit unserer Veranstaltung setzen wir ein starkes Zeichen für Empowerment, Mut, Zusammenhalt und Selbst- vertrauen von Frauen. ‹ Ilse Dippmann Initiatorin und Geschäftsführerin der Österreichischer Frauenlauf GmbH Wir möchten damit auch Unter- nehmerinnen ansprechen, denen besonders am Anfang viele Steine in den Weg gelegt wer- den, wie ich aus persönlicher Erfahrung gelernt habe. Nach über acht Jahren, in denen ich den Frauenlauf neben meiner Haupttätigkeit als Lehrerin organisierte, beschloss ich, mich ausschließlich auf meine Leidenschaft Laufen zu konzentrieren und das Unternehmen Frauenlauf weiterzuentwickeln. 2015 realisierte ich mir mit dem wmns running store, der gezielt auf die Bedürfnisse von Läuferinnen eingeht, einen langersehn- ten Traum. Heute bin ich stolz, zwei Unternehmen zu führen, die neben den wirtschaftlichen Faktoren vor allem auch gesell- schaftliche Relevanz haben. 10 | STANDORT OBERÖSTERREICH – WAS UNS ERFOLGREICH MACHT Standortpartnerschaft als Erfolgsfaktor Als Industrie- und Exportbundesland Nr. 1 muss sich Oberöster- reich mehr als andere Bundesländer ständig im harten internatio- nalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte behaupten. Der gesunde Mix an vielen kreativen Ein-Personen-Unternehmen, hochinnovativen Klein- und Mittelbetrieben sowie global agieren- den Leitbetrieben ist dafür eine ausgezeichnete Grundlage. › Für den gemeinsamen wirt- schaftlichen Erfolg brauchen alle diese Unternehmen die richtigen Rahmenbedingungen und Ent- wicklungsmöglichkeiten. ‹ Mag.a Doris Hummer WKOÖ-Präsidentin Für den gemeinsamen wirtschaftlichen Erfolg brauchen alle diese Unterneh- men die richtigen Rahmenbedingun- gen und Entwicklungsmöglichkeiten. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist in diesem Zusammenhang die oberösterreichische Standortpartnerschaft. Als Wirtschaftskammer entwickeln wir das Bundesland gemeinsam mit der Landespolitik, den Universitäten und Fachhochschulen, den anderen Interessen- vertretungen und der Wissenschaft laufend weiter. Der Masterplan der WKO Oberösterreich gibt uns dabei die strategische Richtung vor. Die fünf Masterplan-Kernthemen lauten Fach- und Arbeits- kräftesicherung, Entlastung, Innovation/Digitalisierung, Export und Kooperationen. Das sind punktgenau jene Faktoren, die für eine nachhaltige Weiterentwicklung des Lebens- und Wirtschafts- standortes Oberösterreichs entscheidende Bedeutung haben. Als Wirtschaftskammer alleine sorgen wir darüber hinaus mit außer- gewöhnlichen Innovationen für wichtige Impulse. Ein Parade- beispiel dafür ist die Duale Akademie. Diese völlig neue Aus- bildungsschiene ebnet speziell AHS-Maturanten, die nicht sofort ein Studium anstreben, aber auch Studierenden ohne Studien- abschluss oder Berufsumsteigern neue Wege in eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Dass „unsere“ Duale Akademie nun sogar im neuen Regierungsprogramm verankert wurde, macht mich stolz und unterstreicht ihre große Bedeutung. © Martin Moravek© WKOÖ Starmayr

Positionen mit Perspektiven DER FRAUENTAG 2020 – EIN AUFTRAG FÜR UNS ALLE Die Wiener Hofburg als Marktplatz von Fraueninitiativen DAS IST UNSERE WAHL! Damit die Wirtschaftskammer weiter wirkt Am 8. März ist wieder Weltfrauentag. Ein wichtiges Datum für Millionen Frauen auf der ganzen Welt. Auch für mich. Der Tag ist unseren Rechten gewidmet, und zugleich ist er ein Auftrag, denn die völlige Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist immer noch ein unerfüllter Traum, „eine große, unerledigte Auf- gabe für die Weltgemeinschaft“, wie UN-Generalsekretär António Guterres einmal beklagte. Klar gibt es auch Positives zu vermelden. In Österreich derzeit besonders im Bereich der Politik. Ich erwähne das, weil uns das politische Geschehen in den vergangenen Wochen und Monaten so intensiv wie schon lange nicht beschäftigt hat. Da war Brigitte Bierlein, die erste Bundeskanzlerin unserer Republik. Sie musste Österreich durch eine besonders schwierige Phase führen („Ibiza“ und die Folgen politischer Allmachtsfan- tasien). Am Ende der politischen Krise gibt es so viele Frauen wie noch nie in einer Bundesregierung. Auch auf kommunaler Ebene kämpfen sich jetzt die Frauen nach vorne. Österreich hat 2.096 Gemeinden mit 1.916 Bürgermeis- tern, aber erst 180 Bürgermeisterinnen (Stand Februar 2020). Mehr als 100 von ihnen kamen vergangenen Dezember zu einem Netzwerk-Treffen in die Wiener Hofburg. Die Vielfalt der Frauen, › Das Erreichte ist immer auch ein Auftrag für uns alle. Ein Ansporn zum Weitermachen und Weiterkämpfen. ‹ ihre Schilderungen von ihrer ganz persönlichen Art der Amtsführung haben mich sehr beeindruckt. Eine große Inspiration und Ermutigung. Das Erreichte ist immer auch ein Auftrag für uns alle. Ein Ansporn Mag.a Doris Schmidauer Unternehmensberaterin zum Weitermachen und Weiterkämpfen. Anlässlich des Frauentages 2020 wird die Hofburg zu einem großen Marktplatz von Fraueninitiativen. „Impulse, Initiativen, Inspirationen“ heißt die Veranstaltung. Die Frauen werden zeigen, was sie alles draufhaben. Ich freue mich darauf. In Kürze beginnen in ganz Österreich die Wirtschaftskammer- wahlen. Die Wahltermine sind unterschiedlich, das Ziel ist das gleiche: eine möglichst starke Wirtschaftskammerorganisation. Gerade die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass eine starke Wirtschaftskammer für ihre Mit- glieder einfach mehr bewegen kann. Die Entlastungserfolge der vergangenen beiden Jahre und die zahlreichen Erfolge im neuen Regierungsprogramm wären ohne starke Kammer nicht möglich ge- wesen. In diesem Stil soll es auch weitergehen. Gerade angesichts der wieder schwächer werdenden Konjunktur ist eine starke Kammer für uns alle erfolgsentscheidend. Nur sie kann die inter- essenpolitische Wirkung erzielen, die für uns alle wichtig ist. › Für uns Unterneh- merinnen sollte es ohne- hin eine Selbstverständ- lichkeit sein, an der Wahl teilzunehmen. ‹ Für uns Unternehmerinnen sollte es ohnehin eine Selbstver- ständlichkeit sein, an der Wahl teilzunehmen. Wir werden in Österreichs Wirtschaft immer mehr, daher ist es auch wichtig, den Kurs der gesamten Wirtschaftskam- mer mitzugestalten und mitzuprägen. Daher gilt: Es ist unsere Wirtschaftskammer, deren Vertretung auf demokratischem Weg gewählt wird. Es sind unsere Themen, auf die es ankommt. Und es sind unsere Funktionä- rinnen, die in der Wirtschaftskammerorga- nisation eine führende Rolle spielen. Daher ist es auch unsere Wahl, die wir niemand anderem überlassen sollten. In diesem Sinn lade ich Sie alle ein: Nützen Sie Ihr demokratisches Wahlrecht – für eine starke Kam- mer, die unseren gemeinsamen Erfolg fördert. Durch erfolgreiche Interessen- vertretung, hilfreiche Services und starke Netzwerke – wie Frau in der Wirtschaft. Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende unternehmerin | 1/20 | 11 © Wolfgang Zajc© Inge Prader

TOP-THEMA Entlastung: Wirtschaftskammer wirkt! 2020 ist das Jahr der Entlastung für Österreichs Unternehmerinnen. Die erste Etappe der Steuerreform und die weitere Senkung der Lohn- nebenkosten erhöhen die Handlungsspielräume vieler Betriebe. Die unternehmerin präsentiert die wichtigsten Erfolge der WKO für Entlastung bei Steuern, Abgaben und Bürokratie. Kleinunternehmerregelung: einfach weniger Aufwand Für viele Unternehmerinnen mit kleinem Betrieb eine echte Er- leichterung: Die sogenannte „Kleinunternehmerregelung“ wird von 30.000 auf 35.000 Euro ausgeweitet. Damit müssen Unter- nehmen bis zu 35.000 Euro Jahresumsatz keine Umsatzsteuer zahlen und auch keine Umsatzsteuererklärungen ausfüllen. Außerdem gibt es für Kleinunternehmen eine Pauschalierung. Das heißt, jene Betriebe, die weniger als 35.000 Euro Umsatz machen, können ab 2020 pau- schal 45 Prozent des Umsatzes als Betriebsausgaben bei der Steuer geltend machen. Für reine Dienst- leistungsunternehmen gilt ein Satz von 20 Prozent. Gesamtersparnis der Entlastungen für Kleinbetriebe: 75 Millionen Euro pro Jahr. Handy & Co: sofort absetzbar Auch das bringt spürbare Entlastung im Alltag: Sogenannte geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu 800 Euro sind sofort ab- setzbar. Bisher konnten Anschaffungen wie Handy, Schreibtisch- sessel & Co nur bis zu 400 Euro sofort abgeschrieben werden. 12 | 12 |12 | Die Wirtschaftskammer Österreich hat für ihre Mitglie- der wichtige Erfolge durchset- zen können. Die Entlastungen bei Steuern, Abgaben und Bürokratie stärken unsere Die höhere Sofortabschreibung erspart den Unternehmen etwa 270 Millionen Euro im Jahr. Sozialversicherung: weniger ist mehr Seit heuer wird die Sozialversicherungsreform voll wirksam: Die Zusammenlegung von 21 auf fünf Sozialversicherungsträger führt zu Einsparungen im System, was mittelfristig Vorteile für die Be- triebe und für alle Versicherten bedeutet. Das ist aber nicht die einzige gute Nachricht aus dem Sozialversicherungsbereich: Die Beiträge zur Krankenversiche- rung und zum Insolvenzentgelt- fonds sinken. Für alle Selbst- ständigen – und Bauern – wird der Krankenversicherungsbeitrag um 0,85 Prozent auf einen Satz von 6,80 Prozent reduziert. Und der Beitrag zum Insolvenzent- geltsicherungsfonds sinkt von derzeit 0,35 Prozent auf 0,20 Prozent. Eine Unternehmerin mit einem Jahreseinkommen von 35.000 Euro erspart sich ins- gesamt 300 Euro. Und ein Betrieb mit zehn Beschäftigten und einer Lohnsumme von 350.000 Euro muss pro Jahr rund 4.000 Euro weniger zahlen. Unternehmerinnen. WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz „© Inge Prader

r e s a l G b o k a J © 1 2 3 3 fragen an Sebastian Kurz Bundeskanzler Was tut die neue Bundesregierung für Österreichs Unternehmerinnen? › Österreichs Unternehmerinnen und Unter- nehmer sind das Rückgrat unserer heimi- schen Wirtschaft. Sie tragen wesentlich zum Erfolg unseres Wirtschaftsstandortes bei und sichern damit unseren Wohlstand. Es ist sehr erfreulich, dass der Anteil der Unternehmer- innen in den letzten Jahren rasant angestie- gen ist. Wir haben uns im neuen Regierungs- programm auch dazu bekannt, die Rolle von Frauen in der Unternehmerschaft zu stärken und sie in der Gründungssituation mit spezi- ellen Förderprogrammen zu unterstützen. Generell wollen wir mehr Frauen in Füh- rungsverantwortung. So ist es uns zum Bei- spiel gelungen, dass es erstmals in der Ge- schichte mehr weibliche als männliche Regierungsmitglieder gibt. ‹ Wie soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden? › Die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist neben Fragen wie der Digitali- sierung eine der wesentlichen Zukunftsfra- gen im Arbeitsleben. Es war mir wichtig, dass in diesem Bereich rasch Fortschritte er- reicht werden. Deshalb haben wir ganz be- wusst das neue Ministerium Arbeit, Familie und Jugend geschaffen. Mit Christina Asch- bacher verantwortet das Ministerium zudem jemand, der genau weiß, welche Herausfor- derungen die Vereinbarkeit von Unterneh- mertum, Arbeit und Familie mit sich bringt. Sie wird in diesem Bereich wichtige Akzente setzen. ‹ Was ist Ihr wichtigstes Anliegen für den Standort Österreich? › Angesichts der möglichen Rezession in Deutschland und drohender Handelskriege müssen wir weiterhin konsequent daran ar- beiten, unseren heimischen Wirtschafts- standort zu stärken. In erster Linie gelingt uns das indem wir Unternehmerinnen und Unternehmer weiter entlasten und für weni- ger Bürokratie sorgen. Gleichzeitig müssen wir den Fokus darauf legen, dass wir die Zu- kunftsindustrien identifizieren, in denen wir in Zukunft international Vorreiter sein können. ‹ Photovoltaikanlage zahlt sich wirklich aus Echte Entlastung gibt es auch für Gewerbebetriebe mit Photo- voltaikanlagen: Hier wird die sogenannte Eigenstromsteuer ge- strichen, womit sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage rascher rechnet. Eine Unternehmerin mit einer 100 kWp-PV-An- lage und einem Eigenverbrauch von 79 Prozent erspart sich zum Beispiel 810 Euro pro Jahr. Verwaltung muss beraten statt strafen Österreichs Verwaltung ist teuer – ganz besonders dann, wenn sie Strafen ausspricht. Daher wurde der Grundsatz „Beraten statt Strafen“ im Verwaltungsstrafgesetz verankert. Bei geringfügigen Verwaltungsübertretungen erhalten Betriebe – unter bestimmten Voraussetzungen – Beratung durch die Behörde. Hohe Geldstra- fen sind Geschichte. Und sachliche Beratung erleichtert geset- zeskonformes Verhalten. Bürokratie: viel weniger Genehmigungsverfahren Durch die von der WKÖ durchgesetzte Genehmigungsfreistellungs- verordnung entfällt die gesonderte gewerbebehördliche Betriebs- anlagengenehmigung. Die Baubewilligung ist ausreichend. Pro Jahr fallen rund 1.400 Genehmigungsverfahren weg. Wirtschaft und Behörden ersparen sich 7 Millionen Euro pro Jahr. Für Gründer beträgt die Kostenersparnis pro Betrieb 2.000 bis 3.000 Euro. Digitalisierung: mehr Förderung Digitale Transformation und externe Berater kosten Geld. Das kann sich nicht jedes Unternehmen leisten. Das erfolgreiche Programm KMU DIGITAL (https://kmudigital.at) wird bis Ende März 2020 fortgesetzt. Potenzialanalysen werden dabei zu 100 Prozent gefördert, tiefergehende Beratungen in den Themen e-Commerce, Digitale Prozesse und IT-Sicherheit zu 50 Prozent unterstützt. Und auf Initiative der WKÖ fördert KMU DIGITAL jetzt auch Umsetzungsmaßnahmen. | 13

TOP-THEMA Top-Erfolge der WKO, die unsere ganze Wirtschaft weiterbringen Arbeitszeiten: sicher flexibel Das Arbeitszeitgesetz erweitert seit September 2018 die höchst- zulässige Arbeitszeit generell auf 12 Stunden täglich und 60 Stunden wöchentlich. Die Reform bringt unseren Betrieben mehr Flexibilität und Rechtssicherheit. Sie können besser auf Auftrags- schwankungen eingehen. Das erhöht die Wettbewerbsfähigkeit. Mitarbeiter profitieren von größeren Freizeitblöcken. Fachkräfte: mehr Auswahl Bereits jetzt leiden 75 Prozent unserer Betriebe unter starkem Fachkräftemangel. Fehlen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, können Aufträge nicht angenommen werden. Die Wirtschaftskammer hat eine umfassende Fachkräfteoffensive gestartet (wko.at/fachkraefte). Das AMS vermittelt bereits ver- stärkt überregional. Die von der WKÖ durchgesetzten Maßnahmen – Ganzjahreskontingent für Saisoniers und regionale Mangelbe- rufslisten – zeigen bereits positive Wirkung. Die WKÖ hat zudem 3.000 neue Ausbildungsplätze im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) durchgesetzt. Lehre: moderne, neue Berufe Die WKÖ hat insgesamt 51 Lehrberufe modernisiert. Davon profitieren 35.000 Lehrlinge und 30.000 Lehrbetriebe. Neue Lehrberufe, wie z. B. Applikationsentwicklung/Coding oder E-Commercekaufmann/-kauffrau eröffnen neue Geschäftsfelder. Für Tourismus und Freizeitwirtschaft gibt es die neuen Lehrberu- fe „Eventkaufmann/-kauffrau“, „Hotel- und Betriebsdienstleister“ sowie die Doppellehre „Hotel- und Restaurantfachmann“. Innovation: höhere Forschungsförderung Für Forschung, Entwicklung und Innovationen brauchen Unter- nehmen aller Größenordnungen bestmögliche finanzielle Rah- menbedingungen. Die Forschungsprämie wurde auf Initiative der WKÖ von 12 auf 14 Prozent angehoben. 14 | ! DAS KOMMT: DIE WKO-ERFOLGE IM REGIERUNGSPROGRAMM Im von WKÖ-Präsident Harald Mahrer maßgeblich mitver- handelten neuen Regierungsprogramm sind besonders viele Anliegen von Frau in der Wirtschaft berücksichtigt. Die wichtigsten Maßnahmen auf einen Blick:  Reduktion der ersten, zweiten und dritten Stufe des Ein- kommensteuer-Tarifs (von 25 Prozent auf 20 Prozent, von 35 Prozent auf 30 Prozent und von 42 Prozent auf 40 Prozent)  Ausweitung des Gewinnfreibetrags (Investitionserfordernis erst ab 100.000 Euro)  KöSt-Senkung von 25 Prozent auf 21 Prozent und Prüfung der Abschaffung der Mindest-KöSt  Steuerbegünstigung für die Mitarbeitergewinnbeteiligung  Erhöhung Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1.000 Euro (1.500 Euro bei besonderer Energieeffizienz)  leichtere Absetzbarkeit von Arbeitszimmern  Erleichterung für Betriebsübergaben  Prinzip „Beraten statt Strafen“ umsetzen  Reform des Kumulationsprinzips im Verwaltungsstrafrecht (Aus für „Straflawinen“)  Senkung des GmbH-Stammkapitals auf 10.000 Euro  Abschaffung der Veröffentlichungspflicht in der Wiener Zeitung  Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes sowie Förderung ganzjähriger, ganztägiger und flexibler sowie bedarfs- gerechter Kinderbetreuung

p p o n K k e r a M / W D M B © Interview mit WKÖ-Präsident Harald Mahrer WEG DER ENTLASTUNG WIRD FORTGESETZT WKÖ-Präsident Harald Mahrer im unternehmerin- Interview: Was das Regierungsprogramm für Unter- nehmerinnen bedeutet und warum die Wirtschafts- kammerwahl gleich mehrere wichtige Weichen stellt. Was haben Österreichs Unternehmerinnen von der neuen Bundesregierung? Mahrer: Das Wichtigste: Der Weg der Entlastung wird konsequent fortgesetzt. Und zwar für alle Unternehmens- größen: Egal, ob man ein EPU ist, ein KMU führt oder ein größeres Unternehmen – alle Betriebe profitieren von Ent- lastung. Das sichern vor allem die Ausweitung des Gewinn- freibetrages, die leichtere Absetzbarkeit von Arbeitszim- mern oder die KÖSt-Senkung auf 21 Prozent. Entlastung ist gerade angesichts einer schwächelnden Konjunktur ein wichtiges Signal für den ganzen Standort Österreich. Entlastung gibt es auch im Bereich der Bürokratie ... Mahrer: ... und auch hier haben wir uns erfolgreich für die Anliegen unserer Betriebe eingesetzt. Der Grundsatz „Beraten vor Strafen“ erspart unseren Betrieben viel Geld, das gilt auch für das Once-Only-Prinzip bei statistischen Meldungen und bei der Verfahrensbeschleunigung. Die Entrümpelung der Bürokratie bringt unseren Unternehmen nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Zeit für die wirk- lich wichtigen Dinge. Wir wollen ja alle keine Staatsdiener sein, sondern Unternehmerinnen und Unternehmer. Wie bewerten Sie die geplanten Klimaschutz-Maßnahmen? Mahrer: Positiv, weil das Regierungsprogramm unseren Zugang teilt. Und der lautet: Klimaschutz muss mit und nicht gegen die Wirtschaft angegangen werden. Der Klima- schutz bringt viele neue Geschäftschancen – im Inland und weltweit. Hier sind wir in Österreich schon gut aufgestellt und können mit Innovationskraft noch viel mehr erreichen. Eine Senkung der Steuerlast bei gleichzeitigem Nutzen der Chancen der Ökologisierung ist der richtige Weg für Umwelt und Wirtschaft. In wenigen Wochen startet die Kammerwahl. Nennen Sie uns drei Gründe, warum man als Unternehmerin unbedingt daran teilnehmen sollte. Mahrer: Erstens: Wählen ist ein demokratisches Recht, das die Selbstverwaltung der Wirtschaft und damit uns alle stärkt. Zweitens: Es gibt erfreulicherweise immer mehr Unternehmerinnen – und daher sollten sie alle Möglich- keiten nutzen, unsere Interessenvertretung mitzugestalten. Bei den Wahlen, aber natürlich auch durch Engagement in der Wirtschaftskammer. „Frau in der Wirtschaft“ ist hier ja ein beeindruckendes Beispiel. Und drittens: Die Konjunktur schwächt sich ab, daher ist eine starke Interessenvertre- tung der Wirtschaft ganz besonders wichtig. Wir werden genau darauf schauen, dass das Regierungsprogramm auf Punkt und Beistrich im Sinn unserer Unternehmen umge- setzt wird. Bei dieser Wirtschaftskammerwahl geht es also um sehr wichtige Weichenstellungen für uns alle. Mitent- scheiden ist daher der richtige Weg – im eigenen Interesse und im Interesse der ganzen Wirtschaft in Österreich. unternehmerin | 1/20 | 15

TOP-THEMA Warum ist die Kammerwahl für uns so wichtig? Im großen unternehmerin-Rundruf sagen FIW-Landesvorsitzende aus ganz Österreich, warum man als Unternehmerin bei den Wirtschaftskammerwahlen auf jeden Fall mitentscheiden sollte. „Gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten brauchen wir eine starke Wirtschaftskam- mer, die durchsetzen kann, was für ihre Mitglieder und damit für uns alle wichtig ist. Jede abgegebene Stimme bei der Kam- merwahl stärkt die Wirtschaft. Und darauf kommt es jetzt an!“ Evelyn Dorn | Vorarlberg „Immer mehr Frauen gründen ein Unter- nehmen, immer mehr Unternehmerinnen prägen Österreichs Wirtschaft. Es ist daher eine Selbstverständlichkeit, dass wir den Kurs unserer Interessenvertre- tung in unserem Sinn mitgestalten. Wer wählen geht, stärkt Unternehmerinnen in ganz Österreich.“ Martina Entner | Tirol „Unsere Unternehmen brauchen keine neuen Auflagen und Gesetze, sondern konsequente Entlastung. Dafür haben wir als Wirtschaftskammer zuletzt wieder einiges erreichen können – und so soll es auch weitergehen. Wer wählen geht, stärkt den Kurs der Entlastung.“ Andrea Stifter | Salzburg „Unser Wirtschaftskammer-System stellt sicher, dass wir als Unternehmerinnen und Unternehmer viele Dinge, die uns betreffen, selbst in die Hand nehmen können. Zum Beispiel eine wirtschafts- nahe Aus- und Weiterbildung. Wir wollen keine Interessenvertretung der Wirtschaft, die abhängig von anderen Einrichtungen oder vom Staat ist. Wir wollen unsere Interessen unabhängig und eigen- ständig selbst vertreten. Denn schließlich sind wir Selbststän- digen es, die den Lebensstandort Kärnten aktiv gestalten und voranbringen. Die Teilnahme an der Wirtschaftskammerwahl ist dafür die Grundlage.“ Carmen Goby | Kärnten „Sein demokratisches Wahlrecht sollte man in keinem Bereich leichtfertig verschenken. Schon gar nicht in dem Bereich, der einen als Unternehmerin Tag für Tag betrifft – der Wirtschaft. Wer wählt, bestimmt seine Vertreterinnen und Vertreter in den Kammern und Fachorganisationen mit. Und das ist in jeder Bran- che und für alle Unternehmensgrößen wichtig.“ Melanie Eckhardt | Burgenland 16 | © Valisa Photography © Blaguss© Helge Bauer © WK Schwaz © Fotostudio Rozsenich

erwahl für uns so wichtig? „Die Wirtschaftskammern sind wichtige Anbieter von Service- leistungen, die vielen Unternehmerinnen Tag für Tag weiter- helfen. Von der Gründungsberatung über Rechtsberatung bis hin zum Exportservice. Eine starke Kammer erhöht einfach unseren Handlungsspielraum als Unternehmerin- nen und Unternehmer. Je mehr wir hinter unserer Kammer stehen, desto verlässlicher kann sie uns zur Seite stehen.“ Margit Angerlehner | Oberösterreich „Nicht nur gegenüber der Bundesregierung, auch gegenüber den Landesregierungen ist es wichtig, dass die Wirtschaft mit einer starken Stimme spricht. Denn auch die Landes- regierungen können viel tun – oder auch viel unterlassen –, was für unsere Betriebe wichtig ist. Deshalb ist eine starke Wirtschaftskammer auch wichtig für wirtschaftlich starke Regionen in Österreich. Wer bei seiner Kammerwahl mitent- scheidet, stärkt immer auch seine Region.“ Gabriele Lechner | Steiermark „Eine starke Vertretung der Wirtschaft auf allen politi- schen Ebenen ist unabdinglich. Angefangen von den einzelnen Ländern über den Bund bis zur inter- nationalen Ebene in der Europäischen Union muss der Wirtschaft Gehör verschafft werden. Schließlich werden 80 Prozent der für die Wirtschaft relevanten Gesetze auf der Grundlage von EU-Entscheidungen getroffen. Will man mehr Bürokratie verhindern, dann geht das nicht ohne eine starke Wirtschaftskammer.“ Martina Denich-Kobula | Wien „Unsere Interessenvertretung der Wirtschaft ist gesetzlich verankert und demokratisch gewählt. In vielen Ländern der Welt träumen Unternehmerinnen und Unternehmer von so einer Interessenvertretung, die für alle Betriebe da ist – egal, ob klein, mittel oder groß. Ich finde, das ist Grund genug, an unserer Wirtschaftskammerwahl teil- zunehmen!“ Vera Sares | Niederösterreich WIRTSCHAFTS- KAMMERWAHL AUF EINEN BLICK • Durch die Wirtschaftskammer- wahl können Unternehmerinnen ihre Vertreterinnen und Vertreter bestimmen und sicherstellen, dass Kammern und Fachorganisationen ihre Interessen und Anliegen – unbeeinflusst vom Staat – wahr- nehmen. • Bei der Wirtschaftskammerwahl gibt man seine Stimme bei der sogenannten Urwahl ab. Das be- deutet, dass man die Mitglieder der Fachgruppenausschüsse und die Fachvertreter direkt wählt – auf Grundlage des allgemeinen, gleichen und geheimen Verhältnis- wahlrechts. • Die Mitglieder der großen Kollegial- organe (Fachverbandsausschüsse, Spartenkonferenzen, Wirtschaftspar- lamente) werden dann gemäß dem Ergebnis der Urwahlen durch indi- rekte Wahlen bestimmt. Sie wählen in weiterer Folge die Einzelorgane (Obmänner, Präsidenten). • Man kann als wahlberechtigtes Wirtschaftskammer-Mitglied entwe- der mit Wahlkarte oder persönlich wählen. Informationen und Termine finden Sie unter wko.at/wahl unternehmerin | 1/20 | 17 © Jennifer Fetz © Sabine Starmayr © werbelechner © Philipp Monihart

TOP-THEMA Richtiger Kurs für Europa Mit der neuen EU-Kommission verknüpfen auch viele Unternehmerinnen die Hoffnung, dass Europa politisch und wirtschaftlich neu durchstartet. Der Handlungsbedarf ist groß. Die Europa-Agenda der WKÖ zeigt, was unsere Betriebe von Europa brauchen. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In einigen Jahren wer- den 90 Prozent des weltweiten Wachstums außerhalb der EU geschaffen werden. Europa läuft Gefahr, international an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. „Die Europäische Union muss ihre Wettbe- werbsfähigkeit und Innovationskraft stei- gern“, sagt Mariana Kühnel, die für Europafragen zuständi- ge WKÖ-Generalsekretär-Stv., und warnt: „Wenn es uns nicht gelingt, die Wettbewerbsfähig- keit zu steigern, Innovations- potenziale zu entfesseln und die Digitalisierung als Chance statt als Bedrohung zu sehen, werden wir zwischen den Innovationsgiganten USA und China nur auf der Zuschauer- bank sitzen.“ Klare Agenda für Europa Die neue Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den Herausforderun- gen mit einem „grünen Deal“ begegnen – „für ein Wachstum, das mehr bringt, als es kostet“. Die Wirtschaftskammer Österreich hat in ihrer neuen EU-Agen- da (s. Kasten) gemeinsam mit allen Branchen konkrete Vorschläge für die notwendige strategische Neuorientierung der Europäischen Union ausgearbeitet. „Was wir in Europa brauchen, ist ein klarer Fokus auf Innovation, Digitalisie- rung, auf Unternehmertum und Nachhal- tigkeit“, bilanziert Kühnel. Was wir in Europa brauchen, ist ein klarer Fokus auf Innovation, Digitalisierung, auf Unternehmertum und Nachhaltigkeit. Mariana Kühnel Für eine erfolgreiche Zukunft der Euro- päischen Union gehe es nun darum, den Binnenmarkt als Herzstück der europäi- schen Integration zu forcieren, die Inno- vationskraft unserer Betriebe zu fördern, die Wirtschaftsbeziehungen mit unseren Handelspartnern in aller Welt noch weiter auszubauen und dabei einen „Green Deal“ als Chance zu nutzen. Mehr Wettbewerbsfähigkeit, weniger Bürokratie Ein besonderes Anliegen der WKÖ-Lobby- ing-Arbeit in Brüssel für zukunftsfähiges Wachstum ist, dass europäische Regelun- gen mehr Wettbewerbsfähigkeit sichern und weniger Bürokratie bringen sollen. Wichtige Forderung der WKÖ: Ein neuer Wettbewerbsfähigkeits-Check soll bei der Umsetzung von EU-Regelungen und bei der Ausarbeitung neuer Initiativen die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähig- keit der europäischen Wirtschaft gegen- über anderen Wirtschaftsräumen prüfen. Kühnel: „Globalisierung und Digitali- sierung erfordern für die Unternehmen weniger, aber bessere und berechenbare Regulierungspolitik. Wichtig ist, dass nicht nur neue, sondern auch bestehende Regelungen im Hinblick auf ihre Aus- wirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit überprüft werden.“ Der Kampf gegen die in der EU produ- zierte Bürokratie muss jedenfalls forciert werden. Darüber ist sich die Mehrheit der europäischen Unternehmen einig. Denn 70 Prozent der Betriebe in der EU sind der Meinung, dass die EU zu viel Büro- kratie und administrative Kosten erzeuge. 18 | 18 | © WKÖ/Marek Knopp„© WKÖ/Marek Knopp

Entbürokratisierung ist daher auch für Österreichs Unternehmerinnen ein großes Thema. Schließlich fußen acht von zehn Gesetzen, die unsere Wirtschaft betreffen, auf europäischen Vorgaben. „Europa muss bisherige Anstrengungen zum Bürokratie- abbau verstärken und spürbare Erleich- terungen durchsetzen“, fordert Kühnel. So soll das „one in-one out“-Prinzip auf europäischer Ebene umgesetzt werden: Für jede neue Regel soll eine bestehende gestrichen werden. Neben dieser Bürokratiebremse sollen Bürokratiekosten auch durch digitale Lösungen gesenkt werden. Neue Regeln sollen generell einem KMU-Test unterzo- gen werden. Innovationskraft fördern Wichtig für Österreichs Unternehmen ist auch, dass die Mittel der Forschungs- förderung aus dem Programm Horizon Europe höher dotiert werden. Österreich zieht bisher nämlich hohen Nutzen aus überdurchschnittlichen Rückflüssen und ist mit Innovationspartnern in Europa hervorragend vernetzt. Das ist für die Zu- kunft wichtiger denn je. „Nur als Hotspot für Spitzenforschung und mit besseren Innovations-Rahmenbedingungen für alle Unternehmensgrößen sichern wir Wett- bewerbsfähigkeit und Wohlstand“, erklärt Mariana Kühnel. Großer Gewinn für Österreich Dass Europa ein großer Gewinn für Öster- reich ist, steht außer Frage: Im österrei- chischen Außenhandel werden 7 von 10 Euro mit der EU abgewickelt. Die Exporte in die heute 27 EU-Länder sind seit 1995 um das Dreifache gestiegen – von 33 Milliarden Euro auf 105 Milliarden Euro 2018. Zudem hat der Standort Österreich deutlich an Attraktivität gewonnen: Der Zufluss an ausländischen Investitionen hat sich auf durchschnittlich 6,9 Mil- liarden Euro pro Jahr verfünffacht, der Bestand an Direktinvestitionen ist mit rund 176 Milliarden Euro sogar elf Mal so hoch wie 1995. Insgesamt haben die einzelnen Integ- rationsschritte – vom österreichischen Beitritt über die EU-Erweiterung bis zur Euro-Einführung – Österreich eine zusätzliche Wertschöpfung von über 63 Milliarden Euro und pro Jahr im Schnitt zusätzlich 18.500 Jobs gebracht. Umso wichtiger ist es, dass diese Erfolgsstory fortgesetzt werden kann. Kühnel: „Die EU muss sich unter der neuen Kommission in die richtige Richtung weiterentwickeln. Wir brauchen einfach ein stärkeres Euro- pa, wenn wir im globalen Wettbewerb in der Top-Liga mitspielen wollen.“  Auf einen Blick In der Agenda EU 2019–2024 hat die WKÖ konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung der EU und den aus Sicht der Wirtschaft vier prioritären Handlungsfeldern „Unternehmertum stärken“, „Bin- nenmarkt forcieren“, „Innovations- kraft fördern“ und „Nachhaltigkeit sichern“ ausgearbeitet. Mehr Informationen auf: news.wko.at/news/oesterreich/ agenda-eu-2019-2024-wko.pdf unternehmerin | 1/20 | 19| 19 © iStockphoto.com

SERVICE SOS – jetzt brauch ich die Kammer! 3 Das Meistern schwieriger Geschäftsfälle gehört zum Daily Business der WKO-Service- Beraterinnen und -Berater. Diese Serie widmet sich besonders herausfordernden Situationen und deren Lösung. Egal, ob es um eine Betriebsanlagengenehmigung, finanzielle Unterstützung oder ein Problem auf EU-Ebene geht – die kompetenten Expertinnen und Experten der WKO sind immer zur Stelle, wenn rasche Hilfe und Lösungen gefragt sind. Text: Regina Zeppelzauer EU – Hilfe bei Produktregistrierung Eine österreichische Unternehmerin exportierte jahrelang und erfolgreich Mineralerde in verschiedene Länder der EU. Im Jahr 2017 untersagten die tschechischen Behör- den plötzlich das Produkt als Nahrungsergänzungsmittel für den Markt. Das Unternehmen wurde aufgefordert, das Produkt als Medizinprodukt für den tschechischen Markt zu registrieren. Die Unternehmerin tat wie von der Behör- de aufgefordert. Doch diese verschleppte die Konformi- tätsprüfungen (die in anderen EU-Ländern völlig unbe- denklich waren) und damit auch die Registrierung immer weiter, sodass die Unternehmerin sich an das Enterprise Europe Network in der Wirtschaftskammer Österreich mit der dringenden Bitte um Hilfe wandte. Das Enterprise Europe Network reichte über das Bundes- ministerium für Digitalisierung und Wirtschaft einen SOLVIT-Fall ein. Dabei handelt es sich um einen EU-in- ternen informellen Problemlösungsmechanismus für einen freien und ungehinderten Zugang zum Binnenmarkt. Das Enterprise Europe Network konnte durch seine SOLVIT-In- tervention eine Beschleunigung und positive Beendigung des Verfahrens erreichen, sodass die österreichische Mineralerde nun auch in Tschechien als Medizinprodukt registriert ist – und als solches erfolgreich verkauft wird. Nagelstudio – Soforthilfe nach Großbrand Vom verheerenden Brand am Simmeringer Enkplatz im Mai 2019 waren nicht nur die Bewohner der Häuser, sondern auch 26 Geschäftsleute betroffen. Eine davon ist Renate Müller*, die ein Nagelstudio im Erdgeschoß der Wohnhaus- anlage betreibt. Nach dem Brand durfte die Unternehmerin nur kurz in ihr Geschäft, um die notwendigsten Sachen zu holen. Ihr Geschäftslokal blieb zwar von größeren Schäden verschont, trotzdem durfte sie es knapp drei Monate lang nicht mehr betreten. Glücklicherweise kam sie kurzfristig in einem Ersatzlokal unter, musste aber in einen neuen Tisch und andere Utensilien investieren. Keine leichte Zeit für die Betroffene, einziger Lichtblick war die rasche Unterstützung durch die WK Wien. Vor Ort wurde eine mobile Servicestelle eingerichtet, um individuelle Förderberatung zu bieten. Mit der Soforthilfe wurden Mitglieder der Wirtschaftskammer Wien unterstützt, die durch das unvorhergesehene Ereignis unverschuldet in eine wirtschaftliche Notlage geraten sind. Frau Müller bekam aus dem Soforthilfe-Fonds ohne großen bürokratischen Aufwand 1.000 Euro als Unterstützung, um ihr Geschäft wieder betriebsfähig zu machen. Die Nagel- studio-Besitzerin konnte ihr Geschäft mittlerweile wieder aufnehmen. Mag. Iris Marlovits ist Expertin im Enterprise Europe Network in der Wirtschaftskammer Österreich. Mag. Silvia Fleischhacker ist Mitarbeiterin im Wirtschafts- service der Wirtschaftskammer Wien. wko.at/een wko.at/foerderung 20 |

Einfamilienhaus – Irrtum bei Betriebsanlagenbewilligung Maria Schuster*, seit 2013 Wirtschaftskammermitglied, betreibt ein erfolgreiches Haarstyling-Unternehmen. Mit nunmehr zwei kleinen Kindern ist es naheliegend, den Betrieb in das bestehende Einfamilienhaus im Bauland- Wohngebiet zu integrieren. Durch ein Missverständnis ging die Gemeinde als Baubehörde davon aus, dass die Anlage eine Betriebsanlagenbewilligung und bezüglich der Raum- höhe eine Ausnahmegenehmigung nach Arbeitnehmer- schutzgesetz benötigt. Aufgrund der NÖ Bauübertragungs- verordnung würden somit die baurechtlichen Belange an die Bezirkshauptmannschaft als zuständige Baubehörde wechseln. Nach Kontaktaufnahme mit der WKNÖ wurde die Rechtslage und die weitere Vorgangsweise vorbesprochen. Gemeinsam mit Frau Schuster wurde eine Bauanzeige er- stellt, durch einen Mitarbeiter der WKNÖ mit dem zuständi- gen Bausachverständigen vorbesprochen und abgestimmt. Hinsichtlich der Behördenzuständigkeit wurde ebenfalls eine Argumentationslinie vorverfasst, um klarzustellen, dass keine Betriebsanlagengenehmigung nötig ist. Durch die Unterstützung der WKNÖ konnten alle nötigen Unterla- gen eigenständig und ohne größeren Aufwand bzw. Kosten erstellt werden. Und Maria Schuster betreibt weiterhin erfolgreich ihr Unternehmen. Harald Fischer, MSc ist Mitarbeiter der Abteilung Umwelt- politik und dort Leiter des Betriebsanlagenservice der Wirtschaftskammer Niederösterreich. wko.at/betriebsanlagen Gastronomie – Zuerkennung der Erwerbsunfähigkeitspension Valentina Becker* hat ihr ganzes Leben in der Gastronomie gearbeitet. Zunächst als Kellnerin, später hat sie als Einzel- unternehmerin acht Jahre lang ein Restaurant mit fünf MitarbeiterInnen geführt. 2017 war die damals 54-Jährige aufgrund ihrer körperlichen und psychischen Einschränkun- gen nicht mehr in der Lage, eine selbstständige Erwerbstä- tigkeit auszuüben, und musste ihren Betrieb schließen. Seit 2012 betreut sie außerdem ihren pflegebedürftigen Mann. Ihren Antrag auf Zuerkennung einer Erwerbsunfähigkeits- pension hat die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (seit 1.1.2020: Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen – SVS) zunächst abgelehnt. Gegen diesen Bescheid erhob Frau Becker mithilfe der Wirtschaftskammer Wien (Arbeits- und Sozialrechtsservice) Klage beim Arbeits- und Sozialgericht Wien. Dabei stellte sich aufgrund mehrerer Gutachten heraus, dass nur mehr Jobs mit geringer psychi- scher Belastung zumutbar waren. Die Ausübung einer selbst- ständigen Tätigkeit im Gastgewerbe ist dadurch nicht mehr möglich. Die SVS verpflichtete sich in einem Vergleich zur Zahlung einer Erwerbsunfähigkeitspension ab dem 1.9.2017. Dr. Johannes Pﬂug ist Mitarbeiter des Bereiches Rechts- und Wettbewerbspolitik der Wirtschaftskammer Wien. wko.at/service/arbeitsrecht-sozialrecht/ Begriff_der_Erwerbsunfaehigkeit.html * Name von der Redaktion geändert unternehmerin | 1/20 | 21 | 21 © iStockphoto.com

SERVICE Unternehmerinnen- kongress 2020 Dornbirn ist vom 16. bis 17. April 2020 Schauplatz des 6. Unternehmerinnenkongresses von „Frau in der Wirtschaft“. Top-Speaker eröffnen in dieser größten Netzwerkveranstaltung neue Business-Perspektiven. Text: Birgit Marschitz-Popp Beim Unternehmerinnenkongress 2020 geht es um „Die Kraft der Veränderung“. Dornbirn wird zwei Tage lang Hotspot zukunftsorientierten wirtschaftlichen Denkens. Erfahrene Strateginnen und Strategen sowie Trend- setterinnen und Trendsetter teilen ihr Wissen zu neuen Business-Chancen – und motivieren Unternehmerinnen dazu, „First Moverinnen“ zu sein. Das gilt besonders für den Bereich Nachhaltigkeit. Hoffnungsträger KMU Gastgeberin Martha Schultz, Vizepräsiden- tin der WKÖ und FiW-Bundesvorsitzende, unterstreicht: „Nachhaltigkeit und Klima- wandel sind in aller Munde. Wir haben in Österreich tolle Unternehmerinnen mit innovativen Ideen und beeindruckenden Unternehmen, die dem entgegensteuern! Durch ihre Flexibilität, Innovationsfreude und Kreativität sind die KMUs eindeutig die Hoffnungsträger einer Wirtschaft, die aus Veränderungen Chancen macht.“ Um die Veränderung durch Nachhaltigkeit geht es speziell im Unternehmerinnen- Panel des Kongresses. Da wird dann auch klar, warum Vorarlberg als Gast-Bundes- land besonders passend gewählt ist: Es hat nicht nur eine starke Start-up-Szene, 22 | sondern zeigt durch innovative textile Lösungen, bei der digitalen Innovation oder als heimischer Spitzenreiter in der Elektromobilität, was moderne Wirtschaft alles kann. Die Vorarlberger FiW-Landes- vorsitzenden Evelyn Dorn ist stolz auf die Unternehmensleistungen im Ländle: „Vor- arlberg ist das Bundesland der Vielfalt Betriebsbesuche beim 6. Unternehmerinnenkongress Tour 1: „Brot und Saft“ (Bäckerei Mangold und RAUCH Fruchtsäfte) Tour 2: „Licht und Zeit“ (Zumtobel und vorarlberg museum) Tour 3: „Seilbahn und Strümp- fe“ (Doppelmayr Seilbahnen und Wolford) Tour 4: „Kunst und Kunststoff“ (Kongresskultur Bregenz und ALPLA Werke) Anmeldung & Tickets unter unternehmerin.at/kongress Bis 8. März 2020 gibt es Early-Bird-Tickets! und durch seine Lage im Dreiländereck ein perfekter Wirtschaftsstandort. Mit ALPLA, Rauch, Zumtobel und Doppelmayer haben wir Top-Global-Player.“ Spannende Vorträge Den Auftakt beim 6. Unternehmerinnen- kongress machen die Beraterinnen Dani Terbu und Nina Mohimi, die Quick Wins und No-Gos beim Thema digitales Netz- werken behandeln. Die Unternehmerin und Autorin Steffi Burkhart zeigt, wie die Transformation hin zu einer digitalen Unternehmenskultur gelingt. Der Vor- zeige-Hotelunternehmer Bodo Janssen gibt Anstoß für einen Kulturwandel in der Arbeitswelt, und die Kommunikationswis- senschaftlerin Silvia Agha-Schantl zeigt schließlich, wie man durch rhetorische Kompetenz den WOW-Effekt beim Verkauf schafft. Theorie und Praxis Die musikalisch umrahmte Abendveranstal- tung im Messequartier gibt ausreichend Gelegenheit zum Netzwerken und Feiern. Bei den Betriebsbesuchen am zweiten Kongresstag verbinden sich dann Theorie und Praxis – damit Veränderung das beste Geschäft für alle wird. 

DIE KRAFT DER N EV R Ä DER U G N WIR DANKEN UNSEREN SPONSOREN Was uns weiterbringt DONNERSTAG 16. APRIL 2020 MESSEQUARTIER DORNBIRN HALLE 12 PROGRAMM 10:00-11:00 Uhr 11:00-12:00 Uhr 12:00-13:00 Uhr 13:00-13:45 Uhr 13:45-14:30 Uhr 14:30-15:00 Uhr 15:00-15:45 Uhr 15:45-16:30 Uhr 16:30-17:00 Uhr 17:00-18:00 Uhr ab 20:00 Uhr ab 20:00 Uhr Registrierung & Vernetzung Dani Terbu und Nina Mohimi Mittagessen Eröffnung Steffi Burkhart Netzwerkpause Bodo Janssen Panel: Nachhaltigkeit – Verändern wir die Umwelt // Martha Schultz l l Marion Reichart (Geschäftsführerin Uni Sapon) Christine Schwarz-Fuchs (Geschäftsführerin Buchdruckerei Lustenau) Netzwerkpause Silvia Agha-Schantl Abendveranstaltung im Messequartier Dornbirn, Halle 13 // Einlass ab 20:00 Uhr // Eröffnung um 20:30 Uhr // Band: All Right Guys FREITAG 17. APRIL 2020 VORARLBERG ab 8:15 - ca.13:00 Uhr UNTERNEHMENSBESUCHE l l l l Tour „Brot & Saft“ (Bäckerei Mangold & RAUCH Fruchtsäfte) Tour „Licht & Zeit“ (Zumtobel Lighting GmbH & vorarlberg museum) Tour „Seilbahn & Strümpfe“ (Doppelmayr Seilbahnen & Wolford) Tour „Kunst & Kunststoff“ (Bregenzer Festspielhaus & Alpla Werke) // Steffi Burkhart unternehmerin | 1/20 // Bodo Janssen // Silvia Agha-Schantl // Dani Terbu und Nina Mohimi

SERVICE Die gläserne Visitenkarte Nicht nur online, sondern auch offline muss man perfekt auftreten. Ob potenzielle Kundschaft neugierig das Geschäft betritt oder einfach weitergeht, darüber entscheidet auch die Auslage. Aber wie gestaltet man die Auslage richtig – und was macht man, wenn man keine hat? Unternehmerinnen geben Antworten. Text: Ursula Zaiser Aufmerksamkeit erregen Die Grazer Eventplanerin und Dekorateurin Irena Michaela Zmugg erzählt, dass in der Auslage unbedingt ein Eyecatcher sein muss, etwas, das den Blick einfängt. „Ich muss den Kunden in der Millisekunde, die er in meine Auslage schaut, einfangen“, sagt auch Martina Lillie, Geschäftsführerin des Wiener Traditionsporzellanhauses Al- 24 | bin Denk. Mit diesem Eyecatcher kann man die Kundinnen und Kunden dazu verfüh- ren, sich die Auslage genauer anzusehen. findung braucht man sich auch nicht zu scheuen, einen professionellen Dekorateur bzw. eine Dekorateurin zurate zu ziehen. Der eigene Stil „Der Stil kommt von innen nach außen. Wie es im Geschäft abläuft, sieht man auch draußen“, erklärt die Klagenfurter Trachtendesignerin Ulrike Seebacher. Die Mentalität des Geschäfts soll also nach außen hin sichtbar sein. „Wie das Vorzim- mer einer Wohnung“, so beschreibt es Ire- na Michaela Zmugg. Doch wie findet man diesen Stil? Es ist eine Entwicklung mit der Zeit, meinen alle drei Unterneh- merinnen. Inspirieren lassen kann man sich von anderen Auslagen, von Trends, vom Feedback der Kunden. Man sollte sich fragen, warum man die Auslage genau so gestaltet, wie man sie ge- staltet. „Der Kunde merkt, wenn die Auslage lieblos gestaltet ist“, so Irena Michaela Zmugg. Bei Schwierigkeiten mit der Stil- Das Wiener Traditionsporzellanhaus Albin Denk zählt auf Eyecatcher. Der Proﬁ Alle drei Unternehmerinnen gestalten ihre Auslagen meist selbst. Anfängerinnen ermutigen sie jedoch, sich Hilfe zu holen. „Wenn man sich noch nicht drübertraut oder einem das Gespür vielleicht noch fehlt, ist ein Profi eine gute Idee“, so Martina Lillie. Für Ulrike Seebacher ist das Wichtigste, dass die Auslage gut betreut ist, egal ob von der Geschäftsinhaberin selbst oder von einem/r DekorateurIn. Die Faktoren Zeit, Geld und Kreativität spielen in die Entscheidung hinein. „Aber man kann sich ruhig einmal auf das Ex- periment der Selbstgestaltung einlassen“, ermutigt Ulrike Seebacher. Die Planung Damit das Schaufenster gelingt, braucht es eine gute Mischung aus Planung und Spontanität. Irena Michaela Zmugg beginnt mit dem Thema, das sie in ihrer Auslage haben möchte, und umreißt es mit ein paar Stichworten. „Welche Aus- © Ursula Zaiser

Was uns weiterbringt Die Traummanufaktur hat eine Auslage, die zum Verweilen einlädt. Die Auslage von Erbstücke wird mit Liebe und Engagement gestaltet. Für Lingeria Macchiato ist ein attraktives und ehrliches Auftreten des Geschäfts wichtig. stellungsstücke sollen hinein? Welche Deko brauche ich? Was habe ich schon? Was muss ich noch besorgen? Was will ich meinen Kunden mit der Auslage sagen?“ Ulrike Seebacher braucht eine kleine Ge- schichte, die sie mit der Auslage erzählen kann. „Die Auslage ist eine Plattform, über die man Botschaften transportieren kann, die über das Produkt hinausgehen“, erklärt sie. So hat sie es beim Schau- fensterwettbewerb „For Forest“ gemacht, bei dem sie den ersten Preis abräumte. In ihrem Schaufenster machte sie auf Umweltverschmutzung aufmerksam. Weiß man also, was man mit der Auslage sagen will, und hat man die Deko, kann man sich einen groben Plan machen, wie die Auslage aussehen soll. Aber: „Was auf dem Papier funktioniert, schaut nicht immer gut aus“, warnt Ulrike Seebacher. Ausprobieren, lautet also die Devise. Und sich nicht scheuen, den Plan über den Haufen zu werfen, wenn er nicht aufgeht. Fehler vermeiden „Jede Auslage hat das Recht, in diesem Moment das Schönste zu sein“, sagt Ulrike Seebacher. Dafür gilt es einiges zu beachten. Rückstände von früheren Auslagen auf der Rückwand müssen weg. Insekten, die sich in die Auslage verirrt haben, gehören raus, genau wie verwelkte Blumen. Außerdem sollte man bei der Gestaltung die Ebenen für die verschie- denen Körpergrößen beachten. Ware für Kinder muss im Blickfeld der Kinder und damit recht weit unten sein. Martina Lillie warnt vor schlechter oder mangeln- der Beleuchtung. Und vor Überfüllung im Schaufenster. „Wenn zu viel drin ist, ist das Auge überfordert.“ Frei nach dem Motto: Weniger ist mehr. Lieber ohne? Keine der drei Unternehmerinnen würde auf ihre Auslage verzichten. Sie sind überzeugt, dass es eine Auslage braucht, um Kundinnen und Kunden ins Geschäft zu locken. Kristina Purzner dagegen, Gründerin der Wiener Lingeria Macchiato, lebt seit August ohne Auslage. Und ist damit zu- frieden. „Eine Auslage hat ihre Tücken“, erzählt sie. „Der zeitliche und finanzielle Aufwand sind hoch, und durch das dau- ernde Licht von draußen hat man einen hohen Warenverschleiß.“ Ohne Auslage im Geschäft ist ihre digitale Auslage umso wichtiger: eine schön gestaltete Website, Social-Media-Kanäle und ein Newsletter für ihre Kundinnen. Auffällige Beleuch- tung des Geschäfts und ein Firmenschild, das idealerweise in die Straße hineinragt, sind ebenfalls wichtige Assets. Zudem nutzt sie ihre drei Fenster als Mini-Ausla- ge und beschreibt sie mit Glasfaserschrei- bern, wenn sie zum Beispiel Abverkauf macht. Allerdings, räumt Kristina Purzner ein, würde das nicht in jeder Branche funktionieren. „Meine Kundinnen kommen mit speziellen Anliegen zu mir. Bei Spon- tankäufen ist eine Auslage sehr wichtig.“ Ob mit Auslage oder ohne, ein attraktives und ehrliches Auftreten des Geschäfts nach außen ist wohl der beste Kunden- magnet. Und nicht nur das, meint Irena Michaela Zmugg. „Allein, wenn man eine Freude macht, ist es schön.“ Und zwar auch den Menschen, die einfach gern Auslagenschauen.  www.traum-manu-faktur.at www.albindenk.at www.erbstücke-seebacher.at www.lingeria-macchiato.at unternehmerin | 1/20 | 25 © Irena Michaela Zmugg © Ulrike Seebacher © Kristina Purzner

GESUNDHEIT Soziale Sicherheit aus einer Hand Seit Jahresbeginn 2020 bietet die Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) soziale Sicherheit aus einer Hand – und damit Leistungen und Unterstützung für ihre 1,2 Millionen Kunden, wenn es um die Geburt eines Kindes, ihre Gesundheit, um Pension oder Pflege geht oder ein Unfall passiert ist. Die SVS steht als sogenannter Allspartenträger ihren Kundinnen und Kunden in allen Belangen der sozialen Sicherheit zur Seite. Sie ist ihr verlässlicher Partner bei Krankheit, Unfall und Rehabilitation, für Pflege oder Pension. Einen besonderen Fokus legt die SVS auf Prävention und unter- stützt ihre Kunden dabei, gesund zu bleiben. ein umfangreiches Beratungsangebot und kundenfreundliche digitale Services. Schon bisher waren Selbständige in Österreich besser abgesi- chert als in jedem anderen europäischen Land. Die SVS sorgt nun dafür, dass ihnen das gewohnte Service in bewährter Quali- tät erhalten bleibt. Alle Selbständigen Österreichs haben mit der SVS somit einen zentralen Ansprechpartner für das gesamte Spektrum der sozia- len Absicherung. Gemeinsam gesünder Die gemeinsame SVS bringt Vorteile für alle Selbständigen Österreichs. Mit der SVS erhalten alle ihre Versicherten ein verbessertes Angebot an Gesundheits- und Vorsorgeleistungen, Ein Plus an Gesundheitsleistungen Mit der SVS werden jetzt noch mehr Gesundheits- und Vorsorge- programme für alle Selbständigen zugänglich. Dazu gehört bei- spielsweise der SVS-Gesundheitshunderter für qualitätsgeprüfte Bewegungs-, Mental- oder Ernährungsprogramme, Camps wie das Aktiv-, das Vorsorge-, das Ernährungs- oder das No-Smo- king-Camp, der Gesundheits-Check Junior sowie Feriencamps für Kinder und Jugendliche – in den Bereichen Logopädie, 26 | 26 | i e g e z n A e t l h a z e b © iStockphoto.com

Fit für den Erfolg Übergewicht, Atemwege, Haut und der Lese- und Rechtschreib- förderung – sowie Gesundheitswochen und Vorträge für Senioren. Als neues Service steht den Betrieben ein Online-Sicherheits- Check zur Verfügung. Mit dem neuen Gesamtvertrag mit der Ärztekammer hat die SVS bereits in die Gesundheit ihrer Versicherten investiert. SVS-Kun- den können damit noch mehr Vertragsmediziner und Gesund- heitsdienstleister konsultieren als bisher. Außerdem wurden über 20 zusätzliche Leistungen in den Katalog aufgenommen. Dazu zählen etwa Knochendichtemessung, Schlafapnoe-Untersuchung und Tumornachsorge nach bösartiger Hauterkrankung. Vereinfachter Zugang zu den Kur- und Rehabilitationseinrichtungen Allen SVS-Kunden stehen insgesamt neun eigene Gesundheits- einrichtungen offen. Dabei handelt es sich um acht stationäre Einrichtungen und ein ambulantes Gesundheitszentrum. Die Leistungen, die in diesen Häusern erbracht werden, sind viel- fältig: Rehabilitation und Prävention für orthopädische und rheumatische Erkrankungen, neurologische und neuropsychologi- sche Diagnosen, onkologische und unfallchirurgische Indikatio- nen sowie die Rehabilitation von Herz-Kreislauf-, Lungen- und Stoffwechselerkrankungen. Auch Rehabilitation nach operativen Eingriffen sowie für entzündliche und degenerative Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates finden sich im Portfolio. Das Gesundheitszentrum für Selbständige in Wien bietet ambulante Rehabilitation, Kurativ- und Begutachtungsleistungen. Für Sie da – jeden Tag, rund um die Uhr Zusätzlich zur landesweiten persönlichen Beratung in den Kundencentern der SVS und den wohnortnahen Beratungstagen ergänzen die Online-Services das Angebot. Somit kann jederzeit auf wichtige Informationen zugegriffen, das Pensionskonto ein- gesehen, Arztrechnungen zur Erstattung übermittelt oder Termine vereinbart werden. Ein modernes SVS-Onlineportal, eine SVS-App und viele andere digitale Dienste stehen jederzeit zeit- und orts- unabhängig zur Verfügung. Alle Informationen rund um die SVS finden Sie unter svs.at. unternehmerin | 1/20 Von Vorsorge bis Nachwuchs. GEMEINSAM GESÜNDER. Sozialversicherung der Selbständigen. Soziale Sicherheit aus einer Hand.

DIGITAL Moderne Mundpropaganda Die unternehmerin liefert praxisorientierte Infos und Tipps zum Thema Influencer-Marketing – was man darüber wissen muss und worauf es ankommt. Text: Julia Brandner Große Reichweiten, hohe Akzep- tanz für Werbepostings und authentische Inhalte: Influen- cer-Marketing spielt eine zentrale Rolle bei der Vermarktung von Unternehmen. Hierbei werden Produkte und Dienst- leistungen von sogenannten Influencern, also Meinungsführern in sozialen Netz- werken, beworben. Die Einsatzgebiete von Influencer-Marketing sind vielfältig. Nutzen für Unternehmerinnen Die Zusammenarbeit mit Influencern kann Unternehmen zahlreiche Chancen bieten. Als Beispiele hierfür nennt Katharina Sigl, Inhaberin der Unternehmensberatung redstep (www.redstep.at), eine gesteigerte Markenbekanntheit, erhöhte Verkaufszah- len oder mehr Bewerbungen im eigenen Unternehmen. Auch Unternehmen mit kleinem Budget können diese Form des Marketings für sich nutzen. Unternehmensberaterin Karin Gerbrich, Inhaberin von best4sales (www. best4sales.pro), hat noch nie Influencer engagiert und trotzdem erfolgreiches Empfehlungsmarketing für ihr Unterneh- men betrieben. Gerbrichs Strategie: Gezielt nach Personen suchen, die in der eigenen Branche als Meinungsmacher gelten, und ein gutes Verhältnis zu ihnen aufbauen. 28 | „Dann kann Marketing sogar zum Selbstläufer werden.“ Die richtigen Inﬂuencer Richtig gemacht, kann Influ- encer-Marketing für jede Art von Unternehmen funktionie- ren. „Gutes Influencer-Mar- keting steht und fällt mit der richtigen Auswahl der Influencer“, betont Viktoria Resch. Die Inhaberin der Social-Media-Agentur laffinité (www.laffinite.com) und der Kommunikationsagentur ReschCommu- nications (www.resch-communications. at) ist selbst seit 2006 als Bloggerin aktiv. „Viele Unternehmen achten bei Gutes Influencer- Marketing steht und fällt mit der richtigen Auswahl der Influencer. Viktoria Resch Garant für eine erfolgreiche Influencer- Kampagne. Wichtiger sei es, dass der Influencer dieselbe Zielgruppe anspricht wie das Unternehmen selbst. Diese Meinung teilt Catrin Neumayer, Blog- gerin auf dem Portal www.cookingcatrin.at und Herausgeberin des Magazins „Köst- Es ist besser, auf mehrere kleine Pferde lich“ und diverser Koch- bücher: „Man sollte nicht eine beliebige Vielzahl an Influencern undifferenziert anschreiben. Ein lokaler Friseurbetrieb sollte eher mit Mikroinfluencern mit lokalen Followern kooperie- ren, ein Unternehmen mit nationaler oder internatio- naler Ausrichtung sollte vielleicht an größere, breitenwirksamere Kooperatio- nen denken.“ Resch empfiehlt außerdem, sich bisheri- zu setzen als auf ein großes! Karin Gerbrich der Auswahl der Influencer lediglich auf die Follower-Zahl“, weist sie auf einen häufigen Fehler im Influencer-Marketing hin. Viele Follower seien noch lange kein „ © Foto Weinwurm„ © lafﬁnite

Neue Wege zum Erfolg 1Digitalisierung Influencer-Marketing ge gesponserte Beiträge der Influencer anzusehen: Wie präsentiert der Influ- encer werbliche Beiträge? Hier zählen Kreativität und Authentizität. Glaubwürdige Kampagnen Für eine erfolgreiche Influencer-Kampagne ist Glaubwürdigkeit einer der wichtigsten Faktoren. Vermeiden sollte man als Unter- positionieren, ist Influencer-Marketing selten der alleinige Schlüssel zum Erfolg. „Influencer-Marketing kann immer nur Teil eines Marketing-Mix sein. Isoliert angewendet, wird es nicht oder nur sub- optimal wirken“, betont Viktoria Resch. Gerbrich ist derselben Meinung: „Es ist besser, auf mehrere kleine Pferde zu setzen als auf ein großes!“ Man sollte nicht eine beliebige Vielzahl an Influencern undifferenziert anschreiben. Catrin Neumayer nehmen die Zusammenarbeit mit Influen- cern, die weder zur eigenen Marke noch zu den beworbenen Produkten passen. Ansonsten verlieren sowohl Unternehmen als auch Influencer an Glaubwürdigkeit. Katharina Sigl rät in diesem Zusammen- hang außerdem von Kooperationen mit Influencern ab, die beworbene Produkte nicht als Werbung kennzeich- nen oder mit Konkurrenzpro- dukten werben. Für Bloggerin Catrin Neumayer ist Glaubwürdigkeit zudem der ausschlaggebende Faktor, der darüber entscheidet, ob sie eine Kooperation annimmt oder nicht: „Es findet immer ein Imageaustausch zwischen Marke und Blogger statt, weshalb ich sehr genau abwäge.“ Kein Allheilmittel Möchte sich ein Unternehmen erfolgreich Auch für Neumayer liegt die optimale Lösung in einem gekonnten Media-Mix. Diesen bedient sie mit einer Mischung aus Online- und Offline-Kommunikation mit ihren Printprodukten und dem eigenen Magazin. Die Bloggerin arbeitet mit ihren Kooperationspartnern zudem gerne lang- fristig zusammen – eine Strategie, die auch Resch gerade kleineren Unterneh- men empfiehlt: „Statt einfach Produkte zu schicken, kann man Influencer bei- spielsweise ins Unternehmen einladen, die Unternehmensphilosophie erläutern und sie in kleine Produktentscheidungen Auch Unternehmen mit kleinem Budget können diese Form des Marketings für sich nutzen. Katharina Sigl miteinbeziehen. Langfristig angelegt und professionell umgesetzt, kann Influencer-Marketing ein wertvolles und bereicherndes Instrument für Unterneh- men sein.“  So können Sie Influencer-Marketing für Ihr Unternehmen nützen • Zielgruppendefinition: Definieren Sie Ihre Zielgruppe und suchen Sie sich die Personen aus, die in dieser Gruppe als Meinungsführer gelten. • Eigener Auftritt: Bevor Sie eine Ko- operation mit Influencern eingehen, sollten Sie selbst einen seriösen On- line-Auftritt mit relevanten Inhalten für Ihre Zielgruppe haben. • Strategie: Influencer sind in der Regel keine Marketing-Profis und können daher nicht zwangsläufig eine Content-Strategie für ein Unter- nehmen ausarbeiten. Diese muss daher von Ihnen als Unternehmen kommen. Bereiten Sie die Koopera- tion gut vor und kommunizieren Sie Ihre Wünsche. • Augenhöhe: Begegnen Sie den Influencern auf Augenhöhe und lassen Sie ihnen kreative Freiheiten. Authentisches, ehrliches Storytelling ist die Basis jeder gelungenen Ko- operation. unternehmerin | 1/20 | 29 service„ © Carletto Photography„ © redstep

NETZWERK Die Besten der Besten Gemeinsam mit Die Presse holte Frau in der Wirtschaft bereits zum sechsten Mal beeindruckende Unternehmerinnen vor den Vorhang. Mit ihren innovativen, kreativen und erfolgreichen Unternehmen schaffen sie Wachstum und Wohlstand für Österreich. Text: Daniela Stockhammer auch Eva Komarek, General Editor for Trend Topics und Mitinitiatorin des Awards. Ganz besonders hob sie den „Vorbildeffekt“ der Preisverleihung hervor: „Nur wenn Frauen in Führungs- und Machtpositionen sichtbar sind, können sie anderen Frauen das nöti- ge Selbstbewusstsein geben, diesen Pfad ebenfalls zu beschreiten.“ Unternehmerischer Höhenﬂug der Gewinnerinnen Der diesjährige Award wurde von Stepha- nie Rainer entworfen. Sein Design widme- te die junge Künstlerin dem Karriereweg von Unternehmerinnen. In fünf Bildern stellte sie die Entwicklung einer jungen Frau dar, die sich selbstständig vom Bo- den erhebt, ihre Talente entfaltet und bis zur Spitze aufsteigt. Mit großem Applaus nahmen die Preisträgerinnen den Award in folgenden Kategorien entgegen. KATEGORIE GRÜNDUNG & START-UP Die Auszeichnung in dieser Kategorie ging heuer an Isabell Claus, die mit ihrer auf künstlicher Intelligenz basierten Suchma- schine thinkers.ai relevante Lösungen auf millionenfache Suchergebnisse liefert. Nominiert waren außerdem Gabriele Luksch mit Gabi’s Naturkostladen (gabis- naturkost.at) und Iris Tanusev mit ihrem Möbelunternehmen H-TI GmbH (h-ti.at). Die strahlenden Siegerinnen des diesjährigen Unternehmerinnen-Awards Bereits zum sechsten Mal bot der „Unternehmerinnen-Award 2020“ vor rund 200 Gästen eine Bühne für die Powerfrauen des Landes aus der Wirtschaft. Im festlichen Ambiente des Ritz-Carlton Vienna unterstrich WKÖ-Vi- zepräsidentin und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Martha Schultz, die herausragenden unternehmerischen Leistungen der weiblichen Entrepreneure. Sie wertete den Award „als Zeichen dafür, dass wir am richtigen Weg sind“. Auch Margarete Schramböck, Bundesmi- nisterin für Digitalisierung und Wirt- schaftsstandort, zeigte sich stolz darüber, dass immer mehr Frauen Mut und Kraft beweisen, um den Schritt ins Unterneh- mertum zu wagen. „Mutige Frauen sind eine Stärke für Österreich“, so die Minis- terin. Vor allem jene couragierten Frauen, die sich in den noch männerdominierten technologischen Bereichen durchsetzen, müssten unterstützt werden. Zudem sei es enorm wichtig, Gründerinnen und Unter- nehmerinnen vor den Vorhang zu holen. Vorbildfunktion für Österreichs Frauen Den Wert der medialen Präsenz betonte 30 | © Peroutka/„Die Presse“

Gemeinsam statt einsam Siegerin in der Kategorie „Gründung & Start-up“: Isabell Claus Siegerin in der Kategorie „Besondere unternehmerische Leistung“: Melanie Eckhardt Siegerin in der Kategorie „Social Entrepreneurship“: Nina Poxleitner Siegerin in der Kategorie „Export“: Birgit Freudenthaler Siegerin in der Kategorie „Innovation“: Katerina Sedlackova KATEGORIE EXPORT Export-Siegerin ist Birgit Freudentha- ler mit dem Familienunternehmen Sija Schmuck (sija.at). Ebenfalls nominiert waren Pamela Wagner mit ihrer Boutique- Marketingagentur Ajala Digital e. U. (pamelawagner.marketing) und Dorothea Sulzbacher, deren Firma Lite Soil (lite- soil.com) wassersparende Geotextilien für den Landschaftsbau produziert. KATEGORIE BESONDERE UNTERNEHMERISCHE LEISTUNG Mit ihrer traditionellen und zugleich innovativen Bürstenerzeugung (buerstenerzeuger.at) konnte Melanie Eckhardt die Jury für sich gewinnen. Die weiteren Finalistinnen in dieser Kategorie waren Katharina List-Nagl mit ihrer luxu- riösen Innenausstattung F/List (f-list.at) und Birgit Rafetseder mit ihrer PUMPEN- oase (pumpenoase.at). KATEGORIE INNOVATION Die Siegerin Katerina Sedlackova ent- wickelt mit ihrem Unternehmen WAIBRO- sports (waibro.com) einen Navigations- gurt, der blinden und sehbehinderten Sportlerinnen und Sportler das selbst- ständige Laufen auf Sportlaufbahnen ermöglicht. Nominiert waren auch Silvia Bischofer mit ihrer rustikalen Holzbe- arbeitung (holz-moser.at) und Julia Wolf mit ihrem Biohof (biohofwolf.at). KATEGORIE SOCIAL ENTREPRENEURSHIP Der diesjährige Sonderpreis ging an die junge Unternehmerin Nina Poxleitner. Mit ihrer Firma MTOP (More Than One Perspec- tive) bringt sie geflüchtete Menschen mit guter Ausbildung und passende Unter- nehmen am österreichischen Arbeitsmarkt zusammen (mtop.at). „Starke Frauen sollen Frauen stärken“ Mit Frau in der Wirtschaft verspricht Martha Schultz allen österreichischen Unternehmerinnen ein starkes, landeswei- tes Netzwerk, das sie mit voller Kraft bei ihrer Karriere unterstützt. Positiv wertet sie auch die politischen Rahmenbedingun- gen, die sich deutlich verbessert haben. Bei der Verleihung betonte die oberste Unternehmerinnen-Sprecherin: „Innova- tionen und innovative Unternehmen sind unsere Zukunft, und auch die diesjährigen Preisträgerinnen zeigen, dass Österreichs Frauen hierbei mit bestem Beispiel voran- gehen.“  unternehmerin | 1/20 | 31 © Peroutka/„Die Presse“© Peroutka/„Die Presse“© Peroutka/„Die Presse“© Peroutka/„Die Presse“© Peroutka/„Die Presse“

SERVICE INTERNATIONALER ERFOLG FÜR SALZBURGER SPEAKERIN Maria-Theresa Schinnerl stellte sich beim „Top 100 Speaker-Slam“ in Stuttgart der internationalen Konkurrenz – und gewann den begehrten Publikumsaward. In ihrem Vortrag machte sie überzeugend deutlich, wie wichtig Freundlichkeit und Kompetenz im täglichen Kundenkontakt und Be- schwerdemanagement sind. „Eine Aus- zeichnung, mit der ich niemals gerechnet habe und die mich wahnsinnig ehrt. Vor allem aber zeigt dieser Erfolg, wie aktuell das Thema Kundenservice ist und wie viel man auf diesem Gebiet bewegen kann, wenn man mit Herzblut und Überzeugung dabei ist“, so Maria-Theresa Schinnerl. V. l.: Jana Kulhavy (Speakers Excellence), Maria-Theresa Schinnerl, Gerd Kulhavy (Vorsitzender der Geschäftsführung Speakers Excellence GmbH) www.schinnerl.com BUSINESS BESTSELLER www.business-bestseller.com/unternehmerin Aino Bender-Minegishi TOYOTAS WAHRE STÄRKE: Erfolgreiche Arbeitskultur mit meisterhaften Mitarbeitern Die Arbeitskultur von Toyota steht für Qualität und Erfolg bringendes Wirtschaften. Warum gelingt es vielen westlichen Unternehmen trotz Einsatz von Beratern nicht, diese Arbeitsphilosophie umzu- setzen? Aino Bender-Minegishi (ursprünglich aus Japan) ver- gleicht westliche und japanische Arbeitsverständnisse und ermöglicht Toyotas Arbeitskultur zu ver- stehen und anzuwen- den. Durch das „Human Model“ wird deutlich, auf welche Eigenschaf- ten Toyota bei seinen Mitarbeitern Wert legt. GEMEINSAM STARK Familiärer Zusammenhalt wird bei der Unternehmerin Katha- rina Hameseder großgeschrieben, nicht nur im Privatleben, sondern auch im Berufsalltag. Seit der Geburt ihrer Zwillinge Paulina und Antonia im Jahr 2012 arbeitet die Powerfrau im ei- genen Familienbetrieb „Schedlmayer“, einem Fachmarkt für Eisenwaren, Werkzeuge, Maschinen und Gartengeräte. Außer- dem ist sie Geschäftsführerin des Großhandels für Schneid- und Eisenwaren, der „Schedlmayer GesmbH“. Geht es also um die weitverbreitete Ansicht, Berufliches und Familiäres strikt voneinander trennen zu müs- sen, gibt die Karrierefrau offen zu: „Man geht zwar aus dem Geschäft raus und sperrt die Tür hinter sich zu, es ist jedoch unmöglich, ganz abzuschalten.“ Umso wichtiger ist ihr, dass ihre beiden Töchter immer wissen, wo- mit ihre Mama gerade beschäftigt ist. „Wir dürfen unsere Kinder nicht unterschätzen. Sie sind irrsinnig vif und wissbegierig und spüren sofort, wenn man mal etwas abwesen- der ist. Bei uns zuhause wird immer offen über alles geredet und die Kinder werden stets involviert.“ Auch bei der Kinderbe- treuung hält die Familie zusammen. Haben die Omas einmal keine Zeit, kommen die Mädchen einfach zu ihrer Mama ins Geschäft. „Es ist ein großer Vorteil, dass Schule, Firma FA M I L I E & B E R U F und Zuhause so nahe beieinander liegen. Oft holen mich die zwei von der Arbeit ab und wir kochen gemeinsam. Es macht ihnen aber auch Spaß, wenn sie bei uns Großen in der Firma mit- helfen und sich auch schon im Verkauf pro- bieren dürfen“, erzählt Hameseder lachend. www.schedlmayer.at Bei Unternehmerin Katharina Hameseder wird familärer Zusammenhalt großgeschrieben. 32 | © shuterstock.com© Speakers Excellence

Was uns weiterbringt EUROPA SAGT DANKE, ULRIKE RABMER-KOLLER! „KIKERIKI“ SCHREIEN Zehn goldene Regeln und Tipps, wie sich Frauen das Berufsleben erleichtern, präsentiert Ingeborg Rauchberger in ihrem neuen Buch „Schrei Kikeriki, wenn du ein Ei legst“. Sie führte als Prokuristin eines internationalen Handelskonzerns Verhand- lungen in aller Welt, war Managerin des Jahres in Oberösterreich und zählt zu den WKÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller WKÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller ist seit 2016 an der Spitze von SMEunited und kann auf eine erfolgreiche Arbeit für kleine und mittlere Unternehmen in Euro- pa zurückblicken. „Ich freue mich, dass es in den vier Jahren meiner Präsidentschaft bei SMEunited gelungen ist, die Klein- und Mittelbetriebe in der EU-Agenda ganz nach oben zu bringen. Denn es sind ge- nau diese 24 Millionen KMU, in denen die meiste Wertschöpfung und die meisten Arbeitsplätze entstehen. Wir sind sehr stolz darauf, dass die neue Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, unsere Forderung nach einer konkreten KMU-Strategie aufgenommen hat. Jetzt geht es um die Umsetzung. Der von uns erarbeitete Maßnahmen- plan kann als Basis für die künftige europäische KMU-Politik dienen“, freut sich Ulrike Rabmer-Koller. Digitalisierung und Ökologisierung unserer Wirtschaft waren die Leitthemen während ihrer Präsidentschaft. Wichtigster Erfolg: Dem Verband gelang es 2017, einen KMU- Unterstützungsfaktor für die erleichterte Kreditvergabe der Banken an KMU bis zu einer Höhe von 1,5 Millionen Euro zu verankern. Der bürokratische Aufwand für kleine und dezentrale Banken, die für die KMU-Finanzierung auf regionaler Ebene von entscheidender Bedeutung sind, wurde dabei deutlich reduziert. Autorin Ingeborg Rauchberger gefragtesten Verhandlungstrainerinnen und -coaches. Mit ihrem Buch will Rauchberger anderen Frauen Mut machen, ihren Weg unbeirrt und erfolgreich zu gehen. Das amüsante Buch mit vielen Körnern Wahr- heit sorgt für zahlreiche Aha-Erlebnisse. KRAFTVOLL UND VORWIEGEND WEIBLICH Immer mehr Menschen nehmen die positi- ve Kraft der Methoden in Anspruch, die zu drei Viertel von Frauen angeboten werden. Die Energetik liegt damit ein- deutig in weiblicher Hand. Über 18.000 Energetikerinnen und Energetiker gibt es zurzeit in Österreich, 78 Prozent davon sind Frauen. Ebenso ist die Mehrzahl der Kunden weiblich. Seit Installierung des Qualitätssicherungsprogramms wird die Wirksamkeit und Transparenz dieser Ar- beit aber auch von der Männerwelt immer stärker wahrgenommen. Die Fakten einer volkswirtschaftlichen Studie sprechen für sich: Mehr als die Hälfte der praktizieren- den Energetikerinnen und Energetiker ver- fügt über Matura und/oder Uniabschluss und übt diese Profession schon länger als 5 Jahre aus. Die am häufigsten verwen- deten Methoden zur (Wieder-)Herstellung der Balance der feinstofflichen Ebene sind die „Sanfte Berührung“ und die Kinesiolo- gie. Das Ziel ist im Slogan klar definiert: FINDE DEINE ENERGIE! www.humanenergetiker.co.at SCHNELL UND EINFACH ZU FÖRDERUNGEN Die aws strukturiert ihr Angebot neu. Damit Unternehmen rascher zur passen- den Förderung gelangen, hat die aws ihr Angebot maßgeblich vereinfacht. Die relevantesten Programme, die Unterneh- men direkt adressieren, wurden von 44 auf 18 zusammengefasst und übersicht- lich in vier Clustern strukturiert, ohne das inhaltliche Angebot einzuschränken. BISHER 4 4 PROGRAMME NEU 18 PROGRAMME  VIER CLUSTER  1 Ideen entwickeln 2 3 4 Unternehmen gründen Nachhaltig expandieren Connecting Services www.aws.at unternehmerin | 1/20 | 33 © Philippe Veldeman© beigestellt

ZUKUNFT #schaffenwir Und dreistöckige Ritterburgen. Krabbelstube Greiner AG Die Greiner AG ist Spitzenreiter im Bereich Schaumstoffproduktion und Kunststoff- verarbeitung. Ihre Produkte kommen auf der ganzen Welt zum Einsatz und begleiten uns in unserem Alltag. Ganz und gar nicht alltäglich sind die betriebseigene Krabbelstube und das Engagement für eine globale Kreislaufwirtschaft. Wirtschaft sind wir alle. Alle, die was unternehmen. Eine Initiative der schaffenwir.wko.at

Ladies Lounge Mit Selbstbewusstsein zum Ziel Christina Meinl verknüpft als „Head of Innovations and Digital Marketing“ der Julius Meinl Coffee Group erfolgreich Tradition mit aktueller Relevanz. Text: Daniela Stockhammer Bei der Ladies Lounge führte WKÖ-Vize- präsidentin und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Martha Schultz, einen spannenden Talk mit Christina Meinl über den Spagat zwischen unternehmerischen Herausforderun- gen und Familienleben. Von der Wissenschaft zur Wirtschaft Bevor Christina Meinl 2010 in das Familienunternehmen einstieg, be- stritt sie ihren eigenen beruflichen Weg als klinische tropische Mikrobiologin und Humanmedizinerin. Der berufliche Um- stieg von der Ärztin zur Marketingexper- tin stellte für sie allerdings keine große Herausforderung dar: Fähigkeiten wie Entscheidungsfreudigkeit, analytisches Denken und Durchhaltevermögen sind in beiden Disziplinen gefragt. Privat- und Berufsleben als Synthese Beim Thema Familie und Karriere ist Martha Schultz überzeugt: „Wir brau- chen Unternehmen, die eine Vorbild- funktion für die Vereinbarkeit dieser Bereiche erfüllen, um Frauen Selbst- bewusstsein und Zuversicht für ihren Weg geben zu können.“ Christina Meinl nimmt bereits eine solche Vorreiter- rolle ein. Die zweifache Mutter stellt ihr Können nicht nur in der Julius Meinl Coffee Group unter Beweis, son- dern ist seit Anfang 2020 zusätz- lich Präsidentin der globalen Special- ty Coffee Association, der weltweit größten Organisation für den inter- nationalen Kaffeehandel. Sie betont: „Ich habe das Frau-Sein nie als Hürde empfunden, sondern immer als Gelegen- heit und Möglichkeit. Mit dem richtigen Fokus und einem konkreten Ziel vor Augen ist alles machbar.“ Vor allem der Fokus spiele eine entscheidende Rolle, denn laut Meinl lassen sich Familie und Beruf am besten miteinander verbin- den, wenn diese Bereiche strikt von- einander getrennt werden: „Wir Frauen neigen dazu, immer ein schlechtes Martha Schultz (WKÖ-VP und FiW-BV) mit Christina Meinl (Julius Meinl Coffee Group) Gewissen zu haben, sei es nun zuhause oder im Büro. Doch damit gehen sowohl Effizienz als auch Leidenschaft schnell verloren. Vielmehr sollten wir selbst- bewusst bleiben und stolz darauf sein, dass wir beides leben wollen und auch leben können.“  unternehmerin | 1/20 | 35 © www.polterpics.com© www.polterpics.com

NETZWERK BURGENLAND 30.3. VERANSTALTUNGSREIHE „DAS NETZ DER REGION“ IN NEUSIEDL AM SEE „MODISCH IN DEN FRÜHLING“ MIT JUDITH FRANK 18:30 Uhr 7100 Neusiedl am See, Untere Hauptstraße 108 Weitere Infos & Anmeldung: wko.at/bgld/fidw KÄRNTEN 21.4. UNTERNEHMER-FRÜHSTÜCK ZUM THEMA: SELBSTSTÄNDIG & SICHER – SOZIALE ABSICHERUNG FÜR UNTERNEHMERINNEN 8:00-10:00 Uhr WK Villach | Europastraße 10, 9524 Villach-St. Magdalen Anmeldung: sabine.inschick@wkk.or.at 13.5. INSPIRATION NIGHT 18:00 Uhr Casino Velden | Am Corso 17, 9220 Velden am Wörthersee Anmeldungen: unternehmerin@wkk.or.at NIEDERÖSTERREICH 02., 09. & 16.3. 25.3. NETZWERK-CAFÉ 8:00–10:00 Uhr Café Emmi | Linzer Straße 1, 3100 St. Pölten Anmeldung: st.poelten@wknoe.at 29.4. MARKETING-PRAXIS-WORKSHOP 9:00–17:00 Uhr Wirtschaftskammer Tulln | Hauptplatz 15, 3430 Tulln Anmeldung: tulln@wknoe.at oder 02272/62340 14.5. LINKEDIN FÜR IHRE PR KLUG NUTZEN 19:00 Uhr Haus der Wirtschaft Mödling | Guntramsdorfer Straße 101, 2340 Mödling Anmeldung: moedling@wknoe.at 17.6. MARKETING-PRAXIS-WORKSHOP + BERATUNG 9:00–17:00 Uhr Bezirksstelle Scheibbs | Rathausplatz 8, 3270 Scheibbs Anmeldung: scheibbs@wknoe.at oder 07482/42368 3.12. JAHRESAUSKLANG 19:00 Uhr Gallo Rosso Laxenburg | Ketzergasse 465, 1230 Wien Anmeldung: moedling@wknoe.at EFT – KLOPF DICH FREI MIT IRENE KAIBLINGER- PECH „GOOD VIBRATIONS“ (3-teiliger Workshop) OBERÖSTERREICH 19:00 Uhr Bezirksstelle WKNÖ Melk | Abt-Karl-Straße 19, 3390 Melk Anmeldung: melk@wknoe.at oder 02752/52364 1.7. SOMMERNACHT DER UNTERNEHMERINNEN Toscana Congress Gmunden | Toscanapark 6, 4810 Gmunden Anmeldung: fidw@wkooe.at 36 |

Gemeinsam statt einsam Veranstaltungsüberblick 2020 SALZBURG 21.4. WORKSHOP „SICHER AUFTRETEN & ÜBERZEUGEN“ 13:00 Uhr WIFI Salzburg | Julius-Raab-Platz 2, 5027 Salzburg Raum C338 Anmeldung: fiw@wks.at oder 0662/8888-304 13.5. WORKSHOP „RESILIENZ“ 13:00 Uhr WIFI Salzburg | Julius-Raab-Platz 2, 5027 Salzburg Raum A405 Anmeldung: fiw@wks.at oder 0662/8888-304 24.6. WORKSHOP „FRAGETECHNIKEN IM UMGANG MIT KUNDEN“ WIFI Salzburg | Julius-Raab-Platz 2, 5027 Salzburg Raum A405 Anmeldung: fiw@wks.at oder 0662/8888-304 TIROL Mai bis Juni 2020 FIW-ROADSHOW MMag. Heidemarie Marschang zum Thema „Das Phänomen Resilienz“ alle Tiroler Bezirke ✓ STEIERMARK 18.3. KENNEN SIE IHRE LEBENSMOTIVE? – PERSÖNLICHKEITS-DIAGNOSTIK 18:30 Uhr WKO Steiermark | Regionalstelle Deutschlandsberg, 8530 Frauentaler Straße Anmeldung: deutschlandsberg@wkstmk.at 23.3. 36. STEIRISCHES UNTERNEHMERINNEN-FORUM 18:30 Uhr Hotel & Therme NOVA | An der Quelle 1, 8580 Köflach Anmeldung: fiw@wkstmk.at oder 0316/601-731 VORARLBERG 27.2. & 3.3. AUFSICHTSRATSKOMPETENZ KOMPAKT – SPEZIAL jeweils von 8:30–12:30 Uhr WIFI Campus Dornbirn | Bahnhofstraße 24, 6850 Dornbirn Anmeldung: wkv.at/events/Aufsichtsrat2020 WIEN 23.3. FRÜHLINGSERWACHEN 9:00 Uhr (Einlass 8:30 Uhr) Palais Niederösterreich | Herrengasse 13, 1010 Wien Anmeldung: frauinderwirtschaft@wkw.at unternehmerin | 1/20 | 37

NETZWERK Auf der Alm in Wien Claudia Wiesner und Maria Hötschl, Er- finderinnen und Geschäftsführerinnen des Wiener AlmAdvents, berichteten beim „Morgengespräch“ von Frau in der Wirtschaft Wien über den Erfolg ihres Projekts. Der Almadvent legt einen ganz besonderen Fokus auf Kunsthandwerk. „Wir haben so tolle EPUs, meist Frauen, die wir eingeladen haben, bei uns aus- zustellen“, so Hötschl. © Jennifer Fetz): Geschäftsführerinnen Maria Hötschl und Claudia Wiesner mit FiW-Landes- vorsitzender Martina Denich-Kobula frau in der wirtschaft Kontaktieren Sie uns! Niederösterreich Tel. 02742 851-112211 Oberösterreich Tel. 05 90 909-3333 Salzburg Kärnten Tirol Tel. 0662 88 88-303 Tel. 05 90 904-731 Tel. 05 90 905-1459 Burgenland Tel. 05 90 907-2623 Steiermark Tel. 0316 601-727 Vorarlberg Tel. 05522 305-452 Wien Tel. 01 514 50-1426 38 | „Unternehmerin macht Schule“ in Wolfsberg und Hermagor © Sabine Watl V.l.: HLW-Lehrkraft Daniela Messner, HLW-Lehrkraft Harald Huber, Bezirksge- schäftsführerin Elisabeth Reichmann, Direktor Franz Loibnegger, Landesvorsitzen- de und Vizepräsidentin der WK Kärnten Carmen Goby, Bezirksvorsitzende Gabriela Kucher, Stefanie Brunner und Nina Bauer Wie Unternehmertum von heute aussieht, zeigt Frau in der Wirtschaft Kärnten in berufsbildenden höheren Schulen mit der Initiative „Unternehmerin macht Schule“. „Wir wollen mit dem Projekt ein zeitge- mäßes Bild vom Unternehmertum ver- mitteln und den Jugendlichen verschie- dene Berufswege aufzeigen. Gleichzeitig haben wir im Austausch mit den Jugend- lichen die Möglichkeit, zu erfahren, wie sie Wirtschaft sehen und wie Betriebe für die junge Generation noch attraktiver werden können“, erklärt Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft. Sie besuchte kürzlich mit Unternehmerinnen die HLW Wolfsberg und die HLW Hermagor. In zwei spannenden Schulstunden stan- den das Unternehmertum von heute, die Arbeitswelt der Selbstständigen und Jobchancen in der Zukunft am Stun- denplan. Bei einem Quiz konnten die Schüler ihr Wissen über die Kärntner Wirtschaft unter Beweis stellen und Preise gewinnen. © Sabine Watl V.l.: Schneiderin und Gastwirtin Anna Millonig, Erasmus-Beauftragter und Ambassador Mag. Alois Maier, Carmen Semmelrock von der Konditorei Semmelrock, Professorin MMag. Helga Astei Huber, Professo- rin Mag. Gabriele Waysocher, Landesgeschäftsführerin von Frau in der Wirtschaft Mag. Tanja Telesklav, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Carmen Goby, Direktorin der HLW Hermagor Mag. Elke Millonig und das Gewinnerteam, die Schülerin- nen Chanelle, Alina, Tanja, Annabell und Laura, die sich über einen Gutschein von der Konditorei Semmelrock freuten.

Superkräfte für Ihr Business B2B-Informationen und Marketingadressen für Unternehmerinnen www.firmeninfo.at Jetzt registrieren und Bonus holen! Gemeinsam statt einsam Ausgezeichnete Kärntner Unternehmerinnen Mit ihrer Initiative „Unternehmerin des Monats“ stellt FiW Kärnten besondere Leistungen von Unternehmerinnen vor den Vorhang. Die Siegerinnen im November und Dezember: Katharina Rainer-Valtiner aus Villach führt in der fünften Ge- neration die Konditorei Rainer. Mit Feingefühl für die Familien- tradition bringt sie Modernes in den Betrieb. In der Backstube wird noch alles aus regionalen Zutaten per Hand gemacht. Das Angebot lockt Gäste von weit her in die Innenstadt. © Anita Arneitz Unternehmerin des Monats November: Katharina Rainer-Valtiner Das Hochwasser 2018 zerstörte die Fischzucht Zerza von Sonja Trojer aus dem Gailtal komplett. Doch die Unternehmerin ließ sich von diesem Schicksalsschlag nicht von ihrem Weg abbrin- gen. Sie nutzte den Wiederaufbau als Chance, um den Betrieb neu zu überdenken. Jetzt ist das Fischlokal auch winterfit. © Anita Arneitz Unternehmerin des Monats Dezember: Sonja Trojer unternehmerin | 1/20

NETZWERK Mit „g’lernt is g’lernt“ durchstarten Wie man vom Lehrling zur erfolgreichen Unternehmerin wird, zeigt die Kampa- gne „g’lernt is g’lernt“ von Frau in der Wirtschaft Oberösterreich. „Wir möchten mit unserer Kampagne Unternehmer- tum und wirtschaftliches Denken in die Schulen bringen. Wir waren bis jetzt in 12 Bezirken unterwegs, haben somit 12 Unternehmerinnen ausgezeichnet und über 800 Jugendliche erreicht. Auch heuer stehen zahlreiche Schulbesuche auf dem Programm“, so die WKOÖ-Vize- präsidentin und FiW-Landesvorsitzende Margit Angerlehner, die Initiatorin des Projekts. Alleine in Oberösterreich gibt es über 200 Lehrberufe, viele sind im Entstehen. „Es ist uns sehr wichtig, diese Vielfalt aufzuzeigen. Die Schüler © Wolfram Heidenberger Frau in der Wirtschaft Oberösterreich holt in allen Bezirken Oberösterreichs erfolgreiche Unternehmerinnen in die Klassenzimmer, um wirtschaftliches Denken in die Schulen zu bringen. wissen oft gar nicht, welche Ausbil- dungsmöglichkeiten sie haben – ge- schweige denn, welche Chancen die Lehrberufe bieten”, sagt Angerlehner. Sie ist übrigens selbst mit einem Lehr- beruf in die Selbstständigkeit gestartet. FiW Niederösterreich sagt „danke“ © Matejschek Als Dankeschön für ihr Engagement luden WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl und FiW-Landesvorsitzende Vera Sares die ehemaligen Bezirks- vertreterinnen von Frau in der Wirtschaft zu einem Empfang. V.l.: Pauline Gschwandtner, Monika Berger, WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, Margaretha Köller, FiW-Landesvorsitzende Vera Sares, Anna Kopriva, Karin Mewald, Hildegard Schobert, Waltraud Brandner, Hermine Fuchs, Maria Zwang und Brigitta Hautzinger 40 |

Gemeinsam statt einsam „FiW on Tour“ in Hohenems © FiW Hutmacherin Lea Wimmer mit den interessierten Besucherinnen Gleich sechs kreative Unternehmerinnen öffneten für „FiW on Tour“ ihre Ge- schäfte. Hintergrund des Besuchs von Frau in der Wirtschaft Vorarlberg: Das Hohenemser Zentrum hat sich in den letzten Jahren zum Hotspot für kreative Unternehmerinnen entwickelt. Mit klei- nen, feinen und ganz speziellen Läden pulsiert die Innenstadt auf Basis eines klug geplanten Entwicklungskonzepts. Gelebtes Handwerk, hochwertige Pro- dukte und Materialien, Wertschöpfungs- ketten im Land und die persönliche Be- treuung vor Ort zeigen, was Unter- nehmen alles für vitale Stadtkerne schaffen. © FiW © FiW Hilfe bei der „Notfallplanung“ Was passiert, wenn was passiert - und man als Unternehmerin plötz- lich ausfällt? Mit einer Notfallpla- nung lässt sich sicherstellen, dass das Unternehmen fortgeführt wer- den kann. Viele praktische Anwei- sungen und Tipps zum Thema lie- ferte Claudia Glawischnig vom ABZ*Austria bei einer Veranstaltung von FiW Burgenland. Unerlässlich ist etwa ein Notfallhandbuch, das wich- tige Dokumente und Informationen zum Unternehmen an einer zentra- len Stelle sammelt. Wie die „Be- triebshilfe für die Wirtschaft“ funkti- oniert, präsentierte FiW-Geschäfts- führerin Charlotte Jautz. © FiW Unternehmerinnen beim Ausklang bei Pimpinella mit FiW GF Karin Thurnher-Furtner Unternehmerin mit Hut V.l.: Bezirksvorsitzende Petra Schumich, FiW-Landesvorsitzende Melanie Eckhardt und Claudia Glawischnig unternehmerin | 1/20 | 41

NETZWERK Die Welt der Thai-Massagen Die Unternehmerin Kathrin Jindra- Geiszler gab im Rahmen eines Be- triebsbesuches rund 30 Unternehme- rinnen einen faszinierenden Einblick in ihre Thai-Massagen-Praxis. Die Thai-Massage ist vor allem für das körperliche Wohlbefinden wichtig und regt den Körper zur Selbstheilung an. Diese Art der Massage bedarf einer speziellen Ausbildung und ist ein wir- kungsvolles medizinisches Handwerk. © Studio Horak Kunst und Tipps im Kunsthaus © Robert Cescutti V.l.: Mag. Christine Schober, Gabriele Gschiel, Julia Polak, Dina Larot, Riki Vogl (FiW-BV Voitsberg), Nicole Lugger FiW-Bezirksvorsitzende Riki Vogl konnte über 40 Unternehmerinnen beim „Get together“ von Frau in der Wirtschaft im Kunsthaus Köflach be- grüßen. Die Malerin Dina Larot präsen- tierte dort ihren neuen Kunstkalender. Die Digitalisierungs- und Automatisie- rungsexpertinnen Julia Polak und Nicole Lugger zeigten auf, wie zeitfres- sende Aufgaben und Routinetätigkeiten in der Buchhaltung digitalisiert werden können. Kathrin Jindra-Geiszler und Landes- vorsitzende Wien Martina Denich-Kobula „Unternehmerin macht Schule“ in Neusiedl am See © HAK ND Das FiW-Projekt „Unternehmerin macht Schule“ wird auch im Burgenland umge- setzt. Unternehmerin Sigrid Landauer- Knotek, Obfrau des Handels mit Mode und Freizeitartikeln, berichtete kürzlich Schü- lerinnen und Schülern in der Akademie der Wirtschaft in Neusiedl am See über Herausforderungen, Chancen und Gestal- tungsmöglichkeiten der Selbstständigkeit. Sigrid Landauer-Knotek und FiW-Geschäftsführerin Charlotte Jautz mit den SchülerInnen 42 |

Gemeinsam statt einsam Netzwerk- und Innovationsreise nach Wien © FiW Die FEMcademy-Mentees im Austria Campus beim AppHaus von der Netconomy: Gastronomin Silke Gerger. Fotografin Simone Gangl, Christine Gerold von Herzalzeit, Carmen Goby, WK-Vize- präsidentin und FiW-Landesvorsitzende Kärnten, Melanie Riemer von der Glückskleckserei, Petra Nestelbacher von footprints Fotografie, Illustra- torin Sarah-Lisa Hleb, Tanja Telesklav, FiW-Lan- desgeschäftsführerin Kärnten sowie Olga Krai- ner, medizinischer Gesundheitstourismus schaftskammer Wien, feilten mit Monika Edlinger von der InnovationsManufaktur im Talent Garden Austria an Geschäfts- modellen und starteten im AppHaus der Netconomy ihren eigenen Innovations- prozess. „Wir müssen anfangen, groß zu denken. In Kärnten gibt es viel weibli- ches Potenzial, das ungenützt ist. Die In- novationsreise nach Wien war blicköff- nend und motiviert die Jungunterneh- merinnen dazu, ihren eigenen Wirkungs- bereich auszubauen“, bilanziert Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschafts- kammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft. Innovation, Kooperation, standortunab- hängiges Arbeiten: Die Mentees der FEMcademy, dem Mentoringprogramm von Frau in der Wirtschaft Kärnten, bil- deten sich kürzlich bei einem Business- trip in Wien weiter und bekamen exklu- sive Einblicke in Netzwerke. Die Jung- unternehmerinnen vernetzten sich etwa bei dem MORGENgespräch der Wirt- © FiW © FiW Workshop für Aufsichtsratskompetenz Im WIFI in Eisenstadt erfuhren Unterneh- merinnen beim Aufsichtsrats-Workshop, was man für die Funktion einer Aufsichts- rätin wissen muss. Die Datenbank der Ini- tiative „Zukunft Frauen“ dokumentiert alle Absolventinnen des Lehrgangs. Der Frau- enanteil in Aufsichtsräten soll in Öster- reich in öffentlichen wie in privaten Unter- nehmen weiter steigen. www.aufsichtsraetin.at © FiW Vortragende Ing. Dipl.-Ing. Hannelore-Ursula Horak (Bildmitte) und Landesvorsitzende Melanie Eckhardt mit den Teilnehmerinnen Die FEMcademy-Mentees zu Gast in der Wirtschaftskammer Österreich: Petra Nestelbacher von footprints Fotografie, Christine Gerold von Herzalzeit, Gastronomin Silke Gerger, Tanja Telesklav, FiW-Landesgeschäftsführerin Kärnten, Illustratorin Sarah-Lisa Hleb, Bernadette Hawel, FiW-Bundesgeschäftsführerin, Fotografin Simone Gangl, Marie-Therese Barth vom Büro der WKÖ-Generalsekretärin, Carmen Goby, WK-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende Kärnten, Melanie Riemer von der Glückskleckserei und Olga Krainer, medizinischer Gesundheitstourismus Die FEMcademy-Mentees im Talent Garden Austria: Die Mentees Gastro- nomin Silke Gerger, Petra Nestelbacher von footprints Fotografie, Olga Krainer, medizinischer Gesundheitstourismus, Fotografin Simone Gangl, Melanie Riemer von der Glückskleckserei, mit Tanja Telesklav, FiW-Landes- geschäftsführerin Kärnten, Christine Gerold von Herzalzeit, Illustratorin Sarah-Lisa Hleb, Carmen Goby, WK-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsit- zende Kärnten mit Monika Edlinger von der InnovationsManufaktur unternehmerin | 1/20 | 43

NETZWERK Tipps für erfolgreiches Projektmanagement Exklusiver Hotelbesuch © FiW © Land Tirol © photosandmore.com Teilnehmerinnen mit FiW-Vorsitzende Evelyn Dorn (rechts) Hoteldirektorin Angelika Ponecz Ein exklusives Event führte Unterneh- merinnen mit Frau in der Wirtschaft Wien in das Hotel Grand Ferdinand im ersten Bezirk. Hoteldirektorin Angelika Ponecz begleitete die Gäste persönlich durch die Räumlichkeiten und berichtete über alltägliche wie kuriose Situationen, die man in der Hotelbranche erlebt. © FiW Dass Projektmanagement für jedes Un- ternehmen wichtig ist, zeigte Elfriede Winter-Moser, Projektmanagerin Cor- porate Finance bei Gebrüder Weiss, auf Einladung von Frau in der Wirtschaft bei einem Workshop mit rund 40 Unterneh- merinnen. Diese konnten auch eigene Projekte einbringen. Bei Gruppenarbei- ten wurden Erfolgsfaktoren wie Situati- onsanalyse, Zielsetzung, Umfeldana- lyse, Kosteneinschätzung, Einfluss- faktoren, Projektorganisation und Me- thoden erörtert sowie Probleme gelöst. Teilnehmerinnen beim Workshop FiW Niederösterreich trifft Wien Eine Delegation von FiW Niederöster- reich besuchte kürzlich die Wirt- schaftskammer Wien sowie FiW Wien. Gemeinsam mit WKNÖ-Präsidentin WKNÖ-Präsidentin KommR Sonja Zwazl, WK- Wien-Präsident Baurat h.c. DI Walter Ruck, Landesvorsitzende FiW NÖ Vera Sares Sonja Zwazl und WK-Wien Präsident Walter Ruck gab es eine Führung durch das neue WKW-Haus. Initiiert wurde das Treffen von Vera Sares, Vorsitzende von FiW NÖ: „Ich möchte Kooperationen und Vernetzung auch über die Landesgrenzen hinweg forcieren.“ 44 | © Florian Wieser

Gemeinsam statt einsam „Goldrichtig“ mit Claudia Höller © WKT FiW-Landesvorsitzende Mag. (FH) Martina Entner und Claudia Höller Claudia Höller, erste Frau im Vor- stand der Tiroler Sparkasse, war der Gast von Frau in der Wirtschaft Tirol beim ersten „Goldrichtig“-Event des Jahres. Die Mitarbeit an der Expan- sion und dem Auf- und Ausbau der Erste Group zu einer zentral- und osteuropäischen Bankengruppe so- wie ein Masterabschluss an der Uni- versity of Minnesota und der WU Exe- cutive Academy Wien sind nur zwei von vielen Höhepunkten ihrer Lauf- bahn. Seit 2019 ist die Powerfrau wie- der in Tirol: „Ich mag die Größe der Bank, bei der ich das Gefühl habe, es ist möglich, jede Kollegin und jeden Kollegen zu kennen und die Hand schütteln zu können.“ D A W I L L I C H H I N Beliebteste Therme Österreichs Heiße Quellen in märchenhaften Wasserwelten. Rückzug und Entspannung finden. Frühling in RINGELGRÜN ab € 112,– p.P. / Nacht inkl. HP unternehmerin | 1/20 Rogner Bad Blumau · Steiermark · Tel. +43 (0) 3383-5100-9449 · urlaubsschneiderei@rogner.com · blumau.com | 45

NETZWERK Netzwerken beim Erlebnisheurigen Salzburger Frauen in der Wirtschaft „on Tour“ Am geselligen Beisammensein von FiW Hartberg im Erlebnisheurigen „Zum Kellerschlössl“ nahmen rund 100 Unternehmerinnen teil. Im Mittel- punkt der Veranstaltung standen In- formationsaustausch und Netzwerken. © FiW © Alfred Mayer „Frau in der Wirtschaft on Tour“ mit der FiW-Vorsitzenden und WKS-Vizepräsidentin Andrea Stifter (rechts) sowie Bettina Mayr (links), Chefin des Hotel Elefant Mit dem Format „Frau in der Wirtschaft on Tour“ bietet FiW Salzburg allen inter- essierten Unternehmerinnen die Mög- lichkeit, hinter die Kulissen anderer Be- triebe zu schauen, sich Anregungen zu V.l.: Christine Mathä, Evelyn Handler (FiW-BV Hartberg), Helga Glatz, Tanja Kirisits (FiW-BV-Stv. Hartberg), Nadine Handler und Ing. Mag. Florian Ferl (Regionalstellenleiter WKO Hartberg-Fürstenfeld) holen und sich in entspannter Atmo- sphäre auszutauschen. „Im Fokus ste- hen bei unseren Besichtigungen von Frauen erfolgreich geführte Unterneh- men“, erklärt Andrea Stifter, Vorsitzende von FiW und Vizepräsidentin der WKS. Bei einer Führung durch die historische Altstadt Salzburgs standen zunächst starke Frauen in der Geschichte Salz- burgs im Mittelpunkt, wie Salome Alt und Nannerl Mozart. Auch Festspielprä- sidentin Helga Rabl-Stadler oder die Chefdirigentin der Philharmonie Salz- burg, Elisabeth Fuchs, waren Thema. Abgeschlossen wurde die Tour mit ei- nem Betriebsbesuch im geschichts- trächtigen Hotel Elefant von Bettina Mayr. Sie hat mit einer Erweiterung die Bettenanzahl beinahe verdoppelt und freut sich, dass immer mehr Gäste mit Kindern das Hotel besuchen. Wolfsberger Wirtschaftsempfang mit Kinderbetreuung © Gutschi Georg Um eine bessere Vereinbarkeit von Un- ternehmertum und Familie zu ermögli- chen und Vorbildwirkung zu entfalten, sponserte Frau in der Wirtschaft beim traditionellen Wolfsberger Neujahrs- empfang mit über 400 Gästen eine hoch- wertige Kinderbetreuung. Das Angebot kam auch bei den Kindern bestens an. V.l.: Christine Gerold von Herzalzeit, FiW-Dele- gierte Stefanie Brunner, FiW-Geschäftsführerin Elisabeth Reichmann, Vizepräsidentin der Wirt- schaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Kärnten Carmen Goby, Wirtschaftskammer-Kärnten-Präsident Jürgen Mandl, FiW-Bezirksvorsitzende Gabriela Kucher- Ramprecht und die begeisterten Kids 46 |

Gemeinsam statt einsam Neue Facebook-Seite von FiW NÖ Die neue Facebook-Seite von FiW NÖ hat bereits eine treue Fangemeinde. FiW-Vor- sitzende Vera Sares: „Sowohl beim klei- nen Unternehmerinnenfrühstück im Be- zirk wie auch beim jährlichen Unterneh- merinnenforum sehen wir, dass es gut und wichtig ist, sich untereinander auszu- tauschen. Mit unserer neuen Facebook- Seite soll dies nun auch online möglich sein.“ Auf dem neuen Social-Media-Kanal sollen nicht nur niederösterreich-weite Themen, sondern auch Infos aus den Bezirken präsentiert werden. „Unsere Bezirksvertreterinnen sind hervorra- gende Netzwerkerinnen, hier können wir ihnen eine zusätzliche Plattform bieten“, so Sares. Mehr auf facebook.com/fiwnoe Burgenlands familienfreundlichste Betriebe FiW in Wiener Bezirken In Wien werden Unternehmen in den verschiedenen Bezirken von den Be- zirksmanagerInnen der WKW betreut und beraten. Bei den regelmäßigen Netzwerktreffen war auch Martina Denich-Kobula als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien eingela- den, um die Netzwerke miteinander zu verbinden. Martina Denich-Kobula im 3. Bezirk „Nicht nur die ArbeitnehmerInnen, sondern auch die Unternehmen selbst profitieren von familienfreundlichen Maßnahmen. Zufriedene MitarbeiterInnen sind engagier- ter, haben eine höhere Motivation und swind seltener krank. Ein familienfreundli- ches Klima innerhalb eines Betriebes be- deutet einen messbaren Wettbewerbsvor- teil“, freut sich Melanie Eckhardt, Landes- vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Bur- genland, über die kürzlich gekürten famili- enfreundlichsten Betriebe des Burgen- lands. Dies sind die Olbendorfer Personen- betreuer Szojak GmbH, die Deep Nature Project GmbH aus Gols und die Hofer KG. © Anita Arneitz Die Organisatorinnen: Bezirksvorsitzende Petra Schumich, Claudia Glawischnig, Landesvorsitzende Melanie Eckhardt, Bezirksvorsitzende Klaudia Pichler-Schmaldienst, Sparten- obfrau KommR Andrea Gottweis, Bezirksvorsitzende KommR Emma Hitzinger, Geschäftsführerin Charlotte Jautz Die Sieger: Landesvorsitzende Melanie Eckhardt, Anita Szojak, WK Präsident Ing. Peter Nemeth, DI Andrea Schröder von Deep Nature Project GmbH, Andreas Winkler und Jacqueline Baumgartner von Hofer KG, Spartenobfrau KommR Andrea Gottweis unternehmerin | 1/20 | 47 © WKW Brückler

NETZWERK Zu Gast in der Meisterkonditorei Klassische Kaffeehauskultur, gar- niert mit feinsten, kreativen Süßig- keiten wird in Kristina Kellners Meisterkonditorei angeboten. Das Team von FiW Graz mit Christine Kühr und Barbara Mannsberger lud Grazer Unternehmerinnen ein, die „Steirische Unternehmerin des Jah- res 2019“ persönlich kennenzuler- nen. Dass zielgruppenorientierte und gut platzierte Werbung für Un- ternehmen jeder Größe ein Gewinn ist, zeigte Julia Blödorn von der Woche Steiermark eindrucksvoll in ihrem Vortrag. V.l.: KommR Barbara Mannsberger (FiW-BV Graz), Julia Blödorn (Woche Steiermark) und Mag. Christine Kühr (FiW-BV-Stv. Graz) mit der Gastgeberin Kristina Kellner (Kristinas Meisterkonditorei) Viele weitere Fotos und Eindrücke finden Sie auch im Internet auf unserer Facebook-Seite. Besuchen Sie uns! facebook.com/unternehmerin 48 | Get-together in Wiener Neustadt © Lichtbild Sinawehl V.l.: Bezirksstellenleiterin Andrea List-Margreiter, Hermine Besta, FiW-Bezirks- vertreterin Anita Stadtherr, Erika Buchinger Anita Stadtherr, Vorsitzende von FiW Wie- ner Neustadt, lud gemeinsam mit Be- zirksstellenleiterin Andrea List-Margreiter zum ersten Unternehmerinnen-Get-toge- ther des Jahres in die Bezirksstelle Wiener Neustadt. FiW-Programmschwerpunkte im heurigen Jahr sind Regionalveranstal- tungen, die Initiative „Unternehmerin macht Schule“ und Betriebsbesuche. Die Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen von Frau in der Wirtschaft werden regio- nal und überregional angeboten. Infor- miert wird darüber mittels Newsletter, auf der Homepage der Wirtschaftskam- mer und in der Facebook-Gruppe Frau in der Wirtschaft Wiener Neustadt. Ministerin zu Gast V.l.: KommR BV Emma Hitzinger, LV Melanie Eckhardt, BM Susanne Raab, Barbara Novak, GF Charlotte Jautz, BV Petra Schumich Integrations- und Frauenministerin Susanne Raab war kürzlich zu Gast im Burgenland. Landesvorsitzende Melanie Eckhardt und ihr Team stellten der neuen Bundesministerin die Anliegen von Frau in der Wirtschaft vor. Beim Be- triebsbesuch im Parkhotel im Zentrum von Eisenstadt bot Geschäftsführerin Barbara Novak einen spannenden Ein- blick in das familiengeführte Unterneh- men. Michaela Koch, Geschäftsführerin der Baustoffgroßhandel Michael Koch Gesellschaft m.b.H., informierte über die Erfolgsgeschichte des Betriebs. © FiW Graz© FiW

Gemeinsam statt einsam „On Tour“ in Köflach und Voitsberg Goldene Rose für Wirtinnen Zum 40. Mal überreichte die Wirt- schaftskammer Steiermark an ver- diente Wirtinnen die Goldene Wirtin- nenrose. Im Bezirk Leibnitz durften sich Gerda Gollner, Romana Rom, Silvia Senger und Maria Stelzer über die Auszeichnung freuen. V.l.: Mag. Elke Jantscher- Schwarz (FiW-LGF Steier- mark), Ursula Langmann und Riki Vogl (FiW-BV Voitsberg) FiW-Bezirksvorsitzende Riki Vogl und Landesgeschäftsführerin Elke Jant- scher-Schwarz besuchten im Rahmen von „Frau in der Wirtschaft on Tour“ Unternehmen verschiedener Branchen, um deren Anliegen und Erfahrungen in die FiW-Arbeit einzubringen. In Köflach waren dies Blumen Floristika von Sonja Michailowitsch, Underwear Meisenbich- ler von Ute Meisenbichler, das Café Elisabeth von Elisabeth Kafka und Zeltner Buch Papier Geschenke von Thelma Schille. In Voitsberg besuchte FiW den Friseursalon „Cool Hair“ von Bianca-Simona Billi, „offen-sichtlich – unverpackt einkaufen“ von Ursula Langmann und das Autohaus Moser von Stefanie Moser. V.l.: Maria Stelzer, Silvia Senger, Romana Rom und Gerda Gollner erhielten die Goldene Wirtinnenrose Betriebsbesuche FiW Leibnitz lud zu einem Betriebsbe- such in den Betrieb von Julia Felber (Felber Schokoladen – Bäckerei Café Konditorei in Birkfeld) ein. Eine span- nende Führung inklusive Verkostung machte den Ausflug zum Erlebnis. Die Firma erzeugt Schokolade in Handar- beit. Eine weitere freudige Begegnung gab es im Friseurbetrieb der Familie Keimel. Margit Pratter-Demuth (FiW- BV Leibnitz), Josef Majcan (WKO-Re- gionalstelle Südsteiermark) und Bgm. Helmut Leitenberger gratulieren herz- lich zum 90-jährigen Betriebsjubiläum. Mag. Josef Majcan (Regionalstellenleiter WKO Südsteiermark), Margit Pratter-Demuth (FiW-BV Leibnitz), Patricia Keimel-Brauchart (Familienbetrieb Friseur Keimel) und Bürgermeister Helmut Leitenberger bei der Übergabe der Auszeichnung zum 90-jährigen Firmenjubiläum unternehmerin | 1/20 | 49 © Robert Cescutti© WKO Josef Majcan© WKO, Josef Majcan

NETZWERK Digital führen Bestens besucht war die FiW-Veran- staltung „Führen 4.0 – Müssen wir et- was ändern?“ von Pia Casa. Die Exper- tin zeigte auf, was Digitalisierung für Unternehmerinnen bedeutet, welche Herausforderungen damit verbunden sind und was das alles für die persön- liche Führungspraxis heißt. © Ingrid Spalt WKNÖ © Ramazan Serttas © FiW Gruppenbild der Teilnehmerinnen V.l.: Franziska Fuchs, Barbara Brandstetter, Astrid Wessely, Pia Kasa, Linda Bläuel, Außenstellenobmann Andreas Kirnberger FiW-Bezirksvertreterin Mistelbach Eva Helmer-Schneider (5. v.l.), FiW-Bezirksvertreterin Gänserndorf Dagmar Förster (7. v.l.) und Vortragende Pia Casa (9. v.l.) mit den Teilnehmerinnen Besuchen Sie Frau in der Wirtschaft auch auf: Impressum: Herausgeberin: Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3017, E-Mail: fiw@wko.at. Verleger, Vertrieb: GPK GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, gpk.at, E-Mail: office@gpk.at. Anzeigenverkauf: Dr. Johanna Wall, Tel.: +43 650 788 27 03, office@agenturwall.com, Verlagsort: Wien. Produktion: Mag. Julia Hauska, Susanne Vukan, MA, GPK, Tel.: +43 1 585 69 69-0, gpk.at. Art Direction/Layout: Christina Schier. Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. unternehmerin, das Magazin für die Frau in der Wirtschaft, erscheint 4 x jährlich. Chefredaktion: Mag. Bernadette Hawel. Chefin vom Dienst: Petra Brandl. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Julia Brandner (Frauen, Wirtschaft, Gesellschaftspolitik), Ursula Zaiser (Frauen, Gesellschaftspolitik, Familie und Soziales), Birgit Marschitz-Popp (Frauen, Wirtschaft, Gesellschaftspolitik), Regina Zeppelzauer (Business Lifestyle), Daniela Stockhammer (Events), SVA. Lektorat: Ernst Böck. Fotos: FiW. Nachbestellungen bei Frau in der Wirtschaft (E-Mail: fiw@wko.at) möglich. Druckauflage: 140.000 Stück. Coverfoto: Nicole Stessl Photography. Offenlegung laut Mediengesetz: https://wko.at/offenlegung 50 |

4 KOSTENLOSE WEBINARE FÜR EPU Die Wirtschaftskammern Österreichs bieten auch heuer wieder kostenlose Webinare für EPU an. In einer Online-Abstimmung wurden die 4 interessantesten Vorträge gewählt. epu.wko.at/webinare 5 CLEVERE MARKETING-STRATEGIEN FÜR MEHR SICHTBARKEIT MAG. ULRIKE ANDERWALD 12.3. / 10-11 Uhr und 19.3. / 19-20 Uhr DIE MACHT DER WORTE - MARKENSTÄRKUNG DURCH CORPORATE WORDING KARIN WÖHRER, MBA 28.5. / 10-11 Uhr und 4.6. / 19-20 Uhr DIGITALE KUNDENGEWINNUNG MAG. LIC. LIVIA RAINSBERGER 10.9. / 10-11 Uhr und 17.9. / 19-20 Uhr IN 30 TAGEN ZUM SPITZENVERKÄUFER HANNES KATZENBEISSER 19.11. / 10-11 Uhr und 26.11. / 19-20 Uhr Nützen Sie Ihre Chance! Top-Vortrag kostenlos // Keine Wegzeiten oder Anfahrtskosten // Unkomplizierte Teilnahme von zu Hause // Infos & Anmeldung: epu.wko.at/webinare