Unternehmerin 04-2019

KLISCHEE DER FRAU BESTÄTIGT: Unternehmerinnen machen auch im Haushalt mehr. SELBSTSTÄNDIGE FRAUEN vereinen Erfolg und Zufriedenheit Eine Studie der Volksbank gibt Einblicke in den Alltag weiblicher Selbstständiger und zeigt was Österreichs Unternehmerinnen ausmacht. www.volksbank.at/unternehmerstudie Bereits zum zweiten Mal erscheint in Zusammenarbeit mit dem Gallup- Institut eine Studie, die Einblicke in das Leben österreichischer Unternehmer- innen und Unternehmer gewährt. Da- bei liegt der Fokus im Jahr 2019 auf der beruflichen Selbstständigkeit von Frauen: Vor welche Herausforderun- gen werden sie gestellt? Wie lassen sich Beruf und Familie vereinen? Und wie steht es eigentlich um die Chan- cengleichheit? Zufriedene Unternehmerinnen Eines der Highlights der Studie: Frauen sind in ihrer Funktion als Unternehmer- innen insgesamt zufriedener als Männer in der gleichen Position. Und das trotz Doppelbelastung mit Job und Familie. Laut eigenen Angaben übernehmen selbstständige Frauen immer noch zwei Drittel der Aufgaben in Haushalt und Familie, dieser Bereich ist also wei- terhin eine Frauendomäne. Dennoch wird die eigene Work-Life-Balance dabei als ausgewogen empfunden. Teilen sich Unternehmerinnen und Unterneh- mer ihren Arbeitsplatz mit Familien- mitgliedern steigt die Zufriedenheit insgesamt merklich – unabhängig vom Geschlecht. Hürden und Herausforderungen Das sensible Thema der Chancen- und Geschlechtergleichheit wird von Unternehmerinnen und Unternehmern unterschiedlich beurteilt. Männer geben einerseits an, dass im Berufsalltag Chancengleichheit für Frauen gegeben ist, andererseits sind sie der Meinung, dass sie selbst im Unternehmerleben mehr Hürden zu überwinden hätten als Frauen. Die weiblichen Befragten sehen dies allerdings ganz anders. Bei der Frage nach Frauenquoten in Politik und Wirtschaft waren sich die Geschlechter jedoch einig: Zwei Drittel der befragten Frauen sprechen sich dafür aus. Bei den Männern hält zumindest jeder Zweite eine Frauenquote für sinnvoll. Die Volksbank UnternehmerInnen- Studie Im Interview: Martha Schultz (WKÖ, Schultz Gruppe), Diana Langes-Swarovski (WSG Tirol & Real Fanatic), Klaudia Bachinger (WisR), Claudia Unterberger (Autohaus Hänfling), Eva Heckl (KMU Forschung Austria), Michelle Morik (Alpencamp Nenzing), Julia Fandler (Fandler Ölmühle). Repräsentative Stichprobe: 2.000 Unternehmerinnen und Unternehmer gesamt 2018 & 2019; bildet die Unternehmensstruktur nach Branchen und Unternehmensgröße ab. Anzeige

EDITORIAL Liebe Unternehmerin, liebe Leserin! #schaffenwir: Die neue Kampagne der Wirtschaftskammern zeigt, was Unternehmerinnen und Unternehmer alles bewegen. Wertschöpfung, Beschäftigung, Stärkung der Regionen, Ausbildung, soziales Engagement – die Liste der Leistungen ist lang. Gut, dass endlich öffentlichkeitswirksam vor den Vorhang geholt wird, was Unternehmerinnen alles schaffen. Denn das alles ist keine Selbstverständlichkeit, sondern Ergebnis harter, unternehmerischer Arbeit. Wir stellen die neue Kampagne und ihre Ziele vor – und laden Sie herzlich ein, dabei mitzumachen (Seite 14). Damit unsere Unternehmen auch weiterhin so viel leisten können, brauchen sie bestmögliche Rahmenbedingungen. Was die neue Regierung in nächster Zeit für eine starke Wirtschaft auch in konjunkturell fordernden Zeiten tun muss, haben wir ab Seite 12 zusammengefasst. Unsere bisherigen Erfolge als Wirtschaftskammer bilden dafür eine gute Basis. Dahinter steht natürlich auch das Engagement unserer Funktionärinnen: Vier davon präsentieren wir in diesem Heft (Seite 6). Dass die Wirtschaftskammer auch in Sachen Service verlässlich zur Stelle ist, zeigt unsere Serie „SOS – so hilft die WKO, wenn‘s brennt“ (Seite 20). Weitere Servicethemen in unserer neuen unternehmerin: Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Unternehmensberatung (Seite 18) und die große Versicherungs- Checkliste für Unternehmerinnen (Seite 22). In diesem Sinn hoffen wir, Sie werden mit dem vollen Leistungsproﬁl der unternehmerin gut in Ihrem Business ins neue Jahr starten. Wir wünschen Ihnen dafür alles Gute und viel Erfolg – und davor ein schönes Weihnachtsfest im Kreis Ihrer Lieben! Bernadette Hawel Chefredakteurin Inhalt 12 14 16 04 08 10 11 TOP-THEMEN Neue Regierung: Unsere Aufträge an sie Neue WKO-Initiative: #schaffenwir New Business: Innovation entscheidet ERFOLGSGESCHICHTEN Innovative Ideen und neuartige Projekte PORTRÄT Lisa Smith – Sie nimmt jedes Risiko MEINUNGSMACHERIN Vera Sares Maria Großbauer Sophie Karmasin Martha Schultz STILFRAGE Time to shine – Dresscode Gala SERVICE Was bringt mir Unternehmensberatung? SOS – so hilft die WKO, wenn’s brennt Sicher versichert? Kraft der Veränderung Hilfe annehmen Gemeinsam gesünder – jetzt geht’s los! DIGITAL Wunderwaffe 5G? NETZWERK Marktsondierung in Rom Ladies Lounge – Männer sind wichtig für die Gleichberechtigung FiW-Events und Termine auf einen Blick Impressum 24 18 20 22 26 27 32 30 34 35 36 50 unternehmerin | 4/19 | 3 © beigestellt

ERFOLGSGESCHICHTEN Heavy Metal auf Steirisch „Nichteisenmetallurgie“ heißt das Fach- gebiet von Iris Filzwieser. Ein sperriger Begriff. Aber er lässt sich rasch erklären: Die Firma der Steirerin hat Kupfer, Zink, Gold, Silber und weitere Metalle im Fokus, in denen Eisen nicht als Hauptelement vorkommt. Die Mettop GmbH in Leoben unterstützt die Industrie bei der Herstel- lung dieser Rohstoffe, die wegen ihrer auffälligen Farben auch als Buntmetalle bezeichnet werden – etwa mit speziellen Kühl- oder Rafﬁnationstechnologien. Filzwieser absolvierte die Montanuniversität und gründete mit ihrem Mann Andreas 2005 das Engineering-Unternehmen. „Wenn man so wie ich eine Afﬁnität zu Technik hat und ein faktenorientiertes Umfeld mag, dann ist diese Branche genau das richtige“, sagt die 47-Jährige, die als eine der wenigen Frauen in diese Männerdomäne vorgedrungen ist. Als ein nächster Schritt ist die Errichtung eines Metall-Recycling-Zentrums in Leoben geplant. „Gerade in Sachen Umweltschutz wird dieses Projekt ein Meilenstein werden. Aktuell suchen wir nach Partnern, um dieses ambitionierte Vorhaben auf sichere Beine zu stellen“, so die Metallurgin. Die 4-fache Mutter ist überzeugt, dass ihre Kin- der einen entscheidenden Anteil an ihrem beruﬂichen Erfolg haben. „Die notwendige Flexibilität, ein organisatorisches Talent und die Bereitschaft auf Bedürfnisse Einzel- ner einzugehen sind nicht nur in der Familie erforderlich, sondern auch in der täglichen Unternehmensführung, sagt Filzwieser, die im nächsten Juni die Präsidentschaft der ACR – Austrian Cooperative Research übernimmt. Das zweitgrößte Forschungs- netzwerk Österreichs betreibt angewandte Forschung, speziell für KMU.  STRAHLENDE STEINE Margit Leidinger bringt mit ihrem Unter- nehmen Finalit Steine zum Strahlen – mit entsprechenden Spezialreinigungsproduk- ten und besonders geschulten Mitarbei- tern. Zu ihren bekanntesten Projekten zählen die Cheopspyramide in Ägypten, das Diana Memorial im Londoner Hyde Park und die Frauenkirche in Dresden.  WIDERSTANDSFÄHIG WERDEN In ihrem Buch „Honigperlen. Warum dein Leben süßer ist, als du denkst“ erzählt die Mentaltrainerin Melanie Pignitter, wie sie ein monatelang andauernder Migräne- anfall lähmte, und beschreibt, wie man dauerhaft Resilienz aufbauen kann, um das Leben trotz Krisen zu meistern.  4 | © beigestellt

Ein Leuchtturm der Personalführung Augen schließen. Und durchatmen. Eine gesunde Work-Life-Balance fängt mit der inneren Balance an. – Im Alpenresort Schwarz liegt der Hotelierfamilie Pirktl nicht nur das Wohlbeﬁnden der Gäste am Herzen, sondern auch jenes des 300-köp- ﬁgen Teams. „Der Wir-Gedanke ist für uns größer als alles, was mit Hierarchien zu tun hat. Menschen, die bei uns im Be- trieb arbeiten, sind für uns eine wirkliche Herzenssache“, sagt Katharina Pirktl, verantwortlich für Personal- und Quali- tätsmanagement im Fünf-Sterne-Haus in Mieming. Das Alpenresort Schwarz liegt inmitten der unberührten Tiroler Natur, umgeben von prächtigem Bergpanorama, das zu Bewegung an der frischen Luft einlädt. Familie Pirktl führt das Haus seit 1964 mit viel Engagement und Liebe zum Detail. Herzstück des Anwesens ist der 32.000 Quadratmeter große Garten inklu- sive zweier Naturbadeseen. In der riesigen Anlage führen verträumte Wege vorbei an alten Apfelbäumen und üppigen Sträu- chern bis zum neu errichteten Inﬁnity Pool. Das ist ein scheinbar kantenloses Schwimmbecken. In Sachen Mitarbeiter- führung gilt das Hotel als herausragen- des Best-Practice-Beispiel innerhalb der Branche. Pirktl: „Unser Mitarbeiterpro- gramm beinhaltet viele Angebote – vom Teamhaus über Weiterbildungen in der hauseigenen Akademie bis zur Gesund- heitsvorsorge.“  FINGERSPITZENGEFÜHL Weil sie einen feinen Tastsinn haben, können sehbehinderte Ärzte bei der Brustkrebsfrüherkennung unterstützen. Die Organisation „Discovering Hands“ setzt sich dafür ein, dass diese Methode bekannter wird. „Dass blinde und seh- behinderte Menschen besondere taktile Fähigkeiten besitzen, geht aus zahl- reichen wissenschaftlichen Studien hervor“, sagt Marisa Mühlböck, Geschäftsführerin von Discovering Hands Österreich. Damit lässt sich die Früherkennung von Brusttumoren sinn- voll ergänzen, und es entsteht ein neuer Arbeitsbereich für blinde und sehbehin- derte Menschen. Aber Achtung: Diese Methode ist kein Ersatz für eine Mam- mograﬁe, die bei Frauen ab 50 Jahren mindestens alle zwei Jahre von Ärzten empfohlen wird.  unternehmerin | 4/19 | 5 © beigestellt © iStockphoto.com

ERFOLGSGESCHICHTEN Text: Regina Zeppelzauer Ihr Engagement bringt’s Als Injeressenverjrejung im Rahmen der Wirjschafjskammer lebj „Frau in der Wirjschafj“ vom ehrenamjlichen Engagemenj vieler Unjernehme- rinnen im Land. Die unternehmerin lässj in einer Serie Wirjschafjskam- mer-Funkjionärinnen über deren Engagemenj zu Worj kommen – und lädj damij weijere Unjernehmerinnen ein, sich für die Anliegen von Frauen in der Wirjschafj einzusejzen. EIN PERSÖNLICHER FAHRPLAN IST WICHTIG Maria Danilova, Cheﬁn von LinguaXtrem und Funktionärin der Jungen Wirtschaft Tirol, kam vor zehn Jahren als Snowboardlehrerin aus Russland nach Österreich. „Seit 2010 bin ich selbstständige Dolmetscherin, seit 2016 Gerichtsdolmetscherin – quasi von der Piste ins Gericht.“ Schon sehr bald engagierte sie sich in der Wirtschaftskammer, unter anderem, um andere zu ermutigen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Danilova will jungen Unternehmerinnen ein Netz- werk bieten und helfen, Fehler zu vermeiden, denn viele unterschätzen die Vorbereitungsphase vor der Gründung. Maria Danilova Übersetzungsbüro LinguaXtrem IMAGE DER BRANCHE VERBESSERN Seit 20 Jahren selbstständig, ist Gabriele Jüly heute alleinige Ge- schäftsführerin und Gesellschafterin der Abfallservice Jüly GesmbH mit 65 Mitarbeitern und einem Angebot, das von kommunaler Müllentsorgung bis zu Gebäudereinigung reicht. „Ich bin mit Spaß und Interesse in die Branche reingewachsen.“ Seit fünf Jahren ist Jüly Funktionärin in der Fachgruppe Abfallwirtschaft. Es geht ihr dabei nicht nur darum, das Ansehen der eigenen Sparte zu heben, sondern auch darum, andere Unternehmerinnen zu informieren und ihnen so die Arbeit zu erleichtern. Gabriele Jüly Geschäftsführerin Abfallservice Jüly GesmbH 6 | GEMEINSAM ETWAS BEWEGEN In dritter Generation im Familienunternehmen Rainer-Gruppe tätig, ist Stephanie Ernst auch seit vier Jahren Mitglied im Wiener Landes- gremium Fahrzeughandel. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, selbst mitzugestalten.“ Damit führt sie eine Familientradition weiter und kann außerdem ihre beruﬂiche Tätigkeit mit dem Engagement auf wirtschaftspoliti- scher Seite verbinden. „Viele wissen gar nicht, dass die Wirtschaftskammer so jung besetzt ist. Ich kann anderen Unternehmerinnen nur raten: Engagiere dich und bewege etwas mit uns gemeinsam!“ Stephanie Ernst Management der Rainer-Gruppe DIE ZUKUNFT PROAKTIV GESTALTEN Für Kathrin Ludescher ist es spannend, sich regelmäßig mit Berufskolleginnen und Berufs- kollegen auszutauschen. Für die Geschäfts- führerin der Allsport OG ist das Netzwerk der Wirtschaftskammer auf Landes- und Bundes- ebene wichtig, da immer aktuelle Themen anfallen. Die Obmann-Stellvertreterin der Fachgruppe Textil, Bekleidung, Schuh und Leder in der WK Vorarlberg will sich proaktiv einbringen und mitgestalten, was ihr am Herzen liegt: „Immer wieder geht es auch um Zukunftsperspektiven und Chancenreichtum für unsere Jugend.“ Kathrin Ludescher Geschäftsführerin der Allsport OG © Aline Krakhofer © Stephan Huger | Studio Huger © beigestellt © Berufsfotograf Victor Malyshev

#YourLife #YourChoice Selbstständig und dennoch sorgenfrei Selbstbestimmung, ﬂ exibles Zeitmanagement und hohe Verdienstmöglichkeiten auf der einen Seite, ﬁ nanzielle Engpässe auf der anderen. Unternehmerinnen haben einige Herausforderungen zu meistern. Mehr Selbstbestimmung ist für Österreichs Unternehmerinnen laut einer Studie der Statistik Austria ein Top-Motivator für eine selbstständige Erwerbstätigkeit. Dabei birgt sie aber auch Risiken wie etwa einen hohen administrativen Aufwand, Verdienstentgang im Krankheitsfall oder Pensionsarmut. „Eine private zusätzliche Versicherung macht dann Sinn, wenn sie individuell auf die Unternehmerin angepasst ist.“ Clarissa Schuster i g n u t l a h c s n E e h c i l t l e g t n E Risiken vorbeugen Vorsorgen für Nachzahlungen Damit der Wunsch nach Selbstbestimmung in Erfüllung geht, können Unternehmerinnen Vorsorge treﬀ en. Oft wird vernachlässigt, dass die eigene Arbeitskraft die wichtigste Ressource ist. Wie können Sie diese Ressource möglichst schonend einsetzen? „Eine Hilfe ist, mit einem Steuerberater oder gewerblichen Buch- halter zusammenzuarbeiten, der der Unternehmerin administrative Tätigkeiten abnimmt“, sagt Clarissa Schuster, Vertriebsleiterin Region Süd/Ost von Swiss Life Select Österreich GmbH. Bereits kleinere gesundheitliche Ausfälle können rasch zum Problem werden – vor allem für Einzelkämpferinnen. Ein- nahmen bleiben aus, Fixkosten laufen weiter. Zwar gibt es bei einem längeren Ausfall unter gewissen Voraussetzungen eine Unterstützung seitens der SVA, mit aktuell 30,53 Euro täglich und auf 20 Wochen begrenzt ist dieser jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Echte Abhilfe schaﬀ t hingegen eine Zu- satzversicherung, die den Einkommensausfall schon früher und mit höheren Auszahlungen abfedert. Eine Herausforderung, die vielen Selbstständigen zu schaﬀ en macht, sind Nachzahlungen an die Sozialversicherung. Auf- zupassen gilt es dabei im dritten Jahr nach der Unternehmens- gründung. Während sich die Versicherungsbeiträge in den ersten beiden Jahren nämlich nach der Mindestbeitragsgrund- lage bemessen, lösen mögliche Unterschiede zwischen den tatsächlich erzielten Einkünften und dieser Mindestbeitrags- grundlage im Nachhinein Nachforderungen durch die Pensi- onsversicherung aus. Die Nachzahlungen erhöhen jedoch die Alterspension. Diese macht für Selbstständige laut Jahresbe- richt der österreichischen Sozialversicherung 2019 durch- schnittlich 1.524 Euro aus. Für Selbstständige ist es deshalb wichtig, sich um eine recht- zeitige Finanzplanung zu kümmern. Je schlauer die Anlage- lösungen sind, umso eher kann man ﬁ nanzielle Engpässe gut überbrücken und die Risiken minimieren. Dann kann man sich auch voll und ganz auf die Chancen und Vorteile, die das Dasein als Selbstständige bietet, freuen. Swiss Life Select – Für ein selbstbestimmtes Leben unserer Kunden Buchen Sie jetzt einen kostenlosen Beratungstermin zu Ihrer persönlichen Unternehmerinnen-Vorsorge: www.swisslife-select.at/business Gutschein-Code: SLSUN12

PORTRÄT UNTERNEHMERINNEN-AWARD: „Frau in der Wirtschaft“ verleiht einmal jährlich gemeinsam mit der Tageszeitung „Die Presse“ den Award für herausragende Leistungen von Unternehmerinnen. Bewerbungen noch bis 5. Dezember möglich: unternehmerin.at/award Sie nimmt jedes Risiko Lisa Smijh isj Unjernehmerin des Jahres in der Kajegorie Innovajion. Die 31-Jährige enjwickelje eine Technologie zur aujomajischen Erkennung von globalen Risiken. Ob Najurkajasjrophen, Schädlingsbefall oder Werkschließung – Prewave lieferj Warnungen fasj in Echjzeij. Text: Emily Walton Für ihre Dissertation an der TU Wien setzte sich Lisa Smith ein großes Ziel: Sie reiste 2014 quer um den Globus, um einen Algorithmus zur auto- matisierten Erkennung und Vorhersage von potenziellen Lieferkettenstörungen in Indonesien zu entwickeln. Als Basis dienten ihr öffentlich gepostete Nachrich- ten in Social-Media-Netzwerken und lokale Nachrichten. Sie bediente sich der Techno- logien der künstlichen Intelligenz (KI), vorwiegend der Computerlinguistik, der Clustering-Methoden, die Ähnlichkeiten in großen Datenbeständen zusammenfassen, und des maschinellen Lernens. Wichtiges Tool für Unternehmen Damals ahnte die 26-Jährige freilich noch nicht, dass dies erste Schritte in Richtung eines eigenen Unternehmens waren. Heute bietet Prewave als Dienst- leistung an, Unternehmen, internationale Organisationen und NGOs vor Risiken zu warnen, die Verzögerungen oder Nach- haltigkeitsrisiken verursachen können – Umweltkatastrophen, politischer Aufruhr oder Streiks etwa. Sechzig Szenarien kann die Prewave-Technologie erkennen – und das weltweit, nicht nur in Indonesien. Den Inselstaat wählte sie, da er eine hohe Anzahl an Social-Media-Usern und eine 8 | wichtige Bedeutung in weltweiten Liefer- ketten hat. „Wenn sich Ware verspätet und Supply-Chains unterbrochen werden, kann dies Kosten von zehn- bis hunderttausend Euro pro Minute verursachen“, schildert Smith. Nebst der Verbesserung der Abläufe ist es ihr auch ein Anliegen, Transparenz zu schaffen. Förderungen mit Wirkung Als Doktorandin befand sich Smiths Arbeitsplatz im selben Stockwerk wie das Kompetenzzentrum für Entrepreneurship und Innovation der TU Wien „i²c“ (Inno- vation Incubation Center). Sie belegte die „Start Academy“ des i²c, ein Bootcamp, in dem Forscherinnen und Forscher die Mög- lichkeit haben, das Marktpotenzial ihres Projekts abzuklopfen. In einem „Innova- tion Curriculum“ lernte sie betriebswirt- schaftliches Know-how. Kurz darauf wurde Lisa Smith in das Incubator-Programm der TU Wien aufgenommen, sie erhielt eine Förderung durch das Austria Wirtschafts- service (aws). „Es ﬂoss erstmals Geld in das Unternehmen – in ein Unternehmen, das es noch gar nicht gab“, erinnert sich Smith. 2017 beschloss sie den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen – gemein- sam mit ihrem Co-Gründer Harald Nitschin- ger, der Erfahrung im IT-Vertrieb hatte und die Idee von Anfang an spannend fand. Binnen kürzester Zeit erhielt das Gründer- duo weitere Förderungen – etwa durch das aws, die FFG und die Wirtschaftsagentur – sowie eine Beteiligungsﬁnanzierung. Eine unter vielen Männern Lisa Smith war die einzige Frau in ihrer Maturaklasse an der HTL. Längst hat sie sich daran gewöhnt, in einer männerdo- minierten Branche zu arbeiten. Im Herbst holte sie die erste Mitarbeiterin in ihr heu- te neunköpﬁges Team. „Es gibt sehr gute Berufschancen, und es ist ein spannendes Feld“, betont Smith. Gerade im Bereich Data-Science gebe es viel Flexibilität. Das Feld der KI eröffnet Berufsfelder abseits der reinen Datenverarbeitung. Derzeit sind die meisten Prewave-Kunden im D-A-CH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) angesiedelt. „Unser nächstes Ziel ist es, international zu expandieren“, sagt Smith. Den Standort Wien schätzt die Unternehmerin wegen der Lebensquali- tät, wegen der Stimmung in einem noch wachsenden Start-up-Hub und ihrer guten Vernetzung. Einige Mitarbeiter sind ehe- malige Klassenkameraden aus HTL-Zeiten, so Smith: „Vor zwölf Jahren tüftelten wir an SMS-Applikationen. Heute bewegen wir uns in anderen Dimensionen.“ 

MEINUNGSMACHERIN DIE WIRTSCHAFT IST WEIBLICH! WIRTSCHAFT IM DREIVIERTELTAKT Mehr Mut zur Selbstständigkeit durch bessere Kinderbetreuung mit klarem Fokus auf optimale Rahmenbedingungen Werte aus der Balltradition schöpfen 50 Prozent der Neugründungen in Niederösterreich sind weib- lich, das sind rund 57.000 weibliche Kammermitglieder. Als „Frau in der Wirtschaft“ geben wir diesen Frauen eine starke Stimme und schaffen optimale Rahmenbedingungen. Unser Ziel ist es, Frauen mehr Mut zu machen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und bürokratische Hürden abzubauen. Wir fordern Lohnnebenkostensenkung, steuerliche Absetzbarkeit des Büros im Wohnungsverband oder die Abschaffung der Mehr- fachversicherung, um nur einige zu nennen. Kinder dürfen für den beruﬂichen Erfolg kein Hindernis sein! Ich konnte meine Kinder ins Büro mitnehmen oder von zu Hause arbeiten und auf ein starkes, familiäres Netzwerk zurückgreifen. Das hat aber nicht jede. Eine ﬂexible, ﬂächendeckende Kinder- und Kleinstkinderbetreuung ist wichtig. Wir fordern ﬂexiblere Arbeitszeiten, da müssen auch die Betreuungseinrichtungen nachziehen. Viele schließen zu Mittag und drängen somit Frauen in Teilzeit. Das hat für die Pension enorme Nach- wirkungen und birgt die Gefahr der Altersarmut. › Wir fordern flexiblere Arbeitszeiten, da müssen auch die Betreuungs- einrichtungen nachziehen. ‹ Vera Sares Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ NÖ Abgestimmte Präventions- und Vorsorgemaßnahmen für die Frau sollte State of the Art sein. Die Hälfte aller Frauen sterben an Herz-Kreislauf-Problemen. Auch wissen wir, dass viele Medikamente bei uns Frauen erhebliche Nebenwirkungen auslösen oder gar nicht wirken. Der weibliche Körper hat ganz andere Bedürfnisse – hier muss mehr informiert und sensibilisiert werden. Daher fordern wir den Ausbau von Gendermedizin. 10 | Bälle haben in Österreich eine lange Tradition – und sind ein bedeutender Faktor für Wertschöpfung, Wirtschaftsleistung und die internationale Wahrnehmung Österreichs. › Für die Auf- und Umbau- arbeiten beim Opernball werden 50 Firmen mit einem Auftragsvolumen von rund 1,5 Millionen beschäftigt. ‹ Maria Großbauer Organisatorin des Wiener Opernballs (seit 2016) Der Wiener Opernball zählt unter den jährlich rund 400 Ballveranstaltungen des Landes zu den Höhepunkten im Ballkalender. Seine Strahlkraft reicht weit über Europas Grenzen bis nach Amerika und Japan, er ist Anziehungspunkt für Gäste aus der ganzen Welt. Der Opernball schafft Begegnungen zwi- schen Wirtschaft, Politik und Kunst – und ist damit ein starkes, wirtschaftlich relevantes Netzwerk für den Standort. Der Opernball trägt auch sehr konkret zu Wertschöpfung vor Ort bei: Er pﬂegt etwa über 70 Kooperationen mit unterschiedlichsten Partnern und Lieferanten aus der Wirtschaft. Für die Auf- und Um- bauarbeiten beim Opernball werden Firmen mit einem Auftrags- volumen von rund 1,5 Millionen beschäftigt. 50 Firmen aus Wien und den Bundesländern sorgen mit den Staatsopernmitarbeitern für einen Um- und Aufbau innerhalb von nur 30 Stunden. Auch Hotellerie, Gastronomie, Bekleidungs- und Juwelier-Unternehmen, Friseure u.v.m. proﬁtieren erheblich vom Ball. Der Ball ist somit mehr als ein glanzvoller Event. Er steht für eine Balltradition, die in ganz Österreich kulturelle und wirtschaftliche Werte stärkt. Das zeigt einmal mehr, dass Wirtschaft und Kultur Hand in Hand gehen – und dass wir in jeder Hinsicht davon proﬁtieren, wenn wir uns international, wie am Opernball, von unserer besten Seite präsentieren. Mit den besten Künstlerinnen und Künstlern, ein- zigartiger Unterhaltung, hochwertiger Kulinarik und erstklassigen Unternehmen, die das alles unterstützen und ermöglichen. © Philipp Monihart© Wiener Staatsoper/Ashley Taylor

Positionen mit Perspektiven GUT IST NICHT GENUG POWERFRAUEN #SCHAFFENWIR Familien- und Frauenfreundlichkeit ist kein „Wohlfühlthema“ Vereinbarkeit, Netzwerke und Mut machen den Unterschied für mehr weibliche Erfolgsgeschichten. Mit der Devise „Gut ist nicht genug“ ist Anfang 2019 die Initiative „Unternehmen Zukunft“ gestartet, eine unabhängige Plattform für mehr Familien- und Frauenfreundlichkeit in der österreichischen Wirtschaft. Die Gründungsmitglieder – Atos Österreich, Casinos Austria und Österreichische Lotterien Grup- pe, Österreichische Post AG, Libro/MTH Retail Group, Inﬁneon, Magenta und die Verkehrsbüro Group – deﬁnieren Familien- und Frauenförderung bereits als Teil ihrer Unternehmensidentität, wollen jedoch mehr für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun. Was Sie daran hindert, sind ausreichende Steuerungsinst- rumente. Daher tritt Unternehmen Zukunft für eine Anpassung und Ausweitung diverser rechtlicher Bestimmungen ein, die sich – frei von ideologischen Dogmen – an den individuellen Lebenswelten orientiert. Denn die Zukunft wird Unternehmen mit zufriedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören. Unsere Appelle an die neue Regierung: In einem ersten Schritt haben unsere Gründungsmitglieder die aus ihrer Sicht wichtigs- ten Handlungsfelder identiﬁziert, damit der Wirtschaftsstandort bei Familien- und Frauenfreundlichkeit nicht den Anschluss ver- liert: die Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern › Ohne Unternehmer- Unsere Unternehmerinnen leisten Großartiges für Österreich. Ohne Unternehmertum gibt es kein Wachstum, keine Arbeits- plätze und keinen Wohlstand. Umso wichtiger ist es, die Leis- tungen unserer Betriebe sichtbar zu machen und zu kommuni- zieren. Genau das ist das Ziel der neuen WKO-Kampagne #schaffenwir: Wir zei- gen, was Betriebe gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für unser Land schaffen. Für erfolgreiche Leistung braucht es aber auch gute Rahmenbedingungen. Um die positi- ve Dynamik zu unterstützen, müssen wir Verbesserungen bei wichtigen Themen wie Finanzierung und Entlastung umsetzen. Unternehmerinnen brauchen in den unterschiedlichsten Unternehmensphasen besseren Zugang zu Finanzierung: Gründung, Innovation, Expansion. Handlungsbe- darf besteht sowohl bei der Kreditvergabe als auch bei Anreizen für Beteiligungen. Deshalb fordern wir einen Beteiligungsfrei- betrag von 100.000 Euro pro Jahr. Lohn- und Einkommensteuer, Körperschaftssteuer und Lohnnebenkosten müssen sinken. Dann haben Unternehmerinnen wieder mehr Luft zum Atmen. tum gibt es kein Wachstum, keine Arbeitsplätze und keinen Wohlstand. ‹ › Die Initiative „Unternehmen Zukunft“ drängt darauf, dass der flächen- deckende Ausbau der Kinderbetreuung verankert wird. ‹ Sophie Karmasin Geschäftsführerin von „Unternehmen Zukunft“ bei der Kinderbetreuung und die Absicherung ﬂexibler Arbeitsformen. Die Initiative drängt darauf, dass der ﬂächendeckende Ausbau der Kinder- betreuung und weitere spielentscheidende Maßnahmen im zukünftigen Regierungsprogramm verankert werden. Mehr Infos unter unternehmen-zukunft.at Auch die bessere steuerliche Absetzbarkeit vom Arbeitsplatz im Wohnungsverband ist ein großes Thema. Die Aufwendungen für Arbeitszimmer und Arbeitsbereiche sollen auch dann pauschal mit bis zu 1.500 Euro pro Jahr steuerlich absetzbar sein, wenn der Raum zwar nicht den Mittelpunkt der betrieblichen Tätigkeit bildet, der Unter- nehmerin aber kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Teilen auch Sie Ihre Erfolgsgeschichte #schaffenwir. Wir holen Ihre Erfolgs- geschichte vor den Vorhang – auf der Kampagnenseite und auf Social Media. Einfach auf schaffenwir.wko.at hoch- laden und dabei sein. Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende unternehmerin | 4/19 | 11 © Verein Unternehmen Zukunft/ APA-Fotoservice/Hörmandinger© Inge Prader

TOP-THEMA Neue Regierung: Unsere Aufträge an sie Die Konjunkjur schwächelj, Invesjijionen gehen zurück: Gerade jejzj brauchen unsere Unjernehmen Enjlasjung. Die unternehmerin bringj auf den Punkj, was die neue Bundesregierung für uns jun muss. Runter mit der Körperschaftssteuer Bei der Körperschaftssteuer (KöSt) besteht klarer Handlungs- bedarf: Mit 25 Prozent liegt der österreichische Körperschafts- steuersatz weit über dem europäischen Durchschnitt. Das bremst Produktivität, Investitionen und Wachstum. Eine deutliche Senkung des KöSt-Satzes hätte hingegen positive Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum. Ziel der Wirtschaftskammer ist daher die Senkung der Körperschaftssteuer auf 19 Prozent. Die Mindestkörperschaftssteuer – die man zahlen muss, auch wenn kein Gewinn erwirtschaftet wird – soll abgeschafft werden. Gewinnfreibetrag erhöhen Parallel zur Senkung der Körperschaftssteuer sollen auch Einzel- unternehmen und Personengesellschaften spürbar entlastet werden – und zwar über den Gewinnfreibetrag. „Frau in der Wirt- schaft“ (FiW) und Wirtschaftskammer fordern die Anhebung des Gewinnfreibetrags von 13 auf 15 Prozent und die Anhebung der Grenze für den Grundfreibetrag auf 100.000 Euro. Lohnnebenkosten senken Viele Unternehmerinnen klagen über die hohen Gesamtkosten für Mitarbeiter. Kein Wunder: Österreichs Lohnnebenkosten liegen international im oberen Drittel. Deren Senkung auf das deutsche Niveau soll den Faktor Arbeit deutlich entlasten. „Wer Beschäf- tigung auch in fordernden Zeiten will, muss für die Unternehmen Mitarbeiter ﬁnanzierbar machen“, sagt FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz und gibt damit die Devise aus. Abschreibungsregeln verbessern Wer ein Firmenauto oder ein Betriebsgebäude hat, weiß: Die der- zeit geltende gesetzliche Abschreibungsdauer entspricht nicht der tatsächlichen Nutzungsdauer. Das wirkt investitionsfeindlich. FiW und Wirtschaftskammer fordern daher die Verkürzung der 12 | 12 |12 | Unabhängig wie sich die nächste Regierung zusammensetzt: Entlastungen bei Abgaben und Bürokratie haben klaren Vorrang. Abschreibedauer für Gebäude auf 33,3 Jahre und für die Neu- errichtung von Wohnungen beim Dachgeschoßausbau sowie im Bereich des Tourismus und in der Freizeitwirtschaft auf 15 Jahre. Beim Pkw soll die Abschreibedauer auf sechs Jahre verkürzt werden. Die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter soll auf 1.500 Euro erhöht werden. Arbeitsbereich absetzbar machen Viele Klein- und Kleinstunternehmerinnen arbeiten zu Hause. Die Kosten für ein Arbeitszimmer und dessen Einrichtung dürfen sie aber nur dann als Betriebsausgabe abziehen, wenn der gesamte Raum ausschließlich beruﬂich genutzt wird. Schultz: „Diese Bestimmung entspricht nicht der Arbeitswelt von heute. © iStockphoto.com

Aus Platzmangel müssen Räume teilweise auch privat genutzt werden.“ Ihre Forderung: Die Aufwendungen für ein eigenes Arbeitszimmer sollen auch dann pauschal mit bis zu 1.500 Euro pro Jahr steuerlich absetzbar sein, wenn der Raum zwar nicht den Mittelpunkt der betrieblichen Tätigkeit bildet, dem Steuer- pﬂichtigen aber kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Und: Für Unternehmerinnen ohne ausschließlich betrieblich genutztes Arbeitszimmer bzw. mit steuerlich nicht anerkanntem Arbeitszimmer soll es eine Betriebsausgabenpauschale geben. Fachkräfte sichern Der Fachkräfteengpass spitzt sich in Österreich immer weiter zu: Aktuell haben 75 Prozent der Unternehmen große Schwierig- keiten, geeignete Fachkräfte zu ﬁnden. Die Wirtschaftskammer erwartet daher von der nächsten Regierung eine umfassende Fachkräfteoffensive für Österreich. Es soll auch regionale Netz- werke zur Fachkräftesicherung geben, die z. B. Wohnraum für überregional vermittelte Fachkräfte organisieren. Investitionsfreibetrag einführen Unsere Unternehmen sollen mehr investieren können – und das natürlich auch in den Klimaschutz. Deshalb soll die neue Regie- rung einen Investitionsfreibetrag in der Höhe von 20 Prozent auf Investitionen z. B. in Maschinen, Software oder Konzessionen sowie für Sanierung und Umbau von Gebäuden einführen. Thermi- sche Gebäudesanierungen sollen mit 30 Prozent gefördert werden. Finanzierung verbessern Wie kommt man zu Geld für Investitionen, Innovationen und Expansionsprojekte? Vor dieser Herausforderung stehen viele Unternehmerinnen. Zusätzlich zur klassischen Kreditﬁnanzierung sind neue Finanzierungsinstrumente gefragt. Für junge, wach- sende Unternehmen soll es etwa einen Beteiligungsfreibetrag von mindestens 100.000 Euro für private Investoren geben. Kinderbetreuungsangebot ausbauen Besonders wichtig für Unternehmerinnen mit Kindern: Wir brau- chen mehr Kinderbetreuungsplätze für unter-dreijährige Kinder. Hier muss die Regierung handeln, außerdem braucht es ﬂexible Lösungen, um Lücken in der Betreuung insbesondere zu Randzei- ten zu schließen. Das Anliegen von FiW: „Wir brauchen eine Er- höhung und Ausweitung der steuer- und sozialversicherungsfrei- en Zuwendungen für Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das wirkt dem Fachkräftemangel entgegen, fördert Familienfreundlichkeit und stärkt Mitarbeiterbindung“, so FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz.  p p o n K k e r a M / W D M B © KOMMENTAR Präsidenj der WKÖ Harald Mahrer JET1T GEHT’S UM UNS! Sjojjernder Konjunkjurmojor, injernajionale Han- delskonflikje, zunehmende globale Unsicherheij: Die injernajionalen Enjwicklungen gesjaljen sich auch für unsere Wirjschafj deujlich fordernder als zulejzj. Umso wichjiger isj es, dass der Sjandorj Ösjerreich seine Hausaufgaben machj – und unseren Unjernehmen jene Rahmenbedingungen bereijsjellj, die sie für ihre Leisjungen brauchen. Unser Aufjrag an die neue Regierung isj klar: Sie muss Sjeuern senken, Bürokrajie abbauen, Innovajion för- dern, Bildung verbessern und Invesjijionen sjärken. Je konsequenjer und zügiger dies umgesejzj wird, desjo mehr wird Ösjerreich auch in fordernden Zeijen vom be- eindruckenden Leisjungsspekjrum seiner Unjernehmen profijieren können. Denn unsere Bejriebe sind nichj das Problem, wie manche meinen, sondern die Lösung: Sie schaffen Wachsjum, Arbeij und breijen Wohlsjand. Sie sorgen für Qualijäj, Innovajionen und Zukunfj. Sie liefern Anj- worjen auf soziale und ökologische Herausforderungen. Und sie schaffen damij die Grundlagen für Sjabilijäj und Sicherheij. Wir zeigen dies auch in unserer neuen Kampagne #schaffenwir einer breijen Öffenjlichkeij auf. Denn wir alle schaffen auch in fordernden Zeijen viel – wenn die Rahmenbedingungen sjimmen. unternehmerin | 4/19 | 13

TOP-THEMA Neue WKO-Initiative: #schaffenwir Pejra Koci isj nichj nur kompejenje Bau-Parjnerin vom Keller bis zum Dach, sondern auch einmal pro Woche als Rejjungsfahrerin im Einsajz. Gemeinsam mij vielen anderen Unjernehmerinnen isj sie Teil von #schaffenwir. Die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden sind oft sehr anspruchsvoll. Unsere hochqualiﬁzierten Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter und unsere erstklassigen Maschinen machen es möglich, dass wir praxisnah auf alle Eventualitäten reagieren können“, sagt Petra Koci. Sie hat ein eigenes Bauunter- nehmen in Klosterneuburg und bietet ihren Kundinnen und Kun- den damit Tag für Tag überzeugende Lösungen und Leistungen. Für Petra Koci ist klar: „Unternehmertum ist natürlich mit viel Arbeit und Risiko verbunden. Aber das Gefühl, dem Kunden durch unser Know-how und unsere Kreativität einen Traum erfüllen zu können, ist genau der Grund, der uns jeden Tag aufs Neue motiviert, Bestleistungen zu erbringen.“ Vor rund zwanzig Jahren gründete die in der Region verankerte Unternehmerin ihre Firma und setzte sich damit in einer männerdominierten Branche durch. Und sie zeigt nicht nur für ihre Kundinnen und Kun- den höchsten Einsatz: Koci ist einmal pro Woche als Rettungsfahrerin für das Rote Kreuz tätig – und hilft damit Menschen in Notsituationen. Allzu ofj wird Unjer- nehmerjum als Feindbild gesehen. Dabei schaffen unsere Bejriebe keine Probleme, sondern lösen sie. Martha Schultz verstehen wir unser Handwerk selbstverständlich genau“, sagt Renate Lüderitz. Nicht nur die Kleidung, sondern auch die Augen ihrer Kundinnen und Kunden bringt Katrin Hofmann zum Leuchten. Mit ihrem Fesch’Markt präsentiert sie die Angebote der Kreativszene. „Jun- ge, Alte, Hippe und Seriöse – für jeden sollte was dabei sein. Wir wollten einen Ort schaffen, wo unterschiedliche Leute zu- sammenkommen und gemeinsam eine gute Zeit haben“, erklärt Hofmann ihre Philosophie. Bis zu 17.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lassen sich die über 200 Ausstel- lerinnen und Aussteller des Fesch’Markt in der Ottakringer Brauerei nicht entgehen. Die Ver- anstaltung ﬁndet auch in Graz, Linz und Feld- kirch statt, zusätzlich gibt es eine Tauschbörse für gebrauchtes Gewand. Hofmann: „Was übrig bleibt, spenden wir an Hilfsorganisationen.“ Viele Gesichter Koci, Lüderitz und Hofmann sind Beispiele dafür, was Unternehmerinnen in Österreich alles schaffen. Mit der Initiative #schaffenwir zeigt die WKO, was Unternehmen in Österreich alles leisten – und stellt Unternehmerinnen und Unternehmer auf die Bühne, die ihnen gebührt. „Allzu oft wird Unternehmertum als Feindbild gesehen. Dabei schaffen unsere Betriebe keine Probleme, sondern lösen sie“, erklärt FiW-Bun- desvorsitzende und WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz und fügt hinzu: „Ich lade herzlich ein, die Online-Plattform von #schaffenwir zu nützen: So zeigen wir das ganze Spektrum der unternehmerischen Leistungen. Wir schaffen Werte, Jobs, Inno- Wichtige Werte Ganz genau mit den Kundenwünschen nimmt es auch Renate Lüderitz mit ihrer Wäscherei und Feinputzerei Lüderitz. Das seit 80 Jahren bestehende Traditionsunternehmen ist auf Abendgar- deroben und Gastronomiebekleidung spezialisiert. „Wir schaffen die Verbindung zwischen modernen Materialien, die unsere Kun- dinnen und Kunden bei uns abgeben, und traditionellen Werten wie Pünktlichkeit und Verlässlichkeit. Denn als Meisterbetrieb 14 | „

Petra Koci wollte immer schon ihre eigene Chefin sein. Also gründete sie vor rund zwanzig Jahren ein Bauunternehmen – und setzt sich in einer männerdominierten Branche durch. vationen, Klimaschutz, sozialen Zusammenhalt und vieles mehr. Wir überwinden Hürden, beleben die Region und übernehmen Verantwortung.“ #schaffenwir soll auch die alte Trennung zwischen Arbeitgeberin- nen bzw. Arbeitgebern und Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitneh- mern überwinden – und zeigen, dass unternehmerisches Denken und Handeln verbindet. Schultz: „Unternehmer und Mitarbeiter sind ein Team. Und jeder, der eine gute Idee in die Tat umsetzt, schafft etwas. Denn Wirtschaft sind wir alle.“ Aus diesem Grund zeigt die Initiative viele unterschiedliche Gesichter und Zugän- ge – und sie soll aufmerksam machen, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entscheidend sind: Gerade in Zeiten einer sich abschwächenden Konjunktur muss spürbare Entlastung auf dem Programm stehen. Neue Belastungsideen sind ohnehin fehl am Platz.  ERFOLGSGESCHICHTE EINREICHEN Die WKO-Initiative #schaffenwir bietet allen Unterneh- merinnen und Unternehmern die Chance, ihre Erfolgs- storys ganz einfach selbst zu präsentieren. Vorgestellt werden diese Erfolgsgeschichten auf der Website, auf Social Media und in klassischen Werbeschaltungen. #schaffenwir ist eben mehr als eine Initiative, sondern eine attraktive Plattform, um zu zeigen, was Unterneh- merinnen und Unternehmer alles schaffen. schaffenwir.wko.at unternehmerin | 4/19 | 15 © Wirtschaftskammer Organisation

TOP-THEMA New Business: Innovation entscheidet Alle reden über Innovajionen – aber wie kommj man im eigenen Business dazu? Die neuen Innovajionsimpulse der WKO zeigen, wie man im eigenen Unjernehmen erfolgreiche neue Wege gehj. Läuft’s in Ihrem Unternehmen ruhig und stabil? Dann sollten Sie sich nicht länger zufrieden zurücklehnen. Denn jetzt ist es höchste Eisenbahn für Innovation, sagen Experten. Nach einer Studie der KMU-Forschung Austria beﬁnden sich knapp die Hälfte der heimischen Betriebe in einer längeren Phase der Stabilität – und genau in dieser Phase ist es erfolgs- entscheidend, sich wieder mehr auf Zukunftsfragen und damit auf Innovation zu konzentrieren. Gerade der digitale Wandel ist heute ein wichtiger Treiber für Innovationen: Auf der einen Seite produziert er in vielen Branchen neue Wettbewerbssituationen. Auf der anderen Seite bietet die Digitalisierung gerade kleineren Unternehmen einen neuen Hebel für mehr Innovationskraft. Weil es größere Unternehmen meist leichter haben, sich systematisch mit Innovationen zu beschäftigen, liefert die Wirtschaftskammer nun tatkräftige Hilfestellung für kleinere Betriebe: Die neuen „Innovationsimpulse“ der WKO sind ein origineller Ratgeber für den richtigen Umgang mit Innovationen. Der Ratgeber liefert nicht nur spannende Innovationsbeispiele und einen Überblick über alle Innovationsserviceleistungen der Kammer, er unterstützt mit praktischen Checklisten die systematische Beschäftigung mit dem Thema Innovation. Wichtig: Für Innovationen muss man nicht gleich groß in Forschung investieren. Es reicht oft, den Kundinnen und Kunden richtig zuzuhören. „Wenn ich Informationen und Fakten aus unterschiedlichen Fachgebieten zusammenbringe, entstehen oft völlig neue Lösungsansätze. Innovationen sind für mich wichtig und wesentlich, um bestehende Herausforderungen zu bewältigen. Gemeinsam mit meinen Kunden entstehen Innova- tionen – und das liebe ich an meiner Arbeit am meisten“, be- richtet etwa die Graﬁkerin Lisa Schamschula aus Innsbruck. Für Innovationsexperten ist schon lange klar: Im Wissen der Kundin- nen und Kunden verbirgt sich ein enormes Innovationspotenzial. Wie man dieses Innovationspotenzial richtig anzapft, verrät der Innovationsratgeber der WKO. Demnach sind reine Kundenbefra- gungen für Innovationen zu wenig. Man sollte Kundinnen und Kunden zu Tests von Prototypen einladen. Denn Nutzer eines Produkts können oft viel schneller und klarer sagen, ob die Bedienung des Produkts intuitiv ist. Wichtig ist es, auf Augen- höhe mit den Verbrauchern zu kommunizieren und zu inter- agieren. Der kreative Ansatz des „Design Thinking“ bietet eine strukturierte Methodik, um Kunden-Feedback miteinzubeziehen. Netzwerke nutzen Ein anderer wichtiger Weg zu neuen Geschäftsideen sind Netz- werke und Kooperationen. Die Innovationsgeschichte zeigt: 80 Prozent aller Innovationen fußen auf der Rekombination vorhandenen Wissens („Cross-Industry-Innovation“). Beispiele 16 |

dafür sind der Nespresso-Milchaufschäumer, der das magnetische Antriebsprinzip von Labormischern verwendet. Und die Tabs- Spülmaschinenreiniger wurden zuerst von Henkel auf Tofﬁfee- Maschinen hergestellt. Wer sich Partner für innovative Projekte sucht, proﬁtiert von Synergieeffekten, weniger Risiken bei Entwicklung und Vermarktung oder durch beschleunigte Ent- wicklungsprozesse. Erfolgsentscheidend ist es aber auch, wie der neue Innovationsratgeber der WKO deutlich macht, dass man bei Innovationspartnerschaften bestimmte Grundregeln beachten sollte. So zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass das Commitment auf ein gemeinsames Ziel erfolgsentscheidend ist. Manchmal sprechen die Beteiligten unterschiedliche Sprachen – etwa Techniker oder Betriebswirte. Das Festlegen gemeinsamer Deﬁnitionen und ein gemeinsamer Sprachgebrauch ersparen viele Missverständnisse.  NEUE GESCHÄFTE Die WKO bietet ihren Mitgliedern zahlreiche spannende Netzwerke für Innovationspartnerschaften wie Kreativwirt- schaft Austria (kreativwirtschaft.at), EPU-Netzwerk (epu.wko.at), Enterprise Europe Network (een.at) oder die WKO-Kooperationsbörse ﬁrmen.wko.at. Eine besondere neue Serviceleistung hat die Außenwirt- schaftsorganisation der Wirtschaftskammer, die AUSSEN- WIRTSCHAFT AUSTRIA, entwickelt. Sie hilft nicht nur Unternehmen beim Export weiter, sondern spürt auch inter- nationales Trend- und Innovationswissen auf – und stellt es österreichischen Unternehmen zur Verfügung. So kommt man direkt zu international relevantem Innovationswissen. Mehr auf wko.at/innovateaustria. Familienfreundlichkeij lohnj sich Familienfreundlichkeij bringj Vorjeile für Arbeijgeber sowie Arbeijnehmerinnen und Arbeijnehmer. Die Zahlen einschlägiger Unjersuchungen sprechen für sich: Die Mijarbeijermojivajion in familienfreundlichen Unjernehmen isj um 12 Prozenj höher als im Durchschnijj, und auch die Produkjivijäj und Loyalijäj nehmen zu. Familienfreundliche Unjernehmen bekommen zudem um rund zehn Prozenj mehr Bewerbungen pro Sjelle, die Qualijäj der Bewerberinnen und Bewerber isj ebenfalls höher als im Durchschnijj. Das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ Das Nejzwerk „Unjernehmen für Familien“ wurde 2015 gegründej, um ösjerreichische Unjernehmen und Gemeinden, die sich im Bereich Vereinbarkeij von Familie & Beruf engagieren, mij- einander zu vernejzen, ihren Ausjausch unjereinander zu för- dern und so durch das kollekjive Wissen neue Ideen für mehr Familienfreundlichkeij in Ösjerreich zu enjwickeln. Mijjlerweile engagieren sich bereijs über 500 Unjernehmen, Insjijujionen und Gemeinden im familienfreundlichsjen Nejzwerk Ösjerreichs. Digitale Best-Practice-Plattform Auf www.unjernehmen-fuer-familien.aj finden Sie eine um- fassende Sammlung an familienfreundlichen Maßnahmen und zahlreiche Besj-Pracjice-Beispiele, die veranschaulichen, wie vielfäljig familienfreundliche Lösungen in der Praxis umgesejzj wurden. Parjner des Nejzwerks erhaljen uneingeschränkjen Zugriff auf alle Inhalje der Seije, können ihre Parjnerpräsenjajion individuell gesjaljen und mij anderen Parjnern direkj in Konjakj jrejen. Also jejzj Parjner werden und Ösjerreich zeigen, wie familien- freundlich Sie sind – www.unternehmen-fuer-familien.at bezahlte Anzeige

SERVICE Was bringj mir Unjernehmensberajung? Unjernehmensberajung isj eine finanzielle Invesjijion. Welchen wirjschafjlichen Nujzen der professionelle Blick von außen bringj und wie damij Risiken und Krisen vermieden werden können, zeigj die unternehmerin. Text: Birgit Marschitz-Popp Geld für Unternehmensberatung ausgeben? Wozu, wenn Sie doch selbst Unternehmerin sind und wissen, wie der Hase läuft? Doch Unter- nehmensberatung ist kein „unnötiger Luxus“, das zeigt die Praxis immer wieder. Denn einer der größten Vorteile einer guten Unternehmensberatung liegt darin, dass eine neutrale Person das Unter- nehmen ohne blinde Flecken und ohne emotionale oder ﬁnanzielle Verstrickungen evaluiert – und Ihnen so zur bestmöglichen „Version“ Ihres Unternehmens verhilft. Ihre eigene Unter- nehmenskenntnis, gepaart mit externem Wissen, Kompetenzen und Erfahrungen, ist die beste Basis, um gemeinsam die rich- tigen Lösungen für den Unter- nehmenserfolg zu entwickeln. Erfahrungen gesammelt haben. Sie bringen Know-how mit, das im Unternehmen oft fehlt.“ Welche Rolle spielen Unternehmens- beraterinnen und Unternehmensberater? Unternehmerinnen stehen immer wieder vor herausfordernden Situationen, haben aber oft niemanden, mit dem sie Probleme, Ideen oder Entscheidungen besprechen Ich sehe es als meine Aufgabe, Themen immer krijisch mijzudenken. Es isj wichjig, pojenzielle negajive und auch posijive Enjwicklungen frühzeijig anzusprechen und zu diskujieren. Claudia M. Strohmaier Beraterin Claudia M. Strohmaier – sie ist auch Sprecherin der Berufsgruppe Unter- nehmensberatung in der Wiener Fachgrup- pe für Unternehmensberatung, Buchhal- tung und Informationstechnologie (UBIT) bestätigt: „Viele der Beraterinnen und Berater haben Jus oder BWL studiert und sind Praktiker, die selbst in der Wirtschaft können. Unternehmensberaterinnen und Unternehmensberater können hier ideale Sparringspartner sein. Die Themenpalette reicht von Produktionsprozessen, Sorti- mentsbereinigungen, Finanzierungsopti- mierungen, Absatz- und Marketingfragen, Personal- und Organisationsmaßnahmen, Lagerhaltung und Standortfragen bis hin zu IT- und Digitalisierungsthemen. Ein wichtiger aktueller Beratungsschwerpunkt ist die Digitalisierung. Hier unterstützt die WKO Unternehmen mit der Initiative „KMU digital“. Dabei wird auch die Inanspruch- nahme von Unternehmensberatungen mit einem teilweisen Kostenersatz gefördert. Bei Unternehmensberatung geht es aber nicht in erster Linie um akuten Hand- lungsbedarf, sondern um eine konstruktive Gestaltung der Unternehmenszukunft. Generell sollten Sie die Beratung nicht erst in Anspruch nehmen, wenn es in Ihrem Unternehmen eine Krise gibt, sondern dann, wenn es dem Unternehmen gutgeht. Der Fokus sollte darauf liegen zu klären, wie es weitergehen muss, um Stabilität und Prosperität zu sichern. Claudia M. Strohmaier sieht darin auch das wichtigste Asset ihrer Berufsgruppe: „Unternehmens- beraterinnen und Unternehmensberater wissen, wie KMU die Digitalisierung be- wältigen können, wie sie durch gezielte Vertriebsstrategien ihre Absatzchancen erhöhen, welche Personalentwicklung notwendig wird oder welche Kennzahlen sie bei der Steuerung ihres Betriebes besonders im Auge behalten sollten. Ich empfehle immer, einen mehrjährigen, zu- 18 | 18 | „ © Anja-Lene Melchert

Was uns weiterbringt mindest dreijährigen Plan für ein Unter- nehmen. Er ist eine wichtige Basis für die Evaluierung des Unternehmens, egal ob es eine Neugründung ist oder als bestehendes Unternehmen erweitert oder weitergeführt werden soll.“ Auf diese Weise rechnen sich letztlich auch die ﬁnanziellen und zeit- lichen Investitionen in eine umfassende Unternehmensberatung. Wie ﬁndet man die geeignete Unternehmensberatung? Auf dem Weg zur Beratung ist vor allem eines wichtig: das eigene Problem bzw. die eigene Zielsetzung zu kennen und deﬁnieren zu können. Denn es ist ein Unterschied, ob Sie eine Personal-, Stra- tegie-, Organisations- oder IT-Beratung in Anspruch nehmen wollen. Je klarer Sie sich sind, umso gezielter können Sie Ihre Beratung aussuchen. Die Unternehmens- Bei der Berajungssuche isj das UBIT-Firmen A–Z eine werjvolle Unjersjüj- zung. In dieser Dajen- bank können Sie Exper- jinnen und Experjen nach Fachgebiejen und nach Regionen suchen. Kathrin Kränkl Welche Vorbereitung braucht eine Unternehmensberatung? Überlegen Sie sich vor dem beraterin Kathrin Kränkl empﬁehlt: „Bei der Beratungssuche ist das UBIT-Firmen A–Z eine wertvolle Unterstützung. In dieser Datenbank können Sie Expertinnen und Experten nach Fachgebieten und nach Regionen suchen oder auch Expertengrup- pen ﬁnden, in denen sich Unternehmens- beraterinnen und Unternehmensberater zusammengeschlossen haben, um Fach- gebiete gemeinsam zu behandeln. Neben den entsprechenden Weblinks sind auch Zertiﬁkate und Akkreditierungen angege- ben“, so Kränkl. Beratungsgespräch die Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens, schrei- ben Sie sich auf, welche Situationen Sie ändern wollen, welche Entscheidungen Sie treffen müssen und was Sie mit der Unternehmensberatung konkret erreichen wollen. Bereiten Sie auch alle notwendi- gen Unterlagen wie Geschäftsberichte so- wie aktuelle Fakten und Zahlen vor, denn ohne diese transparenten Informationen macht eine Beratung keinen Sinn. Treffen Sie dafür jedoch Verschwiegenheitsverein- barungen. Frischer Blick von außen: Unternehmensberater bringen Know-how und Erfahrung ein, die in einem Betrieb oft fehlen. Für die Qualitätssicherung der Beratung sind aber nicht nur die Zertiﬁkate aus- schlaggebend. Kathrin Kränkl rät, die Ex- pertinnen und Experten immer auch nach Erfahrungen mit ähnlichen Situationen zu fragen – und sich berichten zu lassen, wie sie die entsprechende Lösung an- gegangen sind: „Im Gespräch und anhand der Reaktion werden Sie schnell erken- nen, ob die Beraterin bzw. der Berater zu Ihnen passt und ob die Energie zwischen Ihnen stimmt. Das ist ein ganz wichtiges Kriterium für eine erfolgreiche Unterneh- mensberatung und für Ihre langfristige Zufriedenheit.“ Über die Verarbeitung dieser Informatio- nen erklärt Claudia M. Strohmaier: „Wir bereiten die bereitgestellten Informatio- nen so auf, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer selbst fundierte Ent- scheidungen treffen können. Ich sehe es dabei als meine Aufgabe an, Themen im- mer kritisch mitzudenken. Es ist wichtig, potenzielle negative und auch positive Entwicklungen frühzeitig anzusprechen und zu diskutieren“, so die Beraterin. Welchen Umfang hat eine Unternehmensberatung? Wenn Sie eine professionelle Unterneh- mensberatung wollen, ist es zielführend, die Beratung nicht punktuell, sondern als Prozess anzulegen. Dafür ist eine fortlaufende Information und Kommu- nikation notwendig, bei der Sie Ihre aktuellen Zahlen übermitteln sowie neue Anforderungen, Problemstellungen und Ziele formulieren. Je regelmäßiger und vertrauensvoller Sie mit Ihrer Unterneh- mensberatung im Austausch stehen, umso besser kann Sie die Beraterin bzw. der Berater unterstützen, weil notwendige Schritte schneller erkannt werden. Die Er- fahrungen mit Unternehmensberatungen machen jedenfalls klar: Nicht jede Her- ausforderung muss von Unternehmerinnen selbst gelöst werden. Der professionelle Blick von außen kann nicht nur hilfreich, sondern auch sehr entlastend sein.  unternehmerin | 4/19 | 19 | 19 „ © www.gebruederpixel.at © iStockphoto.com

SERVICE SOS – so hilfj die WKO, wenn’s brennj 2 Das Meisjern schwieriger Geschäfjsfälle gehörj zum Daily Business der WKO-Service- Berajerinnen und -Berajer. Diese Serie widmej sich besonders herausfordernden Sijuajionen und deren Lösung. Egal ob Verleumdung in Sozialen Medien, Umgang mij unpünkjlichen Mijarbeijerinnen und Mij- arbeijern oder Einsjieg in einen neuen Markj – WKO-Experjinnen und -Experjen haben schon vielen Unjernehmerinnen aus der Misere geholfen. Das isj der zweije Teil unserer Beijragsserie. Text: Birgit Marschitz-Popp Hotel – Betriebsübergabe wegen Arbeitsunfähigkeit Die Hotelbesitzerin Kathrin Burger* musste nach einem tragischen Unfall mehrere Wochen ins Spital und auf Rehabilitation. Doch selbst mit fortlaufender Behandlung bleibt Frau Burger arbeitsunfähig. Ihre Tochter ist zwar im Hotelfach ausgebildet, hat aber keinerlei Erfahrung in der Hotelführung. Die Rechtsexpertin Karin Dellisch- Ringhofer von der Wirtschaftskammer Niederösterreich kümmert sich um den Fall. Das bringt dem Betrieb eine Existenzsicherung der WKÖ und eine 70-tägige Betriebs- hilfe durch die SVA. Dadurch kann die Tochter ihre bis- herige Arbeitsstelle wechseln und zur Unterstützung vor- übergehend im Hotel angestellt werden. Die fortdauernde Geschäftsunfähigkeit der Hotelbesitzerin macht jedoch letztlich eine komplette Betriebsübergabe an die Tochter unumgänglich. Mit einer detaillierten Spezialberatung und mit Förderberatungen zu diversen betrieblichen und arbeitsrechtlichen Herausforderungen hilft die WKÖ der Tochter umfassend beim ungeplanten Sprung ins kalte Wasser. Mittlerweile leitet sie das Hotel sehr erfolgreich. Modegeschäft – Einstiegshilfe in den italienischen Markt Susanne Winkelmeier* betreibt ein Mode- und Freizeit- artikelgeschäft. Damit sie wettbewerbsfähiger ist, möchte sie auch Waren aus Italien anbieten, hat aber nicht die notwendigen Kontakte zur italienischen Modewelt. Über die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA nimmt sie mit der Wirt- schaftsdelegierten in Mailand, Gudrun Hager, Kontakt auf. Diese lädt die Unternehmerin zu einer Veranstaltung des AußenwirtschaftsCenters ins norditalienische Prato ein und organisiert Treffen mit Textilanbieterinnen und Textilanbie- tern. So lernt die Unternehmerin interessante italienische Firmen für Geschäftsanbahnungen kennen. Die WKÖ-Ex- pertin vermittelt ihr sogar die Möglichkeit, am Gewerbe- gelände Macrolotto Kleidungsstücke zu erwerben, um damit zu Hause vorab die Nachfrage testen zu können. Darüber hinaus wird Susanne Winkelmeier von einer Branchenexper- tin des AußenwirtschaftsCenters in das Großhandelszent- rum „Centergross“ in Bologna begleitet, wo sie ebenfalls potenzielle Lieferantinnen und Lieferanten kennenlernt. Aber nicht nur Marktzugänge wurden der Unternehmerin geöffnet, sondern sie wurde auch durch die Bewerbung auf Social-Media-Kanälen, mit Broschüren und Aussendungen unterstützt. Karin Dellisch-Ringhofer ist Bezirksstellenleiterin der WK-Bezirksstelle Mödling, Niederösterreich. Gudrun Hager ist österreichische Wirtschaftsdelegierte im WKO AußenwirtschaftsCenter in Mailand, Italien. wko.at/betriebsuebergabe wko.at/aussenwirtschaft/abc 20 |

Unpünktlichkeit – Entlassungs- grund ja oder nein? Wie so oft erscheint Maria Huber* nicht rechtzeitig an ihrer Arbeitsstelle und bleibt diesmal sogar den ganzen Tag weg. Der Unternehmerin Alexandra Stiegl* platzt der Kragen, sie will die Angestellte entlassen. Die Arbeits- rechtsexpertin Christl Marte-Sandholzer von der Wirt- schaftskammer Vorarlberg berät sie: Grundsätzlich ist eine Entlassung gerechtfertigt, wenn Dienstvorgaben öfter ignoriert werden. Im Fall von Maria Huber weiß die Unter- nehmerin aber noch gar nicht, was mit der Angestellten los ist. Sie darf ihr nicht einfach unterstellen, dass sie grundlos nicht im Betrieb erschienen ist. Die WKÖ-Ex- pertin rät Alexandra Stiegl, die Angestellte anzuschreiben und ihr eine Frist zu stellen. Huber ruft am nächsten Tag an und erklärt, sie hätte eine Mitarbeiterin des Unter- nehmens über ihren Krankenstand informiert. Diese hatte jedoch vergessen, ihrer Cheﬁn Bescheid zu geben. Grund- sätzlich müssen Krankenstände immer sofort gemeldet werden. Christl Marte-Sandholzer konnte die Unternehme- rin vor einem Fehler bewahren: Durch Hubers Krankheit wäre ihre Entlassung nicht gerechtfertigt gewesen, und Stiegl hätte der Angestellten eine Kündigungsentschädi- gung zahlen müssen. Facebook – Rufschädigung eines Hotelbetriebs Maria Frisch* traute ihren Augen nicht. Durch Zufall hat sie auf Facebook eine anonyme Seite entdeckt, die ihr Hotel mit falschen Bildern auf unvorteilhafte Weise präsentier- ten. Dieselbe Geschäftsbezeichnung, dieselbe Ortsbezeich- nung und die Verwendung des urheberrechtlich geschütz- ten Hotelbildes machen eine Verwechslung unmöglich. Die Hotelierin versucht mehrfach vergebens, die Face- book-Seite zu melden. Weder Facebook noch der anonyme Seitenbetreiber reagieren. Fassungslos wendet sie sich an die Wirtschaftskammer Tirol und wird von der Rechts- expertin Madeleine Graßmayr unterstützt. Sie interveniert sofort gegen Facebook und erreicht sehr zur Freude der Hotelbetreiberin innerhalb kurzer Zeit die österreichweite Sperrung der Facebook-Seite. Die WKÖ-Rechtsexpertin gibt sich damit aber noch nicht zufrieden. Sie nutzt das weit- verzweigte Netzwerk des AußenwirtschaftsCenter und prüft gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in anderen Ländern, ob die Seite im Ausland noch zugänglich ist und aktiv betrieben wird – es ist davon auszugehen, dass die Facebook-Seite bald weltweit gesperrt wird. Christl Marte-Sandholzer ist Rechtsexpertin in der Sozialpolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Madeleine Graßmayr ist Rechtsexpertin in der Wirtschaftskammer Tirol. wko.at/kuendigung-entlassung-auﬂoesung wko.at/meldung-datenschutzverletzung unternehmerin | 4/19 | 21 | 21 *Name von der Redaktion geändert © iStockphoto.com

SERVICE Text: Birgit Marschitz-Popp Sicher versicherj? Welchen Nujzen haben die Versicherungen rund ums eigene Unjernehmen – und welche sollje man überhaupj abschließen? Die unternehmerin präsenjierj Tipps und Tricks für Ihre Unjernehmensversicherung. No risk – no fun“ ist sicher nicht die richtige Einstellung, wenn es um notwendige Versicherungsleis- tungen für Ihr Unternehmen geht. Auch wenn weniger Versicherungen weniger Geld kosten, kann genau diese „Sparmaß- nahme“ im Endeffekt sehr teuer werden. Ob Neugründung oder Betriebsübernahme – in beiden Fällen gibt es Risiken, vor denen Sie sich absichern sollten. Dafür gibt es Sachversicherungen (z. B. Gebäude, Waren, Einrichtungen bei Feuer, Einbruch, Wasseraustritt), Vermögensschaden-Versi- cherungen (z. B. Ertragsverlust durch Maschinenschaden) und Personen-Versicherungen (z. B. Lebens-, Kranken-, Unfallver- sicherungen). Ohne Basisabsicherungen geht‘s nicht Versicherungsexpertin Daniela Küchler von Swiss Life Select rät: „Die Basisabsicherung muss vordergründig auf die Unter- nehmerin selbst abzielen.“ Dabei sollte die Existenzsicherung im Vordergrund stehen, um gewährleisten zu können, dass die Unternehmerin ihren Tätigkei- ten nachgehen kann: „Dazu zählen die Betriebsunterbrechungsversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung. Eine Betriebsunterbrechungsversicherung ist in 22 | den meisten Fällen nicht teuer, aber die Berufsunfähigkeitsversicherung schließt man am besten bereits in jungen Jahren und gesund ab, denn bei den Kosten sind das Alter und der Gesundheitszustand aus- schlaggebend“, so die Expertin. Bei den betrieblichen Versicherungen ist es wichtig, sich je nach Betrieb die verschie- denen Typen von Versicherungen genau anzusehen. Dazu müssen Sie vorab eine Risikobewertung und eine Risikoabschät- zung machen. Küchler empﬁehlt jedenfalls Die Rechjschujzver- sicherung gilj mijjler- weile schon als Muss jeder gujen Unjer- nehmensabsicherung. Daniela Küchler den Abschluss einer Haftpﬂichtversiche- rung und einer Betriebsversicherung. Die Haftpﬂichtversicherung schützt vor Scha- densansprüchen, die aus der beruﬂichen Tätigkeit resultieren. Sie hat einerseits die Funktion, unbegründete Ansprüche abzuwehren, und andererseits den Zweck, begründete Ansprüche zu befriedigen. Die WKÖ empﬁehlt hier, die geregelte Nach- haftung für die einzelnen Berufssparten zu berücksichtigen und die Nachdeckung des Versicherungsschutzes ab Vertragsbeginn miteinzuschließen. Darüber hinaus gibt Küchler zu bedenken: „Abhängig vom Unternehmensgegenstand könnte auch eine Produkthaftpﬂichtver- sicherung nötig sein. Auch die Recht- schutzversicherung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Sie gilt mittlerweile schon als Muss jeder guten Unternehmensabsi- cherung“, so die Versicherungsexpertin. Denn für eine optimale Verteidigung in einem Strafverfahren bzw. die Abwehr oder Durchsetzung eines Schadenersatzanspru- ches – wie z. B. im Zusammenhang mit der Datenschutzgrundverordnung – be- nötigen Sie Rechtsspezialisten. Auch für E-Commerce gibt es mittlerweile spezielle Versicherungen, wenn Sie Ihre Tätigkei- ten im Rahmen eines Onlineshops gezielt absichern wollen. Bei allen betrieblichen Versicherungen ist es wichtig, dass Sie den Versicherungsschutz entsprechend der jeweiligen Bedürfnisse anpassen und erweitern können. Wichtig: Bei all diesen Versicherungen – Ausnahme ist nur die Berufsunfähig- keitsversicherung – gelten die Prämien als Betriebsausgaben. Sie können diese daher steuerlich absetzen. „ © Swiss Life Select

Was uns weiterbringt Gut vorbereitet im Versicherungsgespräch Um gut vorbereitet ins Versicherungs- gespräch gehen zu können, stellt Ihnen die WKÖ auf ihrer Website das „Infoblatt Betriebsversicherungen“ zur Verfügung. Darauf ﬁnden Sie eine Anleitung zum Erkennen, Bewerten und Abwenden von Risiken mit kleinen Praxisbeispielen und Lösungsansätzen. Das hilft Ihnen, das not- wendige Versicherungsvolumen abschätzen zu können bzw. auch selbst unnötige Risiken zu vermeiden. Mittels einer Check- liste können Sie eruieren, welches Risiko Sie selbst tragen können und wollen bzw. wo es sinnvoll ist, Versicherungen abzu- schließen. Weniger ist nicht mehr – aber genug Daniela Küchler hält fest: „Grundsätzlich sind außer Pﬂichtversicherungen keine Versicherungen notwendig, wenn das Ver- mögen der Unternehmerin ausreicht, um die entstandenen Schäden aus der Porto- kasse bezahlen zu können.“ Sprich wenn die Schadenssumme überschaubar und kleine ﬁnanzielle Ressourcen da sind. Ist das aber nicht der Fall, kann es richtig eng werden. „Je jünger das Unternehmen ist, desto wichtiger ist die richtige Absiche- rung, weil gerade junge Unternehmen oft nicht über ausreichend Kapital verfügen, um den fehlenden Versicherungsschutz damit zu kompensieren“, so die Expertin. Machen Sie daher nicht den Fehler, bei den Angaben zu Unternehmenswerten, Deckungsbeiträgen oder Personalkosten niedrigere Summen als die tatsächlichen zu nennen. Eine Unterversicherung bringt Beachten Sie für das Versicherungsgespräch folgende Tipps: • Machen Sie eine konkrete und genaue Risikoabschätzung. • Legen Sie Ihre Versicherungswünsche ganz konkret dar. • Verlangen Sie im Bedarfsfall einen Branchenspezialisten. • Führen Sie das Gespräch im eigenen Betrieb und vermerken Sie zu den Versicherungsobjekten im Antrag „wie besichtigt“. • Vermerken Sie Sondervereinbarungen im Antrag und prüfen Sie, ob diese dann auch in der Polizze aufscheinen. • Versuchen Sie eventuelle Risikoausschlüsse zu Ihren Gunsten abzuändern. • Gehen Sie keine Unterversicherung, aber auch keine Überversicherung ein – beachten Sie dazu die Deckung und Prämienberechnung. • Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Versicherungen noch mit dem Risiko übereinstimmen. • Vereinbaren Sie möglichst kurze Laufzeiten. • Informieren Sie sich, wie Sie sich im Schadensfall verhalten müssen. • Holen Sie immer mehrere Angebote ein. • Und: Unterschreiben Sie nie einen Versicherungsvertrag blanko! Sie im Schadensfall möglicherweise nicht nur in eine ﬁnanzielle Zwickmühle, son- dern kann sogar wegen falscher Angaben bis zur Leistungsfreiheit des Versicherers und zur Vertragskündigung führen. Mehr anzugeben ist genauso unnötig, denn eine Überversicherung kostet Geld, das letztlich nichts bringt. Doch nicht nur die Transpa- renz bei Versicherungsabschluss ist wich- tig. Küchler: „Ein Unternehmen entwickelt sich im Zuge der Unternehmenstätigkeit weiter, aber diese Unternehmenszuwächse bleiben oft unberücksichtigt. Ich empfehle daher unbedingt, in regelmäßigen Ab- ständen – vor allem aber bei einer Unter- nehmenserweiterung oder -änderung - den Versicherungsschutz beim Versicherungs- unternehmen überprüfen zu lassen.“ Versicherungen als „Mitarbeiterzuckerl“ Als Unternehmerin haben Sie auch verschiedene Möglichkeiten, zusätz- liche betriebliche Versicherungen für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzuschließen – wie z. B. eine Alters- vorsorgeversicherung, aber auch eine Kapitallebensversicherung oder eine fonds- gebundene Lebensversicherung. Obwohl diese Versicherungsleistungen bei einem Jobwechsel in ein anderes Unternehmen mitgenommen werden können, haben Sie damit dennoch ein attraktives Instrument, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Ihr Unternehmen zu binden bzw. neue qualiﬁzierte Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter zu gewinnen. Der Fokus bei Versicherungen sollte dennoch auf möglichen Schadensfällen liegen. „Die Absicherung eines Unter- nehmens kann darüber entscheiden, ob es weiterbestehen kann oder nicht – sprich sie wird zu einer Existenzfrage“, weiß Versicherungsexpertin Daniela Küchler. Fazit: Trotz Prämien kann man sich mit der richtigen Versicherung im Fall des Falls viel ersparen.  unternehmerin | 4/19 | 23

STILFRAGE „Ein Cocktail- bzw. Abendkleid muss perfekt sitzen und sollte genau die Stellen der Frau betonen, die sie an sich selbst am meisten liebt. Denn nur wenn sie sich im Kleid wohlfühlt, wird sie das auch aus- strahlen.“ Lena Hoschek Mij dem Winjer beginnj auch die Zeij der großen Fesje und glamourösen Abendveransjaljungen. Ob Silvesjergala, Cockjail-Parjy oder eleganjer Ball – die unternehmerin zeigj Oujfijs für einen glänzenden Aufjrijj und verräj, was Sie für den perfekjen Gala-Look beachjen solljen. Text: Regina Zeppelzauer Erath-Mohr. „Zum Cocktail- oder Abendkleid unbedingt eine kleine Tasche wählen, am besten eine Clutch.“ Je auffälliger das Kleid, desto dezenter sollte sie sein. Das gilt auch für die Schu- he. „Ich persönlich ﬁnde spitze, geschlossene Schuhe zu Ball- und Abendkleidern am schönsten. Wenn man mag, geht auch ein Ganz egal ob Cockjailkleid oder große Abendrobe, man sollje immer darauf achjen, was zum Figur-Typ passj. Aber am wichjigsjen isj, dass man sich in seinem Kleid wohlfühlj, das sjrahlj man eleganter Slingpumps, dann aber ohne Strumpfhose.“ Die ist bei Cocktail-Dresses ein Must. „Zum kleinen Schwarzen trägt man eine sehr dünne schwarze Strumpfhose, zu farbigen Kleidern hautfarbene Strümpfe ohne Glanz. N icht nur in der Nacht der Nächte – bei einer eleganten Silvester-Gala – darf es funkeln und glitzern. Auch bei anderen festlichen Anlässen darf das Outﬁt ruhig glamourös sein. „Es gibt heuer bei der Abendmode keinen ein- deutigen Trend. Wir sehen große Ballroben und extravagante, opulente Kleider, Pailletten und Prinzessinnenstil, Spitze und Dekolletés von tief bis hochge- schlossen“, erklärt die diplo- mierte Farbtyp- und Stilberaterin Daniela Erath-Mohr. Bei den Farben reicht die Palette von Nude über Zartrosa bis zu Beerentönen. „Natürlich ist Schwarz bei Abendkleidern immer ein Thema, aber noch trendiger ist Mitternachtsblau. Ebenso angesagt sind gold- und silberschimmernde Stoffe oder entsprechende Applikationen an den Kleidern.“ Schmuck und Schuhe Wenn das Dekolleté hochgeschlossen, mit Spitzen oder Pailletten verziert ist, sollte man auf dezenten Schmuck achten, so 24 | 24 | Daniela Erath-Mohr dann auch aus. Glamour-Make-up Auch wenn es am Abend ruhig ein bisschen kräftiger ausfallen darf, sollte man sein Make-up auf das Kleid abstimmen. „Wichtig ist, dass Lippenstift- und Nagellack- farbe harmonieren. Bei kurzen Nägeln rate ich zu nudefarbenem Nagellack.“ Offene Haare sind eher etwas für junge Mädchen. Ein elegantes Kleid verlangt eine schöne Hochsteckfrisur, dann kommt es auch besser zur Geltung. Bei kurzen Haaren rät Erath- Mohr zu Gel, um der Frisur einen abendlich-eleganten Touch zu verleihen.  „ © Maurice Shourot

Für den besten Auftritt Stilsicher durch den Abend Das perfekte Cocktail-Outfit Königin im Ballsaal Einfach edel: ein Organza- Traum in Schwarz Klassisch-elegant: feminin geschnittenes Pencil-Kleid Golden Girl: Couture-Kleid aus Rohseide mit üppigen Rüschen www.elfenkleid.com www.lenahoschek.com www.lenahoschek.com Preis ab € 1.990,00 Preis € 570,00 Preis auf Anfrage Der innovative Business-Anzug Sie kennen das sicher: Es gibj prakjische Oujfijs für Business-Ladys. Und es gibj schöne Oujfijs. Jejzj gibj es endlich einen prakjischen UND schönen Business-An- zug für Frauen, den V-Suij. Female Lea- dership Coach und Fashion Unjernehme- rin Kajja Schuh verfolgj mij der Gründung der V-Suij Business GmbH eine klare Message: Frauen von außen und innen zu sjärken – mij perfekjen Business-Anzü- gen und Leadership Coaching. Anfang November lud Kajja Schuh zum größjen Business Fashion Evenj Wiens, um ihre neue Kollekjion zu präsenjieren. Als ehe- malige Managerin weiß Schuh, worauf es im Business-Alljag ankommj. Ihr V-Suij isj waschmaschinenfesj, knijjer- und bügelfrei und muss dank heraus- nehmbarer Achselpads nichj so ofj gewaschen werden. 160 weibliche Gäsje aus verschiedenen Branchen nüjzjen die Gelegenheij beim „V-Suij Female Business Afjer Work“ in der Schlumberger Sekjkellerei die Anzüge genauer unjer die Lupe zu neh- men und den V-Suij im Pre-Sale mij 40 Prozenj Rabajj zu ersjehen. v-suit.com unternehmerin | 4/19 | 25 © elfenkleid.com © Getty Images © Alexandru Bogdan / Eszter Czenki © Getty Images

SERVICE KRAFT DER VERÄNDERUNG Von 16. bis 17. April 2020 findej der 6. Unjernehmerinnenkongress von „Frau in der Wirjschafj“ (FiW) in Dornbirn sjajj. Spannende Themen und hochkaräjige Referenjen versprechen viele neue Impulse. der Transformation hin zu einer digitalen Unternehmenskultur ankommt und wie man die Talente der Generation Y klug nützt, verrät Expertin Stefﬁ Burkhart. Der Hotelunternehmer Bodo Janssen beschäf- tigt sich ebenfalls mit den Ressourcen der Mitarbeiter: Diese sind für ihn nicht Mittel zum Zweck, sondern das Unter- nehmen ist „die Plattform, Menschen zu Steffi Burkhart stärken und die Umwelt zu schonen“, sagt er. Nachhaltige Erfolgsstrategien stellen auch Marion Reichart (UniSapon) und Christine Schwarz-Fuchs (Bulu-Buch- druckerei Lustenau) in den Fokus. Attraktive Betriebsbesuche Tipps und Tricks für den besten Auftritt mit „Wow-Effekt“ gibt es von Expertin Silvia Agha-Schantl. Sie zeigt auf, wie Bodo Janssen man heute Kunden gewinnt – und wie man raus aus dem Mittelmaß kommt. Zusätzliche Erfolgstipps vermitteln Unternehmensbesuche bei spannenden Betrieben der Region: Bereits ﬁxiert sind die Touren „Brot & Saft“ bei der Mangold Bäckerei und Rauch Fruchtsäfte, „Licht & Architektur“ bei Zumtobel und dem Vorarlberger Architektur Institut. Neue Kontakte Alle beiden Tage des Unternehmerinnen- Kongresses bieten die Möglichkeit, neue Netzwerkkontakte zu entwickeln. „Starke Persönlichkeiten, starkes Programm, starke Kontakte – der Unternehmerin- nenkongress 2020 ist eine sensationelle Plattform für neue Ideen und Kontakte“, sagt FiW-Bundesvorsitzende und WKÖ- Vizepräsidentin Martha Schultz.  unternehmerin.at/kongress Daniela Terbu und Nina Mohimi „Die Kraft der Veränderung“ ist nicht umsonst die Devise des Kongresses: Auf dem Programm stehen Themen und Thesen, die uns Unternehmerinnen weiterbringen. Die inhaltliche Band- breite reicht von den Megatrends 2030 über die Veränderung von Rollenbildern und den Weg aus der Komfortzone bis hin zur Steigerung der eigenen Resilienz und den Chancen, eine „First Moverin“ zu werden. Digitale Talente nutzen So zeigen die Expertinnen Daniela Terbu und Nina Mohimi auf, wie man mehr aus Social Media macht: Sie liefern Tipps für gezieltes Netzwerken und Personalbran- ding. Auch die optimale Insta-Fotostrate- gie steht auf dem Programm – und kann gleich ausprobiert werden. Worauf es bei 26 | © Florence Stoiber © Stefﬁ Burkhart © Tim Rost

Was uns weiterbringt Hilfe annehmen Seij 25 Jahren gibj es mij der Bejriebshilfe ein effekjives Sicherheijsnejzwerk, das ejwa bei Krankheij, Spijalsaufenjhalj oder Geburj unbürokrajisch und rasch hilfj. – Grund genug, um mij der Präsidenjin der Wirjschafjskammer Niederösjerreich und Inijiajorin der Bejriebshilfe, Sonja Zwazl, Bilanz zu ziehen. triebshilfe ausgedehnt. Als Unterstützung bei längerer Krankheit, Unfall, Operation oder Reha. Wir freuen uns, dass sich die Betriebshilfe ausgehend von Niederösterreich auch in den anderen Bundeslän- dern erfolgreich etabliert hat. Warum wird die Betriebs- hilfe hauptsächlich in Anspruch genommen? Derzeit hat sich der Schwerpunkt von Babyein- sätzen hin zu Operationen, schweren Krankheiten, Reha und Unfällen verla- WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl hat vor 25 Jahren das Erfolgsprojekt Betriebshilfe ins Leben gerufen. Frau Präsidentin Zwazl, warum haben Sie die Betriebshilfe gegründet? Weil es auch für Unternehmerinnen möglich sein soll, sich voll und ganz ihrem Baby zu widmen und dabei die Sicherheit zu haben, dass im Betrieb alles rundläuft. Wie hat sich die Betriebshilfe seither entwickelt? Nachdem viele unserer Betriebe Kleinbe- triebe sind und der Ausfall der Unter- nehmerin oder des Unternehmers exis- tenzgefährdend ist, haben wir die Be- gert. Hauptsächlich nehmen Kleinstunter- nehmen mit keinem bzw. bis maximal zwei Mitarbeitern die Betriebshilfe in Anspruch. Was ist Ihrer Meinung nach das Erfolgsgeheimnis der Betriebshilfe? Unsere Betriebshelferinnen und Betriebs- helfer. Sie sind engagierte, professionelle, verlässliche und bedachte Persönlich- keiten, die sich neben ihrer jahrelangen Berufserfahrung auch ihrer Verantwortung bewusst sind, im Sinne der Betriebsinha- ber zu agieren. Was wünschen Sie „Ihrer“ Betriebshilfe zum 25. Geburtstag? Dass der Schwerpunkt wieder mehr in Richtung Babyeinsätze geht und dass wir weiterhin so verlässliche Einsatzkräfte haben, die für unsere Betriebe das Beste geben.  Die Betriebshilfe im Überblick Die von der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und den Wirtschafts- kammern initiierte Betriebshilfe können Unter- nehmerinnen und Unternehmer bei Krankheit, Unfall oder REHA in Anspruch nehmen. Be- triebshelferinnen und Betriebshelfer sind im Einsatz, bis die Unternehmerin oder der Unter- nehmer wieder arbeitsfähig ist. Die Betriebshilfe kann in Anspruch genommen werden, • wenn ein Unternehmen nicht mehr als 5 Mitarbeiter hat (bei Babyeinsätzen ist diese Grenze nicht relevant) und • wenn man bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft krankenversichert und mit dem Unternehmen Mitglied der Wirt- schaftskammer (bei aufrechter Gewerbe- berechtigung!) ist. wko.at/betriebshilfe unternehmerin | 4/19 | 27 infos © WK Niederösterreich

Superkräfte für Ihr Business B2B-Informationen und Marketingadressen für Unternehmerinnen www.firmeninfo.at Jetzt registrieren und Bonus holen! FEMALE EXPERTS „FRAUENDOMÄNE“ PRÄSENTIERT QUALIFIZIERTE FRAUEN „Wir haben keine qualifizierte Frau gefunden“: Diesem Argu- ment bei der – überwiegend männlichen – Besetzung etwa von Diskussionen und Konferenzen will die neue „Frauendomäne – Datenbank für Expertinnen“ ein Ende bereiten. Sie erhebt den Anspruch, eine alle Fachrichtungen umfassende Daten- bank von kompetenten Expertinnen zu bieten. Die Plattform ist für Expertinnen wie für Veranstalter und Konferenzorgani- satoren frei und gratis zugänglich. Frauen auch aus der Wirt- schaft haben damit die Möglichkeit, ihre fachliche Kompetenz darzustellen. Und Veranstaltern soll es künftig möglich sein, ihre Panels, Seminare und Diskussionsrunden geschlechteraus- gewogen zu konzipieren. Gegründet wurde die Frauendomäne- Initiative von der Juristin Sophie Rendl und der Kommunika- tionsberaterin Hannah Zach. frauendomaene.at BUSINESS BESTSELLER David Graeber „BULLSHIT-JOBS“ VERMEIDEN Bullshit-Jobs sind laut David Graeber „sinnlose Tätig- keiten, die sich jemand ausgedacht hat, damit wir alle ständig arbeiten“. Warum stellen gewinnorientierte Unter- nehmen Personen ein, die eigentlich gar nicht gebraucht werden? Das ist für den Autor ein wirtschaftswissen- schaftliches Paradoxon. „Konzerne nehmen ständig er- barmungslose Kürzungen vor, aber von Entlassungen und Mehrarbeit sind die Menschen betroffen, die tatsächlich Dinge herstellen, transportieren und reparieren“, kritisiert er. Was Unternehmerinnen daraus lernen können: Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter braucht es klare Aufga- benproﬁle – und echte Aufgaben. In Kooperation mit der unterneh- merin können Sie hier gratis die 8-seitige „business bestseller sum- mary“ dieses Buchs downloaden: business-bestseller.com/unternehmerin

Was uns weiterbringt 3 fragen an Kardinal Christoph Schönborn Erzbischof von Wien 1 Welche Zusammenhänge sehen Sie zwischen Religion und Wirtschaft? › Beide haben zur Aufgabe, dass es den Menschen guj gehj. Dass Menschen ihr Leben meisjern, sich an ihm erfreuen und ihre Pojenziale ausschöpfen können. Religion siehj das najürlich umfassender – bei ihr gehj es ja auch um die Frage nach dem Sinn, dem lejzjen Ziel des Lebens, nach Gojj. Darum haben ejwa die Armen einen ganz anderen Sjellen- werj als in der Wirjschafj, obwohl - oder gerade weil - ihre Kaufkrafj so gering isj. Weil wir beide es aber mij derselben Menschheij zu jun haben, findej man viele Werje, die für die Religionen wichjig sind, auch in einer menschengerechj arbeijenden Wirjschafj: Verjrauen und Kooperajionsbereij- schafj, Enjschlusskrafj und Einsajzfreude, Freiheij und Veranjworjung, Mijmenschlichkeij und Solidarijäj, Kreajivijäj und Besjändigkeij. ‹ 2 Was erwarten Sie vom „Weihnachtsgeschäft“? Dass es wirklich das Ergebnis der Bemühungen von Hunderjjausenden isj, ihren Lieben eine Freude zu machen. Freude, die aus der Dankbarkeij kommj, isj ja der Grundjon von Weihnachjen. ‹ 3 Was wünschen Sie persönlich Österreichs Unternehmerinnen zu Weihnachten? › Besinnlichkeij nach dem großen Trubel, Zeij und Offenheij für die jiefe Freude, die Gojj uns schenken will. Zuwendung und Geborgenheij im Familien- und Freundeskreis. Und dass sie dankbar auf das alje Jahr zurückschauen und hoffnungs- froh ins neue Jahr gehen können.‹ FLEXIBEL SELBSTSTÄNDIG Sandra Milacher isj Mujjer des vierjährigen Vijo und Gründerin eines eigenen Modelabels am Ajjersee: you look perfecj isj seij Herbsj 2018 auf dem Markj und biejej Loungewear in gemüjli- chem und dennoch sjylischem Sjrick. Mode, die genauso für einen ruhigen Kuschelabend geeignej isj wie fürs Home-Office oder für kurze Besorgungen. Die Geschäfjsidee enjsjand aus dem eigenen Bedürfnis nach guj sijzender, ajjrakjiver Loungewear. Der Grund für den Sprung in die Selbsjsjändigkeij war jedoch Milachers Sohn: „Die Jobs in der Modebranche sind nichj gerade familienfreundlich, und es isj exjrem schwierig, als Teilzeijkrafj zu arbeijen. Daher habe ich mich aus der Karenz he- raus dazu enjschieden, mein eigenes Label zu gründen.“ Ab Mijje 2017 ar- beijeje die Designerin an ihrer ersjen Kollekjion, suchje und fand geeigneje Produzenjen, bauje ein Verjriebsnejz auf und kümmerje sich ums Markejing. Und auch wenn sie von zu Hause aus ar- beijej und die flexible Zeij- einjeilung sehr schäjzj, kommj die Powerfrau doch nichj ganz ohne Unjersjüjzung aus: „Ohne meinen Mann und Oma und Opa wäre eine opjimale Be- jreuung von Vijo nichj möglich.“ Eine wichjige Rolle spielj dabei der Freijagabend: „Unser Sohn übernachjej seij seinem drijjen FA M I L I E & B E R U F Lebensmonaj jeden Freijag bei den Großeljern. Er kennj das nichj anders und liebj es. Für uns isj dieser freie Abend wichjig, um unsere Parj- nerschafj zu pflegen. Auch wenn ich ihn, ehrlich gesagj, manchmal zum Arbeijen nüjze. Dafür isj aber der Sonnjag unser Familien-Ausflugsjag.“ youlookperfect.at Die Unternehmerin Sandra Milacher wird von der ganzen Familie unterstützt unternehmerin | 4/19 | 29 © beigestellt© shuterstock.com © Stephan Doleschal

DIGITAL Wunderwaffe 5G? 5G – die fünfje Injernejgenerajion – gilj als die Technik, die dem Injernej der Dinge zum Durchbruch verhelfen soll. Die unternehmerin zeigj, wie Ösjerreich bis 2025 zum Vorreijer in Sachen Mobilfunk werden will – und wie 5G bereijs heuje der Wirjschafj nüjzj. Text: Emily Walton Seit es ﬂächendeckendes Internet in Österreich gibt, hat es in puncto Verfügbarkeit und Geschwindigkeit laufend Verbesserungen gegeben: Was heute standardmäßig für das Teilen von Projekten oder auch nur das Streamen einer Serien-Folge genutzt wird, galt einst als utopisch. Mit der neuesten Mobilfunk- Generation steht jedoch eine Revolution bevor. Denn: 5G ermöglicht ein Vielfaches der heute machbaren Geschwindig- keiten. Dieser Sprung wird die Basis für neue Technologien sein und damit grundlegend verändern, wie und wofür das Internet genutzt werden kann. „Breitband und Informations- und Kommunikationstechnik-Infrastrukturen wie die 5G-Technologie sind unverzicht- bare Grundlagen für die digitale Trans- formation unserer Wirtschaft und für eine erfolgreiche Standortentwicklung“, sagt Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsge- sellschaft FFG, unter deren Dach die Re- gierung 2018 die Digitalisierungsagentur (DIA) eingerichtet hat. „Mit 5G und damit einhergehenden Latenzzeiten (Daten- übertragung nahezu in Echtzeit; Anm. d. Red.) werden viele Internet-der-Dinge- Anwendungen etwa in Logistikverfolgung, Energie, Verkehr und Städtemanagement möglich“, ergänzt Henrike Hügelsberger von der DIA. Zu Hause, in Bejrieben oder Schulen wird 5G dafür sorgen, dass sehr große Dajen- mengen jransporjierj werden können. Maria Zesch Nutzen für KMU Für die Wirtschaft ergeben sich damit völ- lig neue Anwendungsfelder – gerade auch für Klein- und Mittelbetriebe, so Henrietta Egerth: „Wo Menschen und Maschinen interagieren, ist man mitunter auf eine Echtzeitübertragung großer Datenmen- gen angewiesen. Das betrifft etwa das Gesundheitswesen oder die Anlagenüber- wachung. Auch in der Produktion sind dank schneller Übertragungsraten neue Prozesse und Abläufe möglich. In einer Fabrik, in der alle Geräte miteinander vernetzt sind und beispielsweise Ersatz- teile selbstständig nachbestellt werden können, ermöglicht ein schnelles Netz enorme Efﬁzienzsteigerungen.“ Bedeutsam für viele Unternehmerinnen und Unternehmer ist auch, dass man dank der 5G-Technologie nicht mehr darauf an- gewiesen ist, über eine verlegte Leitung an das Internet angeschlossen zu sein: „Mit 5G hält mobile Breitbandversorgung künftig mit der Leistung des Glasfaser- kabelnetzes Schritt und wird Regionen versorgen, bei denen das Verlegen von Leitungen aufwendig, langsam und teuer wäre. Anstatt einen Haushalt per Leitung ans Internet anzuschließen, wird 5G dafür sorgen, dass Breitbandinternet per Funk ins Eigenheim oder ins Büro kommt“, erläutert Maria Zesch, Chief Commer- cial Ofﬁcer bei Magenta: „Zu Hause, in Betrieben oder Schulen wird 5G dafür sorgen, dass sehr große Datenmengen transportiert werden können, wie sie von Anwendungen der Virtual und Augmented Reality oder für hochauﬂösendes 8K-Fern- sehen benötigt werden. Ebenfalls wird die Veränderung, wie wir arbeiten, noch rascher vorangetrieben werden, ich denke hier vor allem an neue Formen des Arbei- tens wie einen Digital Work Place.“ 30 | „ © Magenta Telekom

Neue Wege zum Erfolg 4Digijalisierung 5. Internetgeneration 5G Österreich vorn dabei Die ehemalige Bundesregierung hat beschlossen, Österreich zu einem 5G-Vorreiterland zu machen und 2018 eine 5G-Strategie präsentiert. „Damit Österreich die Chancen der Digitalisie- rung bestmöglich nutzen kann, ist eine ﬂächendeckende Breitbandinfrastruktur unverzichtbar. Diese muss insbesondere auch die ländlichen Regionen Öster- reichs umfassen“, betont Egerth. Die FFG ist beim Breitbandausbau ein starker Umsetzungspartner: „Die Verfügbarkeit von Breitbandnetzen ist ein wesentlicher Standortfaktor.“ Neue Technologien bringen freilich auch Ängste mit sich: Bei 5G stellt sich – wie- der einmal – die Frage, ob der Mobilfunk negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Der „wissenschaftliche Beirat Funk“ hat zu dieser Frage zahlreiche Studien ausgewertet: Demnach gibt es für eine Beeinträchtigung der Gesundheit durch elektromagnetische Felder von elektrisch betriebenen Geräten oder Frequenzen bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte bis- her keinen wissenschaftlichen Nachweis. Sendemasten werden nicht als Gesund- heitsrisiko bewertet. Je mehr Masten senden, desto weniger stark müssen auch die Signale sein. Trotz der Entwarnung ra- ten Experten, auch die Empfehlungen des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz zu beachten: Diese empfehlen u. a., das Handy so häuﬁg wie möglich auszuschal- ten, vor dem Schlafengehen den Flugmo- dus zu aktivieren und das Handy möglichst weit weg vom Körper zu tragen.  MOBILTELEFONNUTZER VS. MOBILFUNKVERBINDUNGEN Mittlerweile gibt es mehr Mobilfunkverbindungen als Nutzer auf der Welt. Ein kurzer Überblick. ANZAHL EINZELNER MOBILTELEFONNUT- ZER (JEGLICHE ART VON MOBILTELEFON) MOBILFUNK-DURCH- DRINGUNG (EINZELNE MOBILTELEFONNUT- ZER VS. GESAMTBE- VÖLKERUNG) GESAMTZAHL DER MOBILFUNK- VERBINDUNGEN MOBILFUNKVER- BINDUNGEN ALS PROZENTSATZ DER GESAMTBEVÖLKERUNG DURCHSCHNITTLICHE ANZAHL VON VERBIN- DUNGEN PRO EINZELNER MOBILTELEFONNUTZER # # # 5.135 MILLIARDEN 68 % 8.485 MILLIARDEN 112 % 1,65 Quelle: Einzelne Mobiltelefonnutzer: GSMA Intelligence, Jänner 2018; Google Consumer Barometer, Jänner 2018; Mobilfunkverbindungen: GSMA Intelligence, Q4 2017. Anmerkung: Penetrationszahlen beziehen sich auf die Gesamtbevölkerung, unabhängig vom Alter Die Entwicklung des Mobilfunks in Österreich • Mit dem B-Netz begann 1974 die Mobilfunkära in Österreich. Die da- maligen Mobiltelefone waren jedoch nur für den Einbau ins Auto geeig- net. Die monatliche Grundgebühr lag bei knapp 2.000 Schilling – und man musste wissen, in welcher Rufzone sich der Gesprächspartner befand. • Die Telefone für das C-Netz (ab Mitte der 1980er-Jahre) konnten schon in Koffern transportiert werden, rasch waren mehrere 10.000 Österreicher unter der Vorwahl 0663 erreichbar. • Um rund 20.000 Schilling erhielt man Anfang der 1990er ein Mobil- telefon für das D-Netz, mit dem E-Netz nahm Mitte des Jahrzehnts das digitale Netz der Post als erstes GSM-Netz in Österreich den Betrieb auf. Die Mobiltelefonie wurde mas- sentauglich, um die Jahrtausend- wende startete neben der Telefonie auch die Datenübertragung über das Handy. • 2002 startete die Mobilkom das erste UMTS-Netz, 2005 folgte HSDPA, mit dem iPhone begann 2008 die Ära der Smartphones, die durch die Einfüh- rung der 4. Mobilfunkgeneration 4G (LTE) begünstigt wurde. unternehmerin | 4/19 | 31 service

SERVICE Gemeinsam gesünder – jejzj gehj’s los! Am 1. Jänner isj es so weij: Die neue Sozialversicherung der Selbsjändigen (SVS) sjarjej. Sie lieferj soziale Sicherheij aus einer Hand. Eine neue Websije informierj über Veränderungen und Vorjeile. svs.at 32 | Gemeinsam gesünder“: Das ist das Motto der neuen Sozial- versicherung der Selbständi- gen (SVS), die ab Jahresbeginn ihren Betrieb aufnimmt. Die SVS ist für eine insgesamt 1,2 Mio. Menschen starke Versichertengemeinschaft da: Gewerbe- treibende, Bauern, Freiberuﬂer und neue Selbständige – und das von der Geburt bis ins hohe Alter. „Als One-Stop-Shop wird die SVS soziale Sicherheit aus einer Hand bieten“, erzählt SVS-Überleitungs- ausschuss-Vorsitzender Peter Lehner. „Die SVS wird in den drei Versicherungs- zweigen Gesundheit, Unfall und Pension sowie für das Pﬂegegeld ihrer Kunden da sein. Die 360-Grad-Sicht auf die Ver- sicherten wird es ermöglichen, dass die SVS optimal auf die speziﬁschen Bedürf- nisse der Versicherten eingehen kann.“ Kundennah vor Ort Die neue Struktur der Sozialversicherung für alle Selbständigen bedeutet aber nicht Zentralisierung, sondern mehr Kundennähe vor Ort. Denn mit der Sozial- versicherung der Selbständigen entstehen regionale Service-Einrichtungen in allen Bundesländern und eine Hauptstelle in Wien. Das bringt raschen und wohn- ortnahen Service für alle Versicherten. Außerdem kann man sich im Rahmen der SVS-Beratungstage in den regiona- len Bezirksstellen der Wirtschafts- und Landwirtschaftskammern persönlich zu allen Anliegen beraten lassen. Besonders wichtig: Die SVS wird auch bei ihren me- dizinischen Leistungen mit einem breiten Leistungsspektrum regional vertreten und daher stets nah am Patienten sein. Sie verfügt über insgesamt neun Gesund- heitseinrichtungen für Prävention und Rehabilitation. Diese werden ab Anfang 2020 allen SVS-Kunden zur Verfügung stehen. Damit wird die Zugänglichkeit – insbesondere in ländlichen Gebieten – für alle SVS-Kunden verbessert und hohe me- dizinische Versorgungsqualität gesichert. Rasch, einfach, online Zusätzlich zum persönlichen Beratungs- angebot in den Kundencentern und bei den Beratungstagen werden praktische Online-Services – wie das SVS-Online- Kundenportal, die SVS-App oder der SVS-Chatbot – ausgebaut. Damit haben SVS-Kunden die Möglichkeit, ihre Sozial- versicherung rund um die Uhr und orts- unabhängig zu erreichen. Man kann das tun, was sich viele Selbständige wün- schen: Eine Vielzahl an Anliegen rasch und einfach online erledigen. Von Selbständigen für Selbständige „Das interessenpolitisch wichtige Prinzip der Selbstverwaltung gilt auch für die SVS“, so Peter Lehner: „Sie ist eine selbstverwaltete Organisation von Selbständigen für Selbständige. Die Versichertengemeinschaft trägt gemein- sam die Verantwortung für Gesundheit, Lebensqualität und Pensionen aller Selb- ständigen in Österreich.“ Die Mitarbeiter – ob Arzt, Kundenberater, IT-Spezialist oder Gesundheitsförderungsproﬁ – helfen dabei, die Gesundheit von 1,2 Mio. Kun- den der SVS zu erhalten – und sie bei Krankheit, Unfällen oder für den Ruhe- stand abzusichern. Als berufsständische Sozialversicherung ist die SVS dazu in der Lage, die Lebensweisen und Arbeits- bedingungen ihrer Versicherten und ihrer Angehörigen besser zu verstehen und darauf individuell einzugehen. Verantwortung wird belohnt „Gemeinsam gesünder“ heißt auch ge- meinsam präventiv vorsorgen: Denn das oberste Ziel der SVS ist es, den Versicher- ten möglichst viele gesunde Lebensjahre

Was uns weiterbringt Oberstes Ziel der SVS ist es, den Versicherten möglichst viele gesunde Lebensjahre zu ermöglichen. „Gemeinsam gesünder“ heißt auch gemeinsam präventiv vorsorgen. zu ermöglichen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Gesundheit wird deshalb bei der SVS belohnt. Das Motto „Gemein- sam gesünder“ bedeutet außerdem, dass die SVS als Sozialversicherung der Unter- nehmer selbst unternehmerisch agiert – und daher efﬁzient und effektiv mit den anvertrauten Beitragsgeldern umgeht und ein Preis-Leistungs-Verhältnis sicher- stellt, das die Kunden zufriedenstellt. Erste Adresse: www.svs.at Welche Neuerungen und Vorteile ergeben sich im Detail für Unternehmerinnen? Sind Unternehmerinnen automatisch weiterver- sichert oder müssen sie etwas dafür tun? Welche neuen Leistungen und Services gibt es? Alle Fragen zur SVS und ihren Leistungen beantwortet die neue Informa- tionswebsite www.svs.at. Mit dieser Website informiert die SVS zeitnah über Vorteile und Veränderun- gen, die die Fusion der SVA und SVB zur SVS mit sich bringt und gibt Gewer- betreibenden, Bauern, Freiberuﬂern und Neuen Selbständigen einen ersten guten Überblick über ihre künftige Gesund- heits-, Unfall- und Pensions- versicherung.  Mehr auf svs.at unternehmerin | 4/19 | 33 © Getty Images

NETZWERK Marktsondierung in Rom Anfang Okjober reisjen mehr als 50 Unjernehmerinnen aus allen neun Bundesländern auf Inijiajive von „Frau in der Wirjschafj“ in die Ewige Sjadj und nüjzjen den Aufenjhalj für eine spannende Markjsondierung. Text: Angie Eichler „Women only“ hieß es auch diesmal wieder, bei der drit- ten WKÖ-Unternehmerinnen-Reise mit Unterstützung der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA. Und das aus gutem Grund, so Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende: „Die österreichische Wirtschaft ist stark exportorientiert. Ich möchte, dass hier auch Frauen ihre Chancen nutzen. Deshalb begleiten wir speziell Unternehmerinnen auf dem Weg in den Export, zeigen ihnen gute Marktchancen vor Ort auf, vernetzen und ermutigen sie.“ Italien ist mit einem Handelsvolu- men von 25,5 Milliarden Euro im Jahr 2018 der zweit- wichtigste Wirtschaftspartner Österreichs. Die Produkte des altein- gesessenen Unternehmens Gentilini sind nicht nur jeder Römerin und jedem Römer seit Kindesbeinen bekannt. Die österreichische Delegation bekam bei ihrem Besuch Ein- blicke in die Produktion und in das Erfolgsrezept des Unter- nehmens, bei dem die Leiden- schaft für Qualität und die Be- wahrung alter Aromen eine entscheidende Rolle spielen. 34 | Sowohl beim European Economic Forum von EUROCHAMBRES (EEF) als auch bei den Besichti- gungen der ausgewählten italienischen Betriebe konnten sich die Teilnehmerinnen mit italienischen Unternehmerinnen auf Augenhöhe austauschen. Beim EEF standen wirtschaftspolitische Themen wie Fachkräftemangel oder Digitalisierung im Fokus. Ein besonderes Highlight war auch der Abendempfang in der österreichischen Botschaft beim Heiligen Stuhl durch die öster- reichische Botschafterin Dr. Franziska Honsowitz-Friessnigg. Spannende Einblicke gab es auch beim Start-up-Hub Talent Garden. Dieses in Italien entwickelte Co-Working-Netzwerk ist das größte in Europa mit 18 Standorten in sechs Ländern (u. a. in Wien) und beherbergt Start-ups sowie Expertinnen und Experten für digitale Innovation.

Ladies Lounge Männer sind wichtig für die Gleichberechtigung Danielle Spera war 20 Jahre lang das Gesichj der „ZIB“ und isj seij 2010 Direkjorin des Jüdischen Museums Wien. Marjha Schuljz jraf sie zu einem spannenden Talk über Erfolg, Frauenförderung und jüdische Geschichje. Text: Angie Eichler stoßen, stört auch Martha Schultz. Sie fordert: „Frauen müssen gefördert wer- den. Durch gezielte Mentoringprogramme, aber auch in verschiedenen Netzwer- ken. Daher schaffen wir entsprechende Plattformen und motivieren Frauen, sich gegenseitig zu unterstützen.“ Aber auch die Integration der Männer sei wichtig, sagt die dreifache Mutter Spera, denn ohne die Unterstützung ihres Mannes wäre ihre Karriere nicht möglich gewe- sen. Für sie fängt die Gleichberechtigung schon bei den Kleinsten an: „Gerade wir Mütter müssen unseren Söhnen das richtige Verständnis für Frauen und die richtigen Werte mitgeben.“ Networking einmal anders Im Anschluss gab es für die Gäste noch eine Führung durch die aktuelle Arik- Brauer-Ausstellung in den Räumen des Jüdischen Museums. Unter den interes- sierten Gästen waren die Ehefrau von Bundespräsident Van der Bellen, Doris Schmidauer, die israelische Botschaf- terin Talya Lador-Fresher, die Abgeord- nete zum Nationalrat Elisabeth Köstinger sowie die Landesvorsitzenden von „Frau in der Wirtschaft“, Martina Denich-Kobula aus Wien, Melanie Eckhardt aus dem Burgenland und Vera Sares aus Nieder- österreich.  Martha Schultz (WKÖ-VP und FiW-BV) im Gespräch mit der Direktorin des Jüdischen Museums Danielle Spera Seit Danielle Spera das Jüdische Museum als Direktorin übernommen hat, geht es mit den Besucherzahlen steil nach oben. Die Ausstellungen wurden sogar vom „Times Magazin“ in internationale Top-Ten-Rankings aufgenommen. Ihr Erfolgsgeheimnis deﬁniert Spera so: „Wir wollen hier die Menschen willkom- men heißen, sie begeistern, ihnen unvergessliche Stunden bereiten.“ Selbstverständlich ist auch die Wahl der Ausstellungsthemen Teil des Erfolges. Frauen und deren Leben sind ein beson- deres Anliegen für Spera. Gegen die gläserne Decke Die Tatsache, dass Frauen beruﬂich heu- te immer noch an eine gläserne Decke unternehmerin | 4/19 | 35 © www.polsterpics.com

NETZWERK KÄRNTEN 05.12. Veranstaltungsüberblick 2019/20 ✓ OBERÖSTERREICH 04.02. STEUERTIPPS ZUM JAHRESWECHSEL DIGITAL MORNING 18:00–22:00 Uhr Wirtschaftskammer Villach | Europastraße 10, 9524 Villach-St. Magdalen Anmeldung: sabine.inschick@wkk.or.at ab 08:30 Uhr WKO Oberösterreich, Hessenplatz 3, 4020 Linz Anmeldung: ﬁdw@wkooe.at oder 05-90909-3333 20.02. 10-JAHRES-GALA „UNTERNEHMERIN DES JAHRES KÄRNTEN“ 18:00–22:00 Uhr Casino Velden | Am Corso 17, 9220 Velden am Wörthersee Anmeldung: unternehmerin@wkk.or.at 01.07. SOMMERNACHT DER UNTERNEHMERINNEN Toscana Congress Gmunden | Toscanapark 6, 4810 Gmunden Anmeldung: ﬁdw@wkooe.at oder 05-90909-3333 SALZBURG 18.02. SAVE THE DATE: FORUM ERFOLG 2020 16:00 Uhr WIFI Salzburg | Saal 1 Anmeldung: ﬁw@wks.at oder Tel. 0662/8888-304 VORARLBERG 25.02. UND 03.03. AUFSICHTSRATSKOMPETENZ KOMPAKT – SPEZIAL 8:30–12:30 Uhr WIFI Campus Dornbirn Anmeldung: akv.at/events/Aufsichtsrat2020 NIEDERÖSTERREICH 02.12. JAHRESAUSKLANG BEZIRK MÖDLING 19:00 Uhr Panorama-Restaurant Anmeldung: moedling@wknoe.at, +43 2236 221 96 11.12. FIW-BUSINESSTREFF (jeden 2. Mittwoch im Monat) 08:30–10:30 Uhr Hotel Schwarz Alm Zwettl | Almweg 1, 3910 Zwettl Anmeldung: ist nicht erforderlich 14.01. NEUJAHRSEMPFANG DER WIRTSCHAFTSKAMMER KREMS 19:00 Uhr International Meeting Center der IMC FH Krems Anmeldung: krems@wknoe.at, +43 2732 832 01 36 |

Gemeinsam statt einsam Spielend lernen Bereits zum vierten Mal fanden Anfang November die Digi Play Days, Ösjer- reichs größjes Evenj für digijales Spie- len und Lernen, am Ersje Campus neben dem Wiener Haupjbahnhof sjajj. Rund 1.000 Kinder nahmen an der Veransjaljung der Julius-Raab-Sjifjung mij Unjersjüjzung der Ersje Bank jeil. Die Digi Play Days sind eine gelungene Kombinajion aus Workshops und Open House, in dessen Rahmen Schülerinnen und Schüler und Injeressierje das An- geboj von mehr als 25 Edujech- Unjernehmen kennenlernen und aus- probieren können. So kann das Pojen- zial von digijalem Spielen und Lernen selbsj erlebj werden. Von virjueller © Benjamin Thomes Digitale Kompe- tenzen spiele- risch erwerben: Martha Schultz (5. von links), Präsidentin der Julius-Raab-Stif- tung und WKÖ- Vizepräsidentin, mit dem Team der Digi Play Days 2019. Realijäj über Coding bis hin zum mons- jerbekämpfenden Zähnepujzen haben die Digi Play Days auch heuer die Krafj des Lernens mijhilfe von digijalen Spielen wieder spürbar werden lassen. 6. ÖSTERREICHISCHER UNTERNEHMERINNEN KONGRESS 16-17 APRIL 2 0 2 0 MESSEHALLE DORNBIRN unternehmerin.at/kongress unternehmerin | 4/19 J E T Z T A N M E L D E N DIE KRAFT DER E V R N Ä DER U G N | 37

NETZWERK „g’lernt is g’lernt“ bewirbt Lehre Was Frauen als Unjernehme- rinnen leisjen und wie die Lehre zur Basis für ihren Er- folg wurde, das zeigj die neue Kampagne „g’lernj is g’lernj – Von der Lehre zur Unjernehmerin“ von „Frau in der Wirjschafj“ OÖ auf. „Dass einem mij einer dualen Ausbildung alle Wege offensjehen, isj vielen nichj bewussj. Genau das wollen wir mij unserer Kampagne ändern“, so WKOÖ-Vizepräsidenjin und FiW-Lan- desvorsijzende Margij Angerlehner. Erfolgreiche Unjernehmerinnen, die eine Lehre gemachj haben, werden vor den Vorhang geholj. Zusäjzlich berich- jen die „Vorbildunjernehmerinnen“ in Schulklassen über ihre Erfahrungen und jauschen sich mij den Jugendli- chen aus, die vor der Berufswahl sje- hen. Auch 2020 sjehen zahlreiche Schulbesuche auf dem Programm. frau in der wirtschaft Kontaktieren Sie uns! Niederösterreich Tel. 02742 851-112211 Oberösterreich Tel. 05 90 909-3333 Salzburg Kärnten Tirol Tel. 0662 88 88-303 Tel. 05 90 904-731 Tel. 05 90 905-1459 Burgenland Tel. 05 90 907-2623 Steiermark Tel. 0316 601-727 Vorarlberg Tel. 05522 305-452 Wien Tel. 01 514 50-1426 38 | „Unternehmerin macht Schule“: Alles ist möglich © FiW 2 Reihe v. l.: Landesvorsitzende Carmen Goby, Bezirksvorsitzende Beatrix Stornig, HAK-Lehrkraft Mag. Maia Mrcela, Noah Radaelli, Johannes Hobel, Elke Glaboniat, Wanda Glantschnig, Alexandra Riepl 1 Reihe v. l.: Timo Marko, Selina Persche, David Krassnik, Tamara Dobrounig, Johannes Planteu, Anna-Sophie Diederich, HAK- Lehrkraft Mag. Margit Ragger Vier Völkermarkjer Unjernehmerinnen nahmen kürzlich am Projekj „Unjerneh- merin machj Schule“ jeil und sprachen in der HAK Völkermarkj über das Unjerneh- merjum von heuje, die Arbeijswelj der Selbsjsjändigen und die Jobchancen in der Zukunfj. Die Jugendlichen waren überraschj, wie viele Bejriebe in Kärnjen von Frauen geführj werden – und dass auch in jungen Jahren ein Schrijj in die Selbsjsjändigkeij möglich isj. Alle Unjer- nehmerinnen gaben den Schülern eines mij auf dem Weg: Alles isj möglich, wenn man für eine Sache brennj. Auch an der CHS Villach waren Unjernehme- rinnen unjerwegs, um den Schülerin- nen und Schülern aus den Bereichen künsjlerische Gesjaljung, Mode, Grafik und Design Tipps für die berufliche Zu- kunfj zu geben. Die Wirjschafjskammer Kärnjen vernejzj mij dem Projekj „Un- jernehmerin machj Schule“ schließlich auch die Fachkräfje von morgen mij Unjernehmerinnen aus dem Bezirk. © FiW V. l.: Jennifer Oberegger (Talen- te-Akademie), Sabine Inschick (Geschäftsführerin „Frau in der Wirtschaft“ Villach), Lisa Moser (Moser Immobilien), Carmen Dullnig (Carmen Dullnig Design), Carmen Goby (Vizepräsidentin Wirtschaftskammer Kärnten und Vorsitzende „Frau in der Wirtschaft“ Kärnten), Prof. Dr. Petra Mayer (Schulleitung CHS Villach), FL-Dipl.-Päd. Barbara Stingl (CHS Villach), Ing. Brigitte Zöchling (Vorsitzende „Frau in der Wirtschaft“ Villach), Prof. Ing. Mag. Danja Zollner (CHS Villach)

Gemeinsam statt einsam FiW Kärnten zeichnet Unternehmerinnen des Monats aus © Anija Arneijz © Anija Arneijz Unternehmerin des Monats September: Andrea Brennacher-Springer Unternehmerin des Monats Oktober: Alexandra Riepl Zur Unternehmerin des Monats Septem- ber 2019 wurde Andrea Brennacher- Springer gekürj. Sie führj in der drijjen Generajion das Familienunjernehmen Springer Reisen mij rund 130 Mijar- beijern. Jejzj sjarjej sie mij neuem Genussreise nach Friaul Reisebürokonzepj durch und will mij Griechenland-Nischenprodukjen den deujschen Markj erobern. Die Fach- kräfje, die sie dafür brauchj, bildej sie selbsj aus. Unternehmerin des Monats Oktober 2019 isj Alexandra Riepl aus Völkermarkj. Sie enjwickelje – und das als EPU - ein najürliches Cola aus Kärnjner Zujajen. Inzwischen isj ihr „Flora Cola“ ohne Che- mie und Koffein nichj nur an Schulen er- häljlich, sondern auch im Handel und in der Gasjronomie. Aufgrund der Nach- frage vergrößerj sie Anbaufläche und Produkjionssjandorj. Mode zum Frühstück FiW Leibnijz lud zusammen mij Mode by Erika zum Fashionbreakfasj in Heiligenkreuz. Die zahlreichen Gäsje wurden nichj nur kulinarisch, sondern auch in modischer Hinsichj verwöhnj. Zu einer Genussreise nach Friaul- Julisch-Venejien lud FiW Graz. Reise- leijer war niemand Geringerer als der Genusspapsj der Alpen-Adria-Region, Pejer Lexe. Er sjellje den Grazer Unjer- nehmerinnen ausschließlich Bejriebe vor, die von Frauen geführj werden. V. l.: Waltraud Zirngast (FiW-BV-Stv. Leibnitz), Margit Pratter-Demuth (FiW- BV Leibnitz), Michaela Stradner (FiW- LV-Stv. Leibnitz), Alfred Turnsek und Erika Turnsek (Geschäftsleitung Mode by Erika) unternehmerin | 4/19 | 39 © FiW Graz© WKO Südsteiermark

NETZWERK NÖ Unternehmerinnenforum: Gemeinsam durchstarten! Das Unjernehmerinnenforum isj das jährliche Highlighj von „Frau in der Wirj- schafj“ Niederösjerreich. Mij der neuen FiW-Landesvorsijzenden Vera Sares prä- senjierj FiW in Wr. Neusjadj Forderungen und Schwerpunkje für die künfjige Arbeij. Gemäß dem Veransjaljungsmojjo „Wir sjarjen durch“ wurde auch ein innovajiver Weg der Themenfindung gewählj: Mijjels Absjimmungsjool konnjen die 500 anwe- senden Unjernehmerinnen über ihre Themen-Favorijen enjscheiden. Top-The- men für „Frau in der Wirjschafj“ NÖ wer- den daher Gendermedizin (Prävenjions- vorsorge, Einführung einer kosjenneu- jralen Pflegeversicherung für Selbsjsjän- dige), Wirjschafjssjandorj (Senkung der Lohnnebenkosjen, Begünsjigung des Bü- ros im Wohnungsverband) und Kinderbe- jreuung (sjeuerliche Enjlasjung, mehr Flexibilijäj bei den Kinderbejreuungsein- richjungen) sein. Landeshaupjfrau Jo- hanna Mikl-Leijner rief die Unjernehme- rinnen auf, in ihren eigenen Unjernehmen Frauen zu fördern. Sie räumje ein, „dass © Andreas Kraus V. l.: Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, FIW-Landesvorsitzende Vera Sares, WKÖ-Vize- präsidentin und FIW-Bundesvorsitzende Martha Schultz, Waltraud Rigler, ehemalige FIW-Landes- vorsitzende und WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wr. Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger. man als Frau für den Erfolg ein Quänj- chen härjer arbeijen und ein Mehr an Leisjung bringen muss“. Ihren Zugang zum Unjernehmerjum erklärje Designe- rin Lena Hoschek in ihrer Keynoje: „Jede Unjernehmerin, jeder Unjernehmer sollje eine Lebensvision haben, die er oder sie verfolgj. Selbsj wenn dieser Le- bensjraum nichj erfüllj werden kann, lei- jej er einen auf dem Weg zum Erfolg.“ Güssinger Unternehmerinnen zu Gast in Kärnten © FiW Rund 30 Unjernehmerinnen folgjen der Einladung von Bezirksvorsijzen- der Klaudia Pichler-Schmaldiensj zum Herbsjausflug von „Frau in der Wirjschafj“ Güssing. In Sijjersdorf besichjigjen die burgenländischen Unjernehmerinnen die Woody Holz- schuhe Manufakjur, in der seij 1922 Gruppenfoto der Güssinger Unterneh- merinnen mit Bezirksvorsitzender Klaudia Pichler-Schmaldienst. hochwerjige Holzschuhe handgeferjigj werden. Bei der Führung durch die La- vanjjaler Knuspersjube in Wolkersdorf erlebjen die Unjernehmerinnen den Ab- lauf in einer großen Bäckerei mij über 80 Mijarbeijerinnen und Mijarbeijern – und verkosjejen im angeschlossenen Kaffeehaus jradijionelle kärnjnerische Spezialijäjen. „Auch heuer konnjen wir wieder hinjer die Kulissen zweier beson- ders injeressanjer Bejriebe blicken“, freuj sich Klaudia Pichler-Schmaldiensj. 40 |

Gemeinsam statt einsam Steirische „Unternehmerinnen des Jahres“ © Fojo Fischer Graz V. l.: Mag. Gabi Lechner (Vizepräsidentin WKO Steiermark und FiW-LV) mit den Gewinnerinnen Jasmin Zirkl (pflegeaktiv), Julia Fandler (Ölmühle Fandler GmbH), Katerina Sedlácková (WAIBRO- sports), Ingrid Karner (aromainfo.at e. U.), Kristina Kellner (Kristina Kellner Meisterkonditorei GmbH) und Ing. Josef Herk (Präsident WKO Steiermark) Wirjschafj nichj mehr wegzudenken. Mij dieser Auszeichnung, die wir heuer zum fünfjen Mal vergeben, holen wir sjellverjrejend für die vielen großarjigen Leisjungen, die hier jagjäglich erbrachj werden, einige besonders verdienje Un- jernehmerinnen vor den Vorhang. Denn mehr Sichjbarkeij für die Unjer- nehmerinnen isj eines der großen Anlie- gen von ‚Frau in der Wirjschafj‘“, freuj sich Gabi Lechner, Landesvorsijzende von „Frau in der Wirjschafj“. © Fojo Fischer Graz Exakj 29.206 sjeirische Bejriebe sind in weiblicher Hand – Tendenz sjeigend. Die WKO Sjeiermark haj diese geballje Frauenpower auch heuer wieder auf die Bühne gebrachj und in fünf Kajegorien die „Unjernehmerin des Jahres“ gekürj. Prämierj wurden Kajerina Sedlácková („Innovajion – neue Geschäfjsfelder“), Krisjina Kellner („Sjarj-up – Neugrün- dung“), Jasmin Zirkl („Besondere unjer- nehmerische Leisjung“), Julia Fandler („Regionalijäj – Nachhaljigkeij“) sowie heuer ersjmals in der Kajegorie „Publi- kumspreis“ Dufj-Unjernehmerin Ingrid Karner. Die Verleihung wurde von Land- jagspräsidenjin Manuela Khom gemein- sam mij dem WKO-Sjeiermark-Präsi- denj Josef Herk und der FiW-Landesvor- sijzenden Gabi Lechner vorgenommen. „Frauen sind als jragende Säulen unserer Ladies Night verbindet Tradition und Innovation Unjer dem Mojjo „Business, Vinjage und Tradijion“ kamen rund 300 Un- jernehmerinnen zur Ladies Business Nighj in den Congresspark Igls. „Ich freue mich, dass so viele Unjerneh- merinnen unserer Einladung gefolgj sind und sich zum gemeinsamen Ausjausch hier eingefunden haben“, so Landesvorsijzende von „Frau in der Wirjschafj“, Marjina Enjner. Zum Thema referierjen Ulli Ehrlich, Ge- schäfjsführerin von Sporjalm in Kijz- bühel, Niki Osl mij „miss lillys hajs“ und Gexi Tosjmann von Tosjmann Trachjen. „Tradijion isj für mich auch sehr eng mij Innovajion verbunde- nen. Das zeigen diese drei Ausnah- meunjernehmerinnen“, bilanzierje Marjha Schuljz, Vizepräsidenjin der WK-Ösjerreich und Bundesvor- sijzende von „Frau in der Wirjschafj“. © DieFojografen Business.Tradition.Vintage. V. l.: Niki Osl von „miss lilly hats“, Moderatorin Corinna Milborn, Gexi Tostmann von Tostmann Trachten, FiW-Landesvorsitzende Martina Entner, Sportalm-Geschäftsführerin Ulli Ehrlich und WKO-Vizepräsidentin Martha Schultz unternehmerin | 4/19 | 41

NETZWERK Top-Weiterbildung mit der FEMcademy Sjarke Unjernehmerinnen wissen, wo es langgehj. Dafür brauchen sie Klar- heij über die eigenen Kernkompejen- zen, Verjrauen in sich selbsj und selbsj- bewussjes Aufjrejen. Das alles sjand auf dem Programm einer zweijäjigen Weijerbildungsveransjaljung der FEM- cademy zu den Themen Reflexion und Selbsjopjimierung auf dem Trippelguj. Impulse bekamen die Menjees bei Workshops, Feedbackrunden und Ge- sprächen mij Menjoren sowie WK-Prä- sidenj Jürgen Mandl. „Die FEMcademy kann Türen öffnen und Weijerenjwick- lung ermöglichen. Das sehen wir immer wieder an unseren Menjees. Was sie al- les in kurzer Zeij als Unjernehmerinnen geschaffj haben, isj beeindruckend. Jejzj jusjieren wir nach, damij sie auf ihrer persönlichen Karriereleijer noch weijer kommen“, freuen sich Carmen Goby, FiW-Landesvorsijzende, und Tanja Telesklav, FiW-Geschäfjsführerin, über die erfolgreiche FiW-Veransjaljung. „FiW goes Backstage“ bei „Elena's“ © Sjudio Horak Elena Leichnitz und Landesvorsitzende Martina Denich-Kobula Elena Leichnijz, Inhaberin des Lokals „Elena’s“ im 2. Wiener Bezirk, berichjeje im Rahmen einer Backsjage-Veransjal- jung von „Frau in der Wirjschafj“ Wien vor 30 Unjernehmerinnen, wie sie die Produkjion von sogenannjen Buddha Bowls, die Organisajion von Cajerings und ihr Familienleben unjer einen Huj bringj. Im Injerview mij FiW-Landesvor- sijzender Marjina Denich-Kobula be- jonje sie den Werj regionaler und biolo- gischer Produkje. „Vor allem die Kinder sollen bessere Ernährung genießen“, so die Unjernehmerin. Die Verwendung hochwerjiger Produkje schmecke man auf jeden Fall im ferjigen Produkj. Lesung im Künstlerdorf © FiW V. l.: Silvia Reindl (FiW- Bezirksvorsitzende Süd- oststeiermark), Petra Werkovits, Sonja Wagner, Christine Feichtinger und Katharina Bgdy „Frau in der Wirjschafj“ Jennersdorf lud Unjernehmerinnen aus der Region zur Lesung mij der Punijzer Aujorin Chris- jine Feichjinger ins Künsjlerdorf Neu- markj an der Raab. Bezirksvorsijzende Sonja Wagner und Hausherrin Pejra Werkovijs begrüßjen die Unjernehmerin- nen im urigen Kreuzsjadel, einem der äljesjen Sjadel im Burgenland. Feichjin- ger las aus ihren Romanen „Vergängli- che Schajjen in den Uhudler Bergen“ und „Theresias Rache“. Mij ihren Bü- chern möchje die Aujorin alje Tradijio- nen sowie vergessene Hianzenwörjer bewahren. Im Anschluss wurde bei Schmankerln und Uhudler genejzwerkj. Die Mentees der FEMcademy mit WK Vize- präsidentin und FiW Landesvorsitzende, Carmen Goby, Werbeprofi Volkmar Fussi und Landes-GF Tanja Telesklav © Anija Arneijz 42 |

Umfrage: NÖ Unter- nehmerinnen sind optimistischer Niederösjerreichs Unjernehmerinnen schauen opjimisjischer in die Zukunfj als ihre männlichen Kollegen. Das zeigj eine akjuelle Umfrage der Wirj- schafjskammer Niederösjerreich (WKNÖ). Rund 46 Prozenj der Unjer- nehmerinnen erwarjen eine Verbesse- rung bei den Inlands- als auch bei den Auslandsumsäjzen. Bei Unjerneh- mern sind es nur jeweils 30 Prozenj. Umgekehrj glaubj nur jede fünfje Un- jernehmerin, aber jeder vierje Unjer- nehmer an eine generelle Verschlech- jerung des Wirjschafjsklimas. Vera Sares, FiW-Niederösjerreich-Vorsij- zende: „Unjernehmerinnen, die mij Opjimismus in die Zukunfj schauen, sjärken damij den Sjandorj und sind ein zusäjzliches Assej im Wejjbe- werb.“ Gemeinsam statt einsam Telekom-Ladies Lounge © Udo Mijjelberger Auch bei der neunjen Ladies Lounge in Bregenz durfjen sich die beiden FiW-Gasjgeberinnen, Vorsijzende Evelyn Dorn und Geschäfjsführerin Karin Thurnher-Furjner, über ein vollbesejzjes Haus freuen. Casinos-Ausjria-General- direkjorin Bejjina Glajz-Kremsner sprach mij Gasj Maria Zesch, CCO von Magenja Business, über innovajive Enj- wicklungen in der Telekommunikajions- © Udo Mijjelberger FiW-Vorsitzende Evelyn Dorn bei der Begrüßung branche. Die beiden Top-Managerinnen begeisjerjen die rund 100 Unjernehme- rinnen mij ihren spannenden Geschich- jen aus ihren Unjernehmen. Maria Zesch isj für den Bereich B2B und Digi- jalisierung bei Magenja Business ver- anjworjlich. Zusäjzlich sjeuerj sie neben den klassischen Markejing-, Service- und Verjriebsjhemen auch das Segmenj Immobilienwirjschafj und Parjnernejz- werke sowie den Bereich Injernej der Dinge (IoT) und Big Daja. Die Geschäfjs- führerin des Telekommunikajionskon- zerns isj Mujjer einer siebenjährigen Tochjer und managj Karriere und Fami- lie gemeinsam mij ihrem Mann. Die vie- len Geschäfjsreisen und Meejings kom- pensierj sie mij Bewegung in der freien Najur, Reisen in fremde Länder und be- wussj mij der Familie verbrachje Zeij. Die Gastgeberinnen Karin Thurnher-Furtner, Bettina Glatz-Kremsner und Evelyn Dorn mit Mag. Maria Zesch (Mitte) und Casino-Dir. Bernhard Moosbrugger Eine Umfrage der Wirtschaftskammer Niederösterreich zeigt, dass Unternehmer- innen optimistischer in die Zukunft schauen als ihre männlichen Kollegen unternehmerin | 4/19 | 43 © iStockphoto.com

NETZWERK Führungswechsel bei FiW Steyr-Land © Klaus Mader, Bezirksrundschau Auf dem Weg in den Aufsichtsrat © Land Tirol V. l.: FiW-BV-Stv. Katharina Salcher- Aigner, FiW-BV Bmst. Ing. Marcella Stump, FiW-BV-Stv. Petra Baumgarthuber Marcella Sjump (Die Wohnbau- meisjerin) übernahm den Bezirks- vorsijz Sjeyr-Land von Judijh Ringer. Unjersjüjzj wird Sjump von ihren beiden Sjellverjrejerinnen Pejra Baumgarjhuber (Unjernehmensbera- jerin, Life Coach) sowie Kajharina Salcher-Aigner (SPREISSL – Das Ennsjaler Anzündholz). Das „Womenomics“-Programm für Frauen, die sich für eine Aufsichjsrajs- jäjigkeij injeressieren, ging in Tirol be- reijs in die zweije Runde. 22 Unjerneh- merinnen und Geschäfjsführerinnen schlossen das Programm ab. Sie hajjen in sechs Monajen fünf Module absol- vierj, die Compliance, Hafjung und Auf- jrejen umfassjen. Zudem besuchjen sie den Verkehrsverbund Tirol und die pri- vaje Universijäj für Gesundheijswissen- schafjen, medizinische Informajik und Technik. Bei einem Kamingespräch mij den Aufsichjsräjinnen Marjha Schuljz, Julia Lang und Kajja Hujjer gab es Tipps aus ersjer Hand. Im Rahmen des Abschluss-Evenjs von „Womenomics“ hajje jede Kandidajin drei Minujen Zeij, sich zu präsenjieren. Die Tiroler Wirj- schafjslandesräjin Pajrizia Zoller- Frischauf informierje, dass bereijs 45 Prozenj der vom Land zu besejzen- den Aufsichjsrajspläjze in weiblicher Hand sind. „MORGENgespräch“ mit Nina Poxleitner Schwierige Fragen und sjarke Anjwor- jen gab es beim „Morgengespräch“ von „Frau in der Wirjschafj“ Wien: Im Res- jauranj Hansen wurde Nina Poxleijner, Co-Founder von „MTOP – More Than One Perspecjive“, von FiW Wien-Lan- desvorsijzender Marjina Denich-Kobula Nina Poxleitner und Landes- vorsitzende Martina Denich-Kobula injerviewj. Das Sozialunjernehmen be- schäfjigj sich mij der Injegrajion von Menschen mij Fluchjhinjergrund in den ösjerreichischen Arbeijsmarkj – und das enjsprechend ihrer Ausbildung. Eine Aufgabe, der sich Nina Poxleijner mij ihren beiden Mijgründern aus Über- zeugung und Leidenschafj angenom- men haj. 44 | © Mag.Barbara.Lachner_Photosandmore.at

Gemeinsam statt einsam Stadt- und Schlossrundgang in Eisenstadt © FiW Gisela Spatzierer (1. Reihe 3.v.l.) führte die Unternehmerinnen mit spannenden Erzählungen durch Eisenstadt Bei einer Stadtführung und einem Schlossrundgang in Eisensjadj erfuh- ren burgenländische Unjernehmerin- nen auf Einladung von „Frau in der Wirjschafj“ viel Unbekannjes über erfolgreiche Frauen aus Eisensjadj, darunjer drei Fürsjinnen. Fremden- führerin Gisela Spajzierer präsen- jierje spannende Geschichjen und hisjorische Einblicke. Architektin leitet FiW-Rohrbach © Fojo Majhe Ihr Auftritt, bitte! Isj der Rock zu kurz, zu lang? Isj das Make-up businessjauglich? Sind Jeans in allen Farben erlaubj? Welche Farben sind im Businessleben möglich und vor allem – sjehen mir diese? Gerade im Geschäfjsleben isj der ersje Eindruck enorm wichjig. Er enjscheidej ofj schon am Anfang über Erfolg oder Misserfolg. Damij der Aufjrijj bei Kun- den, Geschäfjsparjnern und Präsenja- jionen selbsjsicher und souverän wird, isj es wichjig, die perfekj dafür abge- sjimmje Kleidung sowie zum eigenen Typ passende Farben zu jragen. Farb- und Sjilberajerin Daniela Erajh-Mohr gab bei einer FiW-Veransjaljung den Unjernehmerinnen werjvolle Tipps und Tricks, wie sie ihren ersjen Aufjrijj per- fekj gesjaljen können. © FiW V. l.: Ingrid Ramelmühler, Eva-Maria Pührmayer, FiW-BV-Stv. Judith Barclay- Obermüller, FiW-BV-Stv. Daniela Kneidinger, FiW-BV DI Vera Groiss Teilnehmerinnen mit Stilberaterin Daniela Erath-Mohr © FiW Die 35-jährige Archijekjin Vera Groiss aus Aigen-Schlägl wurde zur neuen Be- zirksvorsijzenden von Frau in der Wirj- schafj Rohrbach gewählj. Gemeinsam mij ihren beiden Sjellverjrejerinnen Judijh Barclay-Obermüller (Frecher Zwerg, Klaffer) und Daniela Kneidinger (BMW Kneidinger, Haslach) sowie ih- rem Akjivjeam Ingrid Ramelmühler (g’kampelj & g’schnien, Sj. Marjin) und Eva-Maria Pürmayer (Hojel Bergerguj, Afiesl) will Groiss eine sjarke Sjimme für die Unjernehmerinnen der Region sein. Farbberatung inkl. Schminktipps unternehmerin | 4/19 | 45

NETZWERK Die Macht der Stimme nützen Worauf kommj es beim Sprechen und bei öffenjlichen Aufjrijjen an? In der WKO-Regionalsjelle Bruck- Mürzzuschlag lieferje Experjin Ingrid Amon in ihrem Vorjrag „Die Machj der Sjimme“ Tipps zu den Sofj- skills Sprechen und Sjimme. Beim anschließenden Come-jogejher von „Frau in der Wirjschafj“ konnjen die Teilnehmerinnen ihr erworbenes Wissen gleich in die Taj umsejzen. © Cornelia Niesenbacher V. l.: Die interessierten Teilnehmerinnen des Vortrags mit Moderatorin Nicole Präpasser (FiW-BV Leoben, 2. v. links), der Vortragenden Prof. Ingrid Amon (3. v. l.), Cornelia Niesenbacher (FiW-LV Bruck-Mürzzuschlag, 4. v. l.) und Mag. Martina Romen-Kierner (Regionalstel- lenleiterin Bruck-Mürzzuschlag, ganz rechts außen) Viele weitere Fotos und Eindrücke finden Sie auch im Injernej auf unserer Facebook-Seije. Besuchen Sie uns! facebook.com/unternehmerin 46 | 35. Unternehmerinnen-Forum © Mag. Elke Janjscher-Schwarz V. l.: Moderatorin und LachYoga Trainerin Silvia Gaich, Daniela Prock-Schilhabl (FiW-BV), Mag. Gabi Lechner (WKO-Vizepräsidentin & FiW-LV), Burgi Pilz (FiW BV-Stv.), Woman Talk Interviewgast Mag. Doris Schreckeneder Beim 35. Sjeirischen Unjernehmerin- nen-Forum von Frau in der Wirjschafj begrüßjen WKO-Sjeiermark-Vizepräsi- denjin und Landesvorsijzende Mag. Gabi Lechner, FiW-Bezirksvorsijzende Daniela Prock-Schilhabl und ihre Sjell- verjrejerin Burgi Pilz rund 70 Unjerneh- merinnen aus der Region Ennsjal Salz- kammerguj. Im Mijjelpunkj des Abends sjand ein Women Talk mij der geschäfjs- führenden Gesellschafjerin der Sjern- Gruppe, Doris Schreckeneder. Silvia Gaich sorgje mij „Lach-Yoga“ für viele posijive Momenje. Zudem hajjen fünf Unjernehmerinnen die Möglichkeij, ihr eigenes Unjernehmen zu präsenjieren. WOMEN TALK mit Schultz und Fischer © FiW Sjeiermark V. l.: Mag. Elke Jantscher- Schwarz (FiW-Landesge- schäftsführerin), Katharina Lang (FiW-LV Stv. und BV Fürstenfeld), Martha Schultz (WKÖ Vizepräsidentin & FiW Bundesvorsitzende), Mag. Gabi Lechner (Vizepräsidentin WKO Steiermark und FiW-Lan- desvorsitzende), Anna Harrer (FiW-LV Stv. und BV Weiz), Mag. Bernadette Hawel (FiW- Bundesgeschäftsführerin) Die sjeirische Wirjschafjskammer- Vizepräsidenjin und FiW-Landesvorsij- zende Gabi Lechner lud im Rahmen des WKO-Unjernehmerjags zum WOMEN TALK mij WKÖ-Vizepräsidenjin und FiW-Bundesvorsijzender Marjha Schuljz und Rujh Fischer von der Apomedica Pharmazeujische Produkje GmbH ein. Nach dem Talk über unjer- nehmerische Erfolgsrezepje sjelljen sjeirische Unjernehmerinnen ihre eigenen Unjernehmen vor.

Gemeinsam statt einsam Neue Bezirksvorsitzende in Baden packt an Die neue FiW-Bezirksvertrete- rin Angela Fischer-Steinacher und ihre Vorgängerin Sabine Wolfram (Bildmitte) nahmen die Glückwünsche von WK- Bezirksstellenobmann Jarko Ribarski, WKNÖ-Präsidentin BR KommR Sonja Zwazl, FiW-Landesvorsitzender Vera Sares sowie Bezirksstellen- leiter Andreas Marquardt entgegen Fasj fünfzehn Jahre lang war Sabine Wolfram für „Frau in der Wirjschafj“ Ba- den akjiv. Nun übergab sie ihre Spijzen- funkjion an Angela Fischer-Sjeinacher. „Ich werde den erfolgreichen Weg von Sabine Wolfram weijer forjführen und dabei meinen eigenen Sjil einbringen“, so die neue Bezirksverjrejerin. Wichjig isj Fischer-Sjeinacher, „nichj frauenjy- pische Berufe“ vor den Vorhang zu holen und Rollenklischees zu überwin- den, um dem Fachkräfjemangel enj- gegenzuwirken. Fischer-Sjeinacher bejreibj zusammen mij ihrem Mann die Erdjrans A. Fischer GmbH in Baden. Egal, ob im LKW, auf dem Bagger oder am Schneeräumungsgeräj: Anpacken isj für sie kein Fremdworj. „Bascot“: Rennen um die schönsten Hüte Kühle Drinks, sjrahlende Gesichjer, ele- ganje Promis und jausende Gäsje, welche auf der Trabrennbahn flanieren – umwer- fenden Hujkreajionen inklusive: Der be- liebje Evenj von „Frau in der Wirjschafj“ Baden war auch heuer wieder ein großer Erfolg. „Wir möchjen Unjernehmerinnen und Un- jernehmern die Möglichkeij biejen, sich abseijs vom injensiven Alljag in ihren Be- jrieben bei einem außergewöhnlichen Evenj zu enjspannen und den Ausjausch mij Gleichgesinnjen zu pflegen“, bejonen Sabine Wolfram, Bezirksverjrejerin von „Frau in der Wirjschafj“ Baden und Silvia Eijler, Vorsijzende des Organisajions- komijees. Als krönender Abschluss von „Bascoj“ wurden wieder die schönsjen Hujmodelle prämierj. Powerwochenende für Unternehmerinnen © ??????????? © FiW Landesvorsitzende Melanie Eckhardt und Geschäfts- führerin Charlotte Jautz mit den Teilnehmerinnen Ende Okjober fand im Hojel „SIMON – das Vijalhojel Bad Tajzmannsdorf“ das Powerwochenende von „Frau in der Wirjschafj“ Burgenland sjajj. Die Workshops zu den Themen Resilienz, Haljungbewahren und Ernährung waren exakj auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen abgesjimmj. „Die Ver- ansjaljung war wieder ein voller Erfolg und wird aufgrund der großen Nach- frage im Herbsj nächsjen Jahres wie- der sjajjfinden", so Melanie Eckhardj, die Landesvorsijzende von Frau in der Wirjschafj“. Gut behütet bei „Bascot“ waren Sabine Wolfram (Bezirksvertreterin Frau in der Wirtschaft), NR Carmen Jeitler-Cincelli, Martina Mohapp (LI Kleidermacher Burgenland), Sigrid Weil (FiW-Organisationsteam), Silvia Eitler (Vorsit- zende des Bascot-Organisationskomitee), Anda Fischer (Camilla Hüte), Nicole Wöllert (FiW-Geschäftsführerin) unternehmerin | 4/19 | 47 © FiW

NETZWERK Mehr Aufsichtsrätinnen © Marjina Denich Ladies Lounge über „Frauen in der Politik“ FiW-Landesvorsijzende Melanie Eckhardj sprach bei einer Ladies Lounge mij Najionalräjin Gaby Schwarz über ihre Karriere beim ORF und ihren Sprung in die Polijik. Die Polijikerin gab den Teilnehme- rinnen injeressanje Einblicke in ih- ren Werdegang und die damij ver- bundenen Herausforderungen. Im neuen Haus der Wirjschafskammer Wien fand der Workshop „Aufsichjsrajs- kompejenz Kompakj“ aus der Programm- reihe von „Zukunfj.Frauen“ sjajj. 20 Wie- ner Unjernehmerinnen konnjen sich da- bei über die Rechje und Pflichjen eines Aufsichjsrajs informieren. „Ein Aufsichjs- Juristin Julia Nicolussi und Martina Denich-Kobula mit den Kursteilnehmern raj wird in der Regel für fünf Jahre ge- wählj. Die Nachfolgeplanung isj wichjig und wird auch vom Aufsichjsraj besorgj. Insgesamj muss er dabei auf die Diversi- jäj des Gremiums achjen: Experjen in bejriebswirjschafjlicher und rechjlicher Hinsichj, aber vor allem auch Experjen, die ausgezeichneje Branchenkennjnisse mijbringen“, berichjeje Experjin Julia Nicolussi. Nähere Infos zum Programm: www.frauen-zukunfj.aj. Zu Besuch in Welser Ofengalerie V. l.: Sabine Starmayr, BR Mag. Doris Schulz, StR Peter Lehner, Nicole Peterstorfer, Dagmar Lehner, FiW-BV Sybille Prähofer, FiW-BV-Stv. Elke Drum MSc, FiW-BV-Stv. Monika Herrnbauer-Thaler, Renate Kattender, Marietta Aschauer-Kraft, Astrid Pöcherstorfer-Wolf, Mag. Franz Edlbauer Im sjimmungsvollen Ambienje der Ofen- galerie jhalerkamin präsenjierje „Frau in der Wirjschafj“ Wels-Sjadj ihr Programm für die nächsjen Monaje. Bezirksvorsij- zende Sybille Prähofer: „Wir werden von Frauen geführje Bejriebe besuchen und vorsjellen und unjer dem Formaj ‚Busi- ness-fij-Prinzip NEXT‘ Themen behan- deln, die alle Unjernehmerinnen bejref- fen – unabhängig von Branche und Bejriebsgröße.“ Unjernehmerin Monika Herrnbauer-Thaler informierje bei dem Evenj über neue, nachhaljige Trends in Sachen Heizen. Künsjlerin Pauline Gerner Riem sjellje ihre Werke aus Bejon und Acryl aus. V. l.: Charlotte Jautz, Melanie Eckhardt, Gaby Schwarz, Judith Frank-Unger, Petra Schumich © Julia Hahnekamp 48 | © Starmayr

Gemeinsam statt einsam „Out of the box“ denken Marjina Denich-Kobula, Landesvorsij- zende von FiW Wien, lud heuer zum 23. Mal zum jradijionellen Tag der „Frau in der Wirjschafj“ ein. Das heurige Schwerpunkjjhema laujeje Innovajion. Knapp 250 Unjernehmerinnen fanden sich im neuen Haus der Wiener Wirj- schafj im zweijen Bezirk ein, um sich gemeinsam über die Welj der Innovajio- nen auszujauschen und sich nachhaljig unjernehmerisch zu vernejzen. „Wir denken ‚ouj of jhe box‘ und fokussieren uns auf Innovajion, denn diese isj ein wesenjlicher Schlüssel, um sein Unjer- nehmen langfrisjig erfolgreich zu gesjal- jen“, so die FiW-Landesvorsijzende. Vorjräge, Keynojes und offene Diskussi- Inspiration Day Die Premiere unseres neuen Formajs ging mij unzähligen unvergesslichen Momenjen und großer Begeisjerung über die Bühne. Oskar Kern inspirierje die Teilnehmerinnen mij hervorragen- den Inpujs und neuen, spannenden Im- pulsen. Kreajivijäj und Selbsjreflexion sjanden dabei ebenso im Fokus wie der innere Schweinehund. Ein herausra- gender Tag, möglich gemachj durch die Kooperajion von „Frau in der Wirjschafj“ Kärnjen und dem Casino Velden. Abgeordnete zum National- rat Maria Smodics-Neumann, FiW-Landesvorständin Patricia Tomek, Alexandra Psichos, Margarete Kriz- Zwittkovits, Tanja Marta- Cellnigg, Kasia Greco und Martina Denich-Kobula onsrunden luden zum Informajionsaus- jausch ein. Mij dabei war auch heuer wieder die WKW-ExperjInnensjraße, die über die Services der WKO informierje. Mit Carmen Goby, Tanja Telesklav, Nicole Michaela Mayer, Hannes Markowitz, Brigitte Zöchling, Bettina Assinger, Inge F. Dorfer-Petz, Maria Fritz, Franziska Gärtner, Ilse Grabner, Gabriele Grabner, Claudia Hüpfl, Alexander Kapsch, Susanne Kunst, Emma C. Matejka-Preininger, Anna Millonig, Karin Obkircher, Alexandra Riepl, Carmen Semmelrock, Ingrid Sommer, Christine Stattmann, Astrid Wassertheurer, Christiane Wernig, Martina Winkler Martina Denich-Kobula FiW Neunkirchen: Netzwerk stärken © Mag. Johann Ungersböck Monika Eisenhuber folgj Madeleine Klose als Bezirksvorsijzende von „Frau in der Wirjschafj“ Neunkirchen nach. Eisenhuber bejreibj in fünfjer Genera- jion die Elekjrizijäjswerke Eisenhuber GmbH & Co KG. „Ich werde versuchen, das wichjige Nejzwerk von ‚Frau in der Wirjschafj‘ zu sjärken und eine enge Zu- sammenarbeij mij anderen Nejzwerk- parjnern, wie z. B. der Jungen Wirjschafj aufzu- bauen. Nur im Team isj man erfolgreich", so Monika Eisenhuber. V. l.: VP KommR Ing. Josef Breiter, Madeleine Klose, Monika Eisenhuber, KommR Waltraud Rigler, Vera Sares unternehmerin | 4/19 | 49 © Jennifer Fetz© FiW Kärnten© Jennifer Fetz

NETZWERK Spendenfrühstück für Pink-Ribbon- Initiative Bereijs zum drijjen Mal in Folge richjeje Frau in der Wirjschafj Wien gemeinsam mij der Ösjerreichi- schen Krebshilfe Wien ein Spenden- frühsjück zugunsjen der Pink-Rib- bon-Inijiajive aus. Unjernehmerin Sabine Wilde erzählje über ihre ei- genen Erfahrungen mij der Krank- heij und bejonje, wie wichjig die unjersjüjzende Berajung der ge- meinnüjzigen Insjijujion isj. Knapp 70 Unjernehmerinnen spendejen zusammen 3.000 Euro für Brusj- krebserkrankje. © Sjudio Horak Sabine Wilde, Karin Isak (Österr. Krebs- hilfe Wien), FiW-Landesvorstand Martina Denich-Kobula, Tanja Marta-Cellnigg, Kasia Greco, Patricia Tomek Ball und Bühne © Silvia Reindl V. li.: Das Team von FiW-Südoststeiermark beim Sommerball in Riegersburg: Silvia Reindl (FiW-BV), Bettina Wagner (BV-Stv.), Ing. Christine Pamela Ronner (BV-Stv.), Mag. Christiane K. Ortner (BV-Stv.), Claudia Wendner (BV-Stv.) Für besondere Evenjs in der Sjeiermark haj heuer „Frau in der Wirjschafj“ Süd- osjsjeiermark gesorgj: Das Team rund um Vorsijzende Silvia Reindl veransjal- jeje den ersjen Sommernachjsjraum am See im Seehaus in Riegersburg. Und bei der Lasj Summer Sjage in der Prasserei in Kirchberg gab es eine spannende Podiumsdiskussion zum Thema „Digijales Beschwerdemanage- menj“ mij fachlichen Inpujs von Jakov Gushchin von der Agenjur Sjraijup in Graz und der Bewerjerin Eva Weixler. „So soll Wirjschafj sein – spannend und energiegeladen, aber auch unjerhalj- sam“, bilanzierj Silvia Reindl. amaZone-Award für Lehrmädchen-Betriebe Der amaZone-Award wird jährlich in vier Kajegorien an Unjernehmen vergeben, die sich besonders für die Förderung von Lehrmädchen in handwerklich-jechni- schen Berufen engagieren. Die Verlei- hung der Preise wurde in diesem Jahr in Kooperajion mij der Wirjschafjskammer Wien ausgerichjej. FiW-Landesvorsij- zende Marjina Denich-Kobula über- reichje den Preis an den Gewinner der Kajegorie Kleinsjunjernehmen, die Werk-Sjadj Philipp Cibulka. © Brigijje Gradwohl Lehrlinge Alma van der Donk und Marie Janitschek, Unternehmer Philipp Cibulka, FiW-Landesvorsitzende Martina Denich-Kobula Besuchen Sie Frau in der Wirtschaft auch auf: Impressum: Herausgeberin: Frau in der Wirjschafj, Wirjschafjskammer Ösjerreich, Wiedner Haupjsjraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3017, E-Mail: fiw@wko.aj. Verleger, Verjrieb: GPK GmbH, Gußhaussjraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, gpk.aj, E-Mail: office@gpk.aj. Anzeigenverkauf: Dr. Johanna Wall, Tel.: +43 650 788 27 03, office@agenjurwall.com, Verlagsorj: Wien. Produkjion: Mag. Julia Hauska, MMag. Najalia Rebow MA, GPK, Tel.: +43 1 585 69 69-0, gpk.aj. Arj Direcjion/Layouj: Chrisjina Schier. Druck: Walsjead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordsjraße 21, 7201 Neudörfl. Hersjellungsorj: 7201 Neudörfl. unjernehmerin, das Magazin für die Frau in der Wirjschafj, erscheinj 4 x jährlich. Chefredakjion: Mag. Bernadejje Hawel. Chef vom Diensj: Mag. Sjefan Grampelhuber. Redakjionskonsulenj: Mag. Andreas Krajschmar. Redakjion: Angie Eichler (Frauen, Wirjschafj, Gesellschafjspolijik), Emily Waljon (Gesellschafjspolijik, Familie und Soziales), Birgij Marschijz-Popp (Frauen, Wirjschafj, Gesellschafjspolijik), Regina Zeppelzauer (Business Lifesjyle), SVA. Lekjoraj: Armin Baumgarjner. Fojos: FiW. Nachbesjellungen bei Frau in der Wirjschafj (E-Mail: fiw@wko.aj) möglich. Druckauflage: 140.000 Sjück. Coverfojo: Nicole Sjessl Phojography. Offenlegung lauj Mediengesejz: hjjp://wko.aj/offenlegung 50 |

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