Unternehmerin 02-2019

Urlaubsreif? Finden Sie eine Urlaubsvertretung, die Ihre Büroservice-Agenden übernimmt! Machen Sie es sich einfach, nehmen Sie sich Auszeit! Ein-Personen-Unternehmen prägen das Bild der Unternehmens- landschaft in Österreich stärker denn je. Alleine stehen sie aber vor einer Herausforderung, wenn es um den verdienten Urlaub oder eine Entlastung zu Stoßzeiten geht. Sie suchen eine professionelle Unterstützung? Die Büroservice-Plattform der Wirtschaftskammern Österreichs hilft Ihnen dabei, einen passenden Büro-Dienstleister zu finden. Spezial-Angebot für EPU Telefonservice-Paket: Urlaubsvertretung für 1 Woche für max. 40,- Euro Finden Sie auf epu.wko.at/bueroservice Ihre persönliche Unterstützung. Die EPU-Büroservice-Plattform ist ein gemeinsames Projekt des Fachverbands der gewerblichen Dienstleister und der EPU-Plattform der Wirtschaftskammern Österreichs.

EDITORIAL Liebe Unternehmerin, liebe Leserin! Mag. Bernadette Hawel Chefredakteurin unternehmerin Hier ist sie nun – die erste Ausgabe der unternehmerin mit mir als Chefredakteurin, nachdem ich im März die Geschäftsführung von „Frau in der Wirtschaft" übernommen habe. Es freut mich, dass Elisabeth Zehetner-Piewald als Leiterin der Abteilung Zielgruppenmanagement weiterhin eng mit FiW verbunden ist und ihre Erfahrung in die unternehmerin einbringt. Die TOP-Themen der unternehmerin haben es erfasst: Die Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen in Österreich werden immer besser. Bürokratie ist für viele Unternehmerinnen ein oft geäußertes Problem. Die unternehmerin zeigt, wo es nach wie vor zu viel Bürokratie gibt – und welche Entlastungen bereits erreicht wurden (Seite 12). Wie man im Sommer nicht nur Urlaub machen, sondern auch Marktsondierung betreiben kann, verrät die neue unternehmerin ebenfalls (Seite 24). Dazu haben wir auch Ihren Koffer gepackt und geben Ihnen Tipps für das perfekte Outﬁt (Seite 22). Diesen Koffer können Sie gleich mitnehmen – auf die nächste Delegationsreise von FiW, die von 7. bis 9. Oktober 2019 nach Rom stattﬁnden wird. Viel Erfolg und eine interessante Lektüre – bis zur nächsten unternehmerin! Bernadette Hawel PS: Für die zahlreichen positiven Rückmeldungen zu unserer neuen graﬁschen Linie bedanken wir uns sehr herzlich. Wir von „Frau in der Wirtschaft“ rücken Österreichs Unternehmerinnen auch weiterhin ins richtige – nämlich ins beste – Licht! Die Themen 12 14 04 08 10 TOP-THEMEN Kampf der Bürokratie Mehr digital, weniger bürokratisch Wir bleiben dabei: Entlastung für alle! Reformieren und entlasten ERFOLGSGESCHICHTEN Innovative Ideen und neuartige Projekte PORTRÄT Johanna Maier – Aus Liebe zum Tun MEINUNGSMACHERIN Gabi Lechner Sabine Seidler Christina Meinl Martha Schultz 22 17 18 20 24 26 30 32 34 36 STILFRAGE Ein Outfit – 4 Styling-Möglichkeiten SERVICE Klein, aber oho! Innovation braucht Strategie Kreativität gewinnt! Sommer, Sonne, neue Märkte Der Weg zum Tochterunternehmen DIGITAL Auf dem Weg zur Digitalnation GESUNDHEIT Raus an die frische Luft NETZWERK FiW-Events und Termine auf einen Blick Ladies Lounge – Frauen brauchen starke Frauen unternehmerin | 2/19 | 3 © beigestellt

ERFOLGSGESCHICHTEN Karin Mäser Karin‘s Handwebe www.karinshandwebe.at MIT WERTVOLLEM HANDWERK ERFOLGREICH Obwohl das Handwerk der Handweberei vieler- orts bereits ausgestorben ist, hat Karin Mäser in einem renovierten Bauernhof im Südburgenland eine gewerbliche Webstube eingerichtet – und ist damit überaus erfolgreich. Auf alten Webstühlen fertigt sie in sorgfältiger Handarbeit aus edlen Garnen wie Leinen, Seide, Wolle und Biobaum- wolle exklusive Stoffe, attraktive Wohntextilien und Accessoires. Gewebt wird eigentlich alles, außer Woll- und Fleckerlteppichen. Zu besich- tigen und zu kaufen gibt es die handgewebten Werke bei Kunsthandwerksmärkten oder nach Voranmeldung vor Ort in Luising. Es ist Mäser ein wichtiges Anliegen, dieses alte Handwerk in Erinnerung zu rufen und lebendig zu halten, bevor es ganz vergessen wird. „Als ich am 14. Mai 2014 das Gewerbe angemeldet habe, gab es den Beruf des Handwebers in Österreich schon gar nicht mehr. Die Bezeichnung lautet jetzt Her- stellung textiler Materialien“, erzählt sie. Bevor sie ihre Webstube gründete, war Mäser in vielen Branchen und Berufen tätig, aber die Schönheit der handgewebten Muster hat sie immer schon fasziniert. „Ich will den Menschen vermitteln, wie viel Geduld und Koordination von Händen, Füßen und auch dem Kopf bei dieser Arbeit not- wendig ist und wie wertvoll Textilien eigentlich sind – gerade in der heutigen Wegwerf-Zeit“, erklärt die begeisterte Handweberin. 4 | Katrin Waach-Köllensperger Ohrangerie Schmuck & Design www.ohrangerie.com VON DER BANK ZUR „OHRANGERIE“ Jahrelang hat die zweifache Ma- gistra Katrin Waach-Köllensperger als Personalentwicklerin im Bank- sektor gearbeitet, hat Talent- und Karriereprogramme konzipiert und Führungskräfte gecoacht. „Ich habe immer viel und gern gearbeitet. Als dann die Kinder kamen und ich in Karenz war, hatte ich plötzlich Zeit und konnte mich meinem Hobby, dem Ohrringdesign, widmen“, erzählt Waach-Köllensperger. Nachdem sie damit im Freundeskreis sehr erfolgreich war, hat sie ihren Traum vom eigenen Designstudio wahr gemacht und im Mai 2017 die „Ohrangerie“ gegründet. Hier entstehen in liebevoller Handarbeit bezaubernde, federleichte Ohrringe aus außergewöhnlichen Materialien. Die unbearbeitete Struktur von Rochenleder oder die Unregelmäßigkeit von Perlen, gepaart mit einzigartigem Design, machen aus jedem Ohrring ein ab- solutes Unikat. Bezaubernd sind auch die umhäkelten Steine in den verschiedens- ten Formen und Farben sowie die orientalischen Blätter oder anmutigen Ornamente aus Perlmutt. Dass diese einmaligen Kreationen gerne getragen werden, beweist der sich ständig vergrößernde Kundenkreis. Mittlerweile ist die „Ohrangerie“ bereits in München, Hamburg, Brüssel und Ungarn vertreten. „Ich wünsche mir, dass es so weitergeht und vor allem, dass ich die Freude an der Arbeit niemals verliere“, sagt die engagierte Designerin. Ich wünsche mir, dass es so weitergeht und vor allem, dass ich die Freude an der Arbeit niemals verliere. Katrin Waach-Köllensperger Daniela Unger BandhaUpcycling www.bandha.at SCHÄTZE AUS ABFALL Das Motto von „bandha“ lautet „we turn waste into treasures“ – und Gründerin Daniela Unger verwandelt im wahrsten Sinn des Wortes Abfall in Schätze. Aus alten So- fas, Kleidungsstücken, Hemden, Vorhängen, Bettzeug, Campingstühlen etc. entstehen unter ihren geschickten Händen Handta- © beigestellt© Ohrangerie© Claudia Blake Photography© Laura Fikentscha© beigestellt

Text: Helga Eichler Was wir bewegen Beatrice Stumptner Aprú Naturkosmetik www.meinapril.com PURER LUXUS AUS DER NATUR Mir ihrer Pﬂegelinie „Aprú“ (Mundart für April) hat sich Beatrice Stumptner auf handgefertigte tierversuchsfreie Pﬂegeöle spezialisiert. Die Rohstoffe kommen aus- schließlich aus kontrolliert biologischem Anbau von regionalen Landwirten oder von ausgesuchten Rohstofﬂieferanten. Aus- schlaggebend für die eigene Produktion war die Schwangerschaft der gelernten Verwaltungsassistentin: „Da wurde mir be- wusst, dass alles, was ich auf meine Haut auftrage, in meinem Blutkreislauf landet und über die Nabelschnur zu meinem her- anwachsenden Baby gelangt. Beschäftigt man sicher näher mit dieser Thematik, wird einem erst klar, wie schwer es ist, wirk- lich rein natürliche Pﬂege in den Läden zu ﬁnden.“ Die werdende Mutter begann damit, viel auszuprobieren, setzte Öle und Essenzen an und holte sich Unterstützung von einer erfahrenen Pharmazeutin und einer Heilpﬂanzenexpertin. „Schnell stellte sich heraus, dass Naturöle absolut perfekt für die Haut sind. Da mich nicht nur die pﬂegende Wirkung der Öle, sondern auch der naturheilwissenschaftliche Hintergrund überzeugte, entstand in mir die Idee, eine eigene Pﬂegelinie für Frauen zu entwi- ckeln“, erzählt Stumptner. Zur Zeit arbei- tet sie noch als „Einzelkämpferin“, aber sie plant, passende Geschäftspartner für ihr Pﬂegekonzept zu gewinnen. schen, Täschchen, Ravebags, Laptophüllen und vieles mehr. Aus kaputten Schmuck- stücken knüpft sie neue Halsketten, Arm- bänder und Makramee-Dreadschmuck. Den bandha-Produkten sieht man das Upcycling keineswegs an, denn Unger gelingt es trotz der Verwendung gebrauchter Textilien, Taschen und Rucksäcke zu kreieren, die neu und modern aussehen. „Ich binde meine Kunden direkt mit ein und biete ihnen die Möglichkeit, alte Stoffe wieder zu verwenden und selbst kreativ zu werden. Ein handgemachtes Upcycling-Produkt zu tragen, das außerdem noch ein Einzelstück ist, vermittelt ein gutes Gefühl – davon er- zählt man gerne im Freundes- und Bekann- tenkreis. Das ist auch eine gute Mundpropaganda“, erklärt die junge Unter- nehmerin. Derzeit arbeitet sie noch allein, aber sie plant bis spätestens 2020 ein bis zwei Mitarbeiter- Innen zu beschäftigen. Bisher sind ihre Produkte in einigen Shops in Wien (z. B. bei Packpony, Aurin), Innsbruck, Klagenfurt, Vorarlberg, im deutschen Online-Shop Upcycling De- luxe und bald auch in der Steiermark erhältlich. unternehmerin | 2/19 | 5 © beigestellt© Laura Fikentscha© beigestellt

ERFOGGSGESCHICHTEN Text: Helga Eichler ek h c s a r d n A n u r l A © Sabine Hengstberger S&H frisuren studio www.sh-studio.at MEHR ALS EIN FRISEURSALON Seit über zwanzig Jahren widmet sich die gelernte Friseurin und Beautyexpertin, Sabine Hengstberger, der Schönheit ihrer Mitmenschen. Mit revolutionären Methoden erzielt sie verblüffende Ergebnisse: eben- mäßige Haut, faltenfreies Gesicht, volle, verführerische Lippen, ganz ohne Messer oder Nadeln – nahezu schmerzfrei. „Viele meiner KundInnen schwärmen zwar von ma- kelloser Haut und jugendlichem Aussehen, haben aber panische Angst vor Spritzen. Also habe ich mich auf die Suche nach einer schmerzfreien Alternative gemacht“, erzählt die Beautyexpertin. Und mit den einzigartigen Schönheitstrends „Beauty Pen“ und „Beauty Glow“ fand sie eine optimale Lösung. Denn der Injektionspen zerstäubt Vitamine, Seren und Hyaluron mittels Luftdruck statt mit Nadeln. Eine Sitzung reicht für fünf Wochen. Damit gehören Nasolabialfalten oder die be- rüchtigte Kämpferfalte auf der Stirn der Vergangenheit an. Mittlerweile betreibt die vielseitige Powerfrau, die unter dem Firmennamen „S&H“ sieben Kosmetik- studios in Niederösterreich aufgebaut hat, zusätzlich einen Stadtheurigen in Horn. Ihr Erfolgsgeheimnis: „Zwei offene Ohren für die Wünsche meiner KundInnen in Kombination mit einem intuitiven Gespür für sinnvolle Trends.“ GUTE GESCHÄFTE DURCH GELÖSTE KONFLIKTE ger illin W i d n A Sabine Lentner Tirol-Mediation © ger illin W i d n A © Gabriele Schütz www.tirol-mediation.at/#about-section Mediation wird in Wirtschaft und Ge- sellschaft zur Lösung von Konﬂikten immer wichtiger. Genau deshalb haben sich die Mediatorinnen Sabine Lent- ner und Gabriele Schütz zusammen- gefunden und gemeinsam den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Seit der Gründung der „Tirol-Mediation“ im Oktober 2016 haben sich die beiden im Bereich Konﬂiktberatung bereits einen Namen gemacht. „Unser Erfolgskonzept beruht auf dem Zusammenspiel und der Persönlichkeit von uns beiden. Die Klienten fühlen sich bei uns wohl, weil sie sich im Emotionalen und im Betriebs- wirtschaftlichen gut verstanden füh- len“, erklären Lentner und Schütz. Die Mediatorinnen beraten Privatpersonen, Gruppen und Unternehmen, die Konﬂikte vorbeugen oder durch eine externe Be- gleitung festgefahrene Situationen lösen wollen. „Je früher ein Problem auf den Tisch kommt, umso efﬁzienter und ziel- führender kann daran gearbeitet werden. Dies gilt im Besonderen bei Konﬂikten in Unternehmen oder auch in Unterneh- merfamilien. Werden diese rechtzeitig in Angriff genommen, können enorme Kosten eingespart und sogar Unterneh- men vor dem Zerfall gerettet werden“, sind Sabine Lentner und Gabriele Schütz überzeugt. Sie wollen die Tirol-Mediation noch weiter ausbauen und als Plattform Tirol weit etablieren. 6 | © MichaelaBrandlFotograﬁe© beigestellt

Text: Angie Eichler Die unternehmerin lässt in einer neuen Serie aktive und ehemalige Funktionärinnen der Wirt- schaftskammer und von „Frau in der Wirtschaft“ über ihr Engagement zu Wort kommen. Ihr Engagement bringt’s SPRUNGBRETT FÜR WEITERE AUFGABEN Maria Radinger ist seit 2003 als selbstständige Unternehmensbe- raterin und Wirtschaftstrainerin sowie als Buchautorin erfolgreich. Trotzdem ist sie seit 2008 auch als Funktionärin in der Wirtschaftskammer im Einsatz. Eine Tätigkeit, der Radinger bis heute mit Leidenschaft nachgeht. DER AUFWAND LOHNT SICH Die Zeit als aktive Funktionärin war „Die Zeit als aktive Funktionärin war für mich eine großartige Erfahrung. Die Zusammenarbeit mit und für UnternehmerInnen in Kärnten und Österreich, wirtschaftspolitische Themen, die Möglichkeit mitzugestalten sowie das Engagement in der Inter- essenvertretung haben mich als Funktionärin immer interessiert und fasziniert. Ich kann nur jeder Unternehmerin empfehlen, sich als Funktionärin zu engagieren. Der Zeitaufwand lohnt sich in vielerlei Hinsicht: das Netzwerk vergrößert sich enorm, das Wissen um wirtschaftspolitische Zusammenhänge ebenso und die Möglichkeit mit- zugestalten und aktive Interessenpolitik zu machen, bringt als Unternehmerin nur Vorteile. Sich für die eigene Berufsgruppe zu engagieren oder bei Frau in der Wirtschaft mitzuarbeiten gibt einem auch die Chance, die Möglichkeiten der Wirtschaftskammer besser ken- nenzulernen und das umfassende Angebot zu nützen bzw. die KollegInnen darüber zu informieren. Gerade als EPU brauchen wir eine starke Interessenvertretung, und das erreichen wir gemeinsam und nicht jede und jeder für sich.“ großartige Erfahrung. für mich eine Maria Radinger „Der Vorsitz der Jungen Wirtschaft in Wien war für mich ein Abenteuer! Ich hatte mich ja erst kurz zuvor selbstständig gemacht, und es war gar nicht so einfach, Dritten zu erklären, warum ich mich hier ehrenamtlich engagiere. Doch es war mir bald klar – durch das Engagement bekommt man eine andere Währung als Geld retour. Es ging für mich um einen Lern- prozess für Gruppenführung, Entwicklung von Verhandlungs- geschick und Mut für neue Wege. Letztendlich war diese Funk- tion ein Sprungbrett für weitere Aufgaben, wie die Funktion der Vize- präsidentin in Wien, die erste Vorsitzende der arge Kreativwirtschaft Austria, Vorstand des Impulsprogramms der AWS und parallel dazu Abgeordnete zum Nationalrat. Ein spannender Prozess des Gebens und Nehmens. Auch als Unternehmerin und Kundin der WKO schätze ich seit vielen Jahren die gute Zusammenarbeit u. a. mit der AWO in unseren internationalen Projekten.“ Jungen Wirtschaft in Wien war für mich Der Vorsitz der Carina Maria Felzmann ein Abenteuer! Carina Maria Felzmann ist Inhaberin von Cox Orange Marketing & PR und Herausgeberin des Magazins „Sheco- nomy, die neuen Seiten der Wirtschaft“. Kurz nach dem Start in die Selbstständig- keit wurden Carina und Andreas Felzmann beim Wiener Jungunternehmerpreis in der Kategorie „Beste Betriebsübernahme“ ausgezeichnet. Das war der Beginn einer langjährigen Verbindung mit der Wirtschaftskammer in unter- schiedlichen Funktionen. unternehmerin | 2/19 | 7 © Helge Bauer© Roland Unger„„„

PORTRÄT Aus Liebe zum Tun Johanna Maier war die erste und bislang einzige Frau, die vom Restaurantführer Gault-Millau mit vier Hauben ausgezeichnet wurde. Mit der unternehmerin spricht sie über ihren Weg an die Spitze und verrät, was man für eine Karriere in der Spitzengastronomie mitbringen muss. www.dasmaier.at Text: Angie Eichler Ausschlaggebende ist – das ehrliche Wol- len. Man sollte etwas nicht tun, um nur erfolgreich zu sein, sondern es um seiner selbst willen tun. Die Disziplin kommt dann von alleine, und vor allem die Kraft, immer wieder aufzustehen, Fehler einzu- gestehen und zu korrigieren.“ Eine Spätberufene Die Karriere der in Radstadt geborenen Unternehmerin begann außergewöhnlich spät. Die Leidenschaft war schon immer da, aber nach der Hochzeit mit ihrem Mann Dietmar führte die Schwiegermutter das Regiment in der Küche des Gasthofs Hubertus in Filzmoos. Johanna bekam drei Kinder und kümmerte sich um den Service und die Gästezimmer. Erst nach dem Tod der Schwiegermutter wagte sie 1984 den Sprung an den Herd und ver- tiefte ihr Verständnis für die gehobene Gastronomie in Seminaren bei den Besten Ich glaube einfach daran, dass die Liebe zu dem, was man tut, das Aus- schlaggebende ist – das ehrliche Wollen. nfang des Jahres wurde die A Spitzenköchin und vierfache Mutter als Unternehmerin des Jahres in der Kategorie „Besondere unter- nehmerische Leistung“ ausgezeichnet. Und das aus gutem Grund: Sie steht nicht nur in der Küche ihres Restaurants „Das Maier“ und liefert jeden Tag Haubenküche auf höchstem Niveau. Johanna Maier betreibt zusätzlich ein Hotel – das Relais & Chateaux „Das Maier“ –, führt eine Kochschule und einen Bio-Feinkostladen in Filzmoos, schreibt Bestseller-Kochbü- cher und entwickelt seit einigen Jahren ausgewählte Produkte für die Premium- Linie des Handelsriesen SPAR. Und weil sie ein wissbegieriger Mensch ist, hat Johanna Maier auch noch eine Ausbil- dung zur TEH-Praktikerin (Traditionelle Europäische Heilkunde) absolviert: „Diese Ausbildung hat mir weitere Perspektiven eröffnet, für eine Küche, die guttut und schmeckt. Das Wissen um die Heilkraft von Kräutern und Gewürzen, und wie sich Ernährung auf den Organismus und unser Wohlbeﬁnden auswirkt, wurde so für mich zu einem zentralen Anliegen.“ Warum sie das alles schafft, darauf hat Maier eine klare Antwort: „Ich glaube einfach daran, dass die Liebe zu dem, was man tut, das 8 | „© beigestellt

Unternehmerinnen persönlich Johanna Maier im word rap Erfolg ist … wenn man tut, was man liebt. Innovation bedeutet … Trends setzen und nicht Trends folgen. Netzwerke sind … Inspiration und Hilfe. Mein Wunsch an den Wirtschaftsstandort Österreich Regionalität, die Besonderheiten unse- res Landes und den Mittelstand fördern. Wertvollste Berufserfahrung … das Lächeln unserer Gäste. Chefin sein … bedeutet Verantwortung. gastronomie eine männerdominierte Welt ist und die Sterne-Küche als ein rauer Arbeitsplatz gilt, hat Johanna Maier ein ganz eigenes Erfolgsrezept. Für sie steht klare Kommunikation an oberster Stelle: „Damit Qualität möglich und auch von anderen freiwillig umgesetzt wird, muss man verstanden werden. Dann bilden sich auch gemeinsame Werthaltungen aus, dann bringen sich Mitarbeiter auch ein, dann entsteht ein kreativer Prozess.“ Außerdem setzt Maier auf Vorbildwirkung: „Vorleben ist wichtig – das Verhalten, das man von den Mitarbeitern einfordert, sollte man immer auch selbst an den Tag legen. Die eigene Konsequenz gibt den Mitarbeitern Orientierung. Leistungen muss man auch wertschätzen.“ ihrer Zunft in der ganzen Welt. Ihre Lehrer waren unter anderem Dieter Müller in Bischofshofen, Hans Haas in München, André Jaeger in Schaffhausen und Jean-Georges Vongerichten in New York. Unter- stützt wurde und wird sie dabei immer von ihrem Mann: „Dietmar erkannte mein Talent und vor allem die Freude, die ich beim Kochen hatte. Er wiederum war eigentlich schon immer mehr der Organisator. Von da an kümmerte er sich um den kaufmännischen Part und die Füh- rung des Betriebes und ich konnte meiner Kreativität freien Lauf lassen und mich aufs Kochen konzentrie- ren.“ Und auch wenn der Anfang nicht ganz leicht war – „Ich habe jeden Tag gekocht, aber es kamen kaum Gäste. Meine Art der Küche wurde damals noch nicht verstan- den“ –, ging das Konzept doch auf und Johanna Maiers Können wurde über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Die erste Haube, und damit der große Erfolg, kam 1987. Das Jahr übrigens, in dem sie auch ihr viertes Kind bekam. Personalführung durch Wertschätzung Aus dem Gasthof ist zwar mittlerweile ein Gastronomie-Unternehmen geworden, aber für Johanna Maier ist der persönli- che Kontakt zu den Gästen und das fami- liäre Miteinander besonders wichtig: „Wir streben nicht nach Größe, sondern nach Qualität.“ Die Anzahl der MitarbeiterIn- nen in Küche und Hotel variiert daher während den Saisonen zwischen 20 und 25 Personen. Und auch, wenn die Spitzen- Kochen als Traumberuf „Nichts verbindet mehr mit den Menschen, mit der Natur, mit dem Leben, als das Kochen. Es ist eine existenzielle und darum erfüllende Tätigkeit.“ Keine Frage, Johanna Maier lebt ihren Traum. Aber was, wenn man noch ganz am Anfang steht? Für die prominente Köchin fängt es bei der Hingabe an: „Koche mit Liebe, so dass du die Liebe im Essen hast, hat meine Großmutter immer zu mir gesagt. Ich glaube daran, dass sich das Gefühl und die Wertschätzung, mit der man Zutaten auswählt und das Essen zubereitet, auch auf die Speise übertragen.“ Man sollte aber auch noch andere Eigenschaften mitbringen, meint sie: „Man muss Aus- dauer, Konsequenz und Mut haben, viel Fleiß mitbringen, bereit sein, aus Fehlern zu lernen und vor allem an sich selber glauben. Man muss auch nein sagen ler- nen – sonst wird man beliebig. Man kann den beruﬂichen Weg vom eigenen Lebens- weg nicht trennen, sonst lebt man sich nicht selbst. Ich hab gelernt, mich selbst sehr gut zu beobachten. Nicht äußere Einﬂüsse, sondern vor allem ‚Selbstsorge‘ und ‚Selbstﬁndung‘ sind zentral für ein sinnerfülltes Leben.“  unternehmerin | 2/19 | 9 © Christine Wurnig (3x)© beigestellt

MEINUNGSMACHERIN MEINE ZIELE FÜR FRAUEN IN DER WIRTSCHAFT Mehr Frauen in die Wirtschaftskammer Mag. Gabi Lechner Geschäftsführung werbelechner, Landesvorsitzende von FiW Steiermark Ich bin selbst in einer Familie mit unternehme- rischem Background aufgewachsen. Durch meine beruﬂichen Erfahrungen als Inhaberin der eigenen Full-Service-Werbeagentur „werbelechner“ ist es mir ein Anliegen, die Rahmenbedingungen für steirische Unternehmerinnen aktiv mitzugestalten. Intern möchte ich den Funktionärinnen an der Basis mehr Wert- schätzung vermitteln, da sie in ihren Bezirken wertvolle Arbeit leisten. „Frau in der Wirtschaft“ soll außerdem auch für jüngere Unternehmerinnen noch attraktiver werden. › Intern möchte ich den Funktionärinnen an der Basis mehr Wertschätzung vermitteln, da sie in ihren Bezirken wertvolle Arbeit leisten. ‹ Frauen vor und während der Gründung in Form eines Mentoring- Projekts zu unterstützen, bei dem wir so viele wie möglich ins Boot holen, die bereits Erfahrungswerte mitbringen und ähnliche Projekte umsetzen, ist mir ebenfalls ein Anliegen. Außerdem erarbeiten wir ein Programm, um den Lehrberuf bei Eltern attraktiver zu machen. Wir wollen insbesondere informie- ren, welche Lehrberufe es gerade für Mädchen gibt, damit nicht die meisten wieder auf die „klassischen Lehrberufe“ für Mädchen zurückgreifen. Meine Vision ist, dass eine Interessenvertretung für Frauen in der Wirtschaft eines Tages gar nicht mehr gebraucht wird – aber davon sind wir noch weit entfernt. Denn in den Köpfen ist die Gleichstellung noch immer nicht angekommen. Auch in den Gremien der steirischen Wirtschaftskammer sind Frauen mit 29 Prozent Funktionärinnenanteil zu wenig abgebildet. Den Anteil zu erhöhen, ist ein weiteres wichtiges Ziel. 10 | GESELLSCHAFTLICHER WANDEL Mehr Frauen in der Technik Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sabine Seidler Rektorin TU Wien Es ist ein schönes Gefühl, mit Überzeu- gung sagen zu können, man tue etwas mit Begeisterung. Sofort entstehen vor dem inneren Auge positive Bilder. Bilder, die die Leidenschaft für eine Tätigkeit greifbar machen. Diesen zün- denden Funken auf Mädchen und Frauen überspringen zu lassen und dadurch langfristig ein Interesse für Technik zu wecken, ist für die TU Wien eine große Aufgabe. 1919 war die Tech- nische Hochschule, 104 Jahre nach ihrer Gründung, auf mehr als 5.000 Studenten angewachsen, und im Wintersemester sollten 20 Frauen dazukommen. Erste Studentin war eine Maschinenbauerin, Hermi- ne Wranitzky, die nach ihrer ersten Staatsprüfung auch noch Elektro- technik studierte. Als sich damals die Hörsaal- und Labortüren für Technikerinnen öffneten, mag dies vielerorts Unverständnis ausgelöst haben. Heute ist es für uns selbstverständlich, dass UnternehmerInnen, WissenschaftlerInnen, Väter wie Mütter Vor- bilder sind und Talente erkennen und fördern, ihnen Möglich- keiten eröffnen. › Nach 100 Jahren Technikstudium für Frauen feiern wir 15.000 Absolventinnen. ‹ Nach 100 Jahren Technikstudium für Frauen feiern wir 15.000 Absolventinnen. An der TU Wien studieren aktuell ca. 9.000 Studentinnen, und jährlich kommen rund 1.000 Mädchen im Volksschulalter zur Kinderuni Technik. Nicht alle studieren dann auf der TU Wien, aber diejenigen, die es tun, ﬁnden positive und karrierefördernde Bedingungen vor. Ob im Studium oder im Beruf, die TUW arbeitet kontinuierlich daran, Frauen wie Männern ihrer Qualiﬁkation entsprechende Entwicklungsmög- lichkeiten zu bieten und bestehende Nachteile zu beseitigen oder auszugleichen. Dieser Prozess ist langsam, aber stetig, und manchmal sind wir ungeduldig. Aber es geht hier um nicht mehr oder weniger als gesellschaftlichen Wandel. © Raimund Appel© beigestellt

Positionen mit Perspektiven INNOVATION BRAUCHT TRADITION Tradition als starke Inspirationsquelle Dr. Christina Meinl Global Head of Innovations bei Julius Meinl Kaffee und Vizepräsidentin der Specialty Coffee Association (SCA) Tradition und Werte spielen eine ent- scheidende Rolle für die Innovations- kraft unseres Hauses. Unser Gründer Julius Meinl I. war Kaffee-Aﬁcionado und begnadeter Erﬁnder. 1877 stellte er eines der ersten maschinellen Röstverfahren weltweit vor. Das war nicht nur der Beginn der Wiener Kaffeehauskultur, sondern auch unserer welt- weiten Erfolgsgeschichte. Heute wird Julius Meinl Kaffee und Tee in mehr als 70 Ländern weltweit serviert. › Tradition ist eine Frage der Perspektive. Sie kann eine starke Inspirationsquelle sein. ‹ Die Geschichte unseres Hauses, meiner Familie, ist von Inno- vationen geprägt. Ob es neue Erﬁndungen, Produktentwick- lungen oder soziale Errungenschaften waren. Innovationskraft hat, wer über ein stabiles Fundament, klare Ziele und gelebte Werte verfügt. Seit 1862 leben wir den Anspruch, kompromiss- los hohe Qualität und besten Service zu bieten. Jede unserer Innovationen wird dem gerecht. In den vergangenen Jahren haben wir weltweit bahnbre- chende Entwicklungen für die Gastronomie vorgestellt: „1862 PREMIUM“ eine High-End-Lösung für ausnahmslos beste Qualität in der Tasse, oder „PremBreak“, die erste Filterkaffeelösung on Demand, für absolute Frische in der Tasse. Wir sind Vorreiter, wenn es darum geht, Trends in die Gastro- nomie zu tragen. Das geht aber nur, weil wir laufend innovative Lösungen und Produkte anbieten. Aktuelle Beispiele sind unsere „New Wave“ Edition „The Originals“ mit saisonalen Specialty Coffees oder Cold Brew und Nitro Brew. Wir arbeiten ständig an neuen Projekten, dabei verankern wir unsere Tradition in unseren Innovationen. Wir sind von der Welt des Kaffees in- spiriert und möchten diese Leidenschaft und Inspiration gerne mit anderen teilen. NEUE WEGE GEHEN Die Innovationsstrategie der Wirtschaftskammer › Wichtig ist es, als Unternehmerin die Innovationschance Mit ihrer Innovationsstrategie (s. auch Seite 18) bringt die Wirt- schaftskammer Österreich auf den Punkt, welche Rahmenbedin- gungen unsere Unternehmen brauchen, um ihre Innovationskraft zu entfalten und weiterzuentwickeln. Das ist wichtiger denn je: Denn geänderte Kundenansprüche und Digitalisierung erfordern es in vielen Branchen, neue Wege zu gehen. Dabei geht es nicht nur um klug weiterentwickelte oder neue Produkte und Dienstleistun- gen: Auch Geschäftsmodelle unter- liegen einem Wandel. Die digitale Welt eröffnet dabei gerade kleinen Unternehmen neue Chancen und „Hebel“ auf neue Geschäfte. Wichtig ist es, als Unternehmerin die Innova- tionschance zu nützen – und nicht nur zuzusehen, wie andere mit guten Ideen punkten. Die Wirtschaftskammer bietet heute schon eine Vielzahl von Service- und Beratungsleistungen rund um Innovationen. Wir ebnen Unternehmerinnen mit der AUSSEN- WIRTSCHAFT AUSTRIA auch den Weg zu internationalen Inno- vations-Hotspots. Um Unternehmen Anschauungsbeispiele und Inspiration aus aller Welt zu bieten, berichten z. B. WKO-Exper- ten aus 114 Ländern über gelungene Produkt- und Dienstleis- tungs-Innovationen. Mehr unter www.innovateaustria.org. zu nützen. ‹ Ich lade alle Unternehmerinnen ein, diese Angebote zu nutzen – und sich im eigenen Betrieb mit Innovationen zu beschäftigen. Was kann man anders, besser und neu machen? Was stiftet für die KundInnen mehr Nutzen? Wie lassen sich die eigenen Produkte und Dienstleistungen digital besser ver- treiben? Erfolgreiche Innovation hat viele Gesichter – und einen Effekt: Sie sichert Wettbewerbsfähigkeit und Zu- kunftsfähigkeit des eigenen Betriebs. Darauf kommt es in einer Zeit, in der vieles im Wandel ist, besonders an. Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende unternehmerin | 2/19 | 11 © Julius Meinl© Inge Prader

TOP-THEMA Kampf der Bürokratie Bürokratie ist für viele Unternehmerinnen ein Top-Problem. Die unternehmerin zeigt, was sich in Sachen Bürokratie zuletzt gebessert hat – und was digitale Lösungen bewirken können. wko.at steht seit vergangenem Jahr nicht nur die Rechts- bereinigung am Programm, sondern aktuell auch die Einschränkung von sogenanntem „Gold Plating“. Darunter versteht man das nationale Übererfüllen von EU-Vorgaben. Für die Betriebe bedeutet dies massive bürokratische Belastungen. „Anstelle einer ‚Muster- schüler-Mentalität‘ mit Übererfüllung von EU-Recht braucht Österreich mehr Freiräume. Deshalb ist das Anti-Gold-Plating-Sammelgesetz ein wichtiger Schritt für Österreichs Betriebe. Damit werden rund 40 Über- erfüllungen von EU-Vorgaben beseitigt“, erklärt WKÖ-Präsident Harald Mahrer. Die Wirtschaftskammer hatte im vergangenen Jahr rund 200 Beispiele von übererfüllten EU-Vorgaben vorgelegt. Für die Bun- desvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“, Martha Schultz, ist klar: „Eine Trendumkehr ist eingeleitet, aber jetzt müssen so rasch wie möglich weitere Schritte folgen, damit unnötiger Bürokratieauf- wand – wie verschiedene Mitteilungs- und doppelte Meldepﬂichten für Betriebe – bald endgültig der Vergangenheit angehören.“ Mehr digital, weniger bürokratisch Dass der Kampf der Wirtschaftskammer gegen die Bürokratie Wirkung zeigt, machen zahlreiche Beispiele deutlich (s. Kas- ten): Viele überholte und teure Regelungen wurden zuletzt abgeschafft oder vereinfacht. Vollkommen neue Chancen auf weniger Bürokratie bietet aber auch die Digitalisierung. So kann das automatisierte Erbringen von Nachweisen viel Zeit und Geld Neben Steuern und Abgaben ist es vor allem die Büro- kratie, die in Österreich Menschen vor dem Schritt in die Selbstständigkeit abschreckt, zeigte kürzlich eine FH-Joanneum-Studie im Auftrag des heimischen Digitalisierungs- und Standortministeriums. Während 97 Prozent der Befragten derartige Hürden kritisieren, sind es in Deutschland, Schweiz und den Niederlanden mit 40 Prozent weniger als die Hälfte. Trendumkehr ist da Die Bundesregierung hat auf Druck der WKO der Überregulierung den Kampf angesagt: Im Rahmen einer „Deregulierungsoffensive“ 12 | 12 | © shutterstock.com

Bürokratische Erleichterungen WICHTIGE BÜROKRATISCHE ERLEICHTERUNGEN Allergeninformation: Entlastung für Gastronomie Die Schulungswiederholung für Mitarbeiter entfällt. Informationen über Tagesgerichte können künftig auch nur mündlich gegeben werden. Beraten statt Strafen: Entlastung für alle Teure Geldstrafen für kleine Verstöße sind Geschichte: Mit der Verankerung des Grundsatzes „Beraten statt Strafen“ im Verwaltungsstrafgesetz wurde ein wichtiges WKO-Anliegen umgesetzt. Gewerbeordnung: Verfahrensvereinfachungen im Betriebsanlagenrecht Erleichterungen gibt es nicht nur durch die Ausweitung der Nebenrechte. Die Verbesserungen im Betriebsanla- genrecht sind der Schlüssel zu weniger Bürokratie und zur Abschaffung unternehmensfeindlicher Regelungen. Rechtsbereinigung: Weniger Rechtsnormen Alle vor dem Jahr 2000 in Österreich in Kraft getretenen Gesetze und Verordnungen wurden auf Aktualität und Notwendigkeit untersucht. Die nicht mehr zeitgemäßen Rechtsnormen fallen weg. Genehmigungsfreistellungsverordnung: Einsparungen für Kleine Dank der Genehmigungsfreistellungsverordnung wer- den in Summe rund 1.400 Verfahren pro Jahr wegfallen. Klein- und Kleinstbetriebe ersparen sich insgesamt jährlich rund 7 Millionen Euro an Verfahrenskosten. Gold Plating: Aus für Übererfüllung von EU-Recht Im Rahmen der Deregulierungsoffensive der Bundes- regierung werden in einem ersten Schritt 40 „Gold Plating“-Regelungen gestrichen. sparen. Was alles möglich ist, um UnternehmerInnen den Alltag zu erleichtern, ist Gegenstand des Projekts „Digitales Amt“ der Bundesregierung. Ziel ist es, Behördenwege künftig möglichst vollständig digital abzubilden und anzubieten. Die Lebenssitua- tionen in Wirtschaft und Alltag sollen das Maß aller Dinge sein – und nicht die Strukturen der Bürokratie. Europa wird einfacher Auch auf europäischer Ebene werden nun die Potenziale der Digitalisierung für weniger Bürokratie genutzt: Die Einrichtung eines EU-weiten digitalen Zugangstors – eines „Single Digital Gateway“ – ermöglicht den Unternehmen grenzüberschreitende Tätigkeiten ohne großen Verwaltungsaufwand. Dafür wird das YourEurope-Portal mit nationalen Portalen verbunden. Außerdem soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass man durch explizite Zustimmung seine Daten nach einmaliger Eingabe auch grenzüber- schreitend zur Verfügung stellt. Die Umsetzung dieses sogenann- ten „only once“-Prinzips bringt z. B. deutliche Erleichterungen bei einer Unternehmensgründung in einem anderen EU-Land. Schät- zungen der Europäischen Kommission gehen von einer jährlichen Kosteneinsparung in Höhe von rund 50 Milliarden Euro durch die Einführung des einheitlichen Online-Zugangstors aus. Fazit von FiW-Bundesvorsitzender Martha Schultz: „Für weniger Bürokratie braucht es den entsprechenden politischen Willen – und moderne Lösungen, damit berechtigte Anforderungen mög- lichst rasch und kostensparend erfüllt werden können. In beiden Bereichen stehen die Chancen gut, dass wir die Bürokratieﬂut in Österreich endlich nachhaltig eindämmen können.“  Kumulationsprinzip: Ende für unverhältnismäßige Mehrfachbestrafung Das Kumulationsprinzip führt durch Mehrfachbestra- fungen zu unverhältnismäßig hohen Strafen. Die Mög- lichkeit der Mehrfachstrafen für ein und dasselbe Ver- gehen wird ab 1. Jänner 2020 deutlich eingeschränkt. unternehmerin | 2/19 | 13 | 13

TOP-THEMA Wir bleiben dabei: Entlastung für alle! Die Auflösung der bisherigen Regierungskoalition ändert nichts daran: Österreichs Wirtschaft muss in den nächsten Jahren um mindestens 1,5 Milliarden Euro entlastet werden. Davon sollen Unternehmen aller Größenordnungen profitieren. Auch wenn die Regierungskrise die geplante Umsetzung der Steuerreform zunächst verhindert, ist für „Frau in der Wirtschaft“ klar: Die vorgesehene Entlastung für alle muss kommen. „Die Steuerreform wäre nicht nur ein wich- tiges Signal für den Standort, sie nützt auch Unternehmerinnen aller Betriebsgrößen – vom Ein-Personen-Unternehmen über Klein- und Mittelbetriebe bis hin zu großen Unternehmen“, sagt Martha Schultz, FiW-Bundesvorsitzende und WKÖ-Vize- präsidentin. Alle stärken Die Forderungen von „Frau in der Wirtschaft“: Die Senkung der Körperschaftsteuer (KöSt), die verbesserte Absetzbarkeit von geringwertigen Wirtschaftsgütern, ein neuer Einkommen- steuer-Tarif, die Anhebung des Basis-Gewinnfreibetrags auf 100.000 Euro, die Senkung der Lohnnebenkosten sowie die Absenkung der Krankenversicherungsbeiträge für Unterneh- merinnen brächten eine wirklich ﬂächendeckende steuerliche Erleichterung. Österreichs Unternehmerinnen würden aber auch indirekt proﬁtieren: „Bleibt den ArbeitnehmerInnen mehr Netto vom Brutto, wird die Kaufkraft deutlich gestärkt. Das kommt auch unseren Betrieben zugute. Gerade in Zeiten einer sich abschwächenden Konjunktur wäre das für unsere Unternehmerinnen sehr wichtig“, bilanziert die FiW-Bundes- vorsitzende. 14 | 14 |14 | © shutterstock.com

Keine neuen Belastungen Ebenfalls entscheidend für alle in der Wirtschaft: Ein Entlas- tungspaket darf niemals neue Steuern und Abgaben bringen. „Die Zeiten, in denen man uns etwas zurückgegeben, aber gleichzeitig wieder etwas genommen hat, sollten ein für alle Mal vorbei sein.“ Nur so könnte die Steuerquote – wie von der WKO gefordert – in Richtung 40 Prozent sinken. Und Österreich würde somit nicht mehr länger zu den Ländern mit den höchs- ten Steuerbelastungen zählen. Richtige Anreize In den geplanten Entlastungsmaßnahmen waren auch wichtige Anreize für unternehmerisches Denken und Handeln verpackt. Auch sie müssen beibehalten werden. Die beabsichtigte Steu- erbefreiung für Gewinnausschüttungen an MitarbeiterInnen wäre für alle Unternehmerinnen interessant, die Unternehmer- tum im Betrieb fördern wollen. Sie könnten die steuerbegüns- tigte Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung in der Höhe von maximal 10 Prozent des Gewinns bzw. bis zu 3.000 Euro je Arbeit- nehmerInnen pro Jahr nutzen. Schultz betont: „Im Gegensatz zu den Behauptungen mancher Arbeitnehmervertreter leben unsere Betriebe ein gutes Miteinander. Die Beteiligung am gemeinsam erarbeiteten Gewinn würde so noch besser ge- fördert.“ Steuerreform: Was geplant war – und auf der Regierungs-Agenda bleiben muss • Grenze für die Absetzbarkeit von geringwertigen Wirtschaftsgütern (GWG) auf 1.000 Euro erhöhen • Tarif bei der Lohn- und Einkommensteuer senken • Körperschaftsteuer auf 21 Prozent absenken • Krankenversicherungsbeiträge senken • Basis-Gewinnfreibetrag auf 100.000 Euro erhöhen • Pauschalierung der Betriebsausgaben für Kleinunternehmer erleichtern • Kleinunternehmergrenze auf 35.000 Euro erhöhen • steuerbegünstigte Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung in der Höhe von maximal 10 Prozent des Gewinns bzw. bis zu 3.000 Euro je ArbeitnehmerIn pro Jahr unternehmerin | 2/19 | 15 infos

TOP-THEMA KOMMENTAR Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende JOBS SICHERN UND STANDORT STÄRKEN Das Ende der Regierungskoalition ändert nichts daran: Nach Jahrzehnten steigender Steuer- und Abgabenbe- lastung muss es endlich in die richtige Richtung gehen. Österreichs Steuer- und Abgabenquote soll in Richtung › Wir werden uns konsequent dafür einsetzen, dass die geplante Entlas- tung auch Wirklichkeit wird. Und dass es weitere Schritte zur Entlas- tung aller Unternehmerinnen gibt. ‹ 40 Prozent gesenkt werden. Das wäre nicht nur für jeden Österreicher, jede Österreicherin und jedes Unternehmen im Land spürbar, sondern auch ein aktives Zeichen in der internationalen Standortpolitik: Österreich muss als Wirt- schaftsstandort für Unternehmen und Investoren aus dem In- und Ausland attraktiver werden. Die geplante Steuerre- form hat mehr als 1,5 Milliarden Euro, also rund ein Viertel des gesamten Entlastungsvolumens, für die Unternehmen vorgesehen. Diese Entlastung muss auch von der nächsten Regierung gewährleistet werden. Und: Es kann nur Entlas- tung für alle geben. Denn unsere Unternehmen aller Grö- ßenklassen und Branchen haben sich spürbare steuerliche Entlastungen verdient. Wir werden uns konsequent dafür einsetzen, dass die geplante Entlastung auch Wirklichkeit wird. Und dass es weitere Schritte zur Entlastung aller Unternehmerinnen gibt. Dazu gibt es auch für die nächste Bundesregierung keine Alternative. Nächste Regierung muss liefern Dass Unternehmerinnen von den geforderten Entlastungs- maßnahmen besonders proﬁtieren würden, wird deutlich, wenn man den bereits umgesetzten Familienbonus Plus – er entlastet Unternehmerinnen mit Kind – und die projektierte Umsatzsteuerreduktion im Tourismus mitberechnet, in dem viele Unternehmerinnen tätig sind. Fazit von FiW-Bundesvorsitzender Martha Schultz: „Der Kurs hat gestimmt. Die geplante Steuerreform hat eindeutig die Handschrift der Wirtschaftskammer getragen. Die nächste Bun- desregierung tut gut daran, rasch die notwendige Entlastung für alle zu ermöglichen. Sie muss liefern, egal, wie sie zusam- mengesetzt ist. Nur das bringt ganz Österreich weiter.“  16 | © Inge Prader© shutterstock.com

Klein, aber oho! Eine neue Studie zeigt: Unsere „Ein-Personen-Unternehmen“ (EPU) sind Motor und innovative Treiber für unsere Wirtschaft. Die Wirtschaftskammer unterstützt ihre Erfolgsgeschichten aktiv. epu.wko.at Die Zahlen der neuen Studie „EPU in Österreich“ der KMU-For- schung Austria sprechen eine klare Sprache: Bereits rund 315.900 Ein-Personen-UnternehmerInnen waren 2018 in Österreich aktiv (2017: 307.883). „EPU sind kein Modephänomen, sondern als vollwertige UnternehmerInnen ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Öster- reich. Sie erfreuen sich wachsender Um- sätze, strotzen vor Unternehmergeist und verdienen 100-prozentigen Respekt und uneingeschränkte Wertschätzung“, so WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz. Keine „Opfer“, sondern selbstbestimmt Die Studie räumt mit Vorurteilen auf. Das ist besonders wichtig für viele Unterneh- merinnen, die EPU sind und von manchen Arbeitnehmervertretern in die wirtschaft- ENTWICKLUNG EPU 600.000 500.000 451.649 466.187 479.338 492.485 liche „Opferrolle“ gedrängt werden. Sie zeigt ganz klar, so Schultz: „Der Großteil der EPU entscheidet sich bewusst für die Selbstständigkeit, um sich in einem erfüll- teren Arbeitsleben zu verwirklichen. Für viele Branchen ist das einfach die ideale Unternehmensform.“ Dies spiegelt sich auch klar in den erhobenen Gründungsmo- tiven wider: Top-Motive sind Unabhängig- keit (79 %), Selbstverwirklichung (76 %) und die ﬂexiblere Zeiteinteilung (69 %). All diese Motive sind seit 2007 kontinuier- lich gestiegen. Mehr Umsätze Auch die Umsätze der EPU sind gestiegen – etwa die Hälfte der befragten EPU (49 %) konnte im Zeitraum von 2016 bis 2018 ihren Umsatz steigern. 31 % der befragten EPU hielten ihre Umsätze in den vergan- 517.477 527.951 502.145 Anzahl Mitglieder gesamt 400.000 300.000 251.176 266.910 278.411 290.061 305.603 307.883 315.900 200.000 213.076 2012 222.810 2013 227.811 233.961 245.003 245.183 252.992 2014 2015 2016 2017 2018 Anzahl EPU inkl. Personenbetreuer Anzahl EPU ohne Personenbetreuer genen drei Jahren auf konstantem Niveau. Die Wirtschaftskammer unterstützt EPU-Erfolge nicht nur mit erfolgreicher Interessenpolitik, sondern auch mit vielen praktischen Services, Beratungsleistungen und Vernetzungsplattformen.  Service-Beispiele: So unterstützt die Wirt- schaftskammer in ganz Österreich EPU • EPU-Center der WK Wien: kostenlose Be- sprechungsräume für bis zu 12 Personen, Gesundheitsprogramm für mehr körper- liche und mentale Fitness, umfangreiches Programm an Vorträgen und Workshops • EPU-Erfolgstage: Vorträge, Workshops und Netzwerkmöglichkeiten u.a. in NÖ, Kärn- ten, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg • EPU Business-Frühstücke der WK NÖ • EPU Mentoring Programm der WK OÖ • Chancenseminare mit Themenreihe „Gesundheitsmanagement“ der WK Tirol • EPU Besprechungsraum und Betriebs- unterbrechungsversicherung der WK VBG • laufende Veranstaltungen, Seminare und Workshops in den Bundesländern • WKÖ-Servicepaket u. a. mit SV-Rechner, Break Even Rechner für ersten Mitarbeiter, Webinare, Büroservice-Plattform, Reise- führer Digitalisierung oder Trend-Guide unternehmerin | 2/19 | 17 infos

SERVICE Innovation braucht Strategie Mit ihrer neuen Innovationsstrategie liefert die WKO kräftige Impulse für Betriebe, die mit Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen neue Wege gehen wollen. Die unternehmerin hat österreichische Unternehmerinnen gefragt, was ihnen rund um Innovation wichtig ist – und was sie zur neuen Innovationsstrategie sagen. www.wirmachenzukunft.at Magdalena Brix brixproductions Film & Audio-Visual Content „Unser Business ist die gelebte Innovation. Wir entwickeln für KundInnen maßgeschneider- te, strategische Videokommunikation. Für die meisten ist es neu und muss erst im gemeinsamen Prozess verinnerlicht werden. Der daraus entste- hende Mehrwert bestätigt die Wichtigkeit dieser Innovation – und das treibt uns an! Damit sich Österreich international stärker als Innovationsland positionieren kann, bedarf es zuerst innerhalb Öster- reichs eines Abbaus bürokratischer Hürden bzw. des Verständnisses, dass Innovation nicht ausschließlich an Technologie gebunden ist. So gesehen bin ich auf konkrete Maßnahmen für die in der Innova- tionsstrategie der WKO angeführte ‚Gestaltung der gesellschaftlichen Innovation durch Unternehmen‘ sehr gespannt.“ www.brixproductions.com Gabriele Adelsberger Die Beraterinnen „Ein breiter Innovationsbegriff, Inno- vation aus der Gestaltung, Anwendung und Kooperation, die Einbeziehung kreativer Akteure in das Innovations- system – das sind genau die Ansätze, die wir in Zukunft brauchen. In diesen innovativen Ökosystemen entstehen neue Geschäftsmodel- le, die uns regional sowie global wettbewerbsfähig machen. Die Innovationsstrategie der WKO weist dafür in die richti- ge Richtung!“ www.dieberaterinnen.com Marie-Theres Zirm cardamom – Agentur zur Förderung des guten Geschmacks | bitte schön – Raum für kreative Lösungen „Gesellschaftliche Innovation – toll, dass die Wirtschaftskammer auf dieses Thema setzt! Gerade kreative Köpfe in der Region können davon proﬁtieren. Hier sind Netz- werke, Open-Innovation-Prozesse wichtig, um gesellschaftliche Herausforderungen, wie den regionalen Brain Drain, Migration oder die alternde Bevölkerung zu lösen. Als Frau in der Wirt- schaft setze ich mich dafür ein.“ www.cardamon.at 18 | © foto.MAXL.at.© Die Beraterinnen© brix

Was uns weiterbringt Christine Schwarz-Fuchs BULU – Buchdruckerei Lustenau GmbH „Für mich sind meine MitarbeiterInnen gute Spar- ring-Partner für neue Ideen. Und natürlich auch die Kunden. Ich halte sehr viel von sogenannter ‚user innovation‘. In den Problemen und Herausforderun- gen der Kunden stecken sehr viele Geschäftsideen. Diesen Schatz müssen wir alle besser heben. Die Innovationsstrategie der WKO ist ein wichtiges Signal – nicht nur für die Politik, sondern für uns alle in der Wirtschaft. Unser gemeinsamer Erfolg ist durch den internationalen Wettbewerb immer mehr eine Inno- vationsfrage. Sich auf seinen Erfolgen und Produkten ausruhen – das geht in den meisten Branchen eigent- lich nicht mehr.“ www.bulu.at DAS BRINGT DIE WKO-INNOVATIONSSTRATEGIE! Österreich muss innovativer werden, damit Wachstum und Wohlstand gesichert sind. Die neue WKO-Innovationsstrategie liefert dazu einen konkreten Plan – und neue Services für Unternehmerinnen. Innovation: Für große Teile der Bevölkerung ist das ein abstrakter Begriff. Doch für unsere Unternehmen ist Innovationskraft tagtägliche Herausforderung im Wettbe- werb um Kunden und Marktanteile. Eine Herausforderung, die massiv an Bedeutung zunimmt, wie Mariana Kühnel, stellvertretende WKO-Generalsekretärin erläutert: „Bei Innovationen hat Österreich im globalen Rennen mit Asien Nachholbedarf. Länder wie China sprinten davon.“ Und trotz hoher Ausgaben liefert Österreichs Innovations- system nicht die besten Ergebnisse. Sprungbrett in die Zukunft Auf Initiative von WKO-Präsident Harald Mahrer hat die Wirtschaftskammer daher eine umfassende Innovations- strategie entwickelt. Sie bringt einerseits konkrete Ziele und Maßnahmen auf den Punkt, die von der Politik umge- setzt werden müssen, wie die Verbesserung der Förderung angewandter Innovationen. Andererseits entwickelt auch die Wirtschaftskammer neue Maßnahmen und Services. Beispiele dafür: 1 Talente und Innovationspartner einfacher finden Weil Innovationen bekanntlich nicht im „stillen Kämmer- chen“, sondern oft in internationalen Kooperationsnetz- werken entstehen, sorgt die Innovationsstrategie für einen starken Außenauftritt Österreichs als Innovationsstandort. Das ist besonders bei internationalen Großevents wichtig, bei denen Kooperationen angebahnt oder Talente gesucht werden. 2 Aus sicheren Daten neues Geschäft machen Daten sind heute das neue „Gold“ für die Wirtschaft. Unternehmen, die auf Basis von Daten und Wissen neue Produkte und Dienstleistungen anbieten können, ha- ben im Innovationswettbewerb die Nase vorn. Die WKO richtet daher ein smartes Serviceportal ein, aus dem sich Betriebe wie aus einem Werkzeugkasten ihre individu- ell nützlichen Datensätze zusammensuchen können. In Workshops erfährt man alles über branchenspezifische Möglichkeiten. 3 Innovationen einfach testen Nicht nur bei autonomem Fahren oder dem Einsatz von Drohnen, auch bei digitalen Dienstleistungen gibt es oft große Bedenken, „ob man das überhaupt darf.“ Damit interessante Innovationen nicht gleich vorn vornherein durch rechtliche Bedenken abgewürgt werden, will die WKO künftig regionale „Innovationszonen“ schaffen. Das ist eine mit einer Region abgestimmte, räumlich be- grenzte Zone, in der für definierte Themen spezifische, innovationsfreundliche Regulatorien gelten. unternehmerin | 2/19 | 19 © beigestellt

SERVICE Kreativität gewinnt! In der Kreativwirtschaft kommt es nicht nur auf Inspiration und Ideenreichtum an. Viele Unternehmerinnen aus diesem Bereich zeichnen sich auch durch Mut, Flexibilität und Selbstvertrauen aus. Das macht sie zu interessanten Vorbildern. Text: Emily Walton www.kreativwirtschaft.at Ob Designerin, Raumgestalterin, Modemacherin oder Graﬁkerin – Unternehmerinnen in der Kreativwirtschaft verbindet vor allem eine Sache: der Weg vom leeren Blatt bis zum fertigen Projekt. Anders als in vielen Bran- chen gibt es im kreativen Bereich wenig Routine. „Die Bedingungen ändern sich täglich. Man kann sehr schlecht langfristig planen und muss extrem ﬂexibel sein“, sagt Elisabeth Frey, Gründerin des Tiroler Unternehmens „polychromelab“, ein Label für Outdoor-Funktionsjacken. Kreativunternehmerinnen sind auf ihre eigenen Geistesblitze angewiesen. „Der Schöpfungsprozess ist jedes Mal einzig- artig und auch unvorhersehbar“, sagt Heike Stuckstedde, Innenarchitektin und Gründerin von „ATARA design“ in Wien. 20 | Wer Erfolg haben will, muss „Kreativität auf Knopfdruck“ üben. „Es ist ratsam, eine Strategie zu entwickeln, die einem hilft, schnell in den kreativen ‚Flow‘ zu kommen“, erklärt Nicole Herb, Kommu- nikationsdesignerin mit Fokus Branding und Visual Identity. Die Vorarlbergerin selbst vertraut auf eine klar geregelte Tages- und Arbeitsstruktur. Andere Unternehmerinnen hingegen ﬁnden in der Natur oder beim Sport Inspiration. „Für mich passiert Kreati- vität nicht am Schreibtisch. Ich muss hinaus, muss mich bewegen und die Dinge auf mich wirken lassen“, sagt Germana Rudiferia, Möbeldesignerin, Massivholz- tischlerin und Gründerin von „NaturHolzKultur“ aus Tirol. Andere wiederum brauchen lichtdurchﬂutete Räume, Musik oder die Hintergrundgeräusche in einem Kaffee- haus. Wer eine Strategie entwickelt, um gekonnt in eine kreative Grundhaltung zu kommen, kann gut mit Schaffensdruck und Deadlines umgehen. Authentisch bleiben Ein renommierter Künstler mag völlig unabhängig vom Markt schaffen können, in der Kreativwirtschaft stehen aller- dings – wie in jedem anderen Unterneh- men auch – die Wünsche des Kunden im Wer Erfolg haben will, muss „Kreativität auf Knopfdruck“ üben. Heike Stuckstedde Vordergrund. Der Alltag ist geprägt von einem konstanten Abwägen zwischen den Vorstellungen des Auftraggebers und den eigenen Visionen. Für Unternehmerinnen in der Kreativwirtschaft spielt die Kom- patibilität mit dem Auftraggeber eine besonders große Rolle. „Am Anfang einer Zusammenarbeit achte ich immer darauf, dass der Kunde meinen Arbeitsstil kennt und weiß, was ich ihm bieten kann“, schil- dert Herb. Wer versucht, sich für Kunden zu verbiegen, wird schnell an Kreativität einbüßen. „Uns ist es wichtig, für jedes Die Bedingungen ändern sich täglich. Man kann sehr schlecht langfristig planen und muss extrem flexibel sein. Elisabeth Frey „„© ATARA design© polychromelab

Was uns weiterbringt Projekt eine charakterstarke, weitsichtige visuelle Welt zu schaffen, anstatt einfach beliebig mit einem Trend mitzuziehen“, Wissen ist Macht Wer kreativ tätig ist, kennt auch die Frage nach dem Umgang mit der Angst vor einer kreativen Blockade. „Das Vertrauen in sich selbst ist hier der Schlüssel“, sagt Stuckstedde. Auch Geduld sei erforderlich: „Wenn in einem bestimm- ten Moment keine Inspiration kommt, dann kommt eben keine. Aber ich weiß genau, Es ist ratsam, eine Strategie zu entwickeln, die einem hilft, schnell in den kreativen ‚Flow‘ zu kommen. Nicole Herb betont Stefanie Schöffmann, Gründerin der steirischen Agentur „look! design“, die auf visuelle Kommunikation, Raum und Szenograﬁe spezialisiert ist. „Manches Mal wünschen sich die Kunden eine bestimmte Sache – eine Typograﬁe etwa –, weil sie besonders hip ist. Unsere Aufgabe ist es, hier einzuhaken und stattdessen den USP des Auftraggebers herauszuarbeiten und mit unseren Ideen zu vereinen.“ dass sie zum richtigen Zeit- punkt kommen wird.“ Auch hilfreich ist das Aneignen von Wissen. „Je mehr Information man über den Auftraggeber, dessen Projekte und Wünsche sammelt, desto besser ﬂießen die Ideen“, sagt Herb. Lernbereitschaft und Neugierde sind damit zwei Eigenschaften, die in der Kreativwirtschaft wesentlich zum Erfolg Für mich passiert Kreativität nicht am Schreibtisch. Ich muss hinaus, muss mich be- wegen und die Dinge auf mich wirken lassen. Germana Rudiferia beitragen. „Ich beschäfti- ge mich laufend mit neuen Techniken und Produktions- prozessen und experimentiere ständig mit neuen Materialien und Formen“, beschreibt Stuckstedde ihre Tätigkeit. Inspiration ﬁnden kreative Unternehmerinnen fast über- all: im Alltag und auch in der Auseinandersetzung mit der Kunst. Unternehmerin Schöffmann, Cheﬁn von fünf Mitarbeiterinnen, plant daher künftig kleine „Inspirationsexkursionen“: „Wir werden unser Weiterbildungsbudget für gemeinsame Theater- und Museumsbe- suche nützen.“ Wertigkeit kommunizieren Kreative Leistung wird immer wieder un- terschätzt. „Es wird gerne übersehen, wie viel Know-how und wie viele Gestaltungs- Zum Arbeitsalltag der Kreativen gehört auch, dass dem Kunden manche Ideen nicht zusagen. Da Kreativität immer auch eng mit Emotion verbunden ist, bedarf es hier des kompetenten Umgangs mit Kritik. „Bei der kreativen Tätigkeit ist immer etwas in Bewegung. Projekte und Gedankengänge verlaufen nicht gerad- linig. Man muss mal abzweigen, eine extra Runde drehen oder Ideen verwerfen“, sagt Rudiferia. regeln tatsächlich hinter der kreativen Arbeit stecken“, sagt Schöffmann. Auch Unternehmerin Frey betont. „Wir leben von unseren Talenten gepaart mit guter Ausbildung. Es ﬂiegt einem nicht einfach alles zu. Kreativität ist ein sehr diszipli- nierter Prozess.“  Es wird gerne über- sehen, wie viel Know-how und wie viele Gestal- tungsregeln tatsäch- lich hinter der kreativen Arbeit stecken. Stefanie Schöffmann So kreativ ist Österreichs Wirtschaft Ergebnisse des 8. Kreativwirtschafts- berichts der Kreativwirtschaft Austria (KAT) auf einen Blick • Jedes zehnte Unternehmen in Öster- reich zählt zur Kreativwirtschaft • Rund 42.000 Kreativwirtschaftun- ternehmen erwirtschaften einen jähr- lichen Umsatz von 22 Milliarden Euro. • Am stärksten ist der Bereich „Soft- ware & Games“, gefolgt von den Bereichen „Werbung“, „Buch und Verlagswesen“ sowie „Darstellende Kunst“. Service: Die Kreativwirtschaft Austria (KAT) bietet umfangreiche Serviceleistungen für den wirtschaftlichen Erfolg der Kreativen und ihre branchenübergrei- fende Vernetzung. unternehmerin | 2/19 | 21 | 21 infos„„© Daniela Rusch© Natur Holzkultur, Rudiferia & Creiderer OG„© Salon Deluxe

STILFRAGE Ein wandlungsfähiger Business-Anzug in der Trendfarbe Weiß als Basic für vier unterschiedliche Looks fürs Office, geschäftliche Meetings und Freizeit. Wir verraten Ihnen, wie Sie mit kleinem Gepäck und wenigen Teilen für eine kurze Geschäftsreise richtig angezogen sind. Text: Regina Zeppelzauer Freizeitlook B u s i n e ss l oo k Outﬁts und Location: Angel-a Store Vienna 1, Naglergasse 27, 1010 Wien angel-a.co.at Sie haben in Ihrem Geschäft etwas, das zu unserer Rubrik „Stilfrage“ passt? Dann melden Sie sich unter ﬁw@wko.at bei uns! 22 | 22 | 2341

Für den besten Auftritt E i n Lässig elegant O u t f i t4 Styling-Möglichkeiten für Business und Freizeit Der cremeweiße Hosenanzug mit weißem Spaghetti- träger-Seiden-Top und weißen Sneakers. Damit sind Sie für jedes Business-Meeting richtig angezogen. Schiff Ahoi! Weiße Hose und blau-weißer Ringel-Pulli sorgen für einen maritimen Look – ein Klassiker, der nie aus der Mode kommt. Sportlich kombiniert mit weißen Sneakers steht einem Segelturn nichts im Weg. Für die stillvolle Sonnen- anbeterin: Feminine und filigrane Shades von Prada fashionette.at Super trendy und extravagant: Puma X-Han-Kjobenhavn-Launch Retro Collection about.puma.com Sneaker-Luxus-Variante von Givenchy fashionette.at Moin, Moin: Sommerlich-leich- ter Pulli - die hohen seitlichen Schlitze geben dem Klassiker einen lässigen Touch. angel-a.co.at Klassisch elegant Einfach mal blau machen Eine Kombination, mit der man nichts falsch machen kann – der weiße Business-Anzug wird mit einem schwarzen Oberteil zum klassischen Büro-Outﬁt. Dazu schwarze Pumps und als farbiger Eyecatcher eine Handtasche in Rot. Ein Klassiker: Valen- tino Rockstud Ankle Strap Pumps Nero/ Poudre fashionette.at Das weiße Seidentop und der Blazer des Basic-Hosenanzugs in Kombi mit einer lässigen Jeans ergeben einen modernen Casual-Look. Ausgefallene Mules oder weiße Sneakers dazu – erlaubt ist, was gefällt. Esprit Skinny Stretch- Jeans mit asymmetri- schen Beinsäumen La dolce Vita rosso: Prada Tasche „Galleria Tote Bag Saffiano Lux Fuoco“ fashionette.at Schuhe: Für Modemutige, Prada Mules in zartem Rosa mit Bling-Bling-Schnalle, fashionette.at unternehmerin | 2/19 | 23 1324© fashionette.at (2x)© fashionette.at (2x)© fashionette.at© esprit.com

SERVICE Sommer, Sonne, neue Märkte Immer mehr Unternehmerinnen denken an Export. Die unternehmerin zeigt Ihnen, wie Sie bereits im Urlaub Marktchancen sondieren – und wer Ihnen dabei zur Seite steht. www.wko.at/aussenwirtschaft Text: Birgit Marschitz-Popp Österreich ist in den letzten 20 Jahren zu einem wichtigen Export-Player geworden. Unser Land hat eine Exportquote von 54 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und liefert Waren in mehr als 200 Länder. Mittlerweile ist fast jeder zweite Arbeits- platz ist direkt oder indirekt vom Export abhängig. Die aktuelle Export-Bilanz weist bereits ein Exportvolumen von 150 Milliarden Euro aus. Der Weg in den internationalen Markt Wenn auch Sie am globalen Markt mit- naschen möchten, können Sie auf die Unterstützung der Wirtschaftskammer Österreich mit ihrer AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA zählen. Wenden Sie sich zuerst an die Fachleute Ihrer Landeskammern. Sie helfen Ihnen bei der Einschätzung von Aufwand und Erfolgsaussichten, deﬁ- nieren gemeinsam mit Ihnen Zielgruppen und Testmärkte und erarbeiten mit Ihnen die passende Exportstrategie. Beim Markteintritt im Ausland begleiten Sie dann auch die Aussenwirtschafts- Center der WKÖ. Derzeit gibt es bereits rund 110 Stützpunkte in mehr als 70 Ländern. Diese helfen Ihnen nicht nur mit Länderinformationen, Branchen- und 24 | Partnernetzwerken, sondern auch bei Marktanalysen sowie Rechtsfragen und stehen Ihnen beim Umgang mit lokalen Behörden zur Seite. Darüber hinaus helfen sie Ihnen z. B. bei der Produktbewerbung, bei der Beteiligung an Auslandsmessen oder unterstützen Sie beim Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen. direkten Gespräch vor Ort lassen sich viele Aspekte Ihres Exportvorhabens unkompli- ziert klären. Die Salzburger Tourismus-Unternehmerin und Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ Andrea Stifter hat diese Möglichkeit schon mehrfach genutzt und weiß nur Positives zu berichten: „Unsere Angebote und Produkte ver- treiben wir unter anderem auf internationalen Messen, Workshops und Roadshows. Darüber hinaus machen wir Sales Calls in den verschiede- nen Märkten, wo wir unsere Key-Accounts persönlich besuchen. Da bietet es sich an, dass ich den Urlaub damit verbinde. Wenn ich in einen Mit Kompetenz und einem sicheren Auftreten wird man überall gerne willkommen geheißen. Wenn dann das Produkt stimmt, lässt sich der Erfolg einfahren. Andrea Stifter Exportvorhaben vor Ort klären Um Ihren potenziellen Exportmarkt kennen zu lernen, können Sie das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden und Ihren Urlaub als Marktsondierungsreise anlegen. Planen Sie dazu einfach den Besuch im AussenwirtschaftsCenter Ihres Ziellandes gleich mit, denn egal, wo Sie Urlaub machen, das AussenwirtschaftsCenter in Ihrer Nähe hilft Ihnen bei der Suche nach individuellen Geschäftskontakten. Im neuen Markt eintreten möchte, dann werde ich in diesen Ländern von den Aussenwirt- schaftsCentern bestens unterstützt. Wenn ich schon in einem Auslandsmarkt bin und Hilfe brauche, z. B. rechtliche Auskünfte, dann stehen mir die Aussenwirtschafts- Center ebenso hilfreich zur Seite“, be- richtet die Geschäftsführerin der Firma „Vorderegger Reisen“. Für viele UnternehmerInnen ist der globale Markt jedoch noch ein unbestelltes Feld. „© Blaguss Gruppe/Christian Lendl.

genuss nicht zu kurz zu kommen: „Wenn ich zum Beispiel eine Messe in Singapur besuche, dann sehe ich mir die herrliche Stadt an, da gibt es viel zu sehen und es ist nicht weit zu den wunderbaren Badedestinationen wie Bintan oder Bali“, schwärmt Stifter von ihren Erfahrungen bei Marktsondierungsreisen. Innovation und Spezialisierung bringt Vorteile Die Entwicklung und die Tendenz der hei- mischen Außenwirtschaft sind ausgespro- chen positiv: Die Warenexporte sind im Jahr 2018 um 5,7 Prozent gestiegen, die Exportzahlen bei Dienstleistungen liegen mittlerweile schon bei 59 Milliarden Euro und machen damit 30 Prozent der Gesamt- exporte aus. Ihre Chancen am globalen Markt stehen also auf grün! Die Erfolgsfaktoren der heimischen Ex- port-Spitzenunternehmen sind vor allem eine hohe Innovationskraft, qualiﬁzierte MitarbeiterInnen und meist auch eine langfristige Strategie, verbunden mit einer hohen Kundennähe. Die Exportquote von rund 180 sogenannten „Hidden Cham- pions“, die als meist mittelständige Fami- lienunternehmen der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt sind, liegt durchschnittlich bei rund 85 Prozent. Der internationale Markt mit rund 7,3 Milliarden KundInnen steht mutigen und innovativen Unterneh- merInnen jedenfalls offen. Wenn Sie also Exportluft schnuppern wollen, notieren Sie sich das „Must be“ der ExporteurInnen – den Österreichischen Exporttag 2019 am 25. Juni 2019 in der Wirtschaftskammer Österreich. Dort erwarten Sie rund 30 Informationsstände exportnaher Dienst- leistungsunternehmen, Info-Sessions, Workshops und 70 Wirtschaftsdelegierte, die für Orientierungsgespräche zur Ver- fügung stehen und Sie auf Ihr zukünftiges Auslandsgeschäft einstimmen.  Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA arbeitet deshalb unermüdlich daran, die Unterstüt- zungsangebote weltweit weiter zu verbes- sern und auch kleine Firmen zum Export zu motivieren. Von den etwa 24.000 Firmen, die die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA jähr- lich betreut, sind fast 75 Prozent Kleinst- und KleinunternehmerInnen, die mit ihren Waren und Dienstleistungen über die Landesgrenzen gehen wollen. Zusätzlich werden jährlich rund 3.800 österreichische Niederlassungen im Ausland bei ihrer Geschäftstätigkeit unterstützt. Geförderte Investitionen mit „go-international“ Bevor Sie Ihr Kuchenstück vom Auslands- markt genießen können, müssen Sie jedoch in diesen Markterfolg investieren. Dabei gibt Ihnen die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA gemeinsam mit dem Bundes- ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) mit dem Förderprogramm „go-international“ Start- hilfe. Das Programm ist Teil der Inter- nationalisierungsoffensive und legt den Fokus dieser Direktförderungen auf die Abfederung von Risiken und die ﬁnan- zielle Entlastung von Unternehmen (www.go-international.at). Gefördert werden neben diversen Be- ratungsleistungen und Weiterbildungs- initiativen vor allem die Inangriffnahme neuer Märkte. Das betrifft auch Markt- sondierungsreisen. Immer mehr internationale Chancen Die österreichische Exportwirtschaft ist mit 79 Prozent der Ausfuhren stark Euro- pa-lastig. Der Markt ist zwar bei Weitem noch nicht gesättigt, die eigentlichen Wachstumsmärkte liegen jedoch mittler- weile schon außerhalb der europäischen Grenze. Indien, Japan, Mexiko, China, Indonesien, Vietnam oder Mexiko, aber auch der Senegal, Ghana und die Elfen- beinküste haben in den letzten Jahren enorm zugelegt. Zur frühzeitigen Er- schließung dieser Märkte plant die WKÖ deshalb in diesen Regionen den Ausbau ihrer AussenwirtschaftsCenter sowie die Entsendung lokaler Wirtschaftsdelegierter. Die Unternehmerin Andrea Stifter rät, keine Scheu vor einem fremden Land oder einer fremden Kultur zu haben: „Mit Kom- petenz und einem sicheren Auftreten wird man überall gerne willkommen geheißen. Wenn dann das Produkt stimmt, lässt sich der Erfolg einfahren.“ Und schließlich braucht trotz Arbeit auch der Urlaubs- unternehmerin | 2/19 | 25 © shutterstock.com

SERVICE Der Weg zum Tochterunternehmen Eine Betriebsübergabe ist für viele Unternehmen eine Herausforderung. Die unternehmerin zeigt, wie das Miteinander von Eltern und Töchtern auch bei Übergaben funktioniert – und wer dabei tatkräftige Hilfestellung bietet. Text: Angie Eichler www.gruenderservice.at/nachfolge Wenn es an der Zeit ist, beruf- lich kürzerzutreten oder an den Ruhestand zu denken, stellt sich für Unternehmerinnen auch die Frage nach der Zukunft des eigenen Unter- nehmens. Oft wurde es mit viel Herzblut aufgebaut, durch Krisen gebracht und war ein essenzieller Teil des Lebens. Rolle hineindrängen lässt. Es sollten im Vorfeld tatsächlich alle Varianten mit der Familie durchbesprochen werden.“ Auch der Faktor Zeit und der richtige Zeitpunkt müssen berücksichtigt werden, rät die auf Changeprozesse spe- zialisierte Beraterin Eva Schödl: „Der gesamte Übergabeprozess Voraussetzung für eine gelungene Übergabe ist, dass wirklich alle Betroffenen in die Entscheidungsfindung eingebunden sind. Barbara Mößlacher – von der ersten Über- legung bis zur vollzoge- nen Übergabe – dauert im Durchschnitt drei bis fünf Jahre. Größere Investitionen und die richtige Unternehmens- form sollten daher schon früh mit den Steuer- und Rechtsberatern besprochen und in die Wege geleitet werden.“ Eine Möglichkeit ist, den Betrieb an die eigene Tochter zu übergeben. Bei einer Übergabe sind freilich wichtige Faktoren zu beachten, wie die Unternehmens- beraterin Barbara Mößlacher sowohl aus ihrer Beraterpraxis als auch aus eigener Erfahrung weiß: „Voraussetzung für eine gelungene Übergabe ist, dass wirklich alle Betroffenen, also auch Geschwister und Partner, in die Entscheidungsﬁndung ein- gebunden sind und sich niemand in eine Externe Beraterinnen ins Boot holen Eine Betriebsübergabe in der Familie kann auch für emotionalen Zündstoff sorgen. Externe Berater können helfen, ist Olivia Strolz, Geschäftsführerin des Skischuh- produzenten und Sportmodehauses Strolz in Lech am Arlberg, sicher: „Für meine Familie war es wichtig, dass ich mich vor der Übernahme auf ein Assessment durch einen Personalberater einlasse. Was ich 26 | auch gemacht habe. Es ist ja schon die vierte Übergabe innerhalb der Fami- lie, und meine Vorgängergenerationen haben sich auch immer intensiv mit der Geholfen hat sicherlich, dass wir klare Verträge haben, die die Nachfolge und auch die Beschäfti- gung von Familienmit- gliedern klar regeln. Olivia Strolz Firmenübergabe beschäftigt. Geholfen hat sicherlich, dass wir klare Verträge haben, die die Nachfolge und auch die Beschäfti- gung von Familienmitgliedern klar regeln. Der Einhaltung dieser Regeln wurde zu- gestimmt und ist uns allen wichtig.“ Zeit nehmen, Zeit lassen Für Dagmar Förster vom Sanitätshaus Luksche und ihre Mutter war die Überga- be ein ﬂießender Prozess: „Zwischen uns entstanden erst gar keine Spannungen, weil wir schon einige Jahre gemeinsam in und an der Firma gearbeitet haben. Meine Mutter hat sich nach der Übergabe ziem- „ © Florian Sommet„ © KAESTENBAUER PHOTOGRAPHY

Was uns weiterbringt lich rasch zurückgezogen, steht mir aber bis heute noch beratend zur Seite, wenn ich etwas von ihr brauche.“ Förster führt den Familienbetrieb bereits in der dritten Generation und muss sich auch keine Sorgen um die Nachfolge machen: „Sowohl meine Tochter als auch meine Schwiegertochter arbeiten bereits bei und mit mir und haben großes Inter- esse am Betrieb. Die nächste Generation steht also schon in den Startlöchern.“ Besonders reibungslos klappte die Über- gabe auch zwischen Mutter und Tochter Schultes: „Die größte Herausforderung war es eigentlich, überhaupt die Ent- scheidung zu treffen und ein gutes Mittelmaß dafür zu ﬁnden, wer den Ton danach angibt“, erinnert sich Isabella Schultes. Sie hat das St. Pöltner Reise- büro Ariba-Aahoi Schiffsreisen von ihrer Mutter übernommen und war auch über die weitere Unterstützung dankbar: „Meine Mutter wollte sich nicht sofort aus dem Daily Business zurückziehen und hat noch weiter Kunden betreut. Wir haben den Übergabeprozess langsam und schrittweise vollzogen. Und auch wenn sie nach und nach weniger gearbeitet hat, war und ist sie immer meine wich- tigste Ansprechperson.“ Familie, Mitarbeiter und Kunden involvieren Auch wenn die Übergabe zuallererst eine familieninterne Angelegenheit ist, ist das Die größte Herausforde- rung war es eigentlich, überhaupt die Entschei- dung zu treffen und ein gutes Mittelmaß dafür zu finden, wer den Ton danach angibt. Isabella Schultes gesamte Unternehmen betroffen. Eine neue Führung kann bei der Belegschaft und auch bei den Kunden und Lieferanten zu Verunsicherungen führen. „Einen gro- ben Fahrplan und die geplanten Schritte an Mitarbeiter, Lieferanten und Hauptkun- den zu kommunizieren bringt enorme Motivation und höhere Akzeptanz für die kommenden Ver- änderungen“, rät Barbara Mößlacher. Das unterstreicht auch Eva Schödl und ergänzt: „Da- bei ist es aber sehr wichtig, den Zeit- punkt gut zu wählen. Gibt es beispielsweise noch Konﬂikte zwischen Geschwistern oder Übergeberin/ Übernehmerin, kann durch zu frühes In- volvieren eine Lagerbildung entstehen und den Prozess erschweren.“ Gemeinsam, rechtzeitig und offen Einigkeit herrscht darüber, dass man eine Betriebsnachfolge auch innerhalb der Familie nicht überstürzen darf: „Man sollte rechtzeitig damit beginnen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, sich alle Möglichkeiten anschauen und, wenn die Entscheidung getroffen ist, sich auch beraten lassen“, rät Dagmar Förster. Das ﬁndet auch Isabella Schultes, und darüber hinaus: „Beide, Mutter und Tochter, müssen sich unbedingt schon Meine Mutter hat sich nach der Übergabe ziem- lich rasch zurückgezo- gen, steht mir aber bis heute noch beratend zur Seite, wenn ich etwas von ihr brauche. Dagmar Förster im Vorfeld darauf einigen, wer welche Rolle nach der Übergabe hat und diese dann auch einhalten.“ Für Olivia Strolz ist bei der Übergabe ein offener Umgang mit Konﬂikten besonders wichtig: „Auch bei größter Transpa- renz und Rollenklarheit kann es aber immer wieder zu Konﬂikten kommen. Konﬂikte binden sowohl in der Familie, als auch im Unternehmen Ressourcen, die woanders dringend benötigt werden. Daher ist ein guter Umgang mit Konﬂikten der Schlüs- sel zum Erfolg!“  Gibt es noch Konflikte zwischen Übergeberin/ Übernehmerin, kann durch zu frühes Involvie- ren eine Lagerbildung entstehen und den Prozess erschweren. Eva Schödl Hilfestellung zum Thema Betriebs- übergabe finden Sie unter: www.gruenderservice.at/publikationen Den Leitfaden zur Betriebsnachfolge mit Checklisten sowie Informationen und Beratung finden Sie im Gründerservice. www.uebergabe.at Die Experts Group Übergabe begleitet den Übergabeprozess und stellt Know-how und Erfahrung zur Verfügung. www.nachfolgeboerse.at Auf diesem Marktplatz treffen sich Übergeber und potenzielle Nachfolger. unternehmerin | 2/19 | 27 „© Dagmar Förster„„infos© candid-moments© Schultes

SERVICE KINDER IM FOKUS Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Der Nachwuchs benötigt spezielle medi- zinische Betreuung und bedarfsorientiert dosierte Medikamente. In der Realität fehlt es allerdings oft an adäquaten BUSINESS BESTSELLER www.business-bestseller.com/unternehmerin fertigen Arzneimitteln für junge Men- schen. Das hat die Apothekerkammer zum Anlass genommen, gemeinsam mit der österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde eine Rezep- turensammlung zu erarbeiten. „Das Kompendium JUNIORMED der Österreichischen Apothekerkammer ist ein Standardwerk, das qualitätsgeprüfte Rezepturen und Herstellungsvorschrif- ten für die optimale Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Arznei- mitteln enthält“, erklärt Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, und weiter: „Damit ist endlich ein Nach- schlagewerk aus der Praxis für die Praxis entstanden.“ www.apothekerkammer.at Walter Isaacson DIE VORDENKER DER DIGITALEN REVOLUTION Der Computer und das Internet gehören heute so sehr zu unserem Alltag wie die tägliche Mahlzeit. Doch kaum jemand weiß, wie eine der wichtigsten Errungenschaften unserer Gegenwart zustande ge- kommen ist. Einige möchten zu gerne glauben, dass ein einzelnes Genie das vollbracht haben könnte. Doch in der Regel resultiert solch eine Innovation aus mehreren Impulsen vieler Persönlichkeiten. Mit „The Innovators“ zeigt Walter Isaacson, wer die- se Pioniere des digitalen Zeitalters waren, wie sie dachten und was sie so schöpferisch sein ließ. Gehen Sie auf Nummer sicher mit dem Wirtschafts-Compass Der Wirtschgfts-Compgss liefert Ihnen umfgngreiche Informgtionen zu Ihren Kunden und Liefergnten – tggesgktuell und verlässlich. Wirtschgftskgmmer-Mitglieder nutzen dgs Service jetzt besonders günstig. Ggnz ngch Ihrem Bedgrf und ohne Abonnement. Gleich gnmelden unter www.compass.at/wko 28 | © Heli Mayr

Was uns weiterbringt BLOCKCHAIN RATGEBER Dieser Ratgeber unterstützt Sie dabei, Ihr Vorhaben – neue Anwendung oder Ergänzung/Ablösung eines bestehenden Systems – hinsichtlich der Verwendung der Blockchain-Technologie zu evaluieren. verständlich und praxisnah aufbereitet. „Theorie ist gut – Praxis, Beispiele und konkrete Inputs sind besser!“ so Luger-Göttl. Um sicherzugehen, dass die Seminar-Euphorie so lange wie möglich anhält und Gelerntes umgesetzt wird, gibt es die Möglichkeit, ein Support-Monat zu buchen. Zusätzlich erhalten die Teilneh- merInnen mit den Kursunterlagen eine schriftliche Analyse ihrer Facebook- oder Instagram-Seite(n). https://nakedeye.bynicolee.com vereinbarkeit ZUERST DIE KINDER, DANN DIE ARBEIT FA M I L I E & B E R U F Auf Basis Ihrer Antworten erhalten Sie eine grobe Abschätzung, ob der Einsatz der Blockchain für Sie Sinn macht oder nicht. Dabei berücksichtigt unser Ratge- ber den gegenwärtigen Wissensstand, er kann und will eine ausführliche Beratung durch einen Blockchain-Spezialisten nicht ersetzen. www.blockchain.wkoratgeber.at Christina Brandstätter ist Mutter von zwei Kindern, Erik (6) und Alina (5). Obwohl sie mit vollem Einsatz für das Seehotel Jägerwirt tätig ist, hat sie es geschafft, ge- meinsam mit der Landschaftsapotheke Judenburg eine eigene, einzigartige Natur- kosmetiklinie zu entwickeln und im Vorjahr das Onlineunternehmen ZIRBELLE® zu gründen. Ihr obliegen alle Aufgaben vom Vertrieb der Zirbenprodukte bis hin zu di- versen PR-Aktivitäten – und das natürlich auch für das Seehotel Jägerwirt. Aber die Prioritäten müssen klar gesetzt werden, sagt sie, und das sind bei ihr „zuerst die Kinder und dann irgendwann die Arbeit“. „Denn nur dann, wenn die Kinder glücklich sind und man selbst das Gefühl hat, genug Zeit mit ihnen verbracht zu haben, funktioniert alles andere wie von selbst“, erklärt die junge Unternehmerin. SOCIAL-MEDIA-INTENSIVSEMINAR Nicole Luger-Göttl, Inhaberin der Multi- media-Agentur „nakedeye by nicolee“ veranstaltet erstmals ein Intensivseminar für Gewerbetreibende: „Social Media für UnternehmerInnen“ am Donnerstag, 13. Juni 2019 – 10 bis 16 Uhr – im Hotel „Hilton Garden Inn“, WN. Festigung und Umsetzung von Basis- wissen sowie anschauliche Beispiele zu „Storytelling im Alltag“ sind die Kern- themen des Seminars. Im Fokus steht, Erfolgserlebnisse der TeilnehmerInnen durch Umsetzung von Basiswissen zu generieren. Mit den richtigen Tipps & Tricks lässt sich der Facebook-Alltag mit Leichtigkeit bewältigen: Kompakt, Ihre Arbeit erledigt sie vor allem während der Zeit, in der die Kids im Kindergarten sind. „Wir haben einen ganz tollen Landkindergarten. Da sind die Kinder wohlbe- hütet und werden wunderbar gefördert. Ein bisschen schwierig ist es in den Hauptferienzeiten, weil da auch beruflich zeitgleich Hauptsaison ist. Glücklicher- weise haben wir ja auch noch die Urlis und vor allem meine Mama – sie ist ein echter Goldschatz. Ohne sie wäre die Hälfte aller Erledigungen nicht möglich.“ Es ist natürlich auch von Vorteil, dass Arbeitsplatz und Wohnung räumlich nahe sind. „Meine beiden Kinder sagen: Mama, erst wenn du genug mit uns gespielt hast, darfst du wieder arbeiten gehen. Und so mache ich es dann auch“, sagt die zweifache Mutter lachend. www.zirbelle.at Für Unternehmerin Christina Brandstätter stehen ihre beiden Kinder Alina und Erik an erster Stelle. unternehmerin | 2/19 | 29 © beigestellt© shuterstock.com

DIGITAL Auf dem Weg zur Digitalnation Mit der Plattform „Digital Austria“ hat die Bundesregierung eine Initiative gestartet, die das Land beim Thema Digitalisierung voranbringen soll. Die unternehmerin zeigt, wie Unternehmerinnen davon profitieren können. Text: Emily Walton www.digitalaustria.gv.at Die Digitalisierung hat viele Fa- cetten und betrifft alle Lebens- bereiche. Für Unternehmerinnen kann der Umgang mit den Umstellungen und Chancen, die sie bringt, zur Über- lebensfrage werden. Die Themenfelder sind dabei breit gestreut, nicht immer ist es einfach, hier den Überblick zu be- halten und die Informationsangebote zu ﬁnden, die für den eigenen Betrieb die richtigen sind. Mit „Digital Austria“ hat die Bundesregierung Anfang des Jahres eine Initiative gestartet, mit der Öster- reich zu einer führenden Digitalnation weiterentwickelt werden soll. Für Unter- nehmerinnen ergeben sich durch die neue Plattform interessante Möglichkeiten, um beim Thema Digitalisierung zukunftsﬁt zu sein. Denn ein Ziel von „Digital Austria“ ist es, innovative Vorreiter mit etablier- ten Unternehmen zu vernetzen, so das Wissen in den Betrieben auszubauen und die Firmen wettbewerbsstark zu machen. ALLES AUF EINER WEBSEITE „‚Digital Austria‘ ist die große Klammer für das ‚Digitale Österreich‘ und fasst Akteure und Projekte in und rund um die vielfältigen Digitalisierungsthemen zu- sammen. Damit geben wir dem Thema die notwendige Sichtbarkeit“, sagt Henrike Hügelsberger, stellvertretende Leiterin der Digitalisierungsagentur der Österreichi- schen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Diese hat die Initiative „Digital Austria“ für die Bundesregierung entwi- Akteure aus Österreich in dieser Initiative gebündelt ﬁnden. Wir arbeiten mit voller Kraft daran, um laufend Maßnahmen aus unserer Serviceproduktpalette launchen zu können.“ Auf der Plattform „Digital Austria“ informieren wir über Erfolgsprojekte und zeigen die Chancen der Digitalisierung für Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung auf. Henrike Hügelsberger ckelt. „Auf dieser Plattform informieren wir über Erfolgsprojekte und zeigen die Chancen der Digitalisierung für Gesell- schaft, Wirtschaft und Verwaltung auf. Darüber hinaus vernetzen wir Akteure und setzen Schwerpunkte für die Zukunft“, schildert Hügelsberger. Als Unternehmerin gibt es gleich mehrere Wege, um von der Plattform „Digital Austria“ zu proﬁtie- ren: „Ein wichtiges Asset ist, dass Sie hier alle Aktivitäten der DIA und viele Maßnahmen und Leistungen diverser SPEZIELLES FÜR KMUS Auf der Website www.digitalaustria.gv.at gibt es zudem ein speziﬁsches Maßnah- menpaket für Klein- und Mittelbetriebe: „Dabei ist es uns wichtig, die Unter- nehmen dort abzuholen, wo sie gerade stehen“, betont Hügelsberger. Mit dem „KMU Hub“ soll es einen niederschwel- ligen, zielgruppengerechten Zugang zu Digitalisierung geben. „Praxisbeispiele von Unternehmen, die die Chancen der Digitalisierung bereits nutzen, bieten An- regungen und Sie ﬁnden auch branchen- speziﬁsche Schritt-für-Schritt-Anleitun- gen für die Digitalisierung.“ KLEIN ANFANGEN Unternehmerinnen, die in puncto Digi- talisierung aktiv werden wollen, sollten sich dabei nicht von der Größe oder der Vielfalt des Themenbereichs abschrecken lassen: „Es muss nicht immer gleich ein ausgeklügeltes Großprojekt sein“, sagt Hügelsberger: „Vielfach sind es die 30 | „

Neue Wege zum Erfolg 2Digitalisierung „Digital Austria“ kleinen Schritte, die ein Unternehmen voranbringen. Wichtig dabei ist, sich realistisch einzuschätzen und sich selbst und die MitarbeiterInnen nicht zu über- fordern. Für eine derartige Einschätzung werden wir im ,KMU Hub‘ eine Hilfe zu Selbstbewertung bereitstellen, um darauf aufbauend Vorschläge für sinnvolle erste oder weiterführende Digitalisierungsmaß- nahmen zu bieten.“ KMU DIGITAL KMU DIGITAL Förderprogramm Das umfangreiche KMU DIGITAL Förderprogramm führt österreichi- sche KMU in 4 Schritten an die Digi- talisierung heran. Im Zentrum stehen Fragen wie: Wie digital ist mein Unter- nehmen? Was soll sich wie ändern? Wie geh ich’s an? KMU DIGITAL geförderte Kurse und Weiterbildungen Das KMU DIGITAL Förderprogramm unterstützt die Aus- und Weiterbildung zu Stärkung digitaler Kompetenzen. KMU DIGITAL Themenpool Im KMU DIGITAL Themenpool finden Sie Informationen zu den wichtigsten Digitalisierungstrends. KMU DIGITAL Veranstaltungen Unter KMU DIGITAL Veranstaltungen finden Sie Veranstaltungen zu Digitali- sierung in Ihrer Nähe sowie Webinare und Schulungen. www.wko.at/KMU-digital CRASHKURS DIGITALISIERUNG Speziell für Klein- und Mittelbetriebe gedacht ist auch der „KMU Accelerator“, den Hügelsberger als „quasi ein Schnell- kochtopf für Digitalisierungswissen“ beschreibt. Hier wird in branchenspezi- ﬁschen Webinaren relevantes Wissen kompakt aufbereitet. Ebenso hilfreich wird die „Community Map“ sein, mit der man einerseits unkompliziert Partner für bestimmte Projekte suchen und ande- rerseits herausﬁnden kann, wer in der eigenen Branche bzw. in der näheren Um- gebung gute Digitalisierungsideen hat. Die „Community Map“ soll ab Herbst 2019 verfügbar sein. AUSTAUSCH MIT ANDEREN Die Vernetzung ist generell ein wichtiger Aspekt von „Digital Austria“. „Mit dem Veranstaltungs- format ,DIAlog‘ wollen wir ermöglichen, von den Besten zu lernen. Die fachspeziﬁschen Diskussionsrunden von Unter- nehmerInnen für Unternehme- rInnen zu diversen Themen wer- den regional in ganz Österreich angeboten“, erklärt Hügelsberger. Termine, Inhalte und Orte werden demnächst auf www.digitalaustria.gv.at bekannt gegeben. Einen Termin kön- nen sich Unternehmerinnen schon jetzt eintragen: Beim „Digital Austria Day“ am 22. Oktober kann ganz Österreich auf eine Entdeckungsreise gehen: Unter dem Motto „Digitalisierung live erlebbar machen“ sollen Unternehmen angespornt werden, ihre Türen für die Bevölkerung zu öffnen, Fragen zu beantworten und Digi- talisierung anhand von Praxisbeispielen greifbar zu machen.  unternehmerin | 2/19 | 31 © shutterstock.com

GESUNDHEIT Raus an die frische Luft Frische Luft stärkt das Immunsystem, sorgt für eine bessere Durchblutung und macht clever. Es zahlt sich also aus, seine Freizeit, aber auch die täglichen Pausen draußen an der frischen Luft zu verbringen. Text: Angie Eichler Unternehmerinnen erbringen tagtäglich Höchstleistun- gen. Dabei vergessen sie oft, wie wohltuend sich eine Pause auf die Leistungsfähigkeit, die Konzentration und das Wohlbeﬁnden auswirkt. Ganz besonders in Kombination mit frischer Luft. Gerade in der warmen Jahreszeit ist es ganz einfach, sich die tägliche Prise Frischluft zu holen. Schnell mal spazierengehen Unser Gehirn benötigt Sauerstoff, um Bestleistungen zu erbrin- gen. In einem Büro, einer Werkstatt oder einem Verkaufsraum ist die Luft jedoch alles andere als frisch. Daher: Raus aus dem Haus. Denn so banal das klingen mag, schon ein kurzer Spazier- gang um den Häuserblock hilft, um den Kopf wieder freizube- kommen. Besser ist natürlich ein kurzer Rundgang in der Nähe von Bäumen, optimal ist ein Besuch in einem Park oder Wald. Die ungewohnten sensorischen Reize – Farben, Töne, Gerüche und wärmende Sonnenstrahlen – sorgen dafür, dass das Ge- hirn schneller abschalten kann, die Atmung automatisch tiefer geht und der Körper das Schlüsselhormon Serotonin produziert. Dieses Hormon ist unter anderem für das Gefühlsleben, das Ess- verhalten und die Stressverarbeitung zuständig. Sonne anbeten Die Sonne kann zwar schlimme Hautreizungen hervorrufen und gilt als Verursacher von Hautkrebs. Dennoch ist sie besser als ihr Ruf – wenn man richtig damit umgeht. Sonnenstrahlen hel- fen dem Körper nämlich beim Aufbau von Vitamin D, das sowohl für unser inneres Wohlbeﬁnden als auch für die Knochen – und damit essenziell bei der Vorbeugung von Osteoporose – wichtig ist. Um diese positiven Effekte zu aktivieren, reichen schon 15 Minuten, gut geschützt, an der Sonne. Allerdings immer mit hohem Sonnenschutz. 32 | © shutterstock.com

Fit für den Erfolg Sport im Freien Einen stressigen Tag mit Sport zu beginnen oder ausklingen zu lassen, hilft vielen Unternehmerinnen. Gerade in der warmen Jahreszeit sollte man das Workout ins Freie verlegen. Neben Joggen oder Schwimmen kann man fast jeden Wald- und Wie- senweg in sein eigenes Fitnessstudio verwandeln. Dazu 2 einfache Beispielübungen: Situps für einen trainierten Bauch Beine leicht gebeugt auf den Boden setzen und den Oberkörper zu den Knien heben. Die Kraft soll aus dem Bauch kommen, keinesfalls sollten die Arme den Nacken nach vorne ziehen. Für die seitlichen Muskelgruppen bewegt man abwechselnd den rechten Ellenbogen zum linken Knie und umgekehrt. Ausführung: 3–4 Sätze, à 12–20 Wiederholungen 2. Übung 7. Übung Ausfallschritte für Oberschenkel und Po Aufrecht (mit einem leichten Hohlkreuz) und hüftbreit aufstellen und die Bauch- muskeln anspannen. Abwechselnd mit dem rechten und dem linken Bein so weit nach vorne steigen, dass das vordere Knie einen Winkel von ungefähr 90 Grad bildet. Bein jeweils kontrolliert absetzen. Ausführung: 3–4 Sätze à 10–15 Wieder- holungen Familienfreundlichkeit lohnt sich Familienfreundlichkeit bringt Vorteile für Arbeitgeber sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Zahlen einschlägiger Unter- suchungen sprechen für sich: Die Mitarbeitermotivation in familienfreundlichen Unternehmen ist um 12 Prozent höher als im Durchschnitt, und auch die Produktivität und Loyalität nehmen zu. Familienfreundliche Unternehmen bekommen zudem um rund 10 Prozent mehr Bewerbungen pro Stelle, die Qualität der Bewerberinnen und Bewerber ist ebenfalls höher als im Durchschnitt. Das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ Das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ wurde 2015 ge- gründet, um österreichische Unternehmen und Gemeinden, die sich im Bereich Vereinbarkeit von Familie & Beruf engagieren, miteinander zu vernetzen, ihren Austausch untereinander zu fördern und so durch das kollektive Wissen neue Ideen für mehr Familienfreundlichkeit in Österreich zu entwickeln. Mittlerweile engagieren sich bereits über 500 Unternehmen, Institutionen und Gemeinden im familienfreundlichsten Netzwerk Österreichs. Neue digitale Best-Practice-Plattform Um den Netzwerk-Gedanken auch online weiter zu stärken, wurde nun die neue, serviceorientierte Online-Plattform, www.unternehmen-fuer-familien.at, ein Projekt der Familie & Beruf Management GmbH, präsentiert. Auf www.unternehmen-fuer-familien.at finden Sie eine um- fassende Sammlung an familienfreundlichen Maßnahmen und unternehmerin | 2/19 zahlreiche Best-Practice-Beispiele, die veranschaulichen, wie vielfältig familienfreundliche Lösungen in der Praxis umgesetzt wurden. Partner des Netzwerks erhalten uneingeschränkten Zugriff auf alle Inhalte der Seite, können ihre Partnerpräsentation individuell gestalten und mit anderen Partnern direkt in Kontakt treten. Also jetzt Partner werden und Österreich zeigen, wie fami- lienfreundlich Sie sind – www.unternehmen-fuer-familien.at | 33 © shutterstock.com© shutterstock.combezahlte Anzeige

NETZWERK BURGENLAND 72.6. GEMEINSAM SIND WIR WIRTSCHAFT Vortrag Roman Kmenta: „Nicht um jeden Preis: mehr Gewinn, mehr Wert, mehr Freude am Business“ Mi. 12. Juni 2019, 18:30 Uhr KOI – Kulinarik am Teich Teichwald 1, 7501 Oberdorf im Burgenland Infos und Anmeldung: wko.at/bgld/ﬁdw KÄRNTEN 06.6. UNTERNEHMERINNENFRÜHSTÜCK Do. 06. Juni 2019, 08:00–10:30 Uhr WK-Bezirksstelle St. Veit an der Glan Bahnhofstraße 27, 9300 St. Veit an der Glan Anmeldungen: doris.weiss@wkk.or.at Wirtschaftskammer Niederösterreich Wirtschaftskammer-Platz 1 | 3100 St. Pölten T +43 (02742) 851 19 200 E ﬁ w@wknoe.at | W https://wko.at/noe/ﬁ w SOMMERCAMP 27.6. UNTERNEHMERINNENFRÜHSTÜCK VILLACH Do. 27. Juni 2019, 08:00–10:00 Uhr Tirli Tortenwahnsinn Freihausgasse 13, 9500 Villach Anmeldungen: sabine.inschick@wkk.or.at 05.9. UNTERNEHMERINNENFRÜHSTÜCK VILLACH Do. 05. September 2019, 08:00–10:00 Uhr Babybox Mamabo Standesamtsplatz 3, 9500 Villach Anmeldungen: sabine.inschick@wkk.or.at NIEDERÖSTERREICH 02.70. UNTERNEHMERINNENFORUM Mi. 02. Oktober 2019 Sparkassensaal Neunkirchner Str. 17, 2700 Wiener Neustadt Infos: www.wko.at/noe/ﬁw oder ﬁw@wknoe.at FÜR UNTERNEHMERINNEN| UND IHRE KINDER BUSINESS | ENGLISH Ihre Englisch-Kenntnisse auﬀ rischen und Sie wollen „business-tauglich“ machen? Für Ihre Kontakte nach Tschechien benötigen Sie eine Basis an interkulturellem Know How? Ihre Kinder haben Ferien und brauchen eine gute Beschäftigung? Dann kommen Sie zum Sommercamp für Unternehmerinnen: Mittwoch 10. Juli bis Samstag 13. Juli 2019 ANMELDUNG UND INFOS bei Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer NÖ, Wirtschaftskammer-Platz 1, 3100 St. Pölten https://wko.at/noe/ﬁ w, ﬁ w@wknoe.at, 02742/851 19 200 www. unternehmerin.at 10. – 13. Juli 2019 Althof Retz Althofgasse 14, A-2070 Retz 34 |

Veranstaltungsüberblick 2019 OBERÖSTERREICH VORARLBERG ✓ 27.6. DIE NACHT DER VORBILDER Do. 27. Juni 2019, 19:00 Uhr Stadlerhof Katzingerstraße 8, 4073 Wilhering Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in Oberösterreich ﬁnden Sie unter www.wko.at/ooe/ﬁdw. SALZBURG 09.70. „REDEN UND GEHÖRT WERDEN“ Seminar mit Gary Stütz – Experte für Wirkung Mi. 09. Oktober 2019, 13:00–19:00 Uhr, WIFI Salzburg, Raum C133 Kostenbeitrag: 45 Euro Anmeldung unter: ﬁw@wks.at oder Tel. 0662/8888-304 Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in Salzburg ﬁnden Sie unter wko.at/sbg/unternehmerin STEIERMARK 05.6. FEMCON FEMALE BUSINESS CONVENTION INFLUENCE YOUR BUSINESS Mi. 05. Juni 2019, 17:00 Uhr Eintritt: 10 Euro WKO Steiermark, Europasaal Körblergasse 111–113, 8010 Graz Anmeldungen & weitere Infos: Referat „Frau in der Wirtschaft“, Körblergasse 111–113, 8010 Graz Tel. 0316/601-731, E-Mail: ﬁw@wkstmk.at 06.6. 12. VORARLBERGER UNTERNEHMERINNENFORUM Spannrahmen, In der Wirke, Hard, Do. 06. Juni 2019, 17:00–20:45 Uhr Weitere Infos: www.wko.at/vlbg/unternehmerin 25.6. 3. TREFFPUNKT UNTERNEHMERIN „PROJEKTMANAGEMENT“ Di. 25. Juni 2019, 18:30–20:00 Uhr, WIFI Campus Dornbirn Weitere Infos: unter www.wko.at/vlbg/unternehmerin 02.70. LADIES LOUNGE MIT MAG. MARIA ZESCH, CCO T-MOBILE AUSTRIA Mi. 02. Oktober 2019, 20:00 Uhr, Casino Restaurant Falstaff, Bregenz Weitere Infos: unter www.wko.at/vlbg/unternehmerin WIEN 05.9. MORGENGESPRÄCH Do. 05. September 2019, Beginn 08:30 Uhr (Einlass 08:00 Uhr) Restaurant Hansen Wipplingerstraße 34, 1010 Wien 24.9. TAG DER FRAU IN DER WIRTSCHAFT Di. 24. September 2019, Beginn 16:00 Uhr Wirtschaftskammer Wien Straße der Wiener Wirtschaft 1, 1020 Wien 03.70. PINK RIBBON BREAKFAST Do. 03. Oktober 2019, Beginn 09:00 Uhr Weitere Infos: www.frauinderwirtschaft.at TIROL 05.6. GOLDRICHTIG Mi. 05. Juni 2019 Villa Blanka Innsbruck Weiherburggasse 31, 6020 Innsbruck unternehmerin | 2/19 | 35

NETZWERK Ladies Lounge Frauen brauchen starke Frauen WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“, Martha Schultz, sprach mit Staatssekretärin Karoline Edtstadler über ihre makellose Karriere, die Hürden als junge Mutter und ihren beruflichen Alltag. Text: Angie Eichler www.unternehmerin.at und Korruptionsbekämpfung tätig ist. „So eine Karriere ist nur möglich, wenn man selbstbewusst Chancen ergreift und sich nicht von Selbstzweifeln bremsen lässt“, ist Martha Schultz überzeugt und appelliert einmal mehr an die Frauen: „Lernen wir ja zu sagen und werden wir zu unserem eigenen Erfolgsmodell.“ Strenge wirkt Mit ihrem Image als „toughe“ Lady hat sich die künftige EU-Politikerin schnell zurechtgefunden: „Ich musste mir als alleinerziehende Mutter schon früh ein dickes Fell zulegen. In einer kleinen Ge- meinde, in der ich ja gelebt habe, reden die Leute über alles, was anders ist. Als Politikerin im Rampenlicht kann man dann entweder auf Kuschelkurs gehen oder man will tatsächlich etwas verän- dern. Dann gilt man schnell als streng. Aber tatsächlich hilft dieses Image, um ernstgenommen zu werden.“ Worüber sie sich wirklich ärgert, sind Fragen, die einem männlichen Kollegen nie gestellt werden würden. Beispielsweise wie er das mit der Kindererziehung schafft oder zu seinem familiären Status. „Da gibt es noch viel zu tun, bei der Gleichstellung der Frauen. Auch in den Medien“, zeigt sich auch Martha Schultz bei der Ladies Lounge überzeugt.  Die Ladies Lounge war am 20. März im beeindruckenden Festsaal des Innen- ministeriums zu Gast. Staatssekretärin Karoline Edtstadler berichtet von ihrem Werdegang und den damit verbundenen Herausforderungen – und vermittelte den Unternehmerinnen dabei viele, sehr persönliche Einblicke. Für sie war zu- nächst vollkommen klar, dass sie Rechts- anwältin werden würde. So ging es nach der Matura direkt an die Salzburger Paris-Lodron-Universität zum Studium der Rechtswissenschaften. In dieser Zeit kam auch ihr Sohn, ein Wunsch- kind, zur Welt. Obwohl das ursprünglich gar nicht der Plan war, landete sie nach dem Studium dann doch am Gericht. Sie wurde 2008, im Alter von nur 27 Martha Schultz (WKÖ-VP & FiW-BV) mit Staatssekretärin Karoline Edtstadler Jahren, Strafrichterin am Landesgericht in Salzburg. Danach ging es Schlag auf Schlag: 2011 wechselte sie ins Justizmi- nisterium nach Wien. 2016 – nach einem Zwischenstopp als Oberstaatsanwältin bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft – wurde sie an den Europäischen Gerichts- hof für Menschenrechte (EGMR) nach Straßburg entsandt. Eine Zeit, die sie sehr genossen hat: „Nicht nur die Arbeit, auch das Lebensgefühl und die Freund- schaften, die dort entstanden sind, haben mein Leben sehr bereichert.“ Von dort folgte ihr Sprung in die Politik: Karoline Edtstadler wurde Ende 2017 wieder nach Wien, ins Innenministerium berufen, wo sie als Staatssekretärin u. a. für Zivildienst, Korruptionsprävention 36 | © www.polsterpics.com

Gemeinsam statt einsam Handball im Zeichen des Weltfrauentags Das Heimspiel der Alpla HC Hard und des SG Insignis Handball Westwien stand in Kooperation mit „Frau in der Wirt- schaft“ Vorarlberg ganz im Zeichen des Internationalen Frauentages. Für die Unternehmerinnen gab es in der VIP- Lounge bei food&drinks besten Blick auf das Spielfeld. Nach Spielende gab die Sängerin Chantal Dorn (The Voice of Germany) ihr Debüt. Handballteam Alpla HC Hard mit FiW-Vorsitzender Evelyn Dorn und GF Karin Thurnher-Furtner © honorarfrei, Andreas Maringer „FrühlingsERWACHEN“ für Europa menbedingungen. Homeoffices müssen steuerlich berücksichtigbar werden, die Mehrfachversicherungen müssen weg und vor allem muss die Kinderbe- treuung ausgebaut werden“, brachte Denich-Kobula die Forderungen der Unternehmerinnen auf den Punkt. © Studio Horak (2x) Rund 300 Wiener Unternehmerinnen kamen beim traditionellen Frühlingser- wachen von „Frau in der Wirtschaft“ Wien im Palais Niederösterreich zu- sammen. Dabei leiteten FiW-Landes- vorsitzende Martina Denich-Kobula, WKW-Präsident Walter Ruck sowie FiW-Bundesvorsitzende und WKÖ- Vizepräsidentin Martha Schultz das FiW-Jahresthema „out of the box“ ein. Das notwendige Quer- und Vordenken wurde mit Blick auf Europa diskutiert. Dazu sprachen Abgeordnete und Unter- nehmerin Angelika Winzig, Pharma- produzentin Veronika Binder und die Sprecherin der EU-Kommission in Österreich, Brigitte Luggin. „Um den Unternehmerinnen die Möglichkeit zu geben, international tätig zu sein, be- darf es Verbesserungen bei den Rah- Podiumsdiskussion mit Veronika Binder, Angelika Winzig, Martina Denich-Kobula und Brigitte Luggin Danke an den FiW-Landes- vorstand für das ehrenamtli- che Engagement von Präsi- dent Ruck. v.l.n.r.: Martina Denich-Kobula, Tanja Marta-Cellnigg, Margarete Kriz-Zwittkovits, Walter Ruck, Patricia Tomek, Alexandra Psichos unternehmerin | 2/19 | 37

NETZWERK „g’lernt is g’lernt“-Auszeichnung von FiW Oberösterreich r y a m r a t S e n b a S © i © Wolfram Heidenberger v.l.n.r.: FiW-BV-Stv. Dietlinde Wegerer, WKOÖ-Vizepräsidentin & FiW-LV Margit Angerlehner, Sabine Greinöcker, FiW-BV Karin Aigner Rüstzeug mitgegeben, sich als Frau in der „Männerbranche“ Tischlerei durch- zusetzen. „Die Lehre macht in jeder Hinsicht sattelfest. Auch für die Selbst- Was Frauen als Unternehmerinnen leisten und wie die Lehre zur Basis für ihren Erfolg wurde, zeigt die Kampagne „g’lernt is g’lernt – von der Lehre zur Unterneh- merin“ von „Frau in der Wirtschaft“ OÖ. „Dass einem mit einer dualen Ausbil- dung alle Wege offenstehen, ist vielen nicht bewusst. Genau das wollen wir mit unserer Kampagne ändern“, so WKOÖ-Vi- zepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende Margit Angerlehner. Aktuell ausgezeichne- te Vorbildunternehmerinnen sind Sabine Greinöcker und Susanne Simone Lechner. Sabine Greinöcker führt ihre Tischlerei mit Planung und Fertigung in der eigenen Werkstatt, kombiniert mit Handel. Die erstklassige fachliche Lehrausbildung im elterlichen Unternehmen hat ihr auch das 38 | ständigkeit ist die Lehre eine ausgezeich- nete Basis, vermittelt sie doch nicht nur handwerkliches Können, sondern auch wertvolles Wissen rund um Themen wie Fertigung und Kalkulation“, so Greinöcker. Susanne Lechner entdeckte die Liebe zu ihrem Beruf in der Kosmetikbran- che bei einem Schnuppertag in ihrem ehemaligen Lehrbetrieb. Mit 15 Jahren startete sie ihre duale Ausbildung, mit 24 Jahren wagte sie dann den Weg in die Selbstständigkeit. Mittlerweile führt die 33-Jährige im Herzen von Kremsmünster mit „Susannes Wohlfühloase“ ein Kos- metikinstitut mit fünf Mitarbeitern. Sie bildet auch selbst Lehrlinge aus. © Wolfram Heidenberger r y a m r a t S e n b a S © i v.l.n.r.: WKOÖ-Vizepräsidentin & FiW-LV Margit Angerlehner, Susanne Simone Lechner, FiW-BV Joanna Kuttner

Gemeinsam statt einsam AUSGEZEICHNETE KÄRNTNER UNTERNEHMERINNEN Ruth M. Büchlmann von der Uppercut group freut sich über die Auszeichnung „Unternehmerin des Jahres 2018“ © Tanja und Josef Fotografie & Film Zur UNTERNEHMERIN DES JAHRES 2018 wurde im Rahmen einer großen FiW-Gala Ruth M. Büchlmann gewählt. „Alles, was du denkst und dir vorstellen kannst, kannst du auch erreichen“, ist die Gründerin und Geschäftsführerin der Uppercut group überzeugt. Ihr internationales Unterneh- men beschäftigt rund 50 Mitarbeiter an mehreren Standorten. Carmen Goby, Vize- präsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“, erklärte bei der FiW-Gala: „Unternehmerinnen sind jetzt schon eine tragende Säule der Wirtschaft. In Zukunft werden sie aber eine noch stärkere Rolle spielen.“ Derzeit sind bereits 57 Prozent aller Neugründer in Kärnten weiblich – ein Rekordwert im Bundesländervergleich. Die aktuellen Siegerinnen des großen mo- natlichen Unternehmerinnen-Wettbewerbs aus Kärnten auf einen Blick: Unternehmerin des Monats März 2019 ist Simone Ronacher aus Bad Kleinkirch- heim mit ihrem „DAS RONACHER Therme & Spa Resort *****S“. Der Familienbetrieb ist im deutschsprachigen Raum eines der bestbewerteten Wellnesshäuser. Die RONACHER-Betriebe sind mit 170 Mit- arbeitern, davon 40 Lehrlinge, auch einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region.„Wir halten enorm viel vom Wirtschaftskammer-Projekt „Lehre & Matura“. Vom Lehrling bis zum Küchenchef haben alle maturiert“, berichtet Simone Ronacher. Unternehmerin des Monats April 2019 ist Isolde Pink-Koschu, Geschäftsführerin der Werbemanufaktur Context Type & Sign Pink GmbH, aus St. Veit an der Glan. Über 25 Jahre Erfahrung in der Werbetech- nik haben aus dem Unternehmen Context das gemacht, was es heute auszeichnet: Einen verlässlichen Partner, der Gesamt- lösungen für die Kommunikation und Werbung im Innen- und Außenbereich sowie am POS und im Projektgeschäft umsetzt. Die Firma Context ist Komplettanbieter für die Realisierung intelligenter Gesamt- lösungen im Bereich der visuellen Kom- munikation und der Werbetechnik. Die Bot- schaften und Wünsche der Kunden werden auf unterschiedlichsten Materialien in allen Größen und mit allen Möglichkeiten, die moderne Werbetechnik zu bieten hat, umgesetzt. Unternehmerin des Monats Mai 2019 ist Iris Huber, Inhaberin der Tanzschule Huber in Villach. Die diplomierte Tanzmeis- terin übernahm zu Beginn der 2000er den elterlichen Betrieb und erweiterte diesen um mehrere Standorte. Ihr Highlight war die Choreograﬁe der Eröffnung des Wiener Opernballs. Unternehmerin des Monats März: Simone Ronacher aus Bad Kleinkirchheim Unternehmerin des Monats April: Isolde Pink-Koschu aus St. Veit an der Glan Unternehmerin des Monats Mai: Iris Huber aus Villach unternehmerin | 2/19 | 39 © el-media.at© el-media.at© el-media.at

NETZWERK Mehr Fitness gegen- über Mitbewerb Wie schärfe ich meine USPs? Wie diffe- renziere ich mich von Mitbewerbern? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung von „Frau in der Wirtschaft“ Neusiedl am See. Christina Töltl präsentierte zudem das Betriebs- FitService für mehr Gesundheit in Bur- genlands Betrieben. © WK v.l.n.r.: FiW-Landesgeschäftsführerin Charlotte Jautz, Ursula Matras, BA, BA (Hons), Christina Töltl, Bezirksvorsitzender JW Gernot Zechmeister, Doris Hoffmann, Bezirksvorsitzende FiW KommR. Emma Hitzinger, Regionalstellenleiter Harald Pokorny Viele weitere Fotos und Eindrücke finden Sie auch im Internet auf unserer Facebook-Seite. Besuchen Sie uns! facebook.com/unternehmerin 40 | FiW Niederösterreich beim E-Day © Fabian Lang NÖ Unternehmerinnen am E-Day Der E-Day ist seit mehr als 20 Jahren eine der erfolgreichsten E-Business-Ver- anstaltungen in Österreich – und zeigt, wie wichtig Digitalisierung für unterneh- merische Innovationskraft ist. Davon konnten sich auch 30 niederösterreichi- sche Unternehmerinnen überzeugen, die das Angebot von „Frau in der Wirtschaft“ Niederösterreich für einen exklusiven Besuch von Österreichs größter Digital- messe nutzten. „Der E-Day war ein höchst informativer Tag, denn es kommt selten vor, dass man sich so direkt mit den Top-Experten austauschen kann und sein Wissen so stark vergrößern kann“, bilanziert die stv. Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ Niederösterreich, Gaby Gaukel. So nutzten Niederöster- reichs Unternehmerinnen den E-Day, um sich über Blockchain, Künstliche Intelligenz, den gewerblichen Einsatz von Drohnen, Cybercrime, IT-Security, Datenschutz, Influencer Marketing und Social Media zu informieren. Netz der Region in Oslip „Einfach.Neu“ lautete der Titel einer „Netz der Region“-Veranstaltung mit der neuen FiW-Vorsitzenden von Eisenstadt, Petra Schumich. Die Schneidermeisterin gewährte Einblicke in ihre Werkstätte in Oslip. Theresa Reuther, Friseur-Newco- merin aus Donnerskirchen, präsentierte anschließend einfache Schminktipps für ein perfektes Tages-Make-up. Theresa Teuther mit FiW Bezirksvorsitzender Petra Schumich © FiW

Gemeinsam statt einsam „Inspiration Night“ am Puls der Zeit © footprintsFOTOGRAFIE Die „Inspiration Night“in Velden, in Kooperation mit Casinos Austria und der Agentur Martina Kapral, gab Unternehmerinnen die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und Impulse von Top-Vortragenden zu holen. Marktsondierungsreise Ermutigen und inspirieren: 300 Unterneh- merinnen folgten der Einladung von FiW Kärnten ins Casineum Velden, um sich zu vernetzen und gemeinsam den Wirt- schaftsstandort Kärnten zu gestalten. Die „Inspiration Night“ gibt Unternehme- rinnen die Möglichkeit, sich untereinan- der auszutauschen und Impulse von Top-Vortragenden wie der Sängerin Rachelle Jeanty, dem Motivationsspeaker Janis McDavid und dem Empfehlungs- experten Frederik Malsy zu holen. Zukunftsreise nach Tel Aviv Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) organisierte kürzlich unter der Leitung von WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz eine Zukunftsreise „Open Innovation for Corporates“ nach Tel Aviv. In Gesprächen mit In- novationsführern hatten die Teilneh- merinnen die Möglichkeit, Best- Practice-Beispiele auszutauschen und wichtige Kontakte zu knüpfen. Mit einer Forschungsquote von über 4 Prozent des BIP zählt Israel zu einem der innovativsten Länder. Im Start-up Inkubator „Guinness Enterprise Centre GEC“ mit 30 Prozent weiblicher Gründe- rinnen. Martina Winkler (Riga- na), Paula Fitzsimons (Acorns), Anna Dobson (Lovemochuisle), WK Kärnten VP Carmen Goby, Nicole Mayer (Trispirit GesBr), WD Josef Treml (AC Dublin), Alessia Sasina (AUSSENWIRT- SCHAFT WK Kärnten), Isabella Hold (Babybox by Mamabo), Vicky Leigh Rush und Eamon Sayers (beide GEC) © beigestellt Bundesministerin Margarete Schramböck, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Wirtschaftsminister Eli Cohen, Vizepräsidentin Martha Schultz © Anita Arneitz Neue Impulse holten sich Unternehme- rinnen beim Businesstrip in den IT-Hot- spot Europas. Bei dem Besuch in Dublin wurde die Bedeutung gezielter Diversi- ty-Politik deutlich. „Eine Maßnahme, die in Irland mit verantwortlich dafür ist, dass zunehmend Frauen international agierende Firmen im technischen Be- reich gründen, ist das gezielte Labeling der Fördergelder. Sowohl Banken als auch die entsprechenden Vertretungen und Inkubatoren haben alle eigene För- der-Calls für Frauen. Die Förderungen werden 50:50 an Männer und Frauen ausgezahlt. Die Abwicklung und das Geld ist das Gleiche. Was sich unter- scheidet, ist die Art der Kommunika- tion“, berichtet Carmen Goby, WK-Vize- präsidentin und Landesvorsitzende von FiW Kärnten. Highlight war der Besuch der Technologie- und Innovationsmesse Dublin Tech Summit. © beigestellt unternehmerin | 2/19 | 41

NETZWERK Neue FiW-Landesvorsitzende in der Steiermark Gabriele Lechner wurde Mitte März in Loipersdorf zur neuen Landesvorsitzen- den von „Frau in der Wirtschaft“ Steier- mark gewählt. Nach 18 Jahren an der Spitze von „Frau in der Wirtschaft“ Steier- mark übergab Adelheid Moretti den Vor- sitz an die Geschäftsführerin der Werbe- agentur „werbelechner“. Ihre Stell- vertreterinnen sind Katharina Lang (Fit & Schlank Figurstudio, Fürstenfeld), Anna Harrer (VH Holding GmbH, Friseur Hair and more, Weiz) und Michaela Stradner (PR-Beraterin Kommunikation mit Herz v.l.n.r.: WK-Präsident Ing. Josef Herk, KommR Adelheid Moretti, die neu gewählte FiW-LV Mag. Gabriele Lechner, Vize- präsident Andreas Herz, MSc Michividuum, Leibnitz). Für die fünfjäh- rige Periode hat sich das neue Führungs- team unter anderem ein Mentoring-Pro- gramm für Unternehmerinnen und die Erhöhung der Zahl der Funktionärinnen in der Wirtschaftskammer vorgenommen. frau in der wirtschaft Kontaktieren Sie uns! Zweiter Durchgang für „Womenomics“ © Mag. Pia Krismer Niederösterreich Tel. 02742 851-0 Oberösterreich Tel. 05 90 909-3340 Salzburg Tel. 0662 88 88-303 Kärnten Tel. 05 90 904-731 Tirol Tel. 05 90 905-1459 Burgenland Tel. 05 90 907-2623 Steiermark Tel. 0316 601-727 Vorarlberg Tel. 05522 305-452 Wien Tel. 01 514 50-1426 42 | Teilnehmerin- nen Womeno- mics 2019 Das Tiroler Womenomics-Programm macht Frauen für Aufsichtsräte und Bei- räte fit. Nach dem erfolgreichen ersten Durchgang im vergangenen Jahr findet es in Kooperation von „Frau in der Wirt- schaft“ Tirol und Land Tirol zum zweiten Mal statt. Die Womenomics-Workshops vermitteln Aufsichtsratskompetenz, Ver- handlungsführung und Compliance. Die Teilnehmerinnen absolvieren u. a. ein Kamingespräch mit Aufsichtsrätinnen und der Vizepräsidentin der Wirtschafts- kammer Österreich sowie Betriebsbesu- che in Unternehmen mit Aufsichtsräten. © PhoMoments by Melanie Mayr

Gemeinsam statt einsam FiW-Absolventin des High Potential Lehrganges Mit dem Ziel, engagierte und motivierte Funktionärinnen und Funktionäre für ihre Aufgaben in der WKNÖ gut zu rüs- ten, startete im Oktober 2016 der erste High-Potential-Lehrgang der WKNÖ-Funktionärsakademie. Auch im nunmehr dritten Kurs konnte Barbara Brandstätter, Bezirksvertreterin von „Frau in der Wirtschaft“ St. Pölten, mit Führungs- und Managementkompetenz, Kommunikationskompetenz, Persönlich- keitskompetenz und Wirtschaftskam- mer-Know-how überzeugen. Zur erfolg- reichen Absolvierung des High-Potential- Programmes gratulierten ihr auch WKNÖ-Vizepräsident Christian Moser und Wirtschaftskammerdirektor Johannes Schedlbauer. © Mag. Nicole Wöllert v.l.n.r.: WKNÖ-Vizepräsident Dr. Christian Moser, BV Barbara Brandstetter, MA (St. Pölten), Landesvorsitzende-Stv. Dkkff. Gaby Gaukel, WKNÖ-Direktor Mag. Johannes Schedlbauer, MAS Instagram-Workshop für Unternehmerinnen Bereits seit März tourt die Social- Media-Expertin Katrin Kirchmayr mit ihren Workshops durch Niederöster- reich. Die Unternehmerinnen bekom- men von ihr Tipps und Tricks für die betriebliche Nutzung im Umgang mit der Trend-App. Jungunternehmer- innen starten durch Strahlende Gesichter, gemeinsame Ziele und jede Menge Power als Team: Die zehn Jungunternehmerinnen, die es heuer in die FEMcademy von FiW Kärnten geschafft haben, strotzen vor Energie und Tatendrang. „Alle Men- tees sind fachlich gut aufgestellt und brennen für ihre Idee. Jetzt haben sie in der FEMcademy Raum, um sich weiterzuentwickeln und unternehme- risch zu wachsen“, freut sich Carmen Goby, Vizepräsidentin der WK Kärnten und FiW-Landesvorsitzende über das gelungene Matching mit den Men- torInnen und die hohe Motivation der Teilnehmerinnen. Das FEMcademy Wirtschaftsmentoring von „Frau in der Wirtschaft“ Kärnten wurde in seiner siebenten Runde einem sanften Re- launch unterzogen. Die Teilnehmerin- nen bekommen nicht nur ein Jahr lang einen Mentor oder eine Mentorin zur Seite gestellt, es gibt auch laufend Workshops, Netzwerkveranstaltungen und Kooperationsmöglichkeiten weit über die Landesgrenzen hinaus. © Mag. Nicole Wöllert Katrin Kirchmayr mit den Unternehmerinnen beim Auftakt-Workshop in St. Pölten © honorarfrei verwendbar, Fotograf: Martina Schurian Carmen Goby, Vizepräsidentin der WK Kärnten und FiW-Landesvorsitzende, und FiW-Landesgeschäftsführerin Tanja Telesklav mit Mentees und Mentoren unternehmerin | 2/19 | 43

NETZWERK Für den besten Auftritt Moderations-Expertin Heidi Winsauer gab kürzlich rund 70 Teilnehmerinnen einer Veranstaltung von FiW Vorarl- berg exklusive Tipps und Anleitungen, wie man sich auf eine Präsentation, Moderation, Mitarbeiterschulung, Be- sprechung oder Rede vorbereitet, um kompetent, selbstsicher und authen- tisch aufzutreten. © Frau in der Wirtschaft Heidi Winsauer (Mitte) mit Teilnehmerinnen und FiW-GF Karin Thurnher-Furtner und Vorsitzende Evelyn Dorn Waschechter Traditionsbetrieb Sonja Baldauf ist Unternehmerin mit Herz und Seele. Beim Morgengespräch von FiW Wien im Restaurant Hansen er- zählte die Vorarlbergerin über ihren Weg nach Wien zu einem ganz besonderen Handwerksbetrieb, der Seifensiederei 44 | Erfolgsgeschichten von und für Frauen © beigestellt Die Vorstandsmitglieder von „Frau in der Wirt- schaft“ stellten beim heu- rigen Forum Erfolg Unter- nehmerinnen vor den Vorhang (v. l.): Sabine Staudinger, Brigitte Hirschegger, Andrea Stif- ter, WKS-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsit- zende, Ulli Ehrlich von der „Sportalm“, Sabine Mayr- hofer, Anita Wautischer, FiW-Geschäftsführerin, Sonja Henhapl-Röhrich und Monika Picker „Frau in der Wirtschaft“ Salzburg veran- staltet einmal jährlich das „Forum Er- folg“, bei dem Unternehmerinnen ihre Erfolgsgeschichten präsentieren. Heuer war Ulli Ehrlich von der „Sportalm“ im Kavalierhaus Klessheim zu Gast. Sie ist seit 25 Jahren Chefdesignerin und Mar- ketingleiterin der „Sportalm“. Ursprüng- lich auf Trachten spezialisiert, verän- derte Ehrlich das Unternehmen und legte so den Grundstein für den weltwei- ten Export des Fashion-Labels in über 28 Länder. 560 Mitarbeiter sorgen heute für 54 Millionen Euro Umsatz. 1.400 Händ- ler führen „Sportalm“ weltweit. „Ich bin eine Macherin und liebe meinen Beruf. Mir ist es wichtig, meiner Intuition zu vertrauen. Erfolg hat dann drei Buchsta- ben – tun“, so Ehrlich. Frauen führen Unternehmen anders, ist sie überzeugt: „Frauen können und müssen bereits im Familienalltag immer mehrere Aufgaben gleichzeitig lösen und haben ein größe- res Kommunikationstalent. Das hilft auch bei der Führung eines Unterneh- mens entscheidend.“ von Friedrich Weiss. Nach dessen Tod im Jahr 2006 entschied sich Sonja Baldauf dazu, den traditionsreichen Handwerks- betrieb „Wiener Seife“ zu übernehmen und weiterzuführen. FiW-Landesvorstand mit sympathischem Interviewgast v.l.n.r.: Alexandra Psichos, Patricia Tomek, Kasia Greco, Martina Denich-Kobula, Sonja Baldauf, Margarete Kriz-Zwittkovits, Tanja Marta-Cellnigg © Mag. Barbara Lachner_Photosandmore.at

Gemeinsam statt einsam Fit für digitales Marketing WKOÖ-Vizepräsidentin und FiW-LV Margit Angerlehner (2. v.l.) und Anton Fragner (WKOÖ, r.) mit den Vortragenden Christoph Heumader, Julia Buchmayr, Patrizia Faschang und Lisa-Marie Faber (v.l.) Unternehmerinnen fit für digitale Trends zu machen: Das war Ziel des „Digital morning“ von FiW Oberösterreich. „Nichts verändert unsere Welt so sehr wie die Digitalisierung. Laut einer Studie der KMU Forschung Austria spüren rund 54 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer Änderungen in ihrem Ar- beitsumfeld“, sagt WKOÖ-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende Margit An- gerlehner. Und: „Die Digitalisierung ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf. Es geht nicht darum, von heute auf morgen ein ‚digitaler Profi‘ zu werden, sondern viel eher, sich laufend mit den Anforde- rungen, die das digitale Zeitalter mit sich bringt, mitzuentwickeln und am Puls der Zeit zu bleiben. Wir möchten selbststän- digen Frauen zeigen, wie man die digitale Revolution als Chance sehen und ge- winnbringend einsetzen kann.“ In Koope- ration mit der Fachgruppe Unterneh- mensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) machten sich beim „Digital mor- ning“ zahlreiche Unternehmerinnen fit für digitale Trends. Sie erfuhren, wie man sich durch Suchmaschinenoptimierung mehr Präsenz verschafft oder wie man sein Unternehmen mit einem Blog bes- ser positionieren kann. Charity-Kinder-Flohmarkt Oberpullendorf Lesung in historischem Ambiente „Frau in der Wirtschaft“ Güssing veranstaltete kürzlich eine Lesung mit Hobbyhistorikerin und Buch- autorin Christine Feichtinger. Feichtinger lässt die Geschichte des Südburgenlandes und per- sönliche Schicksale von Zeitzeu- gen in ihre Bücher einfließen. Ort des FiW-Events war das Seminar- zentrum von Monika Keil in Neu- dauberg, „Keils Viakanta“. „Die Teilnehmerinnen waren von der historischen Reise in die Vergan- genheit und dem Ambiente des Seminarzentrums begeistert“, freut sich die Bezirksvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“, Klaudia Pichler-Schmaldienst. © WK „Frau in der Wirtschaft“ Oberpullendorf veranstaltete am 27. April heuer wieder einen Benefiz-Kinderflohmarkt. Verkauft wurden unter anderem Kinder- bekleidung, -schuhe, -spielwaren, -bücher und vieles mehr für Kinder von 0 bis 14 Jahren. Für den kleinen Hunger und Durst zwischendurch gab es Hot Dogs, Würstel und Getränke sowie haus- gemachte Mehlspeisen und Kaffee. Der Reinerlös kommt der Burgenländi- schen Krebshilfe Österreich zugute. © beigestellt v.l.n.r.: Andrea Hafner-Epple, Mag. Andrea Konrad, Petra Feldmann, Sandra Spiegel, Carmen Stibi, Sabine Hotwagner, FiW-Bezirks- vorsitzende KommR Martina Mohapp v.l.n.r.: Thomas Novoszel, Monika Keil, Christine Feichtinger, FiW Bezirksvorsit- zende Klaudia Pichler-Schmaldienst unternehmerin | 2/19 | 45 © Cityfoto

NETZWERK „Womens Info Day“ Beim „Womens Info Day“ in Weiz wur- den unterschiedliche Beratungsstel- len in Form einer Info-Messe präsen- tiert. „Frau in der Wirtschaft“ Weiz war mit Bezirksvorsitzender Anna Harrer vertreten, die an diesem Tag auch Gudrun Höfler, Inhaberin von Guggi’s Mode, zum zehnjährigen Geschäftsjubiläum gratulierte. Alles Netzwerken v.r.n.l.: Anna Harrer (FiW-LV-Stv. und BV- Weiz) gratulierte Gudrun Höfler von Guggi’s Mode zum 10-jährigen Geschäftsjubiläum Das FrauenNetzwerk Bruck an der Mur und FiW Bruck an der Mur luden zu einem Fest der Frau unter dem Motto „Alles Netzwerken“ in den Brucker Rathaushof. Rund 120 Gäste nahmen daran teil. Netzwerken war im Rahmen des 108. Weltfrauentages im Brucker Rathaushof angesagt Körpersprache-Tipps vom Experten im Berufs- und Privatleben“ überzeugte Coach Axel Mitterer die zahlreichen Teil- nehmer. „Den ersten Eindruck kann man nicht verhindern“, betont er. „Eine au- thentische und wertschätzende Um- gangsform mit seinem Gegenüber ist das entscheidende Kriterium dafür.“ Die Art, wie jemand körpersprachlich kommuni- ziert, ist viel wichtiger, als der Inhalt des Gesagten. „Nur 7 Prozent des Inhaltes, dafür aber 38 Prozent der Stimme und 55 Prozent der Mimik und Gestik bestim- men, wie wir auf andere wirken“, betont der Experte. Kopf hoch, Schultern zurück, Brust heraus, eine klare, feste Stimme – das sind nur einige der Tipps, die dazu bei- tragen, selbstbewusst und kompetent zu wirken. Ebenfalls wichtig: Mit einem Lä- cheln wird vieles einfacher – und man kann andere leichter von der eigenen Idee überzeugen oder sie dafür begeistern. Wir freuen uns auf die noch folgenden Termine und das Netzwerken in ganz Tirol. Dr. Axel Mitterer und FiW-Bezirksvorsitzende Innsbruck Stadt & Land Abg. z. Nationalrat Rebecca Kirchbaumer v.l.n.r.: Claudia Waldner, Michaela Außerdorfer, Dr. Axel Mitterer, Elisabeth Greiderer, Mag. Michaela Hysek-Unterweger Den Start der tirolweiten FiW-Roadshow eröffnete der Bezirk Lienz, gefolgt von Landeck und Innsbruck. Mit dem Thema „Körpersprache und ihr gezielter Einsatz 46 | © WKT© WKO Weiz© Sigrid Blacher© WKT

Gemeinsam statt einsam Ziele konsequent verfolgen Trainerin, Coach und Schmerzprofilerin Alexandra Pichler gab bei einem Impuls- vortrag für FiW Vorarlberg praktische Tipps, um sein persönliches Bild, seine Vision und sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Ihr Ratschläge: Notiere dein klares Wunschziel. Ändere Gewohnheiten – und zwar step by step. Visualisiere deine Ideen. Setze mindestens eine Handlung am Tag um. Und: Stelle dir neue Fragen und betreibe selbst Gehirnwäsche. © Frederick Sams FiW-Vors. Evelyn Dorn, Referentin Alexandra Pichler und FiW-GF Karin Thurnher-Furtner „Frauen führen besser“-Seminar © Schwaighof Bezirksvertreterin Barbara Brandstetter (St. Pölten) mit den Teilnehmerinnen des Führungslehrgangs, Trainerin Anke van Beekhuis und FiW-Geschäftsführerin Mag. Nicole Wöllert. „Erkennen Sie ihre Macht!“ Unter die- sem Motto starteten 13 niederösterrei- chische Unternehmerinnen den dritten Durchgang des Führungsseminars von „Frau in der Wirtschaft“. In Modulen zu den Themen Macht, persönliche Res- sourcen und Selbstmarketing stärken die Teilnehmerinnen ihre Kompetenzen und ihre Führungsrolle als Unterneh- merin. Mit Lehrgangsleiterin Anke van Beekhuis werden Betriebe und Arbeits- weisen analysiert, um Optimierungspo- tenziale zu ermitteln. Der Erfahrungs- austausch und die Seminarinhalte sollen schlummernde Potenziale he- ben. „Ich freue mich, dass unser Füh- rungslehrgang bei so vielen Unterneh- merinnen Anklang findet und bin fasziniert von der Vielfalt und den bis- herigen Leistungen der Teilnehmerin- nen“, so FiW-Bezirksvertreterin Barbara Brandstätter. Betriebshilfe wirkt Den Risikofaktor „Krankheit in der Selbstständigkeit“ diskutierte „Frau in der Wirtschaft“ Ried kürzlich beim Business Frühstück in der Wirt- schaftskammer. Wer durch einen Un- fall, eine Krankheit oder wegen der Geburt eines Kindes längere Zeit aus- fällt, kann vor allem mit einem klei- nen Unternehmen in organisatorische und finanzielle Schwierigkeiten gera- ten. Wie sich solche Situationen über- brücken lassen, erklärt Sylvia Lang, Geschäftsführerin des Vereins „Be- triebshilfe für die Wirtschaft Oberös- terreich“. Die Unterstützung durch eine Betriebshelferin wirkt. Neben der Betriebshilfe bietet auch das Frauennetzwerk3 Unterstützung an. © WKOÖ, Abdruck honorarfrei v.l.n.r.: Mag. Christoph Wiesner, FiW-BV-Stv. MMag. Doris Dim-Knoglinger, FiW-BV-Stv. Dr. Karin Hartjes, FiW-BV Daniela Hofinger, Gerlinde Zdralek, Sylvia Lang, Pauline Schmidleitner, Mag. Andrea Eckerstorfer unternehmerin | 2/19 | 47

NETZWERK Zu Gast bei „Dogstyler“ „Würden Sie sich wieder für eine Lehre entscheiden“? Auf die Frage von Margit Angerlehner, WKOÖ-Vize- präsidentin und FiW-Landesvorsit- zende, gab es von Karin Kothgasser ein klares Ja. Kothgasser hatte zu ei- ner Betriebsbesichtigung in ihr Un- ternehmen „Dogstyler“ eingeladen. „Den Weg über die Lehre zu einer selbstständigen Unternehmerin kann ich jedem nur empfehlen. All die Er- fahrungen, die man hier sammelt, kann man in keiner Schule erlernen“, ist Kothgasser überzeugt. Lange Zeit hat sich ihr Leben in ihrer Boutique „Ruby“ um Kleider, Schuhe und Ac- cessoires gedreht. Bis sie 2015 noch- mals komplett neu durchstartete und sich mit der Eröffnung des ersten „Dogstyler Hundeparadies“ in Pa- sching einen Traum erfüllte. Mittler- weile leitet sie auch sehr erfolgreich eine weitere Filiale in Wien. „Es ist nie zu spät, um was Neues auszuprobie- ren. Für uns alle war der Abend bei Karin Kothgasser inspirierend“, bilan- zierte Birgit Freudenthaler, Bezirks- vorsitzende von FiW Linz-Land. © WKOÖ, Abdruck honorarfrei 34. Steirisches Unternehmerinnen- Forum Das neu gewählte Landesvorstands- Team von FiW Steiermark konnte rund 70 Unternehmerinnen aus der Region Hartberg-Fürstenfeld beim 34. Unter- nehmerinnen-Forum von „Frau in der Wirtschaft“ im Hotel Stoiser in Loipers- dorf begrüßen. Im Mittelpunkt des Women‘s Talk standen die Erfolgsge- schichten der Unternehmerin Bettina Fink-Haberl und der GF vom AC Styria Christa Zengerer. © PhoMoments by Melanie Mayr v.l.n.r.: Katharina Lang (FiW-LV-Stv. und BV-Fürsten- feld) mit den beiden Podiumsgästen Bettina Fink-Haberl und DI Christa Zengerer, Mag. Gabriele Lechner (FiW-LV), Anna Harrer (FiW-LV-Stv. und BV- Weiz) und Michaela Stradner (FiW-LV-Stv.) Betriebsbesuch bei Graf Carello © Mag. Elke Jantscher-Schwarz Im Rahmen der FiW-Steiermark-Lan- deskonferenz in Hartberg-Fürstenfeld besuchten Unternehmerinnen rund um die neu gewählte Landesvorsitzende Gabriele Lechner auch einen der Vorzei- gebetriebe der Region: Die Firma Graf Carello in Nestelbach hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bedürfnisse von Menschen mit Handicap zu verstehen und für sie funktionierende Lösungen zu entwickeln. Ihre Produktpalette umfasst Seniorenfahrzeuge, Elektromobile, Mobi- litätshilfe, Heilbehelfe und Produkte zur Erhöhung der Lebensqualität von älteren und gehbehinderten Personen. v.l.n.r.: WKOÖ-Vizepräsidentin & FiW-LV Margit Angerlehner, FiW-BV Birgit Freudenthaler, Karin Kothgasser, FiW-BV Mag. Elke Riemenschneider 48 |

Gemeinsam statt einsam Unternehmerinnen und „Der Preis der Macht“ © Tanja Van Lonsperch „Frau in der Wirtschaft“ Graz lud zum wirtschaftspolitischen Talk der besonde- ren Art ins Cuisino Graz: ORF-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher präsentierte Aus- züge aus ihrem Buch „Der Preis der Macht“. Sie gab dabei sehr ungewöhnli- che, heitere, aber auch berührende Einbli- cke in Karrieren von Frauen, die unsere Republik maßgeblich mitgestaltet haben. v.l.n.r.: Mag. Christine Kühr (BV-Graz-Stv.) mit Moderatorin und Buchautorin Lou Lorenz-Dittlbacher und KommR Barbara Mannsberger (BV-Graz) Netzwerkfrühstück macht fit Business-Night für Power-Frauen „Frau in der Wirtschaft“ Steiermark, die BHAK / BHAS Voitsberg und die „Woche Voitsberg“ luden zu einer besonderen „Business-Night“. Vier HAK-Schüler präsentierten die Leis- tungen von Unternehmerinnen aus dem Bezirk Voitsberg. Gastreferentin Andrea Kramer von Servus TV zeigte Videos über steirische Frauen-Power. FiW-Voitsberg-Bezirksvorsitzende Riki Vogl durfte bei der weiblichen Power-Veranstaltung auch die neue FiW-Steiermark-Landesvorsitzende Gabriele Lechner begrüßen. FiW Südoststeiermark bat unter dem Motto „FIT IN DEN FRÜHLING“ Unter- nehmerinnen zu einem Netzwerkfrüh- stück ins 4* Vitalhotel der Parktherme Bad Radkersburg. Claudia Wendner, Di- rektorin des Vitalhotels und stellvertre- tende Bezirksvorsitzende, referierte über „Jahreszeiten aus ayurvedischer Sicht“. Fitness- und Mentalcoach Sigrid Antoniuk lud die Unternehmerinnen zu einer Pila- tes-Einheit ein. v.l.n.r.: Gastreferentin Andrea Kramer (Servus TV) mit Monika Gruber (Direktorin der BHAK/BHAS Voitsberg), Mag. Gabriele Lechner (FiW-LV) und Riki Vogl (BV-Voitsberg) Der Vorstand der FiW Südoststeiermark mit Unternehmerinnen aus der Region Zu Besuch in der „Grüne Erde“-Welt © WKO Gmunden Geschäftsführerin Sabine Thaler begrüßte rund 60 Unternehmerinnen aus ganz Oberösterreich beim „Business Insight“ von FiW-Gmunden in der Grüne-Erde-Welt in Pettenbach. Das Unternehmen be- schäftigt zu 80 Prozent Frauen und setzt über 50 verschiedene Arbeitszeitmodelle ein. Während des Business-Frühstücks stellte Thaler Geschichte und Entwick- lung des Scharnsteiner Unternehmens vor. Die Unternehmerinnen erhielten eine Führung durch das Besucherzent- rum mit Schauproduktionen. v.l.n.r.: FiW-BV-Stv. (Eferding) Mag. Dietlinde Wegerer, FiW-BV Mag. Julia Stöhr, Maria Hageneder unternehmerin | 2/19 | 49 © Rene Lederer, Die Woche Voitsberg© Renate Lenhard, Vital-Hotel

NETZWERK Tipps vom Profi Auf Einladung von FiW Hartberg-Fürs- tenfeld referierte Roland Goriupp im Festsaal der Stadtwerke-Hartberghalle zum Thema „Denken und Handeln wie ein Profi“. Der langjährige Profi-Tor- mann, Leiter der österreichischen Tor- manntrainerausbildung und Motivati- onscoach, gab dabei seine Erfahrungen aus dem Profi-Leistungssport weiter. Die wichtigsten Erkenntnisse: Der Er- folg wird immer durch die eigene Ein- stellung bestimmt. Voraussetzung ist, sich klare Ziele zu setzen und diese mit Konsequenz zu verfolgen. „Unternehmerin macht Schule“ auch in Kärnten © FiW v.l.n.r.: WiMo-Lehrkraft Günther Malle, Landesschulinspektorin Renate Kanovsky-Wintermann, WiMo-Direktor Hermann Wilhelmer, Valentina Schlager von der WK-Bezirksstelle Klagenfurt (hintere Reihe) mit den Unternehmerinnen Verena Kulterer vom Katzencafé in Klagenfurt, Tanja Blank vom Seepark Hotel, Birgit Brommer von Blumen Brommer und Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ (mittlere Reihe), und den Schülerinnen der WiMo Wie Unternehmertum von heute aussieht, das zeigt „Frau in der Wirtschaft“ mit ihrer Initiative „Unternehmerin macht Schule“ nun auch in Kärnten. Das Pilotprojekt an der WiMo Klagenfurt, bei der neben vier Unternehmerinnen auch Landesschul- inspektorin, Direktor, Fachvorstände und Lehrkräfte der Schule mitmachten, kam bei den Schülern bestens an. Jetzt soll das Projekt auf alle Bezirke ausgeweitet werden. Bei Interesse können sich Schu- len und Lehrer direkt bei „Frau in der Wirtschaft“ Kärnten melden. „Wir wollen mit dem Projekt ein zeitgemäßes Bild vom Unternehmertum vermitteln und den Ju- gendlichen verschiedene Berufswege auf- zeigen. Gleichzeitig haben wir im Aus- tausch mit den Jugendlichen die Mög- lichkeit, zu erfahren, wie sie Wirtschaft sehen und wie Betriebe für die junge Ge- neration noch attraktiver werden können“, so Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landes- vorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“. © Alfred Mayer v.l.n.r.: Regionalstellenleiter Ing. Mag. Florian Ferl (WK-Regionalstelle Hartberg-Fürstenfeld), Katharina Lang (FiW-LV-Stv. und BV-Fürstenfeld), Mag. Gabriele Lechner (FiW-LV), Motivati- onscoach Roland Goriupp, Evelyn Handler (BV-Hartberg) und Tanja Kirisits (BV-Stv. Hartberg) Besuchen Sie Frau in der Wirtschaft auch auf: Impressum: Herausgeberin: Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3017, E-Mail: fiw@wko.at. Verleger, Vertrieb: GPK GmbH, Gußhaus- straße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at, E-Mail: office@gpk.at. Anzeigenverkauf: Dr. Johanna Wall, Tel.: +43 650 788 27 03, office@agenturwall.com, Verlagsort: Wien. Produktion: Mag. Julia Hauska, Sophie Ehrgott, GPK, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at. Art Direction/Layout: Christina Schier. Druck: Leykam Druck GmbH & Ko KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. unternehmerin, das Magazin für die Frau in der Wirtschaft, erscheint 4 x jährlich. Chefredaktion: Mag. Bernadette Hawel. Chef vom Dienst: Mag. Stefan Grampelhuber. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Angie Eichler (Frauen, Wirtschaft, Gesellschaftspolitik), Helga Eichler (Lifestyle, Menschen, Leben), Emily Walton (Gesellschaftspolitik, Familie und Soziales), Birgit Marschitz-Popp (Frauen, Wirtschaft, Gesellschaftspolitik), Regina Zeppelzauer (Business Lifestyle). Lektorat: Ernst Böck. Fotos: FiW. Nachbestellungen bei Frau in der Wirtschaft (E-Mail: fiw@wko.at) möglich. Druckauflage: 130.000 Stück. Coverfoto: HELGE KIRCHBERGER Photography. Offenlegung laut Mediengesetz: http://wko.at/offenlegung 50 |

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